DE351361C - Fadenklemmvorrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents

Fadenklemmvorrichtung fuer Naehmaschinen

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DE351361C
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sewing
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B65/00Devices for severing the needle or lower thread

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Fadenklemmvorrichtung für Nähmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenklemmvorrichtung für Nähmaschinen und im besonderen für Knopflochnähmaschinen.
  • Bisher war es üblich den Nadelfaden bei Beendigung der Knopflochherstellung voll Hand aus zwischen dem Nadelöhr und dem Werkstück abzuschneiden, so daß bei Beginn eines neuen Nähvorganges das freie Ende cls oberen Nadelfadens von dem Nadelöhr lose herabhängt. Es ist zwar möglich, unter diesel Umständen den Nähvorgang auszuführen, jedoch ist das Erzeugnis mangelhaft, da das freie Ende des oberen Nadelfadens nicht unter der Wirkung eines Steuerorgans steht und bei Beginn des Nähvorganges von dem Werkstück herausragt. Ist dieses von dem Nadelöhr herabhängende Fadenende zu kurz, so entstehen Fehlstiche; ist es anderseits zu lang, so wird es von dem Arbeitsstück hervorragen und kann bei dem darauffolgenden Stichbildungskreislauf von den Stichbildungswerkzeugen erfaßt werden, so daß eine unsaubere Naht entsteht. In jedem Falle werden die ersten Stiche und im besonderen dererste und zweite Stich unvollkommen festgezogen, und diese Stiche werden ein loses, bauschiges Aussehen haben und sich ungünstigvon den darauffolgenden Stichen unterscheiden.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung die Nähmaschine mit einer Einrichtung versehen, die gleichförmig aussehende N äbte und Knopflöcher herstellt, deren Anfangs- und Schlußstiche genau festgezogen sind und die keine sichtbaren von der Oberseite des Werkstücks hervorstehenden Fadenenden aufweisen.
  • Zu dem angegebenen Zweck wird gemäß der Erfindung der Anfang des oberen Nadelfadens zwangläufig während des ersten Teiles des ersten Stichbildungskreislaufes unter der Wirkung eines Steuergliedes gehalten und zu einem genau vorher bestimmten Zeitpunkt freigegeben, damit er durch die Stichbildungsvorrichtungen und die anderen mit dem Faden zusammen wirkenden Werkzuge in eine praktisch unsichtbare Lage bündig mit der Oberseite des Werkstücks zurückgezogen werden kann.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, den Nadelfaden auf der Oberseite des Werkstücks vor der Herstellung der Stiche festzuklemmen und ihn während der Herstellung der ersten Stiche durch die Verschiebung des Wlerkstückträgers mit Bezug auf den Masclinenrahnen freizugeben. Da aber die Bewegung dieses Werkstückträgers im Vergleich zur Bewegung der Nadel und der anderen Stichbildungswerkzeuge äußerst langsam und nur sehr klein ist, ist es äußerst schwierig, den genauen Zeitpunkt für die Freigabe des Nadelfadens zu bestimmen, danit das Nadelfadenende stets in dieselbe Lage mit Bezug auf die Oberseite des Werkstücks leerabgezogen wird. Diese Schwierigkeit wird noch durch die absatz- oder stoßweise Bewegungsart des Werkstückträgers erhöht, die es unmöglich macht, die Freigalle des Nalelfadenendes während des Nähvorganges dann lerbeizuführen, wenn der Werkstückträger feststeht. Außerdem 'ermöglicht der geringe tote Gang der stets zwischen dem Werkstückträger und der Vorschubvorrichtung vorhanden ist, einen zu weiten Hub des Werkstückträgers und im besonderen dann. nenn die Maschine gelegentlichen Erschüttcrungen auf der Arbeitsbank ausgesetzt ist. Obgleich diese bekannten Einrichtungen eine feine Einstellung zur Änderung des Zeit -punktes für die Freigabe des Nadelfadens gestatten, hat es sich aus den obenerwähnten Gründen als unmöglich herausgestellt, die Einrichtung so einzustellen, daß sie unter allen Arbeitsbedingungen gleichförmige Wirkungen sichert.
  • Bei der zweckmäßig zur Anwendung konnenden Ausführungsforen besitzt die Näliinaschine einen Werkstückträger, der ans einem unteren und oberen Kleiningliede in Gestalt eines schwingbar gelagerten Klemmfußes besteht, der mit einer parallel zu seiner finit dem Werkstück in Eingriff tretenden Fläche verlaufenden Ausnehinung versehen ist. In dieser Ausnehrnung ist ein zusammengesetztes Klemm- und Schneidblatt schwingbar-gelagert, das zusammen mit den oberen und unteren' Wandungen der Ausnehinung wirkt und seine Bewegung zum Festklemmen und Abtrennen des Fadens von einer Feder erhält. Gegen die Wirkung dieser Feder wird das Blatt zu dem richtigen Zeitpunkt für die Freigabe des festgeklemmten Nadelfadenendes durch einen von einem Nutenz5#linder gesteuerten Anschlagarm zurückgezogen. Das Blatt- wird in dieser zurückgezogenen Lage durch einen Sperrhebel gehalten, der bei Beendigung eines Knopflochherstellungskreislaufes freigegeben wird, so daß sie durch die Wirkung der genannten Feder den oberen Nadelfaden zerschneiden und festklemmen kann. Der Arischlagarn wird so eingestellt, daß er die Klinge für die Freigabe des festgeklemmten oberen Nadelfaden s zweckmäßig dann zurückzieht, wenn die obere Nadel nach ihrem ersten Niedergang aufw ärts geht und beim Ausführungsbeispiel dann, nachdem die obere Nadelfadenschleife von dem Greifer erfaßt und der unteren Nadel dargeboten ist, die durch den Knopflochschlitz aufwärts gellt. Die Freigabe des oberen Nadelfadens erfolgt ferner an einer Stelle des Stichbildungskreislaufes, wo der obere Nadelfaden im wesentlichen gespannt ist und beim Ausführungsbeispiel in der Weise, daß die darauffolgende Fadenaufnahme der mit den Faden in Eingriff tretenden Organe gerade ausreichend ist, um das freigegebene Fadenende nach einer praktisch unsichtbaren Tage und zweckmäßig bündig mit der Oberfläche des Werkstücks herabzuziehen.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar sind Abb. I und 2 schaubildliche Darstellungen einer Maschine gemäß der Erfindung.
  • Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den Maschinenarm und den Fuß der Maschine, in der Richtung nach dem Ständer hin gesehen.
  • Abb. 3a ist eine Einzelansicht eines Teiles der in Ab b. 3 dargestellten Vorrichtung.
  • Abb. 4. ist eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung, von der linlen Seite der Abb. 3 aus gesehen.
  • Abb. 4a ist eine Einzelansicht der Gleitstange zur Betätigung der Schneid- und Klennvorrichtung nebst ihrer Verriegelungsvorrichtung.
  • Die Abb. 4b und 4c sind Einzelansichten von Teilen der in der Abb. 4 dargestellten Einrichtung.
  • Abb. 5 stellt eine Abwicklung des Nutenzylinders dar, der die Freigabe der Klemmvorrichtung bewirkt.
  • Abb.6 ist eine Draufsicht auf eines der Stoffklennglieder und die von ihm getragenen Teile.
  • Abb. 7 ist eine Seitenansicht hierzu, teilweise im Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 6, und Abb. 8 ist eine Vorderansicht hierzu.
  • Abb. 9 zeigt in schaubildlicher Darstellung die einzelnen Teile der vorerwähnten Einrichtung.
  • Abb. Io ist eine schaubildliche Darstellung der dicht an der Nähstelle befindlichen Teile der Maschine bei Beginn des Stichbildungskreislaufes und bevor das obere Nadelfadenende freigegeben ist.
  • Abb. I r ist eine ähnliche Ansicht zu einem etwas späteren Zeitpunkt des Stichbildungskreislaufes, nachdem das festgeklemmte Ende des oberen Nadelfadens in seine endgültige tage herabgezogen worden ist.
  • Abb. 12 bis 18 veranschaulichen in schau bildlicher Darstellung die dicht an der Nähstelle liegenden Teile der Maschine, und Abb. I9 ist eine schaubildliche Darstellung des Nutenzylinders.
  • Der Maschinenrahmen besteht aus dem hohlen Fuß U, von dem der Ständere mit len überhängenden Maschinenarm 3 emporragt, der in den Kopf 3' ausläuft, In den Lagern 4 ist die Messerantriebswelle 5 gelagert, die in dem unteren Teile des Ständers 2 vorgeseben ist. Eine Kupplung dient zur Verbindung der Kraftduelle mit der Welle 5 für eine einmalige Umdrehung der letzteren bei jedem Knopfloclhherstellungskreislaufe. Die Welle 5 ist nit Nocken 6, 7 (Abb. I) ausgerüstet, um den Messerhebeln 8, p Schwingbewegungen zu erteilen. In dem Fuß I ist die Vorschubscheibe Io (Abb. 3) gelagert, die dem Werkstückträger Schwingbewegungen erteilt. Die Vorscbubscheibe schwingt ferner mittels eines Armes II, der senkrechten Welle I2, des Armes I3 und des Lenkers I4 den Winkelhebel I5 aus, dessen einer Arm mit. einem Zahnkranzsegment I6 verbunden ist, das mit einem Triebe I7 in Eingriff steht, un die rohrförmige Nadelstange I8 (Abb. 2) bei der Herstellung der Stiche rund um das Auge eines Knopfloches und in umgekehrter Richtung in ihre Anfangsstellung am Ende des Nähvorganges in der üblichen Weise zu drehen.
  • Der Werkstückträger besteht aus der Gleitplatte I9 (Abb. 2 und 3), die in der Längsrichtung des Knopflochschlitzes verschiebbar ist und auf der in dessen Ouerrichtung die Gleitplatte 2o verschiebbar ist, die die seitlich trennbaren unteren Klemmplatten 21, 2 r' trägt, auf denen das Werkstück durch die Klcininfüße 2-2, 22' festgeklemmt wird. Letztere sind mit den federnden Klemmarmen 24,24' schwingbar verbunden, an denen die Lagerzapfen 25, 25' befestigt sind, die ihrerseits in den auf den Klemmplatten 21, 21' befestigten Lagerböcken 26, 26' schwingbar sind. In Lagern der Böcke 26, 26' (Abb. r) ruhen die in Linie liegenden Scht@-ingwellen =7, 27', von denen jede mit einem Nocken versehen ist, der auf seinen Klemmarm -2.4 bzw.24' entgegen der Wirkung einer Lüftungsfeder wirkt, von denen eine bei 28 angedeutet ist. Die Schwingwellen sind für eine gleichsinnige Bewegung durch aufwärts ragende Arme 29 und 3o miteinander verbunden, von denen der eine Arm einen Zapfen 3I aufweist, der von einer Gabel 32 des anderen Armes umfaßt wird.
  • Die Fadenschneid- und -klemnwerlzeuge sind auf einem Ansatz des Klemmfußes :22' gelagert. Dieser Ansatz trägt die leicht federnden oberen und unteren Stangen 34 und 35 (Abb. 8 und 9), die durch eine Schraube 36 fest miteinander verbunden sind und durch eine Scheibe 37 und einen Schraubkopf 38 in einem gewissen Abstande voneinander gehalten werden. In einer aufwärts ragenden Lagernabe 39 der Stange 3d sitzt ein Zapfen 4o, in dessen abgesetztem Ende die Schäfte der sich überlappenden Messerblatteile 4I, 42 befestigt sind, die ein zusammengesetztes Fadenklemm- und -schneidmesserblatt bilden. Das äußere Ende des Blatteiles 4I besitzt eine Kante 43, die von der angrenzenden Kante scharf nach außen und schräg verläuft, so daß ein Winkel zur Führung des Fadens nach der Klemmstelle gebildet wird. Die Kante des Blatteiles 42 weist unterhalb des erwähnten Winkels eine konkave Schneidkante 44 auf (s. Abb. 6), die den Faden an der Kante 45 les feststehenden Messerblattes 46 abtrennt. Letzteres ist in die obere Fläche der Stange 35 eingelassen. Das zusammengesetzte Messerblatt 4I, 42 kann sich in dem Raum zwischen den Stangen 34 und 3 5 bewegen und füllt ihn im wesentlichen aus. Das Klemmrnesserblatt 4I wirkt mit der unteren Wand der oberen Stange 34 bei der Festklemmung des Fadens zusammen. Während die Klemm-und Schneidwerkzeuge zweckmäßig aus getrennten Teilen zusammengesetzt sind, um ihre Herstellung und Anbringung in die Arbeitslage zu erleichtern, braucht das Messerblatt nicht aus getrennten Teilen zu bestehen, noch brauchen die Werkzeuge miteinander verbunden zu sein.
  • Zur Betätigung der Klemm- und Schneidwerkzeuge ist an dem oberen Ende des Zapfens 4o (Abb. 6) ein Kurbelarm 47 befestigt, in dessen durchbohrtes Ende lose ein Schraubzapfen 48 eintritt, der in das Ende einer Stange 49 eingeschraubt ist, die ihrer seits lose durch das durchbohrte Ende eines an dem Klotz 5o' befestigten Armes 5o hindurchgeht. Dieser Klotz 5o' ist an dem Lagerzapfen 25' durch einen Stift 5ox befestigt (s. Abb. 4b). Die Stange 49 wird von einem Bunde 5 r umfaßt, an dem das eine Ende einer Feder 5a angreift, deren anderes Finde an dem Arm 5o festgelegt ist. Ein an der Stange 49 befestigter Anschlagbund 53, Abb. 4a) dient dazu, an dem Arm 5o anzustoßen und die durch die Feder 52 herbeigeführte Bewegung der Stange 49 zum Schließen der Schneid- und Klemmwerkzeuge anzuhalten. Die Stange 49 ist auf ihrer Unterseite nahe ihrem hinteren Ende mit einem Ausscinitt 54 versehen (s. Abb.4a), der eine scharfe Schulter 55 und eine Schrägfläche 56 besitzt. In diesen Ausschnitt kann das Ende eines durch eine Feder aufwärts gedrückten Sperrlrebelarmes 57 eintreten, um die Schneid- und Klennwerkzeuge in ihrer zurückgezogenen oder offenen Lage zu halten. An der Seite des Klotzes 5o' (s. Abb. 4b) ist mittels einer Schraube 59' und eines Haltestiftes 59" eine Platte 59 beestigt, die an ihrer oberen Kanteinen Ausschnitt 6o aufweist, der eine Anschlagschulter 6I (s. Abb. 4b) bildet, mit der der überhängende Ansatz 62 eines durch eine Feder abwärts gedrückten Sperrhebels 63 in Eingriff kommt. Letzterer ist bei 64 an einem Kurbelarm 65 (Abb. 4) angelenkt, der auf der SchWingwelle 27' befestigt ist. Wenn der Ansatz 62 mit der Anschiagschulter 61 in Eingriff kommt, hält er die Werkstückklemmfüße in der geschlossenen (gesenkten) Lage, und wenn der Sperrhebel 63 angehoben wird. können sich die Wellen 27, 27' frei drehen, so daß die Klemmfüße zur Freigabe des Werkstücks nach oben gehen. Der Klotz 58 dient dazu, die Ausschwingung des Kurbelarmes 65 anzuhalten, wenn das Werkstück freigegeben wird. Ein zweiter überhängender Ansatz 64' (Abb.4b) an den Sperrhebel 63 wirkt mit einer schräg verlaufenden Kante 63' der feststehenden Platte 59 zusammen, um die senkrechte Lage der Stange 63 während der Klenruschließbewegung der Welle 27' zu steuern und bewirkt, daß der Ansatz 62 nicht gegen das hintere Ende der Platte 59 anstößt, sondern zuerst mit deren obern Kante 66 in Berührung kommt, ehe er in den Ausschnitt 6o einfällt. Die die Welle 27' umgebende Feder 67 (Abb. 4) drückt diese Welle in eine Steileng, in der die Werkstückklemme offen ist. Der Sperrhebel 63 trägt an seinem hinteren Ende eine senkrechte, einstellbare Anschlagschraube 68.
  • An der Vorschubscheibe io ist ein Nocken 69 (Abb. 4.) befestigt, der eine das Messer beeinflussende Erhöhung 70 und eine die Klemme öffnende Erhöhung 71 aufweist, wobei diese Erhöhungen nacllcainander am End;@ eines Knopflochherstellungskreislaufes zur `j@irkun kommen, um dem an dem Fuße r bei 73 schwingbaren Arme 72 eine zweistufige Lüftungsbewegung zu erteilen. Der Arm 72 Trat einen Ansatz 73', der unter der Anschlagschraube 68 liegt, und trägt einen das Messer beeinflussenden Arm 74, der an deal Arm 72 bei 7 ; angelenkt ist, und in dessen Igeschlitztes vorderes Ende eine Schraube 76 eintritt (s. Abb. 4), die in den Arm 72 eingeschraubt ist,- so daß der Arm 74 mit Bezug auf den Arnr 7 2 eingestellt werden kann. Der Arm hat einen Ansatz 7 ,7, der unter dem Schwanz 78 des Sperrhebels 57 liegt, der seinerseits die Schneid- und Klemmwerkzeuge in der zurückgezogenen Lage hält. Der Arm 74 und die Anschlagschraube 68 werden zweckmäßig so eingestellt, daß zunächst die N ockenerhöhung 7o die Freigabe der Schneid-und Klemmwerkzeuge herbeiführt, worauf durch die Wirkung der Noclenerhöhung 7 I (las Öffnen der Werkstückklemmen eintritt. Eine Blattfeder 79 hält den Arm 72 in seiner unteren Lage (Abb. 4).
  • Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung dient die nachstehende Einrichtung zur selbsttätigen Freigabe der Fadenklemme.
  • An der Unterseite des Maschinenarmes 3 sitzt eine Lagernabe 8o (Abb. 2), in der eine Rohrwelle 8I (Abb. 3a) gelagert ist, durch die eine längere Vollwelle 82 hindurchgeht. Am Ende der Rohrwelle 8I sitzt ein kurzer herabragender Arm 83 mit einem Kurvenschlitz 84. fit letzteren tritt eine Schraube 85 ein, die in den Anschlagarm 86 eingeschraubt ist, dessen oberes Ende die Welle 8I umfaßt. Das untere Ende des Anschlagarmes 86 ist abgeflacht und kann mit denn hinteren Ende der Stange 49 in Eingriff treten und diese von der in der Abb. 4 durch die gestrichelten Linien angedeuteten Stellung in die durch die ausgezogenen Linien angegebene Lage vorstoßen. An dem anderen Ende der Rohrwelle 8I sitzt ein aufwärts ragender Arm 87, der an seinem oberen Ende eine durchbohrte Buchse 88 (Abb. 3) trägt, in der ein Gleitzapfen 89 sitzt, dessen eines Ende in Eingriff mit der Nut 9o des auf der N adelantriebswelle s' sitzen-(Ion Nutenzylinders 9I (Abb. 3 und i9) treten kann. Die Bohrung in der Buchse 88 ist zur Aufnahme einer Spiralfeder 92 verbreitert, die den Gleftzapfen 89 umgibt und mit einem Ende gegen einen Bund 93 des Gleitzapfens drückt, so daß letzterer nachgiebig in die Kurvennut 9o gepreßt wird. Eine Spiralfeder 94 drückt den Arm 87 gegen einen Anschlagklotz 95, der an der Seite des Maschinenarmes 3 befestigt ist.
  • Der Gleitzapfen 89 (Abb. 3) kann außer Eingriff mit dem Nutenzylinder 9 I durch einen unter Federwirkung stehenden Sperrliebel 96 gehalten werden, dessen oberes Ende in eine Aussparung 97 des Gleitzapfens 89 eintreten kann. Der Sperrhebel 96 (Abb.4) ist durch einen Stift an dem einen Ende der Welle 82 befestigt, an deren und rem Ende ein herabhängender Arm 98 sitzt, der zur Aufnahme einer Spiralfeder 99 und eines Stiftes Ioo ausgebohrt ist. Der Stift Ioo besitzt ein abgeschrägtes unteres Ende und wird an einer Drehung in dem Arm 98 durch eine Schraube IoI gesichert, die durch ein längliches Loch 102 in der Seitenwand des Armes in den Stift I oo (Abb. 4) eingeschraubt ist.
  • Die Entriegelung des Gleitzapfens 89 und seine Einführung in die Kurvennnut 9o erfolgt durch einen seitlichen Ansatz 103 eines Bundes Io3x, der an den Lenker rd befestigt ist. Letzterer wird in der durch den Pfeil (Abb. 4) angegebenen Richtung verschoben, un die Zurückdrehung der Nadelstange in ihre Anfangsstellung am Ende eines Knop@-lochherstellungskreislaufes berbeizuführer. Während dieser Bewegung des Lenkers 14 stößt der Ansatz Io3 gegen den Stift Ioo und schwingt die Welle 8I aus, so daß der Gleitzapfen 89 freigegeben wird, Die N ut 9o des N utenzvlin ders 9 I besitzt in einem gewissen Abstande voneinander angeordnete und eine Ruhepause herbeiführende Anfangs- und Endteile Io4 bzw. Io5 und einen schrägverlaufenden Teil Io6 (Abb. 3), der dazu dient, den Gleitzapfen 89 zu verschieben, um die Fadenklemmne zu dem gewünschten Zeitpunkt zu öffnen, nachdem die Maschine in Gang gesetzt ist. Am Anfang und am Ende der Nut 9o sind auswerfende Schrägfchen Io4' und Io5' vorgesehen, von denen letztere in eine lervorstehende Fläche 107 ausläuft, die den Gleitzapfen 89 zurückdrückt, so daß der Sperrlebe 96 in die Aussparung 97 des Gleitzapfens 89 einschnappen kann und ihn in der zurückgezogenen Lage festhält, wobei sein inneres Ende in geringer Entfernung von dem Nutenzylinder 9I liegt. Der parallel zu den eine Ruhepause erzeugenden Endteile Io5 liegende Flansch Io8 des Nutenzylinders dient dazu, eine seitliche Zurückbewegung des Gleitzapfens 89 und des Armes 87 infolge der Wirkung der Feder 94 zu verhindern, bis der Gleitzapfen vollständig aus der Kurvennnut zurückgedrückt und in dieser zurückgezogenen Lage verriegelt ist.
  • Die Stichbildevorrichtung der dargestellten Maschine ist im wesentlichen von bekannter Bauart, ebenso wie die Einrichtung zur Drehung der Stichbildevorrichtung bei der Herstellung der Stiche an dem Augenende des Knopfloches. Die obere Nadel iog wird von der holden Nadelstange 18 (Abb. 2) getragen, die durch einen Lenker iio mit einem Kurhelzapfen i i i eines Kurbelarmes i 12 verbunden ist, der auf der umlaufenden hTadelstangenantriebswelle S' sitzt. Die obere Nadel io9 wirkt mit dem Greifer 113 und einer unteren gekrümmten Nade1114 zusammen (Abb. io und 11).
  • Die Maschine ist mit einer Abstellvorrichtung versehen, die aus einem Arm 115 (Abb. 2) besteht, der an seinem Ende eine Rolle 116 trägt, die ihrerseits in Eingriff mit der exzentrischen äußeren Kante i i7 einer Platte 118 kommt, die durch Schrauben i ig an der Seite der Nockenscheibe I2o befestigt ist. Diese Nockenscheibe wird bei Maschinen der beschriebenen Art gewöhnlich dazu ver-\vendet, den Lagerklotz für den Knopflochschneidhebel8 und 9 von der zurückgezogenen in die Schneidstellung zu verschieben. Die Abstellvorrichtung umfaßt ferner die übliche lose Schnurscheibe 121 und einen Kupplungsring 122, der dazu dient, die Schnurscheibe mit der unteren Antriebswelle 123 zu kuppeln, un die Maschine in Gang zu setzen, wenn der Arm 115 niedergedrückt wird.
  • Der Nadelfaden geht von der Fadenquelle durch eine Führungsstange 124 (Abb. I) zu rer Spannungsvorrichtung 125 und alsdann durch die üblichen mit Bohrungen versehenen Führungsglieder, von denen eines bei 126 angedeutet ist und die den Faden den unlaufenden Aufnehmerscheiben 127 darbieten, zwischen denen die übliche Fadenabwurfplatte angeordnet ist. Der Faden geht dann durch eine Bohrung an dem oberen Ende einer Stange 129 und weiter nach vorn zu der hohlen Nadelstange 18, durch die er zu der Nadel 1o9 (Abb. Io und II) geführt wird. Quer zu dem von der Stange 129 nach der Nadelstange I8 verlaufenden Faden ist ein seitlicher Ansatz I3o einer Zugstange 131 verschiebbar, die in dem Kopf 3' gelagert ist und einen Ansatz 132 trägt, der durch einen Schlitz 133 des Kopfes 3' hervorragt und in einen Schlitz 134 an dem vorderen Ende eines Armes 135 (Abb. I) eingreift, der bei 136 an der Seite des Maschinenarmes 3 gelagert ist. An letzterem ist ferner bei 136 ein Hebel 137 schwingbar gelagert, der aus einem kurzen Arm mit einem Schlitz 138 besteht, in welchen eine in den Arm 135 eingeschraubte Schraube 139 eintritt, so daß der Arm 135 mit Bezug auf den Hebel 137 eingestellt werden kann. Der nach unten ragende Arm des Hebels 137 liegt oberhalb eines seitlichen Zapfens I4o, der von den Messerhebel 8 getragen wird und dazu dient, bei der Aussclwingung des letzteren die Zugstange 131 Herabzuführen und somit die gewünschte Nadelfadenlänge von der Quelle abzuziehen.
  • Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Beginnt man an der Stelle des Knopflochherstellungskreislaufes, wo nach Ingangsetzen der Maschine rie erste Seite des Knopflochs genäht wird, so wird zunächst der Gleitzapfen 89 durch den Sperrhebel 96 in seiner zurückgezogenen Stellung gehalten, und der Arm 87 stützt sich durch die Wirkung der Feder 94 gegen den Anschlagklotz 95, so daß der Anschlagarm 86 in seiner zurückgezogenen Lage gehalten wird (s. Abb. 4). Die Klemm- und Schneidwerkzeuge 4I, 42 werden in ihrer zurückgezogenen oder offenen Stellung durch den Eingriff des Sperrhebels 57 mit der Schulter 55 der mit einem Ausschnitt versehenen Stange49 gehalten (s. Abb. 4, 4a). Die Werkstückklemmen sind, wie ebenfalls aus Abb.4 hervorhelht, auf rem Werkstück geschlossen und verriegelt.
  • Wenn die Stichbildevorrichtung zur Herstellung der Stiche um das Auge des Knopfloches sich hertunbewegt, wird der Lenker 14 in einer der Pfeilrichtung in Abb. 4 entgegengesetzten Richtung zurückgezogen, so daß der Ansatz 103 hinter das abgeschrägte Ende des nachgiebig belagerten Zapfens Ioo gleitet un1 die durch die gestrichelten Linien in Abb. 4 angegebene Stellung einnimmt. Nachdem die Stiche an der zweiten Seite des Knopflochs hergestellt sind und dessen Ende erreicht ist, wird die Stichbildung angehalten, und durch lie weitere Drehung der Vorschubscheibe Io wird die Nockenerhöhung 70 in Eingriff mit den Hebel 72 gebracht, so daß der Sperrhebel 57 beeinflußt und demzufolge die Stange 49 freigegeben wird, die infolge der Wirkung der Feder 52 bewirkt, daß die Schneid- und Klemmwerkzeuge 42 und 41 den oberen Nadelfaden, wie aus Abl. 7 hervorgeht, abtrennen und festklemmen, wobei letzterer nach dem Abschneiden um den Greifer 113 herumgeht. Die weitere Drehung der Vorschubscheibe hat zur Folge, daß die Nockenerhöhung 71 die zweite aufwärts gerichtete Bewegungsstufe des Hebels 72 herbeiführt, um den Sperrhebel 63 zu lüften und die Werkstückklemmen zu öffnen. Wenn das Arbeitsstück entfernt oder in eine neue Stellung verschoben ist, wird das abgeschnittene Ende des oberen Nadelfadens, der um den Greifer herum zu dem letzten Stiche führt, unter die Oberfläche des Werkstücks herabgezogen werden, Wenn die Stichbildevorrichtung am Ende des Knopflochherstellungskreislaufes in umgekehrter Richtung in die Anfangslage gedreht wird, stößt der Ansatz 1o3, der sich nun in rler in Abb.-i durch rlen Pfeil angegeDenen Richtung bewegt, gegen den Zapfen roo und schwingt die Welle 82 aus, so daß der Sperrliebel 96 aus der Nut 97 des Gleitzapfens 89 zurückgezogen wird. Die Feder 92 führt alsdann den Gleitzapfen 89 in Eingriff mit dem Anfang der zu diesem Zeitpunkt feststehenden Kurvennut 9o (s. Abb. 3).
  • Wenn nach Einführung eines neuen Werkstücks die Maschine wieder in Gang gesetzt wird, bewirken die Schneidhebel8 und 9 die Herstellung des Knopflochschlitzes, und die Zugstange 130, 131 -wird herabgezogen, um die erforderliche Länge von lockerem Faden von der Quelle zu liefern. Die obere Nadel 1o9 geht zuerst von der in der Abb. i dargestellten Lage bis zum Ende ihres Aufwärtshubes empor und alsdann herab, wobei sie zweckmäßig die erste Schleife der unteren Nadel ausläßt. Wenn die Nadel wieder einporgeht, erfäßt der Greifer II2 die obere Nadelfadenschleife und bietet sie, wie aus Abb. Io hervorgeht, der unteren Nadel dar, während die obere Nadel von dem Werkstück aufwärts geht. Ungefähr zu dem Zeitpunkt, wo beim Ausführungsbeispiel die aurwärts gehende Nadelstange und die anderen mit dem Faden zusammenwirkenden Werkzeuge den zur Verfügung stehenden lockeren, oberen Nadelfaden aufgenommen haben und dieser dann im wesentlichen gespannt ist, wirkt der schrägverlautende Teil oh der Kurvennut 9o auf den Gleitzapfen 8g ein, um den anschlagarm 86 auszuschwingen, so daß dieser gegen die Stange 4g anstößt und letztere zur Freigabe des festgeklemmten Endes der N adelfadenschleife schnell vorschiebt. Der Sperrhebel 57 schnappt alsdann in den Ausschnitt, der die Schulter 55 an der Stange 49 bildet, und hält das Klemmorgan in seiner offenen Lage. Die beim Ausführungsbeispiel dann immer noch aufwärts gellende N auei stange sowie der Fadenaufnehmer und eventuell auch der Greifer wirken alle mehr oder weniger dahin, eine genügende Menge voin oberen Nadelfaden aufzunelnen, so daß dessen Anfang in eine praktisch unsichtbare Lage herabgezogen wird, wo er im wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Werkstücks liegt (s. Abb. I I ).
  • Zweckmäßig während der zweiten Umdrehung der Nadelstangenantriebswelle s führt die Hervortretende Schrägfläche Io5' des Kurvenzylinders 9I den Gleitzapfen 89 in seine unwirksame Stellung, worauf er über das Ende des Flansches Io8 schnappt und die Zurückdrehung des Armes 87 und der mit diesem verbundenen Teile in die Anfangsstellung ermöglicht.
  • Es ist zweckmäßig aber nicht notwendig, den Fadenanfang während der ersten Bewegung der oberen Nadel freizugeben, da Versuche ergeben haben, daß, wenn ein Zug auf den von der oberen Nadel zu dem Werkstück führenden Faden ausgeübt wird, das Haupterfordernis darin besteht, den Anfang des oberen Nadelfadens freizugeben, bevor so viele ihn festlegende Stiche hergestellt sind, daß er durch die fadenaufnehmende Wirkung der Stichbildeorgane und der anderen mit ihm zusammenwirkenden Werkzeuge nicht mehr zurückgezogen werden kann. Es hat sich herausgestellt, daß, wenn der Faden nicht vor Beendigung von ungefähr vier Stichen freigegeben ist, er durch die bereits hergestellten Stiche so fest erfaßt ist, daß er durch einen Zug auf den von der oberen Nadel nach dem zuletzt hergestellten Stiche führenden Fadenteil nicht mehr zurückgezogen werden kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Nähmaschine mit einer Klemmvorrichtung, die das Anfangsende des Nadelfadens vor Beginn des Nähvorganges festklemmt und nach dessen Beginn den Faden freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß ein während des Nähvorganges kontinuierlich umlaufender Nutenzylinder (9i) durch Zwischenglieder auf die Fadenklemnie dahin wirkt, daß sie das festgeklemmte Nadelfadenende nach dem ersten Nadelniedergang freigibt, aber bevor der N älivorgang so weit fortgeschritten ist, daß das Zurückziehen dieses Fadenendes durch den auf den Nadelfaden ausgeübten Zug unmöglich wird. =. Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Nutenzylinder (gi) zu einem vorher bestimmten Zeitpunkt ein an dein Maschinenarm gelagerter und die Fadenklemme öffnender Hebel (86) mit einer die Klemme betätigenden Stange (4g) in Eingriff kommt, um die Fadenklemme zu öffnen, wobei der Nutenzylinder mit der Nadelantriebswelle drehbar ist und auf den Hebel (86) durch Zwischenglieder wirkt, die nach Öffnung der Fadenklemme selbsttätig unwirksam --erden. 3. \; ähmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutenzylinder (gi) eine auswerfende Schrägfläche für ein unter Federwirkung stehendes angetriebenes Glied (Gleitzapfen 89) aufweist, mittels dessen er auf die Fadenklemme wirkt, während ein Sperrhebel (96) das angetriebene Glied in der zurückgedrückten Lage nach Freigabe der Fadenklemme zurückhält. 4. Nähmaschine nach Anspruch i bis 3 zum Nähen von Knopflöchern und mit einer Vorrichtung zum Drehen der Nadelstange an den Enden eines Knopfloches, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe des Sperrhebels (g6) und der Wiedereingriff des Gleitzapfens (8g) mit dem Nutenzylinder am Ende eines Knopflochherstellungskreislaufes durch eine Einrichtung erfolgt, die von einem Gliede der Vorrichtung zum Drehen der Nadelstange getragen wird.
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