DE2519420C3 - Falzvorrichtung - Google Patents
FalzvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H45/00—Folding thin material
- B65H45/12—Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
- B65H45/18—Oscillating or reciprocating blade folders
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Falzvorrichtung mit einer Auflage für einen zu falzenden Blattstapel und
mit einem im wesentlichen senkrecht zu dem Blattstapel bewegbaren Falzschwert, das den Falzrücken des
Blattstapels zwischen zwei plattenartige Andrückvorrichtungen drückt, die an ihren, dem Falzschwert
zugekehrten Enden Andrückflächen besitzen, wobei die gleichartigen Andrückvorrichtungen an ihren dem
Falzschwert entgegengesetzten Enden um zur Bewegungsebene des Falzschwertes parallele Achsen
schwenkbar gelagert sind, wobei sie in Bewegungsrichtung des Falzschwertes im Takt der Falzschwertbewegung zwangsgesteuert und, jeweils in Richtung
auf das Falzschwert zu federnd belastet, etwa parallel zur Plattenebene begrenzt gegeneinander bewegbar
sind, und wobei der durch das Falzschwert ausgebildete Falzrücken von der Auflage des Blattstapels weggerichtet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits vorgeschlagen worden, Bei ihr liegen die Schwenkachsen der Andrückvorrichtungen oberhalb des höchsten Punktes,
den die Andrückflächen im Laufe ihrer Schwenkbewegung einnehmen. Die Andrückvorrichtungen werden
am Ende des Andrückvorganges von einer zusätzlichen Zwangssteuerung über Hebel und Kurbel auseinandergefahren, so daß zwischen den Andrückflächen ein Spalt entsteht, durch den der Blattstapel
nach oben hindurchgeschoben und über ein Transportsystem abtransportiert werden kann. Die Andrückvorrichtungen müssen also einer doppelten Zwangssteuerung ihrer Schwenkung und Verschiebung in
entgegengesetzten Richtungen unterworfen werden,
was einen großen maschinellen Aufwand erfordert
Eine weitere Falzvorrichtung ist aus der DE-AS 19 40 949 bekanntgeworden. Die Andrückvorrichtungen haben dort die Form von sehr dicken Klötzen bzw.
Platten. Eine feste Andrückvorrichtung arbeitet dabei
mit einer verschiebbaren Andrückvorrichtung zusammen. Die verschiebbare Andrückvorrichtung wird nach
außen gefahren, um den Falzspalt zu öffnen und, nachdem das Falzschwert den Blattstapel in den
Falzspalt geschoben hat, nach Herausziehen des
Falzschwertes zum Falzen geschlossen. Das Falzen
erfolgt also ausschließlich durch die Andrückvorrichtungen und nicht durch Druck gegen das Falzschwert
Dadurch kann es leicht innere Quetschungen des Papieres geben. Außerdem sind Klemmvorrichtungen
für die Bogen erforderlich, um das Zurückrutschen zu verhindern, wenn das Falzschwert wieder herausgezogen ist Der fertig gefalzte Bogen wird dann von einer
Greiferzange durch den Falzspalt hindurchgezogen und abtransportiert Diese Vorrichtung erfordert einen
großen Aufwand für die Steuerung der Andrückvorrichtungen und der Klemmvorrichtungen und kann durch
die Vielzahl der aufeinanderfolgenden Bewegungsvorgänge, die während eines einzelnen Falzvorganges
jeweils eine Umsteuerung erfordern (Andrückvorrich
tungen und Falzschwert), nicht mit ausreichend hoher
Geschwindigkeit betrieben werden. Es ist auch schlecht möglich, dickere Blattstapel zu falzen, da sich aufgrund
der Bewegungsverhältnisse der Andrückvorrichtungen der Blattstapel beim Falzen schräg verschieben und
somit ein unbrauchbarer Blattstapel entstehen würde.
Es ist ferner aus der DE-OS 2242 577 eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der ein Blattstapel
auf einem Falzzylinder über ein aus dem Zylinderinnern herausstechendes Falzschwert transportiert und dann
von diesem gegen einen von einer mechanischen Einrichtung zwangsgesteuerten und in Verlängerung
des Falzschwertes angeordneten Gegenhalter gedrückt wird. Blattstapel und Falzschwert laufen dann zwischen
zwei Falzrollen, die den Andruck zwischen dem
Papierstapel und dem Falzschwert sicherstellen. Die
Rollen transportieren gleichzeitig den fertig gefalzten Stapel auf einen Förderer. Diese Vorrichtung hat den
Nachteil, daß sie vi?le angetriebene Teile benötigt und sich schlecht für dicke Blattstapel eignet
Weiter ist aus der DD-PS 1 12 240 eine Falzvorrichtung bekanntgeworden, bei der ein wie bei der DE-PS
13 40 949 von oben nach unten durch den Falzspalt hindurchstechendes Falzschwert einen Falzbogen zwischen zwei gekrümmte und schwenkbar gelagerte
Begrenzungsbleche hineindrückt, so daß diese eine kleine Stützweite für den durchzubiegenden Falzstapel
bildet. Die im wesentlichen quer zur Falzschwertrichtung schwenkbar gelagerten Begrenzungsbleche Öffnen
den Spalt nach dem Durchlauf des Falzschwertes sehr
weit, damit ein ungestörter Durchlauf des Falzbogens
möglich ist. Danach wird der Abstand zwischen den
der Bogenenden zu vermeiden.
dicken geeignet. Es wird auch keine scharfe Falzkante gebildet, weil wegen der reinen Zwangssteuerung die
Ausübung eines Druckes auf den Falzrücken schwer möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Falzvorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die trotz großer Arbeitsgeschwindigkeit und der Möglichkeit,
auch dickere Blattstapel ohne die Gefahr innerer Quetschungen einwandfrei zu falzen, einen besonders einfachen
Aufbau hat
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Begrenzung des Weges der Andrückvorrichtungen
in ihrer nur durch die Federbelastung bzw. den Gegendruck des Blattstapels bewirkten Gegeneinander-Bewegung
und die Zwangssteuerung der Falzschwertbewegung derart ausgebildet ist, daß die
Andrückvorrichtungen in der obersten Stellung des Falzschwertes mit ihren Andrückflächen die gedachte
Verbindungsebene zwischen den Schwenkachsen der Andrückvorrichtungen überschritten haben und von
dem gefalzten Blattstapel weggeschwenkt sind.
Durch die zwangsgesteuerte Mitführung der Andrückvorrichtungen mit dem Falzrücken entstehen
keine durch eine Mitnahme bewirkte Schleifspuren auf dem Falzrücken. Trotzdem ist aber durch die
federnde Belastung der Andrückvorrichtung für eine gute und gleichmäßige Andrückung des Falzrückens
gegen das Falzschwert gesorgt, wodurch Quetschungen der inneren Bögen vermieden werden. Die kontinuierlieh
in einem Zuge durchgehende Bewegung kann relativ schnell durchgeführt werden, so daß die Vorrichtung
auch in größeren Einheiten mit ausreichend hoher Taktzahl betrieben werden kann. Die Schwenkachsen
der Andrückvorrichtungen liegen zwischen der Ebene der Auflage für den Blattstapel und der obersten
Stellung der Schneide des Falzschwertes. Mit anderen Worten, die gemeinsame Ebene der beiden Achsen,
die im wesentlichen parallel zu der Blattstapelauflage verläuft, schneidet die Ebene des Falzschwertes in
einem Bereich, den die Spitze des Falzschwertes nach dem Beginn, jedoch vor Beendigung des Falzvorganges
einnimmt Die beiden Andrückflächen sind also in dem Moment in dem die Falzung beginnt, noch
etwas geöffnet, damit der Falzrücken bequem dazwischengeschoben
werden kann, werden dann jedoch mit stets steigender Federkraft zusammengedrückt und
drücken den Falzrücken auf das Falzschwert.
Nachdem die Verbindungsebene zwischen den beiden Achsen, sozusagen der Totpunkt überschritten
ist, öffnen sich dagegen die Andrückflächen wieder, und der Blattstapel kann dazwischen hindurchgezogen
werden. Durch den so entstehenden Spalt wird der Blattstapel abtransportiert Das Falzschwert kann den
Falzrücken vorzugsweise zwischen zwei Rollen oder Bänder der Transportvorrichtung einschieben.
Die Andrückflächen der Andrückvorrichtungen können vorzugsweise abgerundet bzw kurvenförmig
ausgebildet sein. Durch die bei der Schwenkung unter gleichzeitiger Aufwärtsverschiebung des Falzschwert
entstehende Abrollwirkung wird eine besonders intensive und gleichzeitig schonende Andrückung des Falzrükkens
an das Falzschwert bewirkt.
Die Steuerung der Andrückvorrichtung und des Falzschwertes ist derart ausgebildet, daß die Andrück=
flächen Ober einen wesentlichen Abschnitt der Falzschwertbewegung dem Falzrücken folgen und vor dem
Abtransport des gefalzten Blattstapels auseinanderschwenken und gegenüber der Falzschwertbewegung
zurückbleiben. Nachdem die Andrückvorrichtungen also einen ausreichend breiten Spalt freigegeben haben,
bleiben sie stehen, und das Falzschwert schiebt den Blattstapel aufwärts in die Transportvorrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von schematischen Zeichnungen im folgenden näher
erläutert
Die F i g. 1 bis 4 zeigen eine Fabvorrichtung in vier aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen, Dabei sind zur
Vereinfachung der Darstellung bei den Fig.2 bis 4
einige Verbindungshebel nur mit strichpunktierten Linien dargestellt
Die Zeichnung zeigt eine Falzvorrichtung, die beispielsweise in Maschinen zur Herstellung von
Schulheften od. dgl. eingesetzt werden kann. Sie besitzt
ein im dargestellten bevorzugten Beispiel in vertikaler Richtung bewegbar geführtes Falzschwert 11 in Form
einer senkrecht zur Zeichenebene langgestreckten Platte, die an ihrem oberen freien Ende eine mäßig
angeschärfte bzw. abgerundete Falzschneide 12 bildet Das Falzschwert 11 wird von einer Kurve 13 gesteuert
die auf einer Welle 14 drehfest angebracht ist Die Kurvenfläche der Kurve 13 wirkt mit einer Rolle 15
zusammen, die an dem Falzschwert befestigt ist Das Falzschwert wird in seiner im wesentlichen vertikalen
Bewegung durch Gleitführungen 16 geführt
Auf der Welle 14 ist ferner eine weitere Kurve 18 befestigt die über eine Rolle 19 zwei Hebel 20 betätigt
die mit ihren oberen Enden schwenkbar an Andrückvorrichtungen 21 angebracht sind. Die Hebel 20 und die in
ihrem schwenkbaren Verbindungspunkt gelagerte Rolle 19 werden an ihrem unteren Ende von einem langen
Hebel 17 geführt Eine Feder 22 sorgt für einen Kontaktandruck an die Kurve 18.
Auf einer im wesentlichen waagerechten Auflage 23 liegt ein Blattstapel 24, der von links herangeführt
wurde und von einem Anschlag 25 positioniert wird.
Die Andrückvorrichtungen 21 sind im dargestellten Beispiel relativ dicke plattenförmige Elemente. Auf
Achsen 26 sind Gleitstücke 27 schwenkbar gelagert, die in Führungsschlitzen 28 der Andrückvorrichtungen
laufen. Druckfedern 29 drücken die Andrückvortjchtungen,
die an ihren voneinander abgewandten Enden um die Achsen 26 schwenkbar sind, mit ihren einander
zugekehrten Enden, die Andrückflächen 30 aufweisen, aufeinander zu. Allerdings ist die Bewegung auf nicht
dargestellte Weise normalerweise so begrenzt daß die Andrückflächen mit einem geringen A-bstand voneinander
verbleiben.
Die Achsen 26 befinden sich etwa oberhalb der Auflage 23, jedoch wesentlich unterhalb der Position,
die das Falzschwert in seiner voll nach oben ausgefahrenen Lage entsprechend F i g. 4 einnimmt.
Die Andrückflächen 30 sind bogenförmig bzw. abgerundet ausgebildet und zwar in dem besonders
bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel derart, daß der Schemel der Abrundung oberhalb der Mittellinie liegt.
Dadurch bildet sich ein relativ großer nach unten offener Spalt
Die hier vorzugsweise verwendeten Andrückvorrichtungen sind relativ dünne Platten, d. h. zwischen ihren
Andrückflächen 30 und den Achsen 26 haben sie relativ große Abmessungen, während die Abmessungen der
Andruckflächen selbst im Vergleich zu dieser Querabmessung sehr gering sind.
Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet wie folgt:
In der Ausgangsstellung nach F i g. 1 steht das
Falzschwert unter dem in der Auflage gebildeten Schlitz 32, und die Andrückvorrichtungen sind so weit
abgesenkt, daß ihre zueinandergekehrten Enden dicht über dem Bogenstapel und die Andrückflächen nahe
aneinander liegen. Die Andrückvorrichtungen sind also
beide leicht abwärts geschwenkt.
Wenn nun durch Drehung der Welle 14 entgegen dem Uhrzeigersinn die Vorrichtung zu falzen beginnt, dann
werden, wie aus Fig.2 zu erkennen ist, sowohl das Falzschwert als auch die Andrückvorrichtungen 21
unter Steuerung durch ihre Kurven aufwärts geschwenkt. Dabei dringt die Falzschneide in Bewegungsrichtung 33 des Falzschwertes, d. h. im dargestellten
Beispiel senkrecht aufwärts durch den Spalt 32 hindurch und stößt gegen den Blattstapel, wo sich ein Falzrücken
34 bildet. Die Steuerung ist nun derart, daß die Andrückflächen 30 mit diesem Falzrücken im Eingriff
stehen, wobei der genaue Andruck durch die inzwischen zur Wirkung gekommenen Federn 29 bestimmt wird.
Der stärkste Andruck liegt in der Stellung vor, die zwischen den Fig. 2 und 3 liegt, d.h. wenn die
Andrückvorrichtungen durch die gedachte Verbindungsebene zwischen ihren Achsen 26 hindiirrhlaufen.
Aus F i g. 3 ist zu erkennen, daß die Andrückflächen 30 auf dem Falzrücken 34 abrollen und diesen sozusagen
auf dem Falzschwert festwalzen. Wenn die in Fig.3
dargestellte Stellung mit etwas aufwärts weisenden Andrückvorrichtungen überschritten ist, beginnt die
Begrenzung der federnden Einwärts-Beweglichkeit der Andrückvorrichtungen wieder wirksam zu werden und
diese heben, wie in Fig.4 dargestellt ist, von der
Außenfläche des Blattstapels ab. Während die Andrückvorrichtungen also in dieser Lage weitgehend stehenbleiben, wird das Falzschwert weiter nach oben bewegt
ίο und drückt dabei den gefalzten Blattstapel mit seinem
Falzrücken 34 zwischen zwei parallele Bänder 35 einer Transportvorrichtung 36. Der Blattstapel läuft dann
durch den zwischen den Bändern 35 gebildeten Spalt nach oben ab und wird dabei von dem nunmehr wieder
abwärts bewegten Falzschwert 11 abgezogen.
Es ist zu erkennen, daß hier mit einer gleichförmigen und kontinuierlichen Bewegung die Falzung sicher und
zuverlässig erfolgen kann. Dabei ist es insbesondere wichtig, dsß dsr Falzriicksn 34 durch die AiHr-""1*"*-
jo chen 30 gut festgedrückt wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Falzvorrichtung mit einer Auflage für einen zu falzenden Blattstapel und mit einem im wesentlichen senkrecht zu dem Blattstapel bewegbaren Falzschwert, das den Falzrücken des Blattstapels zwischen zwei plattenartige Andrückvorrichtungen drückt, die an ihren dem Falzschwert zugekehrten Enden Andrückflächen besitzen, wobei die gleichartigen Andrückvorrichtungen an ihren dem Falzschwert entgegengesetzten Enden um zur Bewegungsebene des Falzschwertes parallele Achsen schwenkbar gelagert sind, wobei sie in Bewegungsrichtung des Falzschwertes im Takt der Falzschwertbewegung zwangsgesteuert and, jeweils in Richtung auf das Falzschwert zu federnd belastet, etwa parallel zur Plattenebene begrenzt gegeneinander bewegbar sind, und wobei der durch das Falzschwert ausgebildete Falzrücken von der Auflage des Blattstapels weggerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung des Weges der Andrückvorrichtungen (21) in ihrer nur durch die Federbelastung bzw. den Gegendruck des Blattstapels (24) bewirkten Gegeneinander-Bewegung und die Zwangssteuerung der Falzschwertbewegung derart ausgebildet ist, daß die Andrückvorrichtungen (21) in der obersten Stellung des Falzschwertes (11) mit ihren Andrückflächen (30) die gedachte Verbindungsebene zwischen den Schwenkachsen (26) der Andrückvorrichtungen (21) überschritten haben und von dem gefalzten Blattstapel (24) weggeschwenkt sind.
- 2. Falzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückflächen (30) der Andrückvorrichtungen (21) abgerundet bzw. kurvenförmig ausgebildet sind.
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