DE219695C - - Google Patents

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DE219695C
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loop catcher
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/08General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'■-■Μ 219695 KLASSE 52«. GRUPPE
(New-Jersey, V. St. A.).
Schleifenfängerri.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Überwendlich-Nähmaschine mit einer Nadel und zwei damit zusammenarbeitenden Schleifenfängern, die in einer parallel zur Hauptwelle verlaufenden Ebene gegeneinander schwingen. Bei Nähmaschinen mit derartig angeordneten Schleifenfängern muß die Verbindung der Schleifenfänger mit der Hauptwelle durch Kugelgelenke erfolgen, die die Konstruktion kompliziert
ίο machen. Außerdem muß zur Erreichung eines richtigen zeitlichen Zusammenwirkens der Schleifenfänger jeder derselben besonders zu der Hauptwelle richtig eingestellt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun nur der eine Schleifenfänger von der Hauptwelle unmittelbar angetrieben, während der andere durch eine Hebelanordnung mit dem ersten Schleifenfänger verbunden ist und von diesem bewegt wird. Infolge dieser Anordnung
fallen bei dem zweiten Schleifenfänger alle Kugelgelenke fort, und es ist auch seine besondere Einstellung zur Hauptwelle nicht erforderlich.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine nach der Erfindung dargestellt, und zwar veranschaulicht:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine, wobei das Antriebsrad und der größere Teil der Arbeitsplatte weggelassen und auch ein Teil des vorderen Gehäuses weggebrochen gedacht ist, um die dahinter befindlichen arbeitenden Teile der Maschine sichtbar zu machen,
Fig. 2 eine vordere Endansicht und
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Maschine,
Fig. 4 einen Querschnitt durch das rechts liegende Ende der Maschine vor der Nadelstangenantriebskurbel,
Fig. 5 eine Sonderdarstellung im Schnitt von einem Teil der Stoffschieberstange, des Stoffschieberhubexzenters und der zwischengeschalteten Verbindungsglieder. . .
Fig. 6, 7 und 8 sind Einzeldarstellungen in Seitenansicht der Nadel und des Schleifenfängermechanismus in drei verschiedenen Stufen der Stichbildung.
Fig. 9 ist eine Sonderdarstellung eines der Schwingwellenlager für den Stoffschieber.
Fig. 10 und 11 zeigen Einzeldarstellungen in Ansicht und Aufsicht von einem abgeänderten Stichbildüngsmechanismus, bei welchem ein Schleifenfänger und ein Schleifenerweiterer mit der Nadel zwecks Herstellung der Überwendlichnaht zusammenarbeiten, wobei die einzelnen Teile dieser Einrichtung in jener Lage zueinander dargestellt sind, in welcher die Nadel bereit ist, in die ihr vom Schleifenerweiterer dargebotene Schleife des Unterfadens einzustechen.
Fig. 12 und 13 sind dieselben Darstellungen wie Fig. 10 und 11, jedoch in derjenigen Stellung der Teile zueinander, in der der Schleifenerweiterer eben die Fadenschleife erfaßt, um sie unter die Nadel zu führen.
Die Maschine besteht aus der Grundplatte 1 mit in geeigneten Lagerständern ruhender, der Länge nach über die Platte sich erstreckender
\}-i) oJ
"Hauptantriebswelle 2, die an ihrem rückwärtigen Ende in einer Lagerbüchse 3 ruht und unmittelbar an letztere anschließend die die Nadelstange antreibende Kugelkopfkurbel 4 trägt. In einem Sitz auf der Oberseite der Grundplatte ist mittels Schrauben 5 der Fuß 6 des Auslegerarmes befestigt, der aus einem aufrechten Teil 7 und einem an diesen anschließenden überhängenden Teil 8 besteht; dieser geht in einen schräggestellten Teil 9 über, der an seinem Vorderende den geneigten Kopf 10 mit Lagern 11 zur. Führung der Nadelstange 12 trägt, die ebenfalls geneigt zur Grundplatte steht und die mit Spitze und Öhr ausgestattete Nadel 13 führt.
Auf der Nadelstange 12 ist der bekannte Bund 14 befestigt, an dessen seitlich ausladendem Auge durch Zapfen 15 ein Lenker 16 angeschlossen ist; dessen entgegengesetztes Ende mittels Zapfen 17 an das vordere Ende des einen Armes 18 eines Schwinghebels angreift, der auf einem schräg aus dem Arme vorspringenden, in einer Stütze 21. festgehaltenen Zapfen 20 gelagert ist. Der hinter dem Arm 8 gelegene Arm 22 des Hebels endet in einem Kugelkopf .23, welcher vom oberen Ende einer Schubstange 24 umschlossen wird, deren Unterende durch die Kurbel 4 der Hauptwelle 2 angetrieben wird. Der Kugelkopf 23 trägt einen achsial abstehenden Zapfen 25, der in ein auf der Schubstange 24 mittels Schraube 27 befestigtes Gabelauge 26 reicht (Fig. 4).
Die beiden Arme 18 und 22 des Nadelstangenantriebshebels und deren Verbindungen mit der Nadelstange . liegen in zu letzterer parallelen geneigten Ebenen und sind vorteilhaft von gleicher Länge, wobei der Kurbel 4 eine solche Kröpfung gegeben wird, daß sie durch ihre Bewegung der Nadelstange die erforderliche Hublänge erteilt.
. Nach der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten
. Ausführungsform ist der Nadelfadenfänger oder erste Schleifenfänger 28 von bekannter U-Form ausgeführt und seine flache Greiferspitze mit Fadenaugen zur Führung eines Unterfadens versehen; sein Fuß ist mittels Klemmschraube 29 in der quergestellten Tasche des Schwinghebels 30 befestigt, der seinerseits auf einem in einem Lagerauge 32 der Grundplatte 1 ruhenden Zapfen 31 schwingbar gelagert ist.
Der mit ersterem Schleifenfänger zusammenarbeitende zweite Schleifenfänger 33 besitzt in seiner abgeflachten Greiferspitze ebenfalls Fadenaugen zur Führung eines zweiten Unterfadens und trägt am Ende seines Fußes einen Flansch 34 (vgl. auch Fig. 10 und 13), mit der er mittels einer Schraube 35 auf dem geeignet gestalteten Ende eines Schwinghebels 36 befestigt ist, dessen zu einer langen Muffe 37 ausgebildete Nabe auf einer Querwelle 38 aufgeschoben ist, die an Längs verschiebungen durch die dicht anschließenden geschlitzten Büchsen 39 verhindert wird; letztere ruhen in Lageraugen 40 der Grundplatte 1 und sind mittels die Augen 40 durchziehender Stellschrauben 41 einstell- und festklemmbar.
Die Nabe 37 des Schleifenfängerträgers ist mit einem seitlich ausladenden Kurbelarm 42 ausgestattet, dessen zu einem Kugelkopf 43 geformtes Ende vom Unterende einer Schubstange 44. umfaßt wird, deren zweites Ende an den Kugelzapfen 45 einer Kurbel angreift, die durch einen Bund 46 auf dem Ende der Hauptwelle 2 befestigt ist.
Der Kugelzapfen 43 trägt einen achsial abstehenden Zapfen 47, der in ein auf der. Schubstange 44 mittels Schraube 48 befestigtes Gabelauge 47 greift (Fig. 8).
Der Tragarm 36 besitzt einen seitlich abstehenden Arm 50 mit eingeschraubtem Drehzapfen 51, an den das eine Ende eines Lenkers 52 angreift, dessen anderes Ende durch einen Drehzapfen 53 mit dem Träger 30 des Nadelfadenschleifenfängers verbunden ist. Die Teile 36,, 50, 51 und 52 bilden auf diese Art eine Kniehebelverbindung zwischen der Schwingnabe 37 und dem Träger des ersten Schleifenfängers 28, um dem letzteren die gewünschten Bewegungen zu erteilen, während die Bewegungen des zweiten Schleifenfängers 33 unmittelbar von den Schwingbewegungen der Nabe 37 durch deren Verbindung mit der Kurbel 45 auf der Hauptwelle abhängen;
Der Seitenarm 50 des zweiten Schleifenfängerträgers besitzt ein Fadenauge 54, das an ihm mittels Fuß- und Kopfschraube 55 einstellbar befestigt ist, und der Träger des ersten Schleifenfängers hat einen offenen Faden führungshaken 56, der seitlich von ihm absteht und mittels Schraube 57 an ihm angebracht ist.
Der Unterfaden α des ersten Schleifenfängers führt von der am Hinterende der Grundplatte 1 angeordneten Fadenspule nach aufwärts über eine Fadenspannungseinrichtung 58 (Fig. 2 und 3), durch eine Führungsöse 59 im vorderen Hauptwellenlager zum Fadenauge 54 und dann durch die Fadenaugen und die sie verbindende Nut in der Greiferspitze 28 zur Arbeitsstelle.
Der zweite Unterfaden b läuft von der auf dem Auslegerarm befindlichen Fadenspule durch ein Führungsauge in der auf der Oberseite des letzteren befestigten Platte 6o, zu einer Fadenspannungseinrichtung 61 (Fig. 1),· dann durch den Fadenhaken 56 nach abwärts unter die feststehende Fadenführung 62 (Fig. 6 bis 8), und schließlich wieder nach aufwärts durch die Fadenaugen und die diese verbindende Nut in der Greiferspitze des zweiten Schleifenfängers 33 zur Arbeitsstelle.
Ein Oberfadenaufnehmer 63 mit offenen Fadenführungsaugen 64 und 65 ist mittels
J. <; ν/ t/ <tj
Schrauben 66 auf dem Nadelstangenantriebshebel 18 in solcher Lage befestigt, daß sein Fadenauge 64 in und außer Übereinstimmung mit einer Fadenführung 67 im vorspringenden Auge des Bundes 14 der Nadelstange sich bewegt.
Der Nadelfaden c läuft von der Fadenspule durch die Spannungseinrichtung 68 und ein feststehendes Führungsauge 69 zur Fadenführung 67, dann durch das Fadenauge 64 und ein Auge 70 in der mittels Schraube 72 auf dem oberen Lager 11 des ausladenden Armes befestigten Platte 71, von wo er entlang der Nadelstange und der Nadel durch das Öhr der letzteren zur Arbeitsstelle geführt ist.
Für die Beschreibung der Wirkungsweise der Fadenverschlingungseinrichtung sei angenommen, die Nadel 13 befinde sich in der in Fig. ι und 6 veranschaulichten tiefsten Stellung, so daß sich zu Beginn ihres nächsten Aufwärtsganges aus dem Nadelfaden eine Fadenschleife bildet, in welche nun der erste Schleifenfänger 28 eintritt, der inzwischen in die in Fig. 7 ersichtliche Stellung ansteigt, in welcher er im wesentlichen in der Ebene der Stichplatte 73 dem zweiten Schleifenfänger begegnet, dessen fortgesetzte Bewegung im weiteren Verlaufe dazu führt, daß er .durch die Fadenschleife des vom ersten Schleifenfänger geführten Fadens tritt, dieselbe mittels seiner Schulter 33 erfaßt und auszieht und schließlich seine eigene Fadenschleife der Nadel bei ihrem nächsten Abwärtsgange zum Durchführen des Oberfadens darbietet, wie dies, in Fig. 8 dargestellt ist. Sobald die drei Fadenführungseinrichtungen in ihre Anfangsstellungen zurückgekehrt sind, wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge, und jeder der Schleifenfänger tritt hinter die bezügliche, von ihm früher gebildete Fadenschleife zurück und die Fäden werden angezogen, um durch die Wirkung der verschiedenen Fadenkontrolleinrichtungen den Stich zu vervollständigen.
Wie in Fig. 1 in punktierten Linien angezeigt, ist der Fadenaufnehmer 63 am Ende seiner Stichverriegelungs- und Fadenzugbewegung auf dem Nadelfaden angelangt, wenn die Nadel sich in ihrer höchsten Stellung befindet, und die Fadenaugen 64 und 67 haben dann die größte Entfernung voneinander. Wenn die Nadel sich herabzusenken beginnt, um einen neuen Stich zu bilden, nähert sich das Fadenauge 64 der Nadelstange, und die Fadenführung 67 senkt sich, um eine differenzielle Fadenlockerung herbeizuführen, welche praktisch so lange andauert, bis die Fadenaugen 64 und 67 ungefähr in gleicher Linie in Richtung auf die Nadel liegen; von diesem Zeitpunkte an übt deren weitere Niederbewegung mit Bezug auf das feststehende Fadenauge 70 einen weiteren Zug auf den Nadelfaden aus.
In der Darstellung nach den Fig. 1 und 6 sind die Schleifenfänger in ihrer am weitesten zurückgeschwungenen Stellung und deren Fadenführungsteile 54 und 56 in ihren äußersten wirksamsten Stellungen, um die bezüglichen Fäden abzuziehen.
Wenn sich die Schleifenfänger einander bis zu der in Fig. 7 veranschaulichten gegenseitigen Lage nähern, nähern sich deren oben erwähnte Fadenführungsteile, die wechselseitig an dem Träger des anderen Schleifenfängers befestigt sind, nur so weit, um die nötige Fadenlockerung ohne Verwirrungen der Saumnaht zu gestatten, während sie deren Fäden unter stetiger Kontrolle halten. Die weitere Bewegung der Schleifenfänger in deren andere, in Fig. 8 dargestellte Endstellung verursacht eine Streckung des Kniegelenks 50, 51, 52 und infolgedessen ein Anhalten des ersten Schleifenfängers 28, während der zweite Schleifenfänger seine Vorbewegung fortsetzt, um seine Fadenschleife der Nadel darzubieten, wobei seine Schulter 33* die Schleife des Unterfadens α erfaßt und dieselbe so abzieht, daß die Fadenlockerung, welche durch die fortgesetzte Bewegung des Fadenüberwachungsteiles (Auges) 54 mit dem Träger 36 während des Stillstandes des anderen Schleifenfängers 28 verursacht würde, ausgeglichen wird. Sobald der zweite Schleifenfänger diese Endstellung erreicht, bedingt seine rascher als jene des Fadenüberwachungsteiles 56 sich vollziehende Bewegung ein Straff ziehen des zweiten Schleifenfängerfadens b, welche in Verbindung mit dem gleichzeitig erfolgenden Straffziehen des Nadelfadens und ersten Schleifenfängerfadens bewirkt, daß die gegenseitige Lage der den Stich bildenden Fadenteile eine richtige wird, und daß gleichzeitig der in derselben Weise früher gebildete Stich verriegelt wird.
Durch praktische Erprobung wurde gefunden, daß, wenn die Maschine mit zwei durch eine einzige Nadel geführten Oberfäden arbeitet, weniger Fadenheberarbeit für die Stichbildung erforderlich ist, und für diesen Zweck ist das zweite Fadenauge 65 im Fadenaufnehmer 63 vorgesehen, durch welches dann beide Nadelfäden hindurchgeführt werden, während das Fadenauge 64 in diesem Falle unbenutzt bleibt.
Bei der in den Fig. 10 bis 13 dargestellten Ausführungsform des Schleifenfängermechanismus, bei welcher ein einen Unterfaden führender Schleifenfänger mit einem keinen Faden führenden Schleifenerweiterer zusammenarbeitet, ist der mit Augen ausgestattete Schleifenfänger 28 ebenfalls von U-Form und mit dem zur Greiferspitze parallelen Teil mittels Schraube 29 einstellbar in der Tasche des Trägers 30 befestigt, welcher auf dem im Hauptrahmen feststehenden Stützzapfen 31 gelagert ist. Der ein offenes Maul aufweisende
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Schleifenerweiterer 33 ist mit einem einen seitlichen Fuß 34 tragenden Schenkel mittels Schraube 35 auf einem Quersitz auf dem oberen Ende des Armes 36 des Trägers befestigt, der in gleicher Weise auf einem im Hauptrahmen angeordneten Stützzapfen 38 gelagert ist.
Dieser Träger 36 ist mit einem seitlich abstehenden Kurbelarm 50 ausgestattet, dessen Ende durch einen kurzen Lenker 52 gelenkig mit dem Arm des Schleifenfängerträgers 30 verbunden ist; der Kurbelarm 50 und der Lenker 52 bilden zusammen eine Kniegelenkverbindung zwischen Schleifenfängerträger 30 und Stützzapfen 38.
Bei der Bildung der Überwendlichnaht senkt sich bei dieser in Fig. 10 bis 13 dargestellten Ausführungsform zunächst die Nadel, um bei ihrem darauffolgenden Aufwärtsgang eine Fadenschleife dem Schleifenfänger 28 darzubieten. Der den Unterfaden führende Schleifenfänger tritt hierauf durch die Nadelfadenschleife hindurch und steigt zu einer solchen Höhe an, daß seine Spitze etwas über die Stichplatte vorragt, wobei sich das gegabelte Ende 332 des Schleifenerweiterers dem Rande der Unterfadenschleife nähert, die sich zwischen dem Öhr des Schleifenfängers und der Stichplatte ausdehnt, wie dies aus Fig. 12 und 13 ersichtlich ist. Beim fortgesetzten Gange der Maschine bewegt sich der Schleifenerweiterer rasch vorwärts, um die Unterfadenschleife zu erfassen, welche auf dem seitlichen offenen Teil des Schleifenerweiterers nach abwärts gegen das hintere Schleifenfängeröhr gleitet; sobald dieses um Weniges über den Nadelweg hinwegbewegt ist, setzt der Schleifenfänger seinen Vorwärtsgang noch ein kurzes Wegstück fort, wird aber dann infolge Streckung des Kniegelenkes 50, 52 angehalten, wie dies aus Fig. 10 und 11 zu ersehen; bei dieser Stellung der beiden Unterfadenorgane beginnt die Nadel einen weiteren Abwärtsgang und führt ihren Faden durch die dargebotene Unterfadenschleife hindurch. Beim Rückgange der Stichbildungsglieder bewegt sich das Auge 54 des Unterfadenaufnehmers rasch mit dem Rückgange des Schleifenerweiterers und gibt den lockeren Faden vom Schleifenfänger 28 ab, um ihn der Nadel darzubieten, und' diese Wirkung überwacht den Faden während des Restes des Stichbildungsvorganges, bis der Stich durch den vollständigen Niedergang der Nadelstange verriegelt und der Nadelfaden durch den Fadenaufnehmer straffgezogen ist.
Aus den Fig. 11 und 13 ist zu ersehen, daß
die flache Greiferspitze des Schleifenfängers auf der dem Schleifenerweiterer 331 zugekehrten Seite eine Aussparung 281 besitzt, durch welche ein freier Raum geschaffen wird, in den das Gabelende 332 des Schleifenerweiterers eintreten kann, uni die Formbildung der Unterfadenschleife zu sichern, während der seitlich geneigte, durch den offenen Teil des Schleifenerweiterers bedingte Gleitweg dazu dient, die Fadenschleife abzulenken und so fest zu halten, daß ein geeignetes Ausweiten der Unterfadenschleife für den Durchgang der Nadel gewährleistet ist.
Der in den Zeichnungen veranschaulichte Stoff vorschubmechanismus besteht aus dem Stoffschieber 74 (Fig. 5)' auf der Stoff schieberstange 75, welche mit dem bekannten Lenkerarm 76 das Stoffvorschubexzenter 77 auf der Hauptwelle 2 umschließt und mit ihrem rückwärtigen Ende an den aufrechten Arm 78 der Stoffschieberschwingmuffe 80 angeschlossen ist (Fig. 2 bis 4). .
Letztere ist gegen Längsverschiebungen durch die anschließenden Enden der gespaltenen Lagerbüchsen 81 gesichert, die in den Lagern 82 der Grundplatte 1 ruhen und durch die Lager durchziehende Stellschrauben 83 einstellbar festgehalten sind, wie dies aus Fig. 9 zu ersehen ist.
Die Schwingmuffe 79 trägt einen Seitenarm 84, der an das Oberende eines Lenkers 85 angelenkt ist, dessen Unterende mittels eines Bolzens 86 einstellbar mit dem geschlitzten segmentförmigen Arm 87 eines Schwinghebels verbunden ist, der drehbar auf einem feststehenden Zapfen 88 gelagert und mit einem zweiten Arm 89 ausgerüstet ist. Das Ende dieses Armes ist durch einen Zapfen 90 gelenkig an das eine Ende einer Exzenterstange 91 angeschlossen, deren anderes Ende mit einem Ring das auf der Hauptwelle 2 unmittelbar neben der Nädelstangenbewegungskurbel sitzende Stoffvorschubexzenter umgreift.
Der Lenker 85 besitzt einen aufwärts gerichteten, in eine Spitze auslaufenden Arm 93, der mit einer mit Teilung ausgestatteten Segmentstange 94 zusammenarbeitet, die auf der Arbeitsplatte der Maschine befestigt ist.
Die Länge des Stoff Vorschubes ist daher leicht durch Einstellen des Unterendes des Lenkers 85 im geschlitzten Arm 87 vorher zu bestimmen, und der Lenker kann leicht auf die gewünschte Stichlänge eingestellt werden, indem, man seine Spitze 93 auf den entsprechenden Teilstrich der Segmentstange 94 bringt, nachdem man zuvor den Lenker 85 in Radialstellung in bezug auf den Segmentarm 87 gebracht hat.
Der Maschinenrahmen trägt eine aufrecht stehende Lagerplatte 95 (Fig. 2 bis 4), welche einen seitlich abstehenden Stützzapfen 96 besitzt, der von der Büchse 97 der Drückerfußstange 98 umschlossen wird; letztere hat an ihrem vorderen Ende in einem geeigneten Sitz mittels Stellschraube 99 den Drückerfuß 100 befestigt, der einerseits einen aufgebogenen
Teil ιοί besitzt, anderseits normal mit der Grundfläche auf die Stichplatte der Maschine durch eine Druckfeder 102 niedergehalten wird, die zwischen einer Schulter der Drückerfußstange und dem Ende einer einstellbaren, in eine Tasche des Kopfes des Auslegerarmes reichenden Schraube 103 in bekannter Art eingesetzt ist. Der Lüftungshebel 104 zum Anheben des Drückerfußes ist auf der Lagerplatte 95 mittels des Drehzapfens 105 gelagert und so angeordnet, daß er mit dem exzentrischen Kopf des Schraubenzapfens 106 zusammenwirken kann, der in der Drückerfußstapge 98 mittels Mutter 107 gesichert ist.
Das Tragstück 137 besitzt noch eine herabhängende Schildplatte 150 (Fig. 4), welche die Schleifenfängerfäden (Unterfaden) von den unterhalb der Arbeitsplatte umlaufenden Teilen fernhält, und die dieser Einrichtung zunächstliegende Wand des Grundgehäuses ist durch eine entfernbare Platte 151 (Fig. 1 und 4) gebildet, die mittels an einem Ende erweiterter Schlitze 152 und Kopfschrauben 153 und 154, auf welche die Platte mit den erweiterten Schlitzteilen aufgeschoben werden kann, befestigt wird; die Fortsetzung dieser Platte bildet eine aus dünnem Blech hergestellte Tür 155, welche mit ihrer Unterkante an eine mittels Schrauben 157 auf der Grundplatte befestigte Platte 156 angelenkt ist.
Die Oberkante dieser Blechtür ist zum Einklinken auf dem aus Draht gebildeten Befestigüngszapfen 158 eingerichtet, der auf dem Tragstück 137 mittels einer der Schrauben 140 befestigt ist. Ein Handgriff 159 auf der Deckplätte 151 erleichtert deren Entfernung, wenn der dahinter gelegene Schleifenfängermechanismus untersucht werden soll. Es- ist jedoch hinsichtlieh der Fadeneinführung in die Schleifenfanger zu bemerken, daß einzig behufs Zugänglichkeit des zweiten Schleifenfängers die Tür 155 zu öffnen ist, während der erste Schleifenfänger nur in seine höchste (aus Fig. 8) ersichtliche Stellung oberhalb der Stichplatte gebracht zu werden braucht, um den Faden in die Augen einziehen zu können.
Der Schleifenfängerantrieb ist von einem Gehäuse umschlossen, welches aus einem zur Seite drehbaren Teil 160 der Arbeitsplatte gebildet ist, der durch eine Stützschraube 161 festgehalten wird und einen herabhängenden Teil 162 besitzt, der den Schleifenfängerantrieb von drei Seiten umschließt; der Teil 162 besitzt entlang des Unterrandes einen ölfangflansch 163 mit aufgebogener Randrippe; dieser Flansch ist von vorn nach rückwärts hin schwach geneigt, so daß das vom Schleifenfängerantrieb abgeschleuderte Öl sich auf diesem Flansch ansammeln und in eine Tropfpfanne o. dgl. abfließen kann, welche bei Gebrauch der Maschine an dieser angebracht wird.
Die vorstehenden Ausführungen geben die Beschreibung der vorteilhaftesten Konstruktion und Anordnung der verschiedenen Teile der Maschine, es ist jedoch einleuchtend, daß Einzelheiten derselben abgeändert werden können, ohne daß hierdurch der Erfindungsgedanke geändert wird.

Claims (3)

Pate nt-An Sprüche:
1. Überwendlichnähmaschine mit einer Nadel und zwei damit zusammenarbeitenden Schleifenfängern, die in einer zur Hauptwelle parallelen Ebene gegeneinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur der eine Schleifenfänger von der Hauptwelle unmittelbar angetrieben wird, während der andere mit dem ersten Schleifenfänger durch eine Hebelanordnung in Verbindung steht und von diesem seine Bewegung erhält, zum Zwecke, Kugelgelenkverbindungen zwischen.dem zweiten Schleifenfänger und der Hauptwelle zu vermeiden und das richtige zeitliche Zusammenwirken der beiden Schleifenfänger zu sichern.
2. Überwendlich-Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Schleifenfänger eine Fadenüberwachungseinrichtung verbunden ist, die den Faden des anderen Schleifenfängers behufs Überwachung bei der Stichbildung, erfaßt.
3. Überwendlich-Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger des einen Schleifenfängers eine muffenförmige Nabe (37) besitzt, die zwischen gespaltenen Lagerbüchsen (39) auf eine in diesen Lagerbüchsen (39) ruhende Welle (38) aufgeschoben' ist, wobei die Lagerbüchsen (39) in ihrem Lager (40) verschoben und durch Stellschrauben (41) festgestellt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962948C (de) * 1952-02-15 1957-05-02 Otto Hess Vorrichtung zur Regulierung der Spannung des Untergreiferfadens bei UEberwendlichnaehmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE962948C (de) * 1952-02-15 1957-05-02 Otto Hess Vorrichtung zur Regulierung der Spannung des Untergreiferfadens bei UEberwendlichnaehmaschinen

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