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Fadenschneidvorrichtung für Stichgruppen-Nähmaschinen Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Fadensclineidvorrichtung für Stichgruppen-Nähtnaschinen,
z. B. Knopflochmaschinen, Heftmaschinen usw., mit einer beweglichen Stoffklemme
und insbesondere auf eine Fadenschneidvorrichtung, welche so ausgeführt ist, daß
nicht nur der Nadelfaden nahe dem Arbeitsstück am Ende eines Nähvorgangs abgeschnitten
und das Vorderende des Nadelfadens zu Beginn des nächsten Nähvorgangs festgehalten
wird, sondern auch das vordere Ende des Nadelfadens nahe dem Werkstück nochmals
abgeschnitten wird, so daß beide Enden des Nadelfadens gleichmäßig abgeschnitten
werden.
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Es ist üblich, den oberen Teil der Stoffklemme mit einer Kombination
eines Fadenschneid- und -klemmblattes zu versehen, das am Ende des Nähvorgangs betätigt
wird, um den Nadelfaden durchzuschneiden und festzuklemmen. Dieses Blatt hält das
Vorderende des Nadelfadens während des Nähvorgangs etwas länger als der Hälfte des
Stichbildekreislaufes fest. Wenn das Nähen fortgesetzt wird, um den Arbeitsvorgang
zu vollenden, und sich dem Ausgangspunkt nähert, wird dieses Blatt zurückgezogen,
um es in Bereitschaft zu bringen, den Nadelfaden abzuschneiden, nachdem der Stichbildekreislauf
vollendet ist. Wenn jedoch das Blatt zurückgezogen wird, gibt es das Vorderende
des Nadelfadens frei, das sich im Hinblick auf seine Länge in einer Lage befindet,
in welcher es durch die letzten Stiche des Knopfloches oder der Heftung
eingenäht
oder gebunden werden kann. Im Hinblick auf diese Möglichkeit ist in dem Erzeugnis
einer solchen Maschine ein bestimmter Mangel an Gleichförmigkeit vorhanden, der
sich aus der Tatsache ergibt, daß das Vorderende nicht zur Verfügung steht und mitunter
nur zu einem unsichtbären Ausmaß vorsteht, wodurch ein nochmaliges Abschneiden von
Hand benötigt wird.
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Um die Notwendigkeit eines nochmaligen Abschneidens von Hand zu vermeiden,
wird das Fadenschneid- und -klemmblatt bei jedem vollständigen Stichbildekreislauf
zweimal betätigt, einmal, bevor der Nähvorgang beendet ist, vorzugsweise nachdem
etwas mehr als die Hälfte des Stichbildekreislaufes vollendet ist, wenn es sicher
ist, daß das Vorderende des Nadelfadens freigegeben werden kann, und ein zweites
Mal, nachdem der Nähvorgang beendet ist. Der erste Arbeitsvorgang des Blattes schneidet
das Vorderende des Nadelfadens nochmals ab, und der zweite Arbeitsvorgang schneidet
das Hinterende des Nadelfadens ab. Beide Enden werden daher nahe dem Arbeitsstück
gleichmäßig abgeschnitten.
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Bei bestimmten bekannten Maschinen erfolgte das Wiedereinstellen des
Blattes vor dem schließlichen Fadenschneid- und -klemmvorgang lediglich durch die
Nutzbarmachung der Längsverschiebung der Stoffklemme relativ zu dem Bett der Maschine,
um eine das Blatt zurückziehende Stoßstange, die von der Stoffklemme getragen wird,
mit einem festen Widerlagerteil in Berührung zu bringen. Da nun die Längsverschiebung
der Stoffklemme stufenweise erfolgt, erfordert -die sich daraus ergebende,
verhältnismäßig langsame Zurückziehung des Blattes in einer Ebene senkrecht zur
Auf- und Abbewegung der Nadel, daß das Blatt aus dem Bereich der Nadel herausgeschwungen
wird, bevor die Stoffklemme an eine Stelle verschoben wird, wo eine Kollision der
Nadel mit dem Blatt eintreten könnte. Diese Bedingung begrenzt das Leistungsvermögen
der Maschine, da sie die Maschine daran hinderte, Knopflöcher oder Heftungen, die
kleiner als eine bestimmte Größe sind, herzustellen. In dem Bestreben, das Leistungsvermögen
der Maschine zu erhöhen, wurde die Länge des Blattes verkleinert, aber dadurch wurde
die Möglichkeit eingeführt, daß das Blatt den Nadelfaden verfehlt, wenn es ausgeschwungen
wird, um das Hinterende des Nadelfadens abzuschneiden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fadenschneidvorrichtung
für eine Stichgruppen-Nähmaschine, welche mit einer Nadelfaden-Schneidvorrichtung,
die zeitweilig,verklinkt werden kann und die mit einer gewöhnlich zurückgezogenen
Spulenfaden-Schneidvorrichtung versehen ist.
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Gemäß der Erfindung ist ein Teil, der beweglich auf dem Maschinenrahmen
angeordnet ist und der einen Nockenschlitz aufweist, mit dem ein Teil auf einem
durch die Bedienungsperson beeinflußten Klemmenöffnungshebel in F-ingriff gelangt,
mit einem Lenker verbunden, der mit einem Klinkenstoß- oder -anschlagelement versehen
ist und der mit einer Einrichtung zum Betätigen der- Spulenfaden-Schneidvorrichtung
verbunden ist, wodurch bei Bewegen des durch die Bedienungsperson beeinflußten Hebels
und der sich daraus ergebenden Bewegung des Teiles, welcher mit dem Nockenschlitz
versehen ist, der Lenker in der Richtung bewegt wird, um das Anschlagen der Klinke
zu bewirken, um die Nadelfaden-Schneidvorrichtung frei zu machen und während der
anfänglichen Bewegung des von der Bedienungsperson beeinflußten Hebels gleichzeitig
das Arbeiten der Spulenfaden-Schneidvorrichtung, und zwar vor dem Öffnen der Stoffklemme,
in die Wege zu leiten.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht. Fig. i ist eine Teilvorderansicht einer Nähmaschine für
gerade Knopflöcher mit einer Fadenschneidvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2
ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, des Bettes der in Fig. i dargestellten
Maschine, welche die Anordnung der Fadenschneidvorrichtung und ihren Antriebsmechanismus
wiedergibt, wenn die Maschine den ersten Teil des Stichbildekreislaufes ausführt;
Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Schnitt nach Linie 3-3 der
Fig. 2, sie gibt die Art und Weise wieder, auf welche das Vorderende des Nadelfadens
festgeklemmt wird; Fig. 4 zeigt eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, der Nadelfaden-Schneidvorrichtung,
sie gibt das Nadelfaden-Schneidblatt in der eingestellten Stellung vor dem nochmaligen
Abschneiden des Vorderendes des Nadelfadens wieder; Fig. 5 zeigt eine senkrechte
Schnittansicht, ähnlich der Fig. 3, sie gibt aber das verhältnismäßig lange freigegebene
Vorderende des Nadelfadens wieder; Fig.6 ist eine Ansicht ähnlich der Fig. 5, sie
gibt aber das Vorderende des nochmals abgeschnittenen Nadelfadens auf seine schließliche
kurze Länge wieder; Fig.7 ist eine Ansicht ähnlich der Fig.4, sie gibt aber das
Nadelfaden-Schneidblatt in seiner wiedereingestellten Stellung vor seinem schließlichen
Fadenschneid- und -klemmvorgang wieder; Fig. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab eine
schaubildliche Darstellung eines Nockenelementes, das zum Antrieb der Steuereinrichtung
für die Schneidvorrichtung verwendet wird, um das Schneidblatt in seine eingestellte
und wiedereingestellte Stellung zu verschwenken; Fig. 9 zeigt in vergrößertem Maßstab
eine schaubildliche Ansicht einer Nockenriegelscheibe, welche zum Sichern des Antriebs-Nockenelementes
in einer beliebigen einer Mehrzahl von ausgewählten Stellungen verwendet wird, welche
durch die Länge des herzustellenden Knopfloches oder der Heftung bestimmt ist; Fig.
io zeigt in vergrößertem Maßstab eine senkrechte Schnittansicht nach Linie io-io
der Fig. i; Fig. i i zeigt in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht von links
der das Blatt zurückziehenden Stoßstange und ihres Klinkenmittels.
Bei
der dargestellten Ausführungsform umfaßt der Maschinenrahmen ein Bett i, von dem
der Ständer 2 eines überhängenden Maschinenarmes nach oben steht, der in einen Kopf
3 endigt. In dem Kopf 3 ist ein schwingender Rahmen ,4 angeordnet, welcher eine
in Längsrichtung hin und her bewegliche Nadelstange 5 trägt, die mit einer Nadel
6 versehen ist. Die Maschinenhauptwelle (nicht dargestellt), welche in dem Arm gelagert
ist, ist durch eine senkrechte Welle 7 und ein Getriebe 8 mit einer Greiferwelle
9 verbunden, welche einen umlaufenden Greifer (nicht dargestellt) zur Zusammenarbeit
mit der Nadel 6 bei der Bildung von Stichen trägt.
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Das mit einem Knopfloch zu versehende Arbeitsstück TV wird
in einer Stoffklemme gehalten, welche die übliche untere Stoffplatte io und einen
oberen Klemmenfuß i i aufweist. Der Klemmenfuß i i wird von nachgiebigen Armen 12
und 13 getragen, welche auf einem Joch 14 befestigt sind, das bei 15 an einem Ansatz
16 vierschwenkbar angeordnet ist, der sich von der Längsgleitplatte 17 nach oben
erstreckt. Der Klemmenfuß i i wird durch eine Schraubenfeder 18 nachgiebig nach
unten gedrückt. Um Vorkehrung zum Abnehmen des Klemmenfußes von der Stoffplatte
zum Einführen und Entfernen eines Arbeitsstückes zu schaffen, ist das Joch 14 mit
einem Schwanzhebel i9 versehen, der unterhalb einer Rolle 20 (Fig. 2) liegen kann,
die zwischen den Enden eines Hebels 21 getragen wird, der an einem Ende auf einem
Zapfen 22 gelagert ist, welcher in einen Lagerarm 23 eingeschraubt ist. Der Hebel
21 ist an seinem anderen Ende mit einem waagerecht angeordneten Zapfen 2.4 versehen,
mit dessen freiem Ende ein Verbindungselement 25 für eine Fußpedalkette verbunden
ist. Ein Herabdrücken des Fußpedals bewirkt, daß der Hebel 21 sich auf dem Zapfen
22 entgegen der Wirkung einer Feder 26 verschwenkt und somit bewirkt, daß die Rolle
20 an dem Schwanzhebel i9 angreift und das Joch 14 um seinen Lagerzapfen 15 verschwenkt,
wodurch die Arme 12 und 13 und der Klemmenfuß i i angehoben werden.
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Um ein Verschieben des Arbeitsstückes relativ zur Nadel 6 zu bewirken,
wird die Stoffklemme schrittweise bewegt, zuerst von dem Ständer 2 weg und dann
gegen den Ständer, um die erste und zweite Reihe von Doppelsteppstichen herzustellen,
die Seite an Seite in das Arbeitsstück zu legen sind. Die Stoffklemme leitet ihre
schrittweisen Bewegungen von der üblichen Vorschubscheibe 27 ab, die auf einer senkrechten
Vorschubwelle 28 getragen wird. Die Vorschubscheibe 27 und die Vorschuhwelle 28
werden absatzweise vermittels einer Einwegkupplung 29 verdreht, welche während des
Arbeitens der Maschine vermittels eines Antriebshebels 3o angetrieben wird, der
durch einen Lenker 31 mit einem Schwinghebel 32 verbunden ist, welcher von dem unteren
Ende einer senkrecht angeordneten Schwingwelle 33 (Fig. i) getragen wird, die in
einer Lagerbuchse 34 gelagert ist, welche in das Maschinenbett i eingedrückt ist.
Auf dem oberen Ende der Schwingwelle 33 ist ein zweiter Schwinghebel 35 befestigt,
der mit einer Pleuelstange 36 verbunden ist, die ein Exzenter 37 umgreift, das auf
der senkrechten Welle 7 festsitzt. Wenn die Welle 7 verdreht wird, erteilt das Exzenter
37 der Schwingwelle 33 Schwingbewegungen, welche durch den Schwinghebel 32, den
Lenker 31 und den Antriebshebel 3o die Kupplung 29 betätigen, welche die Vorschubscheibe
27 und die \'Orschul>\\lelle 28 in einer Richtung absatzweise antreibt.
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Die nun zu beschreibende Nadelfaden-Schneid-und -Klemmvorrichtung
umfaßt ein Schneidblatt38 und ein Klemmblatt 39 (Fig. 3 und 6), deren Schäfte vermittels
einer Schraube 40 in einem Querschlitz 41 befestigt sind, welcher in einem Kopf
42 vorgesehen ist, der an dem unteren Ende der üblichen senkrechten Schwingwelle
43 ausgebildet ist, die in der oberen Klemmenplatte i i gelagert ist. Die Blätter
38 und 39 können in einem Schlitz 44 arbeiten, der durch die Unterfläche 45 des
Klemmenfußes i i und die obere Fläche 46 eines gehärteten abnehmbaren Teils 47 bestimmt
ist, der auf dem Klemmenfuß i i befestigt ist. Das Klemmblatt 39 arbeitet mit der
Fläche 45 zusammen, wie in Fig. 3 dargestellt ist, um das Vorderende des Nadelfadens
während des Nähens des ersten Teiles des Knopfloches festzuhalten. Das Schneidblatt
38 weist eine geschärfte Kante auf, welche mit einer Kante auf der Fläche 46 des
abnehmbaren Teiles 47 zum Abtrennen des Nadelfadens zusammenarbeitet.
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Auf (lern oberen Ende der Schwingwelle 43 ist ein Schwingarm 48 befestigt,
der mit dem äußeren Ende einer Stoßstange 49 verbunden ist, die in der Richtung
der Längsbewegung der Stoffklemme angeordnet und in einem nach oben stehenden Ohr
5o in Längsrichtung verschiebbar ist, das mit einer Platte 51 einstückig ausgebildet
ist, die durch Schrauben 52 auf dem Joch 14 befestigt ist. Das Ohr 5o, welches zusätzlich
als Führung für die Stoßstange 49 dient, arbeitet weiterhin in Verbindung mit einem
festen Bund 53 und einem elastischen Polster 54 auf der Stoßstange 49 als Anschlag,
um die Längsbewegung der Stoßstange unter der Einwirkung einer Schraubenfeder 55
zu begrenzen, die zwischen dem Ohr 5o und einem weiteren festen Bund 56 auf der
Stoßstange 49 arbeitet. Die Schraubenfeder 55 arbeitet gewöhnlich dahin, die Teile
in der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Stellung zu halten, in welcher Stellung
das Vorderende des Nadelfadens festgeklemmt wird und das elastische Polster 54 des
Bundes 53 sich gegen das Ohr 5o legt.
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Um die erforderliche Längsbewegung der Stoßstange 49 zum Betätigen
der Blätter 38 und 39 zu erzeugen, um das festgeklemmte Vorderende des 1`Tadelfadens
freizugeben und um das Schneidblatt vor dem nochmaligen Abschneiden des vorderen
Fadenendes einzustellen, ist ein nockengesteuerter Gelenkzug oder ein Lenker- und
Hebelsystem vorgesehen. Dieser Gelenkzug umfaßt einen Hebel 57, der an einem Ende
auf einem Zapfen 58 angelenkt ist, der in eine seitliche Verlängerung 59 des Lagerarmes
23 eingeschraubt ist. Das andere Ende des Hebels 57 ist bei 6o nach aufwärts gerichtet,
um
an einem Block 61 (Fig. 4)' anzugreifen, der einstellbar auf
der Stoßstange 49 befestigt ist. Der Hebel 57 ist zwischen seinen Enden durch einen
Lenker 62 mit einem zweiten Hebel 63 verbunden, der bei 64 auf der Lagerarmverlängerung
59 angelenkt ist und eine Nase 65 aufweist, die durch eine Feder 66 mit einem Nocken
67 in Berührung gehalten wird, der mit einer Antriebseinrichtung 67' einstückig
ausgebildet ist, die auf der VorschUbWelle 28 angeordnet ist. Der Nocken 67 ist
mit einem allmählich ansteigenden Teil 68 versehen, der in einen scharf abfallenden
Teil 69
endigt. Die Einstellung des abfallenden Teiles 69 wird vermittels
eines Zapfens 70 geregelt, der nachgiebig in ein ausgewähltes Loch einer
Anzahl Löcher 71 gedrückt werden kann, die in einer Scheibe 72 vorgesehen sind,
welche auf der Vorschubwelle 28 festsitzt. An dem Rand der Scheibe 72 ist jedes
der Löcher 71 durch eine Zahl von eins bis dreizehn gekennzeichnet, welche einer
Zahl entsprechen, die auf der Einstelleinrichtung des Mechanismus verwendet wird,
welcher die Vorschubscheibe 27 mit der Stoffklemme verbindet; die Zahl deutet die
Länge des Knopfloches an, auf welche die Maschine zur Herstellung eingestellt ist.
Um eine Einstellung des Nockens 67 in Übereinstimmung mit einer Einstellung der
Stoffklemmen-Verschiebungseinrichtung zu bewirken, wird die Vorrichtung 67' durch
ihren Rändelkopf 73 entgegen einer Schraubenfeder 74 (Fig.i) angehoben und im Verhältnis
zur Vorschubwelle 28 verdreht, bis der Zapfen 70 mit dem gewünschten Loch
71 in Ausrichtung liegt, wonach der Rändelkopf 73 freigegeben wird. Die Schraubenfeder
74 hält den Zapfen 70 in dem ausgewählten Loch 71 und verriegelt auf diese
Weise die Einrichtung 67' zur Verdrehung mit der Vorschubwelle 28.
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Wenn die Maschine anläuft, befinden sich die Aufbauteile der Fadenschneidvorrichtung
in der in Fig.2 dargestellten Stellung, wobei das Vorderende des Nadelfadens, wie
in Fig. 3 dargestellt ist, festgehalten wird. Wenn der Nähvorgang längs der ersten
Seite des Knopfloches fortschreitet, wird die Vorschubwelle 28 langsam verdreht
und bewirkt, daß der allmählich ansteigende Teil 68 des Nockens 67 den Hebel 57
vermittels des Hebels 63 und des Lenkers 62 ausschwingt, so daß sein nach oben gerichtetes
Ende 6o an dem Block 61 auf der Stoßstange 49 angreift und letztere in die in Fig.
4 dargestellte Stellung verschiebt. In dieser Stellung der Stoßstange 49 haben sich
die Blätter 38 und 39 in eine Offenstellung verschwenkt; in dieser Stellung ist
das vordere Fadenende, wie in Fig. 5 dargestellt ist, freigegeben, und das Blatt
38 ist für seinen Wiederabschneidehub eingestellt. Wenn die Maschine ihre Arbeit
fortsetzt, wird der Nocken 67 zu einer Stelle gedreht, wo sein abfallender Teil
69 an der Nase 65 des Hebels 63 vorbeigeht. Sobald dies eintritt, schnappt die Schraubenfeder
55 die Stoßstange in Längsrichtung in einer Richtung, um das Schneidblatt 38 auf
dem Vorderende des Nadelfadens zu schließen und es auf die in Fig. 6 dargestellte
Länge nochmals abzuschneiden. Um zum Wiederöffnen oder Wiedereinstellen des Schneidblattes
38 vor demAbschneiden des Hinterendes des Nadelfadens und zum Festklemmen des Vorderendes
des Nadelfadens zum Beginn des nächsten Nähvorgangs Vorkehrung zu treffen, ist ein
zweiter nockengesteuerter Gelenkzug oder ein Lenker- und Hebelsystem vorgesehen,
welches so ausgeführt ist, daß es seine beabsichtigte Funktion schnell und wirksam
ausführt. Zu diesem Zweck ist die Einrichtung 67' mit einem zweiten Nocken 75 versehen,
der an einer Nase 76 angreifen kann, die auf dem freien Ende eines der Arme eines
zweiarmigen Hebels 77 ausgebildet ist, der bei 78 am Maschinenständer 2 gelagert
ist. Auf dem anderen Arm des Hebels 77 ist eine Rolle 79 befestigt, die so angeordnet
ist, daß sie in einen Längsschlitz 8o eintritt, der in dem kürzeren Schenkel eines
L-förmigen Hebels 81 gebildet ist, der bei 58 auf der Verlängerung 59 des Lagerarmes
23 gelagert ist: Der längere Schenkel des Hebels 81 endet in ein nach abwärts gerichtetes
Ende 82, das mit dem Block 61 auf dem Ende der Stoßstange 49 in Angriff bewegt werden
kann. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Nocken 75 im Verhältnis zum Nocken
67 so angeordnet, daß kurz nach der Wirkung des Schneidblattes 38 zum Wiederabschneiden
des Vorderendes des Nadelfadens der Nocken 75 an der Nase 76 des Hebels 77 angreift
und diesen Hebel um seinen Schwenkzapfen 78 ausschwingt. Der längere Arm des zweiarmigen
Hebels 77, der kraftschlüssig mit dem kürzeren Schenkel des L-förmigen Hebels 81
verbunden ist, bewirkt ein schnelles Verdrehen des L-förmigen Hebels und bringt
sein nach abwärts gerichtetes Ende 82 mit dem Block 61 in Angriff und verschiebt
dadurch die Stoßstange 49 in Längsrichtung entgegen der Wirkung der Schraubenfeder
55 und in die in Fig.7 dargestellte Stellung. In dieser Stellung sind die Blätter
38 und 39 zur Vorbereitung des schließlichen Abschneidens und Klemmens des Nadelfadens
offen oder wieder eingestellt.
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Wie in Fig. 7 dargestellt ist, werden die Blätter 38 und 39 in der
wiedereingestellten Stellung durch einen Klinkenhebel 83 gehalten, der zwischen
seinen Enden bei 84 auf einem nach oben stehenden Ohr 85 verschwenkbar angeordnet
ist, welches auf einem Lagerarm 86 ausgebildet ist, der auf dem Joch 14 befestigt
ist (Fig. io). Das eine Ende des Klinkenhebels 83 wird durch eine Feder 87 nach
abwärts gedrückt, um mit einer Anschlagnut 88 zusammenzuarbeiten, die in dem Bund
53 ausgebildet ist, welcher auf der Stoßstange 49 befestigt ist.
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Wenn die Maschine anläuft, befinden sich die Aufbauteile der Faden-Schneid-
und -Klemmvorrichtung in der in den Fig. 2 und io dargestellten Stellung. In dieser
Stellung ruht der Klinkenhebel 83 auf der Stoßstange 49 vor dem festen Bund 53.
Wenn das Nähen fortschreitet, arbeiten der Nocken 67 und sein zugeordnetes Lenkersvstem
dahin, eine Freigabe des vorderen Endes des Fadens vorzunehmen und das freigegebene
Fadenende nochmals auf die gewünschte kurze Länge abzuschneiden. Wie in Fig.4 dargestellt
ist, ist das Ausmaß der
Läng'sliewegung, welche der Stoßstange 49
erteilt wird, uni dieses Freigeben des Fadens und sein nochmaliges Abschneiden zu
bewirken, ein wenig zu klein, um die Anschlagnut 88 auf dem festen Bund 54 mit dem
Klinkenhebel 83 in Ausrichtung zu bringen. Infolgedessen hindert der Klinkenhebel
das richtige Arbeiten der Einrichtung für diesen Arbeitsvorgang nicht. Unmittelbar,
nachdem das nochmalige Abschneiden des freigegebenen Fadenendes beendet ist, arbeiten
der Nocken 75 und sein zugeordnetes Lenkersystem dahin, das Schneidblatt 38 zu seinem
schließlichen Fadenschneidvorgang wieder einzustellen. Wie in Fig. 7 dargestellt
ist, genügt das Ausmaß der Längsbewegung, welche der Stoßstange 49 entgegen der
Schraubenfeder 55 erteilt wird, um die Anschlagnut 88 auf dem Bund 53 mit dem Klinkenhebel
83 in Ausrichtung zu bewegen, und gestattet dem Klinkenhebel, unter der `Wirkung
der Feder 87 in die Nut 88 zu fallen und das Schneidblatt 38 und Klemmblatt 39 in
der wiedereingestellten Stellung zu verriegeln.
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Mittel, welche durch die Stoffklemmenlüfteinrichtung betätigt werden,
sind vorgesehen, um eine Freigabe des Schneidblattes 38 und des Klemmblattes 39
am Ende des Knopfloch-Herstellungskreislaufes zu bewirken. Aus den Fig. 1, 2 und
7 ist ersichtlich, daß der Zapfen 24, welcher von dem Hebel 21 getragen wird, sich
durch einen Nockenschlitz 89 hindurch erstreckt, der nahe dem oberen Ende eines
Schwinghebels 9o gebildet wird, der bei 9i auf dem Maschinenbett verschwenkbar angeordnet
ist. Mit dem Schwinghebel 9o ist ein Lenker 92 verbunden, auf dem einstellbar ein
Anschlagelement 93 befestigt ist, das mit dem Klinkenhebel 83 zusammen arbeiten
kann, um ihn aus der Nut 88 anzuheben, wenn das Fußpedal niedergedrückt wird, uni
die Stoffklemme anzuheben. Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist der Lenker
92 weiterhin mit einem Schenkel eines Winkelhebels 94 verbunden, der unterhalb des
Bettes i angeordnet ist; der andere Schenkel des Winkelhebels ist mit einem Querschlitten
95 verbunden, der eine Zahnstange 96 aufweist, die mit einem Segmentzahnrad 97 kämmt,
das ein Spulenfaden-Schneidblatt 98 trägt. Die vorbeschriebenen Verbindungen arbeiten
gleichzeitig dahin, sowohl die Nadelfaden-, als auch die Spulenfaden-Abschneidvorrichtung
zu betätigen. Es ist ersichtlich, daß der Nockenschlitz 89 mit einem Antriebsteil
89' und einem nicht aktiven oder einen Stillstand erzeugenden Teil 89" versehen
ist, so daß der Lenker 92 nur während des anfänglichen Niederdrückens des Fußpedals
und wiihrend der Zeit betätigt wird, während welcher der Zapfen 24 in dem Antriebsteil
89' läuft, um zu gewährleisten, daß beide Fäden abgeschnitten werden, bevor die
Stoffklemme angehoben wird, um das Arbeitsstück freizugeben. Der Anschlag 93 ist
einstellbar auf dem Lenker 92 befestigt, so daß die Zeit der Freigabe des Klinkenhebels
83 geregelt werden kann. Weiterhin ist der Lenker 92 vorzugsweise einstellbar gemacht,
wie bei 99 in den Fig. i und 2 dargestellt ist, um ein Mittel zum gleichzeitigen
Regeln der Einstellung des tatsächlichen Fadetlschneidvorgangs beider Fadenschneidvorriehtungen
zu schaffen.