DE19536704A1 - Zweiteiliges Hackermesser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zweiteiliges Hackermesser, welches in der gleichen Weise auf einer Einstellvorrichtung auf den gewünschten Messervorstand eingestellt wird wie ein einteili­ ges Hackermesser, mit der gleichen Einstellvorrichtung. Auch die Handhabung und kraftschlüssige Klemmung oder Halte­ rung durch Klemmplatte oder Fliehkeil des zweiteiligen Hacker­ messers unterscheidet sich nicht von der eines einteiligen Hackermessers.

Die klassischen Hackermesser aus rechteckigem Flachstahl ha­ ben aus technischen Gründen eine Gesamtbreite im Verhältnis zur Nutzbreite von etwa 1 : 3. Hackermesser haben beispielswei­ se eine Gesamtbreite von 150 mm und eine Nutzbreite oder Nach­ schleifmöglichkeiten von 60 mm. Bei größeren Maschinen ist die Gesamtbreite eines Hackermessers beispielsweise 280 mm und hier steht eine Nutzbreite von 90 mm für Nachschliffe zur Verfügung.

Hackermesser werden sehr hoch und dazu noch schlagartig be­ lastet, dementsprechend massiv muß die Halterung oder Klem­ mung dieser Werkzeuge im Hackerrotor, dem Werkzeugträger, vorgenommen werden.

Die Halterung der Hackermesser im klassischen Hackerbau wird durch sogenannte Klemmplatten erreicht, die durch schwere Schrauben in größerer Anzahl auf die Länge der Klemmplatte verteilt, mit einem vorgegebenen Wert durch einen Drehmomen­ tenschlüssel angezogen werden.

Für diese Schrauben müssen in den Hackermessern im unteren oder hinteren Messerteil Langlöcher eingebracht sein.

Wie bereits erwähnt werden die Hackermesser außerhalb der Maschine in einer Einstellvorrichtung, nach jedem Nachschlei­ fen neu, auf den erforderlichen Messervorstand eingestellt. Dieser Einstellwert wird durch Abstützschrauben bei leich­ teren Hackermessern justiert, bei größeren und schwereren Hackermessern sind hierzu Einstellschieber vorhanden in den meisten Fällen.

Ganz gleich, welche Hilfselemente für die Hackermesserjus­ tierung vorgesehen sind, die hierfür erforderlichen Gewinde­ löcher, Langlöcher, Einfräsungen oder sonstige Ausnehmungen befinden sich alle im unteren oder hinteren Teil der Hacker­ messer.

Es wurde schon angeführt, daß etwa nur ein Drittel der ge­ samten Hackermesserbreite in Form einer Schneide genutzt werden kann.

Pro Nachschliff ist bei Hackermessern mit einem Abschliff von ca. 1,0 mm zu rechnen bei einer Messerstandzeit von 8 Stunden für die Produktion von Hackschnitzeln hoher Quali­ tät, dann wird im 24-Stundenbetrieb jedes Hackermesser 3 mal täglich geschliffen und damit um etwa 3 mm verkürzt. Bei einem Hackermesser mit 90 mm Nutzbreite sind etwa 90 Nachschliffe möglich oder nach 30 Arbeitstagen ist das Hackermesser aufgebraucht und der fertigungstechnisch auf­ wendige und teure untere oder hintere Teil als Rest des Hackermessers wird entsorgt oder ist Schrott.

Durch diese Erfindung wird das verhindert, da der teure und aufwendige untere oder hintere Teil des Hackermessers er­ halten bleibt und nur der vordere oder obere Nutzteil aus­ getauscht wird.

Fig. 1 zeigt ein zweiteiliges Hackermesser im Querschnitt, Pos. 1 ist der Nutzteil mit den entsprechenden Nachschleif­ möglichkeiten je nach Konstruktionsmerkmalen der Maschine, Pos. 2 ist der Basisteil des Hackermessers mit den notwen­ digen Langlöchern entsprechend Pos. 3 für die Befestigungs­ schrauben zur Klemmplatte, den langlochähnlichen Nuten, Pos. 4, für die Einstellschieber mit dem dazugehörenden Gewinde­ loch gemäß Pos. 5, für die Justierung des Einstellschiebers und den Gewindebohrungen, Pos. 6, für die Abstützschrauben. Fig. 2 zeigt den Querschnitt eines zweiteiligen Hackermes­ sers im Maßstab 1.1 um die formschlüssige Verbindungskon­ struktion der beiden Hackermesserteile genauer darzustellen.

Es ist einfach unwirtschaftlich den Rest eines Hackermessers wegzuwerfen wenn die Nachschleifmöglichkeiten erschöpft sind. Der untere oder hintere Teil, der Basisteil, Pos. 2, eines Hackermessers ist in der Herstellung der aufwendigste und kostenträchtigste Teil des Hackermessers und sollte erhalten bleiben, zumal er keinem Verschleiß unterliegt.

Der Verschleißteil eines Hackermessers, das Nutzteil, Pos. 1, kann formschlüssig in Pos. 2 eingehängt werden um dann ge­ meinsam von der Klemmplatte überdeckt und kraftschlüssig ge­ gen die Auflagefläche im Werkzeugträger gepreßt werden.

Ein weiterer Vorteil durch die zweiteiligen Hackermesser ergibt sich automatisch, weil die beiden Einzelteile hand­ licher und leichter sind und daher einfacher und schneller bewegt werden können.

Dies ist ein wesentlicher Faktor bei großen Trommelhackern mit 1,6 m oder 2,0 m oder noch größerem Rotordurchmesser, weil die einteiligen Hackermesser dieser Maschinen ein be­ achtliches Gewicht haben und teilweise ohne Hilfsmittel kaum zu bewegen sind.

Claims (5)

1. Hackmesser für Zerkleinerungsmaschinen mit hackender Ar­ beitsweise, dadurch gekennzeichnet, daß diese Hackmesser zweiteilig ausgeführt sind, unterteilt in ein Nutzteil, Pos. 1 auf der Zeichnung, und in ein Basisteil, Pos. 2 auf der Zeichnung.

2. Hackmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hackmesserteile, Nutzteil 1 und Basisteil 2, form­ schlüssig miteinander verbunden sind.

3. Hackmesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Konstruktion des Formschlusses zwischen Nutz­ teil 1 und Basisteil 2 so ausgeführt ist, daß das Nutz­ teil 1 von oben in das dahinterliegende Basisteil 2 ein­ gehängt werden kann.

4. Hackmesser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die ursprünglich für einteilige Hackmesser mit der Maschine gelieferte Einstellvorrichtung unverändert auch für diese zweiteiligen Hackmesser weiterverwendet werden kann.

5. Hackmesser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Nut im Basisteil 2 und die Formschlußleiste (Feder) im Nutzteil 1 mit Schlupffasen und entsprechen­ den Toleranzen gefertigt sind um ein leichtes Einlegen vom Nutzteil 1 zu ermöglichen.