DE61666C - Maschine zur selbsttätigen Herstellung von Stiefeleisen aus profilirtem Draht - Google Patents
Maschine zur selbsttätigen Herstellung von Stiefeleisen aus profilirtem DrahtInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die vorliegende Erfindung bezweckt die continuirliche Herstellung von Stiefeleisen in
den gangbaren Gröfsen aus gewöhnlichem Stiefeleisendraht auf kaltem Wege mittelst einer
selbstthätigen Maschine, welche von jedem Fabrikarbeiter bedient werden kann. Von bekannten
Maschinen zum gleichen Zwecke unterscheidet sie sich wesentlich durch die Art ihrer
Wirkungsweise und Anordnung der Hauptmechanismen.
Sie besteht der Hauptsache nach aus folgenden Mechanismen:
1. der Druck- und Biegvorrichtung,
2. der Scheere, .
3. der Transportirvorrichtung und
4. dem Richtwerk für den Draht.
Von einem Haspel ab {oder in Stangen) wird der Stiefeleisendraht durch ein Richtwerk
gezogen, in ihm gerade gerichtet, dann selbstthätig und in entsprechender Länge vor eine
Scheere gebracht und abgeschnitten, worauf die" Biegung in die Stiefeleisenform erfolgt, und
nachdem dasselbe diese Form erhalten hat, verläfst es die Maschine.
: Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Maschine
detaillirt dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι ein Grundrifs der completen Maschine,
Fig. 2 ein Längsschnitt durch dieselbe nach Linie I-1 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht von links, theilweise
geschnitten,
Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie II-II der
Fig. Ί,
Fig. 5 ein Grundrifs der Anordnung des Gegenstempels und seiner Verbindungstheile in
gröfserem Mafsstabe;
Fig. 6, 7 und 8 sind Querschnitte durch denselben nach den Linien IH-III, IV-IV und
V-V der Fig. 5;
Fig. 9 ist eine Seitenansicht von Fig. 5, von links gesehen;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht von Fig. 5, von rechts gesehen;
Fig. 11 und 12 sind Längsschnitte durch
den Stempel mit der Vorrichtung zum Auswerfen des fertigen Eisens in vorgeschobener
und zurückgedrückter Stellung des Stempels;
Fig. 13 ist eine Führungsrolle für das Stiefeleisen,
detaillirt;
Fig. 14 und 15 zeigen die Bildung des
Stiefeleisens im Mittel- und im Endstadium;
Fig. 16 zeigt die Anordnung der Stempel bei Herstellung des kleinsten Stiefeleisens, zur
Hälfte im Anfangs- und zur Hälfte im Endstadium der Wirkung;
Fig. 17 ist ein Grundrifs der Transportirvorrichtung,
angeordnet für die gröfsten Stiefeleisen ;
Fig. 18 ist ein Grundrifs der Transportirvorrichtung,
angeordnet für die kleinsten Stiefeleisen ;
Fig. 18 a zeigt die Fangvorrichtung der
Hämmer;
Fig. 19 ist ein Längsschnitt von Fig. 17
nach Linie VI-VI;
Fig. 20 und 21 sind Querschnitte von Fig. 18 nach Linie VII-VII, zugleich das
Zangenwerk zum Transport des Eisens vorführend ;
Fig. 22 zeigt in Längs- und Querschnitten die Keilsicherung des Zangenwerkes,
Fig. 23 zeigt die Einrichtung zum Fest- und Losschlagen des Zangenwerks;
Fig. 24 und 25 zeigen den Antrieb des Richtwerks;
Fig. 26 ist ein Schnitt durch Fig. 25 nach Linie VHI-VIII.
Von einem Haspel kommender oder in geraden Stangen benutzter Draht wird in die
Richtmaschine A geführt oder aber in dieselbe von Hand hineingeschoben. Diese besteht aus
den Ständern 1, in welchen die Richtwalzen 2 a, 2 b gelagert sind, und zwar die drei unteren
festliegend, während die drei oberen vertical durch Handschrauben 3 verstellbar sind. Diese
Walzen stehen durch Räder 4 mit einander in Verbindung. Ihren Antrieb erhalten sie durch
eine Anordnung, die später erklärt werden soll.
Durch eine Transportirvorrichtung B, deren Erläuterung später folgt, wird der Draht E
erfafst und zwischen die Messer 5 a und 5 b der Scheere gebracht, wo je ein für ein Stiefeleisen
erforderliches Stück abgeschnitten wird. Dieses Stück liegt dann zwischen zwei Rollenpaare
an jedem Ende auf dem Tisch 6 des Stempelwerkes, wird hier von dem Stempel 7 mit Hülfe von Hebeln 8 und 8 a in die Matrize
9 geprefst und erhält dadurch die hufeisenförmige Form. Im Moment, wo das
Eisen fertig ist und der Stempel zurückgeht, öffnet sich eine Klappe 40 selbstthätig in dem
Tisch 6, und das Hufeisen kann herausfallen.
Nach dieser Hauptübersicht über Wirkung und Gang der Hauptorgane der Maschine seien
dieselben im Einzelnen erläutert.
Auf dem Tisch C, der auf den beiden seitlichen Füfsen D1 und D1 ruht, sind die Lager
ι ο montirt, in welchen die gekröpfte Kurbelachse 11 gelagert ist, die ihren Antrieb
von irgend einer Transmission aus erhält. Der Kurbelzapfen 12 der Achse 1 1 ist durch eine
Pleuelstange 13 mit dem Kreuzkopf 14, der den Stempel 7 trägt, verbunden.
Das auf dem Tisch montirte Gestell 15, das
dem Kreuzkopf 14 als Führung dient, ist an seiner rechten Seite mit einer Gleitbahn versehen,
die dem Messerschlitten 16 als Führung dient. Dieser Schlitten 16, der mit zwei Angriffen
17, gegen welche sich das Messer 5 a stützt, versehen ist, erhält seine Bewegung
durch das auf der Kurbelachse 11 aufgekeilte Excenter 19 vermittelst der Stange 20, die mit
dem Zapfen 18 des Schlittens 16 verbunden ist.
. Die Bildung des Sfiefeleisens erfolgt, wie schon oben erwähnt, zwischen einem Stempelwerk
6, welches in den Fig. 5 bis 12 detaillirt dargestellt ist.
Auf der Platte des Tisches 6 befinden sich'
drehbar gelagert die Winkelhebel 8 und 8a; diese tragen in ihren kürzeren gabelförmig
gebildeten Armen (Fig. 9) die Rollen 21, die im Verein mit den Rollen 22 Halt und Führung
dem Eisen E geben. Hinter dem eingeschobenen Eisen E befindet sich eine Matrize
9, welche auf die unteren Arme der Hebel 8 und 8 a sich stützt.
Wie in den Fig. 14 und 15 zu ersehen, geschieht
die Bildung des Stiefeleisens durch die Zusammenwirkung eines hufeisenförmigen, aus
zwei Theilen bestehenden Stempels 7, der durch einen Bolzen 7 a fest mit dem Kreuzkopf
14 verbunden ist, und des Gegenstempels 9. Eine Feder hält die Hälften des Stempels aus
einander. Die Rollen 22 sind, da sie dem Stiefeleisen bei seiner Formung nicht Widerstand
entgegensetzen dürfen, in schräger Richtung verschiebbar (Fig. 14) und zu dem
Zwecke folgendermafsen eingerichtet. Der Zapfen 24, Fig. 13, der Rolle ist unten vierkantig
und wird in einem Gehäuse 23 geführt, welches eine Spiralfeder enthält, die den
Zapfen und die auf ihm sitzende Rolle 22 in der Normallage erhält. Der Deckel 25 verhindert
das etwaige Herausspringen des Zapfens. Ferner ist das Gehäuse 23 mit einer um einen
Zapfen 23 a drehbaren Nufs 26 versehen, deren Nase unter Ansätze 27 des Stempels greift
(Fig. 15), um demselben das Freiwerden vorn fertigen Stiefeleisen, in welches derselbe, wie
ein Blick auf die Fig. 15 lehrt, eingeklemmt ist, zu ermöglichen, indem eben im Moment
des Rückganges des Stempels die beiden Hälften desselben durch den Widerstand an 26 gezwungen
werden, sich gegen einander zu bewegen, und dadurch aus dem Eisen frei herausgezogen
werden können. Hierauf bringen die Federn 28 die Winkelhebel und die Matrize in ihre Normalstellung zurück.
Um die Winkelhebel 8 und 8 a und Rollen 22 auch für Herstellung kleinerer Stiefeleisen
brauchen zu können, richte ich dieselben gegen einander verschiebbar ein, und habe ich
eine Einrichtung getroffen, die eine gleichzeitige Verstellung der Hebel 8 und 8a, der
Rollen 22 und des Gegenmessers 5 b ermöglicht.
Zu diesem Zwecke ordne ich an dem Tisch 6, theilweise in demselben und thenV
weise in einer an demselben angeschraubten Platte 29 gelagert, die Spindel 30 so an, dafs
dieselbe sich zwar drehen , aber nicht in der ' Längsrichtung verschieben kann, sondern das
.Gegenmesser 5 b zwingt, sich in der Aussparung 6a des Tisches 6 zu bewegen (Fig. 5,
7 und 16). Ein auf der Spindel 30 festsitzendes
Rad 31 überträgt die Bewegung des durch Kurbel 31a und Spindel 30 gedrehten
Rades 31 auf zwei Räder 32 und 33, deren
ersteres auf einer in dem Tisch gelagerten Spindel 34 aufgekeilt ist. Die Spindel ist auf
der rechten Seite mit Linksgewinde und auf der linken Seite mit Rechtsgewinde versehen
(Fig. 6) und trägt auf dem Gewinde die Muttern 35, die ihrerseits die in den Schlitzen 36
des Tisches geführten Rollengehäuse 23 tragen.
Am linken Ende der Spindel 34 ist ein Rad 37 aufgekeilt, welches die Bewegung auf
ein anderes, auf einer im Tisch 6 gelagerten und mit Linksgewinde versehenen Spindel 39
aufgekeiltes Rad 30 überträgt. Die Spindel 39 trägt eine in einen Zapfen übergehende und
den Hebeln 8 und 8 a als Drehpunkt dienende Mutter 35a, während der Zapfen des correspondirenden
Hebels 8 a unten gleichfalls als Mutter ausgebildet ist, die auf einer mit Rechtsgewinde
versehenen Spindel 39a sitzt, auf deren Ende das Rad 33 aufgekeilt ist, das mit dem
Rad 31 in Eingriff steht, und es ist nun einleuchtend,
dafs durch Drehung an der Spindel 30 in einer oder der anderen Richtung und durch die getroffene Anordnung der Räder
und der von ihnen beeinflufsten, mit Rechtsund Linksgewinde versehenen Spindeln eine
Verschiebung sowohl der Winkelhebel 8, 8 a und der Rollen 22, als auch des Gegenmessers
5 a gleichzeitig eintritt. Natürlich mufs eine Auswechselung der Matrizen und Stempel
bei Herstellung kleinerer Stiefeleisen erfolgen. In den Fig. 11 und 12 ist eine Vorrichtung
gezeigt, durch die das Herunterfallen der fertigen Stiefeleisen bewirkt wird. Wie schon
angedeutet, wende ich hier eine in einem Scharnier drehbare Klappe 40 an, die mit seitlich
angegossenen Rändern 41 , welche eine bestimmte abgeschrägte Form haben, versehen
ist.
In der Mitte der Querrichtung der Platte 40 und unterhalb derselben ist auf einem in ihr
eingenieteten, mit Vierkant versehenen Stift 40 a ein mit Schlitz versehener Schieber 42 angeordnet,
dessen Kanten auf zwei am Tisch angeschraubten Blechplättchen 43, Fig. 7, ruhen,
wodurch die Klappe 40 mit der Tischoberfläche gleich gehalten wird. Wird der Schieber
nach links geschoben, Fig. 12 punktirt, so wird derselbe von den Blechplalten 43 frei
und die Klappe fällt herunter und läfst nun auch das auf ihr gelegene Eisen herunterfallen.
Die Wiedereinstellung der Klappe 40 erfolgt selbsttätig, und zwar durch Vermittelung eines
vom Kreuzkopf 14 vor- und zurückgeschobenen Rahmens (Fig. 5 bis 12). Dieser besteht aus
zwei vierkantigen Längsstäben 46, die durch runde Drahtstäbe 47 a, 47 b verbunden sind,
deren ersterer beim Rückgang unter die schrägen Kanten 41" der Platte 40 greift und dieselbe
hebt und mittelst der an ihm befindlichen Nase 51 den Schieber 42 unter die Plättchen 43
verschiebt. Der soeben beschriebene Rahmen erhält Führung und Halt durch je an den
Querstäben angebrachte Längsstäbe 48,49 in einer am Tisch 6 angeschraubten Platte 56a
bezw. durch einen mit Scheibe 53 versehenen und am Kreuzkopf 14 befestigten Stab 55,
Fig. 5 und 11.
Das Auslösen der Klappe geschieht durch eine an der Scheibe 53 des Stabes 55 angebrachte
Nase 54, Fig. 5, 11 und 12, welche vom Kreuzkopf in dem Moment zur Verschiebung
des Schiebers 42 veranlafst wird, wenn, wie Fig. 12 zeigt, der Stempel ganz vorgeschoben
und das Eisen fertig ist.
Zu beachten ist, dafs der Rahmen nicht den ganzen Weg des Kreuzkopfes mitmacht, son-'
dem beim Rückgang zuerst stehen bleibt, weil die Scheibe 53 des Stabes 55 auf der Stange 54
axial verschiebbar ist, dann von dem Kreuzkopf bis zu dessen Endverschiebung mitgenommen
wird und beim Vorwärtsgang wieder stehen bleibt, bis seine erforderliche Vorwärtsbewegung
durch den Kreuzkopf veranlafst wird.
Um das Eisen E durch das Richtwerk zu ziehen und es vor die Scheere und die Presse
zu bringen, habe ich eine Transporfirvorrichtung folgender Art angeordnet (Fig. 17 bis 23).
Auf einer Platte 56, die auf einem Schlittengestell 56a verstellbar ist, sind um Zapfen 57
und 58 drehbar die zweiarmigen Hebel 59a ' und 59b, 60a und 60b angeordnet, welche
durch eine Stange 61 mit einander verbunden sind (s. Fig. 1).
Ihre Bewegung erhalten sie mittelbar durch eine auf der Kurbelachse 11 (s. Fig. 1 und 4)
aufgekeilte Spurscheibe 62 auf folgende Weise: Die Nabe des Doppelhebels 59a, 59 b ist oben
vierkantig, und um dieses Vierkant greift ein Goulissenhebel 66, dessen Arme 66 a durch
eine Zugstange 64 und Laufrolle 63 mit der Spurscheibe 62 verbunden sind.
Um den Draht zu fassen und festzuhalten, sind die Theile 593,60a mit Zangen 67 ausgerüstet,
deren Backen, wie Fig. 20 zeigt, um einen Zapfen 68 drehbar sind und durch Eintreiben
eines Keiles 69 zum Erfassen des Eisens E veranlafst werden, während Federn 70
bei zurückgezogenem Keil das Oeffnen der Zangen bewirken (Fig. 21). Das Oeffnen und
Schliefsen der Zangen erfolgt selbsttätig und mit Hülfe der nachstehend beschriebenen, in
Fig. 17 bis 23 'dargestellten Vorrichtung.
Aus den Fig. 20, 21a, 17 und 18 ist zu
ersehen, dafs der Keil 69 in einer vierkantigen Stange 71 in den Führungen 72 an der Längsseite
des Hebeltheiles 59 a gelagert und geführt ist, Diese Stange 71 ist mit den Vorsprüngen
73 und 74 versehen, gegen welch letztere die Hämmer 75 (75a) anzuschlagen
veranlafst werden. Jeder Hammer besteht aus
oihern auf einem Pfosten 77 drehbaren Stück 75';
welches an einer Seite mit einem nach oben
und unten vorstehenden Stift 81 versehen ist, gegen welchen eine Feder 76 andrückt, die
um den Pfosten jj gewickelt ist und dadurch das Stück 75 (Hammer) herumzuschleudern
bestrebt ist, um es kräftig gegen den Vorsprung 73 der Stange 74 zu schlagen, wenn
es frei wird.
Die jeweilige Lage des Hammers in gespanntem oder freiem Zustand wird bedingt
durch einen Hebel 78, welcher seitlich am Pfosten jj befestigt ist und durch einen
Keil 80 in verticaler Richtung hoch- und niedergehalten wird, indem der Hebel 59 (60)
gegen denselben anstöfst (Fig. 23) infolge seiner eigenen nach links und rechts gerichteten Bewegung.
In der einen oder anderen Stellung bleibt der Hebel 78 so lange, bis der Hammer 75
durch Vermittelung des eigenartig geformten Hakens 83 in die andere Lage zurückgebracht
wird; dies geschieht dadurch, dafs beim Rückgang (nach rechts) der Hebel 59 (60) der
Haken 83 sich an dem Stift 81 fängt und so den Hammer mit herumdreht in die andere
Lage (Fig. 17 und 18). Der Rückgang des Hebels 59 bewirkt zugleich auch, dafs der
Keil 80 zurückgeschoben wird, indem die verkröpfte Verlängerung 83 a vom Haken 83
gegen denselben stöfst.
Aus den beiderseitigen Stellungen Fig. 17 und 18 ist zu ersehen, dafs derselbe Vorgang
beim Ausschlag des Hebels 59 nach der einen sowohl als nach der anderen Richtung erfolgt.
Um die Zange bezw. den vorgeschobenen und hineingetriebenen Keil gegen willkürliches Loslassen
zu sichern, ist derselbe auch nach vorn in eine Stange verlängert, die mit einem
Auge 90 versehen ist, in welches ein um einen im Hebel 59 bezw. 60 befindlichen Zapfen 92
drehbarer Haken fafst und dieselbe bezw. den Keil 69 festhält (Fig. 17, 18 und 22).
Die Lösung des Hakens 91 aus dem Auge 90
geschieht durch Vermittelung eines am Pfosten 77 befestigten Keiles 93, durch dessen schräge
Fläche der Zapfen 94 am anderen Ende des Hakenhebels 91 beim Anstofsen gehoben wird,
wodurch, wie aus Fig. 22 zu ersehen, der Keil 69 freigelassen wird.
Um bei Herstellung eines kleineren Stiefeleisens die Führung des Drahtes E der Gröfse
des Stiefeleisens entsprechend zu bewerkstelligen, verlege ich den Drehpunkt des
Hebelpaares 59, 60 nach rechts, wie Fig. 18 z. B. bei Herstellung des kleinsten Stiefeleisens
zeigt. Zu diesem Zwecke ist die Platte 56, wie schon bemerkt, auf einem Schlittengestell
vermittelst Mutter 96 und Spindel 97 in der Drahtrichtung verstellbar (Fig. 1, 2, 17, 18
und 20). Gleichzeitig müssen1 neben der durch'
die Verschiebung der Platte 56 erfolgenden
gemeinsamen Ortsverlegung der Hammer eine solche Einzelverstellung dieser vorgenommen'
werden können, dafs auch bei geringerem Aus-:
schlag die Hebel 59 und 60 mit den Keilstangen 71 in erforderlichem Zusammenhang'
bleiben.
Es wird dies bewirkt dadurch, dafs sämmtliche Hämmer ebenfalls auf einer Spindel 98
vermittelst der unter der Platte 56 am Pfosten 77 angebrachten Mutter 110 verschiebbar
angeordnet sind.
Die Spindel 98 trägt an ihrem linken Ende ein auf ihr axial verschiebbares Rad 99, welches
mit einem Rädchen 100 auf der Spindel 97 in Eingriff steht.
Die Spindel 98 ist mit Rechts- und Linksgewinde versehen, damit bei Drehung in einer
oder anderer Richtung das Gegen- oder Auseinanderschieben der Hämmer erfolgt, und ist
das Verhältnifs der Räder 99 und joo, wie die Neigung der Gewinde so bemessen, dafs
die Hammer bei jeder Verschiebung der Hebel 59 und 60 .stets in Berührung mit ihnen
bezw. den von ihnen bethätigten Keilen bleiben und gleichfalls ist Bedacht darauf genommen,
dafs die Haken 83, welche die Hämmer in ihre Normallage bringen, ebenfalls gegen einander
verstellt werden können dadurch, dafs dieselben in eine auf den Hebeln 59 (60) eingesetzte,
mit Links- und Rechtsgewinde versehene Mutter 111 eingeschraubt sind (Fig. 18
und j 8 a).
Es erübrigt nur noch, die Antriebsvorrichtung des Richtwerkes mit dem Hebelmechanismus
zu beschreiben.
Aus den Fig 1, 4 und a6, welche die Anordnung
des Richtwerkes zeigen, ersieht man, wie die Walze 2 b auf einer Seite mit dem Rädchen 101 versehen, das seinerseits mit
einem auf einer besonderen in den Walzenständern gelagerten Achse 103 sich befindlichen
Rad 102 in Verbindung steht..
Dicht neben diesem Rad ist drehbar auf dieser Achse der Schalthebel 105 aufgesetzt,
so dafs er mit der daran befindlichen Klinke in das vor ihm sitzende und mit sehr feinen
Zähnen ausgerüstete Sperrrad 104 greift.
Seine Hin- und Herbewegung erhält der Schalthebel 105 durch den Hebel 60, der mit
einem Auge 108 ausgerüstet ist (Fig. 1, 17
und 19), welches zur Aufnahme der Stange 106 dient, die die Verbindung mit dem Hebel 105
herstellt. Letzterer ist, um eine gröfsere oder kleinere Drehung des Rades und des Richtwerkes
zu erreichen, mit einem Schlitz versehen, vermittelst dessen die Stange 106 höher
oder tiefer, der geforderten Drehung entsprechend, eingestellt werden kann.
Claims (2)
1. durch den von einer Nuthenscheibe 62, Coulissenhebel (66), einer Stange (61) und
Zangenhebeln (59 und 60) bethätigten einstellbaren Vorschubapparat;
2. die automatisch . wirkende Schliefs - und Lösungsvorrichtung der Zangen (67), bestehend
aus den auf verstellbarem Pfosten (yy)
befestigten Hämmerapparat (75 und 75 a) in Verbindung mit den sie in Spannung haltenden Federn (76) und den die Hebel
(78) in Drehung versetzenden Keilen (80) zwecks Auslösung der Hammer und Oeffnung
der Zangen durch den Anschlag gegen die verlängerten Zangenkeile 69;
den scharnierartig sich öffnenden zweitheiligen Stempel (7);
den scharnierartig sich öffnenden zweitheiligen Stempel (7);
die Stützung des Gegenstempels (9) auf verstellbaren Winkelhebeln (8 und 8 a),
welche zugleich ein Einwärtsdrücken der Schenkel des gebildeten Winkeleisens bewirken;
die Einrichtung zum Freilassen des fertigen Stiefeleisens, bestehend in einer durch
einen Schieber (42) gehaltenen auslösbaren Klappe (40), welche vom Stempelkreuzkopf
aus mittelbar geöffnet und geschlossen wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE61666C true DE61666C (de) |
Family
ID=335712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT61666D Expired - Lifetime DE61666C (de) | Maschine zur selbsttätigen Herstellung von Stiefeleisen aus profilirtem Draht |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE61666C (de) |
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