DE48631C - Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln

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DE48631C
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DE
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48631D
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F. SAURER & SÖHNE in Arbon, Schweiz
Publication of DE48631C publication Critical patent/DE48631C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C13/00Auxiliary devices incorporated in embroidering machines, not otherwise provided for; Ancillary apparatus for use with embroidering machines

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. November 1888 ab.
Diese Erfindung betrifft ein neues Verfahren und eine zu dessen Ausführung bestimmte neue Einrichtung, welche das Einfädeln von Nadeln, z. B. für die Maschinenstickerei und die hier übliche Verknotung des Fadens, bezweckt.
Das Verfahren besteht in der Aufwickelung des Fadens in mehreren einander nicht berührenden Windungen auf einen cylindrischen Stab (Drehkörper), in der folgenden Einführung der Nadel senkrecht zur Achse der Fadenwindung zwischen zwei solche Windungen und in dem Durchziehen der unteren, aus dem Fadenende gebildeten -Windung durch das Nadelöhr, worauf das Zurückziehen der Nadel durch die Oeffnung einer entgegenstehenden Platte oder Scheibe die Bildung des Knotens, wie üblich, in einiger Entfernung vom Nadelöhr bewirkt.
Zum leichteren Verständnisse der zur Ausführung dieses Verfahrens dienenden Einrichtung werde eine Erläuterung der Arbeitsweise der wesentlichen Werkzeuge vorausgeschickt. Diese läfst die Bedingungen klar hervortreten, welchen die Einrichtung zu genügen hat. Ein übersichtliches Bild der Wirkungsweise der arbeitsverrichtenden Werkzeuge liefern die Fig. ι bis 8 je in einer, zwei und mehr Ansichten, die während einer Einfädelung und Verknotung vorkommenden kennzeichnenden Stellungen angebend.
Es stellt in den Figuren α eine Hülse dar, welche mit einer Seitenöffnung α1 versehen ist, b einen, am besten cylindrischen, Stab (Drehkörper) , welchem durch geeignete Mittel eine drehende und eine auf- und' absteigende Bewegung zur geeigneten Zeit ertheilt werden kann. An derselben nimmt auch die vorerwähnte Hülse Theil. Der Stab b ist mit zwei im Winkel zu einander stehenden Einschnitten ausgerüstet, deren einer, e\ tiefer als der andere, e2, ist und breiter als die Nadeldicke sein mufs. Auf einer die Achse der Hülse α kreuzenden Welle ρ sitzt eine drehbare Scheibe c, die bei C1C2... durchlocht ist, und vor ihr findet sich eine Leiste d angeordnet.
In der Anfangsstellung der Theile (Fig. .1) läuft der von einer Spule kommende Faden f durch die Oeffnung a1 der Hülse α über den kleineren Einschnitt e2 weg und durch das Loch c3 der Scheibe c an der Leiste d vorbei, um hier zu endigen. Die zu fädelnde Nadel steht etwa bei n. Sie unterscheidet sich von den bekannten Nadeln mit Mittelöhr wesentlich dadurch, dafs sie auf einer oder auf zwei Seiten abgeflacht ist (s. Querschnitt in Fig. ia), so dafs die Nadelöhröffnung auf der Abflachung senkrecht steht, um eine Sicherung dafür zu haben, dafs das Oehr beim Einsetzen in das Kluppen- (Nadelzangen-) Maul stets genau senkrecht zu stehen kommt. Selbstverständlich ist auch jede bekannte Maschinennadel mittelst der neuen Maschine zu fädeln, sofern nur für eine genau nach oben gerichtete Einstellung der Oehröffnung Sorge getragen wird.
Durch Drehung der Theile α und b um 2700 entsteht die Stellung II, eine Zwischenstellung (s. Fig. 2). Das von der Spule (siehe bei sl in Fig. 9) herkommende Fadenstück f hat sich um 2700 um die Hülse a, das Fadenende um ebenso viel um den Drehkörper b
herumgeschlungen. Während der Weiterdrehung der Theile α und b hat sich ein Haken h bis nahe zu den Theilen b und c herabgesenkt, und sobald die volle Umdrehung (um 3600) erreicht ist, d. i. Stellung III (s. Fig. 3), tritt die Nadel η durch das eine Loch c1 der Scheibe c in den tieferen Einschnitt e1. Beim Uebergange in Stellung IV (s. Fig. 4) ist der Haken h, durch das Oehr der Nadel hindurch tretend, bis in seine tiefste Stellung gelangt und hat dabei, indem er eine schleifen- oder bogenförmige Bahn im Einschnitte e1 beschrieb, sich unter die untere Fadenumschlingung/1 so gelegt, dafs er, wenn wieder aufsteigend, diesen Fadentheil mit nach oben zieht und so die Einfädelung vollführt, wie solches Stellung V (Fig. 5) darthut. Dafs hierbei das Fadenende/0 durch das Loch c3 in der Scheibe c zurückgeschlüpft ist, wie aus den Figuren ersichtlich, ist von nebensächlicher Bedeutung. Nunmehr senkt sich der Drehkörper b in der Hülse a, wie Stellung VI lehrt (Fig. 6). Der Faden verläuft, vom Fadenende ausgehend, durch das Nadelöhr, umschlingt den nach der Fadenspule hingehenden (bezw. zunächst noch durch die Oeffnung a1 der Hülse α hindurchtretenden) Fadentheil und ebenso den Nadelkörper, so dafs, wenn hierauf das Zurückziehen der Nadel erfolgt ·— Fig. 7 zeigt sie in dieser Bewegung begriffen — die Verknotung stattfindet, unterstützt von der Scheibe c, wie ersichtlich. Stellung VII (Fig. 8) zeigt die Nadel, eingefädelt und bezw. mit Verknotung des Fadens, in ihre Ausgangslage zurückgekehrt. Währenddessen ist Stab b wieder emporgestiegen und hat mit seinem kleineren Einschnitte e2 den nach der Fadenspule hin verlaufenden Fadentheil erfafst, d. i. sich unter denselben gelegt, und hat auch die Scheibe c eine kleine Drehung so weit gemacht, dafs das Loch c1 in derselben, durch welches eben die Nadel mit dem Faden zurückschlüpfte, bis an die Leiste d hingelangte und ein anderes, c2, an seine Stelle rückte.
Eine Art der Hervorbringung der zur Erzielung des dargelegten Zusammenspieles erforderlichen Bewegungen ergiebt sich aus der in den übrigen Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Einfädel- und Verknotungsmaschine. Die Nadel η wird in einer Zange (Kluppe) k gehalten, welche auf einem Schlitten i sitzt, der mittelst Zugstange i1 von einem Kurbelzapfen z2 am Schwungrade 5 rechtzeitig gegen die eigentlich arbeitverrichtenden Werkzeuge vorgeschoben (dieses ist Voraussetzung für Fig. 9 der Zeichnung) und bezw. von ihnen zurückgezogen wird. Die Drehbewegung der Hülse α sammt dem mit den Einschnitten e1 e2 ausgerüsteten Stabe b geht von einer Zahnstange / aus, die von einer Schiene Z1 getragen wird. Dadurch, dafs diese Schiene durch Vermittelung einer Feder r, Fig. 11 , mit einem Vorsprunge bezw. Röllchen Z2 gegen eine unrunde Scheibe m geprefst wird und deren Wirkung unterliegt, erfährt das mit b verbundene Stirnrädchen b1 abwechselnd eine Rechts- und Linksdrehung; die letztere entspricht der weiter oben geschilderten Drehung um 3600, die erstere dem Rückgang in die Ausgangslage.
Die Hülse α, welche bei a2 drehbar gelagert ist, nimmt, weil mittelst Stiftes as und Schlitzes in α mit einer Verstärkuung des Stabes b gekuppelt, an der Bewegung des letzteren Theil.
Zur Erzielung der zeitweilig stattfindenden Auf- und Abwärtsbewegung des Stabes b innerhalb der Hülse α ruht jener auf einer Leiste u, welche mittelst Hebels u1 und auf der Antriebwelle w sitzender Hubscheibe u2 in die erforderliche Bewegung versetzt wird. Dabei kommt das Rad b1 wegen seiner langen Zähne nie aufser Eingriff mit der Zahnstange I. Die Zeichnung (Fig. 9) veranschaulicht den Stab b, als in seiner gehobenen Stellung befindlich. ' :
Die Welle w betreibt (mittelst Kegelräder) diejenige Welle jv1, welche die erwähnte unrunde Scheibe m sowie eine zweite desgleichen Scheibe m1 trägt. Gegen dieselbe legt sich mit Druck ein an einem Hebel 0 sitzendes Röllchen o1 an, und es wird sonach eine mit dem Hebel 0 zusammenhängende Zahnstange o2 von der Scheibe beeinflufst. Mit dieser Zahnstange steht ein auf der Welle ρ der weiter oben erwähnten Scheibe c lose sitzendes und mit Kuppelzähnen versehenes Zahnrad pl in Eingriff. Fest auf der Welle ρ sitzt der Kuppelmuff p2. Es erhellt nun, dafs bei einer Verschiebung der Zahnstange o2 nach hinten (Fig. 9) die Welle ρ und somit die Scheibe c eine Linksdrehung vollführt (d. h. in der Pfeilrichtung, Fig. 8); dafs hingegen, wenn die Zahnstange o2 vermöge Wirkung der Theile 0 o1 m1 sich wieder nach vorn, d. i. auf den Beschauer zu, bewegt, die Kuppelzähne zwischen p1 und p'2 über einander weggleiten, wobei j?1, der Wirkung einer schwachen Feder p3 entgegen, zurückweicht, mithin Welle ρ in Ruhe verharrt.
Der Haken h wird von einer Schiene h1 getragen, die am Verbindungsglied h2 eines Hebels h3 und einer Stange Λ* befestigt ist.. Um den festliegenden Drehzapfen q des Hebels hs dreht sich noch ein Hebel h5, an dessen oberes Ende die Stange hl angeschlossen ist. Hebel h3 legt sich mit seinem anderen Arme gegen eine unrunde Scheibe q3 , Hebel /z5 desgleichen gegen die unrunde Scheibe q5. Eine an h3 befestigte Feder r1 sichert das stetige Anliegen des Hebels h& an der Scheibe ^5. Die Form der Scheiben qs und ^5 ist nun so gewählt und die bezüglichen Hebelverhältnisse sind so be-
messen, dafs der Haken h während seines Eintrittes in die Vertiefung e1 des Stabes b und seiner Bewegung in derselben etwa die Bahn q"2 qi qe, Fig. io, durchläuft, aus bereits erläuterten Gründen.
Ferner bezeichnet s1 die Fadenspule, von welcher der beim Einfädeln gebrauchte Faden abgezogen wird, und t stellt eine Leiste dar, welche in der Ebene g (s. auch Fig. 8) auf- und niedergezogen werden kann, was, als durch Aufwickeln einer an der Leiste t angreifenden Schnur t1 auf eine Walze t2 geschehend, in Fig. 11 Darstellung findet.
Man erkennt, dafs der Niedergang der Leiste t, nachdem eine Einfädelung und Verknotung stattgefunden (s. Fig. 8, Stellung VII), das Nachziehen von Faden von der Spule s1 ab zur Folge hat. Dabei läuft der Faden von der Scheibe c aus durch eine Abschneidevorrichtung ν, bestehend aus zwei über einander liegenden Blättern, deren oberes etwa mittelst Handhebels v1 v2 gegen das untere zu verschieben ist und hierbei den Faden abschneidet. Fig. 9 a zeigt Schnitt und Draufsicht für v.
Die erläuterten Werkzeuge zum Einfädeln und Verknoten können in beliebiger Zahl neben einander angeordnet werden, so dafs gleichzeitig eine grofse Zahl von Nadeln einzufädeln möglich ist. Fig. 11 zeigt dies in einer Vorderansicht der Maschine.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Ein Verfahren zum Einfädeln und Verknoten von Maschinennadeln, darin bestehend, dafs der Faden in etlichen unter einander liegenden Windungen aufgewickelt, die einzufädelnde Nadel zwischen zwei dieser Windungen eingeführt wird und das Durchziehen der unteren, aus dem Fadenende gebildeten Windung durch das Nadelöhr in solcher Weise geschieht, dafs beim Zurückziehen der Nadel aus den Fadenwindungen eine Verknotung der letzteren stattfindet.
    Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Maschine, bei welcher der einzufädelnde Faden in Windungen v auf einen in seiner Längenrichtung verschiebbaren Drehkörper (b)· gelegt wird, welcher mit ungleich tiefen, senkrecht zu einander verlaufenden Einschnitten (e1 e2) versehen ist, deren einer (e 1J das Eintreten der Maschinennadel gestattet und welcher Drehkörper mit einem Haken (h) zusammenwirkt, der durch das Nadelöhr hindurch in den genannten Einschnitt ^e1J eindringt, um das freie Fadenende zu fassen und durch die Nadel zu ziehen, worauf eine in Richtung der Nadelbahn angeordnete, sich absatzweise drehende, gelochte Scheibe c die Knotenschlinge anzieht.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT48631D Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von Stickmaschinennadeln Expired - Lifetime DE48631C (de)

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