DE120064C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
- D05B3/06—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes
- D05B3/08—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing for sewing buttonholes for buttonholes with eyelet ends
-
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- D05B73/00—Casings
- D05B73/04—Lower casings
- D05B73/12—Slides; Needle plates
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den. Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet eine Stichbildungsvorrichtung für Knopfloch-Nähmaschinen, welche die' Verarbeitung
dreier Fäden, eines Oberfadens und zweier Unterfäden, ermöglicht, wodurch eine
Ueberwendlichnaht (Perlnaht) geschaffen wird, die der besten Handarbeit beim Benähen
von Knopflöchern u. s. w. gleichkommt.
Die vorliegende Vorrichtung gehört zu derjenigen Klasse von Stichbildungsvorrichtungen,
bei welchen unterhalb der Stichlochplatte schwingende Schlingenfänger (Greifer)
■und 'Schlingenerweiterer im 'Zusammenspiel mit der Maschinennadel die Fadenverschlingung
bewirken. Die Einrichtung dieser bekannten Vorrichtungen, welche gewöhnlich die Verarbeitung'von nur zwei Fäden (einem
Ober fad en und einem Unterfaden) zulassen, ist so gewählt, dafs der eine Schlingenfänger
oder Greifer als Fadenträger für den Unterfaden ausgebildet ist, der die Durchschlingung
des Unterfadens durch die erste Nadelfadenoder Oberfadenschlinge und dann im Verein
mit seinem ihm gegenüberliegenden Schlingenerweiterer die Umschlingung des Unterfadens
um die nächstfolgende oder zweite Oberfadenschlinge bewirkt. Letztere wird hierauf durch den zweiten fadenlosen Schlingenfänger und den dazu gehörigen Schlingenerweiterer
derart ausgezogen, dais die dritte Oberfadenschlinge durch sie hindurchgeht,
worauf. sich die beschriebene Stichbildung, indem zunächst wieder der Unterfaden
durch diese dritte Oberfadenschlinge gezogen wird, von Neuem wiederholt.
Im Gegensatz zu dieser Einrichtung ist bei der vorliegenden Vorrichtung auch der zweite
Schlingenfänger als Fadenträger für einen zweiten Unterfaden ausgebildet, dessen Verschlingung
in ähnlicher, aber entgegengesetzter Richtung wie die des ersten Unterfadens erfolgt, so dafs, nachdem z. B. der
erste Unterfaden die erste und zweite Oberfadenschlinge durch- bezw. umschlungen hat,
der zweite Unterfaden in entgegengesetzter Richtung diese zweite Oberfadenschlinge
durch- und die dritte Oberfadenschlinge umschlingt, worauf die Stichbildung sich von
Neuem wiederholt. Der eine Unterfaden durch- und umschlingt also immer die erste
und zweite Oberfadenschlinge, der zweite Unterfaden dagegen immer die zweite und
dritte u. s. f.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung in einer Ausführungsform zur Veranschaulichung
gebracht, und zwar zeigt Fig. ι eine Bodenansicht der Fufsplatte einer
der Erfindung gemäfs eingerichteten Nähmaschine, Fig. 2 in gesonderter Darstellung
die beiden Schlingenerweiterer, Fig. 3 bis (S stellen diese Schlingenerweiterer und den
Schlingenf ängerträger mit seinen beiden Schiingenfängern oder Greifern in unterer
Ansicht dar; die genannten Figuren zeigen die verschiedenen auf einander folgenden
Stellungen, welche' die Tlieile bei . der Ein-
schlingung des rechten Unterfadens einnehmen, dabei zeigt Fig. 3 die Theile in der
Mittelstellung vor Beginn der Stichbildung; Fig. 7 entspricht der Fig. 4 und zeigt die
Theile in der Stellung bei Beginn der Einschlingung des linken Unterfadens. Fig. 8
ist ein Verticalschnitt der Stichlochplatte mit Nadelöffnung und zeigt die Obernadel und
eine ausgeworfene Schlinge des Oberfadens, in welche der rechte Schlingenfänger oder
Greifer einschwingt. Fig. 9 bis 14 erläutern die Stichbildung vom ersten bis einschliefslich
sechsten Nadelstich; die einzelnen Fadenschlingen liegen lose, d. h. sie sind nicht zugezogen
gezeichnet. Fig. 15 veranschaulicht ein Stück fertiger Naht, bei welcher die Fadenschlingen
ordnungsmäfsig fest- bezw. zugezogen dargestellt sind, Fig. 16 eine mit der
neuen Naht versehene Stoffkante; die einzelnen Schlingen der beiden Unterfäden und
des Nadelfadens sind aus einander oder aufgezogen und ausgebreitet, um den Verlauf
der einzelnen Fäden zu zeigen.
Es mag vorausgeschickt werden, dais die vorliegende Erfindung sich weder auf die
Vorrichtung zur Bethätigung der Nadel, noch auf den Vorschubmechanismus, noch auf die
Vorrichtung zum Bethätigen des Schlingenfängerträgers bezw. der Schlingenfänger bezieht,
dafs aber die vorliegende Neuerung mit oder in Verbindung einer jeden der für die
verschiedenen Zwecke bekannten Vorrichtungen verwendet werden kann.
Mit Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnung bezeichnet 0 die bei Knopfloch-Nähmaschinen
gebräuchliche Fadenspule, deren Faden zur Verstärkung der Ueberwendlichnaht in bekannter
Weise in diese eingeschlungen wird, während die sich auf besonderen Spulen befindenden
beiden Unterfaden mit 2 und 3 bezeichnet sind. Die Spule für den nach der
Maschinennadel gehenden Oberfaden 1 ist nicht dargestellt. Zwei besondere Unterfäden
in Verbindung mit dem Oberfaden bilden also das kennzeichnende Merkmal der neuen Naht.
Der Schlingenfänger- oder Greiferträger 4 (Fig. ι und 3) schwingt unmittelbar unter
den beiden Schlingenerweiterern S und 6, welche die' Form U-förmiger Hebel aufweisen,
und ist um einen Zapfen/ der Stütze8
(Fig. 1) drehbar; von ihm geht ein Arm 9 aus, an welchen die Zugstange 10, welche
dem Greiferträger die Schwingbewegung ertheilt, angeschlossen ist. Der Greiferträger 4
trägt an dem dem Arm 9 gegenüberliegenden Ende eine Rolle 11, welche auf die Hubkante
der Schlingenerweiterer 5 und 6 einwirkt. Die' beiden hornartigen Schlingenfänger oder
Greifer 12 und 13 haben dieselbe Länge, sind
also nicht wie gewöhnlich ungleich lang, und jeder besitzt eine Längsnuth und an seiner
Spitze ein Auge, durch welches je einer der beiden Unterfäden 2 und 3 geleitet ist. Die
Schlingenerweiterer 5 und 6 sind mittelst Schrauben 14 drehbar an einer Platte 15 befestigt
und stehen unter Einwirkung von Federn 16, welche bestrebt sind, die Schlingenerweiterer
gegen Anschlagstifte 17 zu drehen. Die Form der Schlingenerweiterer
ist aus Fig. 2 ersichtlich; jeder derselben hat an seinem auf den Faden einwirkenden Ende
einen hakenartigen Ansatz 18 bezw. 19, mit
welchem er einen der Unterfäden ergreifen kann. Die Aufgabe des Hakens 18 des linken
Schlingenerweiterers 5 ist, den Unterfaden 3 des rechten Greifers 13 zu erfassen, während
der Haken 19 des rechten Schlingenerweiterers 6 den Unterfaden 2 des linken Greifers
12 erfassen soll; jeder Schlingenerweiterer hat einen Arm 20, gegen welchen die
Rolle 11 des Greiferträgers 4 wirkt. Diese allgemeine Anordnung der Schlingenerweiterer
bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung; das, was neu hinzugefügt
ist, sind die gebogenen hakenförmigen Enden 21 bezw. 22 der genannten Arme 20.
In der Nähe ihrer Drehzapfen 14 besitzen die Schlingenerweiterer Vorsprünge 23, und zwischen diesen Vorsprüngen 23 und den hakenförmigen
Enden 21 bezw. 22 je eine Einbuchtung 24. Für den Unterfaden 2 ist eine
federnde Fadenhebevorrichtung 25 und für den Unterfaden 3 eine gleiche Vorrichtung 26
vorgesehen, welche Vorrichtungen die schlaffen Fäden anziehen und somit die richtige
Spannung derselben sichern.
Das Zusammenarbeiten der einzelnen Theile bezw. die Herstellung der Uebe'rwendlichnaht
(Perlnaht) geschieht nun in folgender Weise:
Die Nadel 27 (Fig. 8) bewegt sich abwärts durch den Stoff ^ (Fig. 9), und zwar in einem
gewissen Abstand von der Stoffkante bezw. dem im Stoff befindlichen Knopflochschlitz,
und bildet durch den Schiingenhub die Schlinge 28 (Fig. 8) des Oberfadens 1, durch
welche der eine der Unterfaden, z.B. Faden3, vermittelst des rechten Greifers 13 als Schleife
hindurchgezogen wird, indem sich der Greifer von rechts nach links bewegt (Fig.4,8 und 9).
Der linke Schlingenerweiterer 5 ist zu dieser Zeit durch die Rolle 11, welche gegen den
convexen Theil des hakenförmigen Endes 21 anliegt, in horizontaler Richtung ein wenig
gedreht; der Haken 18 des linken Schlingenerweiterers ist hierdurch genügend zur Seite
geschwungen, um dem Unterfaden 2 des sich ebenfalls nach links bewegenden linken Greifers
freien Durchgang zu gewähren, ohne an dem Haken 18 hängen zu bleiben; diese Wirkung
ist lediglich dem hakenförmigen Ende 21 (bezw. 22) des Schlingenerweiterers 5 (bezw.
6) zu verdanken. Die nächstfolgende Stel-
lung der Theile ist in Fig. 5 dargestellt; hier
liegt die Rolle 11 in der Einbuchtung 24 des Armes 20, und der Schlingener weiterer 5 ist
durch seine Feder 16 gegen den Anschlagstift 17 gezogen. Die Theile sind jetzt in
solcher Stellung, dafs der Haken 18 des linken Schlingenerweiterers den Unterfaden 3 des
rechten Greifers 13 erfafst. Während nun
der Greiferträger 4 noch etwas weiter nach links schwingt, kommt die Rolle 11 mit dem
Vorsprung 23 in Berührung, wodurch der linke Schlingenerweiterer seinen gröfsten Ausschlag
erfährt (Fig. 6) und die Schlinge des Unterfadens 3 in der in Fig. 10 gezeigten
Weise erweitert oder öffnet. In dieser Stellung wird der Schlingenerweiterer und mit
ihm die erweiterte Schlinge des Unterfadens 3 so lange zurückgehalten, bis die den zweiten
Abwärtsstich in dem linken Ende des Stichloches und zur Seite der Stoffkante ausführende
Nadel durch die so geöffnete Schlinge oder Schleife des Unterfadens 3 des rechten
Greifers 13 hindurchgegangen ist (Fig. 10). Ist hierbei eine zweite. Schlinge des Nadelfadens
ausgeworfen, so beginnt der linke Greifer 12 nach rechts zu schwingen, während
der rechte Greifer sich gleichzeitig aus der ersten Fadenschleife oder Schlinge des Oberfadens
herauszieht; letztere, welche bis dahin auf dem rechten Greifer 13 gesessen hat,
gleitet nun von diesem ab, und wird aufwärts g'egen den Stoff ί gezogen, und zwar zum
Theil durch den erwähnten zweiten Abwärtshub der Nadel, zum Theil durch die Wirkung
des Fadenhebers des Oberfadens, während gleichzeitig der linke Greifer 12 seinen
Unterfaden 2 durch die zweite ausgeworfene und von dem anderen Unterfaden 3 umschlungen
gehaltene Oberfadenschlinge hindurchbewegt (Fig. 7 und 11). Schwingt
der linke Greifer 12 noch weiter nach rechts über, so wirkt die Rolle 11 gegen
den Vorsprung 23 des rechten Schlingenerweiterers 6 und ertheilt diesem seinen gröfsten Ausschlag; der Haken 19 des rechten
Schlingenerweiterers, welcher inzwischen die durch die zweite Oberfadenschlinge geführte
Schlinge des Fadens 2 erfafst hat, öffnet dadurch
die Schlinge des Unterfadens 2, so dafs die Nadel bei ihrem nächsten dritten Abwärtsstich
(dem zweiten Stich durch den Stoff) durch diese Schlinge hindürchfahren kann, wie in Fig. 11 gezeigt ist. Sobald nun hierbei
die dritte Schlinge des Oberfadens ausgeworfen ist (Fig. 11), schwingt der linke
Greifer nach links zurück; die Schlinge des Oberfadens 1, welche auf dem linken Greifer
sitzt, gleitet dann von der Spitze des Greifers ab und wird in bekannter Weise gegen den
Stoff auf- und zugezogen, worauf der rechte Greifer durch die soeben gebildete dritte Oberfadenschlinge
fährt, um eine neue Schlinge des Unterfadens 3 zu bilden, durch welche die vierte Oberfadenschlinge hindurchgeführt
wird (Fig. 12). In Fig. 13 ist die Durch- und Umschlingung der vierten bezw. fünften
Oberfadenschlinge durch die zweite Schlinge des Unterfadens 2 veranschaulicht, während
in Fig. 14 erläutert ist, wie die dritte Schlinge des Unterfadens 3 die fünfte und sechste
Oberfadenschlinge durch- bezw. umschlingt. Die Stichbildung setzt sich dann in der beschriebenen
Weise fort, indem abwechselnd von rechts und links die beiden Unterfäden
durch die Schlingen des Oberfadens und der letztere durch die Schlingen der Unterfäden
geführt werden; diese abwechselnde, gegenseitige Durchschlingung und Umschlingung
der drei Fäden ist aus der Fig. 16 ersichtlich. Die fertige Naht, d. h. wenn die' Schlingen
an ordnungsmäfsiger Weise fest- oder zugezogen sind, zeigt das in Fig. 15 dargestellte
Aussehen; die durch Verschlingung der drei Fäden gebildeten Knoten oder Perlen liegen
dann in Form einer Raupe entlang der Stöffkante bezw. der Kante des Knopflochschlitzes
und bilden eine sehr haltbare und schön aussehende Ueberwendlich- oder Knopflochnaht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Stichbildungsvorrichtung für Knopfloch-Nähmaschinen, zur Herstellung einer aus drei Fäden bestehenden Ueberwendlichnaht (Perlnaht), dadurch gekennzeichnet, dafs der unter der Stichplatte schwingende und die Schlingenerweiterer bewegende, mit zwei, je einen besonderen Unterfaden tragenden Schiingenfängern oder Greifern versehene Schlingenfänger- oder Greiferträger mit den Schiingenerweiterern und der Maschinennadel so zusammenarbeitet, dafs der von, dem Greifer der einen Seite durch die erste Oberfadenschlinge geführte Unterfaden von dem Schlingenerweiterer der anderen Seite zu einer Schlinge verbreitert wird, durch welche die zweite Oberfadenschlinge hindurchgeht, worauf der Greifer der anderen Seite den zweiten Unterfaden in entgegengesetzter Richtung durch die zweite Oberfadenschlinge hindurchschlingt, der dann seinerseits durch den Schlingenerweiterer der ersten Seite zu einer Schlinge für die dritte Oberfadenschlinge ausgezogen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=389152
Family Applications (1)
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Country | Link |
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