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Heftmaschine Die Erfindung betrifft absatzweise arbeitende Heftmaschinen,
insbesondere Bogenheftmaschinen für Buchbinderzwecke.
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Halbautomatische Bogenheftmaschinen lassen sich allgemein in zwei
Klassen einteilen. Maschinen der einen Klasse arbeiten mit einem Heftkopf, der regelmäßig
in bestimmten Zeitabständen in Tätigkeit gesetzt wird, während Maschinen der anderen
Klasse mit einem Heftkopf arbeiten, dessen Tätigkeit durch die Vorrichtung zum Vorschub
der zu heftenden Bogen gesteuert wird. Die Erfindung bezieht sich auf Heftmaschinen
der ersterwähnten Art.
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Alle halbautomatischen Heftmaschinen müssen, abgesehen von dem eigentlichen
Heftkopf, eine Vorrichtung besitzen, um dem Heftkopf die zu heftenden Bogen zuzuschieben,
des weiteren eine Vorrichtung zum Anhalten der Bogen in der ihnen zum Heften gegebenen
Stellung und auch eine Vorrichtung, die die gehefteten Bogen vom Heftkopf abtransportiert.
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Die Größe des Vorschubes entsprechend der Größe der Bogen und entsprechend
der Zahl der Heftklammern einzustellen, welche man jeweils in die Bogen zum Heften
derselben einbringen will, ist an sich bekannt. Auch ist es bekannt, die in aufeinanderfolgende
Gruppen von Bogen oder Heften einzutreibenden Klammern versetzt anzuordnen und hierzu
mit der Hand entsprechende Einstellungen bzw. Verstellungen an der Vorrichtung zum
Vorschub der Bogen vorzunehmen.
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Unter Versatz der Heftklammern soll im vorliegenden Fälle die veränderliche
Lage einer ganzen Gruppe von Heftklammern in bezug auf die Länge der zu heftenden
Bogen verstanden werden.
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Die Vorrichtung zum Zuführen der Bogen zu dem Heftkopf oder den Heftköpfen
derartiger Maschinen besteht gewöhnlich aus einem endlosen Förderband oder einer
Kette mit in Abständen angebrachten, verstellbar montierten Mitnehmern, die dazu
bestimmt sind, die Bogen zu fassen und sie auf einem vorzugsweise sattelförmigen
Tisch so weit zu verschieben, bis die Bogen unter den Heftkopf gebracht sind, worauf
letzterer betätigt wird, um eine Heftklammer in die zum Heften gegebenen, wie eben
angedeutet, in Stellung gebrachten Bogen einzutreiben.
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Zum Zwecke, die zu heftenden Bogen unter den Heftkopf zu bringen,
ist es auch schon vorgeschlagen worden, einen hin und her beweglichen, mit verstellbaren
Bogenanschlägen oder Mitnehmern versehenen Schlitten zu verwenden. Zum Zwecke, Bogen
einer Falzvorrichtung zuzuführen, ist es allgemein üblich, mit einem oder mit mehreren
Rollenpaaren zu arbeiten, deren eine Rolle eine getriebene Rolle ist, während die
andere Rolle eine frei laufende Rolle ist, wobei eine Rolle eines jeden Rollenpaares
auch noch schwenkbar gelagert ist, so daß sie mit den
zu fördernden.
Bogen -absatzweise in und außer Eingriff gebracht werden kann. Es ist auch schon
vorgeschlagen worden, derartige Vorschubrollen zu verwenden, um zu heftende Bogen
einem sogenannten Heftkopf zuzubringen. Indes müssen, wenn mit Vorschubrollen der
eben angedeuteten Art gearbeitet wird, stets Anschläge vorgesehen werden, gegen
die die Vorschubrollen die jeweils gegebenen Bogen zu transportieren haben. Die
Anschläge sollen die Gewähr geben, daß die vorgeschobenen Bogen beim Heften genau
übereinanderliegen und bilden einen sehr wesentlichen Bestandteil einer Vorschubeinrichtung
der eben angedeuteten Art.
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Konstruktionen gleich den oben angedeuteten. haben das ihnen zugrunde
liegende Problem technisch gelöst, wenigstens soweit es die absatzweise und verstellbare
Bewegung des Werkstückes in der Richtung nach und unter den Heftkopf bzw. die Heftköpfe
betrifft. Indes ist es dem Fachmann wohlbekannt, daß jede der oben angedeuteten,
Konstruktionen, selbst wenn sie nützliche Arbeit zu leisten vermag, praktisch unerwünschte
Nachteile in bezug auf die effektive und schnelle Durchführung der Arbeit besitzt,
insbesondere wenn die Heftmaschine nur einen einzigen Heftkopf besitzt.
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Die Einstellung von Maschinen mit einer Bogentransportvorrichtung
der oben angedeuteten Art ist eine langwierige und mitunter auch recht schwierige
Arbeit. Wenn beispielsweise die Vorrichtung zum Vorschub der Bogen aus einer endlosen
Kette mit daran befestigten Fingern oder Mitnehmern besteht, müssen sämtliche Finger
oder Mitnehmer auf der Kette oder dem Band umgesetzt bzw. umgeordnet werden zwecks
Anpassung an Bogen einer anderen Größe; oder wo beispielsweise mit einem hin und
her beweglichen Schlitten gearbeitet wird, müssen die daran sitzenden Mitnehmer
unabhängig vom Hub bzw. der Vorschubgröße des Schlittens eingestellt bzw. umgesetzt
werden.
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Ein Nachteil der früher üblichen, miteinander zusammenarbeitenden
Vorschubrollen liegt in der Schwierigkeit der Verwendung derartiger Rollen zum Transport
bzw. Vorschub mehrerer übereinander gestapelter Bogen. Die frei drehbare Rolle wird
natürlich immer dazu neigen, einen Teil der Bogen gegenüber den anderen, dem unmittelbaren
Vorschub seitens der getriebenen Rolle unterworfenen Bogen ein wenig zurückzuhalten,
so daß der Stapel der Bogen leicht fächerförmig auseinandergeschoben und auf diese
Weise die Ursache für eine nicht einwandfreie Arbeitsleistung gegeben wird: Bekannt
ist auch ein Vorschub für zu heftende Bogenlagen, bei dem zwei endlose Förderbänder
übereinander angeordnet sind, deren zusammenarbeitende Bandteile von einem Hefttisch
getragen sind; beide Bänder sind hierbei dauernd mit zueinander gleicher Geschwindigkeit
angetrieben und klemmen dauernd zwischen sich einzuheftende lose geschichtete Bogenlagen
ein, um sie unter einen Heftkopf zu fördern. Die Förderbänder umgreifen Antriebs-
und Tragrollen, und die Antriebsrollen bilden gleichzeitig die Aufnahmerollen, während
eine Reihe von Druckrollen dauernd auf den Arbeitsstrang des oberen Förderbandes
drücken, um diesen zur Klemmwirkung mit dem Arbeitsstrang des unteren Förderbandes
zu bringen. Die obere Aufnahmerolle bewegt sich zeitweise nach und von der unteren
Aufnahmerolle, so daß beide Rollen voneinander getrennt werden, um einzuheftende
Bogenlagen zwischen sich aufzunehmen und dann auf diese gedrückt zu werden, um sie
weiterzufördern. Das. obere und das untere Förderband laufen mit zueinander gleicher
aber veränderlicher Geschwindigkeit, derart, daß die Bogenlagen durch die Bänder
während der Zeit, in der der Heftkopf von der Bogenlage abgehoben ist, schnell von
dem einen zu dem nächsten Heftstich gefördert werden; die Bänder werden dagegen
langsam bewegt, wenn der Heftkopf auf die Bogenlage gedrückt ist. Der Heftkopf verhindert
dann die Bewegung der Bogenlage während des kurzen Zeitraumes, in welchem er auf
die Bogenlage gedrückt wird, wobei die Förderbänder sich jedoch langsam unabhängig
von der Bogenlage weiterbewegen. Da die Bänder die Bogenlage hierbei reibungsschlüssig
weiterzuschieben suchen, kann diese, besonders wenn sie aus dünnem Papier besteht,
leicht gekräuselt werden, so daß eine ungenaue Heftung entsteht. Da bei dieser Maschine
ferner eine Handregelung für die Antriebsgeschwindigkeit der Förderbänder vorgesehen
ist, um den Abstand zwischen den Heftnadeln zu verändern, kann die Maschine einen
Anschlag zur Festlegung der Bogenlage in Heftstellung nicht entbehren; der Anschlag
wird hierbei durch den Heftkopf selbst gebildet.
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Die vorbekannte Maschine weist keinen toten Gang in der Fördervorrichtung
auf, der einen Stillstand der Bogenlage während des Hefters bewirkt; sie enthält
ferner auch keine Vorrichtung zur selbsttätigen Veränderung des Zwischenraumes zwischen
den aufeinanderfolgenden Heftungen einer Bogenlage.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorschubeinrichtung mit zwei zusammenarbeitenden,
an sich bekannten Vorschubrollen, die jedoch gemäß der Erfindung so angeordnet sind,
daß jede für sich mit gleicher und versteilbarer
Geschwindigkeit
von einer absatzweise gedrehten Triebwelle aus angetrieben wird, die nicht nur in
ihrer Winkelgeschwindigkeit, sondern auch in der Größe ihrer Drehbewegung (Verdrehungsweg)
veränderlich ist (durch Handeinstellung der Antriebskurbel), so daß der Hub der
Vorschubrollen entsprechend der Bogengröße und dem gewünschten Abstand der einzubringenden
Heftklammern eingestellt werden kann.
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Der getrennte Antrieb der Vorschubrollen gibt die Gewähr, daß die
Vorschubrollen ein zwischen dieselben gebrachtes Heft positiv, d. h. so fördern,
daß die einzelnen Bogen des betreffenden Heftes ihre Lage mit Bezug aufeinander
beibehalten, also nicht gegenseitig verschoben werden und genau übereinanderliegend
zur Heftung gelangen. Der positive Antrieb der miteinander zusammenarbeitenden Vorschubrollen
gibt weiterhin die Gewähr, daß die Vorschubbewegung des zu heftenden Buches augenblicklich
unterbrochen bzw. abgestoppt werden kann. Für eine genaue Heftung, d. h. für Lieferung
einer erstklassigen Arbeit, ist dieser Umstand sehr von Bedeutung. Ein solcher Vorschub
läßt sieh mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ohne weiteres erzielen, da die
beiden absatzweise bewegten, positiv getriebenen Vorschubrollen gleichzeitig stillgesetzt
und ebenso auch gleichzeitig in Gang gesetzt werden, während bei den bekannten,
mit zwei zusammenwirkenden Vorschubrollen arbeitenden Vorschubeinrichtungen die
eine der Rollen eine frei drehbare Rolle ist und deshalb, sobald vom Druck der Gegenrolle
etwas abgewichen wird, mit ihrer lebendigen Kraft nach Stillsetzung der anderen
Rolle noch weiterhin auf die Bogen sich auszuwirken vermag und so natürlich eine
unerwünschte Verschiebung der zu heftenden Bogen veranlaßt. Um eine solche unerwünschte
Verschiebung zu verhüten, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, und zwar
wurden bisweilen solche Vorkehrungen in Gestalt beweglicher Anschläge für die Bogen
vorgesehen. Nach der vorliegenden Erfindung ist eine derartige unerwünschte Verschiebung
der Bogen unmöglich, und somit erübrigt es sich auch, besondere Anschläge für die
Bogen vorzusehen, wodurch die Einrichtung für den Vorschub der Bogen bei Heftmaschinen
der hier in Frage kommenden Art vereinfacht wird.
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Hiernach ist es wohl offenbar, daß die Bogenvorschubeinrichtung gemäß
der. Erfindung einen entschiedenen Vorteil in bezug auf die Erzielung eines an sich
bekannten Resultates bietet, nämlich in bezug auf den schrittweisen Vorschub unter
einem oder mehreren Heftköpfen. Das Problem, welches hier gelöst worden ist, geht
über die bloße Schaffung einer verbesserten Einrichtung zur Erzielung eines an sich
gekannten kesultates weit, hinaus, und erst mit der erfolgreichen Lösung dieses
besonderen Problems ist die Möglichkeit geschaffen worden, eine praktisch vollkommene,
wirklich einwandfreie Arbeit leistende und mit nur einem einzigen Heftkopf arbeitende
Bogensammel-und Heftmaschine auf den Markt zu bringen.
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Eine Heftmaschine mit nur einem Heftkopf und einer die zu heftenden
Bogen (Hefte o. dgl.) unter dem Heftkopf verschiebenden Vorrichtung, bestehend aus
zwei von einer gegebenen Triebwelle aus mit einstellbaren Geschwindigkeiten drehbaren
Vorschubrollen, die beide positiv angetrieben werden und von denen die eine schwenkbar
gelagert ist, damit sie, mit den Heften o. dgl. periodisch in und außer Berührung
gebracht, denselben unter dem Heftkopf einen Vorschub Schritt um Schritt zu erteilen
vermag, kennzeichnet sich gemäß der Erfindung vornehmlich dadurch, daß die einzeln
für sich mit gleicher Geschwindigkeit getriebenen Vorschubrollen von einer absatzweise
gedrehten Triebwelle aus angetrieben werden, deren Winkeldrehung (Verdrehungsweg)
selbsttätig und periodisch so veränderlich ist, daß ein jedes Heft unter dem Heftkopf
Schritt um Schritt mit " einer geregelten Bewegung vorgeschoben wird, wobei die
Länge der aufeinanderfolgenden Schritte dieser Bewegung automatisch in solch einer
Weise gesteuert wird, daß der Abstand der in ein jedes Heft einzeln für sich vermittels
eines einzigen in an sich bekannter Weise regelmäßig arbeitenden Heftkopfes eingebrachten
Heftklammern eine selbsttätige Änderung erfährt. Die Vorschubrollen sitzen auf Achsstummeln,
die durch eine Verzahnung mit einer Triebwelle in Verbindung gesetzt sind, welche
durch ein schwenkbares Zahnsegment absatzweise drehbar ist, während die Schwenkachse
des Zahnsegmentes periodisch verschiebbar ist, um das Ausmaß der Winkeldrehung der
Triebwelle selbsttätig zu verändern. Das Steuerorgan, welches die die Vorschubrolle
tragende Welle schwenkt, ist derart einstellbar, daß die Zeitpunkte, in denen die
Schwenkbewegung stattfindet, verändert werden können. Das einstellbare Steuerorgan
besteht aus einer zweiteiligen, gleichmäßig umlaufenden Nockenscheibe, deren Teile
gegeneinander verdrehbar sind. Vor den Vorschubrollen ist eine bei Heftmaschinen
an sich bekannte Förderkette angeordnet, deren gesteuerte Mitnehmerfinger entgegen
der Bewegungsrichtung der Förderkette umgelegt werden, sobald das Werkstück von
den Vorschuhrollen erfaßt wird. Das den Vorschubrollen benachbarte - Kettenrad
der
Förderkette ist auf zwei ortsfesten Schienen parallel mit der Förderrichtung der
Werkstücke verschiebbar und einstellbar angeordnet. Die die Förderkette antreibende
Welle ist mit einer verdrehbaren Kupplung versehen, die es gestattet, das eine Wellenende
mit dem anderen Wellende unter verschiedenen Drehwinkeln zu kuppeln. In den Antrieb
der Vorschubrollen ist ein Geschwindigkeitswechselgetriebe eingebaut. Das sind die
wesentlichsten Merkmale der Erfindung, und nunmehr soll die Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen an einem besonderen Ausführungsbeispiel des Näheren beschrieben
werden. Es stellen dar: Abb. 1 eine im Sinne der Erfindung verbesserte Heftmaschine
von vorn schaubildlich gesehen; der Fuß der Maschine ist teilweise abgebrochen dargestellt,
Abb. -> einen Teil der Maschine mit den verschiedenen Triebwerken schaubildlich
von hinten gesehen, Abb.3 den vorderen Teil der Maschine schaubildlich von hinten
gesehen, Abb. 4 einen Teil der Maschine schaubildlich von vorn gesehen; gewisse
Teile sind aus der Darstellung herausgelassen, um die gegenseitige Beziehung gewisser
anderer Teile besser zu veranschaulichen, Abb. 5 eine Teilkonstruktion, teilweise
senkrecht aufgeschnitten, um Einzelheiten der Antriebs- und Einstellvorrichtung
besser zu veranschaulichen, Abb.6 weitere Einzelheiten der Antriebsvorrichtung,
teilweise in senkrechtem Längsschnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5, Abb.7 schaubildlich
von hinten gesehen, verschiedene Einzelheiten der Vorrichtungen sowohl zum Zubringen
der Werkstücke als auch zum Weiterbewegen derselben unterhalb des Heftkopfes, Abb.8
einige Teile der in Abb. 7 dargestellten Werkstückzubringevorrichtung schaubildlich
von vorn gesehen, Abb. 8 a eine Teilkonstruktion im Schnitt nach Linie 8 a-8 a der
Abb. 8, Abb. g das andere Ende der Werkstückzubringevorrichtung schaubildlich von
vorn gesehen, Abb. 1o Einzelheiten des Getriebes für die Förder- und Zubringevorrichtung
schaubildlich von hinten gesehen, Abb. 1 i weitere Einzelheiten des Getriebes für
die Werkstück- bzw. Bogenzubringevorrichtung, Abb. 12 einen Teilschnitt nach Linie
I2-12 der Abb. i o, Abb. 13 Einzelheiten der für die Werkstück- (Bogen-)
vorschubrollen geschaffenen Antriebsvorrichtung, vermittels welcher die Vorschubgeschwindigkeiten
verändert werden können und somit auch die gegenseitigen Abstände der Heftklammern
eines und desselben Werkstückes, Abb. 14, 15 und 16 den Gegenstand der Abb.13 in
verschiedenen aufeinanderfolgenden Einstellungen, Abb. 17 einen Schnitt nach Linie
17-i7 der Abb. 14 in vergrößertem Maßstab, Abb. 18 in vergrößertem Maßstabe einen
Schnitt nach Linie 18-18 der Abb. 1q..
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Abb. 1g zeigt eines der Werkstücke und veranschaulicht an diesem Werkstück
eine Möglichkeit für die Anordnung der Heftklammerabstände.
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Abb. 2o veranschaulicht die Rücken mehrerer übereinandergelegter Werkstücke
(Hefte), insbesondere die gegenseitige Lage der zu den einzelnen Werkstücken bzw.
Heften gehörigen Heftklammern.
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Abb.21 ist ähnlich der Abb.2o, veranschaulicht jedoch die Heftklammern
der einzelnen Hefte zueinander versetzt.
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In der vorliegenden Darstellung ruht die Maschine auf einer mit einer
hochstehenden Säule 2 versehenen Fußplatte 1. Die Säule,2 trägt einen Getriebekasten
3 und dient auch gleichzeitig als Gehäuse für gewisse Trieb= werksteile, auf die
weiter unten noch des näheren eingegangen wird.
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Der Heftkopf 4 befindet sich an einem am oberen Ende der Säule 2 überhängenden
Arm 5. Die Einzelheiten des Heftkopfes, abgesehen von seiner Steuervorrichtung,
haben mit der Erfindung an sich nichts zu tun, weshalb hier nur die Einzelheiten
der zur Erfindung gehörigen Steuervorrichtung des Heftkopfes 4 ausführlich behandelt
werden sollen.
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Das aus mehreren gefalteten Bogen bestehende Werkstück oder Heft 6
(siehe Abb. i g,, 2o und 21) wird auf die Zubringevorrichtung 7 der Maschine von
Hand aufgelegt. Diese im Querschnitt V-förmige Zubringevorrichtung 7 erstreckt sich
von der Säule 2 aus nach vorn und wird an ihrem vorderen Ende durch einen Arm 8
unterstützt, der auf der Fußplatte 1 unten bei g in zweckentsprechender Weise festgelegt
ist. Die Zubringevorrichtung 7 enthält oben in ihrem Scheitel einen Längsschlitz,
durch welchen die Finger 1o einer Förderkette hindurchragen, um die in Abb. i punktiert
eingezeichneten Werkstücke 6 dem Heftkopf zuzuschieben.
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Zur Zubringevorrichtung gehört eine über die Kettenräder 12, 13 laufende
Förderkette i I (s. Abb. 7, 8 und 9). Die KettenräAex sitzen auf den Wellen
14, 15 und die Wellen in Lagern 16, 17, die in den mit 18 und 1g hezeichneten Lagerblöcken
geschaffen sind. Die Lagerblöcke 18, 1g sitzen auf in einem gewissen Abstande voneinander
angeordneten
Schienen 2o; 21 und sind durch eine Stange 22 so- miteinander
verbunden, daß sie gemeinsam verstellt werden können. Der Lagerblock 18 ist gegenüber
einer auf der vor-_deren Schiene 2o befindlichen Skala 24 mit einem Zeiger 23 versehen.
In den Lagerblöcken 18, i9 befinden sich Schlitze, mit denen sie auf den einwärts
stehenden Flanschen der Schienen 20, 21 gehalten und geführt werden. Zum bequemen
Verschieben dient ein Handgriff 271 und zum Feststellen in der gewünschten Einstellung
eine- Klemmschraube. 27o (Abb. 8 a).
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Auf der Welle 14 (Abb. 7) sitzt ein Kegelrad 25, welches mit einem
auf Welle 27 längs einer Keilnut 28 verschiebbar angeordneten Kegelrad 26 kämmt.
Mit seinem Lager 29 ist der Lagerblock 18 auf der Welle 27 längs verschiebbar.
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Die Finger io sind an der Förderkette i i in gewissen Abständen voneinander
drehbar befestigt und mit Armen 30 versehen, an denen sich Rollen 3i-befinden.
Die Finger io sind auf ihren Drehzapfen 32 gegen seitliches Abrutschen durch die
auf die Drehzapfen aufgesetzten Knaggen 33 gesichert. Während die Finger sich mitsamt
der Kette längs des oberen Trums bewegen, werden die Rollen 31 und die Knaggen 33
in den einander gegenüberliegenden U-Schienen 34 geführt und unterstützt- gehalten.
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Um die Finger io an dem hinteren Ende der Zubringevorrichtung zurückzuziehen,
sind die Schienen 34 mit nach unten gekrümmten Führungen 35 versehen, die, zwecks
Verhütung unnötiger Stöße, bei 36 drehbar gelagert sind. Die hinteren Enden der
Führungen 35 sind auf einer Feder 37 abgestützt. Der Anschlag 38 hat die Aufgabe,
die Führungen 35 in def Schwingbewegung um ihre Drehzapfen zu begrenzen.
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Wenn die Finger io über das Kettenrad 12 hinw eglatfen, geraten die
Knaggen, 33 mit den Führungen 35 in Eingriff, sobald die Rollen 31 von den U-förmigen
Schienen abgleiten. Die Finger io werden alsdann zurückgezogen bzw. vom Werkstück
ab nach hinten umgekippt (Abb. 7). Um hier ein schnelles Zurückziehen der Finger
io zu gewährleisten, sind die Führungen 35 je mit einer Nocke 39 versehen (Abb.7),
so daß, wenn die nach vorn laufenden Finger mit ihren Knaggen 33 gegen die Nocken
39 geraten, die Finger ruckartig in den Längsschlitz der Zubringevorrichtung nach
hinten umgelegt werden, das Werkstück also freigeben, ohne noch irgendeinen weiteren
Einfluß auf dasselbe auszuüben.
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Um die Finger am vorderen Ende der Zubringevorrichtung wieder hochzustellen,
sind vorn an der Zubringevorrichtung zwei Führungen 4o (Abb. 9) vorgesehen, die
zu beiden Seiten des Kettenrades 13 angeordnet und nach unten. so gekrümmt sind,
daß, wenn die Finger das vordere Kettenrad 13 überlaufen, die Knaggen 33 und die
Rollen 31 durch diese Führungen 4o in die Schienen 34 hineingeleitet und auf diese
Weise dann die Finger in -aufrechter Stellung durch den Längsschlitz der Zubringevorrichtung
hindurchgezogen werden.
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Um die Zubringevorrichtung verschieden langen Werkstücken anpassen
zu können, sind Vorkehrungen getroffen, die ein Versetzen der Finger relativ zur
Kette ermöglichen. Einzelheiten hierzu werden weiter unten noch des Näheren beschrieben.
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Zur Vorschubvofrichtung unterhalb des Heftkopfes gehören zwei zueinander
giebelförmig angeordnete, in der Fortsetzung der Zubringevorrichtung 7 gelegene
Platten 41, zwischen denen oben ein Schlitz genau in der Verlängerung des Längsschlitzes
42 der Zubringevorrichtung 7 belassen ist.
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Indem ein Werkstück von der Zubringevorrichtung an die Vorschubvorrichtung
abgegeben wird, gelangt es unter eine gebogene Feder 43 (Abb. 3 und 5), die mit
-ihrem oberen Ende fest eingespannt ist und mit ihrem unteren, freien, nach hinten
gerichteten Ende das Werkstück nicht nur niederhalten, sondern auch bremsend auf
dasselbe einwirken soll, um während des schrittweisen Vorschubes, der mittels der
Vorschubrollen 49, 5o erfolgt, einem Voranschnejlen der Bogen vorzubeugen.
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Wie schon zum Ausdruck gebracht, wird das Werkstück auf den als Werktisch
dienenden Platten 41 unterhalb des Heftkopfes mittels zweier Rollen 49, So vorgeschoben.
Die Rolle 49 sitzt unter der einen Platte 41 und ragt durch einen Schlitz 51 dieser
Platte nach oben etwas hindurch. Die andere Rolle 50 sitzt oberhalb derselben Platte
genau gegenüber der unteren Rolle 49, so daß das Werkstück von diesen beiden Rollen
49, So sicher gefaßt und unter dem Heftkopf positiv vorwärts geschoben werden kann.
Die Antriebsvorrichtung der beiden Vorschubrollen 49 und 50 wird weiter unten
beschrieben.
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Von der Vorschubvorrichtung unterhalb des Heftkopfes gelangt das Werkstück
schließlich zur Ablegevorrichtung, die indes mit der vorliegenden Erfindung nichts
weiter zu tun hat.
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Zum Antrieb der Maschine dient ein Motor 86, der auf der Rückseite
der Maschine auf einem Stützlager 87 festgelegt ist. Die Hauptantriebswelle 88 ist
mit dem Motor 86 durch ein Zahnrad89 verbunden, dessen Zahnkranz in ein Gehäuse
89', eingekapselt ist (Abb. 3). Mit Welle 88 ist Rad 89 durch
eine
Kupplung verbunden, die mittels eines Fußhebels 9o steuerbar ist.
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Antriebsrad 89 ist mit dem Motor 86 durch ein Geschwindigkeitswechselgetriebe
i 16 verbunden (Abb.2). Einzelheiten dieses Geschwindigkeitswechselgetriebessind
hier nicht weiter dargestellt, weil ein gleichartiges Geschwindigkeitswechselgetriebe
schon in der Triebverbindung für die Antriebswelle der Zubringevorrichtung dargestellt
ist. Dieses zweite Getriebe zwischen der Antriebswelle und dem Motor ist in dem
Getriebekasten 3 untergebracht.
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Es soll nun speziell auf die Abb. io bis 12 Bezug genommen werden.
Das in diesen Abbildungen dargestellte Getriebe enthält eine Welle 118 mit mehreren
fest aufgekeilten Zahnrädern iig, i2o, 121, 122 und 123 und eine hohle Welle 124,
deren Zahnräder 125, 126, 127, 128 und i29 mit den Zahnrädern der Welle i 18 in
der angegebenen Reihenfolge zusammenarbeiten.
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Ein Schiebekeil 130 gibt die Möglichkeit, irgendeines der Zahnräder
i25 bis 129 mit der Welle 124 fest zusammenzuschließen, also auf diese Weise verschieden
große Winkelgeschwindigkeiten einzurücken. Der Keil 130
sitzt in einer Zahnstange
131, die mittels eines auf der Spindel 133 sitzenden Handrades 132 (Abb. 3) und
eines Ritzels 134 verstellbar ist. Damit die Zahnstange sich unabhängig von der
Stellvorrichtung drehen kann, ist ihre Verzahnung ringförmig ausgebildet.
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Die Zahnräder auf der Welle 118 sind die treibenden Getrieberäder.
Das Zahnrad 123 ist mit der Hauptantriebswelle 88 durch ein Zahnrad 135 verbunden.
Mit Welle 27 (siehe Abb. 7) besitzt dieses Getriebe eine Triebverbindung, die es
ermöglicht, die Förderkette i i der Zubringevorrichtung so einzustellen, daß die
Finger io, um Werkstücke verschiedener Größen an die Vorschubv orrichtung unterhalb
des Heftkopfes abzugeben, ordnungsgemäß in Stellung gelangen.
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Die Triebverbindung besteht aus einem auf der Welle 12q. sitzenden
Zahnrad 140, welches mit einem auf der Welle 142 sitzenden Zahnrad 141 kämmt. Welle
142 trägt auf dem oberen Ende ein Zahnrad 143, welches mit einem Zahnrad 144 auf.
der Antriebswelle 27 der Zubringevorrichtung kämmt (Abb. 7). Die Welle 142 besteht
aus zwei Teilen, die durch eine Kupplung miteinander verbunden sind. Die Kupplung
besteht aus zwei Scheiben 145 und 146 (Abb. i und io). Die Scheibe 146 enthält einen
kreisbogenförmigen Schlitz 147 zum Aufnehmen eines Bolzens 148. Wenn dieser Bolzen
148 - gelockert wird, kann die obere, mit Gradteilung versehene Scheibe relativ
zu der mit einem Zeiger versehenen unteren Kupplungsscheibe 145 verdreht und somit
die Förderkette i i mitsamt ihren Fingern io zu den übrigen Teilen in die gewünschte
Beziehung gebracht werden. Diese Einstellungsmöglichkeit bedeutet eine Vervollständigung
der, wie oben beschrieben, mit Hilfe der Lagerböcke 18 und 19 möglichen Gesamtverstellung
der Zubringevorrichtung.
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Die Vorschubrollen 49, So werden von einer Welle 152 aus angetrieben
(Abb. 2 und 6). Diese Welle 152 ist mit der Welle 153 zum Antrieb der unteren Vorschubrolle
49 durch die hochstehende Welle 154 verbunden. Letztere ist an ihren beiden Enden
mit Kegelrädern 155, 156 versehen, von denen das eine (155) mit einem Kegelrad 157
der Welle 152 und das andere (156) mit einem Kegelrad 158 der Welle 153 kämmt.
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Die Vorschubrolle 49 sitzt auf einer Welle 159, deren Kegelrad 16o
mit einem Kegelrad i61 der Welle 153 kämmt (Abb. 7). Vorschubrolle So sitzt auf
einer Welle 162 (Abb. 3, 6 und 7), die in einem um die Welle 167 schwingbaren Halter
164 untergebracht ist. Die Welle 162 ist mit einem Kegelrad 165 versehen, welches
mit einem Kegelrad 166 der Welle 167 kämmt (Abb. 6). Die Welle 167 ist mit der Welle
152 verbunden durch die vertikale Welle 168 und die Kegelräder 174 172, von denen
das eine auf der Welle 168 und das andere auf der Welle 167 sitzt, sowie auch durch
die Kegelräder 169 und 170, von denen das eine auf Welle 168 und das andere
auf Welle 152 befestigt ist.
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Infolge dieser Verbindung werden die oberen und unteren Rollen 49
und So mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben. Die Weggröße der Drehbewegung der
Welle 152 ist durch die in Abb. 13 bis 18 dargestellte Vorrichtung veränderlich.
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Zu dieser Triebverbindung gehört eine Kurbelscheibe 173, die einerseits
mit der Welle 88 verstiftet (Abb. 17) und andererseits mit einem verstellbaren Kurbelzapfen
174 versehen ist. Der Kurbelzapfen 174 sitzt exzentrisch auf einer Scheibe 175,
die in einer exzentrischen Ausnehmung 176 der Kurbelscheibe 173 verstellbar
und in der jeweils eingestellten Stellung durch Klemmschrauben 177 (Abb. 17) festlegbar
ist. Die Scheibe 175 ist gegenüber einer Stellmarke 179 der Kurbelscheibe 173 mit
einer Skalä bzw. einer Gradteilung versehen (Abb. 14).
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Der Kurbelzapfen 174 ist mit dem schwingbaren Zahnsegment i 8o durch
eine Stange 181 verbunden. Das Zahnsegment 18o wird des weiteren noch durch einen
auf der Welle 183 sitzenden Kurbelzapfen 182 beeinflußt, denn dieser Kurbelzapfen
182 ist mit dem unteren Ende 184 des Zahnsegmentes 18o durch eine Stange 185 verbunden.
Hieraus
folgt, daß der Drehpunkt 186 des Zahnsegmentes 18o- beweglich
und somit der Hub des Zahnsegmentes iSo veränderlich ist.
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Die Kurbelwelle 183 wird von der Hauptantriebswelle 88 angetrieben,
und zwar durch ein Zahnrad 187, welches auf der Welle i83 sitzt .und mit einem Zahnrad
188 der Hauptantriebswelle 88 kämmt (Abb. 1 7 und 18). Durch den Arm igo wird das
Zahnsegment 18o mit dem Ritzel 189 dauernd in Eingriff gehalten. Das Ritzel 189
ist. mit der Welle 152 durch ein Gesperre igi verbunden (Abb. 13, 14).
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Das Werkzeug i92 zum Umbiegen der Schenkel einer in das Werkstück
eingetriebenen Heftklammer wird synchron der Bewegung der Vorschubrollen 49, 5o
beeinflußt, und zwar mittels einer auf der Hauptantriebswelle 88 sitzenden doppelhubigen
Kurvenscheib:e 194, die auf einen Arm 195 des Winkelhebels 196 und- von hier weiter
über eine Stange 197 auf das Werkzeug 192 einzuwirken vermag (Abb. 4, 13, 17). Die
schon teilweise umgebogene Klammer ist in Abb. 13 bei 198 angedeutet. Die Biegewerkzeuge
igg haben die Aufgabe, die Schenkel der Klammerwie in Abb. 13 so umzubiegen, daß
sie durch das Werkzeug 192 bei dessen Aufwärtsbewegung endgültig umgelegt werden.
Das Werkzeug i9- wird bei jeder Heftung zweimal bewegt.
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Die Kurbeln 173 und 182 werden auf verschieden große Drehgeschwindigkeiten
so eingestellt, daß infolge der Veränderung' des Drehpunktes des -'Zahnsegmentes
i8o eine Veränderung in der von der Welle 152 ein-,geleiteben Vorschubbewegung der
Rollen 49 und 5o und somit auch eine Veränderung im Abstand der Heftklammern eintritt
(vgl. hierzu Abb. 2o oder 21).
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Die Vorschubrolle 5ö ist gegenüber der Vorschubrolle 49 mittels einer
in den Abb. 3, 5 und 6 dargestellten Vorrichtung ein- und ausrückbar. Wie bereits
erklärt, ist der Halter 164 auf der Welle 167 drehbar angeordnet und mit einem Arm
Zoo versehen, der mit einem Stift 2o4 eines auf der Schaukelwelle 203 sitzenden
Armes 2o5 sich in Eingriff befindet. Ein auf der Schaukelwelle 203
sitzender
anderer Arm 2o6 ist durch ein Glied 2o7 mit dem Bewegungshebel 2o8 verbunden. Dieser
Hebel2o8 ist mit dem oberen, aus dem Getriebekasten 3 herausragenden Ende eines
Hebels 2o9 verbunden (Abb. io). Das untere Erde dieses Hebels 2o9 ist mit einem
Hebel 2io, verbunden, der durch eine Hubscheibe bewegt wird. . Letztere besteht
aus zwei Scheibenkörpern 2ii, 212, die gegenseitig verstellbar sind, um die Hubscheibenform
verändern zu können. Auf der Nabe 213 der Hubscheibe 2ii befindet sich eine Skala
2r4 und dieser Skala 214 gegenüber ein Zeiger 2,15. Eine Mutter 2i6 hält die beiden
Scheibenkörper 2ii und 212 in der gegebenen Einstellung auf der Welle 139 fest zusammen
(Abb. i o und i i) . Durch gegenseitiges Verstellen der Hubscheibenkörper verändert
man die Zeiten der Beeinflussung der Vorschubrolle 5o bzw. die Zeiten, in denen
diese Vorschubrolle mit dem Werkstück in und außer Eingriff gebracht wird.
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Die Vorschubrolle 50 wird in ihrer Arbeitsstellung durch einen
federbeeinflußten Kolben 2i7 (Abb. 5) nachgiebig- gegen das Arbeitsstück gedrückt.
Die Schaukelwelle 2o3 ist dem Einfluß eines Federkolbens 218 unterstellt. Der Heftkopf
4 kann von irgendeiner bekannten Konstruktion sein, denn mit Bezug auf-den Heftkopf
betrifft die Erfindung lediglich Verbesserungen im Antrieb und in der Einstellung
desselben.
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Das zu heftende Werkstück, bestehend aus einer mehr oder weniger großen
Anzahl Bogen, wird von Hand auf die Zubringevorrichtung 7 gelegt, die allerdings
zuvor entsprechend der Länge des Werkstückes bzw. der zu heftenden Bogen eingestellt
werden muß. Diese Einstellung muß so erfolgen, daß die Finger io zurückgenommen
werden, sobald die Vorschubrollen 49, 5o das Werkstück zum Vorschub unterhalb des
Heftkopfes übernehmen. Die Steuerung für die Vorschubrollen 49, 50 wird so
eingestellt, daß, wenn das Werkstück den Vorschubrollen zugebracht wird, die obere
Vorschubrolle 5o in ausgerückter Stellung sich befindet und das Werkstück ungehindert
unter die Vorschubrolle gelangen kann, denn sonst wäre es leicht möglich, daß die
einzelnen übereinanderliegenden Bogen des Heftes fächerartig auseinandergezogen
-werden, wenn die Vorschubrollen mit den obersten und untersten Bogen in Berührung
kommen würden.
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Indem das Werkstück dem Heftmechanismus zugebracht wird, gelangt es
unter die Feder 43, die eine gewisse Reibung erzeugt und so einem Voranschnellen
der Bogen vorbeugt, sobald die Finger io aufhören, das Werkstück vorwärts zu bewegen.
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Die doppelkonische Rolle 44 und der Schuh 46 haben die Aufgabe, das
Werkstück beim Hinein- und Hindurchschieben durch den Heftmechanismus in der richtigen
Stellung zum Aufnehmen der Heftklammern festzuhalten.
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Die Antriebsvorrichtung der Vorschubrollen 49, 5o arbeitet mit veränderlichem
Hub, wodurch Veränderungen in den Abständen der Heftklammern erzielt werden. (vgl.
hierzu Abb. zo und 21). Die Veränderungen sind selbstverständlich für jede Einstellung
gleichmäßig
und den jeweiligen Verhältnissen in weitgehendem Maße anpassungsfähig.
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Die Maschine kann des weiteren mit verschiedenen Geschwindigkeiten
arbeiten. Auch besteht die Möglichkeit, die Vorschubrollen 49 und 5o in verschiedenen
Zeitpunkten arbeiten zu lassen. Von den Vorschubrollen 49, 5o aus gelangen die Werkstücke
zu irgendeiner Ablegevorrichtung.
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Der jeweilige Vorschub richtet sich nach der Anzahl der für ein gegebenes
Werkstück erforderlichen Heftklammern. Wenn beispielsweise in ein jedes Werkstück
nur zwei Heftklammern eingetrieben werden sollen, würde sich die Anzahl der Arbeitsstücke,
welche der Maschine zwecks Vollausnutzung derselben zugeführt werden können, gegenüber
Arbeitsstücken, welche mit beispielsweise sechs oder acht Klammern versehen werden
sollen, natürlich entsprechend vergrößern. Die Getriebe und die Hubscheibe zum Steuern
des Vorschubes können dementsprechend eingestellt werden. Es ist also möglich, die
Maschine der jeweiligen Arbeit genau anzupassen.
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Das Arbeitsstück wird der Maschine durch die Zubringevorrichtung 7
in der Stellung zum Aufnehmen der ersten Heftklammer zugebracht. Dies ist von Vorteil,
weil es die Möglichkeit gibt, die Lage der ersten Heftklammer zum Werkstückende
so einzurichten, daß die äußersten Klammern das spätere Beschneiden der Werkstücke
nicht beeinträchtigen. Die Klammern können im übrigen so angeordnet werden, daß
das Werkstück später in mehrere Stücke zerschnitten werden kann, sofern dies erforderlich
ist.
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Die hier dargestellte Maschine ist nur ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Es ist selbstverständlich, daß- in der konstruktiven Ausführung und Anordnung
der einzelnen Teile Änderungen vorgenommen werden können, ohne von den Grundgedanken
der Erfindung irgendwie abzuweichen.