DE1561141C3 - Vorrichtung zum Einführen von Beilagen in gefaltete Druckerzeugnisse - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen von Beilagen in gefaltete DruckerzeugnisseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen von Beilagen in gefaltete Druckerzeugnisse mit im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 im einzelnen angegebenen Merkmalen.
In der US-PS 14 41 278 ist eine Vorrichtung zum Einführen der Innenblätter von Zeitungen in deren
Außenblätter beschrieben, die zwei Klemmbackenpaare aufweist, zwischen die sich die Außenblätter der
Zeitungen in hälftig gefaltetem Zustand einbringen lassen. Jeweils eine Backe beider Klemmbackenpaare ist
an einem senkrecht dazu verschiebbaren Stempel befestigt·, mit dessen Hilfe diese beiden Backen von der
Seite her als feste Widerlager an eine Flachseite der eingeführten Zeitungsblätter angelegt werden können.
Die zweite Backe des einen Klemmbackenpaares ist als gewölbte Auflauf- und Halteklinge ausgebildet und
drückt die Zeitungsblätter an deren dem Falz abgewandten Randbereich gegen die zugehörige erste
Klemmbacke. Die zweite Backe des anderen Klemmbackenpaares wird im Betrieb der Vorrichtung unter
Anlage an der den ersten Backen beider Klemmbackenpaare gegenüberliegenden Flachseite der Zeitungsblätter
parallel zu deren Ebene zunächst auf den Falz zu nach unten bewegt. Dabei nimmt sie einen durch die
Eindringtiefe von Mitnehmernadeln bestimmten Teil der anliegenden Zeitungsblätter unter deren Durchbiegung
nach unten mit und zieht so diese Zeitungsblätter aus dem ersten Klemmbackenpaar nach unten heraus.
Bei der anschließenden Aufwärtsbewegung der zweiten Backe des unteren Klemmbackenpaares werden die
davon mitgeführten Zeitungsblätter sodann an der Außenseite der zweiten Backe des oberen Klemmbakkenpaares
dank deren Wölbung nach außen umgeleitet, so daß sich die Zeitungsblätter an ihrem dem Falz
abgewandten oberen Rand voneinander trennen und eine Beilage dazwischen eingeführt werden kann.
Sowohl das öffnen der Zeitungsblätter in Vorbereitung
der Beilageneinführung als auch diese selbst vollziehen sich ohne Vorschubbewegung für die
Zeitungsblätter. Die Vorrichtung arbeitet also diskontinuierlich mit abwechselndem Vorschub und Stillstand
der Zeitungsblätter, was zum ersten die erzielbare Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung vermindert,
zum zweiten die mechanische Beanspruchung der Zeitungsblätter erhöht und zum dritten den notwendigen
Aufwand an Antriebsenergie vergrößert.
Bei einer anderen bekannten und in der GB-PS 10 03 655 beschriebenen Vorrichtung zum Einführen
von Beilagen in Zeitungen oder Zeitschriften werden die für das Einbringen der Beilagen zu öffnenden
Zeitungen oder Zeitschriften zunächst mit dem Falz voraus und nach unten gerichtet in nach oben offene und
von einem kontinuierlich umlaufenden Förderer in lotrechter Stellung transportierte Taschen eingelegt
und sodann unter Druckausübung in lotrechter Richtung zum Falz hin gestaucht, wodurch die Zeitungshälften
eine ihre öffnung durch gesonderte Spreizorgane ermöglichende, zur Lotrechten symmetrische Durchbiegung
erfahren sollen. Eine kontinuierliche und zwangs-
iaufige Beilageneinführung ist aber auch mit Hilfe dieser
bekannten Vorrichtung nicht zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden,
daß sowohl das öffnen der Druckerzeugnisse als zuch die Einführung der Beilagen in die Druckerzeugnisse
in deren kontinuierliche Bewegung bei ihrem Durchgang durch die Vorrichtung einbezogen werden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Das Arbeitsprinzip der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß jedes zu
öffnende Druckerzeugnis im Zuge seines kontinuierlichen Vorschubs durch den Förderer der Vorrichtung
von deren Greifern über seine gesamte Dicke — nicht am Falz — erfaßt wird und daß anschließend die
erfaßten Flachseiten des zu öffnenden Druckerzeugnisses gegeneinander verschoben werden.
Dank dieser Behandlungsweise des Druckerzeugnisses wird dessen auf der einen Seite der Öffnungsstelle
liegender Teil bloßgelegt und damit erfaßbar, so daß das Druckerzeugnis ohne Schwierigkeiten und ohne Zufälligkeit
geöffnet werden kann. Insgesamt vollziehen sich das öffnen der Druckerzeugnisse, das Zuführen und
Einbringen der Beilagen und das Schließen und die Entnahme der mit den Beilagen versehenen und so
vervollständigten Druckerzeugnisse mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung im Zuge
der Bewegung der Druckerzeugnisse durch die Vorrichtung, wobei kein einziger dieser Vorgänge in seinem
Ablauf einer Zufälligkeit überlassen bleibt. Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zeigt eine
kontinuierliche Arbeitsweise und gestattet daher die Einhaltung einer hohen Durchlaufgeschwindigkeit für
die Druckerzeugnisse bei gleichzeitiger Gewährleistung von deren schonender Behandlung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind im einzelnen in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht; es
zeigt
Fig. la und Ib eine Vorrichtung mit fünf Greiferpaaren
in einem schematisch gehaltenen Längsschnitt,
Fi g.2a und 2b die Vorrichtung von Fig. la und 1 b in
einer vereinfachten Seitenansicht (Blickrichtung gemäß Pfeil 2),
F i g. 3 bis 8 Teilschnitte durch die Greifer der Vorrichtung in größerem Maßstab und für verschiedene
Arbeitsstellungen,
F i g. 9a und 9b Detailansichten der Vorrichtung von Fig. la und Ib in größerem Maßstab und mit durch
einen Pfeil 9 in F i g. 1 a angegebener Blickrichtung,
Fig. 10 bis 11b Teilschnitte längs der Schnittlinien 10-10in Fig.9abzw. 11-11 in Fig. 10,
Fig. 12a bis 13b Teilansichten mit durch Pfeile 12 bzw. 13 in F i g. 10 angegebener Blickrichtung,
F i g. 14 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 14-14 in F ig-9b,
Fig. 15a und 15b einen in größerem Maßstab gehaltenen Teilschnitt durch die Darstellung in Fig. la
mit mehr Einzelheiten und
Fig. 16 und 17 ein Gesamtbild der Vorrichtung in
Vorder· bzw. Rückansicht unter Verzicht auf die Darstellung bestimmter Einzelheiten.
Wie aus den F i g. la, Ib und 2a, 2b hervorgeht, ist die
insgesamt mit 20 bezeichnete Vorrichtung zwischen zwei lotrecht verlaufenden Trägern 21 und 22
angeordnet, die je über ein geeignetes Profil 23 auf dem Boden 24 abgestützt sind.
Zwischen den beiden Trägern ist eine untere Kettenradwelle 25 und eine obere Kettenradwelle 26
drehbar gelagert. Auf jeder Kettenradwelle ist ein Paar gleicher Kettenräder 27 bzw. 28 in gleichem Abstand
voneinander aufgekeilt. Die Kettenräder 27 und 28 der beiden Wellen sind untereinander durch je eine
Gliederkette 29 und 30 verbunden. Mit einer der Wellen 25 oder 26 ist ein nicht dargestellter Antrieb verbunden,
so daß die beiden Gliederketten im Gleichlauf in Richtung des Pfeils A umlaufen. Die Gliederketten 29,
30 sind untereinander gliedweise durch Lamellen 31 und 32 verbunden, so daß ein jalousieartiges Förderband
entsteht, das durch Greiferanordnungen 33 und bewegliche Anschlagrechen 34 in fünf gleiche Abschnitte
35,36,37,38 und 39 aufgeteilt ist. Wie besonders aus
dem Abschnitt 39 der Fig. la deutlich hervorgeht, besitzen die Lamellen 31 und die Lamellen 32 eines
jeden Abschnittes verschiedene Profile, so daß jeder Abschnitt des Förderbandes seinerseits in zwei Förderflächen
verschiedener Höhe aufgeteilt ist, von denen die vorlaufende tiefer, die nachlaufende höher ist.
Auf der in F i g. Ib rechts erscheinenden Seite ist eine
Annahme- oder Zuführstation 41 für das Erzeugnis Z vorgesehen sowie auf Fig. la eine Abgabestation 42 für
das mit Beilage versehene Endprodukt ZB. Auf der in Fig. Ib links erscheinenden Seite der Vorrichtung sind
zwei Annahme- oder Zuführstationen 43 und 44 für Beilagen B\ und Bi vorgesehen.
Zur Mitnahme, öffnung und Abgabe der Erzeugnisse Z in den verschiedenen Arbeitsphasen sind die bereits
erwähnten Greiferanordnungen 33 vorgesehen, deren Tätigkeit, wie auch diejenige der schwenkbaren
Anschlagrechen 34, durch eine Reihe von als Steuernokken dienenden Kulissen 45, 46, 47, 48, 49,50, 51 und 52
gesteuert ist. Diese Kulissen sind zwischen den beiden Trums des Förderbandes an Querträgern 52a, 53,54 und
55 befestigt, die beiderends an den Trägern 21 bzw. 22 verankert sind. Von den Kulissen sind die Kulissen 45,49
sowie 46 und 50 dem einen Greifer der Greiferanordnungen 33, die Kulissen 48 und 51 dem anderen Greifer
der Greiferanordnung 33 und die Kulissen 47 und 52 den schwenkbaren Anschlagrechen 34 zugeordnet, wobei
die Steuerflächen der Kulissen in der soeben genannten Gruppierung in je einer zu den Kettenradwellen 25, 26
senkrechten Ebene verlaufen. Ein Teil des Förderbandes ist außenseitig durch streifenförmige Führungen 56, 57
und 58 abgedeckt, deren Zweckbestimmung später noch angedeutet werden soll.
Schließlich ist in Fig. la links oben noch eine insgesamt mit 59 bezeichnete Einrichtung dargestellt,
die als Hilfseinrichtung beim Einlegen der Beilagen zu betrachten ist. Diese Einrichtung weist zwei mit gleicher
Umlaufgeschwindigkeit gleichsinnig mit dem Förderband umlaufende und zum Teil an dessen oberem
Abschnitt anliegende Fördereinrichtungen 60, 61 auf, von denen die erste mit zwei Klemmern 62, die zweite
mit drei jalousieartigen Förderbandabschnitte 63 aufweist. Es ist zu beachten, daß die Anordnung der
Klemmer 62 an der Fördereinrichtung 60, d. h. die Teilung dieser Einrichtung durch die Klemmer 62
dieselbe ist, wie die Teilung der Fördereinrichtung 61
durch die Förderbandabschnitte 63, und diese Teilung ist wiederum dieselbe wie die durch die Greiferanordnungen
33 am beschriebenen Förderband bestimmte. Da nun die die Fördereinrichtungen 60 und 61 in dem
Bereich, in dem sie mit dem Förderband der Ketten 29 und 30 in Berührung kommen, mit gleicher Geschwindigkeit
und gleichsinnig laufen, ergibt sich in diesem Bereich stets die gleiche Bezugslage der Klemmer 62
bzw. der Förderbandabschnitte 63 bezüglich der Greiferanordnungen 33 bzw. der Abschnitte 35, 36,37,
38 und 39 des großen Förderbandes.
Die Bauweise der Greiferanordnungen 33 sowie der schwenkbaren Anschlagrechen 34 sei anhand der
F i g. 9,10,11,12a, 12b, 13a, 13b und 14 beschrieben.
Die Greiferanordnung 33 (Fig.9, 13a, 13b) ist auf einer rohrförmigen Traverse 64 aufgebaut, an der
beiderends ein Schlitten 65 mit je zwei drehbaren Rollen 66 und 67 befestigt sind, welche Rollen in Schienen 68
und 69 laufen, die parallel und in unmittelbarer Nähe der gerade verlaufenden Abschnitte der Ketten 29 und 30
verlaufen. In jedem der Schlitten 65 und 66 ist eine Bohrung 70 bzw. 71 vorgesehen, in die ein Mitnehmerstift
72 bzw. 73 eingreift, welcher Mitnehmerstift an die Verbindungslasche des Kettengliedes an der betreffenden
Stelle befestigt ist. Damit ist Gewähr dafür geboten, daß die Traverse 64 gleichsinnig mit der Kette und
bezüglich ihrer Längsachse drehfest geführt ist.
An der Traverse 64 sind in Abständen voneinander mittels Spannschrauben 74 drei Konsolen 75 befestigt,
in denen jeweils zwei Greifer der Greiferanordnung 33 montiert sind. Die beiden Greifer besitzen je eine
bewegliche Backe 76 bzw. 77 und eine gemeinsame, unbewegliche Backe 78, die als von den Konsolen 75 in
Richtung des Förderbandes abstehende Auflagefläche ausgebildet ist, die mit einem reibungsfördernden Belag
79, z. B. mit Gummi, überzogen ist.
Betrachtet man zunächst den Greifer mit der Backe 76, so läßt F i g. 10 erkennen, daß diese Backe 76 an dem
einen Ende eines zweiarmigen Hebels 80 ausgebildet ist und an der Angriffsfläche ebenfalls einen reibungsfördernden
Belag 81 aufweist. Der Hebel 80 ist bei 82 drehbar gelagert und an seinem anderen Ende bei 83
gelenkig mit einer Gelenkstange 84 verbunden, die ihrerseits bei 85 gelenkig mit einem bei 86 schwenkbar
gelagerten Winkelhebel 87 verbunden ist. Der Winkelhebel 87 trägt an seinem abstehenden Ende eine
drehbare Rolle 88, die nachlaufend mit den Kulissen 46 und 50 (Fig. Ib und 2b) zusammenwirkt. Wie aus der
Fig. 13b hervorgeht, ist das durch den Hebel 80, die
Gelenkstange 84 und den Winkelhebel 87 gebildete Gelenkgetriebe durch jeweils ein Federnpaar 89 derart
vorgespannt, daß die Rolle 88 beim Auflaufen auf die zugehörige Kulisse nur entgegen der Kraft der Federn
89 verschoben werden kann, d. h., daß die Backe 76 bei unverschobener Rolle 88 in vorgespannter Schließstellung
ist.
Weiter ist aus Fig. 10 ersichtlich, daß der Drehpunkt
82 des Hebels 80 am Ende eines einarmigen, gekrümmten Hebels 90 angeordnet ist, der ebenfalls bei
86 schwenkbar mit der Konsole 75 verbunden ist.
Dieser einarmige Hebel 90 trägt an der Außenseite seiner den Schwenkzapfen 86 umgebenden Nabe ein
Zahnsegment 91, das mit einem analogen Zahnsegment 92 auf der Nabe eines bei 93 schwenkbar gelagerten
Schwenkhebels 94 kämmt. Dieser Schwenkhebel 94 trägt seinerseits an seinem abstehenden Ende eine
drehbare Rolle 95, die mit den Kulissen 45 und 49 zusammenwirkt. Dieses zweite, aus der Backe 76, dem
Hebel 90 und dem Schwenkhebel 94 bestehende Getriebe ist wiederum mittels Federn % derart
vorgespannt, daß die Backe 76 normalerweise, d. h. bei unbetätigter Rolle 95 ihre in Umlaufrichtung A gesehen
vorderste Stellung einnimmt und nach Maßgabe der gegen die Wirkung der Feder % verschobenen Rolle 95
nach hinten verschoben wird.
Daraus ist ersichtlich, daß die Backe 76 durch Auflaufen der Rolle 88 auf eine entsprechende Kulisse
von ihrer Gegenbacke 78 abhebbar und durch Auflaufen der Rolle 95 auf eine entsprechende Kulisse zugleich
parallel zu der Gegenbacke verschiebbar ist, wobei diese beiden Bewegungen unabhängig voneinander
durch separate Kulissen steuerbar sind. Dementsprechend ist es möglich, durch geeignete Formgebung der
Kulissen die Backe 76 zu oder von ihrer Gegenfläche 78 weg zu bewegen und während dieser Schließ- bzw.
Offenbewegung oder während des Verharrens der Backe 76 in einer der Endlagen, diese zusätzlich längs
der Gegenfläche 78 zu verschieben.
An jeder Konsole 75 ist, wie besonders aus den Fig.9a, 9b, 10 und 14 hervorgeht, noch ein weiterer
Greifer vorhanden. Dieser Greifer soll anhand dieser Figuren sowie der Fig. 11a, 11b beschrieben werden.
Dieser Greifer besitzt eine schnabelförmige oder gekrümmte Backe 77, die bei 97 schwenkbar gelagert ist.
Der Schwenkzapfen 97 ist, im Gegensatz zum Schwenkzapfen 82 der Backe 76 ortsfest mit der
Konsole montiert. Die Backe 77 trägt an ihrem der Greiffläche gegenüberliegenden Ende ein Zahnsegment
98 (Fig. 14), das durch einen nicht näher dargestellten
Querschlitz in das Innere der rohrförmigen Traverse 64 eingreift und dort mit einem Ritzel 99 kämmt. Das Ritzel
99 ist zusammen mit den übrigen Ritzeln 99 auf einer drehbaren Vorlegewelle 100 (Fig. Ha), die sich im
Inneren der Traverse 64 befindet, gelagert. Diese Vorlegewelle ist ihrerseits beiderends drehbar in
Lagerbüchsen 101 gelagert, welche Lagerbüchsen mittels Gewindestiften 102 mit den Schlitten verstiftet
sind. Die Ritzel 99 sind drehbar auf die Vorgelegewelle
100 aufgezogen und mit dieser über Torsionsfedern 103 verbunden, die ihrerseits einerends durch einen
Spannring 104 drehfest an der Vorgelegewelle 100 befestigt und andernends mit den Ritzeln 99 verbunden
sind. Somit besteht zwischen den Ritzeln 99 und der Vorgelegewelle 100 eine in beiden Drehrichtungen
elastisch nachgiebige Kupplung, wobei selbstverständlich nicht näher dargestellte Mittel vorgesehen sind, um
die Ritzel 99 gegen eine axiale Verschiebung längs der Welle 100 und gegen eine übermäßige Verdrehung
bezüglich der Welle 100 zu sichern.
Ein weiteres Ritzel 105 ist mittels eines Stiftes 106
drehfest auf der Welle 100 befestigt. Dieses Ritzel 105 (Fig. 14) kämmt mit einem weiteren Zahnsegment 106,
das drehfest mit einem um einen Schwenkzapfen 107 verschwenkbaren Schwenkhebel 108 verbunden ist. Der
Schwenkhebel 108 trägt an seinem abstehenden Ende eine Rolle 109, welche, wie aus F i g. 2a, 2b ersichtlich,
mit den Kulissen 48 und 51 zusammenzuwirken bestimmt ist. Der Schwenkhebel 108 ist wiederum gegen
die Wirkung von Rückholfedern 110 in dem Sinne verschwenkbar, daß bei unbetätigtem Hebel 108 die
Backen 77 in Schließstellung sind. Läuft daher die Rolle auf eine der entsprechenden Kulissen 48 oder 51 auf, so
öffnen sich die Backen 77, wird sie von den Kulissen freigegeben, so schließen sich die Backen 77, wobei
diese infolge der nachgiebigen Kupplung mit der Vorgelegewelle 100 unter Überwindung der Federkraft
der Federn 103 von der durch die Lage der Rolle 109 bestimmten Lage noch auslenkbar sind.
Aus den Fig. 10 und 14 geht besonders deutlich die Form der Backen 77 hervor. Diese Form entspricht der
eines gebogenen, zu der Griffstelle hin sich verjüngenden Keils und wurde deshalb gewählt, weil diese Backe
zwei Funktionen zu erfüllen hat. Die erste Funktion ist selbstverständlich jene des Fassens des von der Backe
76 unbeeinflußt gebliebenen Teils des Erzeugnisses zwischen den Griffstellen. Die zweite Funktion wird
indessen vom gekrümmten Rücken der Backe 77 erfüllt und entspricht der einer keilförmigen Auflauffläche, wie
später noch ersichtlich sein wird.
In Umlaufrichtung A (Fig. 10) gesehen befindet sich
unmittelbar vor der Greiferanordnung 33 noch der bereits erwähnte schwenkbare Anschlagrechen 34, der
insbesondere anhand der Fig. 11a, 11b und 12a, 12b
beschrieben werden soll. Einige Kettenglieder vor der Greiferanordnung 33 (in Umlaufrichtung gesehen) sind
zwischen den beiden Ketten 29 und 30 über Mitnehmerstifte 111, Schlitten 112, Gewindestifte 114, eine Welle
113 unverdrehbar eingespannt. Die Mitnehmerstifte 111 und die Schlitten 112 entsprechen in ihrem prinzipiellen
Aufbau den Mitnehmerstiften 73, und Schlitten 65 der Greiferanordnung 33, so daß sich hier eine eingehendere
Beschreibung dieser Bestandteile erübrigt.
Auf der Welle 113 ist über Lagerbüchsen 115, die mittels Federringen 116 gegen eine Axialverschiebung
gesichert sind, eine langgestreckte Hülse 117 drehbar gelagert. Auf dieser langgestreckten Hülse 117 ist
einerends ein Ritzel 118 aufgekeilt und über die Länge verteilt eine Anzahl Spannringe 119, an deren
Außenumfang tangential abstehende Anschlagstifte 120 befestigt sind, festgespannt. Die Gesamtheit der
Anschlagstifte 120 bildet somit den eigentlichen Anschlagrechen, der, wie leicht ersichtlich, mit der
Drehung der Hülse 117 in die Ebene der Umlaufbewegung einschwenkbar und quer zu dieser Ebene
herausschwenkbar ist. Die Drehung der Hülse 117 ist über das Ritzel 118 gesteuert. Dieses Ritzel kämmt mit
einem Zahnrad 121 (Fig. 12a, 14), das seinerseits drehbar auf einem Zapfen 123 gelagert ist, welcher
Zapfen 123 in einem abstehenden Lappen 124 des Schlittens 112 befestigt ist. Drehfest mit dem Zahnrad
121 ist ein an seinem abstehenden Ende eine Rolle 125 tragender Schwenkhebel 122 verbunden. Die Rolle 125
ist wiederum dazu bestimmt, auf Kulissen aufzulaufen, und zwar sind dies, wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, die
Kulissen 47 (Fig. Ib) und 52 (Fig. la). Wiederum erfolgt das Verschwenken des Schwenkhebels 122
gegen die Wirkung einer um den Zapfen 123 mit Spiel angeordneten Feder 126 und die Anordnung ist derart
getroffen, daß bei unbetätigtem, d. h. freiem Schwenkhebel 122 der Anschlagrechen ausgeschwenkt ist, d. h.,
daß die Anschlagstifte 120 rechtwinklig von der Ebene des Förderbandes abstehen.
Die bereits erwähnte und in F i g. la links schematisch
angedeutete Hilfseinrichtung 79 soll nachstehend kurz anhand der F i g. 15a, 15b erläutert werden. Man erkennt
am rechten Rand der Fig. 15a, 15b den oberen linken Abschnitt der durch die Ketten 29 und 30 gebildeten
Fördereinrichtung (F i g. la, Ib). Ferner erkennt man an diesem Abschnitt auf Fig. 15b eine der Greiferanordnungen
33 mit den Backen 76 und 77 sowie den vorgeschalteten Anschlagrechen 34, der in eingeschwenkter
Lage dargestellt ist. Wie bereits erwähnt, besitzt die Hilfseinrichtung 59 zwei mit gleicher
Umlaufgeschwindigkeit und gleichsinnig (Pfeil A, Fig. 15b) mit der benachbarten Fördereinrichtung^
umlaufende Förderkettenpaare 60, 61 auf, von denen das erste mit zwei Klemmern 62 und die zweite mit drei
jalousieartigen Förderbandabschnitten 63 ausgerüstet ist. Die Ketten jedes Förderkettenpaares laufen über
Kettenräder, die in einem etwa der Breite der ganzen Einrichtung entsprechenden Abstand voneinander angeordnet
sind. Im einzelnen läuft das Förderkettenpaar 60 um Kettenräderpaare 130, 131,132,141 und 142, die
ihrerseits auf Achsen 133,134, 135,145 bzw. 144 sitzen.
Das Förderkettenpaar 61 dagegen läuft über Kettenräderpaare 136 (durch Kettenrad 130 verdeckt), 137 und
138, die ihrerseits auf der Achse 133 bzw. auf Achsen 139 und 140 sitzen. Die Gesamtlänge des Förderkettenpaares
61 beträgt das anderthalbfache der Gesamtlänge des Kettenpaares 60, so daß, wie dargestellt, der Umlaufweg
des Kettenpaares 60 innerhalb desjenigen des Kettenpaares 61 verläuft, wobei sich die beiden Wege an zwei
Stellen tangieren und zwar im Bereich der Kettenräder 130 bzw. 136 auf der Achse 133 und im Bereich der
Kettenräder 131 auf der Achse 134.
Selbstverständlich sind die Ketten der Kettenpaare 60 und 61 normal zur Umlaufrichtung gesehen versetzt
angeordnet, und zwar in der in Fig. 15a, 15b dargestellten Anordnung logischerweise in der nachstehenden
Reihenfolge von unten nach oben: Zuerst die eine Kette des Kettenpaares 61, unmittelbar danach die
eine Kette des Paares 60 (beide in Fig. 15b sichtbar), sodann in einem etwa der Breite der Einrichtung
entsprechenden Abstand die andere Kette des Paares 60 und schließlich die andere Kette des Paares 61.
Die Klemmer 62 des Kettenpaares 60 weisen je mindestens eine Klemmzange 146 auf, die an einer die
beiden Ketten des Paares 60 auf gleicher Höhe verbindenden Verbindungsstange 147 montiert sind.
Während die feste Backe 148 jeder der Klemmzangen 146 starr mit der Verbindungsstange 147 verbunden ist,
ist die bewegliche Backe 149 als zweiarmiger, drehbar um die Stange 147 gelagerter und unter Federdruck
(nicht dargestellt) in Schließstellung gehaltener Hebel ausgebildet. Der eine Arm dieses Hebels 149 ist zu einer
Klemmbacke aufgebogen, während der andere Arm 150 an seinem abstehenden Ende eine Rolle 151 trägt. Diese
Rolle trifft beim Umlauf auf ortsfest montierte Kulissen 152 und 153, von denen die eine im Bereich der Achse
133, die andere im Bereich der Achse 134 angeordnet ist, und die dazu bestimmt sind, den Hebel 149, 150 beim
Auflaufen der Rolle im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken, um damit die Klemmzange zu öffnen. In
diesem Zusammenhang sei nochmals auf die Fig. la verwiesen, in der der untere, im Bereich des
Kettenrades 130 befindliche Klemmer in seiner offenen Stellung dargestellt ist. In dieser Darstellung ist auch
ersichtlich, daß in Offenstellung die feste Backe 148 der Klemmzangen jeweils ganz frei beaufschlagbar ist. In
der in Fig. 15b dargestellten Momentanlage befindet sich der eine Klemmer 62 (links) auf dem Rücklauf von
oben nach unten, während der andere (rechts) im Arbeitstakt eingeschaltet ist und den abgetrennten Teil
eines geöffneten Erzeugnisses Z festhält. Der andere Teil dieses Erzeugnisses ist durch die Backe 77 der mit
gleicher Geschwindigkeit emporlaufenden Greiferanordnung gehalten.
Das Förderkettenpaar 61 weist drei gleiche und jalousieartige Förderbandabschnitte 63 auf. Diese
Abschnitte sind durch eine Anzahl einzelner Lamellen 154 (in der dargestellten Ausführungsform acht)
gebildet, die gegenüberliegende Verbindungslaschen beider Ketten des Paares 61 miteinander verbinden.
Wie dargestellt, verlaufen diese Lamellen 154 quer zur Umlaufrichtung der Ketten, und zwar etwas überhöht,
so daß sie das Kettenpaar 60 überspannen, ohne diesem
709 635/16
im Wege zu sein. Außerdem sind die Lamellen 154 durch Kröpfungen (nicht dargestellt) profiliert. Diese Kröpfungen
oder Aussparungen sind zur Aufnahme der im Bereich des oberen Wendepunktes vorhandenen streifenförmigen
Führungen 58 bestimmt.
Wie bereits erwähnt, ist die Teilung des Kettenradpaares 61 durch die Förderbandabschnitte 63 dieselbe
wie die Teilung des Hauptförderbandes durch die Greiferanordnungen 33. Nun sind die Kettenpaare 60
und 61 derart angeordnet bzw. um die dazugehörigen Kettenräder gelegt, daß beim Umlauf stets ein Klemmer
62 zwischen zwei Förderbandabschnitte 63 zu liegen kommt und die Lamellen 154 dieser Förderbandabschnitte
stets in unmittelbare Nähe der Lamellen 32 der Förderbandabschnitte 35 bis 39 gelangen. Damit bildet
sich beim Umlauf zwischen den Lamellen 32 einerseits und den Lamellen 154 andererseits (vgl. Fig. la) eine
verhältnismäßig schmale Kammer, die unten durch den schwenkbaren Anschlagrechen 34 begrenzt ist. In dieser
Kammer werden die Beilagen B\ und B2 verhältnismäßig
frei, jedoch ohne die Gefahr des Durchbiegens oder -knickens nach oben gefördert, bis daß der Kammer
durch Herausschwenken des Anschlagrechens 34 der Boden zu fehlen kommt, wodurch die Beilagen B\ und B2
(Fig. la) in das unmittelbar in aufgeschlagenem Zustand folgende und durch die Backen 77 einerseits
und die Greifer 62 andererseits gehaltene Erzeugnis Z fallen.
Nun sei die Arbeitsweise der Greiferanordnung 33 während eines Umlaufs anhand der F i g. 3 — 8 beschrieben,
wobei in diesen Figuren lediglich die wichtigsten Bezugsziffern wiederholt sind. In F i g. 3 ist die
Greiferanordnung 33 in Ruhelage dargestellt, d. h. in der Lage, die sie einnimmt, unmittelbar bevor sie in den
Bereich der Annahmestation 41 für das Erzeugnis gelangt. In dieser Lage befindet sich die Backe 76 in
bezüglich der Umlaufrichtung vollständig vorgezogener Schließstellung, die Backe 77 ebenfalls in Schließstellung
und die dazugehörigen Rollen 88,95 und 109 liegen frei, doch steht deren Auflaufen auf die entsprechenden
Kulissen 45, 46 und 47 unmittelbar bevor. In der F i g. 4 sind die drei soeben erwähnten Rollen auf die Kulissen
aufgelaufen. Die Folge davon ist, daß die Backe 76 geöffnet und halbwegs zurückgeschoben und die Backe
77 voll geöffnet wurde. Inzwischen ist aus der Annahmestation bereits ein Erzeugnis Z zugeführt
worden, das nunmehr auf dem in der Kehle der Greifer ausgebildeten Anschlag 78a aufliegt und mit der ganzen
Greiferanordnung 33 nach unten wandert. Unmittelbar darauf enden die Kulissen der Rollen 88 und 109, nicht
aber jene der Rolle 95. Die Folge davon ist (wie in F i g. 5 dargestellt), daß sowohl die Backe 77 wie auch die Backe
76 das Erzeugnis am auf dem Anschlag 78a aufliegenden Rand fest erfassen, und zwar in seiner Gesamtdicke. Zu
beachten ist, daß die Backe 76 sich noch in halb zurückgeschobener Lage befindet, da die Rolle 95 nach
wie vor auf der entsprechenden Kulisse abrollt. In dieser Stellung wird nun das Erzeugnis um den unteren
Umkehrpunkt der Ketten 29, 30 geführt, wobei der nachlaufende Teil des Erzeugnisses, wie aus F i g. 6
ersichtlich, durch die Führungen 56 umgebogen wird. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil der nun
einsetzende Vorgang durch diese gewissermaßen als »vorbereitende Durchbiegung« zu bezeichnende Deformation
des Erzeugnisses begünstigt wird. Wie in F i g. 6 dargestellt, beginnt nun die Rolle 95, die die
Schiebebewegung der Backe 76 steuert, auf die Kulisse 49 aufzulaufen, deren Steuerfläche einen Anzug in dem
Sinne aufweist, daß sich die Backe 76 allmählich beim Weiterlauf zurückschiebt. Inzwischen ist die Backe 77 in
Offenstellung zurückgekehrt, so daß das Erzeugnis nur noch zwischen die Backe 76 und die Gegenfläche 79
geklemmt ist. In Fig. 7 ist die Stellung der Greiferanordnung kurz vor Ende der Kulisse 49 dargestellt. Die
Backe 76 ist inzwischen in ihre hinterste Schließlage zurückgeschoben worden und hat dabei den direkt mit
ihr in Berührung stehenden Teil des Erzeugnisses mitgenommen. Dieser Teil hat sich somit vom übrigen
Teil gelöst, und zwar an der zuvor mittels Reibungsminderung vorbestimmten Stelle. Da nun das Erzeugnis am
nachlaufenden Ende durch einen Bund oder einen Falz zusammengehalten ist, ist diese Loslösung des einen
Teils mit einem »Ausbauchen« desselben verbunden, wie strichpunktiert angedeutet, während der andere Teil
infolge seines Reibschlusses mit der Gegenfläche 79 an Ort und Stelle verbleibt und durch die inzwischen
wieder geschlossenen Backen 77 festgeklemmt ist.
Nunmehr hat die Backe 76 ihre Funktion erfüllt, und sie wird ' geöffnet wieder aus dem Bereich des
Erzeugnisses heraus vorgeschoben (Fig.8). Die öffnung
des Erzeugnisses kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, selbst wenn die beiden voneinander
getrennten Teile des Erzeugnisses infolge ihrer Eigenelastizität die Tendenz hätten, sich wiederum
fugenlos aufeinanderzulegen. Der gelöst Teil des Erzeugnisses Z(in den Fig. 7 und 8 links erscheinend)
läuft vielmehr nach dessen Freigabe durch die Backe 76 infolge seiner Eigenelastizität auf den keilförmigen
Rücken der Backen 77 auf und bleibt in dieser Stellung, bis er von dem Klemmer 62 des Förderkettenpaares 60
ergriffen wird.
Nun können, wie bereits erwähnt, die inzwischen zur Auflage auf den Anschlagrechen gebrachten Beilagen
B\ und B2 (vgl. Fig. la und 15b) durch Einschwenken des
Anschlagrechens 34 freigegeben werden, worauf sie in freiem Fall in das geöffnete Erzeugnis gelangen
(Fig. 15b) und nun von diesem mitgenommen werden.
Im Bereich des oberen Umkehrpunktes der Umlaufbahn nähert sich, wie in Fig. la und 15a dargestellt, der
Klemmer wieder der Umlaufbahn, schließt somit das nun zum Endprodukt ZB gewordene Erzeugnis, worauf
sich die Backen 77 unmittelbar vor dem Erreichen des oberen Umkehrpunktes öffnen und das Endprodukt ZB
freigeben. Das Endprodukt hat in diesem Moment den oberen Wendepunkt noch nicht überschritten, es fällt
daher längs des aufsteigenden Trums des Förderbandes zurück, bis es auf feste Anschlagstifte 34a (Fig. la)
aufschlägt, die an der letzten Lamelle 31 des betreffenden Förderbandabschnittes befestigt sind. Das
Endprodukt ZB erfährt durch dieses Aufschlagen noch einen Stoß, der ähnlich wirkt, als würde man die
Beilagen vollends in das Erzeugnis »hineinklopfen«, und wird nun durch die Anschläge 34a über den oberen
Wendepunkt gestoßen, nach dessen Überschreiten das Endprodukt von einem geneigten Auslauftisch 160
(Fig. 1) der Abgabestation 42 zur Weiterbeförderung übernommen wird.
Es versteht sich, daß die Gesamtlänge der Ketten 29, 30 und der Kettenpaare 60 und 61 sowie die Teilung
dieser Ketten durch die verschiedenen daran befestigten Organe sich einerseits nach dem größten Format
der zu verarbeitenden Erzeugnisse und Beilagen,
andererseits nach den zur Verfugung stehenden Raumverhältnissen richtet. Dementsprechend liegt es
im Ermessen des Fachmannes, die dargestellte Ausführungsform seinen Bedürfnissen entsprechend abzuän-
dem. Weist das zu verarbeitende Erzeugnis eine genügend große Steifheit und eine verhältnismäßig
weite Rückenbindung auf, kann auch auf die gesamthaft mit 59 bezeichnete Hilfseinrichtung verzichtet und diese
durch einfache Führungsschienen ersetzt werden.
Andererseits läßt sich die dargestellte Vorrichtung auch mit nicht vertikal verlaufenden Trums aufstellen,
sofern für sie eine entsprechend größere Aufstellfläche verfügbar ist. Die Vorrichtung läßt sich sogar mit nur
geringen Abänderungen und Ergänzungen mit völlig waagerechten Trums der Ketten 29 und 30 aufstellen,
wobei die Annahme- und die Abgabestation an dem oberen oder auf dem unteren Trum oder auf
verschiedenen Trums angeordnet sein können.
Es können auch andere Mittel als feststehende Kulissen und mitlaufende Hebelwerke mit und ohne
Zahnsegmente zur Betätigung der Greifer 76 und 77 vorgesehen werden. So ist es denkbar, die Umlaufbahn
der Ketten 29 und 30, oder eines äquivalenten Fördermittels kreisförmig zu wählen und die Greifer
direkt aus dem Zentrum dieser kreisförmigen Bahn etwa mittels Kurvenscheiben zu betätigen.
Ferner kann auch die Greiferanordnung 33 ortsfest angeordnet sein, wobei dann an Stelle der dargestellten
Annahme- und Abgabestation eine Zuführ- bzw. Wegführeinrichtung tritt, die das Erzeugnis zwischen
die Backen des Greifers 76,78 führt.
Schließlich kann die Greiferanordnung 33 auch zwischen einer ortsfesten Annahmestation und einer
ebensolchen Abgabestation hin- und herbewegbar angeordnet werden. Diese Anordnung weist aber den
Nachteil einer kaum zu umgehenden Totzeit auf, die nach der Abgabe eines Endproduktes beim Rücklauf der
Greiferanordnung zur Annahmestation eintritt.
In den Fig. 16 und 17 sind in perspektivischer
Darstellung eine Vorder- und eine Rückansicht einer Ausführungsvariante dargestellt, deren Wirkungsweise
bezüglich des Öffnens des Erzeugnisses Z und des Einführens der Beilagen B grundsätzlich die gleiche ist
wie jene der anhand der F i g. 1 - 15 zuvor beschriebene.
Der Unterschied zwischen der zuerst beschriebenen Ausführungsform und derjenigen der Fig. 16 und 17
besteht im wesentlichen in der Art, Anzahl und Anordnung der Annahmestationen der Erzeugnisse Z
und der Beilagen B, in der Führung des Trums des Förderbandes bzw. der Hilfseinrichtung und schließlich
in der Art der Abgabestation für das mit Beilagen versehene Erzeugnis.
Wie aus den Fig. 16 und 17 hervorgeht, ist die Vorrichtung aus zwei Paaren gegenüberliegender,
kastenartiger Trägern 200,201 und 202,203, die stehend
aneinander auf einem auf Rollen 205 fahrbaren Untersatz 204 montiert sind. Die Träger 200, 201
nehmen die Kettenräder, die Lager und die Ketten des dem Förderband 35, 36, 37, 38 und 39 (Fig. 1)
entsprechenden und hier nur schematisch angegebenen und mit 207 bezeichneten Förderbandes auf. Die Träger
202 und 203 dagegen nehmen ihrerseits die Kettenräder, die Lager und die Ketten der der Hilfseinrichtung 59
entsprechenden und hier schematisch angegebenen, gesamthaft mit 208 (F i g. 17) bezeichneten Hilfseinrichtung
auf.
Das »Förderband« 207 und die Hilfseinrichtung 208 sind der Einfachheit halber als Bänder dargestellt, sind
aber, wie im vorangehenden Beispiel ausführlich beschrieben, ebenfalls aus Abschnitten mit Lamellen
aufgebaut, zwischen welchen Abschnitten sich Greifer, Klemmer für das Erzeugnis bzw. die Beilagen
vorhanden sind.
Zu erwähnen ist, daß die Förderorgane für die Beilagen, die im vorangehenden Beispiel als ein- und
ausschwenkbarer Rechen 34 dem Förderband 35,36,37,
38,39 zugeordnet waren, in diesem Beispiel als Greifer ausgebildet sind und der Kette 208a der Hilfseinrichtung
208 zugeordnet sind. Dies aus dem Grund, daß die benützte Grundfläche der ganzen Vorrichtung besser
ausgenützt wird und zugleich der Rücklauf der Hilfseinrichtung ebenfalls mitbenutzt wird. Das Förderband
207 und die Hilfseinrichtung 208 sind über einen in einem Getriebekasten 206 angeordneten, gemeinsamen
Antrieb in dem Sinne angetrieben, daß die beiden unmittelbar aneinander angrenzenden Trums von 207
und 208 mit derselben Geschwindigkeit von unten nach oben verlaufen.
Die Annahmestationen für das Erzeugnis und für die Beilagen sind hier einzelne Abzieheinrichtungen 209
(für Erzeugnis) und 210, 211, 212 (für die Beilagen) ausgebildet. Zu erwähnen ist lediglich, daß diese
Einrichtungen 209, 210, 211, wie in den Fig. 16 und 17 schematisch angegeben, jeweils das unterste Exemplar
eines schräggestellten Stapels einzeln schräg nach oben abziehen. Die abgezogenen Exemplare werden dann,
wie in Fig. 17 angegeben, um ein Umlenkungsorgan umgelenkt und damit der Laufrichtung der äußeren
Trums von 207 bzw. 208 angepaßt. Danach werden die somit den Förderbändern 207 bzw. 208 zugeführten
Exemplare zunächst nach unten mitgenommen, durchlaufen den unteren Umkehrpunkt, wonach in den
aneinandergrenzenden Trums von 207 und 208 der eigentliche öffnungs-, Festhalte- und Einlagevorgang
wie beim vorhergehenden Beispiel beschrieben erfolgt.
Schließlich läuft das mit Beilagen versehene Erzeugnis BZ am oberen Umkehrpunkt des Förderbandes 207
mit, wo es tangential in die Abgabestation 213 läuft, die hier als nach der Seite förderndes Förderband
ausgebildet ist.
Hierzu 15 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Einführen von Beilagen in gefaltete Druckerzeugnisse mit einem Förderer für
den Transport der Druckerzeugnisse von einer Zuführstation für die Druckerzeugnisse vorbei an
mindestens einer Zuführstation für die Beilagen zu einer Abgabestation für die mit den Beilagen
versehenen Druckerzeugnisse und mit mindestens einem Paar von durch einen öffnungs- und
Schließmechanismus betätigbaren Greifern, die jeder eine feste und eine bewegliche Backe
aufweisen, von denen die Backen des ersten Greifers in' ihrer Schließstellung jeweils ein einzelnes
Druckerzeugnis an dessen dem Falz gegenüberliegenden Bereich erfassen und sodann unter gegenseitiger
Relativverschiebung das erfaßte Druckerzeugnis öffnen, während die Backen des zweiten Greifers
das geöffnete Druckerzeugnis geöffnet halten, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
endlos und kontinuierlich umlaufend ausgebildeten Förderer (29, 30) die Greifer (76 bis 78) befestigt
sind, die mit betätigbaren Klemmen (62) eines Halteförderers (60, 61) zusammenarbeiten, daß der
Öffnungs- und Schließmechanismus der Greifer (76 bis 78) und der Klemmen (62) Folgerollen (88, 95,
109, 151) aufweist, die im Zuge des Umlaufs der Greifer und der Klemmen mit den Förderern (29,30,
60, 61) an ortsfest angeordneten Steuernocken (45, 46, 48, 49, 50, 51, 152, 153) ablaufen, und daß in
Umlaufrichtung des Förderers (29, 30) gesehen dessen Greifern (76 bis 78) je Paar ein am Förderer
(29, 30) befestigter, schwenkbare,- Anschlagrechen (34) vorgelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Backe (77) des zweiten
Greifers (77,78) an der ihrer Greiffläche gegenüberliegenden Seite eine keilförmige Auflauffläche
aufweist, welche die von den Greifern nicht mehr erfaßten Teile des Druckerzeugnisses (Z) beim
öffnen des ersten Greifers (76,78) von den erfaßten Teilen des Druckerzeugnisses zum Erfassen durch
die Klemmen (62) abweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maulöffnungen der Greifer
(76 bis 78) und der Klemmen (62) in Umlaufrichtung des Förderers (29,30) gesehen nach hinten gerichtet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (29, 30)
ein im wesentlichen lotrecht absteigendes Trum und ein im wesentlichen lotrecht ansteigendes Trum
aufweist und daß die Zuführstation (41) für die Druckerzeugnisse (Z) im Bereich des absteigenden
Trums und die Zuführstation (43,44) für die Beilagen (B\, B2) im Bereich des ansteigenden Trums
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem ansteigenden Trum des Förderers (29,30) gegenüberliegend und in Umlaufrichtung des
Förderers gesehen hinter der Zuführstation (43, 44) für die Beilagen (B1, B2) das ansteigende Trum des
mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit umlaufenden Halteförderers (60, 61) angeordnet ist, das zusammen
mit dem schwenkbaren Anschlagrechen (34) und dem Förderer (29, 30) eine Haltetasche für die
Beilagen bildet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Förderer (29, 30)
mehrere Paare (33) von Greifern (76 bis 78) befestigt sind, die den Förderer in gleich lange Abschnitte
unterteilen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0052564 | 1967-05-31 | ||
AT531166 | 1983-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1561141C3 true DE1561141C3 (de) | 1977-09-01 |
Family
ID=
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