DE172388C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/06Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES Λ
PATENTSCHRIFT
- Λ! 172388 -■' KLASSE 52«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1904 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Neuerung an Nähmaschinen, insbesondere an Knopfloch-Näh-· und Verriegelmaschinen, wie solche in der amerikanischen Patentschrift 738591 beschrieben sind. Die Neuerung bezweckt in erster Linie, den Nähfaden bei der Bildung verschiedener Arten von Stichen, z. B. bei Herstellung von Stickarbeiten, beim Benähen und Verriegeln von Knopflöchern usw., unter Kontrolle zu halten. Bei Knopfloch - Nähmaschinen bezweckt die Neuerung ferner, das Zusammenziehen oder Faltigwerden des Stoffes an den beiden Enden der Knopflöcher zu verhindern) an welchen die Länge der Kantenstiche wesentlich vergrößert ist, teils, um die Lage der Verkettung der Riegelstiche mit Bezug auf die Kantenstiche, d. h. die Stiche zum Benähen der Längskanten des Knopfloches, zu ändern, und teils, um das Reißen des Fadens bei Ausführung der Verriegelung zu verhindern, was bei den bekannten Maschinen dieser Art bisher stattfinden konnte.
Die Erfindung besteht in der Hauptsache in der Verbindung der Stichbildungsvorrichtungen und der Fadenspannvorrichtung mit einer Fadenzufuhr- oder Fadenlieferungsvorrichtung, welche in gewissen Zeitabständen oder während der Bildung einer Gruppe von Stichen in Tätigkeit tritt, zu dem Zwecke, losen Faden zwischen der Spannvorrichtung und den Stichbildungsvorrichtungen abzu ziehen, wodurch Stiche erzeugt werden können mit einem gänzlich losen Faden, ohne jedoch die Kontrolle über den Faden zu verlieren. Die Spannvorrichtung ist vorzugsweise eine umlaufende und derart mit dem absatzweise arbeitenden Fadenzuführungsmechanismus verbunden, daß sie zwangläufig in Absätzen gedreht wird, um die erforderliche Schlaffheit des Fadens zu der Zeit zu geben, zu welcher der Nadelfaden durch den Schlingengreifer ausgezogen wird, und um die Verschlingungsstelle der Fäden an die gewünschte Stelle mit Bezug auf den Stoff zu bringen. Die gleichmäßige Beschaffenheit der Spannvorrichtung ermöglicht es, das Ende des Fadens für die Festziehung des Stiches so zu halten, daß ein fest angezogener Stich erzeugt wird, der nicht offen ist und den Riegelstichen im Wege steht, wie dies bei den gebräuchlichen Maschinen der Fall ist, bei welchen die Spannvorrichtung für die Kanten- und Riegelstiche eines Knopfloches geändert wurde.
Auf den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer der Erfindung gemäß eingerichteten Knopfloch - Näh- und Riegelmaschine. Fig. 2 ist eine Vorderansicht dieser Maschine. Fig. 3 ist eine im größeren Maßstabe gezeichnete obere Ansicht des vorderen Teiles des überhängenden Armes; die Kappe, welche gewöhnlich die Riegelvorrichtung über-
deckt, ist entfernt gedacht, um die darunter liegenden Teile zu zeigen. Fig. 4 zeigt einen Teil der Riegelvorrichtung in oberer Ansicht, jedoch in einer anderen Arbeitsstellung wie Fig. 3. Fig. 5 ist eine Aufsicht, welche die äußeren Teile ,'der Riegelvorrichtung sowie die diese Vorrichtung und die Fadenzufuhrvorrichtung in Tätigkeit setzenden Teile erkennen läßt; die Teile nehmen die Stellung ein, die sie bei Ingangsetzen der Maschine zur Benähung der Seitenkanten des Knopf-' loches haben müssen. Fig. 6 ist eine ähnliche Ansicht, welche die Vorrichtung zur richtigen Einstellung der Fadenzuführung veranschaulicht; die Teile nehmen diejenige Stellung ein, in der sie sich bei Beginn der Verriegelung befinden. Fig. 7 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 5 und erläutert die Stellungen der Teile während der Ausführung der Verriegelung. Fig. 8 ist ein Querschnitt durch den Arm der Maschine in Mittellinie der Vorschubwelle. Fig. 9 zeigt die Doppelhubscheibe der Riegelvorrichtung in gesonderter Darstellung. Fig. 10 und 11 sind seitliche Ansichten der Fadenzufuhrvor- j richtung in Stellungen, welche den Fig. 5 bezw. 7 entsprechen. Fig. 12 ist ein senkrechter Schnitt durch die Fadenspannvorrichtung, und Fig. 13 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Teil des Fadenzufuhrmechanismus.
Die Maschine ist in der gewöhnlichen Weise mit einer Arbeitsplatte 2 und einem überhängenden Arm 3 versehen. Die Triebwelle 4 hat an ihrem vorderen Ende die übliche Kurbel 5, die mit der auf- und niederbeweglichen, die Nadel 8 tragenden Nadelstange 7 durch einen Lenker 6 verbunden ist. Die Nadelstange wird in einem um Zapfen 9 und io drehbaren Schwingrahmen a getragen. Der Nadelstangenrahmen erhält seine wagerechten oder seitlichen Bewegungen von einer Hubscheibe 11 aus, die durch Triebräder so mit der Triebwelle 4 verbunden ist, daß sie bei zwei vollen Umdrehungen dieser Welle eine Umdrehung macht (Fig. 3 und 8). Die Hubscheibe 11 ist mit einer Nut 12 versehen, in welche ein Schwingstück b mit einem Zapfen 13 eingreift. Das Schwingstück, welches sich um den Zapfen 14 dreht, ist durch eine Stange 15, einen geschlitzten Schwingarm 16 und eine Schiene 17 mit einem Arm 18 des Nadelstangenrahmens verbunden. Die Schiene 17 kann mit Hilfe einer Klemmschraube 19, die in den Schlitz des um 21 drehbaren Schwingarmes 16 eingreift, näher oder weiter zu dem Drehpunkt 21 eingestellt werden. Die Stange 15 ist mit dem Schwingarm 16 durch eine Schraube 22 verbunden. Das Schwingstück b besitzt zwei Zapfen 23 und 24, von denen der letztere verstellbar ist. Die Zapfen sind verschieden weit von dem Drehpunkt 14 entfernt. Die Stange 15 besitzt zwei Ausschnitte, die abwechselnd mit dem Zapfen 23 und 24 in Eingriff kommen.
Die Stange 15 wird gewöhnlich so durch eine Feder 20 gehalten, daß der schmale Teil des Ausschnittes 25 den Zapfen 23 umfaßt. Die Teile befinden sich dann in der für die Ausführung der Kantenstiche erforderlichen Stellung. Zu der richtigen Zeit wird die Stange 15 selbsttätig umgestellt, so daß der enge Teil des Ausschnittes 26 den Zapfen 24 umschließt. Die Teile befinden sich dann in der zur Ausführung der Verriegelung erforderlichen Stellung. Zu diesem Zwecke trägt die Stange 15 einen Zapfen 28, der so angeordnet ist, daß er mit einer Federklinke 29, welche drehbar auf dem oberen Ende eines in Ansätzen 31 des Armes 3 gelagerten Hebels 30 sitzt, in Eingriff kommen kann. Ein einwärts gebogener Arm auf dem unteren Teil des genannten Hebels wird durch eine kräftige Feder 35 gegen den Rand der Doppelhubscheibe 32 gehalten, die auf der senkrechten Welle 33 sitzt. Auf dieser Welle befindet sich auch das Vorschubrad 60, welches der Stoffklemme die bekannten Längsund Querverschiebungen erteilt.
Nach Fertigstellung der Benähung der ersten Längskante des Knopfloches bewegt die Hubscheibe 32 die Klinke 29 so, daß ihr Haken den Zapfen 28 der Stange 15 ergreift; dies wird dadurch ermöglicht, daß der eine der Absätze der Hubscheibe 32 unter dem unteren Teil des Hebels 30 hinweggleitet, der nun unter der Einwirkung der Feder 35, die kräftiger ist als die Feder 20, sich umlegt und durch Vermittlung der Klinke 29 und des Zapfens 28 die Stange 15 nach außen in Eingriff mit dem Zapfen 24 und außer Eingriff mit dem Zapfen 23 bringt, um durch diese Kuppelung den Hub des Nadelstangenrahmens zur Herstellung der Riegelstiche zu vergrößern.
Die Anzahl der Stiche für jeden Riegel wird durch ein Sperrad 36 bestimmt, welches mit einer Kontrollscheibe 37 versehen ist, die in eine entsprechende Nut auf der Oberseite des Sperrades eingelassen ist. Die Kontrollplatte ist mit Bezug auf das Sperrad 36 mit Hilfe einer Stellschraube, die durch einen bogenförmigen Schlitz 38 der Kontrollplatte 37 geht, verstellbar. Das Sperrad 36 erhält während der Verriegelung absetzende Vorwärtsdrehbewegungen durch eine federbewegte Klinke 40, die auf dem Schwingstück b angeordnet ist; eine Gegenklinke 41, welche drehbar an einem Zapfen 42 des Armes 3 be-
festigt ist, verhindert die Zurückdrehung des Sperrades 36. Die Schubklinke 40 ist mit einem Auslaßarm 43 versehen, gegen welchen ein Ansatz 44 der Stange 15 zu wirken vermag. Die Gegenklinke 41 besitzt einen Ansatz 45, mit welchem die Klinke 40 in Eingriff kommt, wenn letztere mit Bezug auf das Sperrad 36 ausgerückt ist, um das Sperrrad freizugeben, damit es sich unter Einwirkung der Feder 46 (s. punktierte Linie Fig. 4) in seine Anfangsstellung zurückdrehen kann. Aus vorstehendem ergibt sich, daß, wenn die Stange 15 in die zur Ausführung der Riegelstiche erforderliche Stellung .umgelegt ist, ihr Ansatz 44 außer Eingriff mit dem Ausrückarm 43 gebracht wird, die Klinken 40 und 41 unter der Einwirkung ihrer Federn 50 bezw. 51 mit Bezug auf das Sperrrad 36 in ihre Arbeitsstellung fallen können, in welcher Stellung sie verbleiben, bis ein aufwärts zeigender Arm 52 der Kontrollscheibe 37 durch Anstoß an einen Arm eines Winkelhebels 53, der bei 54 auf der Deckplatte 55 drehbar (Fig. 5) befestigt ist, den Hebel 53 dreht, so daß sein anderer Arm mit dem Finger 47 der Klinke 29 in Berührung kommt und die Auslösung des Zapfens 28 bewirkt. Die Stange 15 kann dann durch die Wirkung der Feder 20 in ihre Anfangsstellung zurückgehen. Hierbei wirkt der Ansatz 44 gegen den- Auslösearm 43, wodurch die Vorschubklinke 40 und die Gegenklinke 41 ausgerückt werden. Das so freigegebene Sperrad 36 dreht sich dann durch Einwirkung seiner Feder 46 in die Anfangsstellung zurück, in der der Absatz 49 des Schaltrades gegen einen einstellbaren Anschlagzapfen 48 anliegt, welcher durch einen Schlitz 56 in der Deckplatte 55 hinabragt. Der Zapfen 48 wird von einem Zeigerarm 57 getragen. Die Stellung des Anschlagzapfens 48 bestimmt, wie sich dies aus der in Verbindung mit dem Zeiger 57 angeordneten Einstellung ergibt, die Anfangsstellung des Sperrades, welches seinerseits die Anzahl der Riegelstiche bestimmt, die am Ende eines Knopfloches ausgeführt werden soll.
Die Stichbildungsvorrichtungen gehören zur Steppstichklasse. Die Nadel 8 arbeitet mit einer Greifervorrichtung zusammen, die, wie dargestellt, aus einem Greifer 58 mit Spulengehäuse 59 besteht, dessen Spule den Unterfaden trägt. Die Maschine ist ferner mit einem geeigneten Fadenheber ausgerüstet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Spannvorrichtung aus einer Nutscheibe 62, die auf einem Lagerzapfen 63 sitzt (Fig. 12); letzterer ist von einer Kegelfeder 64 umgeben, die zwischen einer Scheibe 66 und einer Stellmutter 65 eingeschaltet ist. Zwischen der Scheibe 66 und der Nabe 67 des Spannrades 62 befindet sich eine Reibungsscheibe 68 aus Filz oder einem anderen geeigneten Material, um auf die Spannscheibe 62 die erforderliche Hemmung auszuüben. Ein kegelförmiger, auf die Scheibe 66 aufgesetzter Ring 69 verhindert eine seitliche Verschiebung der Feder 64. Die übliche Feder 70 sitzt auf dem Zapfen 63 derart, daß ihr Auge sich in nächster Nähe des Rades der Spannscheibe 62 befindet.
Die Spannscheibe 62 wird zwangläufig absatzweise gedreht, um die für die Riegelstiche erforderliche Fadenlänge zuzuführen oder abzumessen, und zwar mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Vorrichtung.
Die Nabe 67 des Spannrades 62 ist auf ihrem Rande mit Sperrzähnen versehen und wird von einer Gabel umfaßt, deren Zinken 71 auf ihren Innenkanten ebenfalls mit entsprechenden Sperrzähnen ausgerüstet sind. Die unter Federzug stehenden Backen 71 sitzen drehbar auf einem Zapfen 72, der von dem unteren Arm eines Schwinghebels 73 getragen wird. Letzterer ist bei 73* an den Arm 3 der Maschine angelenkt und mit seinem oberen Ende durch eine Schiene 74 an einen Block 75 angeschlossen, der einen Teil der drehbaren Verbindung der Schiene 17 mit dem Schwingarm 16 ausmacht (Fig. 3 und 4). Der abgesetzte Teil der als Drehpunkt dienenden Schraube 76 ist abgerundet, um eine Art Kugelgelenkverbindung zu schaffen, die eine seitliche Einstellung auf dem Schwingarm 16 erlaubt. Das obere Ende des Hebels 73 ist mit einem Schlitz 'jy versehen, in welchen die Schiene 74 mit Hilfe einer geeigneten Schraubvorrichtung 78-81 verstellt und festgehalten werden kann.
Die Federbacken 71 erhalten auf diese Weise von dem Schwingstück b eine hin- und hergehende' Bewegung für jede entsprechende Bewegung des Nadelstangenrahmens. ' Die Federbacken 71 werden gewöhnlich, durch einen zwischen ihren Schenkeln befindlichen Hubblock 82 auseinander bezw. geöffnet gehalten. Der Block 82 sitzt auf einer Welle 83, die in einem Hebel 84 gelagert ist. Letzterer hängt mit seinem einen Ende auf dem Zapfen 72, während sein ande- no res gegabeltes Ende die Feder 64 umfaßt. Die Welle 83 trägt einen Kurbelarm 85 mit einem seitlich vorstehenden Zapfen 86, gegen welchen ein Arm 87 des bei 88r drehbar gelagerten Hebels 88 wirkt. Das andere Ende dieses Hebels trägt eine Schiene 89, die mit einem Haken 90 durch einen Schlitz in den seitlichen Ansatz 89 der Deckplatte 55 greift.
Der Arm 87 des Hebels 88 befindet sich gewöhnlich in angehobener Stellung, um den
Hubblock 82 in geeigneter Lage zum Auseinanderhalten der Backen 71 zu halten. Das Hochhalten des Hebels 88 geschieht durch eine Feder 92, die an dem überhängenden Arm 3 befestigt ist und an den Hebel 88 an greift.
Unter dem Zug der Feder 92 liegt der Haken 90 der Schiene 89 gewöhnlich auf der Oberfläche der Deckplatte 55. Um jedoch den Arm 89 anzuheben und dadurch den Hebel 88 zu drehen, so daß die Federbacken 71 sich schließen und mit dem Sperrad 67 in Eingriff kommen können, ist eine Gleitplatte
93 auf der Deckplatte 55 angeordnet und gegen seitliche Verschiebung durch einen Knopfzapfen 94 gesichert, der in einen Längsschlitz 95 der Gleitplatte eingreift. Ein Absatz oder Ansatz 96 an dem äußeren Ende der Gleitplatte ist gewöhnlich in Berührung mit dem hakenförmigen oberen Ende der Schiene 89, indem die Gleitplatte von einer an einem Zapfen 98 der Deckplatte befestigten Feder 97 angezogen wird. Das äußere Ende der Gleitplatte 93 ist mit einem Querschlitz 99 versehen, in welchen ein Zapfen 100 am oberen Ende des Hebels 30 eingreift. Die Hin- und Herschwingung des Zapfens 100 bezw. des Hebels 30 unter dem Einfluß der Hubscheibe 32 und der Feder 35 bewirkt eine entsprechende Längsverschiebung der Gleitplatte 93. Das äußere Ende des Ansatzes 96 der Gleitplatte ist . mit einer abgeschrägten Kante versehen, welche einen Zahn ιοί bildet. Bewegt sich die Platte 93 aus ihrer zurückgezogenen Stellung (Fig. 6) vorwärts, um die Verriegelung einzuleiten, so tritt der Zahn ιοί unter den Haken der Schiene 89 und hebt diese letztere etwas an, wodurch der Hebel 88 gedreht und die Klemmbacken geschlossen werden, um mit dem Sperrad 67 in Eingriff zu- kommen.
Die Gleitplatte 93 ist mit einem zweiten Ansatz 102 versehen,, der so angeordnet ist, daß er sich in der Bewegungsbahn des äußeren Armes des Winkelhebels 53 befindet. Bei Beendigung der Verriegelung stößt der Hebel 53 gegen den Ansatz 102 und schwingt die Gleitplatte 93 gegen den Zug der Feder
94 zur Seite, wodurch der Ansatz 96 unter dem Haken 90 der Schiene 89 weggezogen wird, welche dann in dieser Anfangsstellung niederfällt und dadurch das Öffnen der Federbacken 71 bewirkt (Fig. 10).
Die Federbacken 71, deren Zähne in entgegengesetzter Richtung angeordnet sind wie die Zähne des Sperrades 67, bilden ein hin und. hergehendes Joch, welches das Sperrrad 67 umfaßt. Befinden die Federbacken 71 sich in geöffneter Stellung, d. h. nicht in Berührung mit dem Sperrad 67, so sind sie unwirksam. Wird jedoch den Federbacken 71 gestattet, sich unter dem Zug der Feder 71* zu schließen, d. h. in Berührung mit dem Sperrade 67 zu kommen, so erteilen die Federbacken dem Spannrade 62 eine Drehbewegung für jeden Hin- und Hergang des Hebels 73, und zwar erteilt die obere Backe solche Drehbewegung durch Eingriff mit der oberen Seite des Sperrades für jeden Überwendlich- oder Kantenstich entsprechend der Einwärtsschwingung des Nadelstangenrahmens, die untere Backe erteilt eine ähnliche Bewegung in derselben Richtung durch Eingriff mit der unteren Seite des Sperrades für jede Auswärtsschwingung des Nadelstangenrahmens.
Ist die Maschine in Gang gesetzt, so erteilt die Hauptwelle 4 der Hubscheibe 11 eine entsprechende Umdrehung, welche fortgesetzt während des Kreislaufes der Maschine hin- und hergehende Bewegungen des Nadelstangenrahmens erzeugt, welche bezüglich ihres Ausschlages für die Kanten- und Riegelstiche unter der Kontrolle des Riegelmechanismus verschieden sind. Die Fadenzufuhrvorrichtung, welche das hin- und hergehende Joch 71 und seine ständige Verbindung mit der den Nadelstangenrahmen bewegenden Vorrichtung umfaßt, erhält ihre hin- und hergehende Bewegung während jeder Knopflochbenähung, und zwar gänzlich unabhängig von der Riegelvorrichtung, welche zeitweise und unabhängig von der Vorschubvorrichtung zum Regeln des Abstandes der Kantenstiche in Tätigkeit tritt. Die Bewegung der Riegelvorrichtung dient dazu, die Backen 71 in und außer Berührung mit dem Sperrade 67 des Spannrades 62 zu bringen, wodurch die Drehbewegung des Spannrädes, die sonst von dem Zug des das Spannrad umgebenden Nadelfadens während der Ausführung der Benähung der Knopflochkanten bewirkt wird, herbeigeführt wird durch eine positive Vorschubbewegung, durch die die genauen Längen des Nadelfadens für jeden Riegelstich abgemessen werden, damit nicht nur eine gewisse Länge von losem Nadelfaden für jeden Riegelstich vorgesehen wird, die mit Hilfe des Greiferfadens unter seiner gleichmäßigen Spannung in den Stoff gezogen wird, sondern damit die Spannvorrichtung wiederum wirksam wird, wenn die Stiche festgezogen werden, zum Zwecke, dem Zug auf den Nadelfaden unter der Wirkung des Fadenhebers Widerstand zu leisten. Hierdurch wird jeder Riegelstich unter denselben Bedingungen in wirksamer Weise festgezogen, wie dies bei den Seiten- oder Kantenstichen der Fall ist.
Da die Riegelvorrichtung ihre Tätigkeit beginnt, wenn die Nadel sich außerhalb des
Stoffes befindet und die Nadelfadenschleife ausgezogen wird zum Durchlassen des Unterfadens, so ist es offensichtlich, daß die Fadenzuführvorrichtung zur selben Zeit zur Wirkung kommt, um Faden für jeden Riegelstich abzumessen. Durch diese Zufuhr des Fadens wird .der geschaffene schlaffe Fadenteil durch den Greifer niedergezogen, so daß jede Bildung von Kinken oder Knoten vermieden ist, die eintreten würde, wenn der Fadenzufuhrmechanismus zu einer anderen Zeit in Wirkung treten würde. Es ist ersichtlich, daß die beschriebene besondere Vorrichtung zur Bestimmung der gegenseitigen Beziehungen des Nadelfadens bei der Herstellung der Seiten- und Riegelstiche ein Spannglied umfaßt einschließlich des Spannrades 62 und der Mittel, demselben einen gleichmäßigen Reibungswiderstand gegen Drehung zu geben, und ferner eine Fadenzufuhr- oder -abmeßvorrichtung, zu welcher das Spannrad gehört, in Verbindung mit seinem Sperrad 67, den mit demselben zu bestimmten Zeiten in Eingriff kommenden Backen 71, den Mitteln, um die genannten gezahnten Backen hin- und herzubewegen, und den Mitteln, sie in Eingriff mit dem Sperrad 67 zu bringen. Es ist aus Gesagtem ferner ersichtlich, daß das Sperrad 67 mit dem Spannrad bei Ausführung der Seitenstiche durch den Zug des Fadens gedreht wird, unabhängig von den Vorrichtungen, die durch zwangläufige Drehung des Sperrrades 67 eine abgepaßte Länge Faden liefern, die während der Bildung der Seitenstiche aber unwirksam sind. Wird die Fadenzufuhrvorrichtung eingerückt mit Hilfe der bereits beschriebenen Vorrichtung, so dient sie ' dazu, die Fadenanziehwirkung des Fadenhebers vorweg zu nehmen oder zu ersetzen, indem unabhängig davon gerade so viel Nadelfaden für jeden Riegelstich abgezogen wird, als erforderlich ist, damit die Verschlingungsstelle der B'äden mit Bezug auf den Stoff, wie beabsichtigt, zu liegen kommt und um den Fadenheber zu zwingen, seine Wirkung auf den Nadelfaden beim Anziehen des Stiches zu vollenden, ohne die übliche nachfolgende Fadeneinziehung, die bei der Herstellung von Kanten- oder Seitenstichen'vorhanden ist.
Bei den bekannten Nähmaschinen, bei welchen während der ganzen Benähung des Knopfloches ein gleichmäßiger Zug auf den Faden stattfindet, verursacht das Verschlingen bezw. Festziehen der Riegelstiche an den Enden des Knopflochschlitzes häufig ein Durchschneiden des Fadens an dem Nadelöhr, weil sich durch die Verschlingung der übereinander liegenden Fäden eine harte Masse bildet, die wiederholt von der Nadel durchstochen werden muß. Dadurch, daß nun gemäß der vorliegenden Erfindung die Verschlingung des Ober- und Unterfadens mit Sicherheit an die Enden der Riegelstiche gelegt werden, wird der oben gekennzeichnete Übelstand vermieden.
Bei den Knopfloch-Näh- und Verriegelmaschinen, welche mit einem Oberfaden und einem Unterfaden nähen und entlang den Kanten des Knopflochschlitzes oder auf denselben durch Verschlingung der beiden Fäden eine Perlnaht erzeugen, wendete man eine leichte Spannung für den Unterfaden und eine große Spannung für den Oberfaden an, wobei dann, um das Faltigwerden des Stoffes beim Nähen der Riegelstiche zu vermeiden, die Spannung des Oberfadens während der Verriegelung fast vollständig aufgehoben wurde, so daß die Spannung der beiden Fäden praktisch dieselbe war, wodurch die Verschlingung der beiden Fäden in das Material bezw. in das in diesem befindliche Nadelloch gezogen wurde. Das Vorhandensein loser Fäden beim Verriegeln verursachte daher einen Verlust der Kontrolle über diese Fäden, woraus sich dann nicht nur der Nachteil ergab, daß" die Verschlingung der Fäden an einer unerwünschten Stelle zu liegen kommen konnte, sondern es entstand auch eine Verriegelung mit außerordentlich losen Fäden, die namentlich beim Bügeln leicht verschoben wurden.
Durch Verwendung einer beständig wirksamen Fadenspannvorrichtung, die gleichmäßig während des ganzen Nähvorganges der Maschine auf den Faden wirkt, und dadurch, daß die für die Verriegelung erforderliche Fadenlänge durch die genannte Spannvorrichtung geliefert wird, reicht die leichte Spannung des Unterfadens aus, die Schleife des Nadelfadens, durch welche der Unterfaden durch den Greifer gezogen wird, straff zu halten, so daß die Verschlingung innerhalb des Stoffes an das Ende der von der Spannvorrichtung gelieferten bezw. geförderten Fadenlänge verlegt wird. Der Fadenheber wirkt aber dahin, den Stich unter genau denselben Spannungsverhältnissen auf den Nadel- und Unterfaden wie bei Herstellung der Kantenstiche festzuziehen. Die Kontrolle über beide Fäden ist auf diese Weise gesichert, ungeachtet der Bildung verschiedenartiger Stiche an verschiedenen Stellen des Knopfloches.
Ein weiterer Vorteil, den die vorliegende Erfindung mit Bezug auf den Greifer- oder Unterfäden gewährt, besteht darin, daß für die Verriegelung der Nadelfaden durch das Auge des Fadenhebers gänzlich lose liegend
hindurchgeht, so daß kein Bestreben vorhanden ist, den Faden aufzudrehen, um Kinken, Knoten usw. in dem Faden zu erzeugen, welcher Ubelstand bekanntlich bei den Maschinen auftritt, bei welchen der Nadelfaden zwischen der Spannvorrichtung und der Nadel, zwischen welchen der Fadenheber arbeitet, straff gehalten wird.
Der vorbeschriebene Mechanismus sieht
ίο also eine vereinigte Fadenspann- und -zufuhrvorrichtung vor, deren Wirkung sich dem seitlichen Hub des Nadelstangenrahmens mit allen seinen Einstellungen anpaßt, wobei die vereinigte Vorrichtung unabhängig einstellbar ist, um genau so viel Faden zuzuführen, wie für die Bildung eines jeden Riegelstiches erforderlich ist. Es liegt auf der Hand, daß die zeitweise wirkende Fadenzufuhr- oder -abmeßvorrichtung nicht beschränkt ist auf Maschinen, bei welchen die Länge der Stiche für die verschiedenen Gruppen verändert wird, da der bloße Wechsel in der Legung des dazu erforderlichen Fadens nur Änderungen in der ' Herstellungsart der zugehörigen Stiche bedingt, nicht aber auch Änderungen in der Länge solcher Stiche.
Die beschriebene Spannvorrichtung kann daher auch Verwendung rinden bei Knopf-
lochmaschinen, bei welchen beim Übergang von den Kanten- zu den Riegelstichen nicht gleichzeitig auch eine Änderung in der Länge der Stiche erfolgt.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die einzelnen Teile mannigfache Abänderungen erfahren können, ohne dadurch aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung zu treten; so ist es unwesentlich, bei welcher Art von Maschinen die Erfindung angebracht wird und wie das Organ beschaffen ist, durch welches die Fadenzufuhrvorrichtung eingerückt oder bewegt wird. Es kann z. B. die Fadenzufuhrvorrichtung von der Hauptwelle aus bewegt werden,. obwohl sie von dem Riegelmechänismus aus gesteuert wird. Da das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung die verschiedene Behandlung des Fadens . bei der Herstellung aufeinander folgender Gruppen von Stichen ist, um den Charakter solcher Stiche zu ändern, ohne die auf den Faden wirkende Spannung zu ändern, so ist mit Bezug auf die- Erfindung, in ihrem weiteren Rahmen betrachtet, unwesentlich, ob die Fadenzufuhrwirkung während des ganzen Nähvorganges, einschließlich der Herstellung von Kanten - und Riegelstichen, stattfindet oder nicht, oder ob sie beschränkt ist auf die Zeit der Herstellung der Riegelstiche, wie solches bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Nähmaschine mit einer Einrichtung zur Erzeugung mehrerer Gruppen voneinander abweichender Stiche und mit einer einen gleichmäßigen Zug auf den Faden ausübenden Fadenspannvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine besondere Fadenlieferungsvorrichtung (62, 67, 71) vorgesehen ist, die die Fadenzufuhr des durch die Fadenspannvorrichtung (62) gehenden Fadens für aufeinander folgende Stichgruppen selbsttätig,ändert.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenlieferungsvorrichtung (62, 67, 71) von der Einstellvorrichtung (32, 30) zur Herstellung abwechselnder Stichgruppen beeinflußt wird.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenlieferungsvorrichtung (62,67,71) durch das zeitweise zwangläufig (67, 71) gedrehte Fadenspannrad (62) gebildet wird, um Faden für die aufeinander folgenden Stichgruppen zu liefern, unabhängig von dem durch den Fadenheber bei der Stichbildung ausgeübten Zug.
4. Nähmaschine nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faden- g0 lieferungsvorrichtung (62, 67, 71) während der Herstellung der einen Stichgruppe
(z. B. von Kantenstichen) unwirksam bleibt, bei der Herstellung der anderen Stichgruppe (z. B. von Riegelstichen) aber rechtzeitig von der die Verstellung dieser anderen Stichgruppe einleitenden Vorrichtung (Verriegelungsvorrichtung) eingerückt wird, um für die Stiche dieser Gruppe die erforderliche Fadenlänge zu liefern.
5. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an oder auf der Fadenspannvorrichtung (62) ein Zahnrad (67) angebracht ist, in welches eine Zahnstange bezw. Zahnstangenschere (71) eingreift, die von dem den Nadelstangenrahmen (a) bewegenden Gestänge aus durch ein Hebelgestänge (73, 74.75. ^7) hin- und herbewegt wird, wobei die gezahnten Scherenarme (71) durch einen unter Federzug stehenden Hubdaumen (82) geöffnet bezw. außer Eingriff mit dem Zahnrad (67) gehalten werden, während das Schließen bezw. der Eingriff der gezahnten .Scherenarme mit dem Zahnrade durch ein Hebelgestänge (88, 89) bewirkt wird, welches bei Änderung der Art der Stichgruppen (z. B. beim Übergang von Kantenstichen zu Riegelstichen) durch
einen sich umstellenden, unter Federwirkung stehenden Umstellhebel (30) zwecks Freigabe oder Entlastung des Hubdaumens (82) umgelegt wird.
6. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Übergang zu einer bestimmten Stichgruppenart eintretende Bewegung des Umstellhebels (30) unmittelbar auf eine Gleitplatte (93)
übertragen wird, deren Hubfläche (ιοί) das Hebelgestänge (88, 89) zwecks Einrückung der Zahnstangenschere (71) umlegt, bei Beendigung dieser Stichgruppenart aber infolge Verschiebung der Gleitplatte (93) durch ejnen Abstellhebel (53) das Hebelgestänge (88, 89) zwecks Ausrückung der Zahnstangenschere-(71) wieder frei gibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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