DE46380C - Fadenheftmaschine - Google Patents
FadenheftmaschineInfo
- Publication number
- DE46380C DE46380C DENDAT46380D DE46380DA DE46380C DE 46380 C DE46380 C DE 46380C DE NDAT46380 D DENDAT46380 D DE NDAT46380D DE 46380D A DE46380D A DE 46380DA DE 46380 C DE46380 C DE 46380C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- needle
- loop
- lever
- arrangement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title claims description 7
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 claims description 5
- 239000004744 fabric Substances 0.000 claims description 3
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 210000004873 upper jaw Anatomy 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B5/00—Sewing machines for temporarily connecting articles, e.g. pairs of socks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Fadenheftmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1887 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Nähen oder Heften von Brochüren mit
einem Faden und bezweckt die Herstellung eines Kreuz- oder Weberknotens in der Weise,
dafs zunächst nach dem Durchgang der Nadel durch den Stoff und Wiederaustritt derselben
aus dem Stoff aus dem unterhalb des Nadelöhrs, d. h. zwischen Stoff und Nadelöhr liegenden
Theil des Heftfadens eine Schlinge gebildet, hierauf dieser durch diese Schlinge und die
Brochure abwärts geführt und wieder hochgehoben wird, wobei sich eine Schleife bildet,
durch welche das unterhalb der Brochure befindliche freie Fadenende geführt und sodann
der Faden an der Verbindungsstelle zu einem Knoten festgezogen wird. Die Maschine
ist so construirt, dafs ein dreimaliges Durchdringen des zu heftenden Materials durch die
Nadel dazu gehört, um einen vollständigen Stich herzustellen; doch wird es sich aus der
in Folgendem mitgetheilten Beschreibung ergeben, dafs auch ein vollständiger Stich bei
einem zweimaligen oder einmaligen Ab- und Aufwärtsgange der Nadel erzielt werden kann.
Eine derartige Maschine wird auf beiliegenden Zeichnungen durch Fig. 1 im Grundrifs,
durch Fig. 2 in Seitenansicht, durch Fig. 3 in Vorderansicht und durch Fig. 4 im Verticalschnitt
nach Linie 4-4, Fig. 2, veranschaulicht, während die Fig. 5 bis 38, 42, 50 und 51
Einzelheiten zeigen, wobei Fig. 12 ein Schnitt nach Linie 12-12, Fig. 10 und 11 ; Fig. 22 ein
Schnitt nach Linie 22-22, Fig. 21; Fig. 29 ein Schnitt nach Linie 29-29, Fig. 28 und Fig. 31
ein Schnitt nach Linie 31-31, Fig. 26, ist.
Fig. 39 stellt die Maschine in Vorderansicht dar, in welcher die verschiedenen gegenseitigen
Stellungen der Nadel, des Greifers und des Fadens bei der Stichbildung zur Anschauung
gebracht werden. Von diesen verschiedenen Stellungen der genannten Theile geben dann
die Fig. 40, 41 und 43 bis 49 Einzelbilder. . Das wesentlich Neue der vorliegenden Erfindung
besteht in der aus den Fig. 33 bis 38 zu ersehenden Bildung einer Schlinge q durch
volle Drehung des unterhalb des Nadelöhrs liegenden Fadentheiles Q, in welche Schlinge
die Nadel N tritt, um dann die Brochure zu durchstechen; nachdem dies geschehen, entsteht
beim Hochziehen der Nadel eine Schleife q1, durch welche das freie Ende Q1 des Heftfadens
mit Hülfe eines Greifers gezogen wird, so dafs nach dem Aufwärtsgange der Nadel die Schleife q1
auf den Fadentheil Q1 trifft und eine Biegung qs
in letzterem hervorbringt, welcher nun durch Anziehen des ä'ufseren Theiles g2 des Fadentheiles
ζ) festgezogen wird. Je nach der Spannung der Fadentheile Q und Q.1 erhält der
Knoten seine Lage innerhalb oder aufserhalb des zu heftenden Stoffes. Dieser sogenannte
Weberknoten wird jedoch erst bei dem dritten Abwärtsgange der Nadel erzeugt.
In den Fig. 1 bis 4 befindet sich die Maschine in der Stellung, welche sie einnimmt,
wenn die Nadel die erste nach unten gerichtete Bewegung ausführt. Mit A ist die Greiferwelle
bezeichnet, welche einen Hebedaumen α zum Oeffnen einer im Greifer H vorgesehenen
Zunge fr4, eine Nuthenscheibe a1 und ein
Zahnrad α2 trägt. Letzteres greift in die Zähne
eines durch eine Riemscheibe in Drehung versetzten Zahnrades a3 der Antriebswelle, wobei
es durch eine Kupplung ermöglicht wird, die Maschine beliebig in Gang zu setzen oder sie
in beliebiger Stellung zum Stillstand zu bringen. Der Greifer H selbst wird durch die Nuthen-
scheibe α1 bewegt, und zwar mit Hülfe eines
Hebels h hl und der Gelenkstange fo2; seine
Bewegung ist intermittirend, und es wird seine Construction durch die Fig. ι ο bis 12 veranschaulicht
, von welchen Fig. ι ο eine Vorderansicht, Fig. 11 eine hintere Ansicht und Fig. 12
einen Schnitt nach Linie 12-12, Fig. 10 und 11,
zeigt. Der Greiferkörper hat die Gestalt eines gewöhnlichen Singer - Schiffchens, das an
seinem Rücken mit einer Zunge /i4 versehen
ist, welche als Spannplatte und als Träger eines in einer Höhlung des Greiferkörpers untergebrachten
Hakens h3 dient. Diese Zunge /z4 ist
drehbar zu dem Greiferkörper angeordnet und wird mittelst einer Feder W geschlossen gehalten.
Behufs Einfä'delns wird der Greifer in der angegebenen Weise mit seinem Hintertheil
nach der Nadel bewegt, wenn diese zum ersten Male abwärts geht und die Zunge /j4, kurz
bevor die Nadel infolge ihres Wiederaufwärtsganges die Schleife bildet, durch einen von
dem Hebedaumen α mittelst eines Hebels /j6
bethätigten Kolbens hs, Fig. 2, 3, 13, 16 und
42, geöffnet, um die Schleife zu ergreifen, so dafs demnach aus dem einen Faden gleichsam
ein oberer oder Nadelfaden und ein unterer oder Greiferfaden gebildet wird. Wenn dann
der Kolben h5 die Zunge hA zur geeigneten
Zeit losläfst, so wird der Faden unter der Zunge h* und hinter den Haken h3 gehalten.
Die einfachsten Formen des Greifers sind in den Fig. 14 und 15 gezeigt, wo die Einfädelvorrichtung
in einem Haken h3 besteht, welcher in Fig. 14 sich hinter der durch das erste Stichloch
gehenden Nadel befindet, bevor die Schleife gebildet ist, so dafs bei der Vorwärtsbewegung
des Greifers der Haken die Schleife erfafst, während in Fig. 15 der Haken hB des dieselbe
Stellung wie derjenige der Fig. 12 einnehmenden Greifers nicht durch einen Kolben, einen
Hebel und einen Daumen bethätigt, sondern dadurch bewegt wird, dafs er mit dem Faden
in Berührung kommt und in die in der Zeichnung veranschaulichte Stellung durch eine
Feder zurückgebracht wird, nachdem der Faden an demselben vorbeigegangen ist. Bei allen
diesen Greifern wird der Faden bei dem ersten Abwärtsgange der Nadel erfafst, durch die beim
zweiten und dritten Abwä'rtsgange der Nadel gebildeten Schleifen gezogen, worauf dann,
nachdem die letzte Schleife aufgereiht ist, das Ende des Fadens aus dem Haken h3 entfernt wird.
Mit dem die Greiferwelle A bethätigenden Zahnrade a3 steht ferner ein Zahnrad α4 der
Nadelwelle B in Eingriff. Diese Welle B trägt mehrere Scheiben b b' 62 b3, welche an ihrem
Umfange Nuthen zur Verschiebung von darin eingreifenden Zapfen erhalten haben. Durch
passend gewählte Form dieser Nuthen wird den mit den eingreifenden Zapfen verbundenen
Constructionstheilen die nöthige Bewegung ertheilt. Für Buchbinderarbeit z. B. sind die
Nuthen so geformt, dafs bei einer Umdrehung der Welle B die betreffenden Theile drei ganze
Bewegungen ausführen. Für andere Zwecke empfangen die Nuthen selbstverständlich eine
andere Form. Im vorliegenden Falle wird durch die Scheibe b die Seitwärtsbewegung
und durch die Scheibe b1 die Auf- und Abwärtsbewegung
der Nadel hervorgerufen, während die Scheibe b"1 dem Schleifenbildner K
und bs dem Fadenspanner T nebst Fadenhalter
die nöthige Bewegung ertheilt. Die Curvenscheibe b2 hat auf ihrem Umfange einen Ansatz
Z / erhalten, welcher durch Einwirkung auf einen Hebel / den Stoffdrücker L bethätigt.
Wie bereits erwähnt, wird der die Nadelstange fl tragende, zwischen Führungen ff
arbeitende Schieber F von der Scheibe b1 auf-
und abbewegt, und zwar mit Hülfe der Hebel /2/3 sowie der Verbindungsstange f*. Da bei
der vorliegenden Maschine die zu heftenden Blätter in Ruhe verharren, so sind Vorkehrungen
getroffen, die Nadel von links nach rechts und wieder zurück zu bringen. Zu dem Zwecke
wird die frei auf dem Schieber F verschiebbare Nadelstange f1 durch die Scheibe b mittelst der
Hebel fsfa und des Verbindungsstückes f
bewegt, indem die auf der Nadelstange f1 befestigte
Stange f durch einen Schlitz des Hebels fe gesteckt ist und so die Nadelstange
sich frei auf- und abwärts zu bewegen vermag. Wenn nun die Nadel das erste Mal gehoben wird, geht die Nadelstange nach
rechts zum centralen Stichloche, wo sie bleibt, während die Nadel sich nach unten bewegt
und sich zum zweiten Male erhebt; die Nadelstange wird dann weiter nach rechts zum
dritten Stichloch gebracht, wo sie verbleibt, bis der Stich fertiggestellt ist, und kehrt dann
in die Ausgangsstellung, d. h. über das erste Stichloch einer neuen Brochure zurück.
Die Wirkungsweise des Fadenspanners T wird durch die Fig. 30, 50 und 51 veranschaulicht.
Die Curvenscheibe b3 wirkt mit ihrer entsprechend ausgeschnittenen Peripherie
auf einen Hebel t und einen mit letzterem durch einen Zapfen tx verbundenen Hebel t1
und dieser durch ein Verbindungsglied i2 auf einen Druckhebel i7. Letzterer dient dazu, den
Faden festzuhalten, so dafs kein Garn von der Spule abzulaufen vermag, wenn man solches
nicht bedarf. Der Fadenhebel tt3 ist in bekannter
Weise construirt und besteht aus einer Rolle und einer Führung, welche Theile auf einer
Gleitplatte tte hinter der Frontplatte der Maschine
getragen werden. Diese Platte t f6 ist
an einer Schraubenfeder ίί4 befestigt, welche
genügende Stärke besitzt, um den Knoten anzuziehen, ohne den Faden zu brechen, und
durch ein Gelenk 11% und einen Hebel 111 mit
einem durch den Zapfen t* geführten Zapfen txx
verbunden, dessen hinteres Ende einen auf der Peripherie b b3 der Curvenscheibe b3 arbeitenden
Hebel tt trägt. Letzterer hält die Platte und
Rolle 113 so lange in einer Linie mit Rollen 115,
um welche herum der Faden geht, bis ein entsprechend geformter Einschnitt b bs zum
Vorschein kommt, um die Rolle tt3 von den Rollen t i5 zu entfernen und den Faden nach
Wunsch entweder von der Spule oder von der Nadel zu nehmen.
Der aus zwei Backen bestehende Schlingenbilder K wird, wie oben angegeben, von der
Curvenscheibe b2 bewegt, welche an ihrem Umfange bezw. an ihrer Fläche Einschnitte erhalten
hat, um den Vor- und Rückwärtsgang des Schlingenbilders, welcher rückwärts von der Arbeitslinie der Nadel und etwas links von
letzterer, wenn diese in ihrer letzten Stellung sich befindet, liegt (Fig. 45), bezw. dessen
Drehung herbeizuführen, Fig. 28 und 29. Wenn der Knoten angezogen werden soll, so nimmt
die Nadel N die in Fig. 45 gezeigte, den letzten Stich ausführende Stellung ein, in welcher der
geöffnete Schleifenbilder gegen den Faden vorgeht, um diesen zu ergreifen, Fig. 17, und zwar
mit Hülfe eines Hebels A:3, welcher mit dem hinteren Ende des den Schleifenbilder tragenden
Zapfens k2'2 verbunden ist. In welcher Weise
ein Schliefsen des Schleifenbilders erfolgt, geht am besten aus den Fig. 18, 20 und 22 hervor.
Der obere, allein bewegliche Backen des Schleifenbilders wird durch eine Feder geschlossen
gehalten, wie in den Fig. 20 und 22 gezeigt; beim Rückwärtsziehen ist der Schleifenbilder
geöffnet, beim Vorwärtsstofsen dagegen wird er durch die Feder geschlossen. Der den
Faden haltende Schleifenbilder wird zunächst rückwärts gezogen, so dafs der obere Backen
fest in seiner geschlossenen Stellung verharrt, Fig. 19 und 24. Auf dem Zapfen A:22 des
Schleifenbilders ist ein Zahnrad A:25, Fig. 5 bis 7, angeordnet, welches zwischen die Büchsen des
Wagens kis pafst und dessen Nabe genuthet
ist, um eine theilweise Drehung des Rades ohne Drehung des Zapfens zu gestatten. Dieses
Zahnrad A25 besteht aus zwei Theilen, aus dem
eigentlichen Zahnrade Ar15 und einer mit vier
Zähnen ausgestatteten Scheibe A:20, deren Zähne in einer Linie mit denen des Zahnrades Ä15
liegen. Der übrige Theil der Scheibe k20 ist
bis zum Theilkreise abgedreht. Das Zahnrad A:25 wird durch eine Zahnstange k, Fig. 3,
28 und 29, bethätigt, welche durch ein Gelenk A:2 mit einem Hebel k1 verbunden ist,
dessen Bethätigung durch den Einschnitt in der Fläche der Curvenscheibe Z?2 erfolgt. Die seitwärtige
Bewegung des Wagens A:18 und somit des Schleifenbilders K wird in folgender Weise
hervorgebracht. Unter dem Zahnrade A-15 befindet
sich eine Zahnstange A:17, Fig. 8 und 9, deren Breite derjenigen des Rades A:15 und der
Scheibe A:20 entspricht und welche mit beiden Elementen in Eingriff steht. Jede Drehung
nach der rechten Seite des Zahnrades A;15 wird demnach dieses mit dem Schleifenbilder K und
dem Wagen Ar18 nach rechts bringen; diese Bewegung dauert so lange, bis das Zahnrad
von der Zahnstange frei ist, und tritt dieser Zeitpunkt ein, sobald das Zahnrad A:25 die
Zähne der Stange A:17 passirt hat. Der letzte Zahn der Zahnstange besitzt nur die Breite der
Scheibe Ar20, so dafs das Zahnrad A:15 in der
richtigen Stellung gehalten wird, wenn der glatte Theil der Scheibe auf den letzten Zahn
trifft. Wenn dann die Stellung unter der Nadel erreicht und die Bewegung vollendet
ist, ohne dafs der Schleifenbilder K infolge der genutheten Nabe seines Zahnrades sich gedreht
hat, so kommt die in Fig. 6 und 7 mit Zx bezeichnete Seite der Nuth in Berührung mit den
in Fig. 17 und 19 gezeigten Rollenzapfen A:22
und veranlafst den Schleifenbilder K, sich so
lange zu drehen, bis er die in Fig. 20 angedeutete Stellung einnimmt. Die Rückwärtsbewegung
des Schleifenbilders K wird zunächst durch das Zurückziehen des Zapfens A:22, wodurch,
wie in Fig. 22 gezeigt, der Schleifenbilder geöffnet wird, eingeleitet; wenn dann das Rad Ar15
eine Drehung in entgegengesetzter Richtung empfängt, so wird es durch den glatten Theil
der Scheibe in seiner Lage gehalten, bis seine Zähne Ar25 die Zähne A:21 der Zahnstange A:17,
Fig. 9, erfassen, worauf es mit letzterer in Eingriff tritt und in seine ursprüngliche Stellung
zurückgebracht wird.
Um die Stiche machen zu können, mufs der zu heftende Gegenstand in der gegebenen Lage
gehalten werden. Dies geschieht mit Hülfe eines Stoffdrückers L, dessen Construction und
Wirkungsweise aus den Fig. 1 bis 4, 26, 27, 31 und 32 hervorgeht. Wenn der Stoffdrücker
abwärts bewegt ist, so befinden sich seine sämmtlichen Theile in der in Fig. 26 gezeigten
Stellung. Der Drücker ist an zwei Schrauben /7, Fig. 3, aufgehängt, welche in Muttern Z8
von Gehäusen Z6 gehalten und deren obere Enden mittelst Getriebe Z5 abwärts gedrückt
werden, deren Zähne mit durch Stange Z3 vereinigten Zahnsectoren Z4, Fig. 1 bis 3 und 26,
in Eingriff stehen. Letztere verbinden Schraubenfedern Z25, Fig. 4, mit dem Rahmen der Maschine.
Diese Federn sind fortwährend unter Spannung und bringen die Sectoren Z4 in die
in Fig. 26 gezeigte Stellung, so dafs demnach der Drücker L sich immer unten befindet,
wenn er nicht durch einen Hebel Z gelenkt wird, welcher nach beendeter Arbeit mit dem
Ansatz Z Z der Scheibe b2 in Berührung kommt und seitwärts bewegt wird, wie aus Fig. 4 zu
ersehen. Da das untere Ende Z1 des Hebels Z in Berührung mit einem Ansatz Z2 der Stange Z3
steht, so wird letztere veranlafst, nach links zu gehen, um die Sectoren Z4 und die Schraube Z7
in eine das Heben des Drückers L veranlassende Drehung zu versetzen. Um hierbei ein Zerreifsen
des zu heftenden Papieres an dem
ersten Durchstich zu verhindern, mufs der Faden nach beendetem Heften abgeschnitten
werden. Die zu diesem Zwecke dienenden Theile sind in Fig. 27 in der Endstellung, in
Fig. 26 dagegen während der Thätigkeit der Maschine gezeigt. Ein kleiner Block Z13 hat
an einer Seite einen schmalen Ansatz Z14, welcher abwärts gebogen ist und auf das zu
heftende Buch zu liegen kommt, erhalten, während an seiner unteren Fläche ein winkliger
Ausschnitt und an seiner oberen Fläche eine zur Führung dienende Rippe angebracht ist.
In genannten Ausschnitt greift ein winklig aufgebogenes Ende /le einer in den Körper des
Stoffdrückers L eingelassenen Stange Z12, welche an ihrem anderen Ende einen Ansatz Z17 trägt.
Letzterer fafst in eine Aussparung der Kante einer Platte Z21, welche zwei eigenthümljch gestaltete
Schlitze Z23 und an einem Ende einen mit einem kleinen Schlitz Z27 versehenen Ansatz
erhalten hat. Diese Platte /21 wird durch
eine Gelenkstange Z28 mit einer auf dem Ende der rechtsgewindigen Schraube /7 ruhenden
Kurbel Z28 verbunden. Schliefslich ist durch einen Schlitz des Stoffdrückers L eine Messerklinge
L15 gesteckt. Beim Anlassen der Maschine bringt die theilweise Drehung der
Schraube Z7 die betreffenden Theile in die durch Fig. 26 veranschaulichte Lage. Hierbei
veranlafst der Stofs der Kurbel Z28 auf die Platte Z21 diese zu einer end- und rückwärtigen
Bewegung durch die Einwirkung der Schlitze Z23 auf die in dem Drückerkörper vorgesehenen
Rollen Z29. Da aber die Stange Z12 durch Schlitz und Ansatz Z17 mit der Platte Z21 verbunden
ist, so mufs dieselbe sich gleichfalls endwärts bewegen, so dafs der Ansatz Z14 des
Blockes Z13 quer zu dem Schlitze in dem Drücker L gezogen wird, und zwar infolge der
Einwirkung des winkligen, durch den winkligen Ausschnitt des Blockes Z13 gestofsenen
Ansatzes auf der Stange Z12. Die Rippe auf der oberen Fläche des Blockes Z13 beschränkt
die Bewegung des letzteren auf eine rechtwinklige zu dem Schlitze des Drückers L.
Nach beendetem Heften werden die Bewegungen umgekehrt gemacht.
Die Maschine wirkt nun in folgender Weise. Zunächst wird das Einfädeln vorgenommen.
Dies geschieht dadurch, dafs die Spule an einen geeigneten Platz gestellt und der Faden unter
den Druckhebel Z7 gebracht und durch die Stücke Jt5 und ta in einer geraden Linie auf
der linken Seite der Rollen t i5 und rechts
von den Rollen tf3, Fig. 50, geführt wird;
von letzteren nimmt derselbe dann die gerade Richtung nach dem Fadenführer f4 und von
hier aus durch das Auge der Nadel N. Der Faden mufs von seinem Ende bis zum Nadelauge
eine Länge besitzen, welche von dem ersten bis zum letzten Stiche reicht, Fig. 40.
Das zu heftende Buch wird nun unter den Stoffdrücker L in eine durch Anschläge bestimmte
Lage gebracht und die Maschine in Gang gesetzt. Die Nadel, welche sich in der bei N1, Fig. 29 und 40, gezeigten Lage befindet,
fängt jetzt an, abwärts zu gehen, während zu derselben Zeit der unter den Hebel Z
kommende Ansatz Z Z der Curvenscheibe b'2 den Federn Z25, Fig. 4, gestattet, auf die Sectoren
Z4 einzuwirken, welche, die Zahnräder Z5 bethätigend, den Drücker L veranlassen, abwärts
zu gehen und das Buch festzulegen. Hierbei veranlafst die Thätigkeit der rechtsgewindigen
Schraube Z7 die Kurbel Z28, die Platte Z21 nach der linken Seite zurückzudrücken
und ihren Ansatz Z27 quer durch den Schlitz des Drückers zu ziehen. Diese Bewegung,
welche der Stange Z12 mitgetheilt wird, bringt den Block Z13 nach dem hinteren Theile
des Drückers, indem sein Ansatz Z14 quer zu dem geschlitzten Theil des Drückers zu liegen
kommt. Zu gleicher Zeit fängt der Greifer H an, sich von rechts nach links zu bewegen,
Fig. 40. Alle diese Bewegungen gehen annähernd gleichzeitig vor sich, so dafs die Nadel
bei ihrem Abwärtsgange durch das Papier gerade an der Aufsenkante des Ansatzes Z14 geht,
während der Fadenspanner durch die Scheibe b3 festgehalten wird, wie in Fig. 50 und 51 gezeigt,
nachdem er die genügende Fadenlänge von der Spule abgegeben hat. Sobald die Nadel ihren Abwärtsgang beendet hat, fängt
dieselbe an, wieder aufwärts zu steigen, wobei sie eine Schleife bildet. Der Greifer H kommt
in demselben Augenblick an, erfafst den Faden mit der Zunge Zj4 und dem Haken /c3 (N'2,
Fig. 41 und 42), während der Spanner T den Faden festhält und der Fadenhebel das Schlaffe
des Fadens aufnimmt, um das Ergreifen des letzteren durch den Greifer zu ermöglichen.
Wenn dann die Nadel den Aufwä'rtsgang fast beendet hat, so kommt sie in die bei iV3,
Fig. 39 und 43, gezeigte Lage, während welcher der Fadenhebel seine normale, bei tt3, Fig. 50,
dargestellte Stellung zurückerhalten hat und der Hebel t1 gehoben ist, um dem Faden einen
freien Ablauf zu geben. Während dies geschieht, ist der Greifer mit dem unteren Theile
des Fadens zum zweiten Stichloch bewegt worden und die zum zweiten Male sich abwärts
begebende Nadel beginnt sich wieder zu erheben, formt die Schleife, durch welche der
Greifer H, seinen Fadentheil mit sich nehmend, geht (iV4, Fig. 39 und 44) und einen Steppstich
bildet. Für diese zweite Operation haben der Fadenspanner und Fadenhebel das nöthige
Garn abgegeben. Sobald dann nach dem zweiten Stich die Nadel wieder hoch gekommen
ist, wird sie in derselben Weise wie nach dem ersten Stich in ihre dritte Stellung (N5, Fig. 39
und 45) gebracht, wodurch der Nadelfaden sich von dem zweiten Durchstich ^1 bis zu
dem Nadelauge erstreckt. Nun rückt der
Schleifenbilder K vor und ergreift den Faden, wie in Fig. 17 gezeigt, indem der aus seiner
Scheide gestofsene bewegliche Backen mit Hülfe der in Fig. 20 gezeigten Feder um den Faden
dadurch geschlossen wird, dafs ein geringes Zurückziehen des beweglichen Backens erfolgt,
Fig. 19 und 24. Nachdem der Schleifenbilder den Faden erfafst hat, bewegt er sich nach der
rechten Seite in die durch Fig. 47 veranschaulichte Lage und erhält eine Drehung, wodurch
an dem Nadelfaden eine Schlinge entsteht, Fig. 23 bis 25 und 47, durch welche die Nadel tritt, um dann abwärts durch die
Blätter zu gehen. Sobald die Nadel die Schlinge passirt hat, befindet sich der Schleifenbilder
in der in Fig. 20 gezeigten Stellung, worauf derselbe zurückgezogen wird und infolge
dieser Bewegung die Backen öffnet und die Schlinge zurückläfst, wie aus Fig. 22 klar
zu ersehen. Während der Bewegung der Nadel nach rechts, des Drehens der Schlinge und des
Stechens der Nadel durch das Papier wird der Fadenspanner T geöffnet, um freien Faden
von der Spule zuzulassen, und der Greifer langsam nach dem dritten Durchstich bewegt.
Wenn dann nach Beendigung des letzteren die Nadel aufwärts geht und auf diese Weise eine
Schleife bildet, so tritt der Greifer H durch die Schleife, Fig. 35, 37, 39 und 48, während
der Hebel f den Faden festhält, sobald der Greifer die Schleife passirt hat. Die Nadel
steigt dann weiter aufwärts, die Rolle 113 wirkt
auf den Faden, Fig. 30, um das Schlaffe desselben aufzunehmen, die Schleife q1 durch die
Schleife q zu ziehen, Fig. 37, und in dem Faden Q1 eine neue Schleife q3 zu bilden,
Fig. 38. Letztere wird durch den Fadenhebel ti3 straff auf den Faden gezogen und so der
Weberknoten, wie er in den Fig. 36 und 38 gezeigt ist, hergestellt. Sobald die Nadel die
genügende Höhe erreicht hat, giebt die Fadenspannung nach, so dafs die Nadel in ihre
Stellung, Fig. 49, zurückzukehren vermag. Der Stoffdrücker wird nun mit Hülfe der oben auseinandergesetzten
Mittel gehoben; doch hat die erste Bewegung der rechtsgewindigen
Schraube Z7 die Platte' Z21 und ihre Theile in
die durch Fig. 27 angedeutete Lage gebracht, wodurch der Ansatz Z14 unter den Stich weg
und der kleine Schlitz Z27 über den Stich hinter den Faden und gegen die Kante
der Klinge Z15 gebracht wird, welche den Faden in der für den nächsten Stich geeigneten
Länge abschneidet, von welchem Vorgange Fig. 31 und 32 ein klares Bild geben. Schliefslich
wird der Stoffdrücker in seine äufserste Höhe gebracht, und das Heften ist damit beendet.
Claims (2)
1. Eine Nähmaschine, bei welcher die Herstellung eines Weberknotens in einem
Faden in der Weise erfolgt, dafs zunächst nach dem Durchstechen des zu heftenden
Gegenstandes der untere Theil des Fadens von einem Greifer (H) erfafst und hierauf
nach dem Aufgange des Fadens in dem oberen Theile des letzteren mittelst eines Schleifenbilders (K) eine Schlinge (q) gebildet
wird, durch welche die Nadel mit dem Faden tritt, während der untere Theil des Fadens von dem Greifer (H) durch eine
nach dem Durchstechen des Stoffes in dem Faden entstehende Schleife (q1) gezogen
wird.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Nähmaschine :
a) die Anordnung eines Greifers (H), welcher den Faden entweder mittelst
eines Hakens (h3), einer von einem Kolben (hs) bethätigten drehbaren
Zunge (h*) oder durch einen Haken (ha)
erfafst, welcher,- durch die Berührung mit dem Faden bewegt, durch eine
Feder in seine Stellung zurückgebracht wird, nachdem der Faden an ihr vorbeigegangen
ist;
b) die Anordnung der Nadelstange in der Weise, dafs diese von einem auf-
und abbewegbaren Schieber (F) angebracht und eine auf der Nadelstange vorgesehene Stange (f) durch den
Schlitz eines Hebels (f6) gesteckt wird, welcher von einer Curvenscheibe oder
dergleichen seitliche Bewegung empfängt, zu dem Zwecke, der Nadel sowohl eine auf- und abwärtige, als
auch eine seitwärtige Bewegung zu geben;
c) die Anordnung eines Schleifenbilders K mit einem beweglichen und einem
festen Backen, welche behufs Erfassung oder Freigebung des Fadens geschlossen oder geöffnet und nach dem Erfassen
des Fadens gedreht werden, um eine Schlinge in letzterem zu bilden;
d) die Anordnung eines Stoffdrückers L, bei welchem durch sein Heben ein
mit einem Schlitz (I27) versehener Ansatz hinter · den Faden gebracht
wird, um diesen gegen eine in dem Stoffdrücker vorgesehene Messerklinge zu bringen und auf diese Weise abzuschneiden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46380C true DE46380C (de) |
Family
ID=321492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46380D Expired - Lifetime DE46380C (de) | Fadenheftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46380C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1281250B (de) * | 1957-09-19 | 1968-10-24 | Singer Co | Kurznaht-Doppelsteppstich-Naehmaschine |
-
0
- DE DENDAT46380D patent/DE46380C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1281250B (de) * | 1957-09-19 | 1968-10-24 | Singer Co | Kurznaht-Doppelsteppstich-Naehmaschine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE46380C (de) | Fadenheftmaschine | |
DE836877C (de) | Naehmaschine | |
DE308388C (de) | ||
DE626100C (de) | Knopflochnaehmaschine | |
DE294974C (de) | ||
DE566120C (de) | Naehmaschine mit in zwei verschiedenen Richtungen beweglicher Stoffklemme | |
DE50068C (de) | Fadenheftmaschine | |
DE79744C (de) | ||
DE154774C (de) | ||
DE172388C (de) | ||
DE210845C (de) | ||
DE201501C (de) | ||
DE48631C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln | |
DE264729C (de) | ||
DE355318C (de) | Maschine zum Stopfen und Ausbessern von Struempfen | |
DE572952C (de) | Fadenheftmaschine | |
DE145144C (de) | ||
DE42901C (de) | Fadenheftmaschine | |
DE81037C (de) | ||
DE23161C (de) | Einfaden-Nähmaschine | |
DE572233C (de) | Nadelfadenschneid- und -klemmvorrichtung fuer Naehmaschinen zum Naehen einer Gruppe von Stichen | |
DE297201C (de) | ||
DE225468C (de) | ||
DE170086C (de) | ||
DE231895C (de) |