DE81037C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D9/00—Devices for binding the uppers upon the lasts
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KlLASSE 71: Schuhwerk.
(County of Suffolk, Mass.).
Heftmaschine für Schuhwerk.
Patentirt im Deutschen Reiche vom al. Februar 1894 ab.
Bei der Fabrikation von Stiefeln und Schuhen ist es üblich, das Oberleder derselben vor dem
Aufziehen auf den Leisten an den. Längsseiten mit Schnürlöchern zu versehen und alsdann
mit Hülfe derselben die umgebogenen und einander zugekehrten Längsseiten des Oberleders
mit einander zu verschnüren. Diese Verschnürung wurde bisher von Hand ausgeführt,
was jedoch sehr zeitraubend ist.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die oben angedeutete Verschnürung der beiden
Längsseiten des Oberleders von Stiefeln oder Schuhen durch mechanische Mittel zu bewirken.
Das Vorstechen der Schnürlöcher kann hierbei auf beliebige Weise erfolgen.
Der vorstehend genannte Zweck wird durch die Heftmaschine nach vorliegender Erfindung
dadurch erreicht, dafs der sich von einer Rolle abwickelnde und in einem beweglichen Fadenführer
eingefädelte Heftfaden von einer Zange erfafst, mittelst einer Nadel durch das Arbeitsstück
hindurchgeführt, darauf mittelst des beweglichen Fadenführers und eines Verknüpfers
zu einer Schlinge ausgezogen wird, welch letztere dann auf die andere Seite des Arbeitsstückes
herumgeführt und über den Kopf der Nadel gestülpt wird, worauf ein passend geformter
Haken des Verknüpfers das Fadenende durch die um die Nadel herumliegende Schlinge
hindurchzieht und so einen Knoten schürzt, welcher von der bereits genannten Zange zusammengezogen
wird, worauf der Faden von einer Scheere abgeschnitten wird.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht der Heftmaschine,
Fig. 2 eine Ansicht von oben, bei welcher die Deckelplatte der Maschine bis auf ein kleines
Stück weggebrochen ist,
Fig. 3 eine Vorderansicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5, 6 und 7 verschiedene Stellungen des Verknüpfers,
Fig. 8, 9 und 10 die Lage des Heftfadens in verschiedenen Stadien der Knotenbildung,
Fig. 11 eine Ansicht des Fadenführers im Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 12,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie 12-12
der Fig. 11,
Fig. 13 eine Ansicht eines einzelnen Theiles
des die Bewegung des Fadenführers und des Verknüpfers bewirkenden Mechanismus,
Fig. 14, 15, 16 und 17 Ansichten einzelner
Theile des Verknüpfers,
Fig. 18 eine perspectivische Ansicht der Scheere,
Fig. 19 einen horizontalen Längsschnitt der Zuführungsvorrichtung,
Fig. 20 einen Schnitt nach der Linie 20-20 in Fig. 19,
Fig. 21 einen Theil der Zuführungsvorrichtung.
Die Einrichtung und Wirkungsweise der Heftmaschine nach vorliegender Erfindung möge
durch Folgendes erläutert werden.
Das Ende eines Bindfadenknäuels wird in einen Fadenführer b eingefädelt. Die Ein-
richtung dieses Fadenführers ist am besten aus den Fig. ii und 12 zu erkennen. Aus diesen
Figuren ist ersichtlich, dafs der Fadenführer b auf einer kurzen Welle e sitzt und mit dieser
durch die-Feder η des Klobens oder Schlittens a1
und den Daumen n1 der Welle e verbunden ist. Das eine Ende der Feder η ist an dem
Gehäuse I des Fadenführers b befestigt, das andere Ende stöfst gegen die Stofsplatte a3,
welch letztere auf dem Schlitten a'2 fest sitzt und eine Nase a9 trägt, die mit der Nase α10
des Daumens nl in Eingriff steht. Der Schlitten a~
trägt einen Finger bl, dessen Ende mit einem Loch α versehen ist; durch dieses wird der
Faden eingefädelt.
Wird nun die Maschine durch beliebige Vorrichtungen in Bewegung gesetzt, so dafs die in
dem Maschinengestell C gelagerte Hauptwelle A sich in der Richtung des in die Fig. 1 und 4
eingezeichneten Pfeiles dreht, so wird eine Zange cc1 dem durch den Fadenführer b gehaltenen
Faden genähert und gleichzeitig die Backen dieser Zange geöffnet, wobei der Fadenführer
b an der Zange c c1 derart vorbeigeführt
wird, dafs der Faden sich zwischen die geöffneten Backen der Zange c c1 hineinlegt.
Die vorstehend gekennzeichnete Annäherung der Zange c c1 und des Fadenführers b wird
in folgender Weise bewirkt:
Die den Fadenführer tragende Welle e ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in dem oberen Ende
eines Gleitklobens B derart gelagert, dafs sie sich sowohl drehen, als auch in ihren Lagern
in dem Kloben B in ihrer Längsrichtung verschieben kann, und trägt einen Trieb £2, welcher
in die Zahnstange k eingreift. Die Längsverschiebung der Welle e wird durch den Hebel
d bewirkt, dessen eines Ende zwischen zwei an dem hinteren Ende der Welle e angebrachte
Nasen eingreift und der bei d1 an dem Maschinengestell C fest gelagert ist. Das
andere Ende des Hebels d ist mit einer Leitrolle versehen, welche in der Curvenscheibe 3
läuft, die ihrerseits auf die Hauptwelle A aufgekeilt ist. Die genannte Curve auf der Curvenscheibe
3 ist derart angeordnet, dafs der Hebel d während eines Umlaufes der Welle A die
Welle e in ihrer Längsrichtung einmal in einem Sinne und dann wieder im anderen Sinne verschiebt.
Der bereits genannte Trieb k2 ist vermittelst einer Feder derart auf die Welle e
aufgesetzt, dafs er darauf frei gleiten kann, wenn die Welle e sich in ihrer Längsrichtung
verschiebt, und jederzeit mit der Zahnstange k in Eingriff bleibt, so dafs er trotz der Längsbewegung
seine Drehung auf die Welle e überträgt.
Die Zange cc1 trägt, wie aus den Fig. 1
und 4 ersichtlich, an ihrem unteren Ende einen Stift c2, welcher in einer Schlittenführung c4
gleiten kann, die seitlich in dem an dem Maschinengestell C befestigten Führungskloben E1
angebracht ist. Die untere Backe c1 der Zange ist mit einem nach unten reichenden Fortsatz
c5 versehen, der in einer in dem Arm c6
des Zangengestelles angebrachten Nuth gleiten kann, während die obere Backe von dem Arm ce
getragen wird. Zwischen dem Fortsatz c5 und dem Boden des Zangengestelles ist eine Feder
c7 angeordnet, welche bestrebt ist, die Zange stets geschlossen zu halten. Der Haupttheil
der Zange trägt eine nach hinten vorspringende Nase f, welche so weit vorragt,
dafs sie von dem Daumen t auf der Daumenscheibe 2 getroffen werden kann. Wird die
Zange durch die Bethätigung der beiden Nasen t und tl vorwärts geführt, so trifft ein auf
dem Fortsatz c5 der unteren Backe c1 angeordneter
Stift ν die Unterseite eines Vorsprunges v1 in dem Führungskloben E\
Bei der Drehung der Welle A in der Pfeilrichtung (s. Fig. ι und 4) trifft der Daumen t
die Nase f1 des Zangengestelles cc1, führt die
Zange vorwärts und öffnet gleichzeitig die Backen der Zange durch die Wechselwirkung
der Stifte ν und vl.
Während sich die Backen der Zange öffnen, wird der Fadenführer b in gleiche Höhe mit
der genannten Zange geführt. Unmittelbar vor dem Zeitpunkte, in welchem die letztere das
Ende ihrer Vorwärtsbewegung erreicht, ragt der Faden, welcher aus dem Loche a des
Fadenführers b heraushängt, zwischen die Backen der Zange und wird somit von der Zange erfafst,
sobald sich diese am Ende ihrer Vorwärtsbewegung schliefst, was durch die Einwirkung
der mit dem einen Ende an dem Zangengestell, mit dem anderen Ende am Maschinengestell
C befestigten Feder c3 erfolgt.
Bei der Weiterbewegung der Welle A gleitet der Daumen if über die Nase t1 hinweg, die
Zange wird alsdann durch die Feder cs in ihre frühere Lage zurückgezogen, wobei sich die
Backen der Zange schliefsen und ein Stück des Heftfadens durch das Loch α in dem
Finger b1 des Fadenführers hindurchziehen.
Das Fadenstück, welches derart zwischen Fadenführer b und Zange c c1 ausgespannt ist, geht
in diesem Augenblicke genau durch die Bahn einer Nadel E.
Die Anordnung der Nadel E ist aus den Fig. ι und 4 ersichtlich.
Diese Nadel kann in dem Führungskloben E1 senkrecht auf- und abgleiten. Das untere
Ende derselben ist mit zwei nach hinten hervorragenden Nasen E'2 E'2 versehen, welche den
Kopf eines Hebels h umfassen. Der Hebel h ist bei /21 an dem hinteren Ende des Maschinengestelles
C gelagert und trägt eine Leitrolle h2, welche in die Curve 21 auf einer Seite der
Curvenscheibe 2 eingreift, die ihrerseits auf die Welle A aufgekeilt ist und von dieser aus ge-
trieben wird. Die Nadel E ist genau in einer
Linie mit einem- Loch f in der Deckplatte g ■der Maschine derart geführt, dafs sie vermittelst
des Hebels h durch dasselbe hindurch aufwärts geschoben werden kann.
Die Cuve ,2' bethätigt den Hebel /1 und
führt vermittelst desselben die Nadel E durch das Loch/ in der Deckelplatte g empor. Der
Kopf der Nadel E erhält durch eine eingefräste Nuth eine gabelförmige Gestalt. Wird
nun die Nadel emporgeführt, so legt sich der Heftfaden in die Nuth des Nadelkopfes ein
und wird durch das Loch/ der Deckelplatte g hindurchgeführt. Alle Curven der verschiedenen
auf die Welle A aufgekeilten Curvenscheiben sind nun so angeordnet, dafs in diesem Augenblicke
die ganze Maschine hinreichend lange in Ruhe bleibt, um dem bedienenden Arbeiter
Zeit zu lassen, ein Stiefeloberleder derart über die Nadel zu legen, dafs die Nadel durch zwei
Schnürlöcher des Oberleders hindurchragt, wobei die Kanten des Oberleders nach vorn umgebogen
sind, wie aus den Fig. 5, 6 und 7 ersichtlich ist, in denen u das Oberleder bezeichnet.
Während der Aufwä'rtsbewegung des Heftfadens und der Nadel E wird der Zange c c\
welche das eine Ende des Heftfadens hält, eine der Aufwärtsbewegung der Nadel entsprechende
Aufwärtsbewegung ertheilt, um zu verhindern, dafs der Faden aus der flachen Nuth in dem
Kopf der Nadel E herausrutscht, wie dies die punktirte Linie w in Fig. 4 andeutet.
Nach dem Auflegen des Oberleders beginnt ■die Welle e, durch den Hebel d bethätigt,
ihre Bewegung in der Längsrichtung nach innen und führt den Fadenführer b in die
Nähe eines Verknüpfers al.
Die Einrichtung des Verknüpfers αl geht am
besten aus den Fig. 14, 15, 16 und 17 hervor.
Er besteht aus zwei Theilen, dem Haupttheile a\ welcher fest auf eine Welle e1 aufgekeilt
ist, und dem Plättchen ζ'2, welches lose drehbar auf der Welle e1 sitzt und mit dem
Haupttheil a1 durch eine Feder i3 federnd verbunden
ist, welche Feder sich gegen einen Stift z'9 stützt, der seinerseits in den Schlitz z'10
des Haupttheiles al eingreift. Der Haupttheil α1
des Verknüpfers trägt ein Schildchen a5, wie
am besten aus den Fig. 4, 15 und 17 ersichtlich. Das Plättchen ζ2 trägt einen passend
geformten Haken oder Greifer i.
Die den Verknüpfer a1 tragende Welle e1
ist derart in dem oberen Ende des Klobens B gelagert, dafs sie sich drehen kann, sich jedoch
in ihrer Längsrichtung nicht verschieben läfst, und ist mit einem Trieb k3 versehen, welcher
in die Zahnstange k1 eingreift, die ihrerseits unbeweglich auf dem Maschinengestell C befestigt
ist.
Die beiden Wellen e und e1, welche den
Fadenführer b und den Verknüpfer al tragen,
liegen in einer geometrischen Achse und lassen zwischen ihren einander gegenüber stehenden
Enden einen Raum frei, der genügt, um den Heftfaden hindurchzuführen.
Der die Wellen e und e1 tragende Gleitkloben
B kann in einer Schlittenführung B1
auf- und abgleiten, die an dem vorderen Theile des Maschinengestelles C befestigt ist, und wird
durch den Winkelhebel F, Fig. 1, bethätigt, welcher in dem Lagerbock F1 des Maschinengestelles
C gelagert ist. Ein Arm des Winkelr hebeis F ist mit einer Leitrolle versehen, die
in einer Curve der Curvenscheibe 5 läuft, welche auf die Hauptwelle A aufgekeilt ist.
Der vordere Arm des Winkelhebels F greift in eine Aussparung des Gleitklobens B ein,
wie dies die punktirten Linien andeuten. Der Kloben B führt bei jeder ganzen Umdrehung
der Welle A eine Aufwärts- und eine Abwärtsbewegung aus.
Der Winkelhebel F treibt, durch die Curve 5 bethätigt, den Gleitkloben B aufwärts, wobei
die Triebe k2 k3 durch ihren Eingriff mit den feststehenden Zahnstangen k k1 die Wellen e
und e1 in Rotation versetzen.
Die Drehung der Welle e1 veranlafst den Verknüpfer λ1, mit dem Greifer i sich abwärts
zu bewegen. Das Schildchen a5 an dem Verknüpfer
a' trifft alsdann den Bindfaden und führt ihn ein wenig zur Seite, so dafs der
Greifer i in den Faden einhakt und bei der Weiterdrehung der Welle e1 denselben mit sich
führt.
Der Fadenführer b bewegt sich nun unter der Einwirkung des Hebels d mit der Welle e
nach aufsen, während diese rotirt. Diese Rotation veranlafst gleichzeitig eine Drehung des
Daumens ti1 des Fadenführers und infolge dessen eine Verschiebung des den Finger b1
tragenden Schlittens a2 in dem Gehäuse / des Fadenführers b. Es ist ersichtlich, dafs auf
diese Weise der Heftfaden zwischen Verknüpfer und Fadenführer hindurchgeführt wird,
wie aus Fig. 6 hervorgeht, sowie durch den Raum, welcher zwischen den beiden einander
gegenüber liegenden Enden der Wellen e und e1 frei bleibt.
Indem der Verknüpfer sich weiter dreht, bildet der Faden eine Schlinge um den Greifer i.
Die Wellen e und el fahren fort sich zu drehen, während der Gleitkloben B emporsteigt
bis zu dem Augenblicke, in dem der Haken oder Greifer ζ des Verknüpfers den Kopf der Nadel E trifft und das Gehäuse I
des Fadenführers (s. Fig. 11) die Oberfläche des Leders, welches auf die Nadel aufgesteckt
ist. Sobald der Greifer i den Kopf der Nadel E trifft, wird er aufgehalten, während der Haupttheil
al des Verknüpfers fortfährt, sich zu
drehen, und so die durch den Faden ge-
bildete Schlinge von dem Greifer i abstreift und über den Kopf der Nadel stülpt.
Sobald das Gehäuse / des Fadenführers das Oberleder trifft, wird der Körper des Fadenführers
selbst aufgehalten, während die Welle e fortfährt, sich zu drehen. Dadurch wirkt der
Daumen κ1, welcher auf der Welle e sitzt, auf den Schlitten a- und führt so den Finger b1
mit dem Faden an der Nadel vorbei (siehe Fig· 7)·
Es erhellt also, dafs der Kloben B, in seiner
schrägen Bahn aufwärts gleitend, den Verknüpfer mit dem Greifer i und den Fadenführer zusammen
zur Nadel E emporführt, derart, dafs, nachdem durch die Abwärtsbewegung des
Greifers eine Schlinge gebildet ist, der Greifer auf den Kopf der Nadel E niederschwingt und,
indem er denselben trifft, die Schlinge über die Nadel E und die von ihr mitgeführte
Bindfadenöse herabgleiten läfst, wobei der Haupttheil des Verknüpfers a1 fortfährt, die
Schlinge über die Nadel herabzustreifen.
Die Verknotung der von dem Fadenführer und Verknüpfer gebildeten Schlinge erfolgt
durch die Abwärtsbewegung der Zange c c1,
wobei gleichzeitig der Heftfaden mittelst einer scheerenartigen Vorrichtung abgeschnitten wird.
Diese scheerenartige Vorrichtung ist an einer Doppelhülse G (s. Fig. 2, 13 und 18) befestigt,
welche aus einer äufseren Hülse p1 und einer inneren Hülse ρ besteht, welch letztere lose
drehbar auf der mit der Welle A parallel laufenden Welle D sitzt, die durch einen Hebel
6 bethätigt wird, dessen fester Drehpunkt sich bei 61 befindet. Das eine Ende des Hebels
6 ist mit einer Leitrolle versehen, die in einer Curve der Curvenscheibe 4 läuft, die
ihrerseits auf die Welle A aufgekeilt ist, während das andere Ende des Hebels 6 mit einer
Leitrollep1 versehen ist, welche in die Curven 0
und o1 eingreift, die in die beiden Theile ρ
und p1 der Doppelhülse G eingefräst sind.
Hieraus geht hervor, dafs der Hebel 6 der Doppelhülse G und den daran befestigten
Theilen bei jeder Umdrehung der Welle A eine bestimmte Hin- und Herbewegung ertheilt.
Diese Bewegung nimmt ihren Anfang, sobald der Verknüpfer a1 die Schlinge des Heftfadens
über den Kopf der Nadel E herabgezogen hat. Die Leitrolle p2 des Hebels 6 befindet sich
alsdann an dem äufsersten Ende der Curven 0 und o1 der Doppelhülse G und verursacht bei
der Weiterbewegung der Welle A eine Drehung der beiden Hülsen ρ und p1 auf der Welle -D
und dreht somit auch die Constructionstheile, welche mit den Hülsen ρ und pl fest verbunden
sind, in der Richtung gegen die Deckelplatte g hin. Sobald die Leitrolle p2 das Ende
der Curve ο1 erreicht hat, beginnt die Hülse ρ \
welche den Widerhaken m trägt, in ihrer Längsrichtung auf der Hülse ρ fortzugleiten.
Die Hülsen ρ und ρλ sind durch einen Schlitz m5
in einem Fortsatz p3 der Hülse ρ1 und durch
die Schraube ma auf dem Fortsatz r3 der
Hülse ρ mit einander verbunden.
Die Hülsen ρ und p1 fahren fort, sich zu
drehen, bis die Leitrolle p2 den in der Längsrichtung
verlaufenden Theil der Curve 0 erreicht hat. Alsdann hört die Hülse ρ auf, sich
zu bewegen, während die Hülse pl ihre Bewegung in der Längsrichtung fortsetzt, bis die
Leitrolle p2 das Ende der Curve 0 erreicht hat, worauf die Rückwärtsbewegung des Hebels
6 beginnt.
Durch die oben gekennzeichnete Bewegung der Hülsen ρ und pl wird der Widerhaken m
zwischen der Nadel und der durch dieselbe emporgeführten Oese des Heftfadens hindurchgeschoben,
wie aus Fig. 7 ersichtlich ist. Dies wird dadurch ermöglicht, dafs die Nadel E
auf ihrer Vorderseite eine Art Ueberhang trägt, wie dies aus den Fig. 3 und .4 zu ersehen ist,
so dafs der Vordertheil der Fadenöse, die von der Nadel getragen wird, ein wenig von der
letzteren absteht und dem Widerhaken m gestattet, zwischen Nadel und Faden hindurchzuschlüpfen.
Der Widerhaken m ergreift hierbei denjenigen Theil des Heftfadens, welcher
durch die oben beschriebene Bewegung des Fadenführers b an der Nadel E vorbeigeführt
worden und somit in die Bahn des Widerhakens m gelangt ist.
Der zweite Schenkel m1 der Scheere ist bei
r2 drehbar an einem Arm m2 befestigt, der seinerseits mit der inneren Hülse ρ der Doppelhülse
G ein Stück bildet. Aus dem über die Bewegung der Doppelhülse Gesagten geht hervor,
dafs die beiden Schenkel m und m1 der
Scheere sich mit einander drehen und dafs der Schenkel m, der auf der äufseren Hülse j?1 befestigt
ist, alsdann über den Schenkel m1 hinaus vorgeschoben wird. Die Hülse pl ist an der
Seite, welche dem Schenkel m1 zugekehrt ist,
mit einer Nase r versehen, während der Schenkel m1 an seinem hinteren Ende eine Stellschraube
r1 trägt. Es ist ersichtlich, dafs, wenn der Schenkel m über den Schenkel ml hinaus
vorgeschoben wird, wobei der Schenkel m die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt, die Stellschraube
r1 über die Nase r hinweggleiten mufs, so dafs das vordere oder innere Ende
des Schenkels m1 auf den Schenkel m niedergedrückt
wird.
Der Arm, an welchem der Schenkel m1 drehbar
befestigt ist, ist mit einer Nuth versehen, in der der Widerhaken m gleitet. Unmittelbar
vor seinem Drehpunkt ist an dem Schenkel m1
eine Blattfeder \ befestigt, wie aus Fig. 18 zu
ersehen ist. Der Widerhaken m besitzt bei m3 eine Scheerenschneide, der Schenkel m1 ist bei
w4 mit einer entsprechenden Scheerenschneide versehen, so dafs durch das Schliefsen der bei-
den Schenkel m und m1 der Heftfaden zerschnitten
wird.
Das Schliefsen der beiden Schenkel m und m1
erfolgt durch die Wirkung der Nase r und der Stellschraube r1.
Da die Feder ^ ein wenig an dem Schenkel ml hervorragt, wird sie den Heftfaden erfassen
und ihn fest gegen die obere Seite des Armes m2 andrücken. Der Bindfaden wird
also durch die Feder % und den Arm ni2 sowohl
kurze Zeit vor dem Zerschneiden des ersteren durch den Schlufs der Schenkel m
und m\ als auch während dieses Schlusses und eine kurze Zeit nachher festgehalten.
Während die Schenkel m und ml die vorstehend
gekennzeichneten Bewegungen ausführen, bewegt sich die Zange cc1 abwärts.
Die Abwärtsbewegung der Zange c cl erfolgt
durch die Wechselwirkung eines Daumens s der Daumenscheibe 2 (Fig. 4) und
einer Nase 5?, welche einen Arm eines Winkelhebels bildet. Der genannte Winkelhebel ist
auf einem Vorsprung χ des Maschinengestelles gelagert. Der Arm s2 dieses Winkelhebels legt
sich auf das hervorragende Ende des Stiftes c2, wenn die Zange sich in der in Fig. 1 und 4
dargestellten Lage befindet. Sobald der Daumen s das Ende s1 des Winkelhebels trifft,
dreht sich der letztere ein wenig um seine Achse und drückt vermittelst des Armes s2 den
Stift c2 und somit die Zange c c1 aus ihrer in
den Fig. 1 und 4 gezeigten' Lage abwärts, wobei der Daumen s über das Ende s2
des Winkelhebels hinweggleitet, sobald die Abwärtsbewegung der Zange ihr Ende erreicht
hat.
Das lose Ende des Heftfadens wird von der Zange cc1 festgehalten und dadurch während
der Abwärtsbewegung der Zange der Knoten festgezogen. Das von der Scheere mm1 abgeschnittene
Ende des Heftfadens, welches aus dem Fadenführer b heraushängt, wird durch
die Scheere mm1 nicht festgehalten, sondern durch den Fadenführer zurückgezogen, bevor
der Knoten durch die Abwärtsbewegung der Zange cc1 festgezogen worden ist.
Während der Abwärtsbewegung der Zange cc1 wird auch die Nadel E durch die Wirkung
des Hebels h und der Daumenscheibe 2 zurückgezogen. Da die Zange c c1 den Faden
nur durch den Druck der Feder c7 festhält, wird der Bindfaden zwischen ihren Backen
herausgleiten, sobald eine den Druck dieser Feder übersteigende Spannung erreicht ist.
Nachdem der Faden in der oben beschriebenen Weise abgeschnitten ist, beginnt der
Kloben B seine Abwärtsbewegung und führt das lose Ende des Fadenknäuels mit sich. Das
Loch α in dem Finger b1 des Fadenführers ist
an einem Ende mit einer geeigneten Klemmvorrichtung versehen, welche das löse Ende
des Heftfadens am Zurückgleiten verhindert.
Während der Abwärtsbewegung des Klobens B rotiren die Wellen e und e1 in dem
ihrer ersten Drehung entgegengesetzten Sinne. Bei Beginn dieser Rückwärtsbewegung schliefsen
sich der Haupttheil al des Verknüpfers und
das Plättchen P mit dem Haken oder Greifer i wieder zusammen, indem sie durch die Feder is
in ihre ursprüngliche Lage . gebracht werden. Der Fadenführer b nimmt ebenfalls bald nach
dem Besinn der Rückwärtsdrehung der WTellen e und el seine ursprüngliche Lage ein, indem
die Feder η auf den Daumen nl wirkt, wie
aus den Fig. 1 1 und 12 leicht zu ersehen ist.
Die Zange cc1 wird durch die Wirkung der
Feder c3 ebenfalls in ihre ursprüngliche Lage
zurückgebracht.
Sollen die beiden Seiten des Oberleders beim Auseinanderfalten und Aufziehen auf den
Leisten mehr Spielraum gegen einander haben, so kann der Knoten über eine verstellbare
Zunge 20 geschürzt werden (s. Fig. 21).
Während der Umdrehung des Verknüpfers wird ein gröfseres Stück des Fadens von dem
Knäuel abgezogen, als zur Bildung des Knotens erforderlich ist. In den Fig. 19 und 20 ist eine
Vorrichtung gezeigt, um das überschiefsende Fadenstück zurückzuziehen.
In der Deckelplatte g ist ein Loch angeordnet, durch welches der Faden 25 zugeführt
wird , der durch die Feder 23 gegen ein Klötzchen 22 angedrückt wird, wenn dieselbe
von der Nase 24 des Kniehebels 26 , der seinerseits durch die Feder 27 und die Daumenscheibe
5 bethätigt wird, freigelassen wird.
Während der Knoten geschürzt wird, bethätigt der Vorsprung 28 der Daumenscheibe 5
den Hebel 26 und wirft den mit der Oese 29 versehenen Hebelarm desselben zurück. Dadurch
wird die Feder 23 freigelassen, klemmt sofort den Faden 25 zwischen sich und dem
Klötzchen 22 fest und der Ueberschufs an Faden wird so zurückgezogen. Wenn der Knoten geschürzt und der Faden abgeschnitten
ist, tritt der Vorsprung 30 der Daumenscheibe 5 in Thätigkeit, wirft den Hebel 26 zurück und
zieht dadurch den Faden durch den Finger bl des Fadenführer so weit zurück, dafs das vorstehende
Ende die gewünschte Länge erhält. Alsdann kehrt der Hebel in seine ursprüngliche
Lage zurück und giebt dadurch die Fadenführung frei.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Heftmaschine für Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, dafs der von einer Zange (c C1J gehaltene Heftfaden mittelst einer Nadel (E) durch ein Bindloch des Arbeitsstückes hindurchgeführt, darauf durch einenbeweglichen Fadenführer (b) und einen Verknüpfer (a 1J erfafst und zu einer Schlinge ausgezogen wird, welch letztere dann auf die andere Seite des Arbeitsstückes herumgeführt und über den Kopf der Nadel (E) gestülpt wird, worauf ein passend geformter Haken (m) das Fadenende durch die um die Nadel (E) herumliegende Schlinge hindurchzieht und so einen Knoten schürzt, welcher von der Zange (c cx) zusammengezogen wird, wonach eine Scheere den Faden abschneidet.
- 2. Eine Heftmaschine der unter Anspruch i. gekennzeichneten Art, sofern bei derselben der Fadenführer f&J und der Verknüpfer (al) auf zwei Wellen (e e1) angeordnet sind, die in einer geometrischen Achse derart liegen, dafs zwischen ihren einander gegenüberstehenden Enden ein genügender Raum bleibt, den Faden von einer Seite des Arbeitsstückes auf die andere unter Bildung einer Schlinge herumzuführen.
Eine Heftmaschine der unter Anspruch i. gekennzeichneten Art, sofern bei derselben der Verknüpfer (a1) aus zwei federnd gegen einander beweglichen Theilen besteht, von denen der eine mit einem Knopf (i) ausgestattet ist, um den sich der Faden herumschlingt und der sich auf den Kopf der Nadel (E) auflegt, während der andere die entstandene Schlinge von dem Knopfe (i) abstreift und über den Nadelkopf stülpt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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