DE283436C

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Publication number: DE283436C
Application number: DENDAT283436D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 283436-KLASSE 63 b. GRUPPE

DAIMLER-MOTOREN-GESELLSCHAFT in STUTTGART-UNTERTÜRKHEIM.

Zusatz zum Patent 274630.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1913 ab. Längste Dauer: 19. Dezember 1927.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Einrichtung nach dem Patent 274630. Bei dem Gegenstande desselben wird eine rahmenlose, versenkbare Glasscheibe für Wagenfenster durch einen Druckrahmen festgehalten, welcher geteilt ist, so daß der eine Teil an der umlegbaren Säule des Landauletverdecks sitzt und sich in der Längsrichtung an dieser Säule verschieben kann. Diese Verschiebung in der Längsrichtung hat den Zweck, ein Anpressen des Druckrahmenteiles an die zwischen diesem und der Säule liegende Glasscheibe zu ermöglichen, und zwar werden hierzu schräge Schlitzführungen verwendet, welche bei der

*5 Längsbewegung des Druckrahmenteiles gleichzeitig eine seitliche Bewegung dieses Teiles herbeiführen.

Gemäß der Erfindung sollen nun diese schrägen Schlitzführungen vermieden werden, und zwar geschieht dies dadurch, daß das Abheben des verschiebbaren Druckrahmenteiles von der Glasscheibe bei der Längsverschiebung desselben mit Hilfe von Keilstücken erfolgt, welche an dem beweglichen Druckrahmenteil und der umlegbaren Säule angeordnet sind, und welche bei der Längsverschiebung des Druckrahmenteiles aufeinander gleiten und hierbei entgegen der Wirkung von Federn den Rahmen von der Glasscheibe abheben.

Der unterhalb des an der umlegbaren Säule verschiebbaren Druckrahmenteiles befindliche, nicht mit der Säule verbundene Teil des Druckrahmens ist mit einer Vorrichtung, z. B. einem Exzenter, verbunden, durch dessen Umlegen dieser Druckrahmenteil unter gleichzeitiger Querbewegung angehoben werden kann, wobei durch Eingriff einer Nase ο. dgl. der an der umlegbaren Säule sitzende Druckrahmenteil mitgenommen wird, so daß er infolge seiner Längsbewegung durch Einwirkung der Keilstücke aufeinander die Glasscheibe freigibt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

■Fig. ι veranschaulicht die in Betracht kommenden Teile in der Seitenansicht.

Die Fig. 2 und 3 sind Längsschnitte bei verschiedenen Einstellungen des beweglichen Druckrahmenteiles, und die

Fig. 4 und 5 sind Querschnitte nach den Linien A-B bzw. C-D in Fig. 2.

Die Säule b des Landauletverdecks ist um das Scharnier α drehbar (Fig. 1), und der Teil c des Druckrahmens ist in der Längsrichtung an der Säule b verschiebbar. Zwischen den Teilen d und f, welche an der Säule b bzw. dem Druckrahmenteil c befestigt sind, ist eine Druckfeder g angeordnet, welche das Bestreben hat, den Druckrahmenteil c nach unten zu schieben. Zwischen der Säule b und dem Druckrahmenteil c sind außerdem Federn η

Claims

angeordnet, welche, wie aus Fig. 5 ersichtlich, das Bestreben haben, ^ den Druckrahmenteil c ■gegen die Glasscheibe 0 zu drücken und sie hierdurch zwischen der Säule b und dem Druckrahmenteil c einzuklemmen. Der Druckrahmenteil c ist auf seiner gegen die Säule b gerichteten Seite mit Keilstücken c¹ und die Säule b ist mit entsprechenden Keilstücken b¹ versehen, welche derart angeordnet sind, daß sie bei Verschiebung des Druckrahmenteiles c gegen die Säule b aufeinander gleiten.

Der unter dem Druckrahmenteil c liegende Druckrahmenteil c² ist mit einer Exzentervorrichtung ft versehen, welche beim Umlegen aus der in Fig. 2 gezeichneten Stellung in die Stellung nach Fig. 3 den Druckrahmenteil c² von der Glasscheibe 0 abhebt und gleichzeitig etwas anhebt. Hierdurch gibt der Druckrahmenteil c² die Glasscheibe frei und verschiebt gleichzeitig den Druckrahmenteil c, dessen unteres Ende er auch durch den Eingriff einer Nase c³ seitlich mitnimmt, nach oben. Durch die Verschiebung des Druckrahmenteiles c nach oben schieben sich die beiden Keilstücke c¹ und b¹ aufeinander auf, wodurch der Druckrahmenteil c vollständig von der Glasscheibe 0 abgehoben ist, so daß diese frei ist und herabgelassen werden kann.

Soll nach Wiederschließen des Fensters die Glasscheibe 0 durch den Druckrahmen festgeklemmt werden, so wird der Hebel der Exzentervorrichtung ft aus der Stellung in Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 2 hochgedrückt. Hierdurch wird der Druckrahmenteil c² gesenkt und gleichzeitig gegen die Glasscheibe 0 gedrückt, und da er infolge seiner Senkung den Druckrahmenteil c freigibt, drückt

die Feder g diesen nach unten, so daß die Keilstücke c¹ und b¹ wieder voneinander abgleiten und der Druckrahmenteil c durch die Federn η gegen

die Scheibe 0 gedrückt wird.

Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ r u c η :

Druckrahmen für Wagenfenster mit rahmenloser, versenkbarer Glasscheibe nach Patent 274630, gekennzeichnet durch an dem an der umlegbaren Säule (b) des Landauletverdecks geführten Teil (c) des Druckrahmens und der Säule vorgesehene, aufeinander gleitende Keilstücke (b^l, c¹), durch welche bei der Längsverschiebung des Rahmenteiles entgegen der Wirkung von Federn (g, n) das Abheben desselben erfolgt, und durch eine Vorrichtung, z. B. ein Exzenter (ft), durch welche der untere, nicht mit der umlegbaren Säule verbundene Teil (c²) des Druckrahmens unter gleichzeitiger Querbewegung abgehoben werden kann und hierbei durch Eingriff einer Nase ο. dgl. (c³) der an der umlegbaren Säule sitzende Druckrahmenteil (c) mitgenommen wird, wobei dieser infolge seiner Längsbewegung durch die Einwirkung der Keilstücke aufeinander die Glasscheibe (0) freigibt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.