DE143050C - - Google Patents

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DE143050C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment
    • B41B3/06Justifying means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Ausschließvorrichtung für Letternsetzmaschinen, bei welcher durch selbsttätige Vorrichtungen zum Abmessen einer mit provisorischen Spatien gesetzten Letternzeile eine Lehre eingestellt wird, die die Dicke der zum Ausschließen der Zeile erforderlichen endgültigen Spatien bestimmt. Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß gegen die Lehre eine Reihe von Streifen aus Spatienmaterial vorgeschoben wird, und zwar infolge einer von der Spatientaste eingestellten Vorrichtung nur so viel Streifen, als Wortzwischenräume in der betreffenden auszuschließenden Zeile vorhanden sind, und daß von diesen Streifen dann die endgültigen Spatien in der erforderlichen Dicke gleichzeitig abgeschnitten werden. Ferner besteht die Erfindung in der besonderen konstruktiven Gestaltung und Anordnung der einzelnen Teile und Mechanismen, welche hiermit im Zusammenhang stehen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Oberansicht der Maschine, Fig. 2 eine Vorderansieht teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Endansicht von der rechten Seite der Fig. 1 und 2 gesehen, wobei ein Teil im Schnitt nach der Linie 3-3 von Fig. 1 dargestellt ist, Fig. 4 ein Schnitt eines Teiles der Maschine nach der Linie 4-4 der Fig. 1, aus welchem die Führungsrollen in Eingriff mit einem Stück des Spatienmaterials und die Vorrichtungen, welche die Rollen zum Fassen und Zuführen des Spatienmaterials veranlassen, ersichtlich sind, und Fig. 5 eine Oberansicht eines Teiles der Maschine, bei welchem die Kappe des Abschneidschlittens abgenommen ist und der den Arbeitsgang des Auswerfens der abgeschnittenen Spatien von der Schneidklinge in den Kanal oder die Rinne zeigt, durch welche die Spatien in den Bereich des Arbeiters gelangen. Die wirksamen Teile der Maschine bestehen aus den folgenden, im allgemeinen nach den bezüglichen durch sie ausgeführten Verrichtungen gruppierten Teilen, nämlich: einer Lehre zur Bestimmung der Breite der Justierungsspatie, einem Justierungshebel, der mit einem Ende auf die Lehre wirkt, einer Vorrichtung zum Abmessen der Zeile, die auf das andere Ende des Justierungshebels wirkt, einer Reihe von Drehpunkten für den Justierungshebel, welche an der Hälfte, an einem Drittel, einem Viertel, einem Fünftel und anderen Bruchteilen der vollen Länge des Hebels von seinem Verbindungspunkt mit der Lehre angeordnet sind; aus Mitteln, um irgend einen der genannten Drehpunkte gemäß der Anzahl der Wortspatien der Zeile wirksam zu machen; aus Vorrichtungen zur Zuführung der Streifen des Spatienmaterials zu der Lehre; aus einer Schneidklinge und einem damit zusammenwirkenden Schneidschlitten zum Abschneiden der Justierungsspatien von dem Material in der durch die Lehre bestimmten Stärke; aus Mitteln zum Auswerfen der abgeschnittenen Spatien von dem Schneidschlitten in Kanäle oder Rinnen, von wo sie in den Bereich des Arbeiters gelangen, und endlich aus Mitteln zum Auswählen und Vorwärtsführen der richtigen Anzahl von Streifen des Spatienmaterials gemäß der Zahl der Wortspatien der Zeile.
Die verschiedenen, den vorliegenden Apparat umfassenden Teile sind auf dem Bett oder Rahmen B montiert, in welchem die Exzenterwelle 20 drehbar ist. Die Welle und das Bett können von der Typensetzmaschine ausgehen oder mit ihr verbunden sein, mit welcher der Apparat kombiniert ist, und die Welle wird absatzweise zu einer geeigneten Zeit durch irgend eine der bekannten Kupplungen für eine Umdrehung angetrieben, die durch eine Taste der Tastatur der Setzmaschine ausgerückt werden kann. Wenn der Apparat unabhängig gebraucht -wird, kann die Welle 20 mit einer ähnlichen Kupplung versehen sein, welche alsdann 'durch eine besondere Taste eingerückt wird, oder die Welle kann auch mit einer Kurbel ausgestattet sein und dann zur geeigneten Zeit von Hand in Tätigkeit gesetzt werden.
Die Lehre -zur Bestimmung der Breite der Justierungsspatien besteht hier aus zwei getrennten Teilen, um dem Justierungshebel, welcher die Bewegung der Lehre regelt, zu ermöglichen, in einer Ebene rechtwinklig zu derjenigen wirksam zu sein, in welcher die Streifen des Spatienmaterials geführt werden. Es ist daher eine dieser Lehren derart angeordnet, daß sie sich in einer senkrechten Ebene in Übereinstimmung mit der Bewegung des zu ihr gehörigen Endes des Justierungshebels bewegt, während, der andere Teil der Lehre sich in der wagerechten Ebene des Spatienmaterials bewegt. Die beiden Teile der Lehre stoßen gegeneinander mittels Flächen, welche zweckmäßig in einem Winkel von 45° zu ihren bezüglichen Bewegungsebenen abgeschrägt sind, so daß die senkrechte Bewegung einer Lehre in eine gleiche wagerechte Bewegung der anderen Lehre übertragen oder verwandelt wird.
Um Irrtümer zu vermeiden, ist der wagerechte Teil dieser Lehre im nachstehenden als »Lehrenkolben« bezeichnet, da er auch als ein Kolben zum Auswerfen der abgetrennten Spatie von dem Schneidschlitten wirkt, während der sich senkrecht bewegende Teil der Lehre nachstehend einfach als »Lehre« bezeichnet werden soll.
Die Lehre 10 kann senkrecht in dem Bett B mittels zylindrischer Verlängerungen oder Führungsstangen 12 und 13 gleiten und legt sich gegen ihren Kolben 49 mittels schräger Knaggen oder Ansätze 14 und 15. Das obere Ende der Lehre 10 stößt gegen das rechte Ende des Justierungshebels 25, während ihr unteres Ende mit einer Druckfeder 16 zwischen einer Schulter der Führungsstange 13 und einem Anschlagring 17 versehen ist, welcher letztere auf die Führungsstange derart mittels Feder und Nut oder dergl. aufgesetzt ist, daß er darauf, ohne sich drehen zu können, frei gleiten kann. Die untere Seite des Anschlagringes ist, zweckmäßig durch eine Schneidenlagerung, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einem Ende eines Daumenhebels 18 in Berührung, welch' letzterer an dem Bett B. angebracht ist, und dessen anderes Ende mit der Hubscheibe 19, die fest auf der Exzenterwelle 20 ist, in Eingriff steht. Die Lehre 10 ist gelenkig mit dem Auswerferhebel 21 verbunden, der an dem Bett B schwingbar angebracht ist und dessen anderes sich über die Hubscheibe 19 erstreckendes Ende unter der Einwirkung derselben steht. Die Hubscheibe 19 ist so gestaltet und die Angriffsenden der Hebel 18 und 21 an sie sind so angeordnet, daß der Lehre die gewünschten Bewegungen in beiden Richtungen erteilt werden, d. h., daß sie zu den geeigneten Zeiten durch die Scheibe 19 nach oben mittels des unteren Hebels 18 bewegt wird, um den Justierungshebel für seine Abmessungsbewegung in Tätigkeit zu setzen, und mittels des oberen Hebels 21 nach unten, um die abgeschnittenen Spatien von dem Schneid-. Schlitten oder -schieber auszuwerfen.
Der Justierungshebel 25 bestellt aus einer sehr langen .Stange, die an einem Ende mit den Zeilenabmessungsvorrichtungen und, wie oben beschrieben, an ihrem anderen Ende mit der Lehre 10 verbunden ist. Der dazwischen befindliche Teil des Hebels 25 ist derart eingerichtet, daß er von einem der Drehpunkte getragen wird, die um ein Halb, ein Drittel, ein Viertel und andere Bruchteile seiner wirksamen Länge von dem Punkt angebracht sind, an welchem er mit der Lehre verbunden ist; die Stellen dieser Drehpunkte sind in Fig. 2 durch Nummernbezeichnungen angegeben, welche mit der Anzahl der Wortspatien auf den Zeilen übereinstimmen, für die diese Drehpunkte bezüglich angebracht sind. Die Drehpunkte befinden sich längs der ebenen Flächen von zwei wagerechten Führungsstangen 26, 27, um die Übertragung des Vermittlers 28 von einem Drehpunkt zum anderen zu erleichtern. Dieser Vermittler besteht aus einem . mittels einer Nut frei gleitbar auf dem Justierungshebel 25 geführten Block und ist mit seitlich sich erstreckenden Auflagezapfen 29 und 30 versehen, die mit ihm aus einem Stück bestehen oder an ihm befestigt sind und auf den Drehpunktflächen der Stangen 26 bezw. 2.7 aufliegen. Die Zapfen 29, 30 werden durch darüberliegende Teile der Stangen 26, 27 daran verhindert, sich von den Drehpunktflächen während ihres Arbeitsganges zu heben. Diese Teile sind entweder abnehmbare Kappen oder können dadurch gebildet werden, daß die Stangen 26, 27, wie dargestellt, mit Schlitzen 31 (von denen nur einer aus den Zeichnungen Fig. 2 ersichtlich ist) versehen sind. Die Zapfen drehen sich frei auf den unteren Flächen während des Zeilenabmessungsganges.
Der Vermittler 28 wird, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, nach rechts durch an dem Rahmen B befestigte Federn 33 gezogen und wird an den. wirksamen Drehpunkten durch Anschlagstifte 34 angehalten, die in den oberen Teilen der Stangen 26 und 27 angebracht sind. Die Stifte für die wirksamen Drehpunktlagen sind an den beiden Stangen versetzt angeordnet, wie in Fig. 1 dargestellt, damit sie in zweckmäßiger Weise ihre Wirkung ausüben.
In den Zeichnungen ist der Apparat in einer Lage gezeigt, in welcher er auf eine Zeile mit drei Wortspatien wirksam ist. Der Vermittler 28 ruht daher auf dem mit 3 bezeichneten Drehpunkt, der sich um ein Viertel der wirksamen Länge des Hebels 25 von seinem Verbindungspunkt mit der Lehre 10 entfernt befindet. Die Anschlagsstifte 34 sind mit Federn 86 versehen, welche bestrebt sind, sie nach unten in die Bewegungsbahn der Zapfen 29 und 30 zu drücken, und jeder Stift kann, um den Vermittler zu dem nächsten Drehpunkt ziehen zu können, mittels eines an dem Vermittler angelenkten Hebels 36 gehoben werden. Das T-förmige Ende des Hebels 36 erstreckt sich quer zur Bewegungsbahn des Vermittlers, so daß es mit einem der Stifte 34 der Reihen in Eingriff kommen kann, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, und die oberen Enden der Stifte sind an ihren inneren Seiten geschlitzt, um den Eingriff des T - förmigen Hebelendes zu gestatten und Schultern zu ihrem Anheben zu bilden. Das andere Ende des Hebels 36 liegt unter einer Stange 37, welche in Armen 38,39 angeordnet ist und sich weit genug erstreckt, um über den Hebel 36 in allen Lagen seiner Bewegungsbahn zu reichen. Diese Arme sind auf einer Welle 40 befestigt, die in anderen Armen 41, 42 gelagert ist und deren linkes Ende mit einem Arm 43 versehen ist, der mittels einer Stange 44 mit der Spatientaste 45 in Verbindung steht, so daß dadurch der Vermittler ausgelöst und zu den verschiedenen Drehpunkten bewegt werden kann, wenn Wortspatien in die Zeile eingefügt werden.
Die unteren Enden der Anschlagsstifte 34 sind abgeschrägt, so daß der Vermittler 28 auf seine Nullstellung, welche hinter dem Stift 35 am Ende jeder Zeile sich befindet, zurückgeführt werden kann; das erste Anschlagen der Taste für die erste Spatie jeder Zeile dient dazu, dem Vermittler zu gestatten, daß er sich von seiner Stellung hinter dem Zapfen 35 gegen den ersten der Anschlagstifte 34 bewegt.
Das linke Ende des Regelungshebels 25 ist mit dem Abmessungsschieber 47 gelenkig verbunden, welcher senkrecht in dem Bett oder Rahmen B gleiten kann. An diesem Ende des Hebels 25 und um die Schieberstange 47 ist eine schwache Feder 22 vorgesehen, um das an diesem Ende aufliegende Gewicht zu tragen; oder es kann auch das andere Ende des Justierungshebels für den gleichen Zweck in geeigneter AVeise ausbalanciert sein. Das untere Ende des Schiebers 47 kommt in einem Typenkanal 48 in Eingriff mit der Typenzeile, wie in Fig. 2 dargestellt. In diesen Kanal wird die Type in irgend einer geeigneten Weise von der Setzmaschine überführt.
Der Lehrenkolben 49 besteht aus einer Stange, deren eine Seite abgeschrägt ist, um gegen die schrägen Ansätze 14 und 15 der Lehre 10 zu passen, während die andere Seite mit einer Reihe von Fingern 50 versehen ist, die in Nuten oder Vertiefungen des Schneidschiebers 51 gleiten können. In letzteren wird das Spatienmaterial gegen die Enden der Lehrenkolbenringer 50 geführt, und zwar so weit, wie die von dem Justierungshebel regulierte Einstellung der Lehre gestattet. Der Schneidschieber 51 wird längs des Bettes oder Rahmens B in geeigneten Führungen mittels einer Hubscheibe 52, die auf der Welle 20 sitzt, um die durch Vergleichung der Fig. 1 und 5 ersichtliche Strecke bewegt.
Die Schneidklinge 54 ist an dem Maschinenrahmen befestigt und mit einer Reihe von Nuten 55 (Fig. 1 und 5) versehen, welche mit denen des Schneidschiebers 51 zusammenfallen, wenn der letztere in seiner in Fig. 1 dargestellten Ruhelage ist. Die Schneidklinge 54 ist ferner mit einer entsprechenden Reihe von senkrechten Spatienkanälen 56 versehen, die neben den Öffnungen 55 liegen und in welche die Spatien durch die Kolbenfinger 50, wie in Fig. 5 dargestellt, ausgeworfen werden, nachdem sie von dem Spatienmaterial abgeschnitten sind.
Die Spatienmaterialstreifen 60 werden durch Kanäle 61 des Maschinenrahmens unter der Kappe oder dem Gewicht 62 in die Maschine geführt. Dieses ruht auf den inneren Enden der Streifen und verhindert durch Reibungsberührung ihre unbeabsichtigte Zurückziehung oder \^erschiebung. Die Vorführung der Streifen geschieht mittels einer Reihe senkrechter Zugrollen 70, 71, die paarweise in zwei Reihen angeordnet sind (s. Fig. 1). Jedes "o Paar Zugrollen ist mit verbindenden Zahntrieben 64 und 65 versehen. Die letzteren Zahntriebe 65 sind verhältnismäßig kurz, während die anderen 64 sich nach unten zum Eingriff mit den Zähnen einer Zahnstange 66 erstrecken, die längs des Bettes gleiten kann und auf beiden Seiten mit Zähnen versehen ist, so daß sie mit den Zahntrieben 64 aller Rollenpaare 70, 71 in Eingriff sein kann. Die Verbindungen sind derart, daß jedes Rollenpaar in einer geeigneten Richtung zur Vorführung ihrer bezüglichen Streifen gedreht wird, wenn
die Zahnstange in einer Richtung bewegt wird, während die Rollen sich in ihre erste Stellung bei Rückbewegung der Zahnstange zurückdrehen. Die Zahnstange 66 ist mit einem Querschnitt oder Joch 67 versehen, welches mit einer auf der Welle 20 befestigten Hubscheibe 68 in Eingriff ist (s. Fig. 4), und die Ausbildung und das Bewegungsmaß der Hub-. scheibe 68 ist derart, daß sie 'den Streifen die geeignete Vorführungsbewegung in Übereinstimmung mit den Bewegungen der anderen Teile der Maschine erteilt.
Die Lagerungen aller Rollen 70, 7° sind em ■ wenig erweitert (s. Fig. 4), so daß sie etwas gegen und von ihren Nachbarrollen 71 bewegt werden können, wodurch sie abwechselnd die Streifen des Spatienmaterials fassen und dieselben freigeben. Das Erfassen findet während 'der Vorführungsbewegung statt und das Freigeben während der Rückwärtsbewegung der Rollen. Als ein Mittel, um so die Rollen 70 zum Erfassen ihrer bezüglichen Streifen des Spatienmaterials zu veranlassen, wird eine Reihe von gegabelten Teilen 72 verwendet, die sich quer an den Spindeln der Greiferrollen 70 vorbei erstrecken, wie aus Fig. 1, 3 und 4 ersichtlich ist. Jeder der Keile 72 ist mit einem Hebel 73 versehen (s. Fig. 3) und die oberen Enden der ganzen Reihe der Hebel stehen unter der Einwirkung eines auf einer Welle 75 festen Armes 74. Die Welle 75 ist an dem Maschinenrahmen B drehbar angebracht und hat einen Hubarm 76, der mit einer Hubscheibe '77 auf der Welle 20 in Eingriff ist; die Hubscheibe hat solche Form, daß sie den Arm 74 und clie mit ihm verbundene Reihe der Keilstücke 72 veranlaßt, die Führungsrollen gleichzeitig und zu geeigneten Zeitpunkten an die Streifen 60 zu pressen oder dieselben freizugeben.
Es ist bei Maschinen dieser Art wünschenswert, nur die Zahl der zur Justierung jeder Zeile nötigen Streifen abzuschneiden und zu diesem Zwecke sind Mittel vorgesehen, um nur die Zahl von Spatienmaterialstreifen vorzuführen, welche der Zahl der Wortspatien auf den betreffenden Zeilen entsprechen. Die unteren Enden der Keilhebel 73 stehen unter der Wirkung eines Anschlages 80, der eine Längsbewegung längs des Maschinenrahmens B hinter den unteren Enden der genannten Hebel ausführen kann, und es ist ersichtlich, daß der Keilhebelarm 74 nur auf diejenigen Hebel 73 wirken wird, welche sich gegen den Anschlag 80 legen, während die anderen Hebel unwirksam auf ihren Drehpunktverbindungen mit den Keilstücken 72 schwingen und daher ihre Keile nicht in Tätigkeit
' : setzen. Der Anschlag 80 steht beim Beginn des Setzens jeder Zeile seitwärts von allen Hebeln ..73 und wird ,während des Setzens der Zeile um einen Schritt für jede Wortspatie vorgeführt, so daß am Ende des Setzens und beim Beginn des Abmessens der Anschlag 80 hinter so viele Hebel 73 vorgetreten ist, als Wortspatien auf der Zeile sind, und es wird dadurch eine der Spatienzahl entsprechende Zahl von Streifen des Spatienmaterials ergriffen und vorgeführt. Zur Vorführung des Anschlages 80 ist derselbe auf seiner Unterseite mit Schaltzahnen 81 (Fig. 2) versehen, deren Abstand dem seitlichen Abstand der Hebel 73 entspricht. Diese Schaltzähne 81 werden von einer Klinke 82 beeinflußt, welche an einem Arm 83 angelenkt ist, der auf der Spatientastenwelle 46 fest ist. Wenn die Spatientaste niedergedrückt wird, wird die Klinke 82 von ihrer in Fig·. 2 gezeigten Stellung vorgeführt und ihr zahnförmiges Ende durch eine Feder 84 in Eingriff mit den Schaltzähnen des An-Schlages 80 gebracht, wobei die Bewegungsweite genügt, um das Ende des Anschlages 80 hinter das untere Ende des nächsten Keilhebels 73 zu bringen. Auf diese Weise ist beim Beginn des Abmessungsarbeitsganges für eine gegebene Zeile durch die Spatientaste dafür gesorgt, daß der Vermittler 28 in geeignete Stellung für diese Zeile geführt wird und die Spatienmaterialführungsvorrichtungen veranlaßt werden, die geeignete Anzahl von Streifen vorzuführen.
Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende: Wenn jede Zeile gesetzt ist, drückt der Arbeiter die Spatientaste 45 (Fig. 1, 2 und 3) für jede der in der Zeile enthaltenen Wortspatien nieder und bringt so den Vermittler 28 und den Anschlag 80 in der vorbeschriebenen Weise in die für diese Zeile geeigneten Stellungen. Dann wird eine einmalige Umdrehung der Welle 20 entweder von Hand oder durch eine geeignete Kupplung für einmalige Umdrehung oder durch sonst eine Vorrichtung erteilt. Während des ersten Teiles der Drehung läßt die Hubscheibe 77 die Führungsrollen so viel Spatienmaterialstreifen fassen, wie für die Justierung der Zeile nötig sind, und die Hubscheibe 60 wirkt alsdann derart, daß diese Streifen bis zu dem durch die Lehre bestimmten Abstand vorgeführt werden. Während dieser Zeit bewegt die Hubscheibe 19 durch den Hebel 18 die Lehre 10 nach oben, bis der Abmessungsschieber 47 gegen die Typenzeile stößt und so die Stellung der Lehre bestimmt, und der Lehrenkolben 49 wird durch seine Federn 87, 87 gegen die schrägen Flächen der Ansätze 14 und 15 der Lehre gezogen. Die Lehre 10 und das Spatienmaterial 60 werden in dieser Lage durch die Typenzeile an einem Ende und durch die Führungsrollen 70, 71 am anderen Ende festgelegt. In dieser Stellung wird der Schneidschieber 51 durch :-: seine Hubscheibe 52 von der Lage nach Fig. 1
in die nach Fig. 5 bewegt und trennt dadurch die Teile des Spatienmaterials ab, welche unter der Schneidklinge 54 vorstehen, wodurch die Justierungsspatienstücke ,5" gebildet werden. Diese werden durch die Bewegung der Schneidklinge in die in Fig. 5 gezeigte Lage gegenüber den Kanälen 56 gebracht, in welche sie alsdann durch die Kolbenfinger 50 vermittels der auf die Lehre 10 durch den Hebel 21 wirkenden Hubscheibe 19 ausgeworfen werden. Die abgetrennten Spatienstücke S fallen durch ihre bezüglichen Kanäle 56 auf eine schräge Fläche 57, längs welcher sie, wie in punktierten Linien Fig. 2 und 3 angegeben, in die für die Hand des Arbeiters geeignete Lage gleiten, der sie endlich in die Zeile an Stelle der vorübergehenden Trennungsstücke s einsetzt.
Am Ende des Arbeitsganges für jede Zeile wird der Vermittler 28 von Hand aus in die Nullstellung zurückgebracht, in welcher seine Zapfen 29, 30 hinter dem Stift 35 sind, wobei die abgeschrägten unteren Enden der Stifte 34 und 35 gestatten, daß diese sich über die Zapfen 29 und 30 heben, wenn letztere unter ihnen hindurchgeführt werden. Der Anschlag 80 wird gleichfalls in seine Normalstellung zurückgebracht, und zwar vermittels des Handgriffes 85 (Fig. 2), so daß er von den Keilhebeln 73 frei ist und auch die anderen Teile in ihre Normalstellung fertig für den Arbeitsgang der nächsten Zeile zurückstellt.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ausschließvorrichtung für Letternsetzmaschinen, bei welcher durch selbsttätige Vorrichtungen zum Abmessen einer mit provisorischen Spatien gesetzten Letternzeile eine Lehre eingestellt wird, die die Dicke der zum Ausschließen der Zeile erforderlichen endgültigen Spatien bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Lehre (10,49) euie Reihe von Streifen aus Spatienmaterial vorgeschoben werden, von denen die endgültigen Spatien in der erforderlichen Dicke gleichzeitig abgeschnitten werden, wobei indessen infolge einer von der Spatientaste eingestellten Vorrichtung nur so viele Streifen vorgeschoben werden, als Wortzwischenräume in der betreffenden Zeile vorhanden sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spatienmaterial durch Paare von Führungsrollen (70,71) vorgeführt wird, die in Drehung gesetzt werden, von denen aber nur eine der Zahl der Spatien entsprechende Anzahl von Rollenpaaren zum Zwecke des Erfassens der Materialstreifen gegeneinander gerückt und nach dem Abschneiden voneinander entfernt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneidklinge (54) mit einer Reihe von Kanälen (55) für das Spatienmaterial und ein damit zusammenwirkender Schneidschieber (51) mit Kanälen (50) versehen ist, die den Kanälen der Schneidklinge gegenüberliegen, während eine Reihe von Spatienkanälen (56) in der Schneidklinge seitlich der Materialkanäle (55) angeordnet ist, und daß der Schneeschieber (51) derart bewegt wird, daß Spatienstücke von den Enden des Spatienmaterials abgeschnitten und den Spatienkanälen (56) gegenüber gebracht werden, in welche sie durch die Bewegung eines mit Fingern oder dergl. in die Kanäle (50) greifenden Lehrenkolbens (49) ausgeworfen werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Lehre in wirksamer Verbindung mit einem Justierungshebel steht, dessen Drehpunkt durch einen von der Spatientaste eingestellten Vermittler ausgewählt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vermittler von einem unter Federwirkung (33) stehenden, auf dem Justierungshebel (25) verschiebbaren Block (28) gebildet wird, der mit seitlichen Zapfen (29, 30) in Führungsschlitze (31) eines festen Teiles der Maschine greift, und dessen Verschiebungsbewegung von der durch Anschlag der Spatientaste (45) bewirkten Auslösung von Anschlagstiften (34) abhängt und an durch die Anschlagstifte bestimmten Punkten begrenzt wird, die auf der Hälfte, einem Drittel, einem Viertel und anderen Bruchteilen der ganzen Länge des Hebels (25) von seiner Verbindungsstelle mit der Lehre an gerechnet liegen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Anschlagstifte (34) durch einen an dem Vermittler (28) angelenkten T - förmigen Hebel (36) bewirkt wird, dessen T-förmiges Ende mit den Stiften (34) in Eingriff tritt, während der andere Schenkel desselben unter einer Stange (37) gelegen ist, die durch Anschlag der Spatientaste (45) auf- und niederbewegt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128865B (de) * 1958-12-22 1962-05-03 Dr Julius Schneider Verfahren und Einrichtung zum Setzen von Zeilen aus einzeln gegossenen Lettern und aus zwischen die Worte eingefuegten fertigen Hilfsspatien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128865B (de) * 1958-12-22 1962-05-03 Dr Julius Schneider Verfahren und Einrichtung zum Setzen von Zeilen aus einzeln gegossenen Lettern und aus zwischen die Worte eingefuegten fertigen Hilfsspatien

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