DE268770C - - Google Patents

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DE268770C
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/08General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making multi-thread seams
    • D05B1/18Seams for protecting or securing edges
    • D05B1/20Overedge seams
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
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    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2501/00Wearing apparel
    • D10B2501/06Details of garments
    • D10B2501/062Buttonholes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268770 KLASSE 52 a. GRUPPE
THE SINGER MANUFACTURING COMPANY in ELIZABETH, New Jersey, V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Doppelkettensti.chnähmaschine. Die Maschine ist mit einer senkrecht beweglichen und seitlich hin und her schwingenden Nadel und zwei einander gegenüberliegenden Greifern ausgestattet, von denen der eine einen Unterfaden führt. Ferner besitzt die Maschine unterhalb des Werkstücks angeordnete Vorrichtungen zum Fassen und Ausweiten der unterhalb des Stoffes gebildeten Fadenschleifen. Der den Unterfaden führende Greifer bewegt sich bei der neuen Maschine wie üblich in der Weise, daß er eine Unterfadenschleife so weit durch eine" Kantenobenfadenschleife hindurchführt, daß die bei ihrer folgenden Bewegung durch den Stoff stechende Nadel durch diese Unterfadenschleife hindurchstechen kann. Andererseits dringt der fadenlose Greifer in die beim Einstechen der Nadel in das Werkstück gebildete Oberfadenschleife ein, weitet dieselbe, mit dem zugehörigen Spreizorgan zusammenwirkend, bei seiner weiteren Bewegung während des Aufsteigens der Nadel aus und bringt sie so weit seitlich unter die Stofrkante, daß die wiederabstechende, an der Stoffkante vorbeilaufende Nadel in diese Oberfadenschleife eindringen kann.
Bei den früher bekannten Maschinen dieser Art, bei denen der den Unterfaden führende und der fadenlose Greifer gemeinschaftlich auf einem schwingbaren Greiferträger angebracht waren, war die Anordnung so getroffen, daß beide Greifer mit Organen ausgestattet waren, die ein Auseinanderziehen einerseits der Unterfadenschleife und andererseits der Oberfadenschleife bewjrkten. Da beide Spreizorgane mit den erwähnten Greifern unmittelbar verbunden waren und auf diese Weise jeden Schwingbewegungen der Greifer folgen mußten, so war es nicht zu umgehen, daß der den Unterfaden führende Greifer bei diesen bekannten Maschinen, nachdem er eine Unterfadenschleife in eine Oberfadenschleife eingeführt hatte, in der letzteren verbleiben mußte, bis die Nadel in die Unterfadenschleife, die ihr durch den Unterfaden führenden Greifer dargeboten wurde, eingestochen hatte.
Beim Anziehen des Oberfadens, um die über die Werkstückkante laufende Oberfadenschleife zusammenzuziehen, war man also bei der eben beschriebenen bekannten Anordnung gezwungen, den Oberfaden gleichzeitig durch das Nadelstichloch und das Nadelöhr zu ziehen, während die Nadel noch in dem Werkstück stak. Dies bedeutete naturgemäß insofern einen großen Nachteil, als der Oberfaden je nach dem verwandten Material und nach der Art des zu benähenden Werkstückes durch die Nadel in dem Stichloch festgeklemmt wurde, so daß zum Zusammenziehen der Oberfadenschleife ein ganz erheblicher Zug auf
den Oberfaden ausgeübt werden mußte, der natürlich sehr oft zu einem Reißen des Fadens führte.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das bis jetzt übliche, mit dem den Unterfaden führenden Greifer verbundene Organ zum Ausweiten der Unterfadenschleife wegfällt. An dessen Stelle tritt ein besonderer Schleifenfänger bzw.
ίο Schleifenspreizer, dem die Aufgabe zufällt, die Unter fadenschleife zu fassen und auseinanderzuziehen. Dieser Schleifenfänger, der mit dem den Unterfaden führenden Greifer zusammen arbeitet, bewegt sich unabhängig von den Bewegungen des erwähnten Greifers, und zwar quer zu der Bewegungsrichtung des letzteren.
Dieser Unterfadenschleifenfänger oder Spreizer arbeitet in der AVeise, daß er die Unterfadenschleife in dem Augenblick faßt, in welchem sie von dem Unterfaden führenden Greifer durch die beim Aufwärtsgang der Nadel gebildete Oberfadenschleife hindurchgeführt ist. Der Unterfadenschleifenfänger weitet dann bei seiner Bewegung die Unterfadenschleife so weit aus, daß die bei ihrer nunmehr erfolgenden Abwärtsbewegung durch das Werkstück stechende Nadel durch diese ausgeweitete Unterfadenschleife hindurchstechen kann. Gleichzeitig ist der den Unterfaden führende Greifer zurückgegangen und auch die Oberfadenschleife freigegeben, so daß die letztere zusammengezogen werden kann, solange sich die Nadel noch über dem Stoff befindet, also bevor die nächstfolgende Oberfadenschleife gebildet ist.
Man hat also bei der neuen Anordnung im Gegensatz zu dem früher Bekannten die Möglichkeit, das Zusammenziehen der Oberfadenschleife mittels einer der üblichen Fadenspannvorrichtungen zu bewirken, ohne wie früher genötigt zu sein, den Faden übermäßig stark anzuziehen, so daß man also mit einer verhältnismäßig leichten Fadenspannung auskommt. Man hat dadurch die Möglichkeit, mit der neuen Maschine zur Bildung der Kettenstichüberwendlichnaht einen bedeutend dünneren und leichteren Faden zu verwenden, als bei den bisher üblichen Maschinen.
Schließlich ist es als ein weiterer Fortschritt gegenüber dem Bekannten anzusehen, daß bei der oben beschriebenen Anordnung der Greiferteile ein Verwickeln der nacheinander gebildeten Oberfadenschleifen ausgeschlossen ist.
Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß . die über die Werkstückkante gezogene Oberfadenschleife schon völlig zusammengezogen ist, bevor die zweite Oberfadenschleife durch die nunmehr durch den Stoff stechende Nadel unterhalb des Stoffes gebildet wird.
In den Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Endansicht einer Doppelkettenstichnähmaschine zur Herstellung einer Über- \vendlichnaht. Hierbei ist das Gestell der Maschine gestrichelt eingezeichnet.
Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Antriebsvorrichtung für den Unterfadenschleifenfänger.
Fig. 4 ist eine Ansicht der Greifervorrichtung und ihres Supports.
Fig. 5 ist ein Grundriß von Fig. 4..
Fig. 6 ist eine besondere schaubildliche Ansicht der Greiferanordnung.
Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht des Unterfadenschleifenfängers und seines Trägers.
Fig. 8 zeigt in schaubildlicher Ansicht die röhrenförmige Antriebsstange für den Unterfadenschleifenfänger oder Spreizer.
Fig. 9 bis 16 stellen schaubildlich den Arbeitsvorgang bei der Herstellung der Überwendlichnaht in verschiedenen Phasen dar.
Die Maschine arbeitet wie üblich in der Weise, daß der Stoff durch eine Stoffklemme zur Bildung der Kantennaht zunächst in der Richtung der zu benähenden Kante und, wenn es sich um das Schürzen von Knopflöchern - mit Augen handelt, auch seitlich nach der anderen Kante des Knopfloches hin verschoben wird. Hierbei wird die Stichbildungsvorrichtung zwischen dem Benähen der beiden Knopflochkanten um eine halbe Umdrehung gedreht, um die radial gestellten Stiche des Knopflochauges herstellen zu können.
Die Nadel 22 (Fig. 1) vollführt zwei voll-' ständige Auf- und Abbewegungen bei einer Umdrehung der Antriebswelle 6 und der mit der letzteren verbundenen Nadelantriebswelle 10. Nach jeder Auf- und Abbewegung wird die Nadel wie üblich rechtwinklig zu der Vorschubrichtung des Stoffes ausgeschwungen. Im einzelnen ist die Antriebsvorrichtung für die Nadel bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden.
An einer den kastenförmigen Fuß 1 der Maschine durchsetzenden Rippe ix (Fig. 1 und 2) ist eine Platte 50 angeschraubt, die ein Auge
51 besitzt, das eine Büchse 52 (Fig. 1, 2 und 3) umschließt. Auf dem oberen Ende der Büchse
52 ist der Support 53 für die Greifer fest auf- »» gepaßt. Die Büchse 52 ist, wie im einzelnen aus Fig. 3 ersichtlich, zu einem Zahnrad 116 ausgebildet, welches mit einer Zahnstange 117 kämmt. Bei der Hin- und Herbewegung der Zahnstange 117 werden die halben Umdrehun- H5 gen der Greifervorrichtung zur Erzeugung der radial gestellten Knopflochaugenstiche an dem einen Ende des Knopflochschlitzes bewirkt.
Aus dem auf der Büchse 52 aufgepaßten Boden des Greifersupports 53 ragen zwei Lappen 54 (Fig. 3 und 4), in denen ein Zapfen 55 gelagert ist, um den.sich eine Büchse
56 dreht, die zwei Arme 57 und 58 trägt, an welchen einerseits der den Unterfaden führende Greifer 59 und andererseits der fadenlose Greifer 60 befestigt ist. Die Büchse 56 bildet also den eigentlichen schwingbaren Träger für die beiden einander gegenüberliegenden Greifer 59 und 60.
Der Greifer 59 besitzt an seinem vorderen Ende eine Bohrung 61, durch die der Unterfaden b läuft.
Der diesem Greifer 59 gegenüberliegende Greifer 60 ist, wie beispielsweise aus Fig. 5 und 10 ersichtlich, auf der einen Seite mit einer Nase 62 versehen» die zusammen mit der vorderen Spitze 63 des Greifers 60 eine Kehle 64 bildet, in die ein Schenkel der durch den Greifer 60 gefaßten Oberfadenschleife zu liegen kommt (Fig. 9).
Überdeckt wird der Greifer 60 durch einen Spreizer 66, der mittels der Schraube 65 drehbar an dem den Greifer 60 tragenden Arm 58 angebracht ist. Der Spreizer 66 läuft in einen Sporn 67 aus und besitzt seitlich eine der Nase 62 des Greifers 60 entgegengesetzte Nase 68, die mit dem Sporn 67 eine Kehle 69 bildet, in die der andere Schenkel der Oberfadenschleife eingreift (Fig. 9).
Eine Feder 70 (Fig. 4 und 6) sorgt dafür, daß sich der Sporn 67 des Spreizers gewöhnlieh genau über der Spitze 63 des Greifers befindet,-Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß das eine Ende der Feder 70 (Fig. 4) -durch eine Schraube 71 fest mit dem . den Greifer 60 tragenden Arm 58 verbunden ist, während das andere Ende der Feder in eine kleine Bohrung 72 eingreift, die in,einem Lappen 73 des Spreizers 66 vorgesehen ist.
Um den Spreizer 66 aus seiner normalen, den Greifer 60 überdeckenden Lage zu bringen, dient folgende Vorrichtung.
Der Greif er support 53 besitzt, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, einen Lappen 53*, an welchem, mittels einer Schraube 76X verstellbar, ein Block 58X angebracht ist. Dieser Block 58X ist an seiner oberen Fläche zu einem Sitz ausgebildet, in den der Fußteil 75 eines Anschlages 74 mittels einer Schraube 76 eingepaßt ist. Die Lage 3es Anschlages 74 bezüglich des Lappens 73 des Spreizers 66 ist so gewählt, daß bei der Drehung der die Greifer tragenden Büchse 56 um den Zapfen 55 zunächst der Greifer 60 und der Spreizer 66 mit ihren übereinanderliegenden Spitzen 63 und 67, wie aus Fig. 9 und 16 ersichtlich, in die unter dem. Stoff sich bildende Oberfadenschleife eingreifen können, wobei sich die beiden Schenkel dieser Schleife einerseits in die Kehle 64 des Greifers 60 Und andererseits in die Kehle .69 des Spreizers 66 legen. 'Bei der weiteren Schwingung des Greiferträgers 56 um den Zapfen 55 stößt der Lappen 73 in der Weise gegen den obenerwähnten Anschlag 74 an, daß der Spreizer 66 um seinen Lagerzapfen 65 gedreht wird, so daß der eine Schenkel der Oberfadenschleife von dem anderen Sehenkel entfernt wird, mit anderen Worten, die Oberfadenschleife wird hierbei so weit auseinandergezogen, daß die an der Stoffkante ent-, lang nach unten stechende Nadel durch sie hindurchtreten kann (Fig. 10). Auf die verschiedenen Phasen der Bildung der Doppelkettenstichüberwendlichnaht wird später im Zusammenhang eingegangen.
Anordnung des Schleif e.nfängersbzw. Spreizers für-die Unterfadenschleife.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, besitzt der Greifersupport 53 zwei weitere Lappen-77, in denen ein Zapfen 78 quer zu dem die Greifer tragenden Zapfen 55 eingelassen ist. Um de'n Zapfen 78 ist drehbar eine Büchse 79 gelagert (Fig. 5 und 7), die den eigentlichen Träger für den Schleifenfänger oder Spreizer des Unterfadens bildet.
Die Büchse 79 besitzt einen aufwärts gerichteten Arm 80, über dessen Ende der Fuß 82 eines Armes 83 aufgepaßt ist, der an seinem freien Ende in eine Gabel endigt. Diese Gabel bildet das Organ, welches dazu dient, im gewünschten Zeitpunkt die Unterfadenschleife zu fassen.
Im einzelnen ist die schleifenfangende Gabel folgendermaßen ausgebildet:
Der Arm 83 ist an seinem vorderen Ende mit einer Abbiegung 84 versehen, die sich in zwei Zinken 85 und 86 teilt (Fig. 7 und 9). Diese Zinken bilden miteinander eine Kehle 87, in die der Unterfaden, wie aus Fig. 13 ersichtlich, zu liegen kommt. Auf der den Unterfaden führenden Greifer zugekehrten Seite besitzt der Unterfadenschleifenf anger eine Auskehlung 88, die dazu dient, das Abwärtsstechen der Nadel zwischen dem Schleifenfänger für den Unterfaden und dem von der Kehle 87 dieses Schleifenfängers nach dem Werkstück laufenden Schenkel der ausgezogenen Unterfadenschleife zu ermöglichen. Die Lage, die die einzelnen Teile in diesem Augenblick einnehmen, ist aus Fig. 14 klar zu ersehen.
Antrieb des Unterfadenschleifenf ängers und der Greifer.
Die Büchse 79 trägt ferner einen Arm 89, der einen Zapfen 90 besitzt, um den sich eine. Rolle 91 dreht (Fig. 7). Der Rollenzapfen 90,91 greift in die Einfräsung 92 eines Blockes 93 ein, der, wie aus Fig. 6 und 8 zu ersehen, seitlich an dem oberen Εηαελ einer Röhre 94 angebracht ist. Die Röhre 94 sitzt, wie aus Fig. 3 .zu ersehen, verschiebbar in
einer weiteren Röhre 96, die ihrerseits in der den Greifersupport 53 tragenden Büchse 52 verschiebbar gelagert ist.
In dem unteren Ende der Röhre 94 ist eine ringförmige Nut 95 eingeschnitten, deren Zweck weiter unten erläutert ist. Der Unterfaden tritt durch das untere Ende der Röhre 94 ein (Fig. 2, 3 und 4), läuft durch die Röhre nach oben und verläßt die Röhre seitlich durch ihr schräg abgeschnittenes Ende 94X.
Die Röhre 96, die die Röhre 94, wie oben erwähnt, umschließt, ist an ihrem unteren Ende gleichfalls mit einer ringförmigen Eindrehung 97 ausgestattet und an ihrem oberen Ende mit einem Lappen 98 versehen, dessen äußerstes Ende mittels eines kurzen Gelenkstückes 100 mit dem den Unterfaden führenden Greifer 59 tragenden Arm 57 verbunden ist (Fig. 4 und 6). Wie schon erwähnt, ist sowohl die Röhre 94 als auch die Röhre 96 senkrecht verschiebbar. Diese Verschiebung wird folgendermaßen bewirkt:
Auf dem freien Ende der Maschinenantriebswelle 6 sitzt eine Scheibe 102, in deren den Röhren 94 und 96 zugekehrte Fläche eine Nut 103 eingeschnitten ist, in die ein Zapfen 108 einer in einer senkrechten Führung der Platte 50 senkrecht beweglichen Gleitplatte 106 eingreift (Fig. 3 und 4). Auf der Platte 106 sitzt ein gabelförmig ausgebildeter Ansatz 107, der die Nut 97 der Röhre 96 umschließt. Man sieht deutlich, daß auf diese Weise bei einer Drehung der Antriebswelle 6 die Röhre 96 zwangläufig in der Büchse 52 auf und ab geschoben wird. Unter Vermittlung des Gelenkstückes 100 wird hierbei der Greiferträger 56 um seinen Zapfen 55 hin und her geschwungen. Diesen Schwingbewegungen des Greiferträgers müssen naturgemäß die mit ihm verbundenen Greiferteile folgen. Die Vorrichtung, die die Schwingbewegungen des Greiferträgers bewirkt, ist an und für sich bekannt. Die zweite Fläche der auf der Antriebswelle 6 aufgekeilten Scheibe 102 besitzt eine Nut 104, in die ein Zapfen 115 einer zweiten, in einer Führung der Rippe ix geführten Platte 112 faßt. Die Platte 112 trägt eine Durchbrechung zum Durchgang der Welle 6. An ihrem unteren Ende ist sie zu einer Abbiegung 114 ausgebildet, die an ihrem vorderen Ende gegabelt ist und die die Ringnut 95 der Röhre 94 umschließt. Genau wie der Röhre 96 werden der Röhre 94 bei der Drehung der Welle 6 Auf- und Abbewegungen mitgeteilt, die sich mittels des in die Einfräsung 92 des Blockes 93 der Stange 94 eingreifenden Rollenzapfens 90, 91 des Armes 89 auf die Büchse 79 in der Weise übertragen, daß diese Büchse Schwingbewegungen um den Zapfen 78 ausführen muß. Diese Schwingbewegungen der Büchse 79 verursachen die Hin- und Herbewegung des Unterfadenschleifenfängers oder Spreizers.
Hierbei ist zu bemerken, daß die verschiedenen Bewegungen der Röhre 94 und der Röhre 96 asynchron erfolgen und daß die Schwingbewegungen der Greifer und des Schleifenfängers nicht unmittelbar voneinander abhängig sind.
Oberfadenanzugs- und Klemmvorrichtung.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, trägt die Nadelantriebswelle 10 eine Walze 134 mit einer Nut 135, in die ein Zapfen 136 eines Armes 137 des bei 138 an dem Gestell der Maschine gelagerten doppelarmigen Fadenanzugshebels 137, 139 faßt. Der Arm 139 des Fadenanzugshebels ist an seinem freien Ende abgebogen und mit einer Bohrung 140 zum Durchgang des Oberfadens ausgestattet. Die Nut 135 bewirkt in ersichtlicher Weise das Schwingen des doppelarmigen Fadenanzugshebels um seinen Drehpunkt 138.
Die Walze 134 ist mit einer weiteren ringförmigen Einfräsung 141 ausgestattet, in die eine Rolle 142 eingreift. Diese Rolle 142 ist in dem gabelförmigen Ende 143 des Armes 144 gelagert, dessen senkrecht nach oben abgebogener Teil 146 in 145 geführt ist. Dieser Teil 146 des Armes 144 trägt eine Fadenklemmvorrichtung ΐφχ. Beim Durchgang der Rolle 142 in der Einfräsung 141 gibt die Fadenklemmvorrichtung I40X den Oberfaden frei, während nach dem Austritt der Rolle 142 aus der Einfräsung 141 und bei dem Abwälzen dieser Rolle über den zylindrischen Mantel der Walze 134 der Hebel 144, 146 so bewegt wird, daß sich die Fadenklemmvorrichtung I40X schließt und der Oberfaden geklemmt wird.
Weg des Ober fadens.
Der Oberfaden α läuft (Fig. 1) von der Fadenspule um den Zapfen 147 und zwischen den Spannungsscheiben 148 dann um den Zapfen 149 und durch die auf der Spannfeder 151 sitzende Fadenführungsöse 150. Die Spannfeder 151 ist mit ihrem freien Ende an einem Zapfen 152 des Maschinengestelles festgemacht. Von der öse 150 läuft dann der Oberfaden durch die Fadenklemmvorrichtung i46x und von hier durch die Bohrung 140 des Fadenanzugshebelarmes 139 nach dem oberen Ende der röhrenförmig ausgebildeten Nadelstange 12 und von hier durch diese Nadelstange hindurch nach dem Nadelöhr.
Weg des Unter fadens.
Der Unterfaden b läuft von der Fadenspule zunächst durch die auf der Platte 50 angebrachte Führungsöse 154 (Fig. 4), dann um den Zapfen 155 und zwischen die Spannungs-
scheiben 156, von hier durch die Führungsöse 157 der Spannfeder 158 in das untere Ende der oben erwähnten Röhre 94. Der Unterfaden durchzieht diese Röhre 94, verläßt dieselbe, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an ihrem schräg abgeschnittenen oberen Ende 94X und .. läuft von hier zunächst durch die Führungsöse 160 des Armes 57 nach der Bohrung 61 des Greifers 59.
Angenommen, die einzelnen fadenführenden Teile der Maschine befinden sich in der Stellung, die sie einnehmen müssen, wenn die Maschine zwecks Bildung einer folgenden Kettenstichüberwendlichnaht anlaufen soll.
Voraussetzung ist, daß schon eine gewisse Anzahl von Überwendlichstichen ausgeführt sind. Dann arbeitet die Stichbildungsvorrichtung folgendermaßen.
Befinden sich die einzelnen Teile der Maschine in ihrer Anfangsstellung vor der Bildung der Überwendlichnaht, so steht die Nadel 22 nach Verlassen des Werkstückes ungefähr . in ihrer Höchstlage (Fig. 9). Hierbei ist die unter· dem Stoff gebildete Oberfadenschleife ar durch den Greifer 60 und den Spreizer 66 auseinandergezogen, und der den Unterfaden führende. Greifer 59 ist zurückgezogen und befindet sich in seinem größten Abstand von der zu benähenden Kante des Werkstückes m.
In dieser Lage des Greifers 59 läuft der Unterfaden b von der Fadenöffnung 61 nach der zuletzt zusammengezogenen Schleife ar des Oberfadens. In dieser Stellung der Greiferteüe und der Nadel ist die Fadenklemmvorrichtung 146* geöffnet, so daß der Oberfaden frei durch dieselbe hindurchlaufen kann und der Fadenanzugshebel 139 befindet sich zwischen seinen Endlagen.
Jetzt schwingt die Nadel seitlich aus und sticht an der Kante des Werkstückes m vorbei nach unten (Fig. 10). Sie tritt in die durch den Spreizer 66 auseinandergezogene Oberfadenschleife a2 ein, und gleichzeitig wird der Greiferträger 56 so um seinen Zapfen 58 gedreht, daß der Greifer 60 und der Spreizer 66 sich rückwärts bewegen und die Oberfadenschleife α2 freigegeben wird. Sobald dies der Fall ist, schließt sich die Fadenklemmvorrichtung I46X, und der Fadenanzugshebel 139 beginnt den Oberfaden anzuziehen, indem er sich in seine erste Endlage bewegt. Inzwischen haben die Greiferteile und die Nadel die ': Lage nach Fig. 11 eingenommen, und die Oberfadenschleife a? ist durch" die Bewegung des Fadenanzugshebels 139 um die Nadel zusammengezogen worden, sobald die Nadel ihre tiefste Lage eingenommen hat. Die unterste Stellung der Nadel ist in Fig. 11 . gestrichelt gezeichnet.
Sobald die Nadel mit ihrer Aufwärtsbewegung beginnt, sobald sie also die in Fig. 11 ausgezogen gezeichnete Lage einzunehmen beginnt, bildet der von der Nadel mitgenommene Oberfaden eine neue Schleife ar. Die Fadenklemmvorrichtung I46X bleibt noch immer geschlossen, um eine Einwirkung der Spannfeder 151 auf den Oberfaden in dieser Phase des Arbeitsvorganges unmöglich zu machen.
Der Unterfaden führende Greifer 59 bewegt sich nun gegen die Nadel und bringt den Unterfaden b in die neu gebildete Oberfadenschleife a1 hinein. Sobald dies geschehen ist, öffnet sich die Fadenklemmvorrichtung I46X und der Fadenanzugshebel schwingt in seine Anfangsstellung, so daß der Oberfaden freigegeben wird. Der fadenführende Greifer 59 setzt seine Bewegung bis in die Endlage fort, während die Nadel weiter aufwärts steigt (Fig. 12).
Nunmehr kommt der Unterfadenschleifenfänger in Tätigkeit. Bei seiner Bewegung quer zu der Bewegungsrichtung des Greifers 59 faßt er den von der Fadenöffnung 61 des Greifers 59 nach der vorher gebildeten zusammengezogenen Schleife des Oberfadens verlaufenden Unterfaden b und zieht denselben, wie aus Fig. 12 ersichtlich, zu einer Schleife b1 aus. Bei seiner weiteren Bewegung bringt er, wie aus Fig. 13 hervorgeht, die Unterfadenschleife b1 so weit unter den Stoff seitlich von der zu benähenden Stoffkante, daß später die durch den Stoff stechende Nadel in diese Schleife b1 eindringen kann. Sobald der Unterfaden durch den Schleifenfänger erfaßt worden ist, geht sofort der Greifer 59 zurück und gibt die Oberfadenschleife ar, durch die er den Unterfaden eingeführt hatte, frei.
Sofort nach der Freigabe der Oberfadenschleife ar durch den Greifer 59 und sobald die Nadel ungefähr ihre Höchstlage erreicht hat, kommt die Oberfadenspannfeder 151 zur Wirkung. Durch diese Spannfeder 151 wird die Oberfadenschleife, wie aus Fig. 13 ersichtlich, so zusammengezogen, daß sie aus dem Bereich der Greifer gelangt. Unterdessen bleibt die Fadenklemmvorrichtung 146 noch immer offen.
Jetzt beginnt die Nadel mit ihrer zweiten Abwärtsbewegung, um durch den Stoff m hindurchzustechen. Inzwischen hält die Fadenspannfeder 151 den Oberfaden noch gespannt, damit er bei der Abwärtsbewegung der Nadel nicht zufällig durch die Nadelspitze ergriffen werden kann. Die Nadel sticht nunmehr, wie aus Fig.' 14 zu ersehen, bei ihrer weiteren Abwärtsbewegung durch den Stoff und durch die durch den Schleifenfänger ausgezogene Unterfadenschleife b1, während der Fadenanzugshebel eine kleine Bewegung ausführt, um den Oberfaden unmittelbar dann etwas freizugeben, wenn das Nadelöhr durch den Stoff hindurchtritt.
: Sowie die. Nadel in die Unterfaden-
schleife b1 (Fig. 14) eingedrungen ist, geht der Schleifenfänger zurück. In diesem Augenblick kommt die Spannfeder 158 des Unterfadens zur Wirkung und zieht den Unterfaden b so an, daß sich die von dem Schleifenfänger freigegebene Unterfadenschleife b1 in der aus Fig. 15 ersichtlichen Weise um die Nadel schlingt. Die Nadel nimmt hierbei die aus Fig. 15 ausgezogen gezeichnete Stellung ein. Sobald die Nadel ihre unterste Lage erreicht hat, schließt sich wieder die Oberfadenklemmvorrichtung 146*, während der Fadenanzugshebel 139 bei seiner weiteren Bewegung so viel Oberfaden freigibt, daß eine neue Oberfadenschleife a* (Fig. 16) unterhalb des Stoffes durch den Greifer 60 und den Spreizer 66 ausgeweitet werden kann. Sobald die Nadel ihre Aufwärtsbewegung beginnt, bildet der Oberfaden unterhalb des Werkstückes eine Schleife α4, in die der nunmehr sich wieder gegen die Nadel bewegende Greifer 60 gleichzeitig mit dem Spreizer 66 eindringt (Fig. 16). Bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Nadel und bei der Weiterbewegung des Greifers und des Spreizers nehmen die betreffenden Teile wieder die Anfangsstellung nach Fig. 9 an, in welcher sich die Nadel oberhalb des Stoffes befindet und die Oberfadenschleife mit ihren beiden Schenkeln einerseits in der Kehle 64 des Greifers 60 und andererseits in der Kehle 69 des Spreizers 66 liegt. Ein Überwendlichstich ist jetzt vollständig zu Ende geführt. Gleichzeitig ist der Fadenabzugshebel 139 wieder in seine Anfangslage zurückgekehrt und hat hierbei den soeben erzeugten Stich festgezogen.
Wie schon kurz erwähnt, kommt die Spannfeder 151, nachdem der Greifer 59 die Oberfadenschleife freigegeben hat, . zur Wirkung, während sich die Nadel, wie in Fig. 13 dargestellt, oberhalb des Stoffes befindet, so daß der Oberfaden in ziemlich gerader Richtung an der Nadel entlang durch das Nadelöhr und über die Stoffkante gezogen wird, so daß die Oberfadenschleife zusammengezogen \vird, bevor die Nadel wieder abwärtssticht. In der Lage, in welcher sich die fadenführenden Teile befinden, wenn die durch den Stoff gesteckte Oberfadenschleife freigegeben ist, also etwas später als in der in Fig. 10 dargestellten Stellung, befindet sich das Nadelöhr unterhalb des Stoffes und außerhalb der Stoffkante oder, wenn es sich um das Benähen eines Knopfloches handelt, innerhalb des Knopfloch-Schlitzes. Man sieht deutlich, daß eben in diesem Augenblick infolge der beschriebenen Anordnung der Teile kein großer Zug auf den Ober faden ausgeübt zu werden braucht, um ihn durch das Nadelöhr zunächst nach unten und über die Stoffkante und dann nach oben durch das vorher gebildete Nadelstichloch zu ziehen, da ja die Nadel sich nicht mehr in dem Nadelstichloch des Stoffes befindet, so daß sie keine klemmende Wirkung auf den Faden ausüben kann und derselbe verhältnismäßig leicht durch den Stoff hindurchgeht.
Durch die oben beschriebene Anordnung wird also auf jeden Fall der große Vorteil erreicht, daß bei der Bildung der Oberfadenschleifen der Oberfaden durch die Fädenabzugsvorrichtung nicht angezogen wird, solange sich der Oberfaden zusammen mit der Nadel innerhalb des Nadelstichloches in dem Stoff befindet.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Doppelkettenstichnähmaschine zur Herstellung einer Überwendliclmaht mit seitlich beweglicher Nadel und zwei einander gegenüberliegenden Greifern, von denen der eine einen Unterfaden führt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schleifenfänger oder Spreizorgan für den Unterfaden vorgesehen ist, welchem selbständige, die Bewegungsbahn des fadenführenden Greifers kreuzende Bewegungen mitgeteilt werden, derart, daß er die von'dem fadenführenden Greifer (59) durch eine Kantenoberfadenschleife geführte Unterfadenschleife erfaßt und sie zwecks Darbietung derselben zum Durchtritt der folgenden durch das Werkstück geführten Oberfadenschleife zurückhält, während der fadenführende Greifer aus der Oberfadenschleife heraustritt, um ein Anziehen der letzteren während des Zeitraumes, in welchem sich die Nadel nach Erzeugung dieser Schleife oberhalb des Werkstückes befindet, zu ermöglichen.
2. Doppelkettenstichnähmaschine nach Anspruch 1, insbesondere zur Herstellung von Augenknopflöchern, in welcher die Stichbildungsorgane zwecks Herstellung der radial um das Auge liegenden Stiche eine Drehbewegung erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizorgan für den Unterfaden auf dem drehbaren Support des fadenführenden Greifers (59) angeordnet ist und seine die Bewegungsbahn des fadenführenden Greifers kreuzende Bewegung durch Vermittlung einer durch den Drehzapfen des Trägers hindurchtretenden senkrecht beweglichen Stange erhält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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