DE219139C - - Google Patents
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- DE219139C DE219139C DENDAT219139D DE219139DA DE219139C DE 219139 C DE219139 C DE 219139C DE NDAT219139 D DENDAT219139 D DE NDAT219139D DE 219139D A DE219139D A DE 219139DA DE 219139 C DE219139 C DE 219139C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/04—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for work feed
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ*219139— KLASSE 52 a. GRUPPE
Hohlsaumnähmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf Hohlsaumoder Zierstichnähmaschinen.
Bei den üblichen Hohlsaumnähmaschinen wird dem Werkstück je eine Verschiebung bei
jeder dritten auf und ab gehenden Bewegung der Nadel erteilt. Beispielsweise erfolgt bei
einer Art der bekannten Maschinen während eines Stiches keine Verschiebung des Werkstückes
und erst nach ausgeführtem Stich der
ίο Vorschub des Werkstückes um eine Stichlänge.
Bei einer anderen Maschinenart bewegt sich das Werkstück um zwei Stichlängen vorwärts und
um eine Stichlänge nach rückwärts, was nur einem Vorschub um eine Stichlänge bei jeder
dritten Bewegung entspricht. Bei allen den verschiedenen bekannten Ausführungen von
Hohlsaumnähmaschinen erfolgt die Verschiebung des Werkstückes nur um eine Stichlänge
bei jeder dritten Nadelbewegung.
Bei der Hohlsaumnähmaschine nach vorliegender Erfindung dagegen erfolgt ein Vorschub
des Stoffes nach jeder auf und ab gehenden Bewegung der Nadel, wodurch die Leistung der
Maschine bedeutend erhöht wird.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Rückansicht, Fig. 3 eine
Aufsicht auf die untere Seite und Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine von vorn gesehen.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht des unteren Schleifenfängers, Gehäuses und Greifers. Fig. 6 veranschaulicht
einen Schnitt nach Linie x-x der Fig. 4, welcher den Fadenvorleger und den
Drückerfuß in ihrer vorderen Stellung darstellt, und Fig. 7 veranschaulicht die gleichen Teile in
ihrer Anfangsstellung. Fig. 8, 9 und 10 sind Einzelheiten des Schleifenfängers. Fig. 11 zeigt
den mittels der Maschine nach der Erfindung hergestellten Hohlsaumstich von der Oberseite
und Fig. 12 von der Unterseite aus gesehen. Fig. 13 und 14 veranschaulichen den Fadenvorleger
in Eingriff mit den Nadelfäden, und Fig. 15 ist ein Schnitt, welcher in größerem Maßstabe
die gegenseitige Anordnung des Fadenvorlegers und Drückerfußes veranschaulicht, und
Fig. 16 ist eine schaubildliche Darstellung einer Einzelheit.
Der Oberteil A der Maschine ruht auf einer Platte B und trägt an seinem vorderen Ende
die Nadelstange C, die in einer Führung D angeordnet ist, welche in üblicher Weise an
dem Oberteil der Maschine mittels Bolzen befestigt ist (Fig. 4). Die Nadelstange wird in
bekannter Weise von der Hauptwelle F aus in auf und ab gehende Bewegung versetzt. Ein
segmentförmiger Hebel E ist auf einer in dem Oberteil der Maschine gelagerten Welle e' angeordnet.
Mit dem Segmenthebel E ist eine an der Führung D befestigte Lenkerstange e" einstellbar
verbunden. Der Segmenthebel wird in üblicher Weise durch eine (in der Zeichnung
nicht dargestellte), auf der Hauptwelle -F sitzende Nutentrommel in Schwingung versetzt.
Die Bewegungen, welche mittels der Unrundscheibe und des Hebels E der Führung D der
Nadelstange mitgeteilt werden, sind die gleichen wie bei einer gewöhnlichen Zickzackstichnähmaschine.
Die unterhalb der Grundplatte B der Maschine angeordnete Welle G wird von der
Hauptwelle F aus angetrieben. Auf dem vorderen Ende der Welle G sitzt ein Zahnrad 1,
das in ein Zahnrad 2 eingreift, welches auf einer von einem Lagerarm 4 getragenen Vorgelege-
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welle 3 angeordnet ist. Die Welle 3 trägt überdies ein Kegelrad 5, das in ein auf einer gleichfalls
im Lagerraum 4 vorgesehenen vertikalen Welle 7 sitzenden Kegelrad 6 eingreift. An dem
5 oberen Ende der Welle 7 ist eine Scheibe 8 befestigt (Fig. 8 und 9), in welcher eine diametral
verlaufende Nut 9 angeordnet ist. Eine Scheibe 10, welche auf jeder Seite eine diametral angeordnete
Rippe 11 bzw. 12 trägt (Fig. 10),
wobei die Rippen miteinander einen rechten Winkel einschließen, ist oberhalb der Scheibe 8
lose angeordnet (Fig. 9 und 10). Die Rippe 11
greift in die Nut 9 der Scheibe 8 ein und kann in dieser gleiten. Oberhalb der losen Scheibe 10
ist eine Scheibe 13 angeordnet, die eine Nut an ihrer Unterseite besitzt, in welche die Rippe
12 der Scheibe 10 eingreift. Die Scheibe 13
trägt auf ihrer oberen Seite einen Schleifenfänger 14, wie Fig. 9 veranschaulicht. Wenn
die Welle 7 angetrieben wird, führt auch der Schleifenfänger 14 eine rotierende Bewegung
aus, kann aber gleichzeitig auch eine Verschiebung in horizontaler Ebene ausführen.
Der Schleifenfänger 14 erhält die übliche Ausbildung und besitzt ein Spulengehäuse 15 bekannter. Konstruktion, welches an der Drehung mit dem Schleifenfänger durch die übliche Gabel 15* gehindert wird (Fig. 16), die einen an dem Spulengehäuse s tzenden Zapfen umgreift.
Der Schleifenfänger 14 erhält die übliche Ausbildung und besitzt ein Spulengehäuse 15 bekannter. Konstruktion, welches an der Drehung mit dem Schleifenfänger durch die übliche Gabel 15* gehindert wird (Fig. 16), die einen an dem Spulengehäuse s tzenden Zapfen umgreift.
Ein Hebel 16 sitzt auf einem Zapfen 17,
welcher unter den Befestigungszapfen der Führung D angeordnet ist. Dieser Hebel ist ringförmig
gestaltet und umgreift einen eingedrehten Teil der Scheibe 13 (Fig. 3, 4, 5 und 9)
zwischen dem Flansch der Scheibe und dem auf dieser sitzenden Schleifenfänger 14. Auf
dem Hebel 16 ist auf einem Zapfen 17* das eine Ende einer Lenkerstange 18 befestigt, deren
zweites Ende einstellbar mit einem Segmenthebel 19 verbunden ist, der auf einer Welle 20
sitzt, welche in einem an der Unterseite der Grundplatte B angeordneten Lager ruht. Der
Segmenthebel 19 wird in bekannter Weise von einer Nutentrommel 20 angetrieben, die auf der
Welle G sitzt. Die Segmenthebel E und 19 sind gleich ausgeführt; ebenso entspricht die
Nutentrommel 21 der Nutentrommel (auf der Zeichnung nicht sichtbar), welche den Segmenthebel
E antreibt. Die Nadelstange C trägt zwei Nadeln 22 und 23, welche hintereinander
in der Vorschubrichtung des Werkstückes angeordnet und geeignet sind, dem Schleifenfänger
14 zwei Fäden 22* und 23* darzubieten, welcher die Fäden in üblicher Weise um die
im Spulengehäuse 15 befindliche Spule schlingt. Die Übersetzung der Räder 1 und 2 ist derart
gewählt, daß der Schleifenfänger 14 zwei Umdrehungen ausführt, während die Nadelstange
einmal auf- und abwärts bewegt wird. Der Zweck der erhöhten Geschwindigkeit des Schleifenfängers
in bezug auf die Bewegung der Nadel besteht darin, das Ergreifen der Nadelfäden
durch den Schleifenfänger zu beschleunigen.
Die zylindrische Drückerstange 24 bildet ein Rohr, durch das eine Stange 25 reicht, die an
ihrem oberen Ende einen Arm 26 trägt; an dem äußeren Ende des Armes 26 ist das Ende
einer Lenkerstange 27 befestigt, deren zweites Ende an einem Arm 28 angreift, der auf der
Welle e' befestigt ist. Auf dem unteren Ende der Stange 25 ist ein Arm 29 befestigt, der durch
eine Öffnung 30 des Drückerfußes 31 reicht. Ein rohrförmiger und geteilter Ansatz 31* des
Drückerfußes 31 sitzt drehbar auf dem Ende der Drückerstange 24. Der Ansatz des Drückerfußes
trägt zwei Lappen, durch welche eine Schraube 32* geführt ist. Diese Konstruktion
dient dazu, eine sichere Befestigung des Drückerfußes an der Drückerstange 24 zu ermöglichen,
und gestattet es, daß das untere Ende der Stange 25 durch die Öffnung 30 reicht und der
Arm 29 bequem an der Stange 25 befestigt werden kann.
Ein schwingbar angeordneter Fadenvorleger 32 für einen Hilfsfaden ist an einem Zapfen 33
in einer Ausnehmung 34 an der Oberseite des Drückerfußes 31 angeordnet. Ein Auge 33*
ist in dem rückwärtigen Teil des Faden vorlegers 32 vorgesehen, durch das der Faden 36*
zu einem Kanal geführt ist, welcher längs der äußeren Umfläche des Fadenvorlegers verläuft
und in ein Auge 35* endigt, welches in dem vorderen Ende des Fadenvorlegers vorgesehen
ist. Der Drückerfuß ist mit einer Öffnung 34* versehen (Fig. 6 und 7), die das Arbeiten der
Nadeln und Vorstecher gestattet. Der Arm 29 ist an seinem vorderen Ende 35 gabelförmig gestaltet
und umgreift eine Rolle 36, die auf einem an dem Fadenvorleger angeordneten Zapfen
sitzt. An der. oberen Seite des Oberteiles der Maschine ist ein Hebel 37 vorgesehen, der auf
einem Zapfen 38 sitzt, welcher in einem Lagerarm 39 ruht, der von dem Oberteil A der Maschine
getragen wird. Das rückwärtige Ende des Hebels 37 ist mit der Exzenterstange 40*
eines auf der Hauptwelle F sitzenden Exzenters 39* in Verbindung. Mit dem vorderen
Ende des Hebels 37 ist das obere Ende einer in vertikaler Richtung verschiebbaren Stange 41
verbunden, die in Führungshülsen 42 und 43 eine hin und her gehende Bewegung ausführen
kann. An dem unteren Ende der Stange 41 ist ein Vorstecher 44 befestigt, welcher in zwei
Nadeln 45, 46 endigt, welche ausgehöhlte Spitzen besitzen (Fig. 4), so daß die Nadeln in die Aushöhlung
eintreten können. Der Vorstecher 44 wird bei jeder auf und ab gehenden Bewegung der Nadel auch einmal auf- und abwärts bewegt.
Wie die Fig. 4 und 7 veranschaulichen, sind die beiden Verstechernadeln dicht neben
den Nähnadeln hintereinander und parallel zur
Ebene der Nähnadeln angeordnet, so daß die Vorstechernadeln in ihrer Lage mit den Nähnadeln
übereinstimmen.
Die Welle e' wird mittels der Nutentrommel, die den Hebel E steuert, in schwingende Bewegung
versetzt und führt eine Schwingung während zweier auf und ab gehender Bewegungen
der Nadel aus; der Fadenvorleger 32, welcher von derselben Nutentrommel angetrieben
wird, führt auch eine Schwingung während zweimaliger Bewegung der Nadel aus. Die
Arme 28 und 26 sind entsprechend lang konstruiert, um eine hinreichende Bewegung von
der Welle e' auf den Fadenvorleger 32 zu übertragen und dessen Eingriff in die Nadelfäden
und dessen Austritt aus denselben zu bewirken, wie dies die Fig. 13 und 14 veranschaulichen.
Fig. 16 veranschaulicht in schematischer Darstellung den Schleifenfänger 14 in Eingriff mit
den Schleifen der Nadelfäden 22* und 23*, während der Spulenfaden 47 von der Austrittsöffnung des Spulengehäuses nach aufwärts verläuft.
Die Verbindungen zwischen der Lenkerstange e" und der Nadelstangenführung D, die
Lenkerstange 18 und der Hebel 15 befinden sich in derselben vertikalen Ebene; demgemäß führen,
wenn die Lenkerstangen 18 und e" in gleicher Weise bewegt werden, die Nadelstange und der
Schleifenfänger 14 gleiche Schwingungen aus.
An der Vorderseite der Hebel E und 19 sind Teilungen vorgesehen, welche die gleiche Einstellung
der Verbindungszapfen der Lenkerstangen e" und 18 mit den Hebeln E und 19
erleichtern. Derart können die Nadeln und der Schleifenfänger um die gleiche Größe seitwärts
geschwungen werden, wenn die die Hebel E und 19 steuernden Nutentrommeln gleich ausgebildet
sind.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die bekannte Stoffvorschubeinrichtung von Wheeler & Wilson angewendet, wie sie für Nähmaschinen zum Einsäumen zur Anwendung kommt, und bei welchen die Bewegung der oberen Welle F auf die untere Welle G -und von dieser auf die Stoffvorschubeinrichtung übertragen wird, die den Stoff ruckweise verschiebt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die bekannte Stoffvorschubeinrichtung von Wheeler & Wilson angewendet, wie sie für Nähmaschinen zum Einsäumen zur Anwendung kommt, und bei welchen die Bewegung der oberen Welle F auf die untere Welle G -und von dieser auf die Stoffvorschubeinrichtung übertragen wird, die den Stoff ruckweise verschiebt.
Bei Beginn der Wirkung der Maschine werden die Enden der Lenkerstangen e" und 18
in entsprechender Entfernung von den Drehungszapfen der Hebel E und 19 eingestellt, um die
gewünschte Größe der' seitlichen Schwingung der Nadeln und des Schleifenfängers zu erhalten.
In der Arbeitsstellung schwingen die Nähnadeln zu dem Vorstecher 44 hin und von
diesem wieder weg. Der Vorstecher führt infolge der Wirkung der Unrundscheibe 39* eine
auf und ab gehende Bewegung bei jeder auf und ab gehenden Bewegung der Nadeln aus.
Die auf der Welle F angeordnete Unrundscheibe
39* ist derart konstruiert, daß sie den Vorstecher unmittelbar vor der auf und ab gehenden
Bewegung der Nähnadeln auf und ab bewegt, d. h. daß die Vorstechernadeln in den Stoff
unmittelbar vor den Nähnadeln eintreten. Aber diese Wirkung des Vorstechers ist nicht' von
Bedeutung.
Der Vorstecher führt eine auf und ab gehende Bewegung bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung
der Nadeln aus; da er zwei Vorstechernadeln besitzt, die den Stoff durchlochen, stellt er
immer unmittelbar vor der Nadel 23 eine Bohrung her. Wenn sich beispielsweise die
Nadeln senken, um den Saumstich auszuführen, senkt sich der Vorstecher auch und macht
zwei tiefe Löcher in den Stoff. Der Stoff be- wegt sich um eine Stichlänge vorwärts, nachdem
der Vorstecher und die Nadeln nach aufwärts aus dem Stoff bewegt worden sind. Die
Nadeln bewegen sich nach links in die konkaven Teile des Vorstechers und beide senken sich
zusammen in die vorher von dem Vorstecher hergestellten Bohrungen; die Nadel und der
Vorstecher heben sich wieder, der Stoff bewegt sich vorwärts und die Nadeln senken sich, um
einen "Hohlsaumstich herzustellen, während der Vorstecher Sich nach abwärts bewegt und die
Nadel 45 in das vorher von der Vorstechernadel 46 gebohrte Loch eintritt, während letztere
eine neue Bohrung für das weitere Nähen herstellt.
Der Fadenvorleger wirkt mit den Nadeln und dem Vorstecher derart zusammen, daß,
wenn letzterer sich senkt, der Fadenvorleger seine vordere, in Fig. 13 veranschaulichte Stellung
einnimmt, wodurch aus dem Hilfsfaden eine Schleife gebildet wird, die sich von der
letzten Verschlingung durch das Auge im vorderen Ende des Fadenvorlegers und zurück
längs des Kanales im Greiferhaken des Faden-Vorlegers verläuft. Wenn die Nadeln und der
Vorstecher sich nach aufwärts bewegen, nimmt der Fadenvorleger die entgegengesetzte äußerste
Stellung nach Fig. 14 ein, indem er den Hilf sfaden um die Nadelfäden führt und diese mit dem erforderlichen
Grad der Spannung zusammenzieht. Der Hilfsfaden 36* wird derart um die Nadelfäden
22* und 23* geschlungen, wie in den Fig. 11, 13 und 14 veranschaulicht ist. In
diesen Figuren sind die Stiche etwas voneinander entfernt veranschaulicht, und der Hilfsfaden
ist etwas links von seiner normalen Stellung veranschaulicht, damit die Bildung der
Stiche deutlich ersichtlich ist.
Der Schleifenfänger ist bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung derart angeordnet,
daß er sich in einer horizontalen Ebene von rechts nach links drehen kann, und sein
Greiferhaken tritt in die Schlingen der Nadelfäden ein, wie dies in Fig. 16 angedeutet ist.
In dieser Figur ist die Stellung des Schleifenfängers, in der er in die Schleifen eingreift, mit
Bezug auf die in den anderen Figuren gezeigte Stellung verschoben, damit der Eingriff des
Greiferhakens in die Schleifen wahrgenommen werden kann.
In Fig. Ii ist der Verlauf der Nadelfäden
an der Oberseite des Stoffes dargestellt, wenn die Länge jedes Vorschubes des Werkstückes
gleich ist der halben Entfernung der beiden Nähnadeln, während Fig. 12 den entsprechenden
Verlauf des Spulenfadens andeutet.
Um die Wirkung der Maschine bei Herstellung eines derartigen Stiches klarzulegen, soll angenommen
werden, daß die Nähnadeln die Fäden 22* und 23* in das Werkstück an den in Fig. 11
angedeuteten Stellen eingestochen haben. Nachdem dies geschehen ist, wird das Werkstück
um die halbe Entfernung der Nähnadeln vorwärts verschoben und die Nadeln seitwärts geschwungen,
so daß sie ungefähr in die Mitte der Bohrungen 50 und 51 eintreten, welche von
den Vorstechernadeln vorher hergestellt worden sind. Der Fadenvorleger 32 ist vorher in die
in Fig. 13 gezeigte Stellung gebracht worden. Wenn die Nadeln nun zurückgezogen und die
Nadelfäden von dem Hilfsfaden 36* angezogen werden, dann gelangen die Fäden 22* und 23*
zu dem mit 52 in Fig. 11 bezeichneten Punkt, welcher in der Mitte des zwischen den Bohrungen
50 und 51 befindlichen Materialteiles liegt.
Die nächstfolgende Bewegung des Werkstückes und die seitliche Schwingung der Nadeln bringt
die den Faden 22* führende Nadel zu der Stelle 52*, an welcher der Faden 23* in den Stoff eingeführt
worden ist, und die den Faden 23* führende Nadel wird nun an der mit 53 bezeichneten
Stelle eintreten. Nachdem die Nadelfäden an den Stellen 52* und 53 eingestochen
worden sind, werden das Werkstück und die ■Nadeln neuerdings bewegt und letztere treten
gleichzeitig in die Öffnungen 51 und 54 ein. Der Fadenvorleger ist wieder in die in Fig. 13
veranschaulichte Stellung bewegt worden, in welcher Stellung der Hilfsfaden 36* um den
Nadelfaden geschlungen wird. Es ist nun der Verlauf der Nadelfäden und des Hilfsfadens
an der Oberfläche des Gewebes für eine bestimmte Größe der jeweiligen Bewegung des Stoffrückers
gezeigt.
In Fig. 12 ist der Verlauf des Spulenfadens an der Unterseite des Stoffes dargestellt, wenn
die Bewegungen der Stoffvorschubeinrichtung und der Nähnadeln in der oben dargelegten
Weise erfolgen. In der Figur ist der Spulenfaden mit 47 bezeichnet und mit dem Pfeile die
Vorschubrichtung des Stoffes angedeutet. Wird der Stoff in der Richtung des Pfeiles bewegt,
dann wird der Spulenfaden durch die Schleife des Nadelfadens hindurchgehen, während der Faden
von der Nadel 23 zu dem Punkt 56 geführt wird und dann durch die Schleife des von der Nadel 22
zu dem Punkt 57 geführten Fadens gebracht wird. Derart wird von dem Punkt 56 zum
Punkt 57 ein Stück 58 des Spulenfadens gezogen. Die nächstfolgende Bewegung der einzelnen
Teile bringt die Nadeln durch die Bohrungen 50 und 51 und den Spulenfaden durch die
Schleifen der Nadelfäden, von der Bohrung 51 zu der Bohrung 50, derart wird ein Stück 59
des Spulenfadens von dem Punkt 57 zur Bohrung 51 und von diesem zu der Bohrung-50
geführt. Die nächste Bewegung der einzelnen Teile veranlaßt den Durchtritt der Nadel 22
durch den Stoff an der Stelle 56 und den der Nadel 23 an dem mit 60 bezeichneten Punkt,
während der Spulenfaden durch die Schleifen der Nadelfäden, wie vorher, geführt wird und
ein Stück 61 des Spulenfadens von dem Punkte 60 zu dem Punkt 56 geführt wird.
Der Spulenfaden verläuft also in der in Fig. 12 dargestellten Weise an der Unterseite
des Stoffes, wenn der Verlauf der Stiche an der Oberseite des Werkstückes der Darstellung
nach" Fig. 11 entspricht.
Die Nadelfäden werden gegen die Mitte des
Stoffteiles gezogen, welcher zwischen zwei von den Vorstechernadeln hergestellten Bohrungen
liegt, und der Spulenfaden wird in den Stoff in der gleichen Richtung eingezogen, so daß
die Fäden derart gezogen werden, daß das Bestreben vorherrscht, die Bohrungen in dem
Stoffe zu erweitern bzw. offen zu halten.
Claims (3)
1. Hohlsaumnähmaschine, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier in der Vorschubrichtung
des Stoffes liegender Nadeln auf einer senkrecht zur Vorschubrichtung des Stoffes schwingbaren Nadelstange, eines oberhalb
der Stichplatte arbeitenden Fadenvorlegers und eines einzigen unter der Stichplatte
: befindlichen, mit einer Unterfadenspule ausgerüsteten Schleifenfängers, der die
Verriegelung beider Nadelfäden auf der Rückseite des Stoffes veranlaßt.
2. Hohlsaumnähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf und ab beweglichen
Vorstecher, der zwei in der Vorschubrichtung des Stoffes angeordnete, die Nähnadeln deckende Vorstechernadeln trägt,
3. Hohlsaumnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der oberhalb
der Stichplatte angeordnete Fadenvorleger mit den Nadeln zusammenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE219139C true DE219139C (de) |
Family
ID=480293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT219139D Active DE219139C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE219139C (de) |
-
0
- DE DENDAT219139D patent/DE219139C/de active Active
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