DE1297580B

DE1297580B - Justierlehre zum Einjustieren des Obermessers einer Messeranordnung

Info

Publication number: DE1297580B
Application number: DEM76080A
Authority: DE
Inventors: Zierhut Franz
Original assignee: Martini Buchbindereimaschinenfabrik AG
Current assignee: Mueller Martini Druckverarbeitungs Systeme AG
Priority date: 1966-04-01
Filing date: 1966-04-01
Publication date: 1969-06-19

Description

In Papierschneidemaschinen sind zum Beschneiden fertig zusammengetragener Stapel je nach Bauweise der Maschine ein bis vier Messer vorgesehen.

Das Einjustieren der Messer, das nach jedem Schleifen beim Wiedereinsetzen der Messer in die Maschine erforderlich ist, beansprucht einen erheblichen Zeitaufwand und kann nur von Fachkräften ausgeführt werden.

Dies gilt insbesondere darm, wenn die Messer unter einem Winkel zur Schnittrichtung angestellt sind. Da sie beim Schleifen an Länge verlieren, muß ihre Schneidkante nach dem Aufspannen des Messers relativ zum Messerhalter neu auf die Schnittlinie eingestellt werden. Das geschieht bei einer bekannten Messeranordnung mittels mehrerer über die Messerlänge verteilt angeordneter Justierschrauben, die am Messerhalter gelagert sind und auf den Messerrücken einwirken. Da diese Arbeit des Justierens nur an dem in die Maschine eingesetzten Messer im Messerhalter verrichtet werden kann, ergeben sich lange Umrüstzeiten für eine solche Maschine.

Die Erfindung bezweckt, eine Anordnung zu schaffen, die es ermöglicht, diesen bisher erforderlichen Zeitaufwand auf ein Mindestmaß zu beschränken. Sie soll außerdem ermöglichen, das Einsetzen der Messer auch von nicht ausgebildeten Arbeitskräften vornehmen zu lassen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine Justierlehre zum Einjustieren des Obermessers einer Messeranordnung vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Justierlehre einen Lehrenkörper aufweist, der dem Messerhalter genau nachgebildet ist, so daß die Spannplatte mit dem Obermesser auf die gleiche Weise an die Justierlehre wie an den Messerhalter ansetzbar ist, und daß der Lehrenkörper mit mindestens einer Meßuhr mit Meßfühler ausgerüstet ist, gegen den die Schneidkante des Obermessers anstößt, wenn die Spannplatte mit dem Obermesser an den Lehrenkörper angesetzt ist, so daß das Obermesser durch Betätigung der Stellschrauben unter Beobachtung der Meßuhr gegenüber der Spannplatte genau einstellbar ist.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen im einzelnen erläutert.

F i g. 1 ist ein Schnitt durch eine Messeranordnung für Papierschneidemaschinen;

F i g. 2 und 3 zeigen die Justierlehre im Schnitt und in Aufsicht.

In den F i g. 1, 2 und 3 ist eine Messeranordnung für Papierschneidemaschinen und dazugehörige Justierlehre dargestellt. Mit »1« ist ein Maschinenbett bezeichnet, das mit einer senkrecht stehenden Anschlagfläche 2 versehen ist. Ein Untermesser 3 ist mittels einer Klemmleiste 4 und Schrauben 5 gegen die Anschlagfläche 2 festgespannt.

Mit »6« ist ein Papierstapel bezeichnet, der mittels eines Niederhalters 7 in der Messerstation zusammengepreßt wird.

Der Messerhalter für das Obermesser ist mit »8« bezeichnet. Das Obermesser 9 ist mittels einer Spannplatte 10 und Schrauben 11 von vorne an dem Messerhalter 8 befestigt. Die Spannplatte 10 ist mit Einstellschrauben 12 versehen, mit denen die Lage des Obermessers 9 bezüglich der Spannplatte 10 eingestellt werden kann.

Der senkrecht stehende Anschlag 2 des Maschinenbetts 1 und der Messerhalter 8 stehen gegeneinander unverrückbar fest. Das Untermesser 3 wird mittels der Klemmleiste 4 und der Schraube 5 in Richtung auf den Messerhalter gegen den Anschlag 2 angezogen. Damit ist automatisch die richtige Justierung-der Schneidkante des Untermessers 3 sichergestellt, unabhängig davon, wie groß der Abschliff des Messers beim Nachschleifen ist.

Es verbleibt noch die richtige Justierung des Obermessers 9, das mittels der Spannplatte 10 und der Schrauben 11 am Messerhalter 8 schräg von vorne befestigt ist.

Wie insbesondere aus der F i g. 1 ersichtlich ist, genügt es hierzu, das Obermesser 9 mittels der Stellschrauben 12 an der Spannplatte 10 gegen die Spannplatte nach unten zu verschieben, da bei dieser Verschiebung nach unten die Schneidkante des Obermessers eine Bewegung in Querrichtung ausführt, so daß sie genau über die Schneidkante des Untermesmers 3 gebracht werden kann.

Die richtige Einstellung des Obermessers gegenüber der Spannplatte erfolgt außerhalb der Papierschneidemaschine in einer Justierlehre, die in den F i g. 6 und 7 dargestellt ist. Die Spannplatte 10 ist zusammen mit dem Obermesser 9 auf den Lehrenkörper 13 aufgesetzt, der dem Messerhalter 8 nachgebildet ist. Die Vorrichtungen, die getroffen werden müssen, um die Spannplatte 10 am Lehrenkörper 13 auf genau die gleiche Art wie am Messerhalter 8 ansetzen zu können, also beispielsweise Führungen, Zentrierungen, Anschläge od. dgl., sind nicht dargestellt worden, da sie dem Durchschnittsfaehmann bekannt sind.

Oben am Lehrenkörper 13 ist eine Meßuhr 14 mit einem Fühler 15 angebracht, gegen den die Schneidkante 16 des Obermessers 9 anstoßen kann. Da nun auf Grund des senkrechten Anschlags 2 am Maschinenbett 1 die Lage der Schneidkante des Untermessers 3 gegenüber dem Messerhalter 8 genau bekannt ist, und da die Spannplatte 10 auf dem Lehrenkörper 13 auf genau die gleiche Weise aufgesetzt ist wie am Messerhalter 8, kann das Obermesser 9 durch Betätigung der Stellschrauben 12 unter Beobachtung der Meßuhren 14 gegenüber der Spannplatte 10 so einjustiert werden, daß nach dem Abnehmen der Spannplatte mit dem Obermesser und erneutem Einbau am Messerhalter 8 eine weitere Justierung des Obermessers 9 gegenüber dem Untermesser 3 nicht mehr erforderlich ist.

Dadurch ist eine außerordentlich einfache, schnelle und sichere Justierung des Obermessers außerhalb der eigentlichen Papierschneidemaschine gewährleistet, die auch von ungeübten Arbeitskräften durchgeführt werden kann.

Claims

Patentanspruch:

Justierlehre zum Einjustieren des Obermessers einer Messeranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierlehre einen Lehrenkörper (13) aufweist, der dem Messerhalter (8) genau nachgebildet ist, so daß die Spannplatte (10) mit dem Obermesser (9) auf die gleiche Weise an die Justierlehre wie an den Messerhalter (8) ansetzbar ist, und daß der Lehrenkörper mit mindestens einer Meßuhr (14) mit Meßfühler

(15) ausgerüstet ist, gegen den die Schneidkante

(16) des Obermessers (9) anstößt, wenn die

Spannplatte mit dem Obermesser an den Lehrenkörper angesetzt ist, so daß das Obermesser (9) durch Betätigung der Stellschrauben (12) unter Beobachtung der Meßuhr (14) gegenüber der Spannplatte (10) genau einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen