DE235470C - - Google Patents

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DE235470C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H45/00Folding thin material
    • B65H45/12Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
    • B65H45/14Buckling folders
    • B65H45/142Pocket-type folders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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    • B65H45/12Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
    • B65H45/18Oscillating or reciprocating blade folders

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ja 235470 KLASSE 15 e. GRUPPE
Papierfalzmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1910 ab.
Die Erfindung betrifft Falzmaschinen aller . Art, mit denen man eine große Anzahl verschiedener Falzungen ausführen kann, indem man einfach einzelne Teile der Maschine umschaltet. Gemäß der Erfindung sind drei Falzmesser angeordnet, von denen das obere und untere feststehend sind, während das mittlere derart gedreht werden kann, daß es mit seinen Förderwalzen und Glättwalzen aus der wagerechten in die senkrechte Lage und umgekehrt schwingt, zu welchem Zweck ein besonderer Schwingrahmen angeordnet ist, der durch einfachen Handgriff ohne Umstellung dei Antriebsvorrichtung für die beweglichen Teile von der senkrechten in die wagerechte Lage gebracht werden kann. Es wird somit auf einfache Weise ermöglicht, einen Papierbogen entweder mit einer, mit zwei, mit drei oder mit . vier Falzungen zu versehen und die Falzungen in beliebiger Weise wagerecht oder senkrecht auszuführen, ohne daß mit Schwierigkeit verknüpftes Umstellen der einzelnen Teile der Maschine erforderlich wäre.
In der Zeichnung ist die verbesserte FaIzmaschine in einem Ausführungsbeispiel darge-.· stellt.
Fig. ι ist eine Draufsicht der Maschine.
Die Fig. 2 bis 7 zeigen die verschiedenen Fälzungen, welche mit der Maschine .ausgeführt werden können.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Maschine; das Schwungrad ist fortgelassen, und einzelne Teile des Maschinenrahmens
dargestellt.
sind gebrochen Fig. 9 ist eine Seitenansicht der Maschine, von der entgegengesetzten Seite gesehen, wie in Fig. 8.
Fig. 10 zeigt in Ansicht die Hubscheibe zur Regelung der Fördervorrichtung für das Papier.
Fig. 11 ist eine Endansicht der Maschine, von der Seite der Papierzuführung aus gesehen.
Fig. 12 ist eine Endansicht von der entgegengesetzten Seite wie Fig. 11.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie 13-13 der Fig. 12,
Fig. 14 ein Schnitt nach Linie 14-14 der Fig. 13 und
Fig. 15 ein Schnitt nach Linie 15-15 der Fig. 14.
Fig. 16 zeigt in größerem Maßstab eine der Falz walzen.
Fig. 17 ist ein Schnitt in größerem Maßstab nach einer gebrochenen Linie und wagerecht unterhalb der Deckelplatte der Maschine.
Fig. 18 zeigt in größerem Maßstab die Hubscheibe für den Antrieb des dritten Falzmessers.
Fig. ig ist ein Schnitt nach Linie 19-19 der
Fig- 13· Fig. 20 stellt im Querschnitt einen Teil der 60' geschlitzten Mittelplatte, den Schwingrahmen und die Umlegwalzen nebst Zubehörteilen dar, die dazu dienen, das Papier umzulegen, ohne es zu falzen.
Fig. 21 zeigt in Draufsicht und Teilschnitt eine der Stapelvorrichtungen.
Fig. 22 ist ein Schnitt nach Linie 22-22 der Fig. 21.
Fig. 23 ist eine Ansicht ähnlich der in Fig. 13 dargestellten, welche aber die zweite und dritte Falzvorrichtung in der Stellung darstellt, welche für Horizontalfalzungen dient.
Fig. 24 zeigt die Lenkplatte, die dazu dient, ein einmal gefalztes Papierblatt direkt zu den Umlegwalzen und dem Stapel zu führen.
Der Maschinenrahmen setzt sich aus den Seitenteilen 2, den Kopf platten 3 und der ίο mittleren Querwand 4 zusammen. Die Deckelplatte weist einen Querschlitz 5 (Fig. 13,15 und 23) auf, und die Querwand 4 ist mit zwei Schlitzen 6 und 7 (Fig. 14 und 11) ausgestattet, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Der erste Falz im Papierblatt wird durch das senkrechte Falzmesser 8 im Schlitz 5 und der zweite Falz durch das wagerechte Falzmesser 9 hergestellt, welches in einem der Schlitze, entweder 6 oder 7, der Ouerplatte 4 arbeitet.
Ein Paar Zuführwalzen 10 und 11 (Fig. 13 und 23) dienen dazu, das Papier unter das erste Falzmesser 8 zu bringen; diese Walzen sind oberhalb und unterhalb der Kopfplatte 3 angeordnet. Die Walze 10 ist in dem in den Trägern 13 schwingbaren Rahmen 12 gelagert. Die verstellbaren Träger regeln die Stellung des Trägers 14 für das Falzmesser 8. Die Walze 10, welche auf einem Arm 15 des Rahmens 12 sitzt, wird mittels der Hubscheibe 16 (Fig. 9) angehoben, so daß die Papierbahn in dem Augenblick stillsteht, wo das erste Falzmesser 8 in Wirksamkeit tritt. Es sind drei verstellbare Walzen vorgesehen, so daß das Falzen an drei verschiedenen Stellen des Papiers erfolgen kann. Seitlich verstellbare Führungen 17 der Platte 3 dienen dazu, die Stellung der Papierbahn bezüglich der Mittellinie c-c (Fig. 1) zu regeln. Diese Führungen 17 sind in Quernuten oder Schlitzen 18 der Kopfplatte 3 verschiebbar, welche ansteigend ' ausgeführt sind, um jede Stockung in der Zuführung des Papiers zu vermeiden (Fig. 13). Die haubenförmige Lenkplatte 19 (Fig. 9) des Rahmens 12 dient ebenfalls zur Führung des Papiers. Der durch Flügelschrauben. 21 in den Schraublöchern 22 einstellbar befestigte Anschlag 20 begrenzt die Vorwärtsbewegung des Papiers, Durch Flügelschrauben 24 regelbar befestigte seitliche Führungen 23 dienen dazu, die Bewegung des Papiers in gerader Richtung zu sichern, und zu verhindern, daß das Papier, wenn es gegen den Anschlag 20 stößt, sich nach aufwärts biegt. Da die Walze 11 sich noch dreht, wenn die Walze 10 angehoben ist, und da es praktisch kaum möglich sein wird, die Bewegung dieser Walzen genau genug zu regeln, ist eine Querschiene 25 vorgesehen, die dazu dient, das Aufbiegen des Papiers vor dem Falzmesser 8 zu verhindern. Die Kopfplatte 3 hat eine Verstärkung 26, parallel zum Falzmesser 8 und zwischen diesem Messer und der Walze 10, über der die Lenkplatte 27 (Fig. 13 und 23) angeordnet ist, so daß das Papier sicher und ohne Aufbiegen unter das Messer 8 gebracht wird.
Das Falzmesser 8 macht nur eine ganz kurze Bewegung, da das gefalzte Papier sofort zwischen die unterhalb des Schlitzes 5 vorgesehenen ■ Mitnehmerwalzen 28 gelangt. Die eine der Walzen 28 ist federnd gelagert, so daß die Einrichtung für Papier beliebiger Dicke dienen kann. Die Walzen 28 führen das Papier zwischen die in Öffnungen der Querplatte 4 gelagerten Rollen 30 und 31. Da diese Rollen das Papier nicht einklemmen, sondern lediglich führen sollen, berühren sie sich nicht. Anschläge 32 dienen dazu, die Länge der Strecke zu regeln, um welche das Papier unterhalb des wagerechten Schlitzes 7 geführt wird. Die Anschläge 32 (Fig. 14 und 23) sind durch vSchraubbolzen 33 in senkrechten Schlitzen 34 verstellbar befestigt. Außer den zu beiden Seiten des senkrechten Schlitzes 6 in der Platte 4 vorgesehenen Anschlägen 32 sind noch zwei oder mehrere Papierhalter 35 vorgesehen, welche das Papier flach gegen die Platte 4 drücken. Diese Halter sind senkrecht und in seitlicher Richtung verstellbar mittels der Flügelschrauben 36, die in beliebige der zahlreichen Schraubenlöcher 37 der Anschläge 32 eingeschraubt werden können (Fig. 14).
Der senkrechte Schlitz 6 der Platte 4 ist zentral zum Falzmesser, 8 angeordnet, und die Papierführungen 17 können derart geregelt werden, daß Papier beliebiger Breite dem Schlitz zentral oder in sonst beliebiger Lage zugeführt wird, so daß das Falzen an beliebiger Stelle des Papiers erfolgen kann. Führungsstreifen 38, 39 (Fig. 11 und 19) sind zu dem letzteren Zweck senkrecht auf der Platte 4 zwischen den Rollen 31 und dem Rahmen 40 angeordnet, welcher die Rollen 30 trägt. Der Führungsstreifen 38 ist rechts vom Schlitz 6 seitlich verstellbar (Fig. 14) mit Hilfe der im Querschlitz 42 der Platte 4 verstellbaren Flügelschraube 41. Nachdem dieser Führungsstreifen 38 in der gewünschten Stellung festgestellt ist, dient er dazu, die Stellung des einmal gefalzten Papiers zwecks Herstellung des zweiten Falzes zu regeln. Da im allgemeinen die Papiere in der Fabrik nur so zugeschnitten werden, daß zwei Seiten genau parallel sind, ist diese Einrichtung von besonderem Wert für die Herstellung eines genauen Falzes. Der Führungsstreifen 39 ist nicht nur einstellbar, sondern auch fortgesetzt beweglich, so daß er das Papier gegen den festen Anschlag 38 schiebt, wodurch jedes Papier in seiner Stellung zum senkrechten Schlitz 6 genau geregelt wird, bevor es den zweiten Falz erhält. Der Schieber 39 wird durch eine in der Längs-
O
richtung bewegliche Stange 43 angetrieben, die in entsprechenden Führungen der Querwand 4 gleitet und mit der der Schieber durch die Schraube 44 verbunden ist. Auf dem über den Seitenrahmen 2 hinausragenden-Teil der Stange 43 ist eine Druckfeder 45 vorgesehen, welche dazu dient, die verschiedenen Teile in der Arbeitsstellung festzuhalten, d. h. den Bund der Stange gegen den gebogenen Arm des Winkelhebeis 46 zu drücken, der von der Daumenscheibe 47 der Welle 48 (Fig. 14) angetrieben wird. Die beiden Wakenrahmen 40 sind an der Querwelle 50 drehbar aufgehängt (Fig. 13 und 23), je einer an einer Seite des Schlitzes 6, so daß das Falzmesser 9 frei in diesen Schlitz eintreten kann. Die Rahmen liegen parallel zur Querwand 4, aber mit geringem Abstand von derselben, und sind unten mit dem Hauptgesfell 2 durch einen Stift 51 (Fig. 14) verbunden. Nach Entfernen des Stiftes 51 kann man die \Valzenrahmen 40 aufwärts in eine zur Querwand 4 geneigte Stellung drehen (Fig. 15), so daß die Walzen · frei zugänglich werden. Jede der Walzen 30 ist auf einer Querwelle 52 verschiebbar; diese Querwellen sind in den Rahmen 40 gelagert. Die Walzen sind mittels der federnden Drähte 53 auf diesen Wellen gehalten (Fig. 16); die Drähte greifen in Nuten 54 dieser Wellen. Die Stellung der Walzen wird gemäß der Breite des Papiers und entsprechend "dem auszuführenden Falzen geregelt. Jede der Walzenwellen 52 hat am äußeren Ende (Fig. 8 und 14) ein Getriebe 55, das mit einem Zahntrieb 56 in Eingriff steht; alle Walzenwellen drehen sich somit gleichmäßig schnell. Der Antrieb erfolgt von dem Zahnrad 57 aus, das sich frei um die Ouerwelle 50 dreht und mit dem Zahnrad 58 der Walze 28 in Eingriff steht. Die Walze 28.
wird durch den kleinen Trieb 59 (Fig. 17) gedreht, der von dem großen Zahnrad 60 Antrieb erhält, das auf der kurzen Welle 61 frei drehbar außen am Maschinengestell vorgesehen ist (Fig. 9 und 14); das Zahnrad 60 steht durch ein Kegelrad 62 mit dem Zahnrad 63 der Gegenwelle 48 in Eingriff. Dieses große Zahnrad 60 dient zum Antrieb der Daumenscheiben 16. Die Getriebe stehen ferner mit den Zahntrieben 65 der Rollen 31 in Eingriff, die somit in der entgegengesetzten Richtung gedreht werden wie die Rollen 30.
Das Falzmesser 9 gibt, wenn es sich in der in Fig. 13 dargestellten Stellung befindet, dem Papier einen zweiten Falz, der rechtwinklig zum ersten Falz steht. Das Falzmesser 9 wird durch das hin und her schwingende Segment 66 bewegt, welches auf der Welle 67 drehbar befestigt ist und durch die Daumenscheibe 68 der drehbaren Welle 69 angetrieben wird. Das Zahnsegment steht mit der gezahnten, mittels der Stellschraube 71 auf der kurzen Welle 72 des gabelförmigen Messerträgers 73 befestigten Hülse 70 in Eingriff. Diese Hülse kann sich in dem Lager 74 verschieben, das einen festen Teil des Maschinengestelles bildet. Eine Schraubenfeder 75, zwischen dem Lager 74 und einer Verstärkung der Hülse 70, dient zum Zurückziehen des Falzmessers, und ferner dazu, die Gleitrolle 76 des gezahnten Segmentes mit der Daumenscheibe 68 in arbeitsbereiter Berührung zu halten. Der Falzmesserträger 73 ist so angeordnet, daß, sobald die Stellschraube 71 gelöst ist, das Falzmesser und seine Welle sich unabhängig von der Hülse 70 drehen können. Auf der Innenseite des Walzenrahmens 40 sind keinerlei Vorsprünge vorgesehen; die in Fig. 13 in Strichlinien gezeichneten Vorsprünge befinden sich auf der Außenseite des Rahmens und dienen dazu, die Zwischengetriebe 56 zu tragen; die freie Bewegung des Fälzmessers 9 ist,somit in keiner Weise behindert. Ein gerauhter Handgriff 77 am Ende der Welle 72 dient zur Verschiebung des Falzmessers 9. Wenn das Falzmesser 9 ständig außer Wirksamkeit sein soll, wird es mittels der Stellschraube 71 festgestellt.
Die Arbeitsbewegung des zweiten Falzmessers 9 richtet sich nach der Arbeitsbewe- gung des ersten Falzmessers 8; der Antrieb erfolgt durch das Zahngetriebe 78,79,80,81, das durch den Elektromotor 82 mittels des Riemens 83 und der Scheiben 84,85 bewegt wird. Die Bewegung der Welle 69 wird durch die Kegelräder 86, 87 auf die Welle 48 übertragen, von wo aus das erste Falzmesser 8 mittels der Daumenscheibe 88 der Welle 48 und des Winkelhebels 89 (Fig. 1, 8 und 17), einer Welle 90 Bewegung erhält. Ein Arm 91 · der Welle 90 sowie ein Arm des Winkelhebels 89 sind durch Verbindungsstangen 92 (Fig, 12) mit dem Falzmesser 8 verbunden. Die Schraubenfeder 93 der Welle 90 dient dazu, das Falzmesser 8 in der angehobenen Stellung festzuhalten und das Rädchen 94 des Winkelhebels gegen die Daumenscheibe 88 zu drücken.
Das zweite Falzmesser 9 dient nicht nur dazu, das Papier durch den Schlitz 6 oder 7 zu drücken, sondern auch dazu, es zwischen die Walzen 95, 96 (Fig. 20 und 23) zu befördern, die man als Förderwalzen bezeichnen kann. Diese Walzen sind dicht an der Querwand 4 gelagert, und zwar an dem mittels des Zapfens 97' drehbaren Schwingrahmens 97. Dieser Zapfen liegt in gleicher Linie wie die Drehachse des Falzmessers 9, so daß beide Teile gleichmäßig zusammen arbeiten. Ein Stellstift 99 des Armes 100, der in eines der Löcher 98 des Rahmens 97 eingesteckt wird, stellt den Rahmen in der gewählten Stellung fest, je nachdem das fertig gefalzte Papier rechts oder links oder unterhalb der Drehachse aus der Maschine treten soll.
Zur Herstellung des dritten Falzes dienen fünf auf dem Schwingrahmen 97 vergesehene Walzen, von denen diejenigen 95 und 96 die Förderwalzen für das gefalzte Papier bilden. Die drei anderen Walzen 101,102 und 103 dienen lediglich zum Glätten des gefalzten Papiers. Die Walze 101 arbeitet mit der Walze 96 zusammen, aber ist so zur Walze 95 (Fig. 19 und 20) angeordnet, daß ein dritter Falz mittels des dritten Falzmessers 104 ausgeführt werden kann, das verschiebbar in der gleichen Ebene gelagert ist, wie die Walze 101 und sich in einer Ebene bewegt, die rechtwinklig zu der Ebene steht, in welcher das Papier durch die Förderrollen 95 und 96 bewegt wird. Die Walzen 102 und 103 arbeiten paarweise zusammen und nehmen das von den Walzen 96 und 101 kommende Papier auf; obgleich sie ebenfalls als Glättwalzen wirken, kann man sie als Abgaberollen bezeichen, da das fertig gefalzte Papier von hier aus zu den Stapelvorrichtungen 105 und 106 gelangt.
Zur Ausführung des dritten Falzes gelangt das Papier zuerst in eine enge Führung, die von zwei an dem Schwingrahmen 97 befestigten Platten 107 gebildet ist; die Mündung der
. Führung befindet sich gegenüber den Walzen 95,96, vor denen das Falzmesser 104 steht.
Ein regelbarer Anschlag 108 auf einer der Platten 107 begrenzt die Auswärtsbewegung des Papiers. Sobald das Papier gegen diesen Anschlag stößt, biegt es sich aufwärts. Dieses Aufbiegen ist erforderlich, um ein genaues Falzen zu ermöglichen. Das Falzmesser 104 ist gebogen, hat aber eine gerade Schneide und führt somit das Papier genau zwischen ' die Walzen 96 und 101. Mittels einer verstellbaren Platte 109 ist eine gebogene Lenkplatte 110 auf dem Falzmesser 104 befestigt, die beim Ausführen eines dritten Falzes ausgeschaltet wird (Fig. 19). Diese Lenkplatte ist nötig, wenn das dritte Falzmesser 104 nicht arbeiten soll, also nur ein oder zwei Falze ausgeführt werden (Fig. 20). In dieser Stellung ist das Falzmesser 104 festgestellt, und es dient dazu, das Papier vom Eintritt in die Führung 107 abzuhalten, so daß das Papier durch die Lenkplatte 110 rechtwinklig abgelenkt und zwischen die Walzen 96 und 101 geführt wird.
Der Antrieb für die Walzen und das dritte Falzmesser auf dem Schwingrahmen 97 erfolgt mittels der Querwelle 111, die in einem Ende der Kopfplatte der Maschine gelagert ist und mittels des Kegelrädergetriebes 112 (Fig. 1), welches auf dem einen Ende der Welle 48 sitzt. Ein Kreuzkopf 113 ist unter der Welle in vorgesehen, und die Zapfen 97' des Schwingrahmens 97 sind in dem Arm 100 dieses Kreuzkopfes 113 gelagert. Ein kurzer, senkrechter Zapfen 114 des Armes 100 trägt ein Kegelradgetriebe 115, welches dazu dient, die Dreh-1 bewegung von der Welle 111 auf das Kegelradgetriebe 116 eines wagerechten Zapfens 117 zu übertragen, der zentral im Zapfen 97' angeordnet ist. Eine Welle 119 im Schwingrahmen 97 ist ferner durch das Kegelradgetriebe 118 mit dem wagerechten Zapfen 117 verbunden. Auf diese Weise wird die schwingende Bewegung des Schwingrahmens 97 veranlaßt.
Die Glättwalzen des Schwingrahmens 97 werden mittels der Zahngetriebe 120,121 angetrieben, von denen das eine zwischen dem Ende der Welle 119 und den Walzen 101, 96 und 95 (s. Strichlinien, Fig. 21) und das andere zwischen der Achse 122 der Walze 101 und den Achsen der Abgabewalzen 102 und 103 angeordnet ist.
Die Bewegung des dritten Falzmessers 104 erfolgt ruckweise, und das Messer kann gänzlich ausgeschaltet werden. Das Falzmesser 104 ist mittels der Träger 123 in den geschlitzten Enden des Schwingrahmens 97 verschiebbar; diese Träger sind durch Gelenke 124 mit den freien Enden von Armen 125 verbunden, die auf den beiden Enden einer in den Enden des Schwingrahmens 97 schwingenden Welle 126 festgemacht sind (Fig. 17 und 9). Die Welle 126 erhält ihre Schwingbewegung mittels eines Armes, dessen Rolle 127 auf der Hebelscheibe 128 gleitet, die auf der Triebwelle 119 aufgeschoben ist. Eine Feder 129 (Fig. 17) dient dazu, die Rolle ständig gegen die Hebescheibe zu drücken. Die Nabe 130 (Fig. 18) der Hebescheibe 128 ist genutet und steht in Eingriff mit einem ebenfalls genuteten Bund 131 der Welle 119. Die Stellmutter 132' (Fig. 18) dient dazu, diese beiden Teile trotz der Wirkung der Feder 132 in Eingriff zu halten, wenn das Falzmesser 104 zur Wirkung kommen soll. Falls diese Mutter gelöst ist, nimmt das Falzmesser 104 die in Fig. 20 gezeigte angehobene Stellung an, so daß das gefalzte Papier sofort, ohne einen dritten Falz zu erhalten, zu den Glättwalzen geführt wird. Bei der Ausführung von zwei oder mehr Falzen macht sich die Schwierigkeit fühlbar, die Ränder des Papiers genau aufeinander zu passen. Wenn ein bereits einmal gefalztes Papier einen zweiten, rechtwinklig zum ersten stehenden Falz erhalten soll, so tritt an den Stellen, wo das Papier gefalzt ist, ein größerer Widerstand auf als an den freien Enden des Papiers. Man hat daher das zweite Falzmesser 9 gelenkig gemacht und mittels eines Drehstiftes 133 (Fig. 13) an seinem Träger 73 befestigt, während es außerdem durch Bolzen- und Schlitzverbindung zwischen, am entgegengesetzten Ende des Trägers vorgesehenen Ösen 135 befestigt ist. Eine Stellschraube 136 stößt gegen den Rand des Messers 9 und regelt seine Stellung mit Bezug auf die Schlitze der Querwand 4 derart, daß das gefalzte untere Ende des Pa-
piers zuerst durch den betreffenden Schlitz gedrückt wird. Die auf dem Schwingrahmen 97 gelagerten Teile sind in ähnlicher Weise regelbar. Der Kreuzkopf 113 ist mittels der exzentrischen einstellbaren Verbindung 135' aufgehängt, die aus einem Bolzen 136' besteht, der durch die in den beiden Seitenteilen 2 des Maschinengestelles vorgesehenen drehbaren Lager 137 geführt ist. Diese Lager stehen in gleitender Verbindung mit den geschlitzten inneren Enden der Arme 138 des Kreuzkopfes 113. Der Bolzen 136' ist exzentrisch in dem Lager 137, welches mittels eines Handgriffes 139 gedreht werden kann, sobald die Stellschraube 140 gelöst ist (Fig. 1, 14 und 17).
Eine ganz geringe Drehung des Lagers 137 genügt, um die Winkelstellung des Rahmens 97 zur Querwand 4 zu verändern.
Nach Entfernen der Bolzen 136' kann der Schwingrahmen auf der Welle in gedreht werden, so daß die Walzen 31 und andere Teile der Maschine bequem zugängig werden. Nach Entfernen der Deckelplatte 3 kann der Kreuzkopf 113 derart angehoben werden, daß alle Teile des Schwingrahmens 97 bequem zugängig sind.
Um Betriebsstörungen durch statische Elektrizität zu vermeiden, sind zahlreiche Teile der Maschine, z.B. die Deckelplatte 3, die Walze 38, die Walzen 30 und 31, die Querwand 4, aus Aluminium hergestellt, wodurch das Zerknittern des Papiers vermieden wird. Die Zuführ- und Glättwalzen des Rahmens 97 sind aus Stahl und haben gerauhte Oberflächen.
Die Walze 95 ist in regelmäßigen Abständen mit Ringnuten ausgestattet, so daß die Lenkplatte 109,110 bequem durchtreten kann. Die Lager 141 der Walzen 95, 96 und 102 sind federnd.
Die Stapelvorrichtung für das fertig gefalzte Material bildet einen der hauptsächlichsten verbesserten Teile der Maschine. Die Stapelvorrichtung ist so eingerichtet, daß sie mit den Abgaberollen stets gut zusammen arbeitet, unabhängig von den verschiedenen, durch Falzen, Länge und Breite des Papiers bedingten Stellungen der verschiedenen Teile des Schwingrahmens 97. Nahe am Schwingrahmen 97 sind zwei voneinander unabhängige Stapelvorrichtungen vorgesehen (Fig. 13), die in gleicher Weise ausgeführt sind und arbeiten. Jede der Vorrichtungen besteht aus einem Tisch 142, der mittels des schwalbenschwanzförmigen Ansatzes 143 zwischen den Führungen 144 der Seitenteile 2 des Maschinengestelles geführt ist. Die Tische können mittels der Stellschrauben 145 in beliebiger Stellang zum Schwingrahmen . 97 festgestellt werden. In Fig. 12 ist der Stapeltisch auf der rechten Seite in angehobener Arbeitsstellung dargestellt, während der linksseitige Tisch außer Betrieb ist. Die Stellung der Tische wird aber je nach den auszuführenden Arbeiten geändert. Die Stapelvorrichtungen erhalten von der Welle 48 aus ständigen Antrieb mittels des Kegelradgetriebes 146, durch welche die senkrechte Welle 147 am einen Ende der Maschine gedreht wird. Diese Welle 147 dreht eine Querwelle 148 mittels des Kegelradgetriebes 149. Durch Kegelradgetriebe 152 werden von der Querwelle 148 zwei kurze, in Lagern 151 drehbare Zapfen 150 gedreht, die sich in einem festen Arm 153 (Fig. 8) des Stapeltisches 142 verschieben können. Das Heben und Senken des Tisches 142 wird durch die Hebescheibe 154 verursacht. Diese Hebescheiben beeinflussen eine Rolle 155 eines kurzen Armes des schwingenden Segmentes 156, das am Boden des Tisches 143 festgemacht ist.
Ein Zahntrieb 157 und ein Zahnsegment 158 dienen zur Bewegung einer Zahnstange 159 auf der Unterseite des Tisches bei jedesmaliger Schwingung des Segmentes 156. Diese Teile werden mittels. der auf der Zahnstange 159 angeordneten Feder nach jeder Arbeitsbewegung in die Normalstellung (Fig. 21) zurückgeführt. Eine am einen Ende der Zahnstange 159 befestigte Querschiene 161 ist mit senkrechten Ansätzen 162 versehen, die durch Schlitze 163 des Tisches 142 greifen, in denen sie bei der Hin- und Herbewegung der Zahn stange gleiten. Eine genutete Stoßplatte 164 ragt quer über den Tisch 142 und wird von Trägern 165 einstellbar getragen, die in den Ansätzen 162 mittels der Stellschrauben 166 in geeigneter Stellung festgestellt werden (Fig. 8, 19, 21 und 22).
Die gefalzten Papiere werden eines nach dem anderen von den Walzen 102 und 103 an die Stoßplatte 164 abgegeben, die unter dem Einfluß der Hebescheibe 154 das Papier über den Tisch fortschiebt. Nachdem das gefalzte Papier derart gegen die anderen Papiere gestapelt ist, die durch Gewichte 167 in senkrechter Stellung festgehalten werden, wird eine Ecke des gefalzten Papiers unter den kurzen Ansatz 168 der Halteplatte 169 geschoben, die mittels der Stellschraube 170 auf der Innenseite des Tisches 142 befestigt ist. Hierauf geht die Stoßplatte 164 zurück, bevor die Abgabe des nächsten gefalzten Papiers erfolgt. Der Ansatz 168 hält das Papier fest. Zum gleichen Zweck dienen ferner die sich nach aufwärts erstreckenden Streifen 171, die drehbar auf der Unterseite des Tisches festgemacht sind und durch Blattfedern 172 in senkrechter Stellung festgehalten werden (Fig. 22). Diese Streifen 171 werden natürlich heruntergedrückt, sobald ein neues Papierstück vorwärts geschoben wird.
Eine Platte 173 verhindert das Einschieben eines gefalzten Papiers in ein bereits gestapeltes Papier; diese Platte, 173 ist auf dem in
einer Nut der Stoßplatte 164 gleitenden Schieber 175 befestigt und wird dicht an die Abgaberolle herangeführt. Eine in dem Schieber 175 angeordnete Blattfeder 174 drückt die Platte 173 nach auswärts. Ein Finger 180, der in einer Nut der Stoßplatte 164 gleitet, dient dazu, die Bewegung des gefalzten Papiers auf dem Tisch 142 zu begrenzen. Der Schieber 175 ist quadratförmig und an allen vier Rändern abgeschrägt, so daß er in die Nut der Stoßplatte 164 entweder in der in Fig. 21 gezeigten Stellung oder rechtwinklig zu dieser Stellung eingeschoben werden kann (Fig. 22). Die letztere Stellung ist erforderlich, wenn das gefalzte Papier gut nach unten, anstatt seitlich abgegeben wird, wobei aber die Wirkung der Lenkplatte 173 die gleiche bleibt.
Zur Herstellung von parallelen Falzen wird der Rahmen 97 mit seinen Walzen quer gestellt, so daß er parallel zum wagerechten Schlitz 7 steht. Das fertig gefalzte Gut wird dann nach unten abgegeben. Obgleich in den Fig. 6 und 7 nur sechs- und achtseitig gefalzte Papiere dargestellt sind, ist es klar, daß vier-, zehn-, zwölf- und sechzehnseitige Papiere gefalzt werden können. Zum Stapeln der parallel gefalzten Papiere kann eine beliebige der Stapelvorrichtungen benutzt werden, je nachdem das Papier zuerst rechts oder links vom ersten Falzmesser eingeführt worden ist.
Da die Abgabewalzen unabhängig von der Breite und Dicke des Papiers mit gleichmäßiger Geschwindigkeit arbeiten, kann es nötig werden, die Bewegung der Stapeltische und der Stoßplatte anders zu regeln. Zu diesem Zweck ist das Kegelradgetriebe 146 der Welle 48 mit einer Klinke ausgestattet, die mit einem Klinkrad 177 zusammen arbeitet, das durch einen auf der Welle 48 vorgesehenen Stift 178 gedreht werden kann, während eine Anschlagschraube die Bewegung entsprechend begrenzt. Das Kegelradgetriebe 146 kann sich frei auf der Welle 48 drehen, wenn das Klinkenrad 177 freigegeben ist.
In Fig. 23 ist eine andere Ausführungsform der Deckelplatte 3 gezeigt, wonach dieselbe nach der Seite zu geneigt ist, von der das Papier zugeführt wird. Nach Fig. 2 hat die Platte einen gebogenen oberen Rand zum Ablenken des Papierblattes, welches einmal gefalzt ist. Das Papier wird somit zwischen die Walzen 95, 96 und von dort gegen die Lenkplatte 110 und dann durch die Förderwalzen 96,101 aus der Maschine geführt, ohne einer weiteren Falzung unterworfen zu werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Papierfalzmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem oberen und einem unteren feststehenden Falzmesser ein mittleres Falzmesser (104) derart drehbar angeordnet ist, daß dieses Falzmesser sowie die dazu gehörigen Förderwalzen (96,101) und Glättwalzen (162,103) von Hand aus aus der wagerechten in die senkrechte Lage und umgekehrt gedreht werden können.
2. Papierfalzmaschine nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß das umstellbare mittlere Falzmesser (104) mit allen Zubehörteilen auf einem Schwingrahmen (97) angeordnet ist, der durch einfachen Handgriff ohne Umstellung der Antriebsvorrichtungen für die beweglichen Teile von der senkrechten in die wagerechte Stellung gebracht werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121075B (de) * 1959-04-15 1962-01-04 Wilhelm Franz Jordis Vorrichtung zum Falten von Papierbogen oder Folienplatten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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