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Vorrichtung zum Einlegen von gefalzten Stücken in Druckmaschinen.
Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Vorrichtung zum Einlegen von gefalzten Stücken
in Druckmaschinen. Das Einlegen von gefalzten Papieren, z. B. zusammengefalteten
Zeitungen, Prospekten u. dgl., in Druckmaschinen mit fortlaufendem Drucksatz, beispielsweise
Adressiermaschinen mit schrittweise fortgeschaltetem Satz, kann mit bisher gebräuchlichen
Einlegevorrichtungen für ungefaltete Papiere nicht vorgenommen werden, weil gefalzte
Papiere auf der Faltseite höher auftragen als an den offenen Seiten, weshalb ein
Stoß gefalzter Papiere uneben ist. Je nach der Zahl der Seiten, die solche gefalzten
Papiere haben, ist auch ihre Dicke verschieden. Ferner sind gefalzte Papiere sperriger
als ungefalzte, und ihre Sperrigkeit ändert sich auch mit der Dicke des Papiers.
Eine Einlegevorrichtung für gefalzte Papiere ist nur dann praktisch brauchbar, wenn
sie ohne Verstellung eines ihrer Glieder allen diesen Eigenschaften gefalzter Papiere
Rechnung trägt. Bei Bogenanlegevorrichtungen für ungefalzte Papierbogen ist die
Zuführung der letzteren zu den Förderwalzen oder -bändern mit Hilfe von Nadeln bekannt.
Diese Nadeln durchstechen jedoch die Papierbogen nicht, sondern sitzen nur auf denselben
auf. Da gefalzte Papiere ungleich auftragen, ist es erforderlich, das erste derselben,
d. h. das zuerst zur Einlegung gelangende in der zum Erfassen richtigen Stellung
zwischen dem nachfolgenden Stoß und einem Anschlag zu halten. Es .nuß deshalb zum
Herausziehen des ersten Einlegestückes ein Widerstand überwunden werden, welcher
größer isst als der durch die Reibung zwischen dem Papier und den an dasselbe angedrückten
Nadelspitzen erzeugte. Aber auch (.las Durchstechen nur einer Papierlage würde z.
B. bei Zeitungen durchaus ungenügend sein, weil die Nadelspitzen wie Schneiden wirken
und das Papier nur zerreißen würden.
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Die Spitzen müssen wenigstens einen Teil der Lagen des Einlegestückes
durchstechen, und dieses Durchstechen wird gemäß Erfindung durch plötzliches Freigeben
der unter Federwirkung stehenden Spitzenhebel in ihrer Führung erzielt. Es sind
auch Bogeneinlegevorrichtungen bekannt, bei denen die Papierbogen hintereinander
auf einem geneigten Stapeltisch aufkestellt und durch einen Ge- j j wichtwagen gegen
die Bogenabnehmevorrich. tung gedrückt werden, welche jedoch den erfaßten Bogen
aufwärts fördert, während gemäß der Erfindung das erfaßte Einlegestücl; nach Freigabe
durch die Spitzenhebel und einen mit denselben zu,sammenwir'kenden Hebel fallen
gelassen wird, wobei das Einlegestück auf Förderbänder fällt, die es in bekannter
Weise zur Druckstelle fördern. Das zeitweise Hemmen von auf Förderbändern liegenden
Einlegestücken mittels auf- und niederbewegter Anschläge ist bekannt. Nach der Erfindung
werden jedoch .die Einlegestücke von den Formbändern nicht bis zur Druckstelle gebracht,
sondern nur in den Bereich von hin und her gehenden Schubstangen welche dann die
schrittweise Weiterförderung übernehmen.' Dies hat den Vorteil, daß während des
Stillstandes der Einlegestücke die bekanntlich ununterbrochen laufenden Förderbänder
nicht über die frisch gedruckten Abdrücke, wie Schriften und Bilder der Einlegestücke,
gleiten und dieselben infolge der gleitenden Reibung verschmieren. Findet ein Unterbrechen
des Druckvorganges statt, so würden ohne gleichzeitiges Unterbrechen des Förderganges
Einlegestücke unbedruckt durch die Druckstelle hindurchgehen. Um dies zu verhindern,
wird gemäß Erfindung die Förderung durch Ausrücken der Förderglieder aus dem Bereich
der Einlegestücke unterbrochen.
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Auf der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
darstellt, ist Abb. i ein Längsschnitt desselben, Abb. a eine Draufsicht, Abb. 3
ein Schnitt nach Linie 111-11l der Abb. i. Abb. d. und 5 zeigen Einzfaheiten in
größerem Maßstab.
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Oberhalb einer auf nicht gezeichneten Füßen ruhenden Tischplatte i
ist an einem Träger eine längliche Platte (Bahn) 3 an ihrem am Tisch i anschließenden
Ende um wagerechte Achszapfen d. schwingbar gelagert. Die Platte 3 ist mittels Zahnschienen
5 und Sperrstützen 6 in verschiedene Schräglagen einstellbar und dient zur Aufnahme
eines Stoßes von auf ihr aufrecht gestellten Einlegestücken (gefalzten Papieren)
7. Damit dieiselben selbsttätig nach abwärts, d. h. nach dem unteren Ende der Platte
hin gleiten, wird am oberen Ende des Papierstoßes ein Rollbock 8 angestellt, welcher
durch sein Gewicht abwärts auf den Papierstoß
wirkt und die Einlegestücke
leicht aneinandergedrückt aufrecht hält. Am unteren Ende der Platte 3 befindet sich
ein nach oben dünner werdender Stoßhalter 9, welcher den Weg der Einlegestücke nach
abwärts begrenzt und eine nach dem äußeren Ende der Platte 3 ansteigende Lage einnimmt.
Der Stoßhalter 9 ist mit einem nach unten ragenden Fortsatz io versehen, an welchem
eine um die Drehachse i i des Stoßhalters gewundene Feder 12 angreift, durch welche
der Stoßhalter an das unterste Einlegestück angedrückt wird. Dasselbe wird mittels
zweier Hebel 13, die an ihren unteren Enden mit je einer Spitze 1.1. ausgerüstet
sind und auf- und abwärts bewegt werden, nach oben gezogen. Die Spitzenhebel 13
sind zweiarTnig und an auf einer wagerechten, sich hin und her drehenden Welle 15
festsitzenden Armen 16 gelagert. Eine am oberen Ende jedes Hebels 13 angreifende
Feder 17 ist bestrebt, den Hebel 13 in der in Abb. i in vollen Linien gezeigten
Stellung zu halten, in welcher das untere Hebelende mit dem nächsten bzw. untersten
Einlegestück 7 des auf der Platte 3 ruhenden Papierstoßes in Berührung steht. Damit
bei Störungen im Betrieb der Maschine und während des Betriebes derselben bei der
Abwärtsbewegung der Hebel 13 die quer zu deren Achsen 18 liegenden Spitzen 1.4 mit
dem untersten Einlegestück außer Berührung gehalten werden, ist für jeden Hebel
13 eine im nachstehenden beschriebene steuerbare Führungsvorrichtung vorhanden.
Die beiden Hebel 13 sind mit je einem Arm i9 versehen, welcher an seinem freien
Ende einen seitwärts abstehenden Zapfen 2o hat. Diese Zapfen greifen je in einen
Kasten 21, welcher oben eine nach der vom Hebel 13 entgegengesetzten Seite
hin ansteigende Seitenwand 22 und im Anschluß an dieselbe eine nach oben ragende
Verlängerung 23 hat. An der einen Stirnwand ist auf der Innenseite des Kastens eine
Gleitführung 2.I angeordnet, welche in der Verlängerung der Wand 23 eine gerade
Gleitfläche für den Zapfen 2o aufweist und für denselben oben zwischen ihr und der
'\Vand 22 einen Durchgang 25 und unten einen Durchgang 26 offen läßt (Abb. .l.).
Der Durchgang 25 ist mittels einer federnd an das obere Ende der geneigten Wand
22 angedrückten Klinke 27 abgeschlossen. Dieselbe läßt den Zapfen 20 nur in einer
Richtung durch, und zwar bei der Aufwärtsbewegung der Wand 22 entlang. Bei der Abwärtsbewegung
ist der Zapfen 2o durch die Klinke 27 verhindert, in den Durchgang 25 einzutreten,
wenn er das untere Ende der Wand 23 erreicht hat. Der Durchgang 26 wird von einem
auf dem Kastenboden 28 hin und her schiebbaren Steuerglied 29 beherrscht, das auf
der einen Seite eine schräge und auf der anderen, dem Hebel 13 näheren Seite eine
senkrechte Flanke hat. Ein seitwärts vom Steuerglied 29 abstehender Zapfen 3o ragt
durch einen wagerechten Schlitz 3i der die Führung 24 tragenden Stirnwand des Kastens
2i und wird durch eine Feder 32 nach dem Hebel 13 hingezozgen. Die Feder 32 bewirkt,
daß das Steuerglied 29 den Durchgang 26 absperrt, wie dies in Abb.-4 durch gestrichelte
Linien angedeutet ist. In dieser Stellung des Steuergliedes 29 kann der Zapfen 2o
bei der Abwärtsbewegung des Hebels 13 nicht in den Durchgang 26 eintreten, so daß
der Hebel 13 keine Schwingung gegen das unterste Einlegestück 7 hin ausführen und
deshalb dasselbe mit der Spitze 14 nicht erfassen kann (Abb. i strichpunktiert).
Wird dagegen das Steuerglied 29 durch einen entgegen der Wirkung der Feder 32 auf
den Zapfen 30 wirkenden Finger 33 in die in Abb. d. durch volle Linien dargestellte
Stellung zurückgedrängt, so ist der Durchgang 26 offen und der Zapfen 20 kann aus
dem senkrechten Führungskanal 3.4 unter der Gleitführung 2.1. hindurch in den breiteren,
aufwärts führenden Kanal 35 übertreten. Sobald die Zapfen 2o von den Führungen 24.
unten abgleiten, kommen die Federn 17 zur Wirkung und schwingen die Hebel 13 nach
dem Stapel zu, wodurch die Spitzen 1.4 in das unterste Einlegestück 7 hineingeschnellt
«-erden. Die Spitzen 14 dringen infolge dieser raschen Bewegung nach hinten durch
eine oder mehrere Schichten des Einlegestückes hindurch, je nach der Dicke des Papiers.
Bei der unmittelbar darauf einsetzenden Aufwärtsbewegung der Hebel 13 durch die
Arme 16 wird das unterste Einlegestück, in welches die Spitzen 14. eingetrieben
sind, mit aufwärts gezogen, bis die Hebel 13 nach vorn zu schwingen beginnen, was
stattfindet, wenn die Zapfen 2o von unten gegen die geneigten Kastenwände 22 treffen.
Die Zapfen 2o gleiten bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Hebel 13 den Wänden
22 entlang nach oben und treten, die Klinken 27 zurückdrängend, in die Kanäle 34
über. Bei der nachher stattfindenden Aufwärtsbewegung der Hebel 13 leiten die Klinken
27 die Zapfen 2o in den unteren Teil der Kanäle 3.4. Die Spitzen 14 bleiben also
bei der Abwärtsbewegung der Hebel 13 mit dem aufwärts gezogenen und dem nächstfolgenden
Einlegstück 7 außer Berührung. Infolge der stehenden Anordnung der Einlegstücke
auf der Platte 3 besteht die Gefahr nicht, daß das zweitunterste Einlegstück beim
Aufwärtsziehen des untersten von diesem durch Reibung mitgenominen wird. Zum Aufwärtsziehen
der Einlegstücke nacheinander führen also die Spitzen 14 im Kreislauf abwechslungsweise
eine Bewegung in ihrer Längsrichtung (nach hinten), dann eine Bewegung quer zy derselben
(aufwärts),
hierauf -,vieler eine Bewegung in der Längsrichtung
(jedoch in entgegengesetzter Richtung) und endlich wieder eine Bewegung in der Querrichtung
(abwärts) aus. Um zu verhindern, daß das hochgezogene 1inlegstück sofort nach dem
Austritt der Spitzen 14 aus demselben abwärts gleiten kann, ist an einem Hebel 36,
der um einen Zapfen 37 auf- und abwärts schwingbar ist, eine Role 38 gelagert, welche
an dem hochgezogenen Einlegstück anliegend, dasselbe gegen die obere wagrechte Kante
des unteren Papierstoßendes andruckt, bis der Hebel 36
unter Vermittlung einer
an seinem freien Ende angelenkten Schlaufe 39 von einem mit seitwärts abstehendem
Stift .fo in die letztere eingreifenden Hebel 41 gehoben wird. Der Hebel d.i sitzt
auf der Welle i 5 fest, welche durch einen Hebel 42 und eine Lenkerstange 43 von
einem unter der Tischplatte i angeordneten (nicht gezeichneten) Hebelgestänge aus
abwechselnd hin und her gedreht wirrt.
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Oberhalb der Tischplatte i befinden sich die szhräg einwärts laufenden
oberen Trums zweier endloser mit der- Längsrichtung der Platte 3 gleichlaufender
Förderbänder .f.1, die über Dollen .15, .f6, 4.7 geführt sind und dazu dienen, (las
von der Rolle 38 freigegebene, nach unten gleitende Einlegstück einwärts zu führen
in den Bereich von sich parallel zu den Bändern -14 hin -und her bewegenden Vorschubliaken
.48. Die se ,sitzen auf einer Welle .l9 fest, die an zwei uni eine Welle 5o schwingenden
Hebeln (Pendeln) 51 gelagert sind. Die Hebel 51 sitzen verstellbar auf der Welle
50, welche durch einen Hebel 52 und einen mittels Stellring 53 verstellbar finit
ihr verbundenen Lenker 54 von einem Hebelgestänge hin und her gedreht wird, (las
unter der Tischplatte i sich befindet und nicht gezeichnet ist. Die Wellen 15 und
50 sowie ein die Kasten 21 mittels vorn über dieselben vorstehender- Arme 5 j und
verstellbarer Gabeln 56 traender (auerträger 57 sind an ihren Enden in' zwei ::tif
der Tischplatte i angeordneten Stän(lerti 58 gelagert. Durch '\-erstellen des Stellringes
53 ereil damit des Angriffspunktes des 1_enkers ;-1 atn Heh41 52 kamt die Schwingungsgröße
vier Hebel 5i geregelt, <l.li. der Breite der Einlegstücke angepaßt w; r(len.
Auf der Welle ..19 sitzt ein Arm 59 fest, (1-r mittels einer Rolle Oo auf einer
Stange 61 ruht, die einerseits an der Führung 62 der Druckplatte h3 der Adressiermaschine
auf- und abwärts schwingbar angelenkt ist und andererseits auf einem Darin en 64
aufliegt. Der Daumen 64 sitzt auf einer Welle ti;, die einen Hebel 66 trägt, welcher
durch einen Lenker 67 mit einem u_n eine Welle 68 hin und her schwingbaren Hebel
69 verbunden ist. Der Hebel 69 stellt durch eine Zugstange 70 und einen unter
(iem Einfluß einer Feder 71 nach hinten (rechts) gezogenen Hebel 72 in Verbindung,
dessen Welle 73 die die Steuerglieder 29 beherrschenden Finger 33 trägt. Ein am
Hebel 69 angeordneter Arm 74 ist an seinem freien Ende mit einer Rolle 75 versehen,
auf welcher (las freie Ende eines um die wagerechte Achse 76 drehbaren Armes 77
aufliegt. Die Achse 76 trägt ferner einen Arm 78, welcher unter einem Abschubbügel
79 für die mit Adreßaufdruck versehenen Einlegstücke hindurchgreift. Wird der Hebel
69 aus der in Abb. i in vollen Linien dargestellten Stellung in die durch gestrichelte
Linien angedeutete gedreht, so wird der Daumen 6.4 hochgestellt, der Hebel 72 nach
vorn gezogen und die Arme 77 und 78 angehoben. Der Daunnen 64 hebt die Stange 61,
welche den Arm 59 und die Vorschubliaken .l8 aufwärts bewegt, so daß letztere ein
auf der Tischplatte und den Förderbändern 44 liegendes Einlegstück nicht mehr erfassen
und fortschieben können. Durch den Hebel 72 werden die Finger 33 aus dem Bereich
der Zapfen 30 gebracht, so daß die Federn 32 die Stellglieder 29 in die Sperrstellung
bringen können, in welcher die Zapfen 2o verhindert sind, aus dein Kanal 34 auszutreten
und demzufolge die Hebel 13 auch nicht in die zum Erfassen des untersten Linlegstückes
des Papierstoßes erforderliche Lage gelangen können. Das Anheben der Arme 77 und
78 hat zur Folge, daß der Abschubbügel 79 über dem an der Druckstelle befindlichen
Einlegstück hin und her gleitet, ohne dasselbe zu erfassen. Es wird also in der
durch gestrichelte Linien angedeuteten Stellung des Hebels 69 kein Einlegstück mehr
weitergefördert, weder auf dem Tisch noch von dein Papierstoß. Dieser Betriebszustand
der Einlegvorrichtung wird selbsttätig herbeigeführt, wenn in der Adressiermaschine
keine Druckzeile zum Abdruck gelangt. In der Adressiermaschine sind die Druckzeilen
8o in unten offenen Schubladen 81 dicht aneinandergereiht. Diese Schubladen werden
schrittweise tarn ein-, zwei- o(ler dreifache Druckzeilen (ticke mittels einer nicht
zur Erfindung gehörenden, nicht gezeichneten Schaltvorrichtung während der Druckpausen
verschoben. "Zwischen den Druckzeilen zweier auf einanderfolgender Schubladen ist
ein Zwischenraum 82 von der Größe dreier Druckzeilendicken vorhanden. Befindet sich
dieser Zwischenraum unter (ler i)ffnung 83 der Tisclipl.atte, so wird das daraufliegenrIe
Einlegstück nicht bedruckt. Dan:it nun dieses Einlegstück nicht unbedruckt «-eitergefördert
wird, wird die Aussetzung der Ffirdertätigheit durch nachstehend beschriebene'Vorrichtung
herbeigführt.
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Unterhalb zweier die Schubladenbahn bildenden Balken 84 ist ein zweiarmiger
Druckzeilenfiihlliel:el 85 atigordnet, welcher eine nach
oben ragende
Nase 86 hat und mit derselben unter dem Einfluß einer Feder 87 mit der Unterseite
der über der Nase befindlichen, beim nächsten Schritt unter die öffnung
83"
gelangenden Druckzeile in Berührung gehalten wird. Das der Feder 87 entgegengesetzte
Ende des Druckzeilenfühlhebels 85 ist durch eine Zugstange 88 .mit einem bei 89
drehbaren Hebel go in Verbindung, der von unten am Umfang einer mit einem rechtwinkligen
Ausschnitt 9i versehenen Scheibe 92 anliegt. In der senkrechten Achsialebene der
Welle 93
der Scheibe 92 ist der Hebel go nach unten abgesetzt und an seiner
Verlängerung 9,4 mit einem seitwärts abstehenden Stift 95 versehen. Im Bereich desselben
befindet sich der Haken einer Klinke 96, die an einer Zugstange 97 bei 98 aufgehängt
ist. Die Zugstange 97 ist an ihrem unteren Ende durch einen in einen Längsschnitt
99 ragenden Stift roo verschiebbar geführt und .an ihrem oberen Ende an einem Hebel
roi angelenkt, der auf der Welle 68 deis Hebels 69 festsitzt. Die Klinke 96 ist
mit einem Arm rot versehen, der durch eine Feder ro3 mit der Zugstange 97 verbunden
ist. Die Feder 103 hält die Klinke 96 im Bereich des Stiftes 95 und eines Stiftes
ro4, welch letzterer an einer Unrundscheibe ro5 angeordnet ist, die zwischen der
Klinke 96 und der Scheibe 92 auf der Welle 93 festsitzt. Befindet sich über
der Nase 86 eine Druckzeile 8o, so kann der Hebel 85 den Hebel go, 9d. nicht aufwärts
bewegen, wenn der Ausschnitt gi der sich in Pfeilrichtung drehenden Scheibe 92 zum
:Absatz des Hebels go,94 gelangt. Folglich kann auch der Stift 95 nicht mit
der Klinke 96 in Eingriff kommen, die Zugstange 97 bleibt in ihrer oberen Endstellung,
der Hebel 69 in seiner senkrechten Stellung, die Finger 33 halten die Steuerglieder
29 in der in ebb. 4. durch volle Linien gezeigten Stellung, der Daumen 64., die
Stange 61, die Vorschubhaken 4.8 sowie die Rolle 75, die Arme 77 und 78 und
der Abschtibbügel 79 bleiben in der unteren Lage, in welcher die Förderung der Einlegstücke
zur Druckstelle und von dieser an eine Sammelstelle stattfindet. Isst aber über
der Nase 86 des Fühlhebels 85 keine Druckzeile vorhanden, zum Beispiel zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Schubladen 81, so kann der Hebel 85 den Hebel go, 94 aufwärts
bewegen, wenn der Ausschnitt gi zum .Ab,satz des genannten Hebels gelangt. Der Stift
95 kommt mit der Klinke 96 in Eingriff und zieht dieselbe mit der Zugstange
97 abwärts, wenn der Hebel go, 94. durch das hintere Ende des Ausschnittas
gi der Scheibe 92 abwärts geschwungen wird. Hierdurch wird der Hebel 69 aus der
senkrechten, in Abb. i durch volle Linien gezeigten Stellung in die durch gestric@elte
Linien angedeutete" Schräglage bewegt und dadurch das Stellglied 29 in die Sperrstellung
und die V orschubglieder 48 und 79 aufwärts bewegt, so daß die Fördertätigkeit der
Einlegvorrichtung unterbrochen wird. Sobald der Stift 104 gegen die Klinke 96 trifft,
wird diese vom Stift 95 abgedrängt. Durch die Feder 71, welche stärker ist als die
Federn 32 zusammen, werden die Hebel 72, und 69 mit den mit ihnen in Verbindung
stehenden Fingern 33 und Stellgliedern 29 sowie mit den Vorschubhaken 48, dem Abschubbügel
79 und der Zugstange 97 mit der Klinke 96 in ihre normale Betriebsstellung zurückgestellt.
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Damit das teilweise auf der Tischplatte i bzw. deren Auflagerippen
i' aufliegende Einlegstück an einer zum Erfassen durch die Vorschubhaken :I8 geeigneten
Stelle liegen bleibt und zwischen diesem Einlegstück und dem an der Druckstelle
liegenden ein das Erfassen des letzteren durch den Abschubbügel79 ermöglichender
Zwischenraum vorhanden ist, sind zwei als Anschläge dienende Drahtbügel roh auf
je einein'Hebel 107 angeordnet, welcher um eine für beide Hebel gemeinsame
Achse ,o8 auf und nieder schwingt. Der eine Hebel ro7 liegt auf dem Umfange der
Scheibe ro5 und wird von derselben auf- und abwärts bewegt.
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Mit rog sind an nach hinten ragende Arine iro der Kasten 21 gelagerte
Rollen bezeichnet, welche das hochgezogene Einlegstück des Papierstoßes verhindern,
mit den Spitzen 14 zurückzugehen, wenn die Spitzeiihebe113 vom Papierstoß wegschwingen.
Es erübrigt sich zu erwähnen, daß anit Vorteil zur seitlichen Führung der Einlegstücke
seitwärts verstellbare Bleche (nicht gezeichnet) verwendet werden.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einlegvorrichtung in Verbindung
mit der Adressiermaschine ist kurz zusammengefaßt folgende: Von einem Stoß von auf
der Platte 3 auf-:echt aneinandergereihten Einlegstücken wird jeweils das unterste,
das am Anschlag 9 und an der Rolle 38 anliegt, durch die Spitzenhebel 13, 14 bei
ihrer Aufwärtsbewegung mitgenommen über den Anschlag 9 gezogen. Das angehobene Einlegstück
wird von der Rolle 38 so lange am Papierstoß gehalten, bis durch den am Hebel 41
angeordneten Stift :I0 und die Stange 39 der Hebel 36 mit der Rolle 38 vom
Einlegstück wegbewegt wird. Dasselbe fällt dann durch sein Eigengewicht, durch den
Anschlag 9 einwärts gelenkt, in schräger Lage auf die sich einwärts bewegenden oberen
Trums der Förderbänder 44. Von denselben wird das Einlegs.tück bis an die über die
Tischplatte i und die Gleitrippen i' hinausragenden Anschläge roh herangeschoben.
Die Vorschubhaken q.8, die ihre hintere Endstellung (hinter
dein
auf dein Tisch liegenden Einlegstück) erreicht haben, wenn die Spitzenhebel
13 ihre Abwärtsbewegung begijynen, schieben das Einlegstüc:k über die sich
inzwischen unter die Tischplatte i bewegenden Anschläge tob hinweg an die Druckstelle.,
d. h. auf die Öffnung 83. Beim nächsten Arbeitsgang wird dann dieses Einlegstück
durch den Abschubbügel79 von der Druckstelle weggeschoben. Es wird also durch die
Haken 48 ein Einlegstück an die Druckstelle und zu gleicher Zeit das vorhergehende
Einlegstück durch den Bügel 79 weitergefördert. Dieser Vorgang wiederholt sich so
oft, als Druckzeilen in Bereitschaftsstellung zum Abdruck vorhanden sind. Sowie
aber eine solche Druckzeile 8o über der Nase 86 des Hebels fehlt, wird die Fördertätigkeit
der Einlegvorrichtung in der eben erläuterten Weise unterbrochen, indem die Teile
13, 14., 4.8 und 79 aus dem Bereich des betreffenden Einlegstückes gehalten werden.
Dieser Zustand hält so lange an, als keine Druckzeile über der Nase 86 des Hebels
85 vorhanden ist. Sowie die nächste Druckzeile an diese Stelle gelangt, beginnt
die Fördertätigkeit wieder selbsttätig. Der Antrieb der Vorrichtung muß also nicht
unterbrochen und wieder eingeschaltet werden, wenn der Druckvorgang aussetzt, wodurch
erheblich an Zeit und Kraft gespart wird. Mit Vorteil wird die Geschwindigkeit der
Einlegvorrichtung so gewählt, daß die Dauer einer Schwingung der Arme 51, welche
die Vorschubhaken 4.8 und den Abschubbügel 79 tragen, mit der Schwingungszeit der
Pendelbewegung der Arme 51 wenigstens annähernd übereinstimmt. Hierdurch ist es
möglich, die Vorrichtung ohne Erschütterungen mit geringstem Kraftaufwand anzutreiben.