DE219139C - - Google Patents

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DE219139C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/04Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for work feed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ*219139— KLASSE 52 a. GRUPPE
Hohlsaumnähmaschine.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Hohlsaumoder Zierstichnähmaschinen.
Bei den üblichen Hohlsaumnähmaschinen wird dem Werkstück je eine Verschiebung bei jeder dritten auf und ab gehenden Bewegung der Nadel erteilt. Beispielsweise erfolgt bei einer Art der bekannten Maschinen während eines Stiches keine Verschiebung des Werkstückes und erst nach ausgeführtem Stich der
ίο Vorschub des Werkstückes um eine Stichlänge. Bei einer anderen Maschinenart bewegt sich das Werkstück um zwei Stichlängen vorwärts und um eine Stichlänge nach rückwärts, was nur einem Vorschub um eine Stichlänge bei jeder dritten Bewegung entspricht. Bei allen den verschiedenen bekannten Ausführungen von Hohlsaumnähmaschinen erfolgt die Verschiebung des Werkstückes nur um eine Stichlänge bei jeder dritten Nadelbewegung.
Bei der Hohlsaumnähmaschine nach vorliegender Erfindung dagegen erfolgt ein Vorschub des Stoffes nach jeder auf und ab gehenden Bewegung der Nadel, wodurch die Leistung der Maschine bedeutend erhöht wird.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Rückansicht, Fig. 3 eine Aufsicht auf die untere Seite und Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine von vorn gesehen. Fig. 5 zeigt eine Aufsicht des unteren Schleifenfängers, Gehäuses und Greifers. Fig. 6 veranschaulicht einen Schnitt nach Linie x-x der Fig. 4, welcher den Fadenvorleger und den Drückerfuß in ihrer vorderen Stellung darstellt, und Fig. 7 veranschaulicht die gleichen Teile in ihrer Anfangsstellung. Fig. 8, 9 und 10 sind Einzelheiten des Schleifenfängers. Fig. 11 zeigt den mittels der Maschine nach der Erfindung hergestellten Hohlsaumstich von der Oberseite und Fig. 12 von der Unterseite aus gesehen. Fig. 13 und 14 veranschaulichen den Fadenvorleger in Eingriff mit den Nadelfäden, und Fig. 15 ist ein Schnitt, welcher in größerem Maßstabe die gegenseitige Anordnung des Fadenvorlegers und Drückerfußes veranschaulicht, und Fig. 16 ist eine schaubildliche Darstellung einer Einzelheit.
Der Oberteil A der Maschine ruht auf einer Platte B und trägt an seinem vorderen Ende die Nadelstange C, die in einer Führung D angeordnet ist, welche in üblicher Weise an dem Oberteil der Maschine mittels Bolzen befestigt ist (Fig. 4). Die Nadelstange wird in bekannter Weise von der Hauptwelle F aus in auf und ab gehende Bewegung versetzt. Ein segmentförmiger Hebel E ist auf einer in dem Oberteil der Maschine gelagerten Welle e' angeordnet. Mit dem Segmenthebel E ist eine an der Führung D befestigte Lenkerstange e" einstellbar verbunden. Der Segmenthebel wird in üblicher Weise durch eine (in der Zeichnung nicht dargestellte), auf der Hauptwelle -F sitzende Nutentrommel in Schwingung versetzt. Die Bewegungen, welche mittels der Unrundscheibe und des Hebels E der Führung D der Nadelstange mitgeteilt werden, sind die gleichen wie bei einer gewöhnlichen Zickzackstichnähmaschine. Die unterhalb der Grundplatte B der Maschine angeordnete Welle G wird von der Hauptwelle F aus angetrieben. Auf dem vorderen Ende der Welle G sitzt ein Zahnrad 1, das in ein Zahnrad 2 eingreift, welches auf einer von einem Lagerarm 4 getragenen Vorgelege-
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welle 3 angeordnet ist. Die Welle 3 trägt überdies ein Kegelrad 5, das in ein auf einer gleichfalls im Lagerraum 4 vorgesehenen vertikalen Welle 7 sitzenden Kegelrad 6 eingreift. An dem 5 oberen Ende der Welle 7 ist eine Scheibe 8 befestigt (Fig. 8 und 9), in welcher eine diametral verlaufende Nut 9 angeordnet ist. Eine Scheibe 10, welche auf jeder Seite eine diametral angeordnete Rippe 11 bzw. 12 trägt (Fig. 10), wobei die Rippen miteinander einen rechten Winkel einschließen, ist oberhalb der Scheibe 8 lose angeordnet (Fig. 9 und 10). Die Rippe 11 greift in die Nut 9 der Scheibe 8 ein und kann in dieser gleiten. Oberhalb der losen Scheibe 10 ist eine Scheibe 13 angeordnet, die eine Nut an ihrer Unterseite besitzt, in welche die Rippe 12 der Scheibe 10 eingreift. Die Scheibe 13 trägt auf ihrer oberen Seite einen Schleifenfänger 14, wie Fig. 9 veranschaulicht. Wenn die Welle 7 angetrieben wird, führt auch der Schleifenfänger 14 eine rotierende Bewegung aus, kann aber gleichzeitig auch eine Verschiebung in horizontaler Ebene ausführen.
Der Schleifenfänger 14 erhält die übliche Ausbildung und besitzt ein Spulengehäuse 15 bekannter. Konstruktion, welches an der Drehung mit dem Schleifenfänger durch die übliche Gabel 15* gehindert wird (Fig. 16), die einen an dem Spulengehäuse s tzenden Zapfen umgreift.
Ein Hebel 16 sitzt auf einem Zapfen 17, welcher unter den Befestigungszapfen der Führung D angeordnet ist. Dieser Hebel ist ringförmig gestaltet und umgreift einen eingedrehten Teil der Scheibe 13 (Fig. 3, 4, 5 und 9) zwischen dem Flansch der Scheibe und dem auf dieser sitzenden Schleifenfänger 14. Auf dem Hebel 16 ist auf einem Zapfen 17* das eine Ende einer Lenkerstange 18 befestigt, deren zweites Ende einstellbar mit einem Segmenthebel 19 verbunden ist, der auf einer Welle 20 sitzt, welche in einem an der Unterseite der Grundplatte B angeordneten Lager ruht. Der Segmenthebel 19 wird in bekannter Weise von einer Nutentrommel 20 angetrieben, die auf der Welle G sitzt. Die Segmenthebel E und 19 sind gleich ausgeführt; ebenso entspricht die Nutentrommel 21 der Nutentrommel (auf der Zeichnung nicht sichtbar), welche den Segmenthebel E antreibt. Die Nadelstange C trägt zwei Nadeln 22 und 23, welche hintereinander in der Vorschubrichtung des Werkstückes angeordnet und geeignet sind, dem Schleifenfänger 14 zwei Fäden 22* und 23* darzubieten, welcher die Fäden in üblicher Weise um die im Spulengehäuse 15 befindliche Spule schlingt. Die Übersetzung der Räder 1 und 2 ist derart gewählt, daß der Schleifenfänger 14 zwei Umdrehungen ausführt, während die Nadelstange einmal auf- und abwärts bewegt wird. Der Zweck der erhöhten Geschwindigkeit des Schleifenfängers in bezug auf die Bewegung der Nadel besteht darin, das Ergreifen der Nadelfäden durch den Schleifenfänger zu beschleunigen.
Die zylindrische Drückerstange 24 bildet ein Rohr, durch das eine Stange 25 reicht, die an ihrem oberen Ende einen Arm 26 trägt; an dem äußeren Ende des Armes 26 ist das Ende einer Lenkerstange 27 befestigt, deren zweites Ende an einem Arm 28 angreift, der auf der Welle e' befestigt ist. Auf dem unteren Ende der Stange 25 ist ein Arm 29 befestigt, der durch eine Öffnung 30 des Drückerfußes 31 reicht. Ein rohrförmiger und geteilter Ansatz 31* des Drückerfußes 31 sitzt drehbar auf dem Ende der Drückerstange 24. Der Ansatz des Drückerfußes trägt zwei Lappen, durch welche eine Schraube 32* geführt ist. Diese Konstruktion dient dazu, eine sichere Befestigung des Drückerfußes an der Drückerstange 24 zu ermöglichen, und gestattet es, daß das untere Ende der Stange 25 durch die Öffnung 30 reicht und der Arm 29 bequem an der Stange 25 befestigt werden kann.
Ein schwingbar angeordneter Fadenvorleger 32 für einen Hilfsfaden ist an einem Zapfen 33 in einer Ausnehmung 34 an der Oberseite des Drückerfußes 31 angeordnet. Ein Auge 33* ist in dem rückwärtigen Teil des Faden vorlegers 32 vorgesehen, durch das der Faden 36* zu einem Kanal geführt ist, welcher längs der äußeren Umfläche des Fadenvorlegers verläuft und in ein Auge 35* endigt, welches in dem vorderen Ende des Fadenvorlegers vorgesehen ist. Der Drückerfuß ist mit einer Öffnung 34* versehen (Fig. 6 und 7), die das Arbeiten der Nadeln und Vorstecher gestattet. Der Arm 29 ist an seinem vorderen Ende 35 gabelförmig gestaltet und umgreift eine Rolle 36, die auf einem an dem Fadenvorleger angeordneten Zapfen sitzt. An der. oberen Seite des Oberteiles der Maschine ist ein Hebel 37 vorgesehen, der auf einem Zapfen 38 sitzt, welcher in einem Lagerarm 39 ruht, der von dem Oberteil A der Maschine getragen wird. Das rückwärtige Ende des Hebels 37 ist mit der Exzenterstange 40* eines auf der Hauptwelle F sitzenden Exzenters 39* in Verbindung. Mit dem vorderen Ende des Hebels 37 ist das obere Ende einer in vertikaler Richtung verschiebbaren Stange 41 verbunden, die in Führungshülsen 42 und 43 eine hin und her gehende Bewegung ausführen kann. An dem unteren Ende der Stange 41 ist ein Vorstecher 44 befestigt, welcher in zwei Nadeln 45, 46 endigt, welche ausgehöhlte Spitzen besitzen (Fig. 4), so daß die Nadeln in die Aushöhlung eintreten können. Der Vorstecher 44 wird bei jeder auf und ab gehenden Bewegung der Nadel auch einmal auf- und abwärts bewegt. Wie die Fig. 4 und 7 veranschaulichen, sind die beiden Verstechernadeln dicht neben den Nähnadeln hintereinander und parallel zur
Ebene der Nähnadeln angeordnet, so daß die Vorstechernadeln in ihrer Lage mit den Nähnadeln übereinstimmen.
Die Welle e' wird mittels der Nutentrommel, die den Hebel E steuert, in schwingende Bewegung versetzt und führt eine Schwingung während zweier auf und ab gehender Bewegungen der Nadel aus; der Fadenvorleger 32, welcher von derselben Nutentrommel angetrieben wird, führt auch eine Schwingung während zweimaliger Bewegung der Nadel aus. Die Arme 28 und 26 sind entsprechend lang konstruiert, um eine hinreichende Bewegung von der Welle e' auf den Fadenvorleger 32 zu übertragen und dessen Eingriff in die Nadelfäden und dessen Austritt aus denselben zu bewirken, wie dies die Fig. 13 und 14 veranschaulichen. Fig. 16 veranschaulicht in schematischer Darstellung den Schleifenfänger 14 in Eingriff mit den Schleifen der Nadelfäden 22* und 23*, während der Spulenfaden 47 von der Austrittsöffnung des Spulengehäuses nach aufwärts verläuft. Die Verbindungen zwischen der Lenkerstange e" und der Nadelstangenführung D, die Lenkerstange 18 und der Hebel 15 befinden sich in derselben vertikalen Ebene; demgemäß führen, wenn die Lenkerstangen 18 und e" in gleicher Weise bewegt werden, die Nadelstange und der Schleifenfänger 14 gleiche Schwingungen aus.
An der Vorderseite der Hebel E und 19 sind Teilungen vorgesehen, welche die gleiche Einstellung der Verbindungszapfen der Lenkerstangen e" und 18 mit den Hebeln E und 19 erleichtern. Derart können die Nadeln und der Schleifenfänger um die gleiche Größe seitwärts geschwungen werden, wenn die die Hebel E und 19 steuernden Nutentrommeln gleich ausgebildet sind.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die bekannte Stoffvorschubeinrichtung von Wheeler & Wilson angewendet, wie sie für Nähmaschinen zum Einsäumen zur Anwendung kommt, und bei welchen die Bewegung der oberen Welle F auf die untere Welle G -und von dieser auf die Stoffvorschubeinrichtung übertragen wird, die den Stoff ruckweise verschiebt.
Bei Beginn der Wirkung der Maschine werden die Enden der Lenkerstangen e" und 18 in entsprechender Entfernung von den Drehungszapfen der Hebel E und 19 eingestellt, um die gewünschte Größe der' seitlichen Schwingung der Nadeln und des Schleifenfängers zu erhalten. In der Arbeitsstellung schwingen die Nähnadeln zu dem Vorstecher 44 hin und von diesem wieder weg. Der Vorstecher führt infolge der Wirkung der Unrundscheibe 39* eine auf und ab gehende Bewegung bei jeder auf und ab gehenden Bewegung der Nadeln aus.
Die auf der Welle F angeordnete Unrundscheibe 39* ist derart konstruiert, daß sie den Vorstecher unmittelbar vor der auf und ab gehenden Bewegung der Nähnadeln auf und ab bewegt, d. h. daß die Vorstechernadeln in den Stoff unmittelbar vor den Nähnadeln eintreten. Aber diese Wirkung des Vorstechers ist nicht' von Bedeutung.
Der Vorstecher führt eine auf und ab gehende Bewegung bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung der Nadeln aus; da er zwei Vorstechernadeln besitzt, die den Stoff durchlochen, stellt er immer unmittelbar vor der Nadel 23 eine Bohrung her. Wenn sich beispielsweise die Nadeln senken, um den Saumstich auszuführen, senkt sich der Vorstecher auch und macht zwei tiefe Löcher in den Stoff. Der Stoff be- wegt sich um eine Stichlänge vorwärts, nachdem der Vorstecher und die Nadeln nach aufwärts aus dem Stoff bewegt worden sind. Die Nadeln bewegen sich nach links in die konkaven Teile des Vorstechers und beide senken sich zusammen in die vorher von dem Vorstecher hergestellten Bohrungen; die Nadel und der Vorstecher heben sich wieder, der Stoff bewegt sich vorwärts und die Nadeln senken sich, um einen "Hohlsaumstich herzustellen, während der Vorstecher Sich nach abwärts bewegt und die Nadel 45 in das vorher von der Vorstechernadel 46 gebohrte Loch eintritt, während letztere eine neue Bohrung für das weitere Nähen herstellt.
Der Fadenvorleger wirkt mit den Nadeln und dem Vorstecher derart zusammen, daß, wenn letzterer sich senkt, der Fadenvorleger seine vordere, in Fig. 13 veranschaulichte Stellung einnimmt, wodurch aus dem Hilfsfaden eine Schleife gebildet wird, die sich von der letzten Verschlingung durch das Auge im vorderen Ende des Fadenvorlegers und zurück längs des Kanales im Greiferhaken des Faden-Vorlegers verläuft. Wenn die Nadeln und der Vorstecher sich nach aufwärts bewegen, nimmt der Fadenvorleger die entgegengesetzte äußerste Stellung nach Fig. 14 ein, indem er den Hilf sfaden um die Nadelfäden führt und diese mit dem erforderlichen Grad der Spannung zusammenzieht. Der Hilfsfaden 36* wird derart um die Nadelfäden 22* und 23* geschlungen, wie in den Fig. 11, 13 und 14 veranschaulicht ist. In diesen Figuren sind die Stiche etwas voneinander entfernt veranschaulicht, und der Hilfsfaden ist etwas links von seiner normalen Stellung veranschaulicht, damit die Bildung der Stiche deutlich ersichtlich ist.
Der Schleifenfänger ist bei der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung derart angeordnet, daß er sich in einer horizontalen Ebene von rechts nach links drehen kann, und sein Greiferhaken tritt in die Schlingen der Nadelfäden ein, wie dies in Fig. 16 angedeutet ist. In dieser Figur ist die Stellung des Schleifenfängers, in der er in die Schleifen eingreift, mit
Bezug auf die in den anderen Figuren gezeigte Stellung verschoben, damit der Eingriff des Greiferhakens in die Schleifen wahrgenommen werden kann.
In Fig. Ii ist der Verlauf der Nadelfäden an der Oberseite des Stoffes dargestellt, wenn die Länge jedes Vorschubes des Werkstückes gleich ist der halben Entfernung der beiden Nähnadeln, während Fig. 12 den entsprechenden Verlauf des Spulenfadens andeutet.
Um die Wirkung der Maschine bei Herstellung eines derartigen Stiches klarzulegen, soll angenommen werden, daß die Nähnadeln die Fäden 22* und 23* in das Werkstück an den in Fig. 11 angedeuteten Stellen eingestochen haben. Nachdem dies geschehen ist, wird das Werkstück um die halbe Entfernung der Nähnadeln vorwärts verschoben und die Nadeln seitwärts geschwungen, so daß sie ungefähr in die Mitte der Bohrungen 50 und 51 eintreten, welche von den Vorstechernadeln vorher hergestellt worden sind. Der Fadenvorleger 32 ist vorher in die in Fig. 13 gezeigte Stellung gebracht worden. Wenn die Nadeln nun zurückgezogen und die Nadelfäden von dem Hilfsfaden 36* angezogen werden, dann gelangen die Fäden 22* und 23* zu dem mit 52 in Fig. 11 bezeichneten Punkt, welcher in der Mitte des zwischen den Bohrungen 50 und 51 befindlichen Materialteiles liegt.
Die nächstfolgende Bewegung des Werkstückes und die seitliche Schwingung der Nadeln bringt die den Faden 22* führende Nadel zu der Stelle 52*, an welcher der Faden 23* in den Stoff eingeführt worden ist, und die den Faden 23* führende Nadel wird nun an der mit 53 bezeichneten Stelle eintreten. Nachdem die Nadelfäden an den Stellen 52* und 53 eingestochen worden sind, werden das Werkstück und die ■Nadeln neuerdings bewegt und letztere treten gleichzeitig in die Öffnungen 51 und 54 ein. Der Fadenvorleger ist wieder in die in Fig. 13 veranschaulichte Stellung bewegt worden, in welcher Stellung der Hilfsfaden 36* um den Nadelfaden geschlungen wird. Es ist nun der Verlauf der Nadelfäden und des Hilfsfadens an der Oberfläche des Gewebes für eine bestimmte Größe der jeweiligen Bewegung des Stoffrückers gezeigt.
In Fig. 12 ist der Verlauf des Spulenfadens an der Unterseite des Stoffes dargestellt, wenn die Bewegungen der Stoffvorschubeinrichtung und der Nähnadeln in der oben dargelegten Weise erfolgen. In der Figur ist der Spulenfaden mit 47 bezeichnet und mit dem Pfeile die Vorschubrichtung des Stoffes angedeutet. Wird der Stoff in der Richtung des Pfeiles bewegt, dann wird der Spulenfaden durch die Schleife des Nadelfadens hindurchgehen, während der Faden von der Nadel 23 zu dem Punkt 56 geführt wird und dann durch die Schleife des von der Nadel 22 zu dem Punkt 57 geführten Fadens gebracht wird. Derart wird von dem Punkt 56 zum Punkt 57 ein Stück 58 des Spulenfadens gezogen. Die nächstfolgende Bewegung der einzelnen Teile bringt die Nadeln durch die Bohrungen 50 und 51 und den Spulenfaden durch die Schleifen der Nadelfäden, von der Bohrung 51 zu der Bohrung 50, derart wird ein Stück 59 des Spulenfadens von dem Punkt 57 zur Bohrung 51 und von diesem zu der Bohrung-50 geführt. Die nächste Bewegung der einzelnen Teile veranlaßt den Durchtritt der Nadel 22 durch den Stoff an der Stelle 56 und den der Nadel 23 an dem mit 60 bezeichneten Punkt, während der Spulenfaden durch die Schleifen der Nadelfäden, wie vorher, geführt wird und ein Stück 61 des Spulenfadens von dem Punkte 60 zu dem Punkt 56 geführt wird.
Der Spulenfaden verläuft also in der in Fig. 12 dargestellten Weise an der Unterseite des Stoffes, wenn der Verlauf der Stiche an der Oberseite des Werkstückes der Darstellung nach" Fig. 11 entspricht.
Die Nadelfäden werden gegen die Mitte des Stoffteiles gezogen, welcher zwischen zwei von den Vorstechernadeln hergestellten Bohrungen liegt, und der Spulenfaden wird in den Stoff in der gleichen Richtung eingezogen, so daß die Fäden derart gezogen werden, daß das Bestreben vorherrscht, die Bohrungen in dem Stoffe zu erweitern bzw. offen zu halten.

Claims (3)

Patent-Ansprüche :
1. Hohlsaumnähmaschine, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier in der Vorschubrichtung des Stoffes liegender Nadeln auf einer senkrecht zur Vorschubrichtung des Stoffes schwingbaren Nadelstange, eines oberhalb der Stichplatte arbeitenden Fadenvorlegers und eines einzigen unter der Stichplatte : befindlichen, mit einer Unterfadenspule ausgerüsteten Schleifenfängers, der die Verriegelung beider Nadelfäden auf der Rückseite des Stoffes veranlaßt.
2. Hohlsaumnähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf und ab beweglichen Vorstecher, der zwei in der Vorschubrichtung des Stoffes angeordnete, die Nähnadeln deckende Vorstechernadeln trägt,
3. Hohlsaumnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der oberhalb der Stichplatte angeordnete Fadenvorleger mit den Nadeln zusammenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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