DE200460C

DE200460C -

Info

Publication number: DE200460C
Application number: DE1907200460D
Authority: DE
Filing date: 1907-02-11
Anticipated expiration: 1927-02-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JYe 200460 KLASSE 37d. GRUPPE

Firma HEINRICH de SCHMIDT in CREFELD.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Sonnendachgestell mit sehr großer Ausladung, bei dem ein sicherer Halt und ein gleichmäßiges Aufrollen des Tuches durch in besonderer ■ 5 Weise angebrachte Stützarme erzielt wird. Diese Stützarme sind, wenn das Gestell ausgespreizt ist, unterhalb der wagerechten Gestellschiene und ihrer Schiebehülse an der Wand und oberhalb dieser Teile an einer

ίο Stange des Gestelles drehbar befestigt, wodurch Schlitzöffnungen für die Scharnierbolzen oder ausziehbare Stützarme, die bei bekannten Sonnendachgestellen üblich sind, vermieden werden. Hierdurch wird eine sichere Abstützung, sowie ein rasches Ausfallen des Gestelles erreicht. Dabei ist die zum Zusammenlegen des Gestelles erforderliche Wandfläche sehr gering, da die Stützhebel teilweise unterhalb und teilweise oberhalb der Führungs- und Gleithülse liegen. Auch werden durch die unterhalb liegenden Stützhebel die Arme des Gestelles stets nach vorn gedreht oder nach vorn gedrückt und dabei fest gestützt. Besonders wird auch durch diese Stützhebel das Sonnendachgestell vollständig zwangläufig geführt, so daß es beim Aufrollen des Tuches nicht eckt und das Tuch selbst nicht schief laufen kann.

Eine besonders vorgesehene Zugfeder, die an dem Stützhebel und an der oberen Schiene angreift, hat den Zweck, den Stützhebel und diese Schiene zusammenzuziehen und so das Gestell mit der Wandschiebehülse über den toten Punkt zu ziehen und rascher zum Ausfallen zu bringen.

Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 das ausgepreizte Sonnendachgestell von der Seite gesehen und Fig. 2 dessen Aufsicht dar, während Fig. 3 das Sonnendach aufgerollt und das Gestell zusammengeklappt zeigt.

Die große Ausladung des Gestelles wird durch die in bekannter Weise über den Drehpunkt c¹ verlängerten Arme c erreicht, die mit den an der Wand drehbar befestigten Gliedern / verbunden sind, während die anderen Scherenarme mittels der Hülse g auf der Führungsstange f verschoben werden können. Die Stangen c sind, wenn das Gestell ausgespreizt ist, nach vorn abfallend gerichtet und durch die Stützarme e unterhalb der Hülse g an der Wand drehbar befestigt. Die Arme e sind so lang und derart an die Wand angeschlossen, daß sie sich beim Zusammenlegen des Gestelles gleichfalls an die Wand anlegen. Am Ende der Arme e ist eine Feder m oder deren mehrere angebracht, durch welche das Ausspannen des Sonnendachgestelles eingeleitet wird, indem dieses über den Totpunkt hin-

ausgebracht und von der Mauer abbewegt wird. Die Federn sind an den Armen e und c oder I befestigt, so daß sie sich, wenn das Gestell zusammengeklappt ist, senkrecht einstellen.

Das ganze Gestell besteht aus den teilweise doppelt angeordneten Stangen a, b, c, d, e,f und /, die sämtlich gelenkig miteinander verbunden sind. Mit den Stangen b, die mit den auf den Stangen / gleitenden Hülsen g in Verbindung stehen, sind die Stangen c und d und mit diesen die Stangen α gelenkig verbunden. Außerdem stehen die Stangen c mit den an der Wand befestigten Stangen e und / in Verbindung.

Wird das Sonnendach in bekannter Weise durch das Winkelgetriebe k aufgerollt und dadurch das Gestell zugleich zusammengelegt, so heben sich die Stangen d und drehen die Arme b so, daß diese mit ihren Hülsen an den Stangen/" abwärts gleiten. Die Stangen sind ferner so miteinander verbunden, daß die Arme c vorn gesenkt und hinten gehoben werden; es legen sich dadurch die sämtlichen Gestellteile (Fig. 2) dicht an die Wand an und nehmen nur wenig Raum in Anspruch.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

1. Aus mehreren, scherenartig verbundenen Armen bestehendes und durch Streben besonders unterstütztes Sonnendachgestell, bei dem die obere Scherenstange durch einen kurzen Arm an der Wand gelenkig befestigt, die untere Scherenstange auf einer Führungsstange mittels Hülse verschieblich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere, an der Wand festgelegte Drehpunkt der an beiden Seiten der oberen Scherenstange (c) drehbar angebrachten Stützarme (e) bei ausgespreiztem Sonnendach unterhalb der Schiebehülse der wagerechten Stange (b) liegt.

2. Sonnendachgestell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (e) mit den Gestellstangen (c, I) durch eine oder mehrere Zugfedern verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.