DE48631C - Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von StickmaschinennadelnInfo
- Publication number
- DE48631C DE48631C DENDAT48631D DE48631DA DE48631C DE 48631 C DE48631 C DE 48631C DE NDAT48631 D DENDAT48631 D DE NDAT48631D DE 48631D A DE48631D A DE 48631DA DE 48631 C DE48631 C DE 48631C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- needle
- thread
- threading
- eye
- turns
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 3
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 3
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 2
- 230000001174 ascending Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 1
- 238000009958 sewing Methods 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C13/00—Auxiliary devices incorporated in embroidering machines, not otherwise provided for; Ancillary apparatus for use with embroidering machines
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. November 1888 ab.
Diese Erfindung betrifft ein neues Verfahren und eine zu dessen Ausführung bestimmte
neue Einrichtung, welche das Einfädeln von Nadeln, z. B. für die Maschinenstickerei und
die hier übliche Verknotung des Fadens, bezweckt.
Das Verfahren besteht in der Aufwickelung des Fadens in mehreren einander nicht berührenden
Windungen auf einen cylindrischen Stab (Drehkörper), in der folgenden Einführung
der Nadel senkrecht zur Achse der Fadenwindung zwischen zwei solche Windungen und in dem Durchziehen der unteren,
aus dem Fadenende gebildeten -Windung durch das Nadelöhr, worauf das Zurückziehen der
Nadel durch die Oeffnung einer entgegenstehenden Platte oder Scheibe die Bildung des
Knotens, wie üblich, in einiger Entfernung vom Nadelöhr bewirkt.
Zum leichteren Verständnisse der zur Ausführung dieses Verfahrens dienenden Einrichtung
werde eine Erläuterung der Arbeitsweise der wesentlichen Werkzeuge vorausgeschickt.
Diese läfst die Bedingungen klar hervortreten, welchen die Einrichtung zu genügen hat. Ein
übersichtliches Bild der Wirkungsweise der arbeitsverrichtenden Werkzeuge liefern die
Fig. ι bis 8 je in einer, zwei und mehr Ansichten,
die während einer Einfädelung und Verknotung vorkommenden kennzeichnenden Stellungen angebend.
Es stellt in den Figuren α eine Hülse dar, welche mit einer Seitenöffnung α1 versehen ist,
b einen, am besten cylindrischen, Stab (Drehkörper) , welchem durch geeignete Mittel eine
drehende und eine auf- und' absteigende Bewegung zur geeigneten Zeit ertheilt werden
kann. An derselben nimmt auch die vorerwähnte Hülse Theil. Der Stab b ist mit
zwei im Winkel zu einander stehenden Einschnitten ausgerüstet, deren einer, e\ tiefer als
der andere, e2, ist und breiter als die Nadeldicke sein mufs. Auf einer die Achse der
Hülse α kreuzenden Welle ρ sitzt eine drehbare
Scheibe c, die bei C1C2... durchlocht
ist, und vor ihr findet sich eine Leiste d angeordnet.
In der Anfangsstellung der Theile (Fig. .1) läuft der von einer Spule kommende Faden f
durch die Oeffnung a1 der Hülse α über den
kleineren Einschnitt e2 weg und durch das Loch c3 der Scheibe c an der Leiste d vorbei,
um hier zu endigen. Die zu fädelnde Nadel steht etwa bei n. Sie unterscheidet sich von
den bekannten Nadeln mit Mittelöhr wesentlich dadurch, dafs sie auf einer oder auf zwei
Seiten abgeflacht ist (s. Querschnitt in Fig. ia), so dafs die Nadelöhröffnung auf der Abflachung
senkrecht steht, um eine Sicherung dafür zu haben, dafs das Oehr beim Einsetzen in das
Kluppen- (Nadelzangen-) Maul stets genau senkrecht zu stehen kommt. Selbstverständlich ist
auch jede bekannte Maschinennadel mittelst der neuen Maschine zu fädeln, sofern nur für eine
genau nach oben gerichtete Einstellung der Oehröffnung Sorge getragen wird.
Durch Drehung der Theile α und b um 2700 entsteht die Stellung II, eine Zwischenstellung
(s. Fig. 2). Das von der Spule (siehe bei sl in Fig. 9) herkommende Fadenstück f
hat sich um 2700 um die Hülse a, das Fadenende f° um ebenso viel um den Drehkörper b
herumgeschlungen. Während der Weiterdrehung der Theile α und b hat sich ein
Haken h bis nahe zu den Theilen b und c herabgesenkt, und sobald die volle Umdrehung
(um 3600) erreicht ist, d. i. Stellung III (s. Fig. 3), tritt die Nadel η durch das eine Loch c1 der
Scheibe c in den tieferen Einschnitt e1. Beim Uebergange in Stellung IV (s. Fig. 4) ist der
Haken h, durch das Oehr der Nadel hindurch tretend, bis in seine tiefste Stellung gelangt und
hat dabei, indem er eine schleifen- oder bogenförmige Bahn im Einschnitte e1 beschrieb, sich
unter die untere Fadenumschlingung/1 so gelegt, dafs er, wenn wieder aufsteigend, diesen
Fadentheil mit nach oben zieht und so die Einfädelung vollführt, wie solches Stellung V
(Fig. 5) darthut. Dafs hierbei das Fadenende/0 durch das Loch c3 in der Scheibe c zurückgeschlüpft
ist, wie aus den Figuren ersichtlich, ist von nebensächlicher Bedeutung. Nunmehr
senkt sich der Drehkörper b in der Hülse a,
wie Stellung VI lehrt (Fig. 6). Der Faden verläuft, vom Fadenende f° ausgehend, durch das
Nadelöhr, umschlingt den nach der Fadenspule hingehenden (bezw. zunächst noch durch
die Oeffnung a1 der Hülse α hindurchtretenden)
Fadentheil und ebenso den Nadelkörper, so dafs, wenn hierauf das Zurückziehen der
Nadel erfolgt ·— Fig. 7 zeigt sie in dieser Bewegung begriffen — die Verknotung stattfindet,
unterstützt von der Scheibe c, wie ersichtlich. Stellung VII (Fig. 8) zeigt die Nadel,
eingefädelt und bezw. mit Verknotung des Fadens, in ihre Ausgangslage zurückgekehrt.
Währenddessen ist Stab b wieder emporgestiegen und hat mit seinem kleineren Einschnitte e2
den nach der Fadenspule hin verlaufenden Fadentheil erfafst, d. i. sich unter denselben
gelegt, und hat auch die Scheibe c eine kleine Drehung so weit gemacht, dafs das Loch c1
in derselben, durch welches eben die Nadel mit dem Faden zurückschlüpfte, bis an die
Leiste d hingelangte und ein anderes, c2, an seine Stelle rückte.
Eine Art der Hervorbringung der zur Erzielung des dargelegten Zusammenspieles erforderlichen
Bewegungen ergiebt sich aus der in den übrigen Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform der Einfädel- und Verknotungsmaschine. Die Nadel η wird in
einer Zange (Kluppe) k gehalten, welche auf einem Schlitten i sitzt, der mittelst Zugstange i1
von einem Kurbelzapfen z2 am Schwungrade 5
rechtzeitig gegen die eigentlich arbeitverrichtenden Werkzeuge vorgeschoben (dieses ist
Voraussetzung für Fig. 9 der Zeichnung) und bezw. von ihnen zurückgezogen wird. Die
Drehbewegung der Hülse α sammt dem mit den Einschnitten e1 e2 ausgerüsteten Stabe b
geht von einer Zahnstange / aus, die von einer Schiene Z1 getragen wird. Dadurch, dafs diese
Schiene durch Vermittelung einer Feder r, Fig. 11 , mit einem Vorsprunge bezw. Röllchen
Z2 gegen eine unrunde Scheibe m geprefst wird und deren Wirkung unterliegt, erfährt das
mit b verbundene Stirnrädchen b1 abwechselnd
eine Rechts- und Linksdrehung; die letztere entspricht der weiter oben geschilderten Drehung
um 3600, die erstere dem Rückgang in die
Ausgangslage.
Die Hülse α, welche bei a2 drehbar gelagert
ist, nimmt, weil mittelst Stiftes as und Schlitzes
in α mit einer Verstärkuung des Stabes b gekuppelt,
an der Bewegung des letzteren Theil.
Zur Erzielung der zeitweilig stattfindenden Auf- und Abwärtsbewegung des Stabes b innerhalb
der Hülse α ruht jener auf einer Leiste u, welche mittelst Hebels u1 und auf der Antriebwelle
w sitzender Hubscheibe u2 in die erforderliche Bewegung versetzt wird. Dabei
kommt das Rad b1 wegen seiner langen Zähne nie aufser Eingriff mit der Zahnstange I.
Die Zeichnung (Fig. 9) veranschaulicht den Stab b, als in seiner gehobenen Stellung befindlich.
' :
Die Welle w betreibt (mittelst Kegelräder) diejenige Welle jv1, welche die erwähnte unrunde
Scheibe m sowie eine zweite desgleichen Scheibe m1 trägt. Gegen dieselbe legt sich
mit Druck ein an einem Hebel 0 sitzendes Röllchen o1 an, und es wird sonach eine mit
dem Hebel 0 zusammenhängende Zahnstange o2 von der Scheibe beeinflufst. Mit dieser Zahnstange
steht ein auf der Welle ρ der weiter oben erwähnten Scheibe c lose sitzendes und
mit Kuppelzähnen versehenes Zahnrad pl in Eingriff. Fest auf der Welle ρ sitzt der Kuppelmuff
p2. Es erhellt nun, dafs bei einer Verschiebung
der Zahnstange o2 nach hinten (Fig. 9) die Welle ρ und somit die Scheibe c eine
Linksdrehung vollführt (d. h. in der Pfeilrichtung, Fig. 8); dafs hingegen, wenn die Zahnstange
o2 vermöge Wirkung der Theile 0 o1 m1
sich wieder nach vorn, d. i. auf den Beschauer zu, bewegt, die Kuppelzähne zwischen p1
und p'2 über einander weggleiten, wobei j?1,
der Wirkung einer schwachen Feder p3 entgegen, zurückweicht, mithin Welle ρ in Ruhe
verharrt.
Der Haken h wird von einer Schiene h1 getragen,
die am Verbindungsglied h2 eines Hebels h3 und einer Stange Λ* befestigt ist.. Um
den festliegenden Drehzapfen q des Hebels hs
dreht sich noch ein Hebel h5, an dessen oberes
Ende die Stange hl angeschlossen ist. Hebel h3
legt sich mit seinem anderen Arme gegen eine unrunde Scheibe q3 , Hebel /z5 desgleichen
gegen die unrunde Scheibe q5. Eine an h3
befestigte Feder r1 sichert das stetige Anliegen des Hebels h& an der Scheibe ^5. Die Form
der Scheiben qs und ^5 ist nun so gewählt und
die bezüglichen Hebelverhältnisse sind so be-
messen, dafs der Haken h während seines Eintrittes in die Vertiefung e1 des Stabes b und
seiner Bewegung in derselben etwa die Bahn q"2 qi qe, Fig. io, durchläuft, aus bereits erläuterten
Gründen.
Ferner bezeichnet s1 die Fadenspule, von
welcher der beim Einfädeln gebrauchte Faden abgezogen wird, und t stellt eine Leiste dar,
welche in der Ebene g (s. auch Fig. 8) auf- und niedergezogen werden kann, was, als durch
Aufwickeln einer an der Leiste t angreifenden Schnur t1 auf eine Walze t2 geschehend, in
Fig. 11 Darstellung findet.
Man erkennt, dafs der Niedergang der Leiste t, nachdem eine Einfädelung und Verknotung
stattgefunden (s. Fig. 8, Stellung VII), das Nachziehen von Faden von der Spule s1 ab zur
Folge hat. Dabei läuft der Faden von der Scheibe c aus durch eine Abschneidevorrichtung
ν, bestehend aus zwei über einander liegenden Blättern, deren oberes etwa mittelst Handhebels
v1 v2 gegen das untere zu verschieben
ist und hierbei den Faden abschneidet. Fig. 9 a zeigt Schnitt und Draufsicht für v.
Die erläuterten Werkzeuge zum Einfädeln und Verknoten können in beliebiger Zahl
neben einander angeordnet werden, so dafs gleichzeitig eine grofse Zahl von Nadeln einzufädeln
möglich ist. Fig. 11 zeigt dies in einer Vorderansicht der Maschine.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Ein Verfahren zum Einfädeln und Verknoten von Maschinennadeln, darin bestehend, dafs der Faden in etlichen unter einander liegenden Windungen aufgewickelt, die einzufädelnde Nadel zwischen zwei dieser Windungen eingeführt wird und das Durchziehen der unteren, aus dem Fadenende gebildeten Windung durch das Nadelöhr in solcher Weise geschieht, dafs beim Zurückziehen der Nadel aus den Fadenwindungen eine Verknotung der letzteren stattfindet.Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Maschine, bei welcher der einzufädelnde Faden in Windungen v auf einen in seiner Längenrichtung verschiebbaren Drehkörper (b)· gelegt wird, welcher mit ungleich tiefen, senkrecht zu einander verlaufenden Einschnitten (e1 e2) versehen ist, deren einer (e 1J das Eintreten der Maschinennadel gestattet und welcher Drehkörper mit einem Haken (h) zusammenwirkt, der durch das Nadelöhr hindurch in den genannten Einschnitt ^e1J eindringt, um das freie Fadenende zu fassen und durch die Nadel zu ziehen, worauf eine in Richtung der Nadelbahn angeordnete, sich absatzweise drehende, gelochte Scheibe c die Knotenschlinge anzieht.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE48631C true DE48631C (de) |
Family
ID=323606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT48631D Expired - Lifetime DE48631C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE48631C (de) |
-
0
- DE DENDAT48631D patent/DE48631C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2651875C3 (de) | Vorrichtung zum Anschlagen und Abschneiden von ins Webfach eingetragenen Schußfäden bei mit Mischwechslern ausgerüsteten schützenlosen Webmaschinen | |
DE48631C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln | |
DE2123601C3 (de) | Fadensteuervorrichtung für eine Nähmaschine | |
DE2157100C3 (de) | Maschine zum Zusammennähen von Netzbahnen | |
DE627533C (de) | Knopflochnaehmaschine | |
DE234623C (de) | ||
DE1933780A1 (de) | Fadenabziehvorrichtung an Naehmaschinen | |
CH693383A5 (de) | Vorrichtung zum Abschneiden eines Nähfadens in einer Nähmaschine und Verwendung der Vorrichtung, um den Oberfaden nach unten zu ziehen. | |
DE632910C (de) | Verfahren zum selbsttaetigen Zerschneiden der Naehfaeden der nebeneinander zusammenhaengend gehefteten Buchblocks in Fadenbuchheftmaschinen und Fadenbuchheftmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens | |
DE262452C (de) | ||
DE46380C (de) | Fadenheftmaschine | |
DE1087088B (de) | Vorrichtung zum Eintragen des Schussfadens bei schuetzenlosen Webmaschinen | |
DE2207366C3 (de) | Antrieb für Fadenzieher und Fadenwischer an einer Nähmaschine | |
DE203170C (de) | ||
DE164806C (de) | ||
DE830880C (de) | Befestigungsstich | |
AT117321B (de) | Knüpfteppichwebstuhl. | |
DE216555C (de) | ||
DE105259C (de) | ||
DE527595C (de) | Vorrichtung zur Vereinigung der von einer Vorratsspule und einer Sammelspule kommenden Fadenenden durch einen Weberknoten | |
AT37640B (de) | Nähmaschine zum Befestigen von Gegenständen aneinander. | |
DE562764C (de) | Doppelsteppstich-Naehmaschine mit gekruemmter Hakennadel | |
DE118511C (de) | ||
DE236240C (de) | ||
DE488312C (de) | Stickmaschine mit beiderseits spitzen Nadeln und Fadenanzugsvorrichtung |