DE296704C - - Google Patents

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DE296704C
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/02General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making single-thread seams
    • D05B1/06Single chain-stitch seams

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52 a. GRUPPE
THE SINGER MANUFACTURING COMPANY in ELIZABETH, New Jersey, V. St. A.
Kettenstichnähmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1915 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenstichnähmaschine und schaflEt eine Anordnung der Greifer und eine Form ihrer Bewegungsbahn, welche die Anordnung der Nadeln in einer rechtwinklig zur Vorschubrichtung verlaufenden Ebene behufs Herstellung einer Reihe von parallelen unabhängigen Nähten zuläßt.
Bei der vorzugsweise zur Anwendung" kommenden Ausführung'sform werden die Greifer in einem spitzen Winkel zur Vorschubrichtung auf einem gemeinsamen Greiferträger angeordnet, der auf einem rechtwinklig zur Vorschubrichtung verlaufenden Zapfen ver-
!5 schiebbar und ausschwingbar ist. Die Bewegungen des Greiferträgers sind hierbei so, daß den Greifern Bewegungen in elliptischen Bahnen erteilt werden, deren größere Achsen im wesentlichen parallel zu den Greiferblättern und somit in einem spitzen Winkel zur Vorschubrichtung verlaufen. Der Greiferträger erhält zweckmäßig seine Bewegungen von einer zur Antriebswelle geschränkten Kurbel, die von einem Bügel an dem Ende eines Lenkers umfaßt \vird, dessen anderes Ende mit einem Seitenarm des Greiferträgers schwingbar verbunden ist. Dieser Bügel trägt einen starren, mit einem Öhr versehenen Regelungsarm, der mit einem ein öhr aufweisenden und von dem Greiferträger getragenen Führungsorgan zusammenwirkt, wodurch der Unterfaden im wesentlichen geradlinig von einem oder mehreren feststehenden Öhren, die zwischen dem Greiferträger und' der Fadenquelle angeordnet sind, zugeführt wird.
Für Maschinen, die für verschiedene Arbeitszwecke bestimmt sind und bei denen eine Veränderung in dem Abstand der Nadeln und Greifer erforderlich ist, war es bisher üblich, l besondere Greifer in einer großen Mannigfaltigkeit von veschiedenen Formen herzustellen. Gemäß der Erfindung werden die Greifer aus besonderen Fuß- und Blatteilen hergestellt, von denen erstere für verschiedene Formen der an ihnen festzulegenden Greiferblätter gleichförmig ausgebildet werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in den Fig. 1 bis 12 in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine schaubildliche Ansicht einer Singer-Doppelkettenstichnähmaschine gemäß der Erfindung, wobei der Rahmen durch punktierte Linien angedeutet ist.
Fig. 2 ist. eine Vorderansicht in teilweisem Schnitt, und
Fig. 3 stellt in schaubildlicher Ansicht den allgenommenen Greifermechanismus dar.
Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht der Maschinenantriebswelle mit ihrer Greiferantriebskurbel und einer Verriegelungsvorrichtung für die Maschinenantriebswelle.
Die Fig. 5, 6 und 7 sind Einzelansichten eines Teiles der Maschinenantriebswelle und der Greiferantriebskurbel.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen im Grundriß, in der Seiten- und Hinteransicht einen Greifer.
Fig. -ι ι zeigt in schematischer Ansicht die Bewegungsbahn eines Greifers mit Bezug auf die zugehörige Nadel.
Fig. 12 zeigt in schaubildlicher Ansicht den
vorderen Teil eines Greiferblattes von abgeänderter Ausführungsform.
In Lagern der Grundplatte ι ruht die Maschinenantriebswelle 5, die mit der geschränkten Greiferantriebskurbel 6, der Nadelantriebskurbel 7 und der üblichen Schnurscheibe 8 mit dem Schwungrade g versehen ist.
Die Kurbel 7 wird von dem Bügel 10 am unteren Ende eines Lenkers 11 umfaßt, der im Maschinenständer 2 angeordnet und dessen anderes Ende mittels eines Zapfens 12 mit dem Kurbelarm 13 auf der Sohwingwelle 14 verbunden ist. Letztere ist in dem Maschinenarm 3 gelagert und trägt an ihrem vorderen Ende den Kurbelarm 15 mit einem Zapfen 16. Dieser Zapfen ist mit dem oberen Ende einer Lenkstange 17 verbunden, deren anderes Ende an einem Zapfen 18 angreift, der an einer an der Nadelstange 20 festgelegten Muffe 19 sitzt. Die Nadelstange ist im Tragarmkopf 4 gelagert und trägt eine Nadelklemme 21 mit einer Mehrzahl von Bohrungen, in denen mittels Stellschrauben 22 die in einer Ebene quer zur Vorschubrichtung und parallel zur Maschinenantriebswelle 5 angeordneten Nadeln 23 befestigt sind.
Mit jeder Nadel wirkt ein Greifer zusammen, der aus auseinandernehmbaren Blatt- und Fußteilen besteht. Das Greiferblatt 24 besitzt das übliche Fadenöhr 25 sowie einen nach unten reichenden Ansatz 26 mit einer querverlaufenden Nut. Der Fußteil 28 hat die Gestalt einer flachen Platte, die auf der einen Seite eine querverlaufende und in die genannte Nut passende Rippe 29 sowie einen seitlichen Zapfen 30 besitzt, der mit einer Fadenführungsöffnung versehen ist. Der Fußteil besitzt an seinem unteren Ende einen seitlichen Flansch, von dem der Zapfen 31 herabragt, mittels dessen der Greiferfuß am Greifer-, träger befestigt wird. Das Greiferblatt wird einstellbar auf dem Fuß durch eine Schraube 32 gehalten, die durch einen Schlitz 33 des Ansatzes 26 hindurchgeht und in den Fußteil 28 eingeschraubt ist.
Die iSpitze des Greiferblattes ist seitlich abgebogen (s. Fig. 8), und die obere Greiferkante weist eine Fadennut 34 auf, die in der Nähe des Fadenöhres 25 an dem einen Ende einer Führungsöffnung 35 ausläuft. Das Greiferblatt mit seinem Ansatz wird praktisch aus einem Blechstück hergestellt, so daß es mit wenig Kosten in verschiedenen Formen und Größen, die für verschiedene Stichbildüngen erforderlich sind, angefertigt werden kann, wobei diese verschiedenen Greiferblätter auswechselbar an dem Greiferfuß angebracht werden. Hierdurch wird nicht nur die Herstellung des Greifers erleichtert, sondern es kann auch eine für eine bestimmte Klasse von Stichbildungen eingerichtete Maschine leicht und mit bedeutend geringeren Kosten für andere Arbeiten abgeändert werden, als dies mit Greifern der üblichen Bauart möglich wäre, bei denen Greiferblatt und Fuß ans einem einzigen Stück bestehen.
Der Zapfen 31 eines jeden Greiferfußes wird einstellbar durch eine Stellschraube 36 in einer Bohrung eines .Querhauptes 37 des Greiferträgers 38 festgelegt, der aus einem aufwärts gerichteten Arme mit einer durchbohrten Lagerbuchse 39 und einem seitlichen Ansatz 40 besteht, der in einen Kugelzapfen 41 ausläuft. Die Lagerbuchse 39 ist auf dem Zapfen 42 schwingbar und längsverschiebbar, der im wesentlichen parallel zur Maschinenantriebswelle 5 verläuft und an gegenüberliegenden Enden mit exzentrisch angeordneten Teiler. 43 und 44 versehen ist. Der Teil 44 ist behufs leichter Vereinigung der Teile abnchmbar an dem Zapfen festgelegt, und beide Teile 43, 44 ruhen in Lagern der Grundplatte i.
Der Kugelzapfen 41 wird von einem Bügel 45 eines Lenkers 46 umfaßt, der an seinem anderen Ende den unteren Teil 47 eines zweiten Bügels bildet, welcher den Deckel 48 trägt und die geschränkte Greiferantriebskurbel 6 umfaßt. Die Bügelteile 47, 48 besitzen durchlöcherte Ansätze 47', 48', die durch Schrauben go 49 vereinigt werden. Diese Ansätze sind so angeordnet, daß jeder Bügelteil an einem Ende über den anderen hinwegragt und in Berührung mit einem der Anschlagflansche 50 tritt, die an gegenüberliegenden Enden der Kurbel 6 angeordnet und mit seitlich vorspringenden Kranzteilen 51 versehen sind, die die Kurbel 6 etwas überragen, um eine ringsherum gehende und zur Aufnahme von Öl bestimmte Ausnehmung herzustellen, deren Wände zur besseren Zurückhaltung des Öls ein wenig unterschnitten sind. Die zur Aufnahme der Schrauben dienenden Löcher in den Ansätzen 48' sind länglich gestaltet, so daß eine Längseinstellung der Bügelteile behufs Aufnahme einer Abnutzung möglich ist.
Bei der Arbeitsweise der Maschine bildet die Kurbel 6 ein Antriebsglied, dessen Drehbewegungen durch den Lenker 46 dem seitlichen Arm 40 des Greiferträgers übertragen werden, so daß letzterer Schwingbewegungen auf dem Zapfen 42 erhält. Infolge der schrägen Lage des Lenkers 46 mit Bezug auf die Welle 5 werden durch die Drehbewegungen der zur Antriebswelle 5 geschränkten Kurbel Längsverschiebungen der Büchse 39 übertragen, so daß der Greiferträger Bewegungen in der Längsrichtung des Zapfens 42 ausführt. Die dem Greiferträger durch die Kurbel 6 übermittelte resultierende Bewegung ist demzufolge so, daß die Greiferspitzen ■ elliptische Bahnen beschreiben, deren größere Achsen
im wesentlichen parallel zu den Greiferblättern und somit schräg zur Vorschubrichtung verlaufen, wie dies schematisch in Fig. 11 angedeutet ist. In dieser Figur gibt die durch gestrichelte Linien dargestellte Ellipse χ die Bahn der Greiferspitze an, der Pfeil y bezeichnet die Richtung der Tangente zu der Ellipse an der Stelle, wo der Greifer die Nadelfadenschleife erfaßt. Der Pfeil ζ gibt die
ίο Vorschubrichtung des Arbeitsstückes an.
Der Deckel 48 des Lenkerbügels besitzt auf seiner Oberseite und in der Nähe desjenigen Endes, welches die kleinste Kreisbewegung ausführt, einen mit einer Querbohrung versehenen Ansatz 52, in der durch eine Stellschraube 53 das eine Ende eines seitlich verlaufenden Fadenregelungsarmes 54 befestigt ist. Das aufgebogene und flach ausgebildete Ende 55 dieses Armes besitzt eine Mehrzahl von Fadenöhren 56 entsprechend der Anzahl der im Greiferträger angeordneten Greifer. Auf dem Greiferträger ist zwischen seinen Enden ein mit einem einzelnen Fadenöhr 58 versehener Winkel 57 befestigt. Auf der Grundplatte sitzt eine Säule 59 mit einer am oberen Ende angebrachten Querbohrung, in der durch eine Stellschraube 60 das Ende einer Stange 61 festgelegt ist, deren anderes aufgebogenes und abgeflachtes Ende 62 eine der Anzahl der Fadenöhre in dem Regelungs-arm 54 entsprechende Anzahl von Fadenöhren 63 besitzt.
Beim Einfädeln der Maschine wird ein Unterfaden, der in. Fig. 12 als ί bezeichnet ist, für jeden Greifer von der Fadenquelle durch eine der Spannvorrichtungen .64 und alsdann abwärts durch eine der Führungsösen 65 hindurchgeführt, die an einer in dem unteren Teile des Maschinenständers festgelegten Stange 66 sitzen. Der Unterfaden wird alsdann durch eins der feststehenden Fadenöhre . 63 und durch das zugehörige Fadenöhr 56 geführt, von wo er durch das öhr 58 nach1 dem durchborten Zapfen 30 geht. Von hier gelangt der Unterfaden durch die Führungsnut 34 und die Führungsöffnung 35 nach dem Fadenöhr 25 an der Greiferspitze.
Die Bewegungen der Fadenführungsorgane 56, 58 sind so, daß die Lockerung in dem Unterfaden infolge der Bewegungen des Greifers bei der Herstellung eines jeden Stiches aufgenommen wird, während die seitliche Bewegung des Regelungsarmes 54' zu diesem Zeitpunkt in. Linie mit den Fadenöhren 63 und 65 erfolgt, so daß ein im wesentlichen direkter Zug auf den Faden bei jedem Stichbiidungskreislauf für das Abziehen einer Fadenlänge für den nächstfolgenden Stich ausgeübt wird.
Auf dem vorderen exzentrischen Teil 43 des Zapfens 42 ist mittels der Stellschraube 67 die hohle Buchse 68 befestigt, die an einem Ende eines Schalthebels 69 sitzt, dessen anderes Ende einen seitlichen Finger 70 aufweist. Die Innenseite des Hebels 69 weist einen Sitz auf, an dem mittels einer Schraube 71 eine gekrümmte Platte 72 festgelegt ist, deren Innenseite flach ist und deren Ende eine Ausnehmung 73 aufweist. In einer Bohrung der Grundplatte 1 befindet sich ein Verriegelungsstift 74, dessen abgesetztes inneres Ende 75 in eine Ausnehmung 76 in der äußeren Fläche des Anschlagflansches 50 auf der Kurbel 6 eintreten kann. Eine den abgesetzten Teil 75 des Stiftes 74 umgebende Feder J^ dient dazu, den Stift 74 in Eingriff mit der Platte 72 zu halten.
In der normalen seitlichen und im wesentlichen wagerechten Stellung des Hebels 69 befindet sich der Zapfen 42 in seiner richtigen Lage mit Bezug auf die Maschinenantriebswelle, um die erforderliche Bewegung der Greifer mit Bezug auf die Nadeln bei der Herstellung der Stiche zu sichern. Das abgeschrägte äußere Ende des Verriegelungs-Stiftes 74 befindet sich alsdann in der Ausnehmung 73, so daß die. Spitze des Stiftes außer Eingriff mit dem Anschlagflansch 50 behufs freier Drehung der Welle steht.
In allen anderen Stellungen der Welle 5, woselbst die' Ausnehmung 76 nicht in einer Flucht mit dem Stifte 74 liegt, dient der Anschlagflansch 5 χ dazu, den Stift 74 gegen Längsverschiebung zu verriegeln. Lediglich zu der Zeit, wo der Stift 74 in Linie mit der Ausnehmung 76 liegt, kann der Hebel 69 in die in der Zeichnung dargestellte Verriegelungstellung bewegt werden. Diese Bewegung des Hebels dient nicht nur dazu, den Stift 74 in verriegelnden Eingriff mit dem Anschlagflansch 50 zu bringen, indem er aus der Ausnehmung 73 herausgerückt wird, sondern es wird auch der Zapfen 42 auf der Achse seiner exzentrischen Teile 43 und 44 gedreht, so daß die Greiferträgerlagerbuchse 39 mit Bezug auf die Maschinenantriebswelle 5 und das Antriebsglied 6 gesenkt wird. In der in der Zeichnung dargestellten Verriegelungslage der Welle nehmen die Greifer ihre am meisten zurückgezogene Stellung mit Bezug auf die Nadeln ein, und die Teildrehbewegung des Zapfens 42 dient dazu, ihnen eine zusätzliche Schwingbewegung zu erteilen, die eine weitere Zurückbewegung der Greifer bedingt. Diese Zurückbewegung ist genügend groß, um die ng durchlöcherten Enden der Greiferblätter unter der Stichplatte zum Einfädeln oder für andere Zwecke freizulegen.
Es ist einleuchtend, daß, während die Greifer ' sich in ihrer zurückgezogenen Lage befinden, die Maschinenantriebswelle gegen Drehung gesichert ist. Die Entriegelung-
kann nur bei .Vollendung1 der Bewegung des Hebels 69 in seine normale Seitenstellung erfolgen, woselbst der Zapfen 42 in seine Normallage mit Bezug auf die Maschinenantriebswelle zurückgekehrt ist, und woselbst die Greifer sich wiederum in wirksamer Beziehung zu den Nadeln befinden.
Die Maschinenantriebswelle besitzt das Exzenter 78, dessen Bügel 79 mit einer Buchse 80 mit einer Querbohrung versehen ist, in welcher der Gleitbolzen 81 sitzt, der seinerseits in dem seitlichen Arm 82 eines ,Schwingrahmens ' angebracht ist. Dieser Schwingrahmen sitzt auf dem Zapfen 83 und besitzt aufrechte .Arme 84, an denen mittels des Schwingzapfens 85 die Vorschubstange 86 schwingbar angebracht ist, an der der Stoffschieber 87 sitzt. Die Vorschubstange 86 weist den schräg verlaufenden seitlichen Arm 88 auf, in dessen Bohrung 89 der Gleitbolzen 90 sitzt, der einen das Exzenter 92 umfassenden Bügel 91 trägt und auf der Maschinenantriebswelle befestigt ist. Hieraus geht hervor, daß das Exzenter 78 dem Stoffschieber durch die beschriebenen Verbindungsglieder Bewegungen rechtwinklig zur Maschinenantriebswelle erteilt, während das Exzenter 92 die üblichen Auf- und Abbewegungen des Stoffschiebers verursacht.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist über der Grundplatte 1 eine Rahmenplatte 93 angeordnet, auf der die flache Stange 94 mit der längsverlaufenden Rippe 95 befestigt ist. An dieser Rippe sitzt der hintere Teil der Stichplatte 96, deren vorderer Teil auf den aufwärts gerichteten Ansätzen 97 der Rahmenplatte 93 ruht. Diese Rahmenplatte besitzt an ihrem vorderen Teil nach unten reichende Lageransätzc 98, in denen die Stange 99 angebracht ist, an welcher zwischen den Ansätzen 97 die Klötze 100 einstellbar sitzen. Letztere befinden sich unterhalb der Greiferbahnen und sind mit Nadelführungsnuten 101 behufs Aufnahme der Nadelspitzen 23 versehen.
In dem Kopf 4 des Tragarmes befindet sich die Drückerstange 102, deren unteres Ende an dem Schaft 103 des Drückerfußes befestigt ist, welcher mit Drückerfußplatten 104 gegenüber dem Stoffschieber versehen ist.
Die oberen Fadenführungsorgane bestehen aus den üblichen Spannvorrichtungen 105, durch welche die verschiedenen Nadelfäden (die in Fig. 11 als 5 bezeichnet sind) von der Fadenquelle nach den entsprechenden Führungsöffnungen 106 eines an dem Arm 3 befestigten Winkels 107 geführt werden, von wo sie nach den zugehörigen Öhren 108 des Armes 109 gehen, der von dem Nadelstangen-
lenker 17 getragen wird. Von hier gehen die Fäden zu dem festen Fadenregelungsarm 110 und durch die Führungsöhre 111 des abgebogenen Stiftes 112 an dem oberen Ende der Nadelstange nach den zugehörigen Nadeln.
Wenn bei der Wirkungsweise der Maschine jede Nadel nach unten gegangen ist, so wirft sie bei ihrer anfänglichen Aufwärtsbewegung ihre Fadenschleife ab, in welche die Spitze des zugehörigen Greifers bei seiner anfänglichen Bewegung eintritt.
Die Schwingbewegung des Greifers in einer im wesentlichen parallel zum Greiferblatt verlaufenden Richtung bedingt, daß die Nadelfadenschleife ohne unnötige Streckung an dem Greiferblatt entlanggleitet, und seine Bewegung quer dazu (Ausweichbewegung) ist nur so, daß die Zurückschwingung des Greiferblattes auf der gegenüberliegenden Seite der Nadelbahn stattfinden kann.
Trotzdem der Erfindungsgegenstand für Maschinen zur Herstellung einer einzelnen Stichreihe geeignet ist, wird er im besonderen für Maschinen verwendet, die eine Mehrzahl von Nadeln und Greifern behufs gleichzeitiger Herstellung mehrerer paralleler Stichreihen besitzen. Es war bisher üblich, diese verschiedenen Nadeln in einer Ebene schräg zur Vorschubrichtung anzuordnen und die zugehörigen Greifer in Ebenen rechtwinklig zur Vorschubrichtung auszuschwingen.
Diese Anordnung der Stichbildungsorgane hat den schwerwiegenden Nachteil zur Folge, daß die parallelen Nähte in einer im schrägen Winkel zur Vorschubvorrichtung liegenden Linie beginnen, so daß die Nähte niemals parallel zu den Enden des üblichen Arbeitsstückes beginnen oder enden, und daß demzufolge einige Nähte notwendigerweise kurz vor dem Ende aufhören und andere über das Ende des Arbeitsstückes hinausgehen. Gemäß der Erfindung werden die Nadeln in einer zur Vorschubrichtung rechtwinklig verlaufenden Ebene angeordnet, so daß die oben angegebenen Nachteile vermieden werden.
Da der vordere Teil des Greiferblattes seitlieh abgebogen ist,, hat es sich nachteilig erwiesen, den Unterfaden längs einer Fläche des Greiferblattes einzufädeln, woselbst er mit der Nädelfadenschleife in Berührung ■ kommen würde und gewissermaßen ihrer Gleitbe\vegung dem Greiferblatte entlang einen Widerstand entgegensetzen würde. Infolge der Anordnung der Fadennut 34 in der oberen Kante des Greifers wird der Unterfaden zwischen den Schenkeln der Nadelfadenschleife gehalten, so daß er an einem schädlichen Ineingri ff treten mit letzterer während des Stichbildungskreislaufes verhindert wird.
Bei der in der Fig. 12 dargestellten Ausführungsform des Greiferblattes sind die Fadenlöcher 25 und 35 in Fortfall gekommen. Der obere Teil der Fadennut 34 ist nahe der Spitze
durch einen Querstift 34' abgeschlossen, so - daß der Unterfaden ί nach dem Arbeitsstück direkt von dem vorderen Ende dieser Nut geführt wird, ohne daß er durch die Greiferspitze hindurchgeht, wie dies bei der in Fig. 8, und 10 dargestellten Greiferform der Fall ist. Für die verschiedenen Abweichungen der Greiferblätter, die auswechselbar an Fußteilen von derselben Gestalt und Größe angebracht werden können, ist es von Wichtigkeit, daß eine Einstellung vorgesehen ist, damit die Spitze des Gr-eiferblattes in der · richtigen Entfernung von der Nadel eingestellt werden kann, wenn sich diese in der zurückgezogenen
!5 Lage befindet. Diese Einstellung wird mittels der Feder- und Nutverbindung dieser Teile zusammen mit der Schraube 32 herbeigeführt. Die zylindrische Gestalt des Zapfens 31 gestattet eine seitliche Einstellung des Greiferblattes auf dem Träger behufs Anpassung an Nadeln verschiedener Stärke oder für Änderungen in der Stichbildung.

Claims (10)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Kettenstichnähmaschine, bei der der Greifer von einer auf der Antriebswelle sitzenden Kurbel in der Vorschubrichtung und quer dazu verlaufende Bewegungen erhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer mit seinem Blatt in einem spitzen Winkel zur Vorschubrichtung angeordnet ist und Bewegungen in einer im wesentlichen elliptischen Bahn ausführt, deren größere Achse schräg zur Vorschübrichtung verläuft.
  2. 2. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferträger mit einer zur Antriebswelle geschränkten Kurbel (6) durch einen Lenker (46) verbunden ist.
  3. 3. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch ι und 2, bei welcher der Greiferträger eine Schwingbewegung und eine Bewegung lotrecht dazu in der Längsrichtung seines Tragzapfens (42) ausführt, , dadurch gekennzeichnet, daß der Tragzapfen (42) exzentrisch gelagert ist, so daß durch Drehung des Zapfens der Greiferträger in zurückgezogene Stellung gebracht wird.
  4. 4. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschränkte Kurbel (6) an ihren Enden Anschlagflansche (50) mit die Kurbel überragenden Kranzteilen (51) besitzt, und daß ein mit dem Lenker (46) verbundener, die Kurbel umfassender Bügel aus zwei auseinandernehmbaren Teilen (47, 48) besteht, von denen jeder an einem . Ende den anderen überragt und auf dem angrenzenden Anschlagflansch der Kurbel aufruht.
  5. 5. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der der zurückgezogenen Stellung des Greiferträgers entsprechenden Stellung seines Tragzapfens (42) ein unter Federwirkung stehender Verriegelungsstift (74, 76) die Maschinenantriebswelle (5) gegen Drehung verriegelt. ^0
  6. 6. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,' daß Fadenregelungsvorrichtungen vorgesehen sind, die aus einem Führungsöhr (58) auf dem. Greiferträger und einem mit Öhren (56) versehenen und vom Lenkerbügel getragenen Regelungsarm (54) bestehen.
  7. 7. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer auf idem Greiferträger in verschiedenen Winkelstellungen festgelegt werden kann und das Greiferblatt in der Längsrichtung mit Bezug, auf den Greiferträger einstellbar ist.
  8. 8. Kettenstichnähmaschine nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer aus getrennt voneinander ausgebildeten Fuß- und Blatteilen (28 bzw. 24) besteht.
  9. 9. Kettenstichnähmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferfuß (28) eine Fadenöffnung und eine querverlaufende Rippe (29) aufweist und das mit einem Öhr versehene Greiferblatt (24) eine der Rippe (29) des Greiferfußes entsprechende Nut besitzt und an diesem Fuß längs der Rippe einstellbar festgelegt werden kann.
  10. 10. Kettenstichnähmaschine nach An- iOo Spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Greiferblatt (24) einen im wesentlichen flachen Querschnitt aufweist und an der einen Kante mit einer längsverlaufenden Fadennut (34) versehen ist, die in die Seitenfläche der Greiferspitze ausläuft.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT296704D 1915-11-18 Active DE296704C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1294171B (de) * 1962-10-13 1969-04-30 Pfaff Ag G M Greiferantrieb fuer Kettenstichnaehmaschinen
FR2594859A1 (fr) * 1986-02-27 1987-08-28 Union Special Gmbh Mecanisme d'entrainement d'une griffe de machine a coudre a points de chainette

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DE1294171B (de) * 1962-10-13 1969-04-30 Pfaff Ag G M Greiferantrieb fuer Kettenstichnaehmaschinen
FR2594859A1 (fr) * 1986-02-27 1987-08-28 Union Special Gmbh Mecanisme d'entrainement d'une griffe de machine a coudre a points de chainette

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