DE3301852C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von zwei langgestreckten, jeweils durch kontinuierlich anfallende flächige Erzeugnisse gebildeten Formationen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten von zwei langgestreckten, jeweils durch kontinuierlich anfallende, vorzugs­ weise schuppenartig übereinanderliegende, flächige Erzeugnisse, ins­ besondere Druckprodukte, gebildeten Formationen, die zunächst aufeinandergelegt und nachfolgend wieder voneinander getrennt werden, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 4.

Aus der DE 32 44 663 A1 ist bereits ein Verfahren zur Entnahme von in zwei Formationen, insbesondere Schuppenformationen, auf einen Wickelkern aufgewickelten flächigen Erzeugnissen, vorzugsweise Druck­ produkten, durch gemeinsames Abwickeln dieser Erzeugnisse von dem Wickel bekannt, wobei vorgesehen ist, daß anschließend die beiden Formationen an einer Verzweigungsstelle voneinander getrennt werden und daß sodann die erste der beiden Formationen unmittelbar und die zweite Formation mit Verzögerung und im Anschluß an die erste Forma­ tion weggeführt werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1 bzw. eine verbesserte Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 4 zu schaffen, mit dem Ziel, die zwei Formationen so zu­ sammenzuführen, daß sie auf einfache Art und Weise wieder vonein­ ander getrennt werden können.

Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Formationen in Richtung ihrer Längs­ erstreckung so aufeinandergelegt werden, daß die Erzeugnisse der einen Formation seitlich über die Erzeugnisse der anderen Formation vorste­ hen und daß nachfolgend zum Trennen der Formationen durch Einwir­ kung auf den seitlich vorstehenden Randabschnitten der Erzeugnisse der einen Formation diese Erzeugnisse von den Erzeugnissen der anderen Formation abgehoben werden.

Vorteilhafte weitere Verfahrensausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.

Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich das erforderliche Separieren der aufeinanderliegenden Formationen deswegen auf einfache Weise durchführen, weil die Erzeugnisse der einen Formation mit einem Randabschnitt über die Erzeugnisse der anderen Formation vorstehen. Dies ermöglicht es, mittels einer auf diese vorstehenden Randabschnitte einwirkenden Ablöseeinrichtung die Produkte der einen Formation von den Produkten der anderen Formation abzuheben und so ein Trennen der Formationen zu bewirken. Nach dem Separieren können die Formatio­ nen getrennt voneinander auf die gewünschte Weise weiterverarbeitet werden.

Die Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 4 ist erfindungsgemäß durch zwei Zuführungen zum Zuführen jeweils einer Formation gekennzeichnet, die derart übereinander angeordnet sind, daß die beiden Formationen in Richtung ihrer Längserstreckung so aufeinanderlegbar sind, daß die Erzeugnisse der einen Formation seitlich über die Erzeugnisse der anderen Formation vorstehen und mittels einer gemeinsamen Fördereinrichtung weitertransportierbar sind und durch eine auf den seitlich vorstehenden Randabschnitt der Erzeugnisse der einen Formation zur Einwirkung bringbare Ablöseeinrichtung zum Ab­ heben dieser Erzeugnisse von den Erzeugnissen der anderen Formation.

Jeweils vorteilhafte Weiterbildungen dieser erfindungsgemäßen Vorrich­ tung ergeben sich aus den Ansprüchen 5 bis 12.

Im Folgenden wird anhand der Zeichnung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:

Fig. 1 In Seitenansicht eine Vorrichtung zum Zusam­ menführen von zwei Druckprodukteformationen,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht,

Fig. 3 und 4 eine Vorrichtung zum Separieren der beiden aufeinanderliegenden Druckprodukteformatio­ nen in Seitenansicht bzw. in Draufsicht,

Fig. 5 in Seitenansicht eine weitere Vorrichtung zum Separieren von zwei aufeinanderliegen­ den Druckprodukteformationen, und

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung dargestellt, mit welcher zwei Formationen 1 und 2 zusammengeführt und anschließend miteinander aufgewickelt werden. Jede die­ ser beiden Formationen 1 und 2 wird durch kontinuierlich anfallende und sich schuppenartig überlappende Druckpro­ dukte 3 bzw. 4, z. B. Zeitungen, Zeitschriften und der­ gleichen, gebildet. Die Formationen 1 und 2 können an sich von einer beliebigen Quelle stammen. Vorzugsweise stammt jedoch die Formation 1 von einem Zwischenwickel, wie das in der DE 32 44 664 A1 näher erläutert ist.

Die beiden Druckprodukteformationen 1 und 2 werden je durch einen Zuförderer 5 bzw. 6 zu einer Vereinigungsstelle V geführt, wo die beiden Formationen 1 und 2 miteinander vereinigt werden. Die Zuförderer 5 und 6 sind beliebi­ ger Bauart und können beispielsweise durch Bandförderer gebildet werden. Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Zuförderer 5 und 6 derart übereinander angeord­ net, daß im Bereich der vereinigungsstelle V deren Förder­ richtungen A und B parallel zueinander verlaufen und daß die beiden Formationen 1 und 2 mit seitlicher Versetzung aufeinander zu liegen kommen. Dieses seitliche Versetzen der beiden Formationen bezüglich ihrer Längserstreckung hat nun zur Folge, daß die Druckprodukte 3 der Formation 1 mit einem Randabschnitt 7 und die Druckprodukte 4 der Formation 2 mit einem Randabschnitt 8 seitlich über die Druckprodukte 4 bzw. 3 der andern Formation 2 bzw. 1 vor­ stehen, wie das Fig. 2 zeigt.

Die mit seitlicher Versetzung aufeinander liegenden Forma­ tionen 1 und 2 werden mittels eines Förderers 9, der an den Zuförderer 5 anschließt, zu einer Aufwickelstelle 10 geführt. Dieser Förderer 9 ist als Förderbandwippe ausge­ bildet, die am einen Ende 9a drehbar gelagert ist. An die­ sem Förderer 9 greift ein Andrückmechanismus 11 an, der mit einem Federspeicher versehen ist.

An der Wickelstelle 10 befindet sich eine Aufwickel- und Speichereinheit 12, die in der DE 32 36 866 A1 ausführlicher beschrieben ist. Diese Aufwickel- und Speichereinheit 12 weist ein mobiles Gestell 13 in der Form eines Lagerbockes auf. In diesem Gestell 13 ist dreh­ bar die Welle 14 eines Wickelkernes 15 gelagert. Dieser Wickelkern 15 ist in Richtung des Pfeiles D antreibbar. Im Gestell 13 ist weiter eine Vorratsspule 16 mit einem Wickelband 17 drehbar gelagert. Dieses Wickelband 17, das aus einem zugfesten Werkstoff, z. B. Kunststoff, besteht, ist mit seinem einen Ende fest mit dem Wickelkern 15 ver­ bunden. Beim Drehen des Wickelkernes 15 wird das Wickel­ band 17 von der Vorratsspule 16 abgezogen, wobei nicht dar­ gestellte Mittel, z. B. eine Bremse, vorgesehen sind, um das auf den Wickelkern 7 auflaufende Wickelband 9 unter Zug­ spannung zu halten.

Die aufeinanderliegenden Formationen 1 und 2 werden durch den Förderer 9 in dessen Förderrichtung C, die im wesent­ lichen parallel zur Förderrichtung A des Zuförderers 5 ver­ läuft, dem Wickelkern 15 zugeführt und auf diesen aufge­ wickelt, wie das in der DE 32 44 664 A1 näher erläutert ist. Der fertige Wickel ist gestrichelt dargestellt und mit 18 bezeichnet.

Dieser Wickel 18 dient jedoch nur zur Zwischenspeicherung der Druckprodukte 3 und 4. Dies bedeutet, daß in einem späteren Zeitpunkt die Druckprodukte 3, 4 dem Wickel 18 zur Weiterverarbeitung wieder entnommen werden. Erfolgt die Weiterverarbeitung beispielsweise auf die in der DE 32 44 663 A1 beschriebene Weise, so müssen die beiden Formationen 1 und 2 wieder voneinander getrennt werden. Anhand der Fig. 3 und 4 wird nun dieser Trenn­ vorgang näher erläutert.

Die entsprechend der DE 32 44 663 A1 abgewickelten Formationen 1 und 2 werden in Richtung E mittels einer Fördereinrichtung 20, z. B. eines Bandförderers, einer Trennstelle T zugeführt. An die­ ser Trennstelle T schließen an die Fördereinrichtung 20 zwei Wegförderer 21 und 22 an, deren Förderrichtungen mit F bzw. G bezeichnet sind und im Grundriß (Fig. 4) im we­ sentlichen parallel zur Förderrichtung E der Fördereinrich­ tung 20 verlaufen. Die beiden Wegförderer 21 und 22 können ebenfalls durch Bandförderer gebildet werden. Im Bereich der Trennstelle T sind oberhalb der Fördereinrichtung 20 zwei in Richtung des Pfeiles H angetriebene Andrück- und Fördern rollen 23 angeordnet, die an den Druckprodukten 4 der obenlie­ genden Formation 2 angreifen.

An der Trennstelle T ist in der Bewegungsbahn der beiden aufeinanderliegenden Formationen 1 und 2 ein ortsfestes Trennorgan 24 angeordnet. Dieses Trennorgan, das z. B. aus einem Blech bestehen kann, weist einen Auslenkteil 25 auf, der in der Bewegungsbahn der vorstehenden Randabschnitte 8 der Druckprodukte 4 der obenliegenden Formation 2 angeord­ net ist. Dieser Auslenkteil 25 verläuft quer zu dieser Be­ wegungsbahn und durchstößt sie, wie das Fig. 3 zeigt. In Bewegungsrichtung E bzw. G der Formation 2 gesehen schließt an diesen Auslenkteil 25 ein Stützteil 26 an, der mit dem Auslenkteil 25 einstückig ausgebildet ist. Der Auslenkteil 25 hat eine Breite a, die kleiner ist als die Breite b des vorstehenden Randabschnittes 8 der Druckpro­ dukte 4, wie das die Fig. 4 zeigt. Es ist selbstverständ­ lich auch möglich, den Auslenkteil 25 breiter auszubilden, doch darf dieser Auslenkteil 25 nicht in die Bewegungsbahn der Druckprodukte 3 der unten liegenden Formation 1 hinein­ ragen. Der Stützteil 26 hat eine größere Breite als der Auslenkteil 25 und dient zum Stützen der von den Druckpro­ dukten 3 der Formation 1 abgehobenen Druckprodukte 4 der andern Formation 2.

Der Trennvorgang läuft nun wie folgt ab: Die aufeinander­ liegenden Formationen 1 und 2 werden durch die Förderein­ richtung 20 auf das Trennorgan 24 zubewegt. Infolge der seitlichen Versetzung der beiden Formationen 1 und 2 laufen nun die Druckprodukte 4 der Formation 2 mit ihrem vorste­ henden Randabschnitt 8 auf den schräggestellten Auslenkteil 25 auf, während die darunterliegenden Druckprodukte 3 der Formation 1 vom Trennorgan 24 unbeeinflußt an diesem vor­ beilaufen und zum Wegförderer 21 gelangen, durch den sie weggeführt werden. Durch das Auflaufen der Druckprodukte 4 auf den Auslenkteil 25 werden diese Druckprodukte 4 nach oben abgelenkt und somit von den Druckprodukten 3 der unteren Formation 1 abgehoben. Im Zuge ihrer Weiterbewegung in Richtung des Pfeiles G, welche durch die Rollen 23 unterstützt wird, gelangen die vorerst nur mit ihrem Randabschnitt 8 auf dem Auslenkteil 25 aufliegenden Druckprodukte 4 allmählich über den größten Teil ihrer Breite auf dem Stützteil 26 zur Auflage (Fig. 4). Anschließend werden die Druckprodukte 4 vom Wegförderer 22 übernommen und weggefördert.

Das Separieren der beiden aufeinanderliegenden Druckpro­ dukteformationen 1 und 2 kann somit ohne Schwierigkeiten mit dem einfach ausgebildeten Trennorgan 24 erfolgen. Vor­ aussetzung hiefür ist jedoch, daß die Druckprodukte 4 der einen Formation 2 auf einer Seite über die Druckprodukte 3 der andern Formation 1 vorstehen. Dies kann jedoch eben­ falls auf einfache Weise dadurch sichergestellt werden, daß die Formationen 1 und 2 beim Zusammenführen entspre­ chend aufeinandergelegt werden, wie das anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist.

Die Verarbeitung der Druckprodukte 3 und 4 der beiden For­ mationen 1 und 2 kann nun unabhängig voneinander auf eine geeignete Weise erfolgen. Vorzugsweise erfolgt jedoch die­ se Weiterverarbeitung auf die in der DE 32 44 663 A1 beschriebene Art, bei der die Druckprodukteformation 2 zu einem Zwischenwickel aufgewickelt wird.

Das Separieren der beiden aufeinanderliegenden Formationen 1 und 2 kann auch dadurch erfolgen, daß auf die beschrie­ bene Weise ein entsprechend ausgebildetes Trennorgan auf den vorstehenden Randabschnitt 7 der Druckprodukte 3 der untenliegenden Formation 1 zur Einwirkung gebracht wird. Bei einer solchen Lösung sind die Wegförderer 21 und 22 auf andere geeignete Weise auszubilden.

Obwohl beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Druckpro­ dukte 3 bzw. 4 jeder Formation 1 bzw. 2 seitlich über die Druckprodukte 4 bzw. 3 der andern Formation 2 bzw. 1 vorstehen, ist es für ein Separieren nur erforderlich, daß die Druckprodukte einer Formation seitlich über die Druckprodukte der andern Formation vorstehen.

Das Separieren der beiden aufeinanderliegenden Formatio­ nen kann noch mit andern als den beschriebenen Mitteln erfolgen. Auf einige mögliche Varianten wird im folgenden Bezug genommen.

Zur Unterstützung der Weiterbewegung der auf den Auslenk­ teil 25 auflaufenden Druckprodukte 4 kann oberhalb des Auslenkteiles 25 und diesem bezüglich der Bewegungsbahn der vorstehenden Randabschnitte 8 dieser Druckprodukte 4 gegenüberliegend, ein Förderband angeordnet werden. Dieses Förderband erfaßt die Druckprodukte 4 an ihrem vorste­ henden Randabschnitt 8 und bewegt diese gegen den Weg­ förderer 22.

Anstelle des Auslenkteils 25 kann ein Förderband vorge­ sehen werden, das wie der Auslenkteil 25 in der Bewe­ gungsbahn der vorstehenden Randabschnitte 8 und quer zu dieser verlaufend angeordnet ist. Dieses Förderband nimmt die mit ihrem vorstehenden Randabschnitt 8 auf ihm auf­ laufenden Druckprodukte 4 mit und fördert letztere gegen den Wegförderer 22. Diesem Förderband läßt sich eben­ falls ein Stützteil 26 nachschalten. Gleich wie vorge­ hend beschrieben kann ein zweites, diesem Förderband be­ züglich der Bewegungsbahn der vorstehenden Randabschnit­ te 8 gegenüberliegendes Förderband vorgesehen werden. Bei dieser Lösung werden somit die vorstehenden Randabschnit­ te 8 der Druckprodukte 4 an beiden Seiten durch Förder­ bänder erfaßt.

Im weitern ist es denkbar, anstelle der vorstehend er­ läuterten Ablöseeinrichtungen zum Separieren der Forma­ tionen 1 und 2 eine Fördereinrichtung vorzusehen, die an der Trennstelle T die Druckprodukte 4 an ihrem vor­ stehenden Randabschnitt 8 erfaßt und diese Druckpro­ dukte 4 von den Druckprodukten 3 der andern Formation 1 abhebt und weiterbefördert. Eine derartige Fördereinrich­ tung 27 ist in den Fig. 5 und 6 rein schematisch darge­ stellt. Die Fördereinrichtung 27 weist einen Führungska­ nal 28 auf, in dem ein bewegliches Zugorgan 29, z. B. eine Kugelgelenk-Gliederkette bekannter Bauart, verläuft. An diesem Zugorgan 29 sind in regelmäßigen Abständen Aus­ leger 30 (Fig. 6) befestigt, die Greifer 31 tragen. Jeder dieser Greifer 31 weist einen festen Klemmbacken 32, der mit dem Ausleger 30 einstückig ausgebildet ist, sowie ei­ nen beweglichen Klemmbacken 33 auf, der um eine Achse 34 schwenkbar am Ausleger 30 bzw. am festen Klemmbacken 32 befestigt ist. Der L-förmig ausgebildete bewegliche Klemm­ backen 33 trägt am einen Ende eine Klemmrolle 35 und am andern Ende ein Folgeglied 36, z. B. eine Rolle, und wird mittels einer Feder 37 in Schließstellung gehalten. Zum Öffnen der Greifer 31 sind im Bereich der Trennstelle T nicht näher dargestellte Steuerkurven vorhanden, auf denen beim Vorbeilaufen die Folgeglieder 36 der beweglichen Klemm­ backen 33 auflaufen, wodurch die beweglichen Klemmbacken 33 entgegen der Kraft der Feder 37 in Offenstellung ver­ schwenkt werden.

Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, werden die in Rich­ tung des Pfeiles I gegen die Trennstelle T zulaufenden Greifer 31 auf die vorstehend beschriebene Weise geöffnet. An der Trennstelle T erfassen die anfänglich noch offenen und sich dann schließenden Greifer 31 die Druckprodukte 4 der obenliegenden Druckprodukteformation 2 an ihrem vor­ stehenden Randabschnitt 8. In ihrer Förderrichtung I gese­ hen hinter der Trennstelle T verläuft die Fördereinrich­ tung 27 nach oben, d. h. von der Fördereinrichtung 20, wel­ che die untenliegende Druckprodukteformation 1 in Rich­ tung des Pfeiles F wegfördert, weg. Somit wird die Forma­ tion 2 durch die Fördereinrichtung 27 von der andern For­ mation 1 abgehoben.

Die Fördereinrichtung 27 entspricht bezüglich Aufbau und Wirkungsweise dem in der DE-OS 26 44 906 beschriebenen Förderer, der jedoch im Gegensatz zur Fördereinrichtung 27 die Druckpro­ dukte an beiden Seitenrändern erfaßt. Da die Druckproduk­ te 3 der Formation 1 im wesentlichen dieselbe Breite haben wie die Druckprodukte 4 der Formation 2, ist wie beschrie­ ben eine seitliche Versetzung der Formationen 1, 2 nötig, um die Produkte der einen Formation in ihrem Randbereich freizulegen. Sind jedoch die Produkte der einen Formation weniger breit als die Produkte der andern Formation, so ist es nicht zwingend erforderlich, die Formationen beim Auf­ einanderlegen seitlich zu versetzen. In diesem Fall stehen ja auch bei mit ihrer Längsmittelachse aufeinander ausge­ richteten Formationen die breiteren Produkte der einen For­ mation seitlich über die schmälern Produkte der andern For­ mation vor, was ein Separieren auf die beschriebene Weise ermöglicht.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß ein Separieren von aufeinanderliegenden Formationen auf die beschriebene Wei­ se auch dann möglich ist, wenn die Druckprodukte (oder andersartige flächige Erzeugnisse) nicht schuppenartig übereinander liegen.

Obwohl anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben worden ist, daß die beiden aufeinanderliegenden Formationen 1 und 2 zu einem Wickel aufgewickelt werden, ist es selbstver­ ständlich auch möglich, die beiden Formationen 1 und 2 auf andere Weise gemeinsam zu verarbeiten, beispielswei­ se zusammen über eine längere Strecke zu transportieren und dann auf die beschriebene Weise wieder zu separieren.

Claims (12)

1. Verfahren zum Verarbeiten von zwei langgestreckten, jeweils durch kontinuierlich anfallende, vorzugsweise schuppenartig übereinanderliegende, flächige Erzeugnisse, insbesondere Druckprodukte, gebildeten Formationen, die zunächst aufeinandergelegt und nachfolgend wieder voneinander getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Formationen (1, 2) in Richtung ihrer Längserstreckung so aufein­ andergelegt werden, daß die Erzeugnisse (4) der einen Formation (2) seitlich über die Erzeugnisse (3) der anderen Formation (1) vorstehen und daß nachfolgend zum Trennen der Formationen (1, 2) durch Ein­ wirkung auf den seitlich vorstehenden Randabschnitt (8) der Erzeugnisse (4) der einen Formation (2) diese Erzeugnisse (4) von den Erzeugnissen (3) der anderen Formation (1) abgehoben werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aufeinanderliegenden Formationen (1, 2) gemeinsam aufgewickelt werden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß nach dem Trennen der Formationen (1, 2) die eine Formation (2) aufgewickelt wird.

4. Vorrichtung zum Verarbeiten von zwei langgestreckten, jeweils durch kontinuierlich anfallende, vorzugsweise schuppenartig über­ einanderliegende, flächige Erzeugnisse, insbesondere Druckprodukte, gebildeten Formationen, die zunächst aufeinandergelegt und nachfolgend wieder voneinander getrennt werden, gekennzeichnet durch zwei Zu­ führungen (5, 6) zum Zuführen jeweils einer Formation (1, 2), die derart übereinander angeordnet sind, daß die beiden Formationen (1, 2) in Richtung ihrer Längserstreckung so aufeinander legbar sind, daß die Erzeugnisse (4) der einen Formation (2) seitlich über die Erzeugnisse (3) der anderen Formation (1) vorstehen und mittels einer gemeinsamen Fördereinrichtung (9) weitertransportierbar sind und durch eine auf den seitlich vorstehenden Randabschnitt (8) der Erzeugnisse (4) der einen Formation (2) zur Einwirkung bringbare Ablöseeinrichtung (25) zum Abheben dieser Erzeugnisse (4) von den Erzeugnissen (3) der anderen Formation (1).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aufeinanderliegenden Formationen (1, 2) mittels der För­ dereinrichtung einer Aufwickelstelle (11) zuführbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung ein in der Bewegungsbahn der vorstehenden Rand­ abschnitte (8) der Erzeugnisse (4) der einen Formation (2) angeordnetes und quer zu dieser Bewegungsbahn verlaufendes Auslenkorgan (25) zum Auslenken der mit ihrem Randabschnitt (8) auflaufenden Erzeugnisse (4) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslenkorgan (25) ortsfest angeordnet ist und die beiden aufeinan­ derliegenden Formationen (1, 2) mittels einer Fördereinrichtung (20) auf das Auslenkorgan (25) zu bewegt werden.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in Bewegungsrichtung (g) der ausgelenkten Formation (2) gesehen an das Auslenkorgan (25) ein Stützteil (26) anschließt, auf dem die ausgelenkten Erzeugnisse (4) zur Auflage kommen.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Auslenkorgan durch ein Förderband gebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein zweites, dem das Auslenkorgan bildenden Förderband bezüglich der Bewegungsbahn der vorstehenden Randabschnitte (8) gegenüberliegend angeordnetes Förderband, um die vorstehenden Randabschnitte (8) der ausgelenkten Erzeugnisse beidseitig von einem Förderband zu erfassen.

11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöseeinrichtung eine die Erzeugnisse (4) der einen Formation (2) an ihrem vorstehenden Randabschnitt (8) erfassende Fördereinrichtung (27) aufweist, der ein Zuförderer (20) zum Zubringen der beiden aufein­ anderliegenden Formationen (1, 2) vorgeschaltet ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 11, gekennzeich­ net durch Fördermittel (22) zum Zuführen einer der beiden getrennten Formationen (2) zu einer Aufwickelstelle.