DE2500348C2 - Falzmesser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Falzmesser für Bogenfalzmaschinen mit einem spitz verlaufend ausgebildeten Messerblatt und einem oder mehreren das Messerblatt tragenden Messerhaltern.

Es sind Falzmesser für Bogenfalzmaschinen bekannt, die zum Einführen der zu falzenden Papierbogen zwischen die Falzwalzen dienen. Diese Falzmesser sind an Messerhaltern bc'estigt, die mit einem mittleren oder seitlichen oder zwei seitlichen Aotriebsgliedern, beispielsweise schwenkbaren Messerarmen oder in senkrechten Führungen gleitenden Fühningsstangen, verbunden sind. Das Falzmesser selbsi ist hierbei meist keilförmig ausgebildet. Auf Grund dieser Keilform' ist die Eintauchtiefe des Falzmessers in Richtung der Falzwalzen ungenügend, so daß die Falzbildung nicht immer den gestellten Anforderungen entspricht. Außerdem besitzt ein solches Falzmesser eine geringere Elastizität und muß deshalb, z. B. bei Stoppern, ausgebaut und nachgerichtet werden. Weiterhin ist die Parallelverstellung eines solchen Falzmessers zu den Falzwalzen, die bei Einstellung eines anderen Falzwalzenabstandes erforderlich ist, nicht feinfühlig genug.

Es gibt auch Falzmesser, die aus einem spitz verlaufend ausgebildeten Messerblatt entsprechend DE-OS 20 13 139 bestehen, das zwischen zwei Haltern befestigt ist, oder von einem Spannrahmen gehalten sein kann. Ein solches Messerblatt weist zwar einerseits eine weit bessere Eintauchtiefe als keilförmige Messerblätter auf, ist jedoch andererseits infolge seiner flachen Form starkem Verzug bzw. Verwindungen unterworfen. Dadurch ist die Arbeitsstellung des Falzmessers zu den Falzwalzen nicht dauerhaft fixiert.

Zweck der Erfindung ist es, beim Falzen von Papierbogen eine einwandfreie Falzbildung zu erzielen, bei sicherer und dauerhafter Funktion des Falzmessers und einfacher Handhabung der Falzmessereinstellung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Falzmesser zu entwickeln, das die Vorteile einer großen Eintauchtiefe mit den Vorteilen einer stabilen Ausführung vereinigt, gleichzeitig aber eine hohe Elastizität aufweist, so daß ein Verbiegen bei auftretenden Stoppern weitmöglichst vermieden wird. Außerdem soll auf einfache Weise eine feinfühlige Einstellung des Falzmessers zu den Falzwalzen ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einem Falzmesser für Bogenfalzmaschinen, mit einem flach ausgebildeten Messerblatt und einem oder mehreren das Messerblatt tragenden Messerhaltern, dem Messerblatt zwei oder mehrere Blattlagen zugeordnet sind. Diese Biattlagen dienen zur Stabilisierung des Messerblattes. Sie können vorzugsweise aus Bandstahl bestehen und verschiedene Dicken aufweisen.

Es ist möglich, die Blattlagen zueinander, in Richtung des Messerblattrückens, abzustufen. Weiterhin können einzelne oder alle Blattlagen mit Vorspannung ange-

!0 setzt sein. Dies trifft insbesondere für die unmittelbar am Messerblatt anliegenden Blattlagen zu.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich dann, wenn die Blattlagen mit dem Messerbiatt auswechselbar an den K-iesserhaltern befestigt sind. Es können somit Messerblätter und Blattlagen beliebiger Formen und Dicken, in Abhängigkeit von den zu falzenden Papierqualitäten, eingesetzt werden. So kann beispielsweise ein iviesserblatt mit an sich bekannter, zannförmig ausgesparter Messerkante zum Einsatz gelangen.

2ö Die Gestaltung des Falzmessers als Federpaket gewährleistet eine hohe Elastizität und Stabilität Dies kann noch dadurch erhöht werden, daß das Messerblatt, einschließlich der Blattlagen, mit dem oder den Messerhaltern durch einen oder mehrere elastische Körper,

z. B. Gummi- oder Plastkörper, verbunden ist Gleichzeitig wird hierdurch die Parallelverstellung des Falzmessers zu den Falzwalzen erleichtert und eine hohe Feinfühligkeit dieser Verstellung ermöglicht.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 das Falzmesser in Vorderansicht,
F i g. 2 die Seitenansicht zu F i g. 1.
Einem flach ausgebildeten Messerblatt 1 sind Blattlagen 2; 2'; 3; 3' zugeordnet. Die Blattlagen 2; 2' sind zum Messerblatt 1 und die Blattlagen 3; 3' zu den Blattlagen 2; 2' in Richtung des Messerblattrückens Y abgestuft und mit einer Leiste 4 durch Spannschrauben 5, zu einem Federpaket verbunden. Die Blattlagen 2; 2' liegen hierbei mit Vorspannung am Messerblatt 1 an. Das Messerblatt 1 mit den Blattlagen 2; 2'; 3; 3', der Leiste 4 und den Spannschrauben 5 bilden ein Falzmesser für eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche Bogenfalzmaschine.

Das Falzmesser 1 bis 5 ist an einem Haltewinkel 6 befestigt. Dieser ist durch zwei elastische Körper 7; 8 und Halteschrauben 9; 10 mit einem Gegenwinkel 11 verbunden. Durch differenziertes Anziehen der Halteschrauben 9; 10 läßt sich somit auch die Eintauchtiefe des Falzmessers zu den aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Falzwalzen feinregulieren. Durch den Haltewinkel 6 ist außerdem eine in den Gegenwinkel 11 eingeschraubte Justierschraube 12 geführt. Diese dient zur Feineinstellung des Messerblattes 1 auf die Mitte des zwischen den Falzwalzen befindlichen Abstand. Der Gegenwinkel 11 ist an einem Messerhalter 13 befestigt, der im Gestell 14 der Bogenfalzmaschine geführt und mit einem nicht dargestellten Falzmesserantrieb verbunden ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Falzmesser für Bogenfalzmaschinen, mit einem spitz verlaufend ausgebildeten Messerblatt und einem oder mehreren das Messerblatt tragenden Messerhaltern, dadurch gekennzeichnet, daß das Falzmesser als Federpaket ausgebildet ist, in dem dem Messerblatt (1) zwei oder mehrere abgestufte Blattlagen (2; 3) zugeordnet sind.

2. Falzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messerblatt (1) einschließlich der Blattlagen (2; 3) mit Vorspannung angesetzt sind.

3. Falzmesser nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messerblatt (1) einschließlich der Blattlagen (2; 3) mit dem oder den Messerhaltern (13) durch einen oder mehrere elastische Körper (7; 8) verbunden ist.