DE46380C - Fadenheftmaschine - Google Patents

Fadenheftmaschine

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DE46380C
DE46380C DENDAT46380D DE46380DA DE46380C DE 46380 C DE46380 C DE 46380C DE NDAT46380 D DENDAT46380 D DE NDAT46380D DE 46380D A DE46380D A DE 46380DA DE 46380 C DE46380 C DE 46380C
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DE
Germany
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needle
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Application number
DENDAT46380D
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English (en)
Original Assignee
A. M. STICKNEY in Medford, Mass., V. St. A
Publication of DE46380C publication Critical patent/DE46380C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B5/00Sewing machines for temporarily connecting articles, e.g. pairs of socks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Fadenheftmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1887 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Nähen oder Heften von Brochüren mit einem Faden und bezweckt die Herstellung eines Kreuz- oder Weberknotens in der Weise, dafs zunächst nach dem Durchgang der Nadel durch den Stoff und Wiederaustritt derselben aus dem Stoff aus dem unterhalb des Nadelöhrs, d. h. zwischen Stoff und Nadelöhr liegenden Theil des Heftfadens eine Schlinge gebildet, hierauf dieser durch diese Schlinge und die Brochure abwärts geführt und wieder hochgehoben wird, wobei sich eine Schleife bildet, durch welche das unterhalb der Brochure befindliche freie Fadenende geführt und sodann der Faden an der Verbindungsstelle zu einem Knoten festgezogen wird. Die Maschine ist so construirt, dafs ein dreimaliges Durchdringen des zu heftenden Materials durch die Nadel dazu gehört, um einen vollständigen Stich herzustellen; doch wird es sich aus der in Folgendem mitgetheilten Beschreibung ergeben, dafs auch ein vollständiger Stich bei einem zweimaligen oder einmaligen Ab- und Aufwärtsgange der Nadel erzielt werden kann.
Eine derartige Maschine wird auf beiliegenden Zeichnungen durch Fig. 1 im Grundrifs, durch Fig. 2 in Seitenansicht, durch Fig. 3 in Vorderansicht und durch Fig. 4 im Verticalschnitt nach Linie 4-4, Fig. 2, veranschaulicht, während die Fig. 5 bis 38, 42, 50 und 51 Einzelheiten zeigen, wobei Fig. 12 ein Schnitt nach Linie 12-12, Fig. 10 und 11 ; Fig. 22 ein Schnitt nach Linie 22-22, Fig. 21; Fig. 29 ein Schnitt nach Linie 29-29, Fig. 28 und Fig. 31 ein Schnitt nach Linie 31-31, Fig. 26, ist. Fig. 39 stellt die Maschine in Vorderansicht dar, in welcher die verschiedenen gegenseitigen Stellungen der Nadel, des Greifers und des Fadens bei der Stichbildung zur Anschauung gebracht werden. Von diesen verschiedenen Stellungen der genannten Theile geben dann die Fig. 40, 41 und 43 bis 49 Einzelbilder. . Das wesentlich Neue der vorliegenden Erfindung besteht in der aus den Fig. 33 bis 38 zu ersehenden Bildung einer Schlinge q durch volle Drehung des unterhalb des Nadelöhrs liegenden Fadentheiles Q, in welche Schlinge die Nadel N tritt, um dann die Brochure zu durchstechen; nachdem dies geschehen, entsteht beim Hochziehen der Nadel eine Schleife q1, durch welche das freie Ende Q1 des Heftfadens mit Hülfe eines Greifers gezogen wird, so dafs nach dem Aufwärtsgange der Nadel die Schleife q1 auf den Fadentheil Q1 trifft und eine Biegung qs in letzterem hervorbringt, welcher nun durch Anziehen des ä'ufseren Theiles g2 des Fadentheiles ζ) festgezogen wird. Je nach der Spannung der Fadentheile Q und Q.1 erhält der Knoten seine Lage innerhalb oder aufserhalb des zu heftenden Stoffes. Dieser sogenannte Weberknoten wird jedoch erst bei dem dritten Abwärtsgange der Nadel erzeugt.
In den Fig. 1 bis 4 befindet sich die Maschine in der Stellung, welche sie einnimmt, wenn die Nadel die erste nach unten gerichtete Bewegung ausführt. Mit A ist die Greiferwelle bezeichnet, welche einen Hebedaumen α zum Oeffnen einer im Greifer H vorgesehenen Zunge fr4, eine Nuthenscheibe a1 und ein Zahnrad α2 trägt. Letzteres greift in die Zähne eines durch eine Riemscheibe in Drehung versetzten Zahnrades a3 der Antriebswelle, wobei es durch eine Kupplung ermöglicht wird, die Maschine beliebig in Gang zu setzen oder sie in beliebiger Stellung zum Stillstand zu bringen. Der Greifer H selbst wird durch die Nuthen-
scheibe α1 bewegt, und zwar mit Hülfe eines Hebels h hl und der Gelenkstange fo2; seine Bewegung ist intermittirend, und es wird seine Construction durch die Fig. ι ο bis 12 veranschaulicht , von welchen Fig. ι ο eine Vorderansicht, Fig. 11 eine hintere Ansicht und Fig. 12 einen Schnitt nach Linie 12-12, Fig. 10 und 11, zeigt. Der Greiferkörper hat die Gestalt eines gewöhnlichen Singer - Schiffchens, das an seinem Rücken mit einer Zunge /i4 versehen ist, welche als Spannplatte und als Träger eines in einer Höhlung des Greiferkörpers untergebrachten Hakens h3 dient. Diese Zunge /z4 ist drehbar zu dem Greiferkörper angeordnet und wird mittelst einer Feder W geschlossen gehalten. Behufs Einfä'delns wird der Greifer in der angegebenen Weise mit seinem Hintertheil nach der Nadel bewegt, wenn diese zum ersten Male abwärts geht und die Zunge /j4, kurz bevor die Nadel infolge ihres Wiederaufwärtsganges die Schleife bildet, durch einen von dem Hebedaumen α mittelst eines Hebels /j6 bethätigten Kolbens hs, Fig. 2, 3, 13, 16 und 42, geöffnet, um die Schleife zu ergreifen, so dafs demnach aus dem einen Faden gleichsam ein oberer oder Nadelfaden und ein unterer oder Greiferfaden gebildet wird. Wenn dann der Kolben h5 die Zunge hA zur geeigneten Zeit losläfst, so wird der Faden unter der Zunge h* und hinter den Haken h3 gehalten. Die einfachsten Formen des Greifers sind in den Fig. 14 und 15 gezeigt, wo die Einfädelvorrichtung in einem Haken h3 besteht, welcher in Fig. 14 sich hinter der durch das erste Stichloch gehenden Nadel befindet, bevor die Schleife gebildet ist, so dafs bei der Vorwärtsbewegung des Greifers der Haken die Schleife erfafst, während in Fig. 15 der Haken hB des dieselbe Stellung wie derjenige der Fig. 12 einnehmenden Greifers nicht durch einen Kolben, einen Hebel und einen Daumen bethätigt, sondern dadurch bewegt wird, dafs er mit dem Faden in Berührung kommt und in die in der Zeichnung veranschaulichte Stellung durch eine Feder zurückgebracht wird, nachdem der Faden an demselben vorbeigegangen ist. Bei allen diesen Greifern wird der Faden bei dem ersten Abwärtsgange der Nadel erfafst, durch die beim zweiten und dritten Abwä'rtsgange der Nadel gebildeten Schleifen gezogen, worauf dann, nachdem die letzte Schleife aufgereiht ist, das Ende des Fadens aus dem Haken h3 entfernt wird. Mit dem die Greiferwelle A bethätigenden Zahnrade a3 steht ferner ein Zahnrad α4 der Nadelwelle B in Eingriff. Diese Welle B trägt mehrere Scheiben b b' 62 b3, welche an ihrem Umfange Nuthen zur Verschiebung von darin eingreifenden Zapfen erhalten haben. Durch passend gewählte Form dieser Nuthen wird den mit den eingreifenden Zapfen verbundenen Constructionstheilen die nöthige Bewegung ertheilt. Für Buchbinderarbeit z. B. sind die Nuthen so geformt, dafs bei einer Umdrehung der Welle B die betreffenden Theile drei ganze Bewegungen ausführen. Für andere Zwecke empfangen die Nuthen selbstverständlich eine andere Form. Im vorliegenden Falle wird durch die Scheibe b die Seitwärtsbewegung und durch die Scheibe b1 die Auf- und Abwärtsbewegung der Nadel hervorgerufen, während die Scheibe b"1 dem Schleifenbildner K und bs dem Fadenspanner T nebst Fadenhalter die nöthige Bewegung ertheilt. Die Curvenscheibe b2 hat auf ihrem Umfange einen Ansatz Z / erhalten, welcher durch Einwirkung auf einen Hebel / den Stoffdrücker L bethätigt.
Wie bereits erwähnt, wird der die Nadelstange fl tragende, zwischen Führungen ff arbeitende Schieber F von der Scheibe b1 auf- und abbewegt, und zwar mit Hülfe der Hebel /2/3 sowie der Verbindungsstange f*. Da bei der vorliegenden Maschine die zu heftenden Blätter in Ruhe verharren, so sind Vorkehrungen getroffen, die Nadel von links nach rechts und wieder zurück zu bringen. Zu dem Zwecke wird die frei auf dem Schieber F verschiebbare Nadelstange f1 durch die Scheibe b mittelst der Hebel fsfa und des Verbindungsstückes f bewegt, indem die auf der Nadelstange f1 befestigte Stange f durch einen Schlitz des Hebels fe gesteckt ist und so die Nadelstange sich frei auf- und abwärts zu bewegen vermag. Wenn nun die Nadel das erste Mal gehoben wird, geht die Nadelstange nach rechts zum centralen Stichloche, wo sie bleibt, während die Nadel sich nach unten bewegt und sich zum zweiten Male erhebt; die Nadelstange wird dann weiter nach rechts zum dritten Stichloch gebracht, wo sie verbleibt, bis der Stich fertiggestellt ist, und kehrt dann in die Ausgangsstellung, d. h. über das erste Stichloch einer neuen Brochure zurück.
Die Wirkungsweise des Fadenspanners T wird durch die Fig. 30, 50 und 51 veranschaulicht. Die Curvenscheibe b3 wirkt mit ihrer entsprechend ausgeschnittenen Peripherie auf einen Hebel t und einen mit letzterem durch einen Zapfen tx verbundenen Hebel t1 und dieser durch ein Verbindungsglied i2 auf einen Druckhebel i7. Letzterer dient dazu, den Faden festzuhalten, so dafs kein Garn von der Spule abzulaufen vermag, wenn man solches nicht bedarf. Der Fadenhebel tt3 ist in bekannter Weise construirt und besteht aus einer Rolle und einer Führung, welche Theile auf einer Gleitplatte tte hinter der Frontplatte der Maschine getragen werden. Diese Platte t f6 ist an einer Schraubenfeder ίί4 befestigt, welche genügende Stärke besitzt, um den Knoten anzuziehen, ohne den Faden zu brechen, und durch ein Gelenk 11% und einen Hebel 111 mit einem durch den Zapfen t* geführten Zapfen txx verbunden, dessen hinteres Ende einen auf der Peripherie b b3 der Curvenscheibe b3 arbeitenden
Hebel tt trägt. Letzterer hält die Platte und Rolle 113 so lange in einer Linie mit Rollen 115, um welche herum der Faden geht, bis ein entsprechend geformter Einschnitt b bs zum Vorschein kommt, um die Rolle tt3 von den Rollen t i5 zu entfernen und den Faden nach Wunsch entweder von der Spule oder von der Nadel zu nehmen.
Der aus zwei Backen bestehende Schlingenbilder K wird, wie oben angegeben, von der Curvenscheibe b2 bewegt, welche an ihrem Umfange bezw. an ihrer Fläche Einschnitte erhalten hat, um den Vor- und Rückwärtsgang des Schlingenbilders, welcher rückwärts von der Arbeitslinie der Nadel und etwas links von letzterer, wenn diese in ihrer letzten Stellung sich befindet, liegt (Fig. 45), bezw. dessen Drehung herbeizuführen, Fig. 28 und 29. Wenn der Knoten angezogen werden soll, so nimmt die Nadel N die in Fig. 45 gezeigte, den letzten Stich ausführende Stellung ein, in welcher der geöffnete Schleifenbilder gegen den Faden vorgeht, um diesen zu ergreifen, Fig. 17, und zwar mit Hülfe eines Hebels A:3, welcher mit dem hinteren Ende des den Schleifenbilder tragenden Zapfens k2'2 verbunden ist. In welcher Weise ein Schliefsen des Schleifenbilders erfolgt, geht am besten aus den Fig. 18, 20 und 22 hervor. Der obere, allein bewegliche Backen des Schleifenbilders wird durch eine Feder geschlossen gehalten, wie in den Fig. 20 und 22 gezeigt; beim Rückwärtsziehen ist der Schleifenbilder geöffnet, beim Vorwärtsstofsen dagegen wird er durch die Feder geschlossen. Der den Faden haltende Schleifenbilder wird zunächst rückwärts gezogen, so dafs der obere Backen fest in seiner geschlossenen Stellung verharrt, Fig. 19 und 24. Auf dem Zapfen A:22 des Schleifenbilders ist ein Zahnrad A:25, Fig. 5 bis 7, angeordnet, welches zwischen die Büchsen des Wagens kis pafst und dessen Nabe genuthet ist, um eine theilweise Drehung des Rades ohne Drehung des Zapfens zu gestatten. Dieses Zahnrad A25 besteht aus zwei Theilen, aus dem eigentlichen Zahnrade Ar15 und einer mit vier Zähnen ausgestatteten Scheibe A:20, deren Zähne in einer Linie mit denen des Zahnrades Ä15 liegen. Der übrige Theil der Scheibe k20 ist bis zum Theilkreise abgedreht. Das Zahnrad A:25 wird durch eine Zahnstange k, Fig. 3, 28 und 29, bethätigt, welche durch ein Gelenk A:2 mit einem Hebel k1 verbunden ist, dessen Bethätigung durch den Einschnitt in der Fläche der Curvenscheibe Z?2 erfolgt. Die seitwärtige Bewegung des Wagens A:18 und somit des Schleifenbilders K wird in folgender Weise hervorgebracht. Unter dem Zahnrade A-15 befindet sich eine Zahnstange A:17, Fig. 8 und 9, deren Breite derjenigen des Rades A:15 und der Scheibe A:20 entspricht und welche mit beiden Elementen in Eingriff steht. Jede Drehung nach der rechten Seite des Zahnrades A;15 wird demnach dieses mit dem Schleifenbilder K und dem Wagen Ar18 nach rechts bringen; diese Bewegung dauert so lange, bis das Zahnrad von der Zahnstange frei ist, und tritt dieser Zeitpunkt ein, sobald das Zahnrad A:25 die Zähne der Stange A:17 passirt hat. Der letzte Zahn der Zahnstange besitzt nur die Breite der Scheibe Ar20, so dafs das Zahnrad A:15 in der richtigen Stellung gehalten wird, wenn der glatte Theil der Scheibe auf den letzten Zahn trifft. Wenn dann die Stellung unter der Nadel erreicht und die Bewegung vollendet ist, ohne dafs der Schleifenbilder K infolge der genutheten Nabe seines Zahnrades sich gedreht hat, so kommt die in Fig. 6 und 7 mit Zx bezeichnete Seite der Nuth in Berührung mit den in Fig. 17 und 19 gezeigten Rollenzapfen A:22 und veranlafst den Schleifenbilder K, sich so lange zu drehen, bis er die in Fig. 20 angedeutete Stellung einnimmt. Die Rückwärtsbewegung des Schleifenbilders K wird zunächst durch das Zurückziehen des Zapfens A:22, wodurch, wie in Fig. 22 gezeigt, der Schleifenbilder geöffnet wird, eingeleitet; wenn dann das Rad Ar15 eine Drehung in entgegengesetzter Richtung empfängt, so wird es durch den glatten Theil der Scheibe in seiner Lage gehalten, bis seine Zähne Ar25 die Zähne A:21 der Zahnstange A:17, Fig. 9, erfassen, worauf es mit letzterer in Eingriff tritt und in seine ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird.
Um die Stiche machen zu können, mufs der zu heftende Gegenstand in der gegebenen Lage gehalten werden. Dies geschieht mit Hülfe eines Stoffdrückers L, dessen Construction und Wirkungsweise aus den Fig. 1 bis 4, 26, 27, 31 und 32 hervorgeht. Wenn der Stoffdrücker abwärts bewegt ist, so befinden sich seine sämmtlichen Theile in der in Fig. 26 gezeigten Stellung. Der Drücker ist an zwei Schrauben /7, Fig. 3, aufgehängt, welche in Muttern Z8 von Gehäusen Z6 gehalten und deren obere Enden mittelst Getriebe Z5 abwärts gedrückt werden, deren Zähne mit durch Stange Z3 vereinigten Zahnsectoren Z4, Fig. 1 bis 3 und 26, in Eingriff stehen. Letztere verbinden Schraubenfedern Z25, Fig. 4, mit dem Rahmen der Maschine. Diese Federn sind fortwährend unter Spannung und bringen die Sectoren Z4 in die in Fig. 26 gezeigte Stellung, so dafs demnach der Drücker L sich immer unten befindet, wenn er nicht durch einen Hebel Z gelenkt wird, welcher nach beendeter Arbeit mit dem Ansatz Z Z der Scheibe b2 in Berührung kommt und seitwärts bewegt wird, wie aus Fig. 4 zu ersehen. Da das untere Ende Z1 des Hebels Z in Berührung mit einem Ansatz Z2 der Stange Z3 steht, so wird letztere veranlafst, nach links zu gehen, um die Sectoren Z4 und die Schraube Z7 in eine das Heben des Drückers L veranlassende Drehung zu versetzen. Um hierbei ein Zerreifsen des zu heftenden Papieres an dem
ersten Durchstich zu verhindern, mufs der Faden nach beendetem Heften abgeschnitten werden. Die zu diesem Zwecke dienenden Theile sind in Fig. 27 in der Endstellung, in Fig. 26 dagegen während der Thätigkeit der Maschine gezeigt. Ein kleiner Block Z13 hat an einer Seite einen schmalen Ansatz Z14, welcher abwärts gebogen ist und auf das zu heftende Buch zu liegen kommt, erhalten, während an seiner unteren Fläche ein winkliger Ausschnitt und an seiner oberen Fläche eine zur Führung dienende Rippe angebracht ist. In genannten Ausschnitt greift ein winklig aufgebogenes Ende /le einer in den Körper des Stoffdrückers L eingelassenen Stange Z12, welche an ihrem anderen Ende einen Ansatz Z17 trägt. Letzterer fafst in eine Aussparung der Kante einer Platte Z21, welche zwei eigenthümljch gestaltete Schlitze Z23 und an einem Ende einen mit einem kleinen Schlitz Z27 versehenen Ansatz erhalten hat. Diese Platte /21 wird durch eine Gelenkstange Z28 mit einer auf dem Ende der rechtsgewindigen Schraube /7 ruhenden Kurbel Z28 verbunden. Schliefslich ist durch einen Schlitz des Stoffdrückers L eine Messerklinge L15 gesteckt. Beim Anlassen der Maschine bringt die theilweise Drehung der Schraube Z7 die betreffenden Theile in die durch Fig. 26 veranschaulichte Lage. Hierbei veranlafst der Stofs der Kurbel Z28 auf die Platte Z21 diese zu einer end- und rückwärtigen Bewegung durch die Einwirkung der Schlitze Z23 auf die in dem Drückerkörper vorgesehenen Rollen Z29. Da aber die Stange Z12 durch Schlitz und Ansatz Z17 mit der Platte Z21 verbunden ist, so mufs dieselbe sich gleichfalls endwärts bewegen, so dafs der Ansatz Z14 des Blockes Z13 quer zu dem Schlitze in dem Drücker L gezogen wird, und zwar infolge der Einwirkung des winkligen, durch den winkligen Ausschnitt des Blockes Z13 gestofsenen Ansatzes auf der Stange Z12. Die Rippe auf der oberen Fläche des Blockes Z13 beschränkt die Bewegung des letzteren auf eine rechtwinklige zu dem Schlitze des Drückers L. Nach beendetem Heften werden die Bewegungen umgekehrt gemacht.
Die Maschine wirkt nun in folgender Weise. Zunächst wird das Einfädeln vorgenommen. Dies geschieht dadurch, dafs die Spule an einen geeigneten Platz gestellt und der Faden unter den Druckhebel Z7 gebracht und durch die Stücke Jt5 und ta in einer geraden Linie auf der linken Seite der Rollen t i5 und rechts von den Rollen tf3, Fig. 50, geführt wird; von letzteren nimmt derselbe dann die gerade Richtung nach dem Fadenführer f4 und von hier aus durch das Auge der Nadel N. Der Faden mufs von seinem Ende bis zum Nadelauge eine Länge besitzen, welche von dem ersten bis zum letzten Stiche reicht, Fig. 40. Das zu heftende Buch wird nun unter den Stoffdrücker L in eine durch Anschläge bestimmte Lage gebracht und die Maschine in Gang gesetzt. Die Nadel, welche sich in der bei N1, Fig. 29 und 40, gezeigten Lage befindet, fängt jetzt an, abwärts zu gehen, während zu derselben Zeit der unter den Hebel Z kommende Ansatz Z Z der Curvenscheibe b'2 den Federn Z25, Fig. 4, gestattet, auf die Sectoren Z4 einzuwirken, welche, die Zahnräder Z5 bethätigend, den Drücker L veranlassen, abwärts zu gehen und das Buch festzulegen. Hierbei veranlafst die Thätigkeit der rechtsgewindigen Schraube Z7 die Kurbel Z28, die Platte Z21 nach der linken Seite zurückzudrücken und ihren Ansatz Z27 quer durch den Schlitz des Drückers zu ziehen. Diese Bewegung, welche der Stange Z12 mitgetheilt wird, bringt den Block Z13 nach dem hinteren Theile des Drückers, indem sein Ansatz Z14 quer zu dem geschlitzten Theil des Drückers zu liegen kommt. Zu gleicher Zeit fängt der Greifer H an, sich von rechts nach links zu bewegen, Fig. 40. Alle diese Bewegungen gehen annähernd gleichzeitig vor sich, so dafs die Nadel bei ihrem Abwärtsgange durch das Papier gerade an der Aufsenkante des Ansatzes Z14 geht, während der Fadenspanner durch die Scheibe b3 festgehalten wird, wie in Fig. 50 und 51 gezeigt, nachdem er die genügende Fadenlänge von der Spule abgegeben hat. Sobald die Nadel ihren Abwärtsgang beendet hat, fängt dieselbe an, wieder aufwärts zu steigen, wobei sie eine Schleife bildet. Der Greifer H kommt in demselben Augenblick an, erfafst den Faden mit der Zunge Zj4 und dem Haken /c3 (N'2, Fig. 41 und 42), während der Spanner T den Faden festhält und der Fadenhebel das Schlaffe des Fadens aufnimmt, um das Ergreifen des letzteren durch den Greifer zu ermöglichen. Wenn dann die Nadel den Aufwä'rtsgang fast beendet hat, so kommt sie in die bei iV3, Fig. 39 und 43, gezeigte Lage, während welcher der Fadenhebel seine normale, bei tt3, Fig. 50, dargestellte Stellung zurückerhalten hat und der Hebel t1 gehoben ist, um dem Faden einen freien Ablauf zu geben. Während dies geschieht, ist der Greifer mit dem unteren Theile des Fadens zum zweiten Stichloch bewegt worden und die zum zweiten Male sich abwärts begebende Nadel beginnt sich wieder zu erheben, formt die Schleife, durch welche der Greifer H, seinen Fadentheil mit sich nehmend, geht (iV4, Fig. 39 und 44) und einen Steppstich bildet. Für diese zweite Operation haben der Fadenspanner und Fadenhebel das nöthige Garn abgegeben. Sobald dann nach dem zweiten Stich die Nadel wieder hoch gekommen ist, wird sie in derselben Weise wie nach dem ersten Stich in ihre dritte Stellung (N5, Fig. 39 und 45) gebracht, wodurch der Nadelfaden sich von dem zweiten Durchstich ^1 bis zu dem Nadelauge erstreckt. Nun rückt der
Schleifenbilder K vor und ergreift den Faden, wie in Fig. 17 gezeigt, indem der aus seiner Scheide gestofsene bewegliche Backen mit Hülfe der in Fig. 20 gezeigten Feder um den Faden dadurch geschlossen wird, dafs ein geringes Zurückziehen des beweglichen Backens erfolgt, Fig. 19 und 24. Nachdem der Schleifenbilder den Faden erfafst hat, bewegt er sich nach der rechten Seite in die durch Fig. 47 veranschaulichte Lage und erhält eine Drehung, wodurch an dem Nadelfaden eine Schlinge entsteht, Fig. 23 bis 25 und 47, durch welche die Nadel tritt, um dann abwärts durch die Blätter zu gehen. Sobald die Nadel die Schlinge passirt hat, befindet sich der Schleifenbilder in der in Fig. 20 gezeigten Stellung, worauf derselbe zurückgezogen wird und infolge dieser Bewegung die Backen öffnet und die Schlinge zurückläfst, wie aus Fig. 22 klar zu ersehen. Während der Bewegung der Nadel nach rechts, des Drehens der Schlinge und des Stechens der Nadel durch das Papier wird der Fadenspanner T geöffnet, um freien Faden von der Spule zuzulassen, und der Greifer langsam nach dem dritten Durchstich bewegt. Wenn dann nach Beendigung des letzteren die Nadel aufwärts geht und auf diese Weise eine Schleife bildet, so tritt der Greifer H durch die Schleife, Fig. 35, 37, 39 und 48, während der Hebel f den Faden festhält, sobald der Greifer die Schleife passirt hat. Die Nadel steigt dann weiter aufwärts, die Rolle 113 wirkt auf den Faden, Fig. 30, um das Schlaffe desselben aufzunehmen, die Schleife q1 durch die Schleife q zu ziehen, Fig. 37, und in dem Faden Q1 eine neue Schleife q3 zu bilden, Fig. 38. Letztere wird durch den Fadenhebel ti3 straff auf den Faden gezogen und so der Weberknoten, wie er in den Fig. 36 und 38 gezeigt ist, hergestellt. Sobald die Nadel die genügende Höhe erreicht hat, giebt die Fadenspannung nach, so dafs die Nadel in ihre Stellung, Fig. 49, zurückzukehren vermag. Der Stoffdrücker wird nun mit Hülfe der oben auseinandergesetzten Mittel gehoben; doch hat die erste Bewegung der rechtsgewindigen Schraube Z7 die Platte' Z21 und ihre Theile in die durch Fig. 27 angedeutete Lage gebracht, wodurch der Ansatz Z14 unter den Stich weg und der kleine Schlitz Z27 über den Stich hinter den Faden und gegen die Kante der Klinge Z15 gebracht wird, welche den Faden in der für den nächsten Stich geeigneten Länge abschneidet, von welchem Vorgange Fig. 31 und 32 ein klares Bild geben. Schliefslich wird der Stoffdrücker in seine äufserste Höhe gebracht, und das Heften ist damit beendet.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Nähmaschine, bei welcher die Herstellung eines Weberknotens in einem Faden in der Weise erfolgt, dafs zunächst nach dem Durchstechen des zu heftenden Gegenstandes der untere Theil des Fadens von einem Greifer (H) erfafst und hierauf nach dem Aufgange des Fadens in dem oberen Theile des letzteren mittelst eines Schleifenbilders (K) eine Schlinge (q) gebildet wird, durch welche die Nadel mit dem Faden tritt, während der untere Theil des Fadens von dem Greifer (H) durch eine nach dem Durchstechen des Stoffes in dem Faden entstehende Schleife (q1) gezogen wird.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Nähmaschine :
a) die Anordnung eines Greifers (H), welcher den Faden entweder mittelst eines Hakens (h3), einer von einem Kolben (hs) bethätigten drehbaren Zunge (h*) oder durch einen Haken (ha) erfafst, welcher,- durch die Berührung mit dem Faden bewegt, durch eine Feder in seine Stellung zurückgebracht wird, nachdem der Faden an ihr vorbeigegangen ist;
b) die Anordnung der Nadelstange in der Weise, dafs diese von einem auf- und abbewegbaren Schieber (F) angebracht und eine auf der Nadelstange vorgesehene Stange (f) durch den Schlitz eines Hebels (f6) gesteckt wird, welcher von einer Curvenscheibe oder dergleichen seitliche Bewegung empfängt, zu dem Zwecke, der Nadel sowohl eine auf- und abwärtige, als auch eine seitwärtige Bewegung zu geben;
c) die Anordnung eines Schleifenbilders K mit einem beweglichen und einem festen Backen, welche behufs Erfassung oder Freigebung des Fadens geschlossen oder geöffnet und nach dem Erfassen des Fadens gedreht werden, um eine Schlinge in letzterem zu bilden;
d) die Anordnung eines Stoffdrückers L, bei welchem durch sein Heben ein mit einem Schlitz (I27) versehener Ansatz hinter · den Faden gebracht wird, um diesen gegen eine in dem Stoffdrücker vorgesehene Messerklinge zu bringen und auf diese Weise abzuschneiden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
DENDAT46380D Fadenheftmaschine Expired - Lifetime DE46380C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1281250B (de) * 1957-09-19 1968-10-24 Singer Co Kurznaht-Doppelsteppstich-Naehmaschine

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