DE3908347C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übernahme, Speicherung
und Abgabe von Falzprodukten, hinter deren Falzrücken Mittel zum
Spreizen derselben einführbar sind, wobei an einer Transportvorrichtung
im Abstand voneinander bei der Übernahme der Falzprodukte jeweils in
die gespreizten Hälften der Falzprodukte einführbare und bei deren
Abgabe herausnehmbare Trennelemente angeordnet sind.
Eine Vorrichtung dieser Art ist bereits aus der DE-Patentschrift
36 43 026 bekannt. In dieser Vorrichtung werden die aufzunehmenden
und anschließend in einem Speicherwickel oder als linearer Strang
abzuspeichernden Falzprodukte von einer Transportvorrichtung
übernommen, die von beiden Seiten hinter den Falzrücken des
Falzprodukts eingreift. Für eine derartige Übernahme der
Falzprodukte ist es erforderlich, daß die bügelartigen Trennelemente
breiter als die Falzprodukte sind. Zudem ist eine Verformung der als
Trennelemente dienenden Träger erforderlich.
Hiervon ausgehend ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine vereinfachte
Vorrichtung zu schaffen, mit der Falzprodukte ohne Überfalz in
einfacher Weise übernommen, abgespeichert und wieder abgegeben
werden können, wobei die Übernahme- bzw. Trennelemente nicht
zwingend breiter als die Falzprodukte sein müssen. Diese Aufgabe
wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus der
Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen und aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben, wobei Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen
wird. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Zuführen der erfindungsgemäß zu
übernehmenden Falzprodukte,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Übernahme- und Speichereinrichtung,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Darstellung
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Darstellung
gemäß Fig. 3 und
Fig. 6 die erfindungsgemäße Abgabe der Falzprodukte.
Vorzugsweise werden Falzprodukte 1, die keinen Überfalz aufweisen
müssen, auf Stäben 2 hängend zugeführt. Wie Fig. 1 erkennen läßt,
sind die Stäbe 2 schwenkbar in Führungen 3 gelagert. Die Führung 3
ist jeweils um einen Zapfen 4 schwenkbar. Letzterer ist in einem mit
einer Transportkette 5 verbundenen Mitnehmer 6 gelagert. Die Kette 5
läuft in Führungen 7. Die Führungen 3 werden über einen Zapfen 8 von
einer Führungsbahn 9 gesteuert, wie Fig. 4 zeigt. Eine ähnliche
Transportvorrichtung ist beispielsweise in der DE-PS 34 27 559
beschrieben, die ebenfalls auf die Anmelderin zurückgeht.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist jeweils mit einem Stab 2
ein Führungsblech 10 verbunden, das jeweils unterhalb des Stabes
zwischen Bogenhälften 11, 12 eines Falzproduktes 1 zu liegen kommt,
da die Falzprodukte 1 etwa sattelförmig auf den Stäben 2 zugeführt
werden (siehe insbesondere Fig. 3). Werden nun die Stäbe 2 durch
einen entsprechenden Antrieb der Kette 5 in Richtung des Pfeiles 13
bewegt, so stoßen die Bleche 10 an eine ortsfeste Zunge 14 und
werden dadurch allmählich in eine Schräglage überführt, während sie
in Richtung des Pfeiles 13 bewegt werden. Dadurch wird jeweils die
Bogenhälfte 11 abgespreizt, so daß sich das Falzprodukt 1 öffnet. Im
weiteren Verlauf der Schuppenbildung wird somit erreicht, daß nur
ein unteres Teilstück 15 der Bogenhälfte senkrecht nach unten hängt,
wie Fig. 2 und 3 zeigen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn
verhältnismäßig dünne Falzprodukte 1 verarbeitet werden.
Ansonsten nehmen die Teilstücke 15 mehr eine Schräglage ein, bezogen
auf die Darstellung in Fig. 2 und 3.
Wie in Fig. 2 angedeutet ist, wird ein Stahlband 18 von einer
Vorratsrolle 16 abgezogen und in Richtung eines Pfeiles 17 bewegt.
Auf dem Stahlband 18 sind Haltebleche 19 befestigt, beispielsweise
durch Punktschweißung. Die Haltebleche 19 weisen dadurch eine
gewisse Eigenelastizität auf und üben eine Greiferfunktion aus.
Dadurch öffnen sich jeweils die Haltebleche 19, wenn sie um eine
Krümmung, beispielsweise um eine Führungsrolle 20 geführt werden,
und zwar soweit, daß sie das herabhängende Bogenstück 15 erfassen
können, das zwecks besserer Übernahme von Zungen 21 geführt wird.
Nachdem die Haltebleche 19 um eine Krümmung bzw. um die Rolle 20
herumgeführt sind, schließen sich diese greiferartig und halten
dadurch die Falzprodukte 1 jeweils an der unteren Bogenhälfte 11
fest. Im Gegensatz zum Stand der Technik müssen die Haltebleche
19 nicht breiter als die Falzprodukte 1 sein, sondern können vielmehr
auch wesentlich schmäler als diese ausgebildet werden. Gemäß Fig. 4
werden nun die Stäbe 2 mit den Führungsblechen 10 senkrecht zur
Transportebene 13 geführt, nämlich in Richtung eines Pfeiles 22, so
daß sie seitlich aus den Falzprodukten 1 herausgezogen werden. Dies
ist am besten in Fig. 4 erkennbar. Das Herausziehen der Stäbe 2 aus
den Falzprodukten 1 erfolgt, während die Kette 5 den Zapfen 4 auf
der in Fig. 4 angedeuteten Bahn 9 bewegt. Dabei werden die Stäbe 2
über jeweils einen Zapfen 8 mit Hilfe der Bahn 23 parallel geführt.
Nach dem Herausziehen der Stäbe 2 mit den Blechen 10 aus den
Falzprodukten 1 kann das Stahlband mit den in den Greifern bzw.
Halteblechen 19 gehaltenen Falzprodukten 1 zu einem Wickel, d.h. zu
einer Speicherrolle 24 geformt werden. Die Haltebleche 19 bilden
praktisch Trennelemente zwischen den Bogenhälften 11, 12 und üben,
wie vorangehend erwähnt wurde, eine Greiferfunktion aus. Sie
ermöglichen das Öffnen der Falzprodukte, ohne daß diese einen
Überfalz aufweisen müssen.
Alternativ zur Bildung eines Wickels bzw. einer Speicherrolle 24
können beispielsweise Abschnitte mit Halteblechen oder mit anderen
Greiferelementen versehene Führungen (hier in Form der Stahlbänder
18) auch in anderer Weise zwecks Speicherung abgelegt werden,
beispielsweise in flacher übereinander liegender Form, wie
Kuchenbleche gestapelt.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Abwicklung der Speicherrolle in der
in Fig. 6 dargestellten Weise. Hierbei wird das Stahlband 18 über
ein Führungsstück 24 um eine Krümmung, hier um eine Rolle 26 in
Richtung eines Pfeiles 27 geführt, um wieder eine Vorratsrolle 16 zu
bilden. Wie Fig. 6 des weiteren erkennen läßt, wird dabei das
Bogenteil 15 mit der Bogenhälfte 11 zunächst vom Halteblech 19
festgehalten, während sich die andere Hälfte 12 aufgrund der Schwer
und Fliehkräfte in Richtung des Pfeiles 28 bewegt. Dadurch öffnet
sich jeweils das Falzprodukt 1, d.h. die Bogenhälften 11, 12 spreizen
sich, wie in Fig. 6 dargestellt. Danach können die Falzprodukte 1
auf einem Sattel 29 abgelegt werden, der z.B. eine Zubringerkette
eines Sammelhefters sein kann.
Die vorangehenden Ausführungen zeigen, wie in vorteilhafter Weise
Falzprodukte 1 übernommen, gespeichert und zwecks Weiterverarbeitung
unter Spreizung der Falzprodukthälften wieder geöffnet werden können,
wobei kein Oberfalz erforderlich ist, was eine wesentliche
Papiereinsparung bedeutet, da bekanntlich der Überfalz in einem
späteren separaten Arbeitsgang abgetrennt wird.
Im vorangehenden Ausführungsbeispiel wurde das Stahlband 18 bei
den verschiedenen Arbeitsgängen jeweils um Rollen 20, 26 geführt. Im
Rahmen der Erfindung ist jedoch eine Umlenkung zwecks Aufnahme und
Abgabe der Falzprodukte 1 auch an Krümmungen möglich, die lediglich
so beschaffen sein müssen, daß die eine Greiferfunktion ausübenden
Haltebleche 19 sich öffnen. In äquivalenter Weise ist auch eine
andere Ausbildung der Haltebleche 19 im Rahmen der Erfindung
möglich, beispielsweise in Form von gesteuerten Greifern.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Übernahme, Speicherung und Abgabe von
Falzprodukten, hinter deren Falzrücken Mittel zum Spreizen
derselben einführbar sind, wobei an einer Transportvorrichtung
im Abstand voneinander bei der Übernahme der Falzprodukte
jeweils in die gespreizten Hälften der Falzprodukte einführbare
und bei deren Abgabe herausnehmbare Trennelemente angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Greifer wirkenden
Trennelemente (19), die bei geradliniger Führung der
Transportvorrichtung (18) an dieser anliegen und mit einem Ende
an ihr befestigt sind, an der dem Falzrücken gegenüberliegenden
Seite nach der Spreizung der Falzprodukte (1) zwischen deren
Hälften (11, 12) einführbar sind, wobei die die Trennelemente
(19) in einer ersten Richtung (13) führende Transportvorrichtung
(18) zwecks Aufschwenken der Trennelemente (19) um eine erste Krümmung
(20) unterhalb der zugeführten Falzprodukte (1)
geführt wird, so daß die Trennelemente (19) jeweils die untere Hälfte
(11) der Falzprodukte erfassen und diese zusammen mit der
Transportvorrichtung (18) zu einer Speicherrolle (24) geformt
werden und daß zwecks Abgabe der
Falzprodukte (1) die die Trennelemente (19) in eine zweite
Richtung (27) führende Transportvorrichtung (18) zwecks
Aufschwenken der Trennelemente (19) um eine zweite Krümmung (26, Fig.
6) geführt wird, in der Weise, daß die nicht von einem
Trennelement (19) gehaltene Hälfte (12) eines Falzproduktes (1)
von der durch das Trennelement (19) gehaltenen Hälfte (11)
abgedrängt wird, so daß die Falzprodukte (1) auf eine Auflage (29)
bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Krümmungen (20, 26) Rollen sind, um die ein als
Transportvorrichtung ausgebildetes flexibles Stahlband (18)
führbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennelemente (19) elastische am Stahlband (18) befestigte
Haltebleche sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß neben den die Krümmungen darstellenden
Rollen (20, 26) Zungen (21, 25) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu erfassenden Falzprodukte (1) jeweils
über einen drehbaren Haltestab (2) zugeführt werden, der unter
den Falzrücken eines Falzproduktes (1) greift und daß nach
der Übernahme der Falzprodukte (1) durch die Trennelemente (19)
die Stäbe (2) entlang einer vom Verlauf der Transportvorrichtung
(18) abweichenden Bahn (23) führbar sind, so daß die Stäbe (2)
seitlich aus den Falzprodukten (1) herausführbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Stäben (2) Führungsbleche (10) angeordnet sind, die vor der
Übergabe der Falzprodukte (1) an die Trennelemente (19) durch
Zungen (14) abdrängbar sind, so daß sich die Falzprodukte (1) vor
der als Krümmung dienenden Rolle (20) spreizen.
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