DE682051C - Vorrichtung zum Aufnaehen von ueber eine Werkstueckkante gefalteten Einfassungsstreifen aus Strick- oder Wirkware - Google Patents

Vorrichtung zum Aufnaehen von ueber eine Werkstueckkante gefalteten Einfassungsstreifen aus Strick- oder Wirkware

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DE682051C
DE682051C DEU13667D DEU0013667D DE682051C DE 682051 C DE682051 C DE 682051C DE U13667 D DEU13667 D DE U13667D DE U0013667 D DEU0013667 D DE U0013667D DE 682051 C DE682051 C DE 682051C
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DEU13667D
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English (en)
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Frank Albert Kucera
Albert S Riviere
Charles Sunner Thompson
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Union Special Machine Co
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Union Special Machine Co
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    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
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    • D05B35/062Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for attaching bands, ribbons, strips, or tapes or for binding with hem-turning

Description

  • Vorrichtung zum Aufnähen von über eine Werkstückkante gefalteten Einfassungsstreifen aus Strick- oder Wirkware Es ist üblich, einen in der Mitte gefalteten Einfassungsstreifen aus Webware mittels einer Bandführung, vollständig glattgelegt, und ohne Umschlag durch eine die rauben Bandkanten abdeckende, elastische Mehrnadelüberdecknaht auf dem Werkstückrand zu befestigen, und diese Arbeit ließ sich mit solchen gewebten Bandstreifen mittels der üblichen Bandführungen ohne jede Schwierigkeit erledigen.
  • Dagegen war der Nähmaschinenfachmann bisher nicht imstande, Streifen aus Wirkware in der dargelegten und für Webwarenstreifen bekannten Weise glatt auf das Werkstück aufzunähen, und dies ist, soweit bekannt, bisher auch gar nicht versucht worden.
  • Die Einfassungsstreifen aus Wirkware unterscheiden sich nämlich von den gewebten Einfassungsbändern grundsätzlich durch zwei Eigenschaften, die ihre Benutzung zu dem gedachten Zweck besonders schwierig machen, indem sie einmal besonders raube Schnittkanten aufweisen, die infolge des der Wirk-und Strickware eigentümlichen losen: Gefüges die Neigung haben, sich aufzuräufeln, wodurch eine allmähliche Zerstörung des ganzen Streifens unausbleiblich ist. Ferner haben sie eine sehr schwer überwindbare Neigung, sich an den Rändern einzurollen, wodurch ihrAufnähen erschwert wird.
  • Der Grundgedanke, nach dem man bisher durchweg und allgemein die Überwindung dieser schon früher erkannten Schwierigkeiten versuchte, besteht darin, die eine dieser nachteiligen Eigenschaften zu benutzen, um die andere zu bekämpfen, indem man nämlich die einrollende Tendenz dieser gewirkten Streifen nur unvolkommen bekämpfte und hierdurch ein Einrollen der äußersten Ränder zuließ. Hierbei erhielt man einen sich selbsttätig bildenden Einschlag des Streifens, der durch eine einfache Einnadelnaht auf dem Stoffrand festgenäht wurde. Es gelang, die rauhen Schnittkanten des Bandstreifens abzunähen und hierdurch ihr Aufräufeln zu verhindern. Diese Methode hat aber, wie sich allmählich im Gebrauch erwies, ihre erheblichen Schattenseiten, indem man nämlich einmal gezwungen war, durch -das Vorhandensein der eingeschlagenen Ränder immer doppelte Stoffdicken auf dem Werkstoff aufzunähen, woraus sich aber außerordentlicheUnbequemlichkeiten, beispielsweise an den Arm-und Halslöchern von Unterwäsche, für den Träger der Wäschestücke ergaben. Ferner wurde natürlich die Breite des Einfassungsstreifens erheblich vergrößert und hierdurch ein Mehrverbrauch an Werkstoff veranlaßt. Schließlich wirkte die doppelte Stoffdicke mit der einfachen Naht zusammen, um die Elastizität des fertigen Werkstücks an diesen Stellen herabzusetzen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die oben gerügten Mängel der Einfassungsstreifen aus Strick-und Wirkware zu beseitigen, ohne die sich aus der bisherigen Nähweise ergebenden Unzuträglichkeiten in den Kauf nehmen zu müssen. Dies soll dadurch erfolgen, daß man die Einfassungsstreifen aus Wirkware ähnlich wie aus Webware in vollständig glattgelegtem Zustand der Nähstelle so zuführt, daß die Bandstreifen ohne jeden Einschlag auf den Werkstoff aufgenäht werden.
  • Ihr zeigte sich aber die überraschende Tatsache, daß dies mit den üblichen Bandführungen, die Einfassungsstreifen aus Webware der Nähstelle vollständig glatt zuführten, bei Wirk- und Strickware nicht gelingen wollte. Die Untersuchung ergab als Ursache dieser Erscheinung, daß die glatte Zuführung gewebter Streifen zur Nähstelle durch einen gewissen Zug im der Längsrichtung veranlaßt wird, den diese Bandführungen auf den Bandstreifen ausüben. Ein solcher Zug, der bei gewebten Bändern völlig unschädlich ist, hat aber bei Bandstreifen aus Strick- und Wirkware infolge ihres wesentlich loseren Gefüges die nachteilige Wirkung, sie in der Längsrichtung in unzulässiger Weise zu recken, sie also auf Kosten ihrer Breite so erheblich zu verlängern, daß eine sachgemäße Durchführung der beabsichtigten Näharbeit unmöglich wird.
  • Es mußte, wollte man die gestellte Aufgabe einwandfrei lösen, also auf andere Mittel zur Erreichung dieses Ziels gesonnen werden. Hier setzt nun die Erfindung ein, indem sie Vorschlägt, eine an sich bekannte Vorrichtung, um einen der Stichbildestelle einer Nähmaschine in Hochkantstellung quer zur Vorschubrichtung stetig zufließenden Einfassungsstreifen, über die Werkstückkante gefaltet, ohneEinschlag mittels einer die rauhenBandkanten abdeckenden elastischen Mehrnadelüberdecknaht glatt auf dem Werkstückrand aufzunähen, dadurch für die Verarbeitung von Einfassungsstreifen aus Strick- oder Wirkware geeignet zu machen, daß man sie zwecks Vermeidung der Ausübung eines schädlichen Zuges auf den Bandstreifen in seiner Längsrichtung mit zusätzlichen Mitteln ausrüstet, um die sich rollenden Bandränder in der Bandführung vollständig glatt auszustreichen und in diesem Zustand der Nähstelle zuzuführen.
  • Von den verschiedenen Möglichkeiten der baulichen Ausgestaltung derartiger zusätzlicher Ausstreichmittel hat sich eine als besonders zweckmäßigerwiesen; sie besteht Üarin, .daß das ,einen Teil der Bandführung bildende Faltwerkzeug am Einlaufende vorstehend eine federnde Zunge aufweist, die mit schräg gerichteten, abgerundeten Seitenrändern in Zusammenwirkung mit einer vorstehenden Rückenplatte die Bandränder glattstreicht, während am Auslaufende von den [J-Schenkeln aufwärts und abwärts vorstehende Nasen dem gleichen Zweck dienen.
  • Zweckmäßig soll das in Richtung auf die Stichbildestelle verschwenkbar am Maschinengestell befestigte Faltwerkzeug auch senkrecht verschiebbar sein. Zwecks bequemer Einführung des Bandes sollen die vor dem Einlaufende des Faltwerkzeuges eingebaute Bandbremse und die dieser vorgeschaltete Bandspannvorrichtung sowie eine gegebenenfalls zwischen beiden eingefügte Bandführung oben offen sein. Diese Spannvorrichtung wird zweckmäßig von einem vorstehenden Arm des Trägers der Bandbremse getragen. Die in bekannter Weise als drehbare Stangengabel ausgebildete Spannvorrichtung kann eine auf demTrägerarm befestigteFührungsstange aufweisen, während die zweite Führungsstange exzentrisch auf einer über die feste Stange gestreiften Muffe befestigt ist, die mittels einer Griffschraube drehend eingestellt und in der eingestellten Lage auf der festen Stange festgeklemmt werden kann, während die in an sich bekannter Weise aus zwei lotrecht angeordneten undelastisch gegeneinandergepreßten Reibflächen bestehende Bandbremse eine senkrechte, feststehende Reibplatte und eine ihr gegenüberstehende, von unten her mit ihr im elastischen Eingriff gehaltene, bewegliche Reibplatte aufweisen soll. Die Bedienung dieser Bandbremse wird dadurch erleichtert, daß ihre bewegliche Reibplatte an einem sie übergreifenden, unterhalb angelenkten Tragarm befestigt ist, unter den ein abgefederter Stoßhaken so eingeschoben werden kann, daß er durch Eingriff einer an ihm ausgebildeten Nockenfläche .mit einer am Tragarm vorstehenden Warze die bewegliche Reibplatte von der feststehenden abheben kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Fig. i eine mit der neuen Bandführung ausgerüstete Nähmaschine in Ansicht von vorn, Fig.2 die gleiche Nähmaschine von oben gesehen, wobei der überhängende Arm abgebrochen ist, Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung das eigentliche Faltwerkzeug, Fig. 4 das Faltwerkzeug von oben gesehen mit geschnittenen Endteilen, Fig. 5 in größerem Maßstab schaubildlich das Auslaßende des Faltwerkzeugs mit' eingelegtem Einfassungsband und durchlaufendem Werkstückrand, Fig. 6 einen Schnitt nach VI-VI der Fig. 5, Fig.7 einen Schnitt nach VII-VII der Fig. 3, Fig. 8 die Hauptbandspannvorrichtung im Schnitt nach VIII-VIII der Fig. i, Fig.9 in schaubildlicher Darstellung eine zugehörige Bandführung.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Maschine einen hohlen Sockelteil i mit einem sich darüber erhebenden Ständer 2 auf, an dem der überhängende Ar-m 3 waagerecht über dem Sockelteil vorsteht. In dem Maschinenkopf 4 am freien Ende des überhängenden Armes 3 ist in axialer Richtung verschiebbar eine senkrechte Nadelstange 5 gelagert, die bei dem gezeigten Ausfiihrungsbeispiel zwei im Abstand voneinander gehaltene Nadeln 6 und 7 trägt. Die Nadelstange wird durch einen in dem Hohlraum des Maschinengestells untergebrachten Antrieb -geschwungen, der durch entsprechende Verbindungsgestänge von der in dem Maschinensockel i gelagerten Hauptwelle 8 abgeleitet Wird, die auf ihrem in Fig. i rechts vorstehenden Ende ein zusammengesetztes Hand-und Riemenrad 9 trägt. In dem Maschinenkopf 4 ist ferner axial verschiebbar eine senkrechte Stoffdrückerstange io gelagert, die an ihrem Unterende einen Stoffdrückerf u 'ß ii trägt, der nachgiebig abwärts durch eine Blattfeder 12 gedrückt wird, die auf dem Rücken des überhängenden Armes 3 eingebaut ist. Mit den Nadeln 6 und 7 arbeitet über der Stofftrageplatte 13 des Sockels i ein Deckfadenleger 15 zusammen, der durch ein in dem Maschinenkopf 4 und dem- überhängenden Arm 3 untergebrachtes Getriebe angetrieben wird, wobei der armförmige Träger des Fadenlegers um die Stoffdrückerstange io als Achse schwingt. Unterhalb der Stofftrageplatte 13 ist ein Greifer 17 an dem Greiferträger 18 befestigt, der bei i9 an eine Schwinge 2o angelenkt ist. Durch nicht gezeigte Antriebsteile wird die Schwinge 20 von der Hauptwelle 8 aus angetrieben, um dem Greifer 17 die Nadelausweichbewegung zu erteilen. Durch einen waagerechten Lenker 21 und einen von der Hauptwelle 8 aus bedienten Schwingarm 22 wird der Greifer um den Drehzapfen i9 geschwungen, um in bekannter Weise die Nadelfadenschleifen zu erfassen. In Fig. z sind die Nadelfäden .bei N, NI, der Deckfaden bei C, .der Greiferfaden bei L gezeigt. Alle dieseFäden laufen, wie gezeigt, durch die üblichen Fadenspannungen und Fadenführungen auf ihrem Weg zu den Nadeln 6, 7, dem Fadenleger 15 und dem Greifer 17. Während des Gangs der Maschine wird das Haupt-,verkstück B allmählich quer über die Stofftrageplatte 13 von einem Stoffschieber vorgeschoben, der bei z3 in Fig. 2 punktiert angedeutet ist. Ebenso wie der Greifer 17 wird der Stoffschieber 23 durch in der Zeichnung nicht sichtbare Getriebe von der Hauptwelle 8 angetrieben.
  • Um eine Maschine der oben gezeigten Art dazu benutzen zu können, um Einfassungsstreifen S um einen Rand des Hauptwerkstücks B (wie in Fig. 2 und 4 gezeigt) zu legen, wird sie mit einem Faltwerkzeug 25 ausgerüstet, das mit einer Haupt- und einer Hilfs1iandspannung zusammenarbeitet.
  • Das eigentliche Faltwerkzeug hat die Form eines waagerechten, langen Hohlkörpers, an dessen Rückfläche mittels Schrauben 26 ein senkrecht genuteter Befestigungsbügel 27 (Fig. 2 und 6) befestigt ist, der eine aufwärts gerichtete Schiene 28 eines Halters 29 aufnimmt, der an einen Tragarm 30 festgeschraubt ist. Wie gezeigt, ist der Bügel 27 mit einer Klemmschraube 31 ausgerüstet, um das Faltwerkzeug 25 in senkrechte Einstellungen auf der Schiene 28 des Halters 29, zu befestigen, während der Tragarm 30 bei 32 an dem Maschinensockel so angelenkt ist, daß er bis in die in Fig. 2 strichpunktiert gezeigte Stellung ausgeschnvungen werden kann. Infolge dieser Anordnung kann das Auslaufende des Faltwerkzeugs 25 der Stichbildestelle der Maschine nach Bedarf oder Wunsch genähert oder von ihr entfernt werden. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das Faltwerkzeug 25 aus Blech geformt und geht von einem senkrechten abgeflachten Röhrenquerschnitt am rechts gelegenen Einlaufende (Fig.3) in einen Röhrenquerschnitt von flacher, liegender U-Form an dem links gelegenen Auslaufende über. - An diesem Ende ist der Röhrenkörper in einem Winkel von ungefähr ¢5 ° abgeschrägt: An dem Einlaufende jenseits der Stelle 34 ist die aufrechte Hinterwand des Faltwerkzeugs bei 35 verlängert, während die Vorderwand von oben und unten kommende Einschnitte 36 aufweist, die ihren Querschnitt vermindern, derart, daß eine federnde Zunge 37 gebildet wird, deren Ende bei 38 nach außen abgerundet ist. Die oberen und unteren Kanten dieser Zunge 37 laufen, wie gezeigt, in Richtung des Vorschubs des Einfaßbandes S schräg auseinander und sind bei 39, wo sie sich den Einschnitten 36 nähern, in Richtung auf die Hinterwand35 des Werkzeugs abgerundet. Zu einem später zu erläuternden Zweck sind die Zunge 37 und die Vorderwand des Faltwerkzeugs 25 in der Längsrichtung bei q.&. und 41 geschlitzt. Am Auslaufende trägt das Faltwerkzeug 25 einen seitlich auf die Stichbildestelle zu vorstehenden Auslaufstutzen 42, der ebenfalls einen Querschnitt von flacher, liegender U-Form aufweist und als Führung für den Rand des Hauptwerkstücks B dient; gegenüberstehende obere und untere Flanschen 43 dienen dazu, die Ränder des Einfaßbandes S zu führen, nachdem dieses gefaltet ist. Das Faltwerkzeug ist weiterhin oben und unten nahe seinem Auslaufende mit Einschnitten 45 (Fig. 1, 3, 5 und 7) ausgerüstet, die parallel der Abschrägung 33 verlaufen, wobei die Wandteile 46 jenseits dieser Einschnitte längs einer Kante verdickt und abgerundet sind, um vorstehende Nasen 47 für einen weiter unten zu erläuternden Zweck zu bilden.
  • Unmittelbar rechts von dem Faltwerkzeug 25 ist eine Spannungsvorrichtung 50 für den Einfaßstreifen vorgesehen, die eine hochkant gestellte Rückenplatte 51 aufweist, die nahe ihrer Unterkante an der Vorderseite des Maschinengestells mittels eines Paares von Schrauben 52 (Fig. 1, 8) befestigt sind. Gegenüber dem oberen Teil der Rückenplatte 51 ist eine Klemmplatte 53 eingebaut, deren Mittelzapfen 54 lose in das gegabelte obere Ende eines senkrechtenTragarms 55 eingreift. An seinem unteren Ende weist der Tragarm 55 eine lose, allseitig gelenkige Verbindung mit einer Kopfschraube 56 auf; in seiner Mitte trägt dieser Arm eine Lagermuffe 57, durch die ein Bolzen 58 hindurchgeht, der in waagerechter Richtung von der Rückenplatte 51 vorsteht. Zwischen einer Schulter der Lagermuffe 57 der Klemmplatte 53 und einer auf das Ende des Bolzens 58 aufgeschraubten Griffmutter 59 ist eine auf Druck beanspruchte Schraubenfeder 6o eingebaut, die diese Klemmplatte elastisch gegen dieRückenplatte 51 drückt, um eine reibende Hemmung auf den Bandstreifen S auszuüben. Mit dieser Griffmutter 59 wirkt eine Sicherungsmutter 61 zusammen, um sie gegen ungewollte Drehung nach der erforderlichen Einstellung der Feder 6o zu sichern. Ein Schraubenzapfen 62; der von der Klemmplatte 53 vorsteht und lose in eine Ausnehmung des Tragarms 55 eingreift, dient dazu, eine Drehung der Klemmplatte um die Achse des Zapfens 5¢ zu verhindern. Um den Bandstreifen S erforderlichen- und gewünschtenfalls von Spannungen zu entlasten, ist eine hakenförmige Stoßstange 65 angeordnet, die um eine weitere Schraube 66 auf der Rückenplatte 51 angelenkt ist; in diese Schraube 66 ist die Drehzapfenschraube 56 des Tragarmes 55 axial @eingeschraubt, wie in Fig.8 gezeigt. An seinem freien Ende läuft der Stoßhaken 65 in eine Nockenfläche 67 aus, die mit einer rundlichen Warze 68 auf der Rückseite des die Klemmplatte tragenden Armes 55 zusammenwirken kann. Auf diese Weise wird, wenn der Stoßhaken 65 entgegen dem Uhrzeiger in Fig. z ausgeschwungen wird, das Nockenende 67 des Stoßhakens 65 in Eingriff mit -der runden Warze 68 des Armes 55 gebracht, wodurch die Klemmplatte 53 von der Rückenplatte 51 der Spannvorrichtung entgegen der Wirkung der Feder 6o entfernt wird. Normal wird der Stoßhaken 65 an seinem hinteren Hubende gemäß Fig. i durch eine Feder 68 gehalten, wobei sein Schwanzstück 70 an einem Anschlag 71 der Rückenplatte 51 anliegt. Wenn anderseits der Stoßhaken 65 ausgeschwungen wird, wird sein Hub -durch einen zweiten Anschlag 72 der Rückenplatte 51 begrenzt. - Der Stoßbaken 65 kann durch beliebige Mittel bedient werden, beispielsweise durch einen Zugdraht 73 von einer Tretvorrichtung oder einem Kniedruckhebel. Mit der Bandspannvorrichtung 5o wirkt ein winkelförmiges Führungsstück 75 (Fig. i,. 2 und 9) zusammen, das senkrecht einstellbar an der Rückenplatte 51 mittels einer Schraube 76 .befestigt wird, die durch das Langloch 77 hindurchgeht.
  • Wie in Fig. 9 gezeigt, weist die Führungsplatte 75 .einen senkrechten Schlitz 78 für den Durchtritt des Bandstreifens S auf, der, wie besonders zu bemerken ist, nach oben hin offen ist.
  • Mit dieser Bandspannung 50 wirkt eine zusätzliche Führungs- und Spannungsvorrichtung 8o zusammen, die von dem seitlich vorstehenden Arm 81 der Rückenplatte 51 getragen wird. Diese Vorrichtung hat, wie gezeigt; die Gestalt einer aufwärts gerichteten Gabel mit im. Abstand gehaltenen zylindrischen Zinken 82 und 83, zwischen denen der Bandstreifen S hindurchläuft. Die Zinke 83 ist in einem Ring 84 befestigt, der um die Zinke 82 drehend einstellbar ist. Diese selbst ist unten in einem Auge 85 am Ende des Tragarms 81 befestigt. Eine Griffschraube 86 dient dazu, den Ring 84 in eingestellter Lage zu halten.
  • Die neue Maschine wirkt in folgender Weise: Wie bereits festgestellt, wird das Werkstück B schrittweise quer über die Stoff trage-Platte 13 unter der Wirkung des Stoffschiebers 23 vorgeschoben. Gleichzeitig wird von dem Faltwerkzeug 25 das Einfassungsband S herangeführt und um den Rand des Hauptwerkstücks B gelegt nach Maßgabe des Vorrückens dieses Werkstücks durch den Auslaufstutzen q.2 des Faltwerkzeugs, worauf das Festnähen des Bandstreifens auf dem Werkstück durch Zusammenwirkung der Nadeln 6, 7 des Deckfadenlegers 15 und des Greifers 17 erfolgt. Die so erzeugte Naht kann beispielsweise eine solche sein, bei der eine doppelte Stichreihe, durch die beiden Kanten des Einfassungsstreifens S und das Hauptwerkstück B gehend, oberhalb und unterhalb durch Verkettelung der Deck- und Greiferfäden zwischen diesen verbunden wird. Unter dem Zug des Hauptwerkstücks B wird das Einfassungsband S von einer geeigneten Bandquelle abgezogen und in Hochkantstellung zuerst durch die Hilfsvorrichtung 8o, dann durch die Hauptbandspannung 50 und schließlich durch das Faltwerkzeug25 geleitet. Durch drehende Einstellung der Hilfsbandspannung 8o wird der Bandstreifen mehr oder weniger aus seiner gestreckten Bahn abgelenkt, wie in Fig. 2 gezeigt, und eine erste Bremsung auf ihn ausgeübt.
  • Aus der Vorspannvorrichtung 8o ablaufend, wird der Bandstreifen S von der Führung 75 zwischen den Reibplatten 5 i und 53 der Hauptspannvorrichtung 5o zugeleitet, die mittels der Griffmuttern 59 und 6o so eingestellt werden kann, daß sie eine geeignete zusätzliche Spannung auf den Streifen durch reibende Hemmung seines Fortschreitens ausübt. Sobald der Bandstreifen die Hauptspannvorrichtung So verlassen hat, gelangt er in das Einlaufende des Faltwerkzeugs 25, wo unter dem Einfluß der einwärts gebogenen Kante 39 der Zunge 37 jedwede Aufrollung oder sonstige Unregelmäßigkeit des Bandstreifens eingeebnet wird. Beim Durchlaufen durch das Faltwerkzeug 25 wird der Bandstreifen S allmählich in der Längsrichtung gefaltet, und zwar infolge des Übergangs des Querschnitts des Faltwerkzeugs von dem aufrechten Röhrenquerschnitt am Einlaufende bis zu dem flachen, liegenden, U-förmigen Querschnitt am Auslaßende, wo der Bandstreifen unigelenkt wird, indem er über die abgeschrägte Kante 33 läuft, wie in Fig. i und 5 gezeigt. Unmittelbar bevor der Bandstreifen S im gefalteten Zustand das Faltwerkzeug verläßt, wirken die Nasen 47 auf seine Kante, um eine doppelte Sicherung für die Verhinderung des Rollens zu bieten, derart, daß der gefaltete Bandstreifen vollkommen flach auf entgegengesetzten Seiten des Werkstücks B liegt und eine genaue Lbereinanderlagerung des Werkstücks und des Bandstreifens durch die Führung in dem Auslaufstutzen 42 gesichert wird. Der Zweck der Vorrichtungen 5o und 8o ist der, einen erheblichen Grad von Spannung auf den Bandstreifen auszuüben, insonderheit wenn. er quer zu den Rippen oder Maschenstäbchen des aus Strickware bestehenden Hauptwerkstücks zugeführt wird. Hierdurch entsteht nach dem Durchtritt des Werkstücks durch die Stichbildestelle der Maschine eine gemeinsame Entspannung der zusammengenähten Teile, wodurch eine einwandfreie Einfassung erzielt wird.
  • Die Führung 75 dient dazu, ein Sacken des Einfassungsstreifens S in die Spannungsvorrichtung 50 zu verhindern, und durch geeignete Einstellung bestimmt diese Führung ein Fortschreiten des Bandstreifens in einer genau geraden Linie zu dem Faltwerkzeug.
  • Da die Hauptspannungsvorrichtung 5o, die mitwirkende Führung 75 und die Hilfsspannungsvorrichtung 8o für das Einsetzen des Bandes von oben zugänglich sind, wird -das Einführen des Streifens in die Maschine erheblich erleichtert. Die längs gerichteten Schlitze 40 und 41 des Faltwerkzeugs ermöglichen die Verwendung eines spitzen Werkzeugs beim anfänglichen Hindurchführen des Bandstreifens durch das Faltwerkzeug, während die Einschnitte q.5 am Einlaufende des Faltwerkzeugs noch die Kanten des Streifens zugänglich machen, um ihn flach auszustreichen, wenn er an diese Stellen in umgebogenem Zustand gelangt sein sollte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung, um einen der Stichbildestelle einer Nähmaschine in Hochkantstellung quer zur Vorschubrichtung stetig zufließendenEinfassungsstreifen ausStrick-oder Wirkware, über die Werkstückkante gefaltet, ohne Einschlag mittels einer die rauhen Bandkanten abdeckenden elastischen Mehrnadelüberdecknaht glatt auf dem Werkstückrand aufzunähen, gekennzeichnet durch zusätzliche Mittel, um die sich rollenden Bandränder in der Bandführung vollständig glatt auszustreichen und in diesem Zustand der Nähstelle zuzuführen. z. Bandführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das einen Teil der Bandführung bildende Faltwerkzeug am Einlaufende vorstehend eine federnde Zunge (37) aufweist, die mit schräg gerichteten, abgerundeten Seitenrändern (39) in Zusammenwirkung mit einer vorstehenden Rückenplatte (35) die Bandränder glattstreicht, während am Auslaufende von den U-Schenkeln aufwärts und abwärts vorstehende Nasen (47) dem gleichen Zweck dienen. 3. Bandführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Richtung auf :die Stirhbildestelle verschw enkbar am Maschinengestell befestigte Faltwerkzeug (25) auch senkrecht verschiebbar ist. 4. Bandführung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vor dem Einlaufende des Faltwerkzeuges (25) eingebaute Bandbremse (5o) und die dieser vorgeschaltete Bandspannvorrichtung (8o) sowie eine gegebenenfalls zwischen beiden eingefügte Bandführung (75) zwecks Einführung des Bandes oben offen sind. 5. Bandführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (8o) von einem vorstehenden Arm (8r) des Trägers der Bandbremse (50) getragen wird. 6. Bandführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die als drehbare Stangengabel ausgebildete Spannvorrichtung eine auf dem Trägerarm (8i) befestigte Führungsstange (82) aufweist, während die zweite Führungsstange (83) exzentrisch auf einer über die feste Stange (82) gestreiften Muffe (84) befestigt ist, die mittels einer Griffschraube (86) dre-, hend eingestellt und in .der eingestellten Lage auf der festen Stange (8ä) festgeklemmt werden kann. 7. Bandführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei lotrecht angeordneten und elastisch gegeneinandergepreßten Reibflächen bestehende Bandbremse (5o) eine senkrechte, feststehende Reibplatte (5i) und eine ihr gegenüberstehende, von unten her mit ihr irn elastischen Eingriff gehaltene, b:ew(#gliche Reibplatte (53) aufweist. B. Bandführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Reibplatte (53) an einem sie übergreifenden, unterhalb angelenkten Tragarm (55) befestigt ist, unter den ein abgefederter Stoßhaken (65) so eingeschoben werden kann, daß er durch Eingriff einer an ihm ausgebildeten Nockenfläche (67) mit einer am Tragarm (55) vorstehenden Wärze (68) die bewegliche Reibplatte (53) von der feststehenden abheben kann.
DEU13667D 1936-03-04 1936-12-20 Vorrichtung zum Aufnaehen von ueber eine Werkstueckkante gefalteten Einfassungsstreifen aus Strick- oder Wirkware Expired DE682051C (de)

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