DE227929C - - Google Patents

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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B1/00General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
    • D05B1/02General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making single-thread seams
    • D05B1/06Single chain-stitch seams

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Naht und eine dazu dienende Nähmaschine. Es handelt sich dabei um eine Naht, deren Erzeugung auf der Nähmaschine unter Verwendung nur eines Fadens mittels der oberen, geraden Nadel erfolgt, so daß Schiffchen und Unterfadenspule ganz in Wegfall kommen.
Gemäß der Erfindung wird vom Nadelfaden eine Hauptschleife gebildet und mit
ίο einer oder mehreren aus demselben Faden gebildeten Hilfsschleifen verknotet, welche die eigentlichen Stiche ergeben und die Hauptschleife dem Stoff anheften, worauf nach der Bildung der Hauptschleife in dieser Weise der Faden durch die Endbiegung derselben geführt und eine neue Hauptschleife gebildet wird, welche das Ende der ersten Hauptschleife festlegt, in welcher Weise sich der ganze Arbeitsvorgang fortdauernd wiederholt.
Eine Naht, bei welcher ebenfalls derselbe Faden zum Teil zu mehreren kurzen Schleifen, zum Teil zu einer längeren Schleife geformt wird, ist allerdings durch das Patent 171436 bekannt geworden; bei dieser Naht sind jedoch die. langen Fadenschleifen nicht miteinander verkettet, so daß eine solche Naht leicht aufgezogen werden kann.
Die beschriebenen Arbeitsvorgänge können beispielsweise bei Benutzung einer Nähmaschine dadurch erzielt werden, daß unter der Grundplatte der Maschine ein Schleifenfänger, etwa eine Scheibe, angeordnet wird, welche durch geeignete Mittel in Umdrehung oder Schwingung, versetzt .· werden kann. Dieser Teil besitzt einen oder mehrere Haken oder Nasen, mittels derer der Nadelfaden zu der erwähnten Hauptschleife ausgezogen ■ wird und außerdem der Faden einem anderen Hilfsteil .' j zugebracht und von diesem zurückgeführt '■ wird; dieser Teil kann als Fadenschleifenleiter bezeichnet werden. Letzterer ist mit , einem Glied versehen; welches derartig zu .■, dem oben erwähnten Schleifenfänger gelegen ^ ist, daß die Fadenschleife mittels eines gelenkig an einem Zapfen befestigten Hakens in einer Nut des Schleifenfängers liegend erT halten wird, in welcher der Ansatz des Gelenkhakens gleitet.
Die Bewegung dieses Zapfens wird durch geeignete Vorrichtungen veranlaßt, zweckmäßig mittels Schalthebel und Daumen welle o. dgl. Beim nächsten Niedergang der Nadel , wird aus dem Faden eine Nebenschleife gebildet, mit der vorgebildeten Hauptschleife verknüpft und auf diese Weise in dem zu nähenden Material ein Stich vollendet. An Stelle des Gleitzapfens kann jedoch auch eine mit einem oder mehreren Haken versehene Kette benutzt werden; zum Verschieben des Stoffes können die bekannten Mittel dienen. .
Auf den Zeichnungen stellt Fig. 1 in großem Maßstabe ein Ausführungsbeispiel der neuen Naht dar, die übrigen Figuren erläutern die zur Herstellung derselben dienenden Maschinenteile.
In Fig. 2 ist die Nadel mit A bezeichnet, B ist die Stichplatte, D der Schleifenfänger, E der Fadenschleifenleiter.
Die Scheibe D ist zweckmäßig mit ihrem
Antriebszapfen aus einem Stück gefertigt und trägt einen Ansatz d, dessen Zweck weiterhin erklärt werden wird. Ferner trägt die Scheibe D die zur Beeinflussung des Fadens dienenden Teile, nämlich eine Schaltklinke d1, die um den Zapfen d% drehbar und mit Zähnen zum Eingriff in ein Zahnsegment d% versehen ist. Letzteres trägt seitlich eine Klinke di, die während einer Umdrehung der Scheibe D ίο gegen Ansatzstifte. d6, de eines von der Lager-. platte H getragenen Steges G trifft, wobei durch den Anschlag gegen den Stift ds das Hakenende der Schaltklinke d1 nach außen geworfen wird, während der Anschlag gegen den Zapfen cüe die entgegengesetzte Bewegung der Klinke d1 bewirkt. Der Zweck dieser Bewegungen wird weiter unten angegeben werden. Die Scheibe D ist außerdem mit einem Führungsstück d? versehen, welches den richtigen Lauf des Nähfadens veranlaßt. Auf der Rückseite der Scheibe befinden sich Führungsnuten da und d9 zur Steuerung von Gleitstücken d10 und d11. Letztere liegen gewöhnlich an der äußeren Umfangsfläche des Faden-Schleifenleiters E und drücken denselben gegen den zu diesem Zwecke genuteten Umfang der Scheibe D.
Der Fadenschleifenleiter E umschließt einen
passend geformten Hohlraum e; in diesem befindet sich ein Fanghebel e1, welcher., einen Hakenansatz e2 hat und von einer Feder ez beeinflußt wird. Seitlich hat der Fanghebel e1 einen Stift e*, gegen welchen gewöhnlich ein den Fanghebel e1 sperrender Fallenhebel e5 wirkt. Während einer gewissen Zeit der Drehung der Scheibe D wird jedoch der Fanghebel e1 durch den Ansatz d der Scheibe D ausgelöst.
Wird nun ein zu nähendes Stoffstück der
Maschine aufgelegt, so ist der Arbeitsvorgang folgender:
Sobald die Nadel sich senkt und den Stoff durchsticht, ergreift der Hakenansatz dx der Klinke d1, welche dann ihre gegen die Scheibe D gerichtete Stellung hat, den Faden in der aus Fig. 4 und 4a ersichtlichen Weise und bringt ihn in die Lage der Fig. 5, wobei je ein Schenkel der Fadenschleife auf je eine Seite der Scheibe D und des Fadenschleifenleiters zu liegen kommen, bis die Klinke if4 gegen den .50 Ansatzstift d5 des Steges G schlägt (Fig. 6). Diese Gegenwirkung veranlaßt die Klinke d,1 zur Bewegung nach außen, so daß die Fadenschleife vom Hakenansatz dx der Klinke d1 freigegeben wird.
Die Fadenschleife wird nun durch den Fadenaufnehmer hochgezogen und von hinten über den Fadenschleifenleiter gelegt (Fig. 7), wobei die bisher denselben haltenden Gleitstücke d10 und d11 nacheinander durch die Nuten ds und d9 derartig bewegt werden, daß der Faden zwischen den Gleitstücken hindurch- und am Umfang des Leiters e vorbeigehen kann. Die Schleife wird alsdann vom Haken e2 des Fanghebels e1 ergriffen und straff gehalten (Fig. 9); die Schleife kann den Haken e2 nicht verlassen, da dies durch die an der Stichplatte B befindliche Führung ex verhindert wird.
Die Klinke rf4 kommt bei der Drehbewegung der Scheibe D alsdann mit dem Stift de in Berührung, wodurch die Klinke d1 (Fig. 10) nach innen bewegt wird, und wobei eine Führungsstange dxl (Fig. 2) die Klinke d1 bei ihrer Aufwärtsbewegung an einem Ausschlag nach außen verhindert, ehe dieselbe den Faden ergriffen und ihre abwärtige Bewegung begonnen hat.
Zu dieser Zeit bewegt sich die Nadel wieder abwärts (Fig. 10) und geht zwischen den Schleifenschenkeln hindurch; der Faden wird nun wiederum vom Haken dx ergriffen, um die Scheibe D gelegt und wie früher angezogen. , Vorher kommt jedoch der Ansatz d zum An-. schlag an die Nase e6x der Falle es (Fig. 10), so daß der Stift e4 freigegeben wird und sich der Fanghebel e1 entsprechend dem Vorschub des Stoffes vorwärts bewegen kann. Nachdem der Haken e2 freigegeben und durch die Vorwärtsbewegung des Stoffes außer Berührung mit der Führung ex gekommen ist, wird die zweite Schleife, die Nebenschleife, über das Gehäuse des Fadenschleifenleiters gezogen, verläßt den Haken e2 und kommt daher über der ersten Schleife zu liegen, welche noch durch den Haken e2 festgehalten wird (Fig. 11), so daß die zweite Schleife dicht gegen den Stoff gezogen wird, einen Knoten mit der ersten Schleife bildet und diese fest mit dem Stoff verbindet.
Beim nächsten Niedergang der Nadel (Fig. 12) geht diese wieder durch den noch übrigen Teil der Hauptschleife, und es wird wiederum in beschriebener Weise eine Nebenschleife durch und über die Hauptschleife gelegt, die sich dem Stoff vorschub entsprechend weiterbewegt. Durch diese letztere Bewegung der Hauptschleife wird die Spannung der Feder es überwunden, so daß der Haken e2 derartig umgelegt wird, daß die. Fadenschleife sich von ihm abstreifen kann (Fig. 13 und 14), worauf die Schleife von der an £ befindlichen Feder e6 gefangen wird. In dieser Stellung steht die Endbiegung der Schleife derartig, daß die Nadel durch diese hindurchgehen kann (Fig. 14); sobald die Schleife den Haken e2 verläßt, springt der Fanghebeel e1 in seine ursprüngliche Stellung zurück (Fig. 14), der Stift e4 wird wieder vom Fallenhebel e5 überdeckt und der Hebel e1 dadurch in seiner Lage gesichert. Beim nächsten Niedergang der Nadel geht diese wieder durch das Schleifenende und wird eine neue Hauptschleife gerade wie vorher ausge-
zogen und vom Haken e% aufgenommen, jedoch wird diese Schleife durch die Endöse der vorhergehenden gezogen. Ist die neue Schleife auf dem Haken e2 straffgezogen, so hebt erstere die Endöse der ersteren Hauptschleife von der Feder e6 ab, die nun in ihre frühere Stellung zurückschnellt; die Endöse der ersteren Hauptschleife wird durch die zweite Schleife gesichert, welche wiederum an
ίο zwei Stellen befestigt wird. Wenn die Nadel durch die Endöse der ersten Hauptschleife hindurchgeht, so ist es erwünscht, daß dies so nahe wie möglich bei dem Faden geschieht, damit das Ösenende nicht bei seiner Freigabe die bisherige Stelle verlassen kann, ebenso diese Schleife so lange festgehalten wird, bis die Nadel bei ihrem Niedergang in das äußerste Ösenende eingetreten ist, um die Bildung einer neuen Hauptschleife zu ermöglichen.
Um den Niedergang der Nadel in diesem Sinne zu erzielen, ist die Stichplatte derartig ausgeschnitten, daß das Gehäuse des Fadenschleifenleiters in solcher Lage angeordnet werden kann, daß das Ösenende der Fadenschleife vor seiner Freigabe gegen die Unterseite des Stoffes und dicht gegen die Nadel gepreßt wird, ehe sich diese abwärts bewegt. Auf diese Weise wird die Fadenschleife unmittelbar bei ihrer. Freigabe unter den Einfuß der neuen Hauptschleife gebracht.
Es muß bemerkt werden, daß jede Fadenschleife, sowohl die Hauptschleifen wie die Nebenschleifen, durch den Faden aufnehmer über den Rücken des Fadenschleifenleitergehäuses gezogen wird, es aber vorkommen kann, daß die Schleife nicht in der richtigen Weise zu liegen kommt, wenn das Fadenschleifenleitergehäuse nicht sehr glatt und nicht ganz genau der Schleife entsprechend gestaltet ist. Um diese Aufnahme der Schleife zu sichern, empfiehlt es sich, den einen Fädenschleifenschenkel quer zur Länge des Fadenschleif enleitergehäuses zu heben. Diesem Zwecke dient die Führungsplatte d1 ; in Fig. 6 ist dieselbe dargestellt, wie sie eben im Begriff ist, dicht an der Hinterseite des Gehäuses e entlang zu laufen; in Fig. 7 und 8 ist die Platte in punktierten Linien angegeben, wo sie dazu beiträgt, die Schleife über das Gehäuse zu ziehen, indem die Platte denjenigen Fadenteil anhebt, welcher quer über das hintere Ende des Gehäuses läuft.
Bei dem vereinfachten Fadenschleifenleiter (Fig. 3a) wird der Fanghaken in seiner Endstellung vor Abgabe der Schleife geschlossen in Berührung mit der Unterseite der deshalb daselbst ausgekehlten Stichplatte gebracht, damit das Ösenende der Fadenschleife nicht zufällig und zu früh vom Haken abgehen kann.
Das Ösenende wird im übrigen durch die Bewegung des Hakens im richtigen Zeitpunkt freigegeben und nicht, wie bei dem anderen Fadenschleifenleiter, durch die neue Schleife. Fig. 3d zeigt dieselben Teile in anderer Arbeitsstellung.
Bei dieser Anordnung trägt das Glied A, \velches dem Teil e1 der Fig. 3 entspricht, einen in A1 angelenkten Haken β20, welcher in einer als Kreissegment gestalteten Nut A2 des Gehäusebodens A3 gleiten kann (wie Fig. 3c zeigt, welche einen Schnitt C-C, Fig. 3a, darstellt) und in dieser durch eine Platte A4 gehalten wird. Der Hebel A6 ist mit einem Ende dem Gleitstück A angeschlossen und bringt unter dem Einfluß der Feder A8 das Stück A in eine solche Stellung, daß die am Haken e20 befindliche Klinke A5 gegen den am Gehäuseboden A3 befindlichen feststehenden Stift A7 schlägt. Das freie Ende des Hakens e20 ragt dann, wie Fig. 3a zeigt, aus einem Schlitz des Gehäuses und ist imstande, eine Hauptfadenschleife zu fassen. Die Anschläge d10 und d11 dienen demselben Zwecke wie jene gemäß Fig. 3, allein mit dem Unterschiede, daß, während d11 nur in den Gehäuseteil A3 greift, d10 durch diesen hindurchgeht und in eine Kerbe A0 des Gliedes A greift. Ist daher eine Hauptfadenschleife durch den Haken e20 aufgenommen worden, so verhindert der Anschlag d10 das Glied A an einer Bewegung, während der Faden der Hauptschleife vom Aufnehmer ausgezogen wird. Bevor jedoch die nächste Schleife, d. h. die erste Nebenschleife, über das Gehäuse gelegt ist, wird der Anschlag d10 in der angegebenen Weise zeitweilig zurückgezogen, und da der Stoffschieber durch den Nähfaden auf den Haken e20 einen" Zug ausübt, so bewegt sich das Glied A nach links gegen die Nadel hin, die Wirkung der Feder A8 überwindend. Die Klinke A5 verläßt dabei den Anschlagstift A7 und nimmt eine mehr wagerechte Lage ein, wobei das freie Ende des Hakens e20 unterhalb der Oberfläche des Gehäuseteiles A3 liegt, mithin die Nebenschleife unbehindert über letzteres hinweggehen kann. Auch die nächste Nebenschleife geht über den Haken e20 hinweg, ■ welcher Stich für Stich nach links, die Kraft der Feder As überwindend, gezogen wird, bis der Haken eine Stellung erreicht hat, in weleher die Klinke A5 gegen den Umfang der Scheibe D trifft (Fig. 3d). Alsdann trifft ein Ansatz, wie d in Fig. 5 bis 14, gegen A6 und wird der Haken e20 daher genügend bewegt, um die Fadenschleife freizugegeben. Devils Haken e20 und das Gleitstück A werden alsdann durch die Feder A8 in ihre gewöhnliche Lage zurückgebracht, und ist der Haken e20 alsdann zur Aufnahme einer neuen Hauptschleife bereit.
Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführung ist ein schwingendes Segmentstück D vorhanden, welches einen Fanghaken ^0 trägt;
der Fadenschleifenleiter ist der bisherige. Dieser wird hierbei durch die Zähne dla, d11 eines Schalthebels Dx in eine auf dem Umfang des Segmentstückes befindliche Nut gedrückt; der Hebel D x ist gewöhnlich durch einen seiner Zähne mit dem Fadenschleifenleiter gekuppelt, wird jedoch zeitweilig durch den auf der Nabe des Segmentes D befmd-. liehen Daumen d8 ausgelöst, damit der Fa-
;o den im erforderlichen Zeitpunkt zwischen den Zähnen und der Rückenfläche des Fadenschleifenleiters, wie bei den vorhergehenden Ausführungen erläutert, durchgehen kann. Die Arbeitsweise ist auch hier im allgemeinen wie bei den anderen beschriebenen Ausführungen, nur daß der Fanghaken hier nicht die Schleife aus sich heraustreten läßt, sondern der Haken sich zurückzieht und die Schleife zur Auflage über den Fadenschleifenleiter in der bisherigen Weise freigibt, und da gleichzeitig der Daumen iü8 entsprechend wirkt, so geben die Zähne dla, d11 den Durchgang für den Faden frei.
Bei dem in Fig. 17 bis 20b dargestellten Fadenschleifenleiter bildet der Haken e20* das Ende eines Gleitstückes e10 (s. Fig. 8, 20a und 20b), welches dem Gliede e11 aufgesetzt ist; letzteres ist mit einem Ende dem Fadenschleifenleitergehäuse angeschlossen. Das Gleit- stück eln trägt seitlich einen Stift e12, welcher in einer Nut des Fadenschleifenleitergehäuses geführt ist, und ferner einen Ansatz e1&, dessen Endnase e16 gewöhnlich außer .dem Bereiche des Umfangs der Scheibe D liegt. Das Glied e11 wird' gewöhnlich durch eine Feder eJi in der in Fig. 17 und 18 dargestellten Lage erhalten ; in dieser wird der Stift e12 und das Gleitstück β10 durch das gekrümmte Ende des Schlitzes e13 in einer Lage gesichert, in welcher die Spitze des Hakens aus dem Fadenleitergehäuse herausragt und imstande ist, eine Hauptschleife zu ergreifen. Ein mit seinem Endteil e8 dem Umfang der Scheibe D anliegender Schalthebel ist dem Gehäuse des Fadenschleifenleiters angelenkt, während das andere Ende des Hebels mit dem an e11 befindlichen Stift e9 in Eingriff steht, wodurch das Glied e11 an einer Bewegung verhindert wird, wenn eine Hauptschleife nach Aufnahme durch den Haken e20x durch den Aufnehmer straff angezogen wird. Nachdem eine Hauptschleife ausgezogen und über das Gehäuse des Fadenschleifenleiters gelegt, durch den Haken be2°x ergriffen und durch den Aufnehmer straffgezogen worden ist, kommt der Ansatz e1 der Scheibe D zur Einwirkung auf das Schaltstück e8, so daß das andere Ende des Schalthebels außer Berührung mit dem Stift β9 kommt' und der Zug, welchen die am Haken :
e3Ox befindliche Fadenschleife ausübt, den Haken, das Gleitstück e10 und das Glied e11 nach links, der Wirkung der Feder exi entgegen, bewegt, welche Stellung in Fig. 19 dargestellt ist.
Aus der Form des Schlitzes e13 ergibt sich, daß das Ende des Hakens e2Ox nun unter die Oberfläche des Fadenschleifenleitergehäuses herabgedrückt ist, mithin nun Nebenschleifen gebildet und über das Fadenschleifenleitergehäuse sowie um die Hauptschleife gelegt werden können, während die Hauptschleife noch durch den Haken s2OX festgehalten wird. Das links befindliche Ende des Schlitzes eia ist jedoch so gestaltet, daß das Gleitstück e10 sich schließlich genügend bewegen kann, um das Ende des Hakens e2Ox in die äußerste linke. Ecke des Fadenschleifenleitergehäuses, der Unterseite des Stoffes dicht anliegend und in die Linie der niedergehenden Nadel fallend, zu bringen. In dieser Stellung sind das Gleitstück e10 und das Glied e11 genügend weit von der Nase eie entfernt, um gegen den Umfang der Scheibe D treffen und auf diesem gleiten zu können; eine der an der Scheibe D befindlichen Nasen.e7 kommt dann, wie Fig. 20 zeigt, zum Anschlag gegen e16, so daß der Haken g20x vorübergehend nach unten gesenkt und dadurch die Schleifenöse der Hauptschleife freigegeben wird. Der Haken und die übrigen Teile kehren dann durch die Wirkung der Feder e14 in die frühere Stellung zurück, wobei der Stiftansatz ea des Gliedes e11 wieder mit dem Schalthebel in Eingriff kommt.
Die Naht kann die Gestaltung nach Fig. 1 oder 16 erhalten; nach letzterer geht die Nadel jedesmal seitlich an der Hauptschleife herunter und bildet die Nebenschleife, jedoch wird diese dann, ebenso wie bei der Naht nach Fig. 1, über die Hauptschleife gelegt. Um diese Stichbildung zu erzielen, wird die in Fig. 3b dargestellte Form des Fadenleiters benutzt. Derselbe ist ähnlich wie jener nach Fig. 3a, mit dem Unterschied, daß die Feder hs unmittelbar dem Gleitstück h angeschlossen und der Hebel A6 weggelassen ist. Der Haken e2 kann sich derartig um einen in h befindlichen Zapfen drehen, daß er sich seitlich auf dem Zapfen verschieben kann. An dem Gleitstück h ist eine Zungenfeder g2x.x befestigt, deren freies Ende über den erwähnten Drehzapfen, rechts oder links vom Haken e2 liegend, ragt. Bei der in Fig. 3b dargestellten Lage wird eine vom Haken e2 gefaßte und gehaltene Hauptschleife seitlich von der Nadel liegend gehalten, so daß die Hilfsschleifen auf der einen Seite der Hauptschleife herabgezogen werden; die Nadel geht jedoch durch die Öse der alten Hauptschleife und bildet dabei eine neue Hauptschleife. Bisher war stets jede Hauptschleife als mit zwei Hilfsschleifen zu verknüpfend hingestellt worden; es kann jedoch durch Verstellung
des Stichlängenreglers die Anzahl der Hilfsschleifen für jede Hauptschleife beliebig geändert werden, ebenso ist die Zahl der Schleifen für jede Umdrehung nicht auf eine einzige beschränkt. Die Naht nach Fig. i6.ist jedoch weniger zweckmäßig wie jene nach Fig. i, indem nach letzterer Ausführung eine Nebenschleife völlig genügt, wogegen bei der Umschlingung der Hauptschleife mit nur einer
ίο Nebenschleife diese Verbindung die Neigung hat, leicht aufzugehen.
Nach Fig. 17 bis 20 trägt die Scheibe D zwei gelenkig befestigte Arme d1 und d7. Diese werden durch die Ansätze d6 und d5 des dieselben tragenden Steges mehr oder weniger beeinflußt in der Weise, daß bei Aufnahme einer Schleife die Arme mit größerer Geschwindigkeit als die Scheibe D vorwärts bewegt werden, während dieselben bei Freigabe der Schlingen zurückgeworfen werden. Diese verschiedenen relativen Bewegungen der Arme werden dadurch erzielt, daß diese mit ihren Endflächen dlx und dlx und jenen dlyx und
, dlxx abwechselnd zur Gegenwirkung auf die Anschläge d5, d6 kommen. Um die Abgabe der Schleifen von der Scheibe D und deren Überführung auf den Fadenschleifenleiter zu sichern, ist die Scheibe D mit seitlichen schrägen Flächenansätzen exl versehen, welche Vorspränge ex tragen. Bei der Ausführung nach Fig. 17 bis 20 liegt die Mitte der Scheibe D mehr seitlich von der Nadelachse, wie in den anderen Ausführungen; diese Anordnung ergibt eine große Zeitersparnis und Arbeitsvorteile und empfiehlt sich stets da, wo nur ein einziger Schleifenfängerhaken auf der Scheibe D vorhanden ist.
In Fig. 21 ist eine Einrichtung dargestellt, mittels welcher die Nadelbewegung synchron zu der Bewegung der in Fig. 17 bis 20 dargestellten Teile erhalten wird; die zum Nadelantrieb dienende Welle F ist mit einer Muffe f versehen, welche die Kurvennuten f1, f2 enthält. Bei Umdrehung der Welle erteilt die Nut f1 der Schiene f3 eine hin Und her gehende Längsbewegung, welche den Winkelhebel fi in schwingende Bewegung versetzt, dessen Arm f5 in eine den Fadenheber bildende Öse fe ausläuft. Die andere Nut f2 steuert den die Nadelstange bewegenden Hebel f', dessen Drehzapfen in seiner Lage verlegt werden kann'; die Kurvennut f% ist derartig geformt, daß die Nadel bei jeder Umdrehung der Muffe f zweimal auf und nieder geht; dementsprechend ist der Fadenheber in seiner Bewegung entsprechend geregelt.

Claims (11)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einfadennaht, gekennzeichnet durch lange, in der beim einfachen Kettenstich üblichen Weise miteinander verschlungene Hauptschleifen, deren Schenkel zwischen den Stellen der gegenseitigen ,Verschlingung der Hauptschleifen von einer oder mehreren aus demselben Faden gebildeten und zwischen den Schenkeln der Hauptschleife hindurchgeführten Nebenschleifen umschlungen werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung einer Einfadennaht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst aus dem Nadelfaden eine Hauptschleife durch den Stoff hindurch in der Nahtrichtung ausgezogen wird, daß sodann unter Straffhaltung der Hauptschleife eine oder mehrere ebenfalls aus dem Nadelfaden gebildete Nebenschleifen zwischen den Schenkeln der Hauptschleife durch den Stoff hindurch- und um den Henkel der Hauptschleife herumgeführt, nach oben gegen den Stoff gezogen werden, und daß schließlich durch den Henkel der noch gespannten Hauptschleife eine neue Hauptschleife gezogen wird, worauf die erste Hauptschleife freigegeben wird..
  3. 3. Nähmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Nadelfadenschleife erfassenden Schleifenfänger (D) ein Fadenschleifenleiter (E) in der Weise anliegt, daß die von dem Schleifenfänger freigegebene Fadenschleife beim Hochziehen über den Rücken des Fadenschleifenleiters gezogen wird, und daß letztere (E) mit Vorrichtungen versehen ist, die je nach ihrer Stellung die über den Rücken des Fadenschleifenleiters geführte Fadenschleife entweder in gespannter Lage festhalten oder ganz über den Fadenschleifenleiter hinweggleiten lassen.
  4. 4. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Fadenschleifenleiter angebrachte Vorrichtung zum Festhalten einer gespannten Fadenschleife seitlich von der Stichbahn der Nadel liegt, damit die Nebenschleifen nicht zwischen, sondern neben den Schenkeln der gespannt gehaltenen Hauptschleife durch den Stoff geführt werden.
  5. 5. Nähmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hauptschleife in gespannter Lage erhaltenden Vorrichtungen bei jedem Vorschub des Stoffes dem Zuge der ergriffenen Hauptschleife nachgeben und schließlich den Henkel der Schleife freigeben, wenn dieser in die Nähe der Nadelrichtung kommt.
  6. 6. Nähmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Hohlraum (e) des Fadenschleifenleiters (E) ein mit einem Hakenansatz (e2) versehenes Schaltglied (e1) vorgesehen ist, welches gewöhnlich durch Sperrung mit dem Haken-
    ansatz (e2) in der Bahn der über den Fadenschleifenleiter gezogenen Fadenschleife Hegend gehalten wird, welches aber, wenn : eine Hauptfadenschleife vom Hakenansatz (e2) ergriffen worden ist, ausgelöst wird und dann entgegen einer Spannfeder (e3) bei jedesmaliger Vorwärtsbewegung des Stoffes dem Zuge der von dem Hakenansatz fe2) gehaltenen Fadenschleife in der
    ίο Weise folgt, daß der Hakenansatz fe2) zunächst aus der Bahn der folgenden über den Fadenschleifenleiter gezogenen Fadenschleifen gelangt, schließlich aber die von ihm gehaltene Fadenschleife abgleiten läßt, die, während der Hakenansatz (e2·) unter dem, Einfluß der Spannfeder fez) in seine anfängliche Lage zurückkehrt, durch eine Feder fes) noch so lange zurückgehalten wird, bis die Nadel durch sie hindurchgetreten ist.
    .
  7. 7. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den Hakenansatz fe20) tragende Teil gelenkig an einem das Schaltglied bildenden Gleitstück
    (h) befestigt und mit einer Klinke fh5) versehen ist, welche in der Sperrstellung des Gleitstückes fh) durch Anschlag an einen festen Stift fh7) den Hakenansatz fe20) in die Bahn der über den Fadenschleifenleiter gezogenen Fadenschleifen dreht, in der ausgelösten Stellung, des Gleitstückes fh) aber gestattet, daß der Hakenansatz fe20) dem Zuge der von ihm gehaltenen Fadenschleife in der im Anspruch 6 angegebenen Weise folgt (Fig. 3a, 3C und 3d).
    .
  8. 8. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hakenansatz fe20x) von einem auf dem schwingbar gelagerten Schaltglied fe11) angeordneten Gleitstück fe10) getragen wird, welches mit einem in eine Nut (els) des Gehäuses des Fadenschleifenleiters (E) greifenden Stiftansatz (e12) und einer Klinke ^e15, ele) versehen ist, welche schließlich gegen einen Ansatz fe7) des Fadenschleifenfängers (D) trifft (Fig. 17 bis 20).
  9. 9. Nähmaschine, dadurch gekennzeichnet, . daß ein oder mehrere bewegliche Haken (d1, d1) des Fadenschleifenfängers (D) durch geeignete Vorrichtungen befähigt sind, jede von den Haken ausgezogene Fadenschleife freizugeben, ehe der Fadenschleifenfänger die Haken um 180 ° von dem Punkt der Schleifenaufnahme bewegt hat.
  10. 10. Nähmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Haken (d1, d7) derartig eingerichtet sind, daß dieselben sich beim Ausziehen einer Fadenschleife schneller wie der Umfang des Fadenschleifenfängers bewegen, bei Freigabe der Schleife aber eine langsamere Bewegung haben.
  11. 11., Nähmaschine nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stichplatte (B) derartig ausgeschnitten ist, daß der Fadenschleifenleiter (E) dicht an die Unterseite des Stoffes zu liegen kommt, damit dessen Hakenansatz die von ihm erfaßten Fadenschleifenhenkel dicht am Nadelöhr abgibt, um eine dichte Naht zu erzielen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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