DE3440523A1 - Schneidvorrichtung - Google Patents
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Description
Taiyo-H-10
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Gegenständen, insbesondere gestapelten Papierblättern,
mit einem Halter, der gegenüber dem zu schneidenden Gegenstand in einer zu seiner einen Seitenfläche parallelen Ebene
bewegbar ist, und einem Messerblatt, das eine von einer Schrägfläche und einer Seitenfläche des Messerblattes bestimmte
Schneide aufweist.
Eine bekannte Schneidvorrichtung dieser Art ist in Fig. 1 veranschaulicht. Sie weist einen Halter 1, einen Messerträger
2 aus gewöhnlichem Stahl, der mit dem Halter 1 über Schrauben verbunden ist, von denen nur eine bei 3 dargestellt
ist, sowie ein mit dem Messerträger 2 hartverlötetes Messerblatt 4 auf. Wenn bei dieser Anordnung die Schneide
des Messerblattes abgenutzt ist, wird das Messerblatt durch Abschrauben des Messerträgers 2 ersetzt. Weil das Messerblatt
aus Schnellarbeitsstahl gefertigt ist, ist es äusserst schwierig, das Messerblatt mit einer Gewindebohrung
zu versehen oder in anderer Weise maschinell zu bearbeiten. Infolgedessen wird das Messerblatt mit dem Messerträger
hartverlötet. Der zusätzlich notwendige Messerträger erhöht die Fertigungskosten der Schneidvorrichtung und macht deren
Aufbau komplizierter. Außerdem müssen bei einem Austausch des Messerblattes die Befestigungsschrauben in umständlicher
Weise gelöst und wieder angezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zu schaffen, die einen besonders einfachen Aufbau
hat, die leicht herzustellen ist und: bei der das Messerblatt
besonders bequem ausgetauscht werden kann.
Ausgehend von einer Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Halter mit einer Nut versehen ist, die gegenüber der einen Seitenfläche des Halters geneigt ist und die sich von
einem offenen Ende an einer Endfläche des Halters aus in Längsrichtung des Halters erstreckt, und daß das Messerblatt
in die Nut derart herausnehmbar eingesetzt ist, daß die Schrägfläche der Schneide parallel zu der einen Seitenfläche
und der Bewegungsebene des Halters liegt.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den ünteransprüchen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Stirnansicht einer
konventionellen Schneidvorrichtung zum Schneiden von gestapelten Papierblättern,
Fig. 2 - eine ähnliche Stirnansicht einer
Schneidvorrichtung entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 . eine perspektivische Ansicht der
Schneidvorrichtung gemäß Fig. 2, die das Einsetzen des Messerblattes
in die Nut des Halters erkennen läßt,
Fig. 4 · eine perspektivische Ansicht der
Schneidvorrichtung mit in die Nut des Halters eingesetztem Messerblatt
und einer Anordnung zum Verhindern eines versehentlichen Herausziehens des Messerblattes aus
der Nut,
Fig. 5 . in größerem Maßstab eine Stirnan
sicht der Schneidvorrichtung beim Durchschneiden eines Stapels von
Papierblättern sowie
Fig. 6 eine schematische Darstellung des
Messerblatts.
In den Fign. 2 bis 5 ist ein Halter 11 veranschaulicht, an
dem ein Messerblatt 12 unmittelbar angebracht ist, d.h. ohne Zwischenteil wie dem in Fig. 1 dargestellten konventionellen
Messerträger 2. Das Messerblatt 12 ist aus Schnellarbeitsstahl gefertigt. Es weist eine Schneide 13 und einen
Rücken 14 auf. Letzterer ist im wesentlichen senkrecht zu der Ebene des Messerblattes abgebogen.
Das Messerblatt 12 ist an dem Halter 11 derart festgelegt,
daß beim Durchschneiden eines Stapels von Papierblättern P die Schrägfläche 13A der Schneide 13 des Messerblattes 12
im wesentlichen senkrecht zu der Ebene der Papierblätter P
steht (Fig. 5). Mit anderen Worten, das Messerblatt 12 ist an dem Halter 11 so angebracht, daß die Ebene des Messerblattes
mit Bezug auf die Ebene des Halters geneigt ist und die Schrägfläche 13A der Messerschneide parallel zu der einen
Seitenfläche 11A des Halters 11 verläuft.
Um das Messerblatt mit Bezug auf den Halter in der oben genannten Weise festzulegen, befindet sich in dem Halter 11
eine Nut 15, die mit Bezug auf die Seitenfläche 11A des Halters geneigt ist und die sich in Längsrichtung des Halters
erstreckt. Die Querschnittsform der Nut 15 entspricht im wesentlichen
der Querschnittsform des Messerblattes 12 mit Ausnahme der Schneide 13.
Um das Messerblatt 12 mit dem Halter 11 zu verbinden, wird
das Messerblatt 12 in die Nut 15 vom einen Ende des Halters aus eingesetzt. Wenn sich die Nut 15 über die volle Länge
des Halters erstreckt, kann der Halter mit einem Anschlag 19 in Form einer Schraube oder eines Stifts versehen sein,
die bzw. der die Nut 15 benachbart dem gegenüberliegenden Ende des Halters durchquert, so daß das innenliegende Ende des
in die Nut 15 eingesetzten Messerblattes auf den Anschlag trifft und dadurch ein weiteres Einschieben des Messerblattes
in die Nut verhindert wird. Um ein Herausgleiten des in die Not eingebrachten Messerblattes aus der Nut zu verhindern,
kann der Halter mit einer Zunge 16 versehen sein, die mittels eines Zapfens 17 an der einen Endfläche des Halters angelenkt
ist, und im Rücken des Messerblattes kann benachbart dem entsprechenden Ende des Messerblattes eine Kerbe 18 ausgebildet
sein. Wenn daher das Messerblatt ein vorbestimmtes Stück weit in die Nut 15 des Halters eingeführt ist, wird die Zunge 16
mit der Kerbe 18 des Messerblattes in Eingriff gebracht.
Dadurch wird ein versehentliches Herausziehen des Messerblattes aus der Nut verhindert. Wenn das Messerblatt gegen
ein neues Messerblatt ausgetauscht werden soll, wird es einfach aus der Nut herausgezogen, worauf ein neues
Messerblatt eingeschoben wird.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist die Schrägfläche 13A der
Schneide 13 des Messerblattes 12 gegenüber der Seitenfläche
11A des Halters 11 geringfügig nach links {in Fig.5)
versetzt bzw. gegenüber dieser Seitenfläche vorspringend angeordnet. Wenn daher das Messerblatt einen mittels eines
Niederhalters B zusammengedrückten Stapel von Papierblättern P durchschneidet, wird zwischen der Schnittstirnfläche
D des Papierstapels und der Seitenfläche 11A des Halters 11 ein schmaler Spalt G gebildet. Der Spalt G trägt
dazu bei, einen Reibkontakt zwischen den beiden Flächen D und 11A zu verhindern, während der Halter 11 nach unten bewegt
wird, um mittels des Messerblattes 12 die Blätter zu durchschneiden. Für den Antrieb des Halters 11 in Schneidrichtung
reicht daher eine geringere Kraft aus, als wenn zwischen diesen beiden Flächen ein Reibkontakt bestehen
würde.
Auf das den Stapel der Papierblätter P durchschneidende
Messerblatt 12 wirkt eine Gegenkraft ein, deren eine Komponente F1 entsprechend Fig. 6 in der Richtung der Schrägfläche
13A der Schneide 13 wirkt. Eine weitere Komponente F2 der Gegenkraft wird von dem Teil 15A der Innenfläche
der Nut 15 aufgefangen, gegen den der Rücken 14 des Messerblatts 12 angepreßt wird. Das Messerblatt 12 kann infolgedessen
sehr dünn, beispielsweise nur 1 mm bis 1,5 mm
stark, gehalten werden, ohne daß sich daraus Probleme ergeben.
Obwohl das Messerblatt 12 in die Nut 15 des Halters 11 einfach
eingeführt ist, bewegt sich der Halter 11 beim Schneidvorgang nicht lotrecht, sondern schräg nach unten, wie dies
in Fig. 4 mittels des Pfeils X angedeutet ist. Beim Absenken des Halters preßt daher die von dem Stapel der Papierblätter
P ausgeübte Gegenkraft das Messerblatt 12 gegen die Innenseite der Nut 15 des Halters 11 und gegen den in die Nut
hineinreichenden Ansehlag 19, wodurch ein Herausgleiten des Messerblatts aus der Nut verhindert wird.
Wie aus den Fign. .1 und 2 oder 5 hervorgeht, weist die Schrägfläche
13A des Messerblatts 12 in Fig. 2 in die entgegengesetzte Richtung wie die Schrägfläche des Messerblattes in
Fig. 1. Würde das Messerblatt 12 in Fig. 2 so gehalten, daß es in die gleiche Richtung wie das Messerblatt gemäß Fig.. 1
weist, und in dieser Lage in die Nut 15 eingebracht, könnte die Seitenfläche 12Ä des Messerblattes 12 nicht senkrecht zu
dem Stapel der Papierblätter stehen. Weil jedoch vorliegend das Messerblatt 12 in die veranschaulichte Richtung weist
und in dieser Stellung in die geneigt verlaufende Nut 15
eingeführt ist, steht die Schrägfläche 13A der Schneide 13 des Messerblattes senkrecht zu den Papierblättern P. Es ist
infolgedessen möglich, den Stapel der Papierblätter senkrecht zu durchschneiden.
Die veranschaulichte und erläuterte Schneidvorrichtung erlaubt ein einfaches Montieren und Demontieren des Messerblattes.
Das Messerblatt wird lediglich in die Nut des Hai-
ters hxneingeschoben bzw. aus dieser Nut herausgezogen. Dabei
brauchen keine Verschraubungen gelöst und angezogen zu werden*, wie dies bei bekannten Anordnungen der Fall ist.
Di«? erläuterte Vorrichtung besteht nur aus zwei Komponenten,
d„h. dem Halter und dem Messerblatt. Insbesondere bedarf es nicht des konventionellen Messerträgers 2 und der
Anbringung des Messerblattes an diesem durch Hartlöten„
Die Vorrichtung hat infolgedessen einen einfachen Aufbau, und ihre Fertigungskosten sind niedrig.
Claims (4)
1. Schneidvorrichtung zum Schneiden von Gegenständen, insbesondere
gestapelten Papierblättern, mit einem Halter, der gegenüber dem zu schneidenden Gegenstand in einer zu seiner
einen Seitenfläche parallelen Ebene bewegbar ist, und einem Messerblatt, das eine von einer Schrägfläche und.einer
Seitenfläche des Messerblattes bestimmte Schneide aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter (11) mit einer Nut (15) versehen ist, die gegenüber
der einen Seitenfläche (11A) des Halters geneigt ist und die sich von einem offenen Ende an einer Endfläche des Halters
aus in Längsrichtung des Halters erstreckt, und daß das Messerblatt (12) in die Nut (15) derart herausnehmbar
eingesetzt ist, daß die Schrägfläche (13A) der Schneide (13) parallel zu der einen Seitenfläche (11A) und der Bewegungsebene
des Halters liegt.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (13A) der Schneide (13) gegenüber der
FERNSPRECHER: 0»9/βΟ| 1039 · TELEX: 5 22589 dpa d · KABEL: ELECTRICPATENT MÜNCHEN.'
einen Seitenfläche (11A) des Halters (11) nach außen
versetzt ist.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messerblatt (12) benachbart dem einen Ende seines Rückens (14) mit einer Kerbe (18) versehen
ist und an der einen Endfläche des Halters (11) ein Bauteil (16) angeordnet ist, das zur Sicherung des
Messerblattes gegen versehentliches Herausziehen aus der Nut (15) mit der Kerbe in Eingriff bringbar ist.
4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nut (15) benachbart deren einem Ende ein Anschlag (19) vorgesehen
ist, gegen den das in die Nut (15) eingesetzte Messerblatt (12) anlegbar ist.
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