DE293485C

DE293485C -

Info

Publication number: DE293485C
Application number: DENDAT293485D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES Λ

Vi

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

- M 293485 KLASSE 54δ. GRUPPE

Zusatz zum Patent 292607.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1914 ab. Längste Dauer: 15. Juni 1929.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der durch das Hauptpatent geschützten Flachfaltvorrichtung für fertige Tüten.

Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent kann es vorkommen, daß der Boden der Tüte nicht vollständig glatt umgefaltet, sondern in der Falte zerknittert wird. Dieser Nachteil soll durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt werden.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 den Grundriß und Fig. 3 eine Vorderansicht eines Faltmittels. Fig. 4 und 5 zeigen die Tüte vor und nach dem Falten.

An den beiden die Arme 19 tragenden Schlitten 12 sind zwei federnde Schienen α und b befestigt, die durch zwei gleichfalls an den Schlitten 12 befestigte Federn d nach innen gegen die Schienen 20 und 21 gedrückt wer-

^a° den. An den Enden der Schienen α und b sind Platten f und g befestigt, deren senkrechte Außenkanten mit den Enden der Schienen 20, 21 abschneiden und die in senkrechter Richtung die gleiche Breite wie die zu faltenden Tüten haben. An einer oberen und unteren Leiste 17 sind zwei Arme h befestigt, deren freie Enden sich innen gegen die Schienen α und b legen. Wenn die beiden die Leisten 17 tragenden Schlitten 12 nach innen bewegt sind, dann sind die Arme h nach außen geschwenkt, so daß sie die Schienen α und δ entgegen der Wirkung der Federn d von den Schienen 20, 21 abgehoben halten. Beim Nach-

außengehen dieser beiden Schlitten 12 schwenken dann die Arme h nach innen, so daß die Schienen α und b sich gegen die Schienen 20, 21 legen können. Wenn also die Tüte auf die Schienen 20, 21 geschoben ist und durch deren Bewegung flach gefaltet wird, dann geben die Arme h die Schienen u und b frei, so daß die Platten f und g sich beiderseits gegen die Tüte legen können. Dies geschieht kurz vor dem Umfalten des Bodens der Tüte, so daß die Platte f noch unter diesem zu liegen kommt. Der Boden der Tüte wird also über die Platten g umgefaltet, wodurch eine scharfe Knickfalte erzielt wird. Das Abziehen der Tüte erfolgt dann in der im Hauptpatent beschriebenen Weise.

Eine der Leisten 17 trägt noch einen an ihr drehbar gelagerten doppelarmigen Hebel k, dessen nach innen ragendes Ende durch eine Feder m hochgedrückt wird, so daß eine am anderen Arm sitzende " Platte η gegen die an dieser Leiste 17 befestigte Faltschiene gedrückt wird. Durch einen mittels einer Stange 0 rechtzeitig bewegten Arm φ wird die Platte η beim Aufschieben der Tüte auf die Faltschienen abgehoben und dann wieder freigegeben, so daß diese Platte η die Tüte auf den FaItschienen während des Faltens festklemmt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Flachfaltvorrichtung für fertige Tüten, bei der mehrere senkrecht zu ihrer Längs-

achse bewegliche Schienen die aufgeschobene Tüte in die flache Form bringen, nach Patent 292607, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander gegenüberliegenden Schlitten (12) zwei mit Druckplatten (f, g) an ihren Enden versehene federnde Schienen (a, b) angeordnet sind, die durch an den Faltschienen (20, 21) oder ihren Tragleisten (17) befestigte Arme (A) beim Aufschieben der Tüte entgegen dem Druck von Federn von den Faltschienen abgehoben gehalten werden, beim Flachfalten der Tüte sich aber gegen diese in der Nähe ihres Bodens legen, so daß letzterer scharf und glatt umgefaltet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der . Faltschienen oder ihrer Tragleiste ein dop-, pelarmiger Hebel (k) angeordnet ist, der mittels einer an ihm sitzenden Druckplatte (n) die Tüte auf den Faltschienen während des Flachfaltens festhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.