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Nähmaschine mit einer Fadenabschneidvorrichtang. Die Erfindung bezieht
sich auf N ähmaschinen und im besonderen auf Knopflochnähmaschinen, deren Stichbildevorrichtungen
eine Nadel und einen Greifer besitzen, die in der Hauptsache zu beiden Seiten des
Arbeitsstückes liegen; der Greifer hält eine Nadelfadenschleife zurück, wenn die
Stichbildevorrichtungen zur Ruhe kommen. Eine Gatt»ng dieser Maschinen besitzt gewöhnlich
eine umlaufende Aufsatzscheibe, die den Greifer und ferner die Stichplatte trägt,
durch die die Nadel hindurch auf und ab geht; die Stichplatte ist gewöhnlich mit
einer Bohrung versehen, um eine Verstärkungsschnur der Stichbildevorrichtung in
der Weise -zuzuführen, daß die Stiche über dieser Schnur hergestellt werden und
sie die Schnur in ihrer Lage rund um (las Knopfloch herum einbinden.
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Maschinen dieser Art waren bisher mit Vorrichtungen zum Abtrennen
des Fadens und der Schnur ausgerüstet, welche am Ende des Nähvorganges selbsttätig
zur Wirkung kommen, so daß der Arbeiter von der Notwendigkeit befreit wird, die
verschiedenen Fäden von Hand abtrennen zu müssen, und daher die Zeit verkürzt wird,
die von dem Arbeiter aufgewendet werden mußte, um das genähte Arbeitsstück aus der
Maschine zu entfernen und ein neues einzuführen.
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Wenn auch die bisher bekannten Fadenabtrennvorrichtungen hinsichtlich
der Freilegung des Arbeitsstückes von den Nähfäden zufriedenstellend arbeiteten,
so daß der Arbeiter in den Stand versetzt wurde, das Arbeitsstück aus der Maschine
ohne Zeitversäumnis zu entfernen, so schnitten sie anderseits die Fäden und die
Verstärkungsschnur nicht mit genügender Sicherheit und in der Weise ab, daß die
Knopflöcher beim Herausnehmen des Arbeitsstücks aus der Maschine vollständig fertig
waren, d. h. ohne nochmaliges Beschneiden von Hand für den Verkauf brauchbar waren.
Wenn auch bereits Versuche angestellt worden sind, Knopflochnähmaschinen mit einer
Fadenabtrennv orrichtung zu versehen, die die Fäden dicht an dem Knopfloch abtrennt,
um die Notwendigkeit des nachträglichen Beschneidens von Hand zu vermeiden, so waren
anderseits diese Versuche nicht zufriedenstellend, da die bisher \-erwendeten Vorrichtungen
entweder den Faden nicht sauber und mit Sicherheit abtrennten oder ihn nicht genügend
dicht an dem Knopfloch abschnitten, um ein brauchbares und fertiges Knopfloch herzustellen.
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So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, eine scherenartige Abtrennvorrichtung
zii verwenden, deren Scherenblätter parallel zu den das Arbeitsstück tragenden Platten
der Stoffklemme und zwischen diesen Platten und dem Arbeitsstück liegen. Um eine
derartige scherenartige Abtrennvorrichtung zu betätigen, ist es notwendig, daß die
Stoffkleminfüße zuerst angehoben werden müssen, um das Arbeitsstück vor der Vorbew
egung der Abtrennvorrichtung in die Schneidstellung freizugeben. Die Notwendigkeit,
das Arbeitsstück vor dem Abschneiden der Fäden freizugeben, ist aber ein Nachteil,
da das Arbeitsstück alsdann nicht mehr zu der Zeit unter Steuerung gehalten wird,
an der die Fäden abgetrennt «erden, und gleichförmig zufriedenstellende Resultate
sind daher unmöglich zu erreichen. Eine zufällige Verschiebung des freigelegten
Arbeitsstückes hat die Neigung, auf die Länge der abgetrennten Fäden einzuwirken
oder sogar die Fäden über den Wirkungsbereich der scherenartigen Abtrennvorrichtung
hinaus zu verschieben. Es ist ferner auch die Gefahr vorhanden, daß die Stiche zerschnitten
und das Arbeitsstück beschädigt wird.
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Ferner tritt bei den bisher bekannten Maschinen, die Vorrichtungen
besitzen, die dahin wirken, beide Schenkel der durch den Greifer zurückgehaltenen
N adelfadenschleife abzutrennen, noch die Schwierigkeit hinzu, daß auf das kurze
Fadenende, welches die abgetrennte Nadelfadenschleife darstellt, nicht Rücksicht
genommen wird und es häufig durch die Stichbildevorrichtungen aufgefangen und eingenäht
wird, so daß das Erzeugnis verdorben wird. Eine Ansammlung der kurzen Fadenenden
auf der Aufsatzscheibe kann auch ferner die Wirkung der unteren Stichbildeorgane
stören.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine, im besonderen eine
Knopflochnähinaschine,
mit einer Fadenschneidvorrichttuig, die die
Fäden und die Schnur dicht an dem Arbeitsstück sicher und gleichförmig abschneidet,
so daß das Arbeitsstück nach seiner Entfernung aus der Maschine ein fertiges und
brauchbares Aussehen hat und nicht darauf von Hand nochmals beschnitten zu werden
])raucht.
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Geniä ß der Erfindung ist eine Vorkehrung vorhanden, die bewirkt,
daß das Anfangsende der Schnur im wesentlichen in Cbereinstiminung zu den anfänglichen
Stichen liegt, derart, (laß die Notwendigkeit eines Abschneidens des Anfangsendes
dieser Schnur vermieden wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Fadenabtrennvorrichtung unterhalb der
Ebene der Stoffklemme und vorzugsweise unabhängig von der Aufsatzscheibe angeordnet,
wobei die Abtrennklinge oder -klingen quer zur Ebene des Arbeitsstückes verlaufen
und so angebracht. sind, daß sie die Fäden und die Schnur dicht an dein letzten
Stich erfassen und abtrennen, bevor die Klemmfüße zwecks Freigabe des Arbeitsstückes
angehoben werden. Diese Fadenabtrennvorrichtung hat die Gestalt einer Schere, deren
eine Klinge abgestumpft ist und die untere Fläche des durch die Ausnehmung in der
Stoffklemme freigelegten Arbeitsstückes berührt und zwischen diese Fläche und den
wagerecht verlaufenden Fäden eintritt, die von der Ausnehmung in der Stichplatte
zti dein letzten Stich verlaufen. Die andere Klinge ist vorzugsweise auf derjenigen
Seite der zuerst genannten Scherenklinge angebracht, an der der letzte in dem Arbeitsstück
auszuführende Stich liegt, damit die Fäden sehr nahe an dem Ende der Naht oder des
Knopfloches abgeschnitten werden.
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Die abgetrennte und durch den Greifer zurückgehaltene Nadelfadenschleife
wird aus dem Wirkungsbereich der Stichbildevorrichtung vorzugsweise durch eine bewegliche
und mit dein Faden in Eingriff tretende Vorrichtung entfernt, die die Gestalt einer
Klemme hat und längs der Fadenabtrennvorrichtung angebracht ist, so daß sie die
abgetrennte Nadelfadenschleife erfassen und von der Stichbildevorrichtung hinwegführen
kann, wenn die Fadenabtrennvorrichtung zurückgezogen wird. Die Fadenabtrennvorrichtung
und die Klemme werden vorzugsweise gleichzeitig mit der Knopflochschneidvorrichtung
mittels einer wirksamen Verbindung betätigt, die ihre Bewegung von der Knopflochschneidvorrichtung
erhält.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i eine rechte Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einer Knopflochnähmaschine gemäß der Erfindung, wobei die einzelnen Teile sich in
derjenigen Lage befinden, die sie während des Einschneidens des Knopfloches und
des Abschneidens der 'Nähfäden einnehmen.
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Abb. 2 ist eine linke Seitenansicht der ilaschine in derjenigen Stellung
der Teile, die sie am Ende eines Knopflochherste11ungskreislaufes einnehmen und
wobei die Stoffklemme geöffnet ist.
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Abb. 3 ist eine Einzelansicht des Führungsbockes für die in Abb. 2
dargestellte und die Nadelfadenklemme freigebende Stange, Abb. 4. ist eine Einzelansicht
im Schnitt der in Abb. 2 gezeigten Nadelfadenklemme.
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Abb. 5 ist eine Seitenansicht gewisser Teile der in Abb. 2 dargestellten
Nadelfadenklemme, wobei die Teile sich in derjenigen Lage befinden, die sie während
des NNähvorganges der Maschine einnehmen.
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Abb. G ist eine Vorderansicht der Maschine, finit den Stofftragplatten
im Schnitt.
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Abb. ; ist eine Draufsicht auf einen Teil der unterhalb der Stoffklemme
befindlicher Vorrichtung.
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Abb. S ist eine Einzelansicht der Klemmvorrichtung für die Schnur.
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Abb. 9 ist eine Draufsicht auf die den Stoff tragenden Plattenteile
neben der Nähstelle. Abb.io ist eine Draufsicht von unten auf die Stichplatte und
die zum Abtrennen des Fadens dienende Schere nebst den dazugehörigen Vorrichtungen,
wobei die Schere annähernd bis in die Schneidstellung vorbewegt worden ist.
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Abb. i i ist eine linke Seitenansicht der Vorrichtung zur Handhabung
des Nadelfadens an derjenigen Stelle des Arbeitskreislaufes, an der die ersten Stiche
hergestellt werden; die gestrichelten Linien veranschaulichen die Bewegung gewisser
Teile, um die Klemme zu öffnen und das Anfangsende des Nadelfadens freizugeben.
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Abb.i2 ist eine entsprechende Ansicht dieser Teile am Ende des Arbeitskreislaufes,
wenn das Knopfloch eingeschnitten wird, und kurz nachdem die Fadenklemme betätigt
worden ist.
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:#ffil). 13 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Stoffklemme,
einschließlich der oberen Klemmfüße und der dazugehörigen Teile am Ende des Nähvorganges,
jedoch vor der Vorbewegung des Knopflochschneidmessers.
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Abb. 14 ist ein Schnitt nach der Linie i.I-i.I der Abb. 13, wobei
die Fadenklemme ausgelöst ist.
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Abb. 15 ist eine schaftbildliche Ansicht der scherenartigen
Abtrennvorrichtung der Fadenklemme und der dazugehörigen Teile am Ende eines Nähvorganges
und vor der Vorbewegung dieser Teile.
Abb. 16 ist eine ähnliche
Ansicht in derjenigen Lage der Teile, wenn sie in die Schneid- und Klemmstellung
vorbew egt worden sind.
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Abb. 17 ist eine ähnliche Ansicht und veranschaulicht die scherenartige
Abtrennvorrichtung und die Klemme in der zurückgezogenen Lage, um die abgetrennte
Nadelfadenschleife aus der Nähe der Stichbildevorrichtung zu entfernen.
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Abb. 18 ist eine schaubildliche Ansicht der hinteren Seite der scherenartigen
Abtrennvorrichtung.
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Abb. i9 ist eine schaubildliche Ansicht auf die Unterseite der Stichplatte.
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Abb. 2o ist eine Vorderansicht der scherenartigen Abtrennvorrichtung
und der dazugehörigen Teile und zeigt die Verbindung mit dem unteren Knopflochmesserhebel
für die Auslösung der Klinke, welche die Klemmvorrichtung für die Nadelfadenschleife
geöffnet hält.
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Abb. 21 ist eine im vergrößerten Maßstabe dargestellte Ansicht der
Scherenklingen und -neigt, wie die eine von ihnen die untere Fläche des Arbeitsstückes
berührt und zwischen dieser Fläche und den abzuschneidenden Fäden eintritt.
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Abb. 22 ist eine Seitenansicht der Klemmvorrichtung für die Schnur
und der unteren Fadenabziehhebel und ihrer Steuerfläche.
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Abb. 23 ist eine Abwicklung dieser Steuerfläche.
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Abb. 24 ist eine hintere Ansicht der Antriebsvorrichtung für die Nadelfadenklemme.
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Abb. 25 ist eint Draufsicht auf den Steuernocken dieser Vorrichtung.
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Abb. 26 ist eine schaubildliche Ansicht dieses Steuernockens und des
angetriebenen Gliedes (Zapfens) in einer Stellung, die diese Teile einnehmen, bevor
die Maschine in Gang gesetzt wird.
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Abb. 27 ist eine entsprechende Ansicht und veranschaulicht den angetriebenen
Zapfen, der irn Begriff ist, die Nadelfadenklemme zu öffnen.
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Abb. 28 ist eine ähnliche Ansicht und zeigt den angetriebenen Zapfen
vollständig in der angehobenen Lage und in der zurückgedrückten Stellung verriegelt.
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Abb. 29 ist eine hintere Ansicht derselben Teile, wobei der angetriebene
Zapfen in seine untere Ebene zurückgekehrt ist.
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Die Abb. 30 und 31 sind Schnittansichten und veranschaulichen
das Einbinden des Anfangsendes der Verstärkungsschnur.
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Die Abb. 32 und 33 veranschaulichen eine Vorderansicht bzw. eine Ansicht
von unten auf das durch die Maschine hergestellte Knopfloch. Allgemeines. Beim Ausführungsbeispiel
wird die Erfindung an einer Nähmaschine der im Patent 368853 beschriebenen Art erläutert.
Eine solche Maschine besitzt ein Gestell, welches den hohlen Fuß i umfaßt, von dessen
einem Ende der Ständer 2 emporragt (Abb. i), der den in den Kopf .I auslaufenden
Maschinenarm 3 trägt. Die Stichbildevorrichtung hat die in dem Patent'363537 beschriebene
Bauart und besitzt die seitlich ausschwingende Nadel 5 und die übliche Unterfadenstichbildevorrichtung,
die auf der umlaufenden Aufsatzscheibe 6 gelagert ist und den fadenführenden Greifer
7, den fadenlosen Greifer 8 und die -zugehörigen Spreizorgane 9, io für die Unterfadenschleife
umfaßt. Die Aufsatzscheibe 6 trägt ferner die Stichplatte i i, die mit dem üblichen
Stichloch und einer Führung für die Schnur c versehen ist. In den einzelnen Abbildungen
ist der Nadelfaden schraffiert und der Greiferfaden ohne Schraffierung dargestellt.
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Die Stichbildevorrichtung wird von der Welle i2 aus betätigt, an deren
Ende die übliche Riemenscheibe 13 (Abb. i) und die Abstellv orrichtung angebracht
sind, welch letztere den kippbaren Abstellhebel 14 besitzt, der bei 15 ausschwingbar
gelagert ist und den Zahn 16 trägt, welcher in üblicher Weise mit der Steuerscheibe
17 zusammenwirkt.
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Innerhalb des Fußes i ist die übliche Vorschubscheibe 18 (Abb. i)
gelagert, die während des Nähvorganges durch eine mittels Räder angetriebene Verbindung
mit der aufrecht stehenden Welle 1g angetrieben wird, die ihrerseits durch eine
Kegelräderverbindung 20, 21 mit der Welle 12 verbunden ist. Die Vorschubscheibe
wird vor und nach dem Nähvorgang mit höherer Geschwindigkeit durch die übliche selbsttätig
beeinflußte Kupplung (nicht dargestellt) angetrieben, die zwischen der ständig umlaufenden
Welle 22 und der Schnellvorschubwelle 23 eingeschaltet ist, welch letztere durch
Räder dauernd mit der Vorschubscheibe 18 verbunden ist.
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Die Stoffklemme, welche die üblichen wirksamen Verbindungen mit der
Vorschubscheibe aufweist, besitzt die unteren, den Stoff tragenden Platten 24 und
die oberen schwingbaren Klemmfüße 25, welche von den Klemmhebeln 26 (Abb. 2) getragen
werden, die bei 27 schwingbar gelagert sind. Die Stoffklemme wird in der üblichen
Weise entweder durch einen nach hinten gerichteten Druck auf das Fingerstück 28
oder durch einen abwärts gerichteten Druck auf den Arm 29 geschlossen, der auf der
klemmenschließenden Schwingwelle 30 gelagert ist. Die Klemme wird gewöhnlich
selbsttätig zu Beginn des
Nähvorganges durch die Wirkung des üblichen
dreiarmigen Schwinghebels 31, 32, 32' (Abb. i) geschlossen, der an dem vorderen
Ende des Armes 31 eine Rolle 33 besitzt, die den Arm -29 niederdrücken kann. Das
freie Ende des Armes 32 trägt einen Gleitzapfen 3.4, der zeitweise mit der Kurvennut
35 (Abb. 2) auf der Innenfläche der ständig umlaufenden Riemenscheibe 36 in Eingriff
kommen kann, welche lose auf der das Knopflochschneidmesser betätigenden Welle 37
sitzt.
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Wenn eine Maschine der beschriebenen Art nicht in Wirkung ist, laufen
die Riemenscheiben 13 und 36 frei auf ihren zugehörigen Wellen 12 und 37 um; die
Riemenscheibe 13 ist bei 38 (Abb. i) durch Räder mit der Welle 22 verbunden, so
daß sie letztere ständig antreibt. Wenn die Maschine in Gang gesetzt wird, wird
der Gleitzapfen 34 (Abb. 2) freigegeben, so daß er in die Kurvennut 35 in der Riemenscheibe
36 eintreten kann, worauf der dreiarmige Schwinghebel eine vollständige Ausschwingung
ausführt, derart, daß er bei seiner anfänglichen Schwingbewegung die Stoffklemme
schließt und bei seiner Zurückbewegung letztere spreizt. Der Schwinghebel wirkt
auch während seiner Zurückbewegung durch nicht dargestellte Verbindungen mit dem
Arm 32' dahin, die Kupplung der Vorschubscheibe 18 und der Schnellvorschubwelle
23 mit der Antriebswelle 22 zu bewirken, worauf die Stoffklemme schnell aus ihrer
Schneidstellung in die Nähstellung nach vorn verschoben wird. Wenn die Stoffklemme
ihre Nähstellung erreicht hat, wird die Antriebswelle 22 von der Schnellv orschubwelle
23 und der Vorschubscheibe i8 entkuppelt und die Stichbildevorrichtung in Gang gesetzt,
worauf die Vorschubscheibe 18 und die Schnellvorschubwelle 23 langsamer durch die
üblichen Räderverbindungen mit der Maschinenantriebswelle angetrieben werden und
das Arbeitsstück in der üblichen Bahn bewegt wird, so daß die Stiche rund um das
Knopfloch herum angebracht werden können. Wenn der 'Nähvorgang beendet ist, wird
der Abstellliebel 14 ausgelöst, um die Welle 12 anzuhalten, und die Schnellvorschubwelle
23 und die Vorschubscheibe is werden wiederum mit der schnellen antreibenden Welle
22 verbunden, so daß die Stoffklemme schnell von der Nähstellung in die Schneidstellung
nach hinten verschoben wird.
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Wenn die Stoffklemme die Schneidstellung erreicht hat, wird die Riemenscheibe
36 für eine einmalige Umdrehung mit der Messerantriebswelle 37 verbunden, welche
die übliche das Messer vorführende und zurückziehende Steuerscheibe 39 und
die das Messer schließenden Steuerscheiben _t0, -.i trägt. welch letztere dahin
,wirken, die oberen und unteren Messerhebel da, .43 auf ihrem -gemeinsamen Lagerzapfen
44 auszuschwingen, welcher von <-lein üblichen verschiebbaren Lagerbock 45 (Abb.
7) getragen wird, der seinerseits in den Gleitführungen 46 des Fußes i gelagert
ist. An dem Lagerbock 45 sitzt fest ein Arm 47 (Abb. i), der durch den üblichen
Lenker -18
und ein angetriebenes Glied 49 mit der Steuerscheibe 39 verbunden
ist; es ist zu bemerken, daß der Lagerbock 45 zuerst vorgeführt wird, ohne die Messerhebel
vorwärts in die Schneidstellung zu führen, worauf die Steuerscheiben .[o und 41
die Messerhebel auf dem Arbeitsstück schließen, wie dies in Abb. i durch die gestrichelten
Linien angedeutet ist.
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Nachdem das Knopfloch eingeschnitten ist und während der Zurückbewegung
der Knopf -lochschneidhebel schwingt ein Nocken 5o (Abb. 2) auf der Messerantriebswelle
einen Winkelhebel 51 aus, der mit der Stoßstange 5 2 verbunden ist, die mit dem
alsdann aufrechten Arm 53 auf der die Klemme schließenden Schwingwelle
30 in Eingriff tritt und diesen Arm nach vorn in die in Abb. 2 dargestellte
Lage stößt, wodurch das Anheben der Klemmfüße und die Freigabe des Arbeitsstückes
bewirkt wird.
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Bekanntlich trägt die Stichplatte einer Maschine der erwähnten Art
den unmittelbar neben der Nähstelle befindlichen Teil des Arbeitsstückes und ist
in der Lage, eine Schnur zu der Stichbildevorrichtung zu führen, so daß die Stiche
über diese Schnur hinweggelegt werden und letztere in ihrer Lage rund um das Knopfloch
einbinden. Es ist nun bekannt, daß, wenn die Stichbildev orrichtung einer solchen
Maschine angehalten wird, eine 'Nadelfadenschleife durch den Greifer zurückgehalten
wird. Wenn daher der Stoff nach hinten von der Nähstellung in die Schneidstellung
verschoben wird, so sind vier Fadenlängen vorhanden, die von dem Stichloch in der
Stichplatte zu dem letzten Stich führen. Der eine dieser Fäden ist die erwähnte
Schnur. Ein anderer ist der Unter- oder (-:,reiferfaden und die anderen beiden sind
die Schenkel der zurückgehaltenen Nadelfadenschleife. Fadenschneidmesser. Gemäß
der Erfindung werden diese Fäden nicht nur abgetrennt, um ein bequemes Entfernen
des Arbeitsstückes zu gestatten und die Wiederingangsetzung der Maschine zu erleichtern,
sondern sie «-erden sehr nahe an dem letzten Stich abgeschnitten, bevor die Stoffklemme
geöffnet wird, so daß ein zuverlässiges und gleichförmiges Arbeiten erreicht und
das Arbeitsstück in der erwünschten Weise fertiggestellt wird, bevor es die Maschine
verläßt: ein darauffolgendes nochmaliges
Abschneiden der Fadenreste
wird somit unnötig.
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Die Fadenschneidvorrichtung besitzt ein Fadenabtrennwerkzeug in Gestalt
einer Schere (Abb. 17 und 18) und umfaßt das relativ feststehende Blatt 51 und das
bewegliche Blatt 52, welches auf einem Schraubzapfen 53 ausschwingbar gelagert ist,
der in den Messerträger 54. eingeschraubt ist. Eine Federscheibe 55 (Abb. 18) unterhalb
des Kopfes der Schraube 53 hält die Scherenblätter in Berührung miteinander. Das
Blatt 51 ist an seinem oberen Ende zugespitzt und an seinem unteren bei 51' geschlitzt,
um eine Schraube 55' aufnehmen zu können, die in den Träger 54. eingeschraubt ist.
Die Schraube 55' und der Schlitz 51' gestatten eine Einstellung des Blattes 51 um
die Lagerschraube 53, um die Bewegungsbahn dessen. zugespitzten Endes zu heben oder
zu senken, so daß letzteres die untere Fläche des Arbeitsstückes in der richtigen
Weise leicht berührt, ohne in das Arbeitsstück einzudringen. Es ist zu bemerken,
daß die Spitze des feststehenden Blattes nicht scharf, wie etwa eine Nadelspitze,
ausgebildet wird, sondern etwas stumpf oder abgerundet ist, so daß sie sich nicht
mit den Fasern des Arbeitsstückes verfängt.
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Der Scherenträger 54 ist vorzugsweise mit einem Fuß 56 versehen, der
eine Feder- und Nutverbindung 56' mit einem Ansatz 57 des Trägers 58 aufweist, welcher
vorzugsweise die Gestalt eines Hebels hat, der auf einem wagerechten Schraubzapfen
59 (Abb. 6) ausschwingbar gelagert ist, der von dein Aufsatzscheibengehäuse 6o getragen
wird. Die Schraube 61 (Abb. 6 und 7), die den Scherenträger an dem Hebel
58 befestigt, geht durch einen Schlitz 62 in dem Fuß 56 hindurch und ermöglicht
eine Einstellung dieses Scherenträgers längs des Knopfloches oder, mit anderen Worten,
längs der Bewegungsrichtung der Stoffklemme von der Nähstellung in die Schneidstellung;
diese Einstellung bestimmt die Entfernung von dein Ende des Knopfloches, um die
die Fäden abgeschnitten werden. Die Achse des Schraubzapfens 59 liegt unmittelbar
unterhalb und im wesentlichen in sich schneidender Lage zu einer Linie, die an der
Nähstelle normal zum Arbeitsstück verläuft. Wenn der Hebel 58 ausgeschwungen wird,
berührt die Spitze des Blattes 51 leicht die Unterfläche des Arbeitsstückes, die
im wesentlichen tangential zur Bewegungsbahn der Spitze verläuft.
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Auf dem Hebel 58 ist mittels einer Feder-und Nutverbindung63 (Abb.7)
und mittels der Schrauben- und Schlitzverbindung 64. (Abb. 6) ein Klotz 65 einstellbar
gelagert, der den Zapfenansatz 66 trägt, welcher in eine Bohrung des Verbindungsklotzes
67 eintritt, der seinerseits eine zweite Bohrung aufweist, die rechtwinklig zu der
zuerst erwähnten verläuft und diese nicht schneidet. In der zweiten Bohrung befindet
sich ein Zapfenansatz 68 eines wagerechten Armes 69 (Abb.7) eines Winkelhebels,
der bei 7o an dem Lagerbock 71 schwingbar gelagert ist, welcher an dem Aufsatzscheibengehäuse
6o sitzt. Der aufrechte Arm 72 dieses Winkelhebels ist durch einen abgebcrgenen
Lenker 73 mit dein Lagerzapfen 44. verbunden. Wem: daher die Knopflochschneidhebel
am Ende des Knopflochherstellungskreislaufes vor demEinschneiden des Knopfloches
vorgeführt «-erden, wird der Hebel 58 um seinen Lagerzapfen 59 ausgeschwungen, so
daß die Schere aus ihrer zurückgezogenen oder unwirksamen Lage (Abb.15) in die Schneidstellung
(Abb.16 und 2o) vorgeführt wird, während welcher Zeit die Spitze des Blattes 51
zwischen der Unterfläche des Arbeitsstückes und den von dem letzten Stich zu der
Stichplatte gehenden Fäden hindurchgeht (Abb. io, 14. und 21).
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Die den Stoff tragenden Platten24. (Abb.9) besitzen den üblichen Schlitz
24.a für die Stichplatte i i und ferner den Schlitz 2,4b für das Blatt 51. Der Schlitz
24.L verläuft quer zum Schlitz 24.a und liegt in einer gewissen Entfernung von der
Stichplatte i i, wenn die den Stoff tragenden Platten 24. sich in der Knopflochschneidstellung
(Abb. 9 und io) befinden.
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Auf dem Klingenblatt 52 der Schere ist ein seitlicher Zapfen 74_ befestigt,
der in eine Kurvennot 75 in einem ortsfesten Steuerklotz 76 eintritt, der an dein
Fuße i befestigt ist (Abb. io und 15). Diese Kurvennut 75 verläuft konzentrisch
zum Schraubzapfen 59 während des größeren Teiles ihrer Länge, um die Scherenblätter
geöffnet zu halten, ist jedoch an ihrem oberen Ende 77 etwas auf die Achse des Lagerzapfens
59 zu nach innen gerichtet, um den Zapfen 74. niederzudrücken und hierdurch das
Blatt 52 zwecks Abschneidens der Fäden zu bewegen. Die Ebenen der Scherenblätter
verlaufen quer zur Ebene des Arbeitsstückes und liegen zwischen der Stichplatte
i i und den Klemmfüßen 25, so daß diese Blätter bequem vorgeführt werden können,
um beide Schenkel der zurückgehaltenen Nadelfadenschleife, den Greiferfaden und
die Schnur zu erfassen und abzutrennen, die längs des Schlitzes 2,4a und quer zum
Schlitz 24.b verlaufen.
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Einrichtung zum Entfernen der Nadelfadenschleife. Die Einrichtung
zum Entfernen der abgeschnittenen Nadelfadenschleife aus der Nähe der Stichbildewerkzeuge
besitzt vorzugsweise eine Klemme, die die trennbaren Baken 78,
79
aufweist. Die Backe 78 ist als Ansatz der Platte 8o ausgebildet, die auf der Vorderseite
des Scherenträgers 5.1. befestigt ist. Die Platte 8o besitzt in einem gewissen Abstande
voneinander liegende Lappen 81, zwischen denen bei 82 der Hebel 83 ausschwingbar
gelagert ist, an dessen freiem Ende sich die Backe 79 befindet.
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Auf den Hebel 83 wirkt eine Feder 8d., die die Backe 79 auf die Backe
78 zu drückt. Der Hebel 83 ist ferner mit einem Ansatz 85 (Abb. 15 und 16) versehen,
der bei geöffneten Backen 78, 7 9 von einem Sperrarm 86 erfaßt wird, so daß
die Backen geöffnet gehalten werden (Abb. 15). Der Sperrarm 86 ist an dem einen
Ende eines Lagerzapfens 87 befestigt, der in dem Träger 5d. gelagert ist und an
seinem anderen Ende einen Arm 88 (Abt). 16 und 18) trägt. Letzterer besitzt ein
abgebogenes Ende 89, welches zwecks Freigabe des Hebels 83 durch die Aufwärtsbewejing
des seitlichen Zapfens 9o (Abb. 16 und 2o) emporgehoben werden kann, der an dem
unteren Messerhebel .1 .3 sitzt.
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Der Hebel 83 besitzt ferner einen abgebogenen Arm 9i, der bei
zurückgezogenem Scherenträger auf einen Anschlag 92 anstoßen und die Backen öffnen
kann, damit die abgetrennte Nadelfadenschleife freigegeben wird. Die Feder 93, die
den Zapfen 87 umgibt, dient dazu, den Sperrarm 86 in die in Abb. 15 dargestellte
Lage zurückzuführen, urn die Backen während ihrer nächsten Vorbewegung in die sclileifenerfassende
Stellung geöffnet' zu halten. Wenn die Kleininbacken in die schleifenerfassende
Stellung vorbewegt sind und der Sperrarm 86 durch die Aufwärtsbewegung des unteren
-Nlesserliebels für das Knopfloch ausgelöst wird, erfassen die Backen 78, 79 die
abgetrennte Nadelfadenschleife ri. (Abb.16). Letztere wird alsdann aus der Nähe
der Stichbildewerkzeuge während der darauf folgenden Zurückbewegung der Klemme entfernt
(Abb. 17).
Kleininvorrichtung für die Verstärktingsschnur.
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Uni ein zufälliges Entfädeln der Schnur c atis ihrer Führung in der
Stichplatte i i zti verhindern, kann letztere auf ihrer Unterseite zwischen den
Schnurführungsbohrungen 94 finit einer Faclenklemine in Gestalt einer leichten Feder
95 (Abb. i9) versehen sein.
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Die Schnur wird von der Zuleitung durch das Rohr 96 (Abb. 22) und
eine Fadenklemme 97 zugeführt; von hier geht die Schnur zwischen der Klemmbacke
98 und der benachbarten senkrechten Wand des Fußes i hindurch und alsdann durch
die Führungen 99, 99' und 99" (Abb. 7) zu der Stichplatte i i. Die Kleininbacke
98 (Abb. 8) hat die Gestalt einer Platte, die von zwei Schrauben 98' getragen wird,
die lose in dem durchbohrten Ende des Klemmhebels ioo sitzen. In der Mitte stützt
sich auf die Platte 98 eine einstellbare Schraube ioi, um den Druck der Platte 98
auf die Schnur zu verändern. Der Hebel ioo (Abb. 7 und 22) ist auf der Schraube
io2 gelagert, die in den Lagerbock io2' an dem Fuße i eintritt. An seinem hinteren
Ende trägt der Hebel ioo_ eine Steuerrolle 103, die durch die außen liegende Steuerfläche
104 auf der Scheibe io5 betätigt wird, die auf der Schnellvorschubwelle 23 befestigt
ist. Die Feder io6 (Abb. 7) ist bestrebt, den Hebel ioo zwecks Freigabe der Schnur
auszuschwingen. Die Steuerscheibe io4 ist zeitlich so eingestellt, daß die Platte
98 die Schnur erfaßt, sobald die Maschine in Gang gesetzt wird, und sie während
der Herstellung' der ersten Stiche festhält (Abb. 31 und 33), so daß die ersten
Stiche durch den anfänglichen Vorschub des Stoffes in Übereinstimmung mit dem Ende
der Schnur (Abb. 31) gleiten, worauf letztere freigegeben und mit dem Knopfloch
vorgeführt wird. Abziehvorrichtung für den Greif erfaden. Vorzugsweise ist eine
Abziehvorrichtung für den Greiferfaden vorgesehen, um eine Lockerung dieses Greiferfadens
bei Beendigung der Stichbildung herbeizuführen, so daß der Greiferfaden nicht unter
Spannung steht, wenn er abgetrennt wird, und sein Ende nicht durch die Stichplatte
i i hindurch bei Beginn des nächsten Nähvorganges zurückgezogen wird. Auf der Schraube
107 (Abb. 6) ist der Abziehhebel io8 schwingbar gelagert, an dessen unterem
Ende ein Haken iog sitzt, der den Greiferfaden zwischen der Spannungsvorrichtung
i io und der ortsfesten Fadenführung i i i erfaßt. Der Hebel i o8 ist an seinem
oberen Ende mit einer Lenkstange i i 2 v erbenden, die frei durch eine Bohrung in
der Seitenwand des Fußes i hindurchgeht und an ihrem äußeren und mit einer Tut versehenen
Ende von dein vorderen gegabelten Ende 113 (Abb. 22) des Hebels 114 umfaßt
wird, welcher auf der Schraube io2 gelagert ist und an seinem hinteren Ende (Abb.
7) eine Rolle i i5 trägt, die von einem Nocken i 16 auf der Innenfläche der Steuerscheibe
io5 betätigt wird. Dieser \Tocken 116 befindet sich in einer solchen Lage, daß dem
Abziehhebel eine vollständige Vor- und Zurückschwingung aus der durch die gestrichelten
Linien angedeuteten Lage (Abb. 6) erteilt wird, wenn der --\rähv organg beendet
ist und ungefähr zu der Zeit, zu der der Schnellvorschub in Wirkung versetzt wird,
um das Arbeitsstück in die Schneidstellting zu verschieben. Eine Feder
:1;,
die auf der Stange ri2 zwischen dein Bunde r 18 und dem Fuß i vorgesehen ist, führt
den Abziehhebel i o8 in seine durch die ausgezogenen Linien dargestellte Lage zurück.
N ad elfadenklemmv orrichtuiig.
-
Um ein zufälliges Entfädeln der Nadel zu verhindern und die Ingangsetzung
des Nähvorganges zu erleichtern, ist zweckmäßig ein Steuerglied für den Oberfaden
vorgesehen, welches auf die zwischen dem Nadelöhr und dem Arbeitsstück befindliche
N adelfadenlänge wirkt. Dieses Glied hat vorzugsweise die Gestalt einer Fadenklemme,
welche an dem Ende des 'Nähvorganges zur Wirkung kommt, tun den Nadelfaden aufzufangen,
bevor er unterhalb des Arbeitsstückes abgetrennt wird, und um ihn während der Herstellung
der ersten Stiche festzuhalten. Hierzu kann eine Einrichtung verwendet werden, die
bewirkt, daß die Klemme das Ende des Nadelfadens zur rechten Zeit freigibt, damit
dieser Faden in eine nicht auffällige oder praktisch unsichtbare Stellung durch
den Zug oder die fadenaufnehmende Wirkung der Stichbildewerkzeuge nach unten gezogen
wird. Ein Hilfsfadenschneidmesser kann, wenn dies erwünscht ist, oberhalb des Arbeitsstückes
mit der N adelfadenklernme vereinigt werden, um die Länge des während der Herstellung
der ersten Stiche aufzunehmenden oder in den Stoff zurückziizielienden Nadelfadenendes
etwas zu verringern.
-
Beim Ausführungsbeispiel ist eine Oberfadenklemmvorrichtung vorgesehen,
mit der ein Hilfsfadenschneidmesser vereinigt ist. Diese Teile haben die Gestalt
des üblichen zusammengesetzten Blattes iig (Abb. 13 und 14), welches auf einem Lagerzapfen
i2o schwingbar angebracht ist, der in dem linken Stoffklemmfuß 25 gelagert ist und
zwischen den oberen und unteren nachgiebigen Armen 121, 122 in der üblichen und
beispielsweise in dem Patent 351361 beschriebenen Weise arbeitet. Das Blatt i ig
besitzt ein Hakenförmig gestaltetes Ende, welches quer zur Führung des Nadelfadens
am Ende des Nähvorganges ausschwingt, diesen Faden auffängt und ihn zwischen den
nachgiebigen Armen 121, 122 festklemmt. Wenn, wie bei der erwähnten Bauart, (las
Blatt i r9 eine scharfe untere Kante 123 aufweist und der untere nachgiebige Arm
122 geschärft oller mit einem ortsfesten Blatt 124 versehen ist, wird der Nadelfaden
sowohl abgetrennt als auch oberhalb des Arbeitsstückes festgeklemmt (Abb. 14).
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Die Vorrichtung zur Betätigung des Klemmblattes 119 ist hinsichtlich
der Wirkungsweise im wesentlichen ähnlich der im Patent 351361 beschriebenen. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel trägt der Lagerzapfen 12o den üblichen Kurbelarm
125, mit dem bei 126 ausschwingbar das eine Ende eines Lenkers 127 verbunden ist,
der mit seinem anderen Ende bei 128 schwingbar an dem unteren Ende des Hebels 129
angreift. Letzterer ist bei 13o an einer Lagerplatte 131 angelenkt, die mittels
der Schrauben 132 (Abb. 12) auf der Innenfläche des üblichen Lagerbockes befestigt
ist, an dem' der obere den Stoff festklemmende Arm 26 ausschwingbar ist. Eine Feder
133, die mit ihren Enden an der Lagerplatte 131 bzw. an dem Hebel 129 angreift,
dient dazu, den Lenker 127 nach hinten zu ziehen und das Blatt i 19 in die
Klemmstellung zu verschieben (Abb. 12 und 14). Ein Anschlag 134, der auf der Lagerplatte
131 vorgesehen ist, begrenzt die Bewegung des Hebels 129 unter der Wirkung der Feder
133.
-
Der Hebel 129 ist mit einem seitlichen Arm 135 versehen, der in der
Bahn der Abwärtsbewegung des unteren Endes 136 der aufrecht verlaufenden klemmenöffnenden
Stange 1317
liegt. Der Hebel 129 ist ferner mit einem Zahn 138 versehen, unter
den der seitliche Zahn 139 einer Klinkenplatte i4o schnappt, die bei 141 an der
Lagerplatte 131 schwingbar gelagert ist. Eine Feder 142, die mit ihren Enden an
der Klinkenplatte 14o bzw. an der Lagerplatte 13r angreift, hält die Platte i4o
nachgiebig in ihrer verriegelnden oder in der durch die gestrichelten Linien dargestellten
Lage (Abb. ff). Die Klinkenplatte 140' ist an ihrem unteren Ende finit einer Einstellschraube
143 (Abb. 13) versehen, deren freies Ende auf den Lagerzapfen 44 der Knopflochschneidhebel
zu gerichtet ist und sich "in einer solchen Stellung befindet, daß sie zwecks Freigabe
des Hebels 129 an die aufrecht stehende Wand i44 (All-h. 13) des oberen Messerhebels
42 anstößt und nach vorn verschoben wird, wenn die Knopflochschneidhebel am Ende
des Nähvorganges in die Schneidstellung vorbewegt werden.
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Die Freigabe des N adelfadenendes zu dem richtigen Zeitpunkt wird
dadurch gewährleistet, daß die Stange 137 mit einem Steuernocken 145 verbunden ist,
der auf der aufrecht stehenden Welle 146 sitzt, welche in dein Maschinenarm 3 in
Ausrichtung mit der Welle i g gelagert und durch eine Kegelräderverbindung 147,
deren Untersetzung 2 : 1 ist, mit der die Nadelstange betätigenden Welle 1.18 verbunden
ist, die in der üblichen Weise von der Welle i g durch Kegelräder 149 angetrieben
wird, deren Übersetzung i : 2 ist. Die Stange 137 ist schwingbar an ihrem oberen
Ende bei i 5o (Abb. 2) mit dem einen Ende eines Hebels 151 verbunden und wird in
ihrer Bewegung dadurch geführt, daß sie durch eine
Bohrung in einem
Führungsbock 152 (Abb. 2 und 3) hindurchgeht, der an dem Lagerzapfen 153 des üblichen
Winkelhebelsegmentes 154 befestigt ist, «-elches gewöhnlich bei Maschinen der vorliegenden
Art verwendet wird, um die \adelstangenvorrichtung im Gleichklang mit der Aufsatzscheibe
beim Benähen des Knopflochauges zu drehen.
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Der Hebel 151 ist bei 15; an dein 1laschinenarrn 3 schwingbar gelagert
und gelenkig bei 1;6 mit dem unteren Ende eines Lenkers 157 (Abb. 2.1) verbunden,
der an seinem oberen Ende mit einer Bohrung versehen ist, die das abgesetzte Ende
158 (Abb. 25) einer Nabe 159 passend umfaßt, die an dem unteren Ende der
Gleitplatte 16o vorgesehen ist. Letztere ist an ihren gegenüberliegenden Kanten
bei 161 in der Längsrichtung genutet, so daß sie auf den gegenüberliegenden senkrecht
verlaufenden Rippen 162 verschiebbar ist, die dadurch hergestellt «-erden, daß die
Wand des Gehäuses 163 ausgeschnitten wird, welches den Steuernocken 1.15 umgibt.
-
Es ist zu erkennen, daß eine Auf- und Abbewegung der Gleitplatte 16o
längs ihrer Füllrungen 162 den Hebel 151 ausschwingen und die Nadelfadenklernmvorrichtung
in die offene Lage führen wird. Die Klinkenplatte 1.1o wirkt dahin, die Klemme offen
zu halten. Eine Feder 16.1 (Abb. =), die rnit ihren Enden an dem Hebel 151 bzw.
an dein Ständer 2 angreift, führt die Stange 137 in ihre angehobene Lage und die
Gleitplatte 16o in ihre tiefste Stellung zurück.
-
Die 'Tabe 159 an der Gleitplatte 16o ist durchbohrt und nimmt den
Gleitzapfen 165 auf, der bei seiner Freigabe auf den Steuernocken 145 zu durch die
Blattfeder 166 vorgestoßen wird, «-elche an dem Lenker 157 angebracht ist. Der Gleitzapfen
ist mit einer Umfangsrrut 167 versehen, in die der untere Endteil eines Sperrhebels
168 eintreten kann, welcher bei 168' an der Gleitplatte 16o schwingbar gelagert
ist. Der Sperrhebel 168 wirkt während des größeren Teiles des Nähvorganges dahin,
den Gleitzapfen 165 in seiner ausgestoßenen Lage und außer Eingriff mit den -wirksamen
Teilen des Steuernockens 1.15 zu halten (Abb. 29). Wenn der Nähvorgang beendet ist
und der Abstellhebel 14 in die Anhaltelage schnappt (Ab. 1 und 2), wirkt die Auf-
und Abbewegung des anhaltenden Zapfens 16 in der üblichen Weise dahin, den Hebel
169 auszuschwingen und den Zapfen 170 in Eingriffsstellung unter die Klinke
171 zu bringen und demzufolge die Freigabestange 172 für die Spannvorrichtung
zu lüften. Beim Ausführungsbeispiel ist die Stange 172 an ihrem oberen Ende mit
einem Keil 173 (Abb. 2.1) versehen, der mit dem Spannungsfreigabezapfen 17.1 zusammenwirkt,
um die Scheiben der Spannungsvorrichtung 175 voneinander zu trennen.
-
Die Stange 172 trägt einen seitlichen "Zapfen 176 (Abb. 2 und 2.1),
welcher den Schwanz 177 des Sperrhebels 168 entgegen (lern Druck der Feder
178 emporhebt und den Gleitzapfen 165 freigibt, worauf letzterer in Eingriff
ulit dein alsdann stillstehenden Steuernocken 145 durch die Feder 166 gebracht wird
(Abb. 2.1, 25, 26).
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Wenn die Stichbildevorrichtung von neuem in Gang gesetzt wird, wird
der die Spannungsfreigabestange lüftende Zapfen 17o (Abb. 2) einwärts über die Klinke
171 hinausgeführt, und die Spanntrirgsfreigabestange 172 fällt in die in Abb. 5
'dargestellte Lage hinab und stellt hierdurch die Spannung auf den Nadelfaden wieder
her. Der Steuernocken 1.15 ist mit einer unteren ringförmigen Leiste 179 und einer
ansteigenden Fläche 18o versehen, die zu der Leiste 18ö führt, «-elche bei der anfänglichen
Bewegung der Stichbildevorrichtung unter dem inneren Ende des Gleitzapfens 165 hinweggeht
und letzteren genügend lüftet, um den Ansatz 136 der Stange 137 im wesentlichen
in Eingriff mit dem Ansatz 135 des Hebels 129 niederzudrücken. Mit anderen Worten,
es wird durch die ansteigende Fläche 18o zunächst die Gleitplatte 16o geniigend
angehoben, um den toten Gang der Verbindung mit dem Hebel 129 aufzunehmen. Am Ende
der Leiste 18ö befindet sich eine ansteigdnde Fläche 181 (Abb. 27), die zu einer
zweiten Leiste 182 führt, welche die Platte 16o genügend weit emporhebt, so daß
der Hebel 129 ausgeschwungen und die Nadelfadenklernmvorrichtung in die offene Stellung
geführt werden kann. Die ansteigende Fläche 181 wird vorzugsweise zeitlich so eingestellt,
daß sie die Freigabe des Nadelfadenendes ungefähr zu der Zeit bewirkt, zu der die
Nadelstange die auf die erste und durch den Stoff hindurchgehende Abwärtsbewegung
folgende Aufwärtsbewegung vollendet. Die weitere Bewegung des Steuernockens 145
führt die Steuerfläche 183 in Eingriff mit dein inneren Ende des Zapfens 165, worauf
dieser "Zapfen nach außen gestoßen und durch den Hebel 168 verriegelt wird (Abb.28).
Die Leiste 182 gleitet alsdann von dem Zapfen 165 ab und ermöglicht, daß letzterer
in seine Anfangsstelle auf die unterste Leiste 179 fällt, auf der er während des
verbleibenden Teiles des \ähvorganges wirkungslos gleitet (Abb. 2-9).
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Der Nadelfaden geht von der Quelle durch das Führungsrohr 184 und
die leichte Fadenklemme 185 hindurch, alsdann zwischen den Spannungsscheiben 1;75
und durch die Führungsöffnung 186 (Abb. 25) in der Wand des Steuernockengehäuses
163. Der Nadelfaden
gebt darauf durch das Auge 187 an dein Ende
der Klemmfeder 188 und darauf durch die Führungen 189, igo und unter die Abziehstange
igi (Abb. 2), welche an ihrem unteren Ende mit dem klemmenschließenden Hebel 31
verbunden ' ist und vor (lein Nähvorgang arbeitet (Abb.2), um genügend Nadelfaden
durch die alsdann offene Spannungsvorrichtung 175 hindurchzuziehen, so daß die Nadel
das untere Ende ihrer Bewegung beim ersten Niedergang erreichen kann, ohne -den
Nadelfaden übermäßig zu spannen. Von der Fadenabziehvorrichtung igi geht der -.Nadelfaden
durch die Führung 192 und unter der Führungsstange 193 hindurch und alsdann in die
hohle Nadelstange i g-. und zu der Nadel 5.
-
Die Fadenklemme 185 besitzt vorzugsweise einen zylindrischen Teil
195, der zwecks Aufnahme einer Feder 196 und einer beweglichen Scheibe 197 durchbohrt
ist. Die obere Scheibe 198 wird von dein oberen Ende des Zapfens igg getragen, der
in (lein Teil 195 durch die Stellschraube Zoo befestigt ist. Der Zapfen igg ist
bei toi zwecks Führung des Nadelfadens zwischen die Scheiben durchbohrt. Der Zweck
der Fadenklemme 185 besteht darin, einen geringen Widerstand auf den Nadelfaden
auszuüben, so daß während der Wirkung der Abziehvorrichtung igi und wenn die Hauptspannvorrichtung
175 geöffnet ist, verhindert wird, daß zuviel Nadelfaden abläuft. Arbeitsweise Wenn
die Maschine für die Ingangsetzung bereit ist (Abb. 2), befinden sich die Stoff
-kleminfüße in der angehobenen Lage; die Hauptspannungsvorrichtung 175 ist geöffnet
und der Gleitzapfen 165 ist in Eingriff mit dein Steuernocken 1.15 (Abb. 2.1 und
25). Das Ende des Nadelfadens wird durch die Klemme iig, 121 festgehalten. Der Greiferfaden
und die Schnur sind durch die Bohrung in der Stichplatte i i hindurchgesteckt, und
der Greiferfaden ist unter dein Einfluß der Greiferfadenabziehvorrichtung am Ende
des vorhergehenden Arbeitskreislaufes locker. Die Klemme für die Schnur ist geöffnet.
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Wenn die Maschine in Gang gesetzt wird, wird der dreiarmige Hebel
31, 32, 32' ausgeschwungen, so daß die Stoffklemme geschlossen und die Nadelfadenabziehvorrichtung
igi betätigt wird. Bei seiner Zurückbewegung wirkt der Arm 32 des dreiarmigen Hebels
wie üblich dahin, die Stoffklemme zu spreizen und die Schnellvorschubvorrichtung
in Wirkung zu setzen, so daß die Stoffklemme schnell vorwärts von der Schneidstellung
(Abb. 12 und 13) in die Nähstellung (Abb. i i). verschoben wird. Zu Beginn der schnellen
Vorschubbewegung schließt die Steuerfläche 104 die Schnurkleinine 98, und sobald
das Arbeitsstück vorwärts über die Stichplatte i i gleitet, wird das Ende der Verstärkungsschnur
c, wenn es während der Einführung des Arbeitsstückes seitlich oder nach hinten abgelenkt
worden ist, in Ausrichtung mit dein Knopfloch geführt (Abb.3o), so daß die Schnur
durch die ersten Stiche umfaßt wird.
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Wenn das Arbeitsstück die Nähstellung erreicht, wird die Schnellv
orschubvorrichtung außer Wirkung gesetzt und der Abstellhebel 14 ausgeschwungen,
so daß die Stichbildevorr ichtung in Gang gesetzt wird. Ungefähr am Ende der auf
den ersten Niedergang folgenden Aufwärtsbewegung der Nadel gibt der Steuernocken
145 das Ende des von der Klemme i i g, 121 festgehaltenen Nadelfadens frei, worauf
dieses Nadelfadenende in den Stoff durch Wirkung der Stichbildewerkzeuge in der
im Patent 351361 beschriebenen Weise zurückgezogen wird. Wenn das Arbeitsstück genügend
v orgesc4oben worden ist, so daß die ersten Stiche in genauer Übereinstimmung mit
dem Ende der Schnur (Abb. 31) gelegt werden, geht die Steuerfläche io4 an dem angetriebenen
Gliede 103 vorbei und gibt die Schnur frei, so daß letztere mit dem Knopfloch
vorgeführt wird. Das Anfangsende der Naht erhält somit ein fertiges Ausssehen, und
der Nähvorgang erfolgt alsdann in der üblichen Weise rund um das Knopfloch.
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Wenn der Nähvorgang beendet ist, wird der Abstellhebel 14 ausgelöst,
hält die Stichbildevorrichtung an und gibt zu derselben Zeit die Spannungsvorrichtung
175 und den Gleitzapfen 165 frei, wie oben beschrieben. Die Schnellvorschubvorrichtung
wird darauf von neuem in Wirkung versetzt und führt schnell das festgeklemmte und
benähte Arbeitsstück in die Schneidstellung, so daß der Greiferfaden, die Verstärkungsschnur
c und beide Schenkel der zurückgehaltenen Nadelfadenschleife 7a aus der Bohrung
in der Stichplatte herausgezogen werden (Abb. 15), so daß diese Fäden wagerecht
quer zur Bahn der Vorbewegung der Schere 3i, 52 eingestellt werden.
-
Sowie das Arbeitsstück die Schneidstellung erreicht hat, wird die
Welle 37, wie üblich, mit der Riemenscheibe 36 für eine einmalige Umdrehung gekuppelt
und bewirkt, daß die Knopflochschneidhebel .12, 43 in die Schneidstellung vorbewegt
und auf dein Arbeitsstück geschlossen werden. Diese Vorbewegung der Knopflochschneidhebel
bewirkt ebenfalls eine Vorbewegung der Schere und der Nadelfadenklemme in ihre Arbeitsstellungen
(Abb. 16).
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Die Schraube 1.13 wird vorzugsweise so eingestellt, daß sie die Auslösung
der Kleinmv orrichtung für die Nadelfadenschleife bewirkt, bevor die Schere die
unteren Fäden abtrennt.
Wenn, wie beim Ausführungsbeispiel, der
Nadelfaden oberhalb des Arbeitsstuckes abgeschnitten wird, übt die keilartige Wirkung
der Spitze des Scherenblattes 51 beim Vorbeigehen zwischen den Fäden und der Unterfläche
des Arbeitsstückes einen Zug auf die Fäden aus und zieht das Nadelfadenende nach
unten, bevor die unteren Fäden abgetrennt «erden.
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Wenn die 'Messerhebel 42, 43 zurückgehen, wird die Schere zurückgezogen,
und die Klemrnvorrichtung für die N adelfadenschleife (Abb. i;) geht ebenfalls zurück
und nimmt die zurückgehaltene Nadelfadenschleife it, mit, deren beide Schenkel durch
die Wirkung der Schere abgetrennt sind ( Abb. i6). Sobald der Scherenträger sich
seiner zuriichgezogeneci Lage nähert, wird der Arm 9i der Klemmbacke ; 9 durch den
Anschlag 92 beeinflußt und die Klemmbacke hierdurch geöffnet, so daß die abgetrennte
Nadelfadenschleife ja kurz vor dem endgültigen Anhalten der :Maschine freigegeben
wird.
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Die Knopflöcher h (Abb. 322 und 33) sind nach dem Entfernen
aus der Maschine vollständig fertig hergestellt: die Schnur c und die \'älifäden
sind sauber an dem Punkte d nahe dem Ende des Knopfloches abgeschnitten. Ferner
wird diese Wirkung mit Sicherheit erreicht, cla das Arbeitsstück durch die Stoffklemme
in seiner Lage festgehalten wird, bis die Fäden tatsächlich abgeschnitten worden
sind.
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Wenn auch die Erfindung beim Ausführungsbeispiel für eine Knopflochnähniaschine
erläutert worden ist, so ist sie auch für Nähmaschinen allgemein verwendbar.