DE19500408A1 - Ritzmesser zum Einsatz in Holzzerspannungsmaschinen - Google Patents
Ritzmesser zum Einsatz in HolzzerspannungsmaschinenInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27L—REMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
- B27L11/00—Manufacture of wood shavings, chips, powder, or the like; Tools therefor
- B27L11/005—Tools therefor
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Description
Bei der Zerspanung von Holz auf Zerspanungsmaschinen zu
Spänen für die nachfolgende Verwendung in der Spanplatten-
oder ähnlicher Industrie müssen die erzeugten Späne neben
einer bestimmten Stärke auch eine bestimmte Länge aufweisen.
Die benötigten Spanstärken schwanken zwischen 0,1-1,0 mm,
während die Spanlängen zwischen 15 und 40 mm variieren; bei
der Verwendung der erzeugten Späne für die sogenannten OSB-
Platten (oriented structured board) ergeben sich Spanlängen
bis zu 100 mm und mehr.
Die Erzeugung von Holzspänen erfolgt auf sogenannten Messerwellen-
oder Messerscheiben-Zerspanungsmaschinen. An der
Messerwellen-Zerspanungsmaschine sind am Umfang der Messerwelle
die Zerspanungsmesser angeordnet. Die Messerschneiden
der Zerspanungsmesser stehen gegenüber dem Umfang der Messerwelle
vor, entsprechend der benötigten Spanstärke. Die Vorschubgeschwindigkeit,
mit der das zu zerspanende Holz der
Messerwelle zugeführt wird, errechnet sich aus der gewünschten
Spanstärke, der Drehzahl der Messerwelle und der Anzahl
der Zerspanungsmesser mit durchgehender Messerschneide am
Umfang der Messerwelle.
Bei der Messerwellen-Zerspanungsmaschine unterscheidet man
Zerspanungsmaschinen mit waagrecht und senkrecht angeordneter
Messerscheibe. Bei der Messerwellen-Zerspanungsmaschine
sind die Zerspanungsmesser über die Messerscheibenfläche
gleichmäßig verteilt, wobei die Spanerzeugung unter den gleichen
Voraussetzungen wie bei der Messerwellen-Zerspanungsmaschine
erfolgt.
Die Spanlänge wird bei der Messerwellen-Zerspanungsmaschine
mit Hilfe von sogenannten Kammessern oder aber Ritzmessern
bestimmt, während bei den Messerwellen-Zerspanungsmaschinen
im allgemeinen nur Ritzmesser zum Einsatz kommen.
Kammesser sind Zerspanungsmesser mit unterbrochener Messerschneide,
wobei zwei hintereinander am Messerwellenumfang
angeordnete Kammesser in der Schnittleistung einem Zerspanungsmesser
mit durchgehender Messerschneide entsprechen. Die
einzelnen kammartigen Zerspanungsmesserteilstücke am Kammesser
sind gleich der gewünschten Spanlänge. Das erste von
zwei zusammengehörenden Kammessern schneidet streifenartig
die Späne aus dem Holz, während das zweite dahinter angeordnete
Kammesser mit versetzten kammartigen Messerschneiden
die stehengebliebenen Streifen aus dem zu zerspanenden Holz
heraus spant. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit der Arbeitsweise
der Egge, wo ebenfalls die erste Zinkenreihe Furchen
zieht und die dahinter angeordneten Zinkenreihen die
nicht vorher erfaßten Zwischenräume bearbeiten. Die Schneidkanten
an den Nebenschneiden der Kammesser, die den Trennschnitt
für das Bestimmen der Spanlänge durchführen, werden
stark beansprucht und stumpfen schneller ab als die Hauptschneiden
der Kammesser, welche die Spanstärke bestimmen. Die
abgestumpften Nebenschneiden ergeben keinen glatten Schnitt,
die Späne sind in Faserrichtung ausgefranst, der Feinanteil
der zerspanten Holzmenge wird größer.
Beim Einsatz von Ritzmesser zum Bestimmen der Spanlänge
sind die Zerspanungsmesser zum Erzeugen der Spanstärke mit
durchgehenden Messerschneiden ausgeführt. Die Ritzmesser sind
streifenartige Schneidwerkzeuge in einer Stärke von ca. 1,5
bis 2 mm und sind einzeln im Abstand der gewünschten Spanlänge
in Spannhülsen oder mit anderen Klemmelementen in den
Ritzmesserleisten befestigt. Die Ritzmesserleisten sind in
Arbeitsrichtung vor den Zerspanungsmessern im Zerspanungswerkzeug
angeordnet und können als eine Einheit ausgetauscht
werden. Die Ritzmesser können zum einmaligen Gebrauch eingesetzt
(Wegwerfritzmesser) oder aber nachgeschliffen werden. Um
den gewünschten Ritzeffekt zu erzielen, müssen die Ritzmesser
scharf bzw. spitz geschliffen sein. Mit zunehmender Abstumpfung
der Ritzmesser wird der Trennschnitt rauher, die Schnittkante
der Späne in Faserrichtung franst aus, der Feinanteil
wird größer. Bei starken axialen Belastungen durch das zu
zerspanende Holz kommt es auch vor, daß die Ritzmesser abbrechen.
Das Aufteilen des zu zerspanenden Holzes in der Länge mittels
Ritzmesser ist für den Zerspanungsvorgang günstiger als
das Abtrennen durch die Nebenschneiden der Kammesser. Demgegenüber
ist die Standzeit der scharfgeschliffenen Ritzmesser
geringer als die der Kammesser-Nebenschneiden, so daß
das Zerspanen mit Kammessern im Hinblick auf die Stand- und
Rüstzeit wirtschaftlicher ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorher beschriebenen
Nachteile der streifenartigen Ritzmesser zu beseitigen
durch den Einsatz des scheibenförmigen rotierenden
Ritzmessers. Die Schneide des scheibenförmigen rotierenden
Ritzmessers, die dem Umfang des Ritzmessers entspricht, ist
um ein Vielfaches länger als die Schneide des streifenartigen
Ritzmessers. Demzufolge ist auch die Standzeit der
Schneide des scheibenförmigen rotierenden Ritzmessers gegenüber
dem streifenartigen Ritzmesser entsprechend größer.
Durch die längere Standzeit der scheibenförmigen rotierenden
Ritzmesserschneide ergibt sich auch über eine längere
Zeit eine glatte Ritzkante der erzeugten Holzspäne und demzufolge
ein geringerer Feinanteil an der Gesamtspänemenge.
Die Erfindung wird in Ausführungsbeispielen dargestellt und
erläutert:
Fig. 1: Einbausituation scheibenförmiges rotierendes Ritzmesser -
Schnitt A-A,
Fig. 2: Einbausituation scheibenförmige rotierende Ritzmesser -
Schnitt B-B,
Fig. 3: Einbausituation scheibenförmiges rotierendes Ritzmesser -
Schnitt C-C,
Fig. 4: Messerwellenansicht - Ausschnitt mit Ritzmesserleiste,
Fig. 5: Messerscheibenansicht - Ausschnitt mit Ritzmesserleiste.
Die rotierende Ritzmesserscheibe 1 aus hartem, zähem Stahl,
mit einem Durchmesser von ca. 55 mm, oder mehr oder weniger,
einer Stärke zwischen ca. 1 und 2 mm, ist am Umfang angeschliffen.
Die Ritzmesserscheibe 1 ist mit der Nabe 2 mit
Ritzmesserbefestigungsschrauben 10 über den Ritzmesserbefestigungsring
9 verschraubt. Die Nabe 2 ist mittels einer
wartungsfreien Sinterbronze-Buchse 3 auf einer gehärteten
Welle 5, von ca. 10 mm Durchmesser, gelagert. Diese Ritzmessereinheit
12, bestehend aus dem scheibenförmigen rotierenden
Ritzmesser 1, der Nabe 2, dem Ritzmesserbefestigungsring 9,
den Ritzmesserbefestigungsschrauben 10, der Sinterbronze-
Buchse 3 und der Welle 5, wird in die Ritzmesserleiste 11
so eingestellt, daß der Teilumfang des scheibenförmigen rotierenden
Ritzmessers 1 entsprechend der gewünschten Ritztiefe,
z. B. 2 mm, über die Oberfläche der Ritzmesserleiste 11
hinausragt. Mit Hilfe von Druckstücken 8, der Feststellschraube
6 und der Konterschraube 7 wird die oben beschriebene
Ritzmessereinheit 12 exakt auf eine vorbestimmte Position
in der Ritzmesserleiste 11 fixiert, wodurch eine genaue
Ausrichtung der scheibenförmigen rotierenden Ritzmesser 1
untereinander gewährleistet ist. Die kürzeste Ritzlänge, die
auf einer Ritzmesserleiste 11 gefahren werden kann, ist konstruktionsbedingt
und liegt bei ca. 30 mm. Werden kürzere
Ritzlängen benötigt, so werden bei den in Schnittrichtung
folgenden Ritzmesserleisten 11 die scheibenförmigen rotier
enden Ritzmesser 1 entsprechend versetzt angeordnet, damit
z. B. eine Ritzlänge von ca. 15 mm erreicht werden kann. Ein
Nachschleifen der scheibenförmigen rotierenden Ritzmesser 1
ist möglich. Um den benötigten Ritzmesservorstand nach dem
Abschleifen am Umfang des scheibenförmigen rotierenden Ritzmessers
1 an der Ritzmesserleiste 11 wieder zu erreichen,
werden Beilagen 4 an den Klemmstellen der Welle 5 entfernt.
An der Oberseite der Ritzmesserleisten 11 sind schmale
Schlitze eingearbeitet, aus denen die scheibenförmigen rotierenden
Ritzmesser 1 hervortreten, um die Ritzarbeit am
Holz durchführen zu können.
Claims (6)
1. Ritzmesser zum Einsatz in Holzzerspanungsmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzwerkzeug aus einem scheibenförmigen
rotierenden Ritzmesser (1) besteht für den Einsatz
in walzenförmigen Werkzeugen (13) oder scheibenförmigen
Werkzeugen (14) zur Herstellung von Holzspänen. Diese walzenförmigen
Werkzeuge (13) oder scheibenförmigen Werkzeuge (14)
sind mit Zerspanungsmessern (15) mit durchgehender Messerschneide
und davor angeordneten scheibenförmigen rotierenden
Ritzmessern (1), die in Ritzmesserleisten (11) geklemmt
sind, ausgerüstet.
2. Ritzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
scheibenförmige rotierende Ritzmesser (1) aus einer kreisrunden
Scheibe aus hartem, zähem Stahl besteht, die auf einer
Nabe (2) mit Ritzmesserbefestigungsschrauben (10) mit Hilfe
eines Ritzmesserbefestigungsringes (9) verschraubt ist.
Die Nabe (2) ist über eine wartungsfreie Sinterbronze-Buchse
(3) auf einer gehärteten Welle (5) gelagert.
3. Ritzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
scheibenförmigen rotierenden Ritzmesser (1) in Ritzmesserleisten
(11) nebeneinander in dem Abstand entsprechend der benötigten
Ritzlänge angeordnet sind.
4. Ritzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Ritzmesserwechsel die komplette Ritzmesserleiste (11) ausgetauscht
wird.
5. Ritzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Festklemmen der Ritzmessereinheit (12) in der Ritzmesserleiste
(11) mittels Druckstücken (8), der Feststellschraube (6) und
der Konterschraube (7) erfolgt.
6. Ritzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Nachschleifen des scheibenförmigen rotierenden Ritzmessers
(1) möglich ist und danach der benötigte Ritzmesservorstand
an der Ritzmesserleiste (11) durch Entfernen von Beilagen (4)
an den Klemmstellen für die Welle (5) des scheibenförmigen
rotierenden Ritzmessers (1) erreicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100408 DE19500408C2 (de) | 1995-01-10 | 1995-01-10 | Ritzmesser zum Einsatz in Holzzerspanungsmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995100408 DE19500408C2 (de) | 1995-01-10 | 1995-01-10 | Ritzmesser zum Einsatz in Holzzerspanungsmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19500408A1 true DE19500408A1 (de) | 1996-07-11 |
DE19500408C2 DE19500408C2 (de) | 1997-04-03 |
Family
ID=7751158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995100408 Expired - Lifetime DE19500408C2 (de) | 1995-01-10 | 1995-01-10 | Ritzmesser zum Einsatz in Holzzerspanungsmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19500408C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009111234A1 (en) * | 2008-02-29 | 2009-09-11 | Simonds International Corporation | Ring strander knife assembly and method of use |
US8176955B2 (en) | 2009-11-13 | 2012-05-15 | Simonds International Corporation | Disk flaker knife assembly |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1776208U (de) * | 1958-08-19 | 1958-10-23 | Homback Maschinenfabrik K G | Vorritzer fuer zerspanungswerkzeuge. |
-
1995
- 1995-01-10 DE DE1995100408 patent/DE19500408C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1776208U (de) * | 1958-08-19 | 1958-10-23 | Homback Maschinenfabrik K G | Vorritzer fuer zerspanungswerkzeuge. |
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WO2009111234A1 (en) * | 2008-02-29 | 2009-09-11 | Simonds International Corporation | Ring strander knife assembly and method of use |
US7938155B2 (en) | 2008-02-29 | 2011-05-10 | Simonds International Corporation | Ring strander knife assembly and method of use |
US8176955B2 (en) | 2009-11-13 | 2012-05-15 | Simonds International Corporation | Disk flaker knife assembly |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19500408C2 (de) | 1997-04-03 |
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