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Die
Erfindung betrifft einen Schneideinsatz zum Breitschlichtfräsen zum
Einbau in einen Planfräser,
mit einer als Basisfläche
dienenden Auflagefläche
sowie mindestens einer Hauptschneide und mindestens einer als Planschneide
ausgebildeten Nebenschneide an seiner der Auflagefläche gegenüberliegenden
Seite, wobei die Nebenschneide zur Auflagefläche geneigt ist und wobei ferner
die an die Nebenschneide angrenzende Freifläche von der Nebenschneide zurücktretend
schräg
zur Auflagefläche geneigt
ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Werkzeug zum Planfräsen mit
mindestens einem Schneideinsatz der vorbeschriebenen Art, bei dem
die Sitzfläche für die Schneideinsätze vorzugsweise
unter einem negativen Radialwinkel und unter einem positiven Axialwinkel
geneigt ist.
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Ein
Schneideinsatz sowie ein Werkzeug der eingangs beschriebenen Art
sind aus der
EP 0 742 743
B1 bekannt. Der betreffende Schneideinsatz betrifft einen
quaderförmigen
Plattenkörper
mit vier Hauptschneiden sowie vier in den Eckbereichen vorgesehenen
Nebenschneiden, die sich in eine erste und eine sekundäre Nebenschneide
aufteilen können,
die winklig zueinander angeordnet sind. In Umfangsrichtung benachbarte
Hauptschneiden und ebenso in Umfangsrichtung benachbarte Nebenschneiden
sind gleichsinnig steigend bzw. fallend angeordnet, wobei sich die
Nebenschneiden jeweils zwischen den als Hauptschneiden dienenden Schneidkanten
befinden. Ferner gehen die Nebenschneiden jeweils entgegen der Steigung
der Hauptschneiden schräg
von einem niedrigeren Niveau der einen Hauptschneide auf das höhere Niveau
der benachbarten Hauptschneide über,
woraufhin diese von dem höheren
Niveau auf das niedrigere Niveau der nächsten Nebenschneide abfällt. Der
Neigungswinkel, unter dem die Nebenschneide zur Basis- und Auflagefläche steht,
soll ungefähr
25° betragen.
Die Länge
der Nebenschneiden ist jedoch im Vergleich zu den Hauptschneiden
sehr kurz, weshalb dieser Schneideinsatz bei Schlichtarbeiten nur
für kurze Vorschübe und zum
Breitschlichten überhaupt
nicht geeignet ist, da nur dann gewährleistet ist, daß der gesamte
durch den Vorschub erzeugt Schneidbereich glättend von der Nebenschneide überfahren werden
kann.
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Darüber hinaus
hat sich auch herausgestellt, daß beim Planfräsen der
hintere Teil der Nebenschneide gegen das zu bearbeitende Werkstück unter
erheblichem Druck anliegt, weshalb in einer weiteren Ausgestaltung
vorgesehen ist, daß sich
an die erste Nebenschneide noch eine Sekundärnebenschneide anschließt, die
zu der ersten Nebenschneide winklig angeordnet ist, wobei die Sekundärnebenschneide
im wesentlichen parallel zur Auflagefläche des Schneideinsatzes verlaufen
soll. Die zur Sekundärnebenschneide
gehörende
Freifläche
soll mit der Auflagefläche
des Plattenkörpers
ebenfalls einen stumpfen Winkel bilden. Die Sekundärnebenschneide
wird relativ kurz gewählt;
die zu ihr gehörende Freifläche ist
trapezförmig
ausgebildet. In einer konkreten Ausführung nach der
EP 0 742 743 B1 steht die
Nebenschneide zur angrenzenden Hauptschneide etwa unter einem Winkel
von 45° und
die Sekundärnebenschneide
zu der an sie angrenzenden Hauptschneide unter einem Winkel von
beispielsweise 30°.
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Aus
der
EP 0 742 743 B1 ist
ferner ein Planfräswerkzeug
bekannt, in das mindestens ein Schneideinsatz der genannten Art
eingebaut ist. Die Einbaulage ist derart gewählt, daß in Verbindung mit der Spanformgeometrie
des Schneideinsatzes der Axialwinkel der Hauptschneide positiv ist,
nämlich zwischen
10° und
25° liegt,
während
der Radialwinkel negativ ist, nämlich zwischen –15° und –30°. Durch die
radial negative Einbettung des Schneideinsatzes im Werkzeug (Halter)
wird ein radialer Freiwinkel erzeugt.
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Die
Freiflächen
der Nebenschneiden des Schneideinsatzes stehen zur Auflagefläche unter
einem Winkel, der größer als
90° ist.
Durch den positiven Axialwinkel der Hauptschneide wird ein Wendelspan
erzeugt, der bereits aufgrund seiner Gestalt aus der Spankammer
heraustritt und somit eine reibungslose Spanabfuhr gewährleistet.
Die Nebenschneide steht annähernd
parallel zu der Radialebene bzw. zu einer radialen Mittellinie des
um die Rotationgsachse rotierenden Fräsers. Wie bereits erwähnt, ist
dieser Planfräser
wegen der relativ kurzen Nebenschneide nur bei kleinen Vorschüben für eine ausreichende Nebenschneiden-Schlichtbearbeitung
geeignet.
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Die
DE 39 18 954 beschreibt
ein drehbares Schneidwerkzeug mit eingesetzten Schneidplättchen,
das aus folgenden Teilen besteht, nämlich einem Werkzeugkörper mit
einer hindurchgehenden Drehachse und einer Vielzahl von an seinem
Vorderabschnitt angebrachten Schneidplättchen-Befestigungssitzen, wenigstens einem
ersten Schrupp-Schneidplättchen und
wenigsten einem Schlicht-Schneidplättchen, die lösbar auf
dem jeweiligen Schneidplättchen-Befestigungssitz
angebracht sind, wobei jedes dieser Schneidplättchen wenigsten eine Endschneidkante
aufweist, die so angeordnet ist, dass die Endschneidkante des Schlicht-Schneidplättchens über die
Endschneidkante des ersten Schrupp-Schneidplättchens, vom Werkzeugkörper weg,
vorsteht. Erfindungsgemäß sind am
Werkzeugkörper
Kennzeichnungsmittel zum Bezeichnen derjenigen Schneidplättchen-Befestigungssitze
vorgesehen, auf denen die Schlicht-Schneidplättchen befestigt sind, wobei
diese so durch Kennzeichnungsmittel bezeichneten Schneidplättchen-Befestigungssitze eine
Maßgenauigkeit
innerhalb von 0,01 mm aufweisen, gemessen längs der Drehachse des Werkzeugs.
Das erste Schrupp-Schneidplättchen
hat im Wesentlichen die Form einer rechteckigen Platte mit vier
Kanten, von denen jede in zwei Abschnitte unterschiedlicher Länge aufgeteilt
ist, wobei die längere von
diesen beiden Abschnitten als Hauptschneidkante ausgebildet ist
und die verbleibende als Endschneidkante, und wobei die Maßtoleranz
zwischen einander gegenüberliegenden
Endschneidkanten 0,026 mm beträgt.
Das Schlicht-Schneidplättchen soll
vorzugsweise im Wesentlichen dieselbe Form haben wie Schneidplättchenunterlagen,
die vorzugsweise die Form eines Trapezoides haben.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schneideinsatz
zu schaffen, der zum Schlichten bei hohen Vorschüben, insbesondere langspanender
Werkstoffe geeignet ist.
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Ferner
ist es Aufgabe, ein Werkzeug zum Planfräsen mit einem in möglichst
optimaler Einbaulage angeordneten Schneideinsatz zum Schlichten
zu schaffen. Vorzugsweise sollen die genannten Schneideinsätze und
Planfräser
zur Stahlbearbeitung geeignet sein, weiterhin vorzugsweise sollen
sie einen günstigen
Spanablauf an der Planschneide ermöglichen und ferner eine gratarme
Bearbeitung von Werkstücken
sowie eine stabile Schneidkante bei ungünstigen Eingriffsbedingungen
gestatten.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Schneideinsatz nach Anspruch 1 gelöst, der
erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Länge der
Nebenschneide mindestens 0,4 mal, höchstens 4 mal so groß wie die
Länge der
Hauptschneide ist und daß die
Nebenschneide zur Auflagefläche
um einen Winkel (λ)
von mindestens 3°,
vorzugsweise mindestens 5°,
geneigt ist. Die lange Nebenschneide bedingt eine gegenüber dem
Stand der Technik andersartige Gestaltung des Schneideinsatzes,
bei dem im Anschluß an
eine Hauptschneide unter entsprechender Schneideinsatzkörperverlängerung
nach einer Seite eine als Planschneide ausgebildete Nebenschneide angeordnet
ist, die mit der Hauptschneide einen Winkel von 180°, minimiert
um den Einstellwinkel der Hauptschneide, bildet. Der Einstellwinkel κ ist üblicherweise ≤ 75°, vorzugsweise
45°, so
daß der
eingeschlossene Winkel ≥ 120°, vorzugsweise
etwa 135°,
beträgt.
Die Grundform des Schneideinsatzes besitzt somit eine Quaderform
mit einem an mindestens einer Seite angesetzten im wesentlichen
prismenartigen, in der Draufsicht im wesentlichen dreieckförmigen Ansatz,
dessen eine Kante die Planschneide darstellt. Die Nebenschneide
fällt aufgrund der
Winkelneigung zur Spitze des in der Draufsicht dreieckförmigen Ansatzes
ab. Die Länge
der Nebenschneide richtet sich nach dem Bearbeitungsvorschub und
wird so gewählt,
daß die
Nebenschneide im Verlauf einer Umdrehung mindestens einmal die zuvor
durch die übrigen
im Fräser
angeordneten Schneideinsätze
bearbeitete Werkstückoberfläche vollständig schlichtend überstreicht.
Dies bedingt, daß der
dreieckige prismenförmige
Ansatz ggf. in der Draufsicht betrachtet unsymmetrisch wird, so
daß die Nebenschneide
als Planschneide die längste
Dreieckseite darstellt. Konstruktionsbedingt besitzen solche Schneiden
dann nur eine zum Zerspanen geeignete Planschneide und die Schneideinsätze sind
nur in einer Drehrichtung einsetzbar. Gegebenenfalls können auch
an zwei gegenüberliegenden
Seiten des quaderförmigen
Grundkörpers
dreieckförmige prismenartige
Ansätze
mit Planschneidkanten vorgesehen werden. Hinsichtlich der Spanfläche und
der Freifläche
im Anschluß an
die Haupt- und Nebenschneide kann auf die nach dem Stand der Technik grundsätzlich bekannten
Ausführungsformen
nach
EP 0 742 743 B1 zurückgegriffen
werden. So bilden vorzugsweise die an die Hauptschneiden angrenzenden
Freiflächen
mit der Auflagefläche
des Schneideinsatzes einen rechten Winkel, während die an die Nebenschneide
angrenzende Freifläche
mit der Basisfläche
einen stumpfen Winkel einschließt. Alternativ
können
die an die Hauptschneiden angrenzenden Freiflächen ebenfalls mit der Basisfläche einen
stumpfen Winkel einschließen.
Die Kantenübergänge von
der Haupt- zur Nebenschneide können abgerundet
sein.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
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So
ist das Neigungsmaß des
Winkels, um den die Nebenschneide zur Auflagefläche geneigt ist, betragsmäßig vorzugsweise
auf höchstens
9/10 des radialen Spanwinkels, unter dem der erfindungsgemäße Breitschlicht-Schneideinsatz
in einen Planfräser
eingebaut ist, geneigt. Durch die Neigung der Nebenschneide in Relation
zur Basisfläche
wird der negative Radialwinkel der Planfräser-Einbaulage des Schneideinsatzes,
der beispielsweise –22° betragen kann,
teilweise kompensiert, so daß die
Schlichtschneide bei einer Winkelneigung von 17,5° unter einem
radialen Spanwinkel von –4,5° in Einbaulage
angeordnet ist.
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Um
hohe Druckbelastungen am von der Hauptschneide abgekehrten Ende
der Nebenschneide im Bearbeitungsfall zu vermeiden, ist dieses hintere
Ende als sekundäre
Planschneide ausgebildet, die mit der wesentlich längeren (ersten)
Planschneide einen Winkel < 180° einschließt. In Draufsicht
betrachtet ist somit die Nebenschneide am betreffenden Ende nach
hinten "abgeknickt". Das Verhältnis der Länge der
ersten Planschneide zu der Länge
der zweiten Planschneide beträgt
beispielsweise 7 : 1, richtet sich im übrigen jedoch nach der geforderten Gesamtlänge der
Nebenschneide. Sowohl die sich an die Planschneide als auch an die
sekundäre
Planschneide anschließenden
Freiflächenabschnitte
sind schrägwinklig
zurückspringend
angeordnet.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die an die Nebenschneide,
die vorzugsweise aus einer Planschneide und einer sekundären Planschneide
besteht, angrenzende Spanfläche
sowie die angrenzende Freifläche
durch Schleifen eines durch Urformung, z.B. Pressen, und Sintern
hergestellten Rohlinges gefertigt. Durch derartiges Schleifen der
Breitschlichtschneide wird eine extrem maßgetreue präzise Nebenschneide geschaffen,
während
die Hauptschneide in Abhängigkeit
der Wahl des Schneideinsatzmateriales und bedingt durch die Gestaltungsfreiheit
der Urformung eine weichschneidende Spanformgeometrie liefert. Die
Herstellung des Schneideinsatzes durch Sintern ist nach dem Stand
der Technik bekannt. Die pulverförmige
Ausgangsmischung wird zunächst
zu einem Rohling vorgepreßt,
der bereits die Spanformungs- und Spanlenkungselemente auf der Spanfläche, wie
z.B. Fasen, Spanformrillen sowie erhabene und/oder muldenförmige Spanformelemente
aufweist. Der so vorbereitete Rohling wird dann fertig gesintert
und anschließend
im Bereich der Spanfläche
sowie der Freiflächen,
die an die Nebenschneide anschließen, durch Schleifen endbearbeitet.
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Vorzugsweise
fällt die
ebene Spanfläche,
die sich an die Nebenschneide (ggf. Planschneide und sekundäre Planschneide)
anschließt,
am Ende der Nebenschneide bzw. sekundären Planschneide zu einer Schneideinsatzdicke
ab, die zwischen 30 % und 60 % der maximalen Schneideinsatzdicke
im Bereich des Überganges
von der Hauptschneide zur Nebenschneide liegt. Der genannte Bereich
ist der Bereich der größten Dicke
bzw. Höhe
des Schneideinsatzes. Diese Maßbegrenzung
dient dazu, daß die
Stabilität
und damit die Standfestigkeit des Schneideinsatzes im hinteren Bereich
der Nebenschneide gesichert ist.
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Die
vorstehend aufgeführte
Aufgabe wird ferner durch ein Werkzeug zum Planfräsen nach
Anspruch 7 gelöst.
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Nach
dem Stand der Technik, nämlich
der
EP 0 742 743 B1 ist
ein solches Werkzeug zum Fräsen
bekannt, bei dem die Sitzfläche
für die
Schneidplatte unter einem negativen Radialwinkel zur Radialebene
steht und der Axialwinkel positiv ist. Erfindungsgemäß wird der
negative Radialwinkel beim Einsatz der zuvor beschriebenen Schneideinsätze derart
gewählt,
daß er ≤ –5°, vorzugsweise ≤ –10°, ist, d.h.,
der negative Radialwinkel hat vom Betrag größere Werte als 5°. Wie bereits
zuvor erwähnt,
wird durch diese Einbaulage der negative Radialwinkel im Bereich
der Nebenschneide um das entgegengesetzte Neigungsmaß der Nebenschneide
gegenüber der
Schneideinsatzbasisfläche
und der Sitzfläche
zu kleineren Werten minimiert. Bei einer Ausgestaltung des Schneideinsatzes
entsprechend Anspruch 4 wird zudem an der Innenseite des Werkzeuges
eine Freifläche
geschaffen, wodurch ein Drücken
des Schneideinsatzes gegen das Werkstück im Bereich der Sekundärnebenschneide
verhindert wird.
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Vorzugsweise
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 8 bis 10 definiert.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schneidplatte derart eingebaut,
daß die
Nebenschneide axial angeordnet ist und die wirksame Hauptschneide
radial außerhalb
von der Nebenschneide angeordnet ist. Weiterhin kann die Nebenschneide
parallel zu einer Radialebene des Werkzeuges angeordnet oder geringfügig radial
negativ geneigt sein.
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Der
Einstellwinkel des Schneideinsatzes wird bevorzugt ≤ 75°, insbesondere
mit 45° gewählt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es
zeigen
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1a eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Schneideinsatzes
mit Blick auf die spitze Ecke des prismenförmigen Dreieckansatzes des
Schneideinsatzes,
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1b eine Draufsicht auf den Schneideinsatz
gemäß 1a,
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2a eine Seitenansicht mit Blick (in vertikaler
Richtung) auf die sich an die Hauptschneide angrenzende Freifläche sowie
die hierzu abgewinkelt verlaufende Freifläche, die sich an die Nebenschneide
anschließt,
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2b eine entsprechende Draufsicht des Schneideinsatzes
nach 2a,
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3a eine perspektivische Ansicht des Schneideinsatzes
in Einbaulage in Axialrichtung betrachtet,
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3b eine perspektivische Ansicht des Schneideinsatzes
in Einbaulage im Tangentialrichtung betrachtet,
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4a, b eine Teilansicht eines Planfräswerkzeuges
mit einem erfindungsgemäßen Schneideinsatz
in Einbaulage in verschiedenen Ansichten,
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4c einen
Schnitt entlang D-D in 4b,
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5a, b eine Seitenansicht und eine Draufsicht
eines weiteren Ausführungsbeispieles
des erfindungsgemäßen Schneideinsatzes,
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6 eine
Ansicht A-A des Schneideinsatzes gemäß 1b,
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7 eine
Ansicht B-B des Schneideinsatzes nach 5 und
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8 eine
Schnittansicht gemäß Linie
C-C nach 5.
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Alle
in den 1 bis 8 dargestellten Schneideinsätze besitzen
einheitlich nur eine nutzbare Nebenschneide, die sich jeweils aus
einer Planschneide und einer angrenzenden sekundären Planschneide zusammensetzt.
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Der
dargestellte Schneideinsatz besitzt in allen Darstellungen eine
als Basisfläche
dienende Auflagefläche 10 sowie
eine gegenüberliegende
Spanfläche 11 und
Seitenflächen 12 bis 17,
von denen die Seitenflächen 12, 13, 14 und 17 als
entsprechend vertikal zu der Basisfläche angeordnete Freiflächen ausgebildet
sind. Die sich an die Freifläche 14 anschließende Hauptschneide 18 grenzt
an die Planschneide 19 an und diese wiederum an die sekundäre Planschneide 20,
wobei bei einem gewählten
Einstellwinkel von κ etwa
45° in der
Einbaulage der Winkel α zwischen
der Hauptschneide 18 und der Planschneide 19 etwa
135° beträgt. Die
Nebenschneidenabschnitte, nämlich
die Planschneide 19 sowie die Sekundärplanschneide 20 sind
ebenfalls winklig zueinander angeordnet, wobei der Winkel β im vorliegenden
Fall 145° beträgt. Das
Längenverhältnis der Planschneide 19 zur
sekundären
Planschneide 20 beträgt
etwa 7 : 1.
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Im
vorliegenden Fall sind die Hauptschneide 18 sowie die Nebenschneide 19, 20 etwa
gleich lang.
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Die
Spanfläche
selbst besitzt die im Prinzip aus der
EP 0 742 743 B1 bekannten Elemente, nämlich einen
abgesenkten Mittelbereich
21, im Anschluß an die
Hauptschneide
18 sowie die Seitenflächen
12 und
13 abfallende
Flanken, die sich im vorliegenden Fall an eine Fase
22 anschließen. Die
im vorliegenden Fall für
das Schneiden wesentlichen abfallenden Flanken
23 und
24,
die konkav ausgeformt sind, bilden Keilwinkel von ca. 65°. Im Bereich
des prismenförmigen
Ansatzes besitzt der Schneideinsatz eine geschliffene ebene Spanfläche
25.
Desgleichen ist der Freiflächenabschnitt
15 durch
Schleifen nachbearbeitet, so daß sich
eine präzise
maßgetreue
Planschneide
19 ergibt. Die Hauptschneide
18 sowie
die Planschneide
19 und die sekundäre Planschneide
20 gehen über gekrümmte Übergangsbereiche
ineinander über.
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Wie
insbesondere 2 zu entnehmen ist, sind die
Hauptschneide 18 und die Nebenschneide 19, 20 jeweils
gegensinnig in bezug auf die Basisfläche 10 geneigt. Der
Neigungswinkel der Hauptschneide 18 relativ zur Basisfläche liegt
bei etwa 3°, wohingegen
der Neigungswinkel λ (siehe 6),
den die Nebenschneide 19 mit der Basisfläche 10 bildet, bei
ca. 17,5° liegt.
Alle dargestellten Schneideinsätze besitzen
ein Befestigungsloch 26 zur Aufnahme einer nicht dargestellten
Spannschraube. Alternativ hierzu können auch Schneideinsätze ohne
Befestigungsloch 26 verwendet werden, die dann mittels
eines Klemmfingers zu haltern sind. Während die Freifläche 14 vertikal
zur Basisfläche
angeordnet ist, sind die Freiflächenbereiche 15 und 16 schräg zur Auflagefläche unter
einem stumpfen Winkel geneigt, so daß sich im Bereich der Nebenschneide
ein Keilwinkel von etwa 85° bis
95° ergibt.
Auf diese Weise besitzt die Planschneide eine auch unter sehr ungünstigen
Ein- und Austrittsbedingungen ausreichende Kantenstabilität.
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3b ist zusätzlich (ohne Werkzeughalter) eine
Darstellung der verwendeten Einbaulage mit einem Einstellwinkel κ von 45° zu entnehmen.
Die Planschneide 19 wird über die durch vorangegangene
Grobbearbeitung geschaffene, ebenfalls horizontal liegende Werkstückoberfläche zum
Glätten
geführt.
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4a, b zeigen eine Detailansicht eines
Planfräsers 27,
der um die Achse 28 rotiert. 4a zeigt
die Einbaulage des Schneideinsatzes unter dem negativen Radialwinkel γf.
Dieser Winkel beträgt ca. –25°, während der
axiale Spanwinkel etwa 3° beträgt. Die
abfallende Nebenschneide 19 ist annähernd parallel zu einer Radialebene
bzw. unter geringen negativen Neigungswinkeln von ≤ 5° angeordnet.
Aufgrund dessen ergibt sich an der Planschneide ein etwa spiralförmiger Span,
der vom Hauptschneidenspan ungehindert und ohne die Werkstückoberfläche zu beschädigen, ablaufen
kann.
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Die
in 5 bis 8 dargestellte alternative Ausführungsform
besitzt außer
einem positiven Neigungswinkel von λ = 19°, mit dem die Nebenschneide 19 gegenüber der
Basisfläche 10 geneigt ist,
einen geringeren negativen Axialspanwinkel von –1,5°, d.h., unter Berücksichtigung
der axialen Einbaulage im Fräser
von +3° einen
effektiv leicht positiven Axialwinkel. Wie insbesondere Schnitt
C-C in 8 zeigt, kann der geschliffene Spanflächenteil 25 nicht
nur in Richtung der sekundären
Planschneide 20, sondern auch in hierzu orthogonaler Richtung leicht
gekippt sein, wodurch je nach Kippwinkel der Keilwinkel sowie der
Axialspanwinkel der Nebenschneide entsprechend veränderbar
sind. Ein effektiv positiver Axialspanwinkel ist im Hinblick auf
eine geringe Gratbildung am Werkstück vorteilhaft.
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Die
unterhalb der Übergangsbereiche
zwischen der Hauptschneide 18 und der Nebenschneide 19 bzw.
zwischen der Planschneide 19 und der sekundären Planschneide 20 liegenden
Frei flächenabschnitte
können
ggf. Trapezformen bilden, die unter unterschiedlichen Neigungswinkeln
zurückspringend gegenüber den
jeweiligen Kanten geneigt sind.
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Abwandlungen
der dargestellten Ausführungsformen
sind auch in bezug auf sogenannte Tangential- oder Lateralplatten
möglich,
die über
die Freifläche
an dem Werkzeugträger
(Planfräser)
angeschraubt werden. In entsprechender Weise sind dann die Freiflächen, die
als Spanflächen
dienen, hinsichtlich ihres Neigungsverlaufes auszugestalten.
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Mit
erfaßt
sind selbstverständlich
auch Schneideinsätze,
welche muldenförmige
oder erhabene Spanformelemente aufweisen, letztere beispielsweise
in Rippenform, Pyramidenstumpfform oder ähnliches, wobei auf nach dem
Stand der Technik bekannte Spanformelemente zurückgegriffen werden kann. Gleiches
gilt für
die Nutenausbildungen, deren Krümmungen,
einschließlich
Kombinationen, bei denen in Spanformnuten erhabene Spanformelemente,
auch als Überbrückungen,
angeordnet sind.