DE19537581C2 - Messeranordnung für eine Zerkleinerungsvorrichtung, zugehöriges Messer und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Messeranordnung für eine Zerkleinerungsvorrichtung, zugehöriges Messer und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Messeranordnung für
den Rotor einer Zerkleinerungsvorrichtung, mit einem
block- oder plattenförmigen quadratischen Messer, das
an seiner Spanseite eine dreidimensional konkave Stirn
fläche und an seiner Rückseite eine Stützfläche auf
weist, und mit einem am Rotor angebrachten Messerhal
ter, an dem das Messer abgestützt und befestigt ist,
ferner auf ein block- oder plattenförmiges quadra
tisches Messer, das an seiner Spanseite eine dreidimen
sional konkave Stirnfläche und an seiner Rückseite eine
Stützfläche aufweist, zur Verwendung bei der vorgenann
ten Messeranordnung und außerdem auf ein Verfahren zur
Herstellung des Messers.
Eine solche Messeranordnung und ein solches Messer sind
aus der DE 90 17 301 U1 bekannt. Die Messer haben die Form
einer quadratischen Platte. Die konkave Stirnfläche
trifft den gesamten Rand unter einem spitzen Winkel mit
der Folge, daß die am Rand ausgebildeten Schneidkanten
an den Ecken zu scharfen Reißzähnen zusammenlaufen. Mit
solchen Messern läßt sich eine um 30 bis 50% höhere
Durchsatzleistung als mit den üblichen quaderförmigen
Messern erreichen. Der Messerhalter besitzt eine ebene
Vorderseite und ist in einem Prisma mit rechtwinklig
aneinanderstoßenden ebenen Begrenzungsflächen angeord
net und dort festgeschweißt. Das Messer liegt mit einer
ebenen Stützfläche am Messerhalter an und ist in Folge
seiner Anordnung im Prisma gegen eine unerwünschte Dre
hung gesichert. Es ist mittels einer Befestigungs
schraube, die ein Mittelloch des Messers durchgreift,
am Messerhalter befestigt. Daher kann das Messer bei
Abnutzung der Schneidkanten und des jeweils aktiven
Reißzahns um 90° gedreht oder durch ein neues Messer
ersetzt werden.
Eine solche Zerkleinerungsmaschine wird meist für die
Aufbereitung von Abfall oder Reststoffen wie z. B. Holz,
Papier, Kunststoff, Folien, Verpackungsmaterialien,
Sperrmüll, Verbundstoffe, Gummi, Metalle etc. einge
setzt. Hierbei tritt nicht nur ein erheblicher Ver
schleiß der Werkzeuge, sondern nicht selten auch ein
Bruch dieser Werkzeuge auf, weil sich in den genannten
Abfällen oftmals unzerkleinerbare Materialien befinden.
Die Zerkleinerungswerkzeuge müssen daher häufig ersetzt
werden, was entsprechende Kosten mit sich bringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die mit
dem Ersatz der Zerkleinerungswerkzeuge zusammenhängen
den Kosten zu senken.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Messeran
ordnung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stütz
fläche dreidimensional konvex ausgebildet ist und an
einer ihr angepaßten konkaven Anlagefläche anliegt.
Das zwischen der konvexen Stützfläche und der konkaven
Stirnfläche verbleibende Material des Messers ist ge
genüber den bekannten Messern mit ebener Stützfläche
erheblich reduziert. Dies ergibt wesentliche Material
einsparungen und führt zu entsprechenden Einsparungen
bei den Härtekosten. Notwendig ist es allerdings, bei
den Messerhaltern eine der konvexen Stützfläche ange
paßte, konkave Anlagefläche vorzusehen. Diese betrifft
aber nur die Erstausstattung und bringt beim Austausch
der Messer keine zusätzlichen Kosten mit sich. Ein wei
terer Vorteil besteht darin, daß das Messer durch den
Eingriff der Stützfläche in die Anlagefläche zusätzlich
gegen eine seitliche Verschiebung gesichert ist.
Besonders günstig ist es, daß die konvexe Stützfläche
der konkaven Stirnfläche angepaßt ist. Das bedeutet,
daß das Messer durchgehend etwa die gleiche Dicke hat,
was besonders einfache und daher billige Herstellungs
verfahren ermöglicht.
Der Ausdruck "angepaßt" bedeutet, daß die beiden Flä
chen annähernd den gleichen Verlauf haben, so daß sich
eine einwandfreie Abstützung des Messers bzw. eine
weitgehend gleichmäßige Dicke des Messers ergibt.
Mit besonderem Vorteil sind Stützfläche, Stirnfläche
und Anlagefläche Teile einander gleicher Rotationsflä
chen, und zwar insbesondere Teile einander gleicher Ke
gelflächen. Solche Rotationsflächen lassen sich leicht
herstellen. Sie erlauben auch eine Einstellung der
Drehwinkellage des Messers mit Bezug auf den Messerhal
ter.
Von Vorteil ist es auch, daß die konkave Anlagefläche
unmittelbar am Messerhalter ausgebildet ist. Dies er
fordert lediglich einen Zusatzarbeitsgang bei der Her
stellung der Messerhalter.
Günstig ist es auch, daß die konkave Anlagefläche an
einer Schonplatte aus einem Material mit höherer Zähig
keit als der Messerhalter ausgebildet ist, die zwischen
Messerhalter und Messer angeordnet ist. Eine solche
Schonplatte schützt den Messerhalter vor Zerstörung bei
übermäßiger Belastung.
Eine ebenfalls interessante Alternative besteht darin,
daß die konkave Anlagefläche an einem Adapter ausgebil
det ist, der sich mit einer ebenen Rückseite an der
ebenen Vorderseite des Messerhalters abstützt. Mit Hil
fe eines solchen Adapters können auch die bekannten
Messerhalter mit ebener Vorderseite weiter verwendet
werden.
Des weiteren ist es günstig, daß der Adapter als Schon
platte ausgebildet ist. Er vereinigt dann die Funktio
nen von Adapter und Schonplatte in einem Bauteil.
Eine andere empfehlenswerte Möglichkeit besteht darin,
daß als Schonplatte ein zweites Messer verwendet ist.
Das zweite Messer befindet sich zwischen der konvexen
Stützfläche des schneidaktiven Messers und der konkaven
Anlagefläche des Messerhalters. Es steht ohne Mehrauf
wand zur Verfügung, weil auch Messer mit verschlissenen
Schneidkanten hierfür eingesetzt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß der Messerhalter in einem rechtwinkligen
Prisma am Umfang des Rotors angeordnet und dort festge
schweißt ist und daß das Messer eine quadratische Form
hat, mit radial vorstehender Ecke im Prisma angeordnet
und mittels einer ein Mittelloch durchsetzenden Befe
stigungsschraube am Messerhalter lösbar befestigt ist.
Dies führt zu einer sicheren Montage des Messers am
Rotor, wobei das Messer nach Lösen der Befestigungs
schraube jeweils um 90° gedreht oder durch ein neues
Messer ersetzt werden kann.
Von Vorteil ist es ferner, daß auch der Adapter eine
quadratische Form und ein Mittelloch hat, das von der
Befestigungsschraube durchsetzt ist. Für die Montage
des Adapters sind daher keine Zusatzbauteile erforder
lich.
Mit Vorzug weist das Messer ein Mittelloch auf, dessen
Querschnitt zur Drehsicherung einer Befestigungsschrau
be von der Kreisform abweicht. Wenn das Messer gegen
Drehung gesichert ist, kann man eine Mutter auf der
Befestigungsschraube festziehen, ohne ein weiteres
Werkzeug verwenden zu müssen.
Günstig ist es ferner, daß das Prisma so tief gefräst
oder der Abstand der Umfangsrippen so gewählt ist, daß
Teile der Seitenflächen der benachbarten Umfangsrippen
durch ebene Flächen gebildet sind, die Fortsetzungen
der ebenen Begrenzungsflächen der Prismen darstellen.
Auf diese Weise können zwei Seitenflächen der Messer
halter, der Messer, der Adapter und/oder der Schonplat
ten über ihre gesamte Länge auf einer ebenen Fläche
abgestützt werden. Hierbei können die Seitenflächen der
Umfangsrippen bei der Herstellung des Prismas mitbear
beitet werden.
Ein block- oder plattenförmiges Messer zur Verwendung
bei der hier betrachteten Messeranordnung ist erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche
dreidimensional konvex ausgebildet und der konkaven
Stirnfläche angepaßt ist. Dies führt zu einem Messer
mit gleichmäßiger Dicke.
Insbesondere besteht das Messer aus einer dreidimensio
nal gebogenen Platte mit gleichmäßiger Dicke. Hierbei
können Stützfläche und Stirnfläche Teile einander glei
cher Rotationsflächen, insbesondere Teile gleicher Ke
gelflächen sein. Das Messer besitzt vorzugsweise ein
Mittelloch. Dieses weist zweckmäßigerweise einen von
der Kreisform abweichenden Querschnitt auf.
Die Plattendicke beträgt vorzugsweise 10 bis 15% der
größten Kantenlänge der Platte. Eine so geringe Dicke
bringt nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen beim
Material und beim Härten, sondern führt auch zu einer
gewissen Federeigenschaft des Messers, die es gegen
Zerstörung unempfindlicher macht.
Ein Verfahren zur Herstellung des Messers ist erfindungsgemäß da
durch gekennzeichnet, daß Platten aus Stahlblech ausge
stanzt und dreidimensional verformt werden. Unter
"Stahlblech" fallen alle Lieferformen des Stahlblechs,
beispielsweise als Blechtafel, Bandstahl, Flachstahl
oder Stabstahl. Die Verformung ist spanlos und preis
wert.
Dies gilt insbesondere, wenn das Verformen in einem
Arbeitsschritt mit dem Ausstanzen erfolgt.
Selbst beim Vorhandensein eines Mittellochs benötigt
man nur zwei Arbeitsschritte, indem in einem dem Aus
stanzen vorangehenden Arbeitsschritt das Mittelloch
gestanzt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Mes
sers,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 schematisch den ersten Arbeitsschritt bei der
Herstellung des Messers,
Fig. 4 schematisch den zweiten Arbeitsschritt bei der
Herstellung des Messers,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch den Rotor einer Zer
kleinerungsvorrichtung,
Fig. 6 eine Teilansicht des Rotors ohne eingesetztes
Messer und
Fig. 7 eine Teildraufsicht auf Rotor und zugehöriges
Gegenmesser.
Das in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Messer 1 be
steht aus einer quadratischen Platte 2 mit einem eben
falls quadratischen Mittelloch 3. An der Spanseite gibt
es eine konkave Stirnfläche 4, die bis zu den vier Um
fangsflächen 5, 6, 7 und 8 führt, so daß sich dort
Schneidkanten 9 und an den vier Ecken je ein scharfer
Reißzahn 10 bilden. An der Rückseite besitzt das Messer
1 eine konvexe Stützfläche 11, welche der konkaven
Stirnfläche 4 angepaßt ist, d. h. im wesentlichen den
gleichen Verlauf hat, so daß das Messer 1 durchgehend
die gleiche Dicke d besitzt.
Stirnfläche 4 und Stützfläche 11 werden durch einander
gleiche Rotationsflächen gebildet, deren Achse die Mit
te der Platte 1 senkrecht durchsetzt. Selbstverständ
lich kann die Rotationsfläche auch eine andere Form
haben, beispielsweise mit von innen nach außen abneh
mendem Winkel zwischen der Achse und der Tangente an
die Rotationsfläche.
Die Kantenlänge 1 beträgt üblicherweise 25 bis 80 mm.
Die Plattendicke d soll etwa 10 bis 15% der Kantenlän
ge 1 betragen, liegt also vorzugsweise in der Größen
ordnung von 2,5 bis 8 (12) mm. Die Stirnfläche 4 sollte
die Umfangsflächen 5 bis 8 zweckmäßigeweise in einem
Winkel α von etwa 15 bis 35° schneiden, vorzugsweise
unter einem Winkel von 20 bis 30°. Bei einer Kegelflä
che ist hierdurch auch der Kegelwinkel bestimmt. Wenn
die Umfangsflächen geschliffen sind, was vorzugsweise
parallel zur das Mittelloch 3 durchsetzenden Mittelli
nie der Platte 1 erfolgt, ergibt sich ein spitzer
Schneidenwinkel und eine spitz zulaufende Ecke.
Bei der Herstellung dieser Werkzeuge wird wie folgt
vorgegangen: Ein Streifen 12 aus Stahlblech wird
schrittweise gemäß dem Pfeil 13 vorgerückt. In einer
ersten Station (Fig. 3) wird mit Hilfe eines Stempels
14 und einer Matrize 15 das Mittelloch 3 freigestanzt.
In einer zweiten Station (Fig. 4) arbeitet ein Stempel
16 mit einer Matrize 17 zusammen, um in einem Arbeits
schritt das Stahlblech umzuformen und auszustanzen. Zu
diesem Zweck besitzt der Stempel 16 ein Umformteil 18
und ein Stanzteil 19. Anschließend werden die Messer 1
gehärtet und angelassen. Es folgt das Schleifen der Um
fangsflächen 5 bis 8. Wenn die Stanzmaschine mit Fein
schneidwerkzeugen ausgestattet ist, kann man die Messer
1 so genau zuschneiden, daß das Schleifen der Umfangs
flächen entfallen kann. Die Herstellung durch Verformen
und Stanzen ist ein sehr schnelles und billiges Her
stellungsverfahren für solche Messer und läßt sich
erstmals aufgrund der neuartigen Form der Messer durch
führen. Weil nur eine relativ dünne Platte als Ersatz
teil vorgesehen ist, ergeben sich wegen der geringeren
Materialmenge Einsparungen an Materialkosten und an
Härtekosten. Schleifkosten können gegebenenfalls ganz
entfallen. Im Vergleich zu den bekannten Messern mit
stirnseitiger Vertiefung ergibt sich eine ca. 60 bis 80
%ige Kostenersparnis.
Das Messer 1 hat aufgrund seiner kegligen Form und sei
ner relativ geringen Materialstärke eine höhere Elasti
zität, wodurch die Bruchgefahr erheblich reduziert
wird. Ist aber ein Bruch aufgetreten, richten die rela
tiv flachen Messer keinen großen Schaden in der Maschi
ne an im Vergleich zu den bekannten massiven Messern.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Rotor 20, der Umfangsrip
pen 21 mit dreieckförmigem Querschnitt und dazwischen
Umfangsrippen 22 aufweist. Die Seitenflächen 23 und 24
der Umfangsrippe 21 sind konusförmig und stehen in ei
nem Winkel von 90° zueinander. Jede Umfangsrippe 21 ist
durch eine Tasche in der Form eines Prismas 25 unter
brochen. Dieses hat V-Profil, wobei die Begrenzungsflä
chen 26 und 27 in einem rechten Winkel zueinander ste
hen. Die zugehörige Umfangsrippe 21' ist in der
Schnittdarstellung der Fig. 6 nicht sichtbar und daher
lediglich gestrichelt angedeutet. Die tiefste Stelle
des Prismas 25 hat einen kleineren radialen Abstand von
der Rotorachse als die Basis der Umfangsrippe 21, die
gleichbedeutend mit der tiefsten Stelle der Umfangsnut
22 ist.
Im Prisma 25 ist ein Messerhalter 28 durch Schweißung
befestigt. Er besitzt zwei den Begrenzungsflächen 26
und 27 angepaßte plane Auflageflächen 29. An diesem
Messerhalter 28 ist stirnseitig ein Messer 1 befestigt,
indem eine den Messerhalter 28 durchsetzende Schraube
30, die mit einem ihrem Kopf benachbarten Vierkant in
das Mittelloch 3 des Messers 1 eingreift, an ihrem Ende
mit einer Mutter 31 versehen ist. Zwischen Messer 1 und
Messerhalter 28 befindet sich ein Adapter 32, der eine
ebene Rückseite 33 aufweist, die an einer ebenen Vor
derseite 34 des Messerhalters 28 anliegt, und an der
Vorderseite eine konkave Anlagefläche 35 aufweist, die
der Stützfläche 11 des Messers 1 angepaßt ist. Der
Adapter 32 ist ebenfalls quadratisch und vermag sich an
den Begrenzungsflächen 26 und 27 des Prismas 25 abzu
stützen. Er wird durch die Schraube 30 zwischen Messer
1 und Messerhalter 28 sicher festgehalten. Der Adapter
besteht aus einem Material mit höherer Zähigkeit als
die Zähigkeit des Materials des Messerhalters 28 und
dient daher gleichzeitig als Schonplatte für den Mes
serhalter.
Die Größe des Messers 1 ist so bemessen, daß es mit
benachbarten Umfangsflächen, beispielsweise 5 und 6, an
den Begrenzungsflächen 26 und 27 des Prismas anliegt
und mit seinen beiden anderen Umfangsflächen, z. B. 7
und 8, gleichmäßig radial über das Profil der Umfangs
rippe 21' übersteht. Der Rotor 20 arbeitet mit einem
Gegenmesser 36 zusammen, das Zacken 37 aufweist, welche
der Rotationsfläche des mit den Messern 1 bestückten
Rotors 20 angepaßt sind. Demzufolge ergibt sich ein
zackenförmiger Schnittspalt 38, der die maximale
Schnittiefe s, die über die Arbeitsbreite konstant ist,
bestimmt. Die wirksame Spanfläche 39 ist schraffiert.
Sie kann durch Wahl und Größe des Messers 1 oder der
Querschnitte der Umfangsrippen 21 frei gewählt werden.
Damit zwei Umfangsflächen der Messerhalter 28, der Mes
ser 1 und gegebenenfalls der Adapter 32 oder Schonplat
ten über ihre gesamte Länge eine ebene Auflage finden,
ist es zweckmäßig, das Prisma 25 so tief zu fräsen oder
den Abstand der Umfangsrippen 21 so zu wählen, daß ein
Teil der Seitenflächen 23 und 24 der benachbarten Um
fangsrippen beim Herstellen des Prismas 25 mit bearbei
tet wird.
Wenn das Messer 1 an den arbeitenden Schneidkanten ver
schlissen ist, kann das Messer nach Lösen der Schraub
verbindung 30, 31 abgenommen, um 90° gedreht und dann
mit scharfen Schneidkanten weiter benutzt oder durch
ein neues Messer 1 ersetzt werden.
Der Messerhalter 28 ragt über die Rippe 21 hinaus und
stützt das Messer 1, gegebenenfalls unter Zwischenlage
des Adapters 32 oder einer Schonplatte, über die gesam
te oder nahezu die gesamte Rückseite ab. Dies ergibt
nicht nur eine gute Aufnahme der Kräfte im Schneidbe
trieb, sondern verhindert auch ein Abreißen des Messers
1 beim Reversierbetrieb.
Die veranschaulichten Messer können auch mit einer nor
malen Schraubverbindung, also ohne Drehsicherung, am
Messerhalter 28 befestigt werden. Der Adapter 32 kann
entfallen, wenn die konkave Anlagefläche 35 direkt am
Messerhalter 28 vorgesehen ist. Die Messer können auch
bei anderen Rotorformen angewendet werden, beispiels
weise bei denen ein Prisma in die zylindrische Oberflä
che eingearbeitet ist oder bei denen die Messeranord
nung in die Umfangsnuten eingesetzt wurde.
Claims (23)
1. Messeranordnung für den Rotor einer Zerkleinerungs
vorrichtung, mit einem block- oder plattenförmigen
quadratischen Messer, das an seiner Spanseite eine
dreidimensional konkave Stirnfläche und an seiner
Rückseite eine Stützfläche aufweist, und mit einem
am Rotor angebrachten Messerhalter, an dem das Mes
ser abgestützt und befestigt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützfläche (11) dreidimensional
konvex ausgebildet ist und an einer ihr angepaßten
konkaven Anlagefläche (35) anliegt.
2. Messeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die konvexe Stützfläche (11) der kon
kaven Stirnfläche (4) angepaßt ist.
3. Messeranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Stützfläche (11), Stirnfläche (4) und
Anlagefläche (35) Teile einander gleicher Rota
tionsflächen sind.
4. Messeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Stützfläche (11), Stirnfläche (4) und
Anlagefläche (35) Teile einander gleicher Kegelflä
chen sind.
5. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Anlageflä
che unmittelbar am Messerhalter ausgebildet ist.
6. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Anlageflä
che (35) an einer Schonplatte aus einem Material
mit höherer Zähigkeit als der Messerhalter (28)
ausgebildet ist, die zwischen Messerhalter (28) und
Messer (1) angeordnet ist.
7. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Anlageflä
che (35) an einem Adapter (32) ausgebildet ist, der
sich mit einer ebenen Rückseite (34) an der ebenen
Vorderseite (33) des Messerhalters (28) abstützt.
8. Messeranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Adapter (32) als Schonplatte aus
gebildet ist.
9. Messeranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Schonplatte ein zweites Messer
(1) verwendet ist.
10. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (28)
in einem rechtwinkligen Prisma (25) am Umfang des
Rotors (20) angeordnet und dort festgeschweißt ist
und daß das Messer (1) eine quadratische Form hat,
mit radial vorstehender Ecke (10) im Prisma (25)
angeordnet und mittels einer ein Mittelloch (3)
durchsetzenden Befestigungsschraube (30) am Messer
halter (28) lösbar befestigt ist.
11. Messeranordnung nach Anspruch 7 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch der Adapter (32) eine qua
dratische Form und ein Mittelloch hat, das von der
Befestigungsschraube (30) durchsetzt ist.
12. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) ein Mit
telloch (3) aufweist, dessen Querschnitt zur Dreh
sicherung einer Befestigungsschraube (30) von der
Kreisform abweicht.
13. Messeranordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma (25) so tief
gefräst oder der Abstand der Umfangsrippen (21) so
gewählt ist, daß Teile der Seitenflächen (23, 24)
der benachbarten Umfangsrippen (21) durch ebene
Flächen gebildet sind, die Fortsetzungen der ebenen
Begrenzungsflächen (26, 27) der Prismen (25) dar
stellen.
14. Block- oder plattenförmiges quadratisches Messer,
das an seiner Spanseite eine dreidimensional kon
kave Stirnfläche und an seiner Rückseite eine
Stützfläche aufweist, zur Verwendung bei der Mes
seranordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (11)
dreidimensional konvex ausgebildet und der konkaven
Stirnfläche (4) angepaßt ist.
15. Messer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer dreidimensional gebogenen Platte
(2) mit gleichmäßiger Dicke besteht.
16. Messer nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß Stützfläche (11) und Stirnfläche (4)
Teile einander gleicher Rotationsflächen sind.
17. Messer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß Stützfläche (11) und Stirnfläche (4) Teile ein
ander gleicher Kegelflächen sind.
18. Messer nach einem der Ansprüche 14 bis 17, gekenn
zeichnet durch ein Mittelloch (3).
19. Messer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelloch (3) einen von der Kreisform ab
weichenden Querschnitt hat.
20. Messer nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattendicke (3d) 10 bis
15% der größten Kantenlänge (2) der Platte be
trägt.
21. Verfahren zur Herstellung des Messers nach einem
der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß Platten aus Stahlblech ausgestanzt und dreidi
mensional verformt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verformen in einem Arbeitsschritt mit dem
Ausstanzen erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem dem Ausstanzen vorangehenden
Arbeitsschritt ein Mittelloch gestanzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995137581 DE19537581C2 (de) | 1995-10-09 | 1995-10-09 | Messeranordnung für eine Zerkleinerungsvorrichtung, zugehöriges Messer und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995137581 DE19537581C2 (de) | 1995-10-09 | 1995-10-09 | Messeranordnung für eine Zerkleinerungsvorrichtung, zugehöriges Messer und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19537581A1 DE19537581A1 (de) | 1997-04-10 |
DE19537581C2 true DE19537581C2 (de) | 1999-02-18 |
Family
ID=7774400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995137581 Expired - Fee Related DE19537581C2 (de) | 1995-10-09 | 1995-10-09 | Messeranordnung für eine Zerkleinerungsvorrichtung, zugehöriges Messer und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19537581C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10124301A1 (de) * | 2001-05-15 | 2003-01-09 | Astor Schneidwerkzeuge Gmbh | Messer für Fleischzerkleinerungsmaschinen, sogenannte Kutter, die zur Zerkleinerung von Fleisch verwendet werden |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011119589A1 (de) | 2011-11-29 | 2013-05-29 | Pallmann Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg | Werkzeugeinheit und Schneid- oder Stanzwerkzeug für eine Zerkleinerungsvorrichtung sowie damit ausgerüstete Vorrichtung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9017301U1 (de) * | 1990-12-21 | 1991-03-14 | Vecoplan GmbH Maschinenfabrik, 5439 Bad Marienberg | Hackmesser für Zerkleinerungsvorrichtungen |
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1995
- 1995-10-09 DE DE1995137581 patent/DE19537581C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE19537581A1 (de) | 1997-04-10 |
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