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Verfahren und IVIaschine zum Anbringen von solchen Gegenständen an
Stoffe, deren Teile nicht sämtlich in einer Ebene liegen. Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren und eine Nähmaschine zum Befestigen von Gegenständen an Stoffe,
insbesondere von Gegenständen der Form der bekannten Kleiderhaken.
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Beim Annähen der Kleiderhaken an einem Stoff ist es üblich, Heftstiche
an dem Stoff quer zum Hakenschaft an denn Boden der Kehle und zusätzliche Heftstiche
durch die üblichen Hakenöhre anzubringen. Hierdurch wird bezweckt, den Haken in
seiner Lage sicher festzulegen und seine Verschiebung mit Bezug auf den Stoff zu
vermeiden. Wird hierzu eine Nähmaschine verwendet, so ist es schwierig, die Heftstiche
an dem Boden der Kehle anzubringen, weil der überhängende Hakenschnabel die Bewegung
der Heftfäden in ihre Endstelhing in dem eigentlichen Hakenteil behindert.
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Bisher war es üblich, den Haken in der Annähstellung mit seiner Rückseite
auf dem Stoff zu halten und alsdann die Stiche quer über den Haken nahe dem Boden
der Kehle und durch den Stoff zu führen, wobei der Faden um das Ende des Hakenschnabels
abgelenkt und in die Kehle eingeführt wurde sowie ein jeder Stich festgezogen wurde.
Bei Maschinen dieser Art ist es schwierig, eine Einrichtung anzubringen, um den
Nadelfaden um das Ende des Hakenschnabels mit Sicherheit und ohne Gefahr eines Fadenbruches
abzulenken, und im besonderen dann, wenn Haken von beträchtlicher Größe mit langen
Schnäbeln angenäht werden sollten.
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Es ist ebenfalls bereits vorgeschlagen worden, zuerst eine Gruppe
von Heftstichen quer zu dem Hakenschaft unmittelbar hinter den Hakenöhren anzubringen
und alsdann Stoff und Haken mit Bezug aufeinander so zu verschieben,
daß
die Gruppe der hergestellten Stiche in ihre Endlage, d. i. an den Boden der Kehle,
kommt, bevor eine zweite Gruppe von Heftstichen durch die Hakenöhre angebracht wurde.
Der Nachteil dieses Verfahrens bestand darin, daß die erste Gruppe von Stichen lose
gelegt werden mußte, damit sie darauf über den Buckel gleiten können, der sich an
dem Schaft eines Kleiderhakens gegenüber dem Ende des Hakenschnabels befindet.
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ZZveck der Erfindung ist ein Verfahren und die Schaffung einer Maschine
mit einer Vorrichtung zum Halten der anzunähenden Gegenstände in der Weise, daß
der Gegenstand in einer Mehrzahl von Stellungen in einem Winkel zueinander gehalten
wird, so claß die Heftstiche in verschiedenen Richtungen in bezug auf den Gegenstand
gelegt werden können, wie dies seine besondere Gestalt erfordert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Werkstückhalter mit einer
Einrichtung versehen, um einen Kleiderhaken in einer im wesentlichen lotrechten
Lage an dem Stoff zu halten, so daß seine Kehle ihre offene Seite nach oben kehrt
und damit die Nadel eine Gruppe von. Heftstichen direkt in der Kehle des Hakens
anbringen kann. Hierbei kommt weiterhin eine Einrichtung zur Anwendung, um den Haken
darauf zu drehen, so daß er flach auf dem Stoff aufliegt, bevor eine zweite Gruppe
von Heftstichen durch die Hakenöhre angebracht wird, Außerdem kommt eine Vorrichtung
zur Anwendung, um einen unvollkommen in den Halter eingelegten Haken so zu verschieben,
daß er seine richtige Stellung mit Bezug auf den Haltei einnimmt.
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Bei der vorzugsweise zur Anwendung kominenden Ausführungsform besitzt
die Nähniaschine eine sich auf und ab bewegende Öhrnadel und einen Mrerkstückhalter,
welchem seitliche Hin- und Herbewegungen zur Herstellung einer Gruppe von Heftstichen
sowie seitliche Bewegungen bei Vollendung der ersten Heftstichgruppe erteilt werden,
um das Arbeitsstück für eine zweite Gruppe von Heftstichen einzustellen.. Da der
Kleiderhaken vorzugsweise in der Annähstelle mit seiner Biegung in Berührung mit
dem Stoff gehalten wird, während die Kehle ihre offene Seite nach oben kehrt, kommen.
Klemmbacken zur Anwendung, die mit Nuten versehen sind, und welche die Seitenkanten
des Hakenschnabels erfassen, ohne die Kehle zu versperren. Die Klemmbacken können
hierbei in den Druckgliedern der Stoffklemme gedreht werden. Die Klemmbacken sind
so gelagert, daß ihre Achsen im wesentlichen in Linie liegen und zwischen ihnen
eine exzentrische Zapfen- und Hülsenverbindung liegt, so daß Drehbewegungen der
einen Backe auf die andere übertragen werden, damit ein von den Backen ergriffener
Haken aus seiner lotrechten Lage nach seiner wagerechten Stellung übergeführt werden
kann, wobei er flach auf dem Stoff aufruht.
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Die üblichen Antriebsorgane erstrecken sich von der `@7erkstückkleinme
nach einer Nutenscheibe, welche mit Kurvennuten versehen ist, um der Stoffklemme
seitliche Hin- und Herbewegungen zu erteilen. Diese Nutenscheibe dient weiterhin
dazu, den Hakenklemmbacken Drehbewegungen zu den richtigen Zeitpunkten während des
Nähvorganges zu erteilen. Hierbei ist eine Vorkehrung getroffen, um die Bewegung
der Stoffklemme während der Bildung üblichen Festmacherstiche nahe am Ende des Annällvorganges
anzuhalten, und eine Fadenabschneidevorrichtung dient dazu, den Faden abzuschneiden,
so daß das 'Werkstück bequem am Ende des Annähvorganges entfernt werden kann.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Abb. i eine Seitenansicht der Nähmaschine
der Erfindung.
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Abb. 2 ist eine schaubildliche Ansicht der Werkstückklemme.
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Abb. 2a ist eine Draufsicht auf die Stofftragplatte und die Hakenklemmbacken
in ihren entsprechenden Stellungen während der ersten Stufe des Nähvorganges.
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Abb. 3 ist eine Draufsicht auf die Unterseite der Stoffklemme der
Abb. 2.
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Die Abb. q. und 5 sind Seitenansichten, aus denen die äußersten Stellungen
eines Verbindungsorgans an dem hinteren Ende der Stoffklemme zu ersehen sind.
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Abb.6 ist eine schaubildliche Ansicht des hinteren Endes der Stoffklemme
der Abb. d. und 5.
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Abb. 7 ist eine Einzelansicht der Hakenklemm!backen und ihrer Unterstützungsvorrichtungen.
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Abb.8 ist eine schaubildliche Darstellung der in der Abb. 3 dargestellten
Antriebsplatte. Abb. 9 ist eine schaubildliche Ansicht, aus der die relativen Lagen
der Nadel und des Hakens zu ersehen sind, sowie die Nadelspitze den Stoff vor der
Herstellung des ersten Stiches durchdringt.
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Abb. io ist eine schaubildliche Darstellung, aus der die Lage der
Nadel und des Stoffes «.ährend der ersten Stufe des Annähvorganges zu ersehen ist.
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Abb. i i ist eine im teilweisen Schnitt dargestellte Seitenansicht,
aus der die Nadel und die Hakenklemmbacken in der in den Abb. 2a und to dargestellten
Lage zu ersehen sind.
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Abb. 12 ist eine schaubildliche Ansicht, aus ci:r die relativen Lagen
der Nadel und des
Werkstückes während der zweiten Stufe des Annähvorgan:ges
zu erkennen sind, und die Ab.b. 13 ist eine Draufsicht auf den fertig an
einem Stoff angenähten Gegenstand. Der Maschinenrahmen besteht aus der flachen Grundplatte
i, auf welcher der Tragarm 2 sitzt. Die Hauptwelle 3 ist in dem Tragarm 2 gelagert
und weist an ihrem vorderen Ende den Nutenzplinder d. auf, dessen üblicher Kurbelzapfen
mittels eines Lenkers 5 mit einem seitlichen Zapfen der Nadelstange 6 verbunden
ist, die die Nadel 7 trägt, welche mit einem Greiferschiffchen 8 zusammenarbeitet.
Letzteres ist in der Schiffchenbahn 9 gelagert.
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Auf der Grundplatte i ist eine Gleitstange io angebracht, welche 'die
Stoffklemmglieder trägt. Der Gleitstange und der Stoffklemme werden Hin- und Herbewegungen
seitlich zur Nadel mittels der üblichen Lenkstangen- und Hebelverbindungen erteilt,
welche eine Lenkstange roll umfassen, die die Gleitstange mit einem Winkelhebel
io@ verbindet, der durch einen Lenker ioe ausgeschwungen wird. Letzterer greift
an dem unteren Ende eines lotrechten Hebels iod an, der einen Zapfen trägt, welcher
in eine Kurvennut i i an der Außenfläche einer Nutenschei;be 12 eingreift. Diese
Nutenscheibe sitzt auf der Welle 13, die weiterhin das übliche Schneckenrad
14 trägt, das durch die Schnecke 1,5 der Hauptantriebswelle 3 angetrieben wird.
Der Gleitstange io wird eine weitere Bewegung seitlich zur Nadel bei Beendigung
einer Gruppe von Heftstichen erteilt, um das Werkstück zur Aufnahme einer anrIeren
Gruppe von Heftstichen durch die üblichen Verbindungsorgane einzustellen, die aus
einem Bolzen 16 bestehen, der an dem hinteren Ende der Gleitstange io befestigt
ist. Der Bolzen 16 trägt einen Klotz 17, der in lotrechter Richtung an ihm
einstellbar ist und von eitern geschlitzten Arm 18 eines Schwinghebels aufgenommen
wird, dessen anderer Arm i9 einen Zapfen 20 trägt. Letzterer tritt in die Kurvennut
2,1 an der Innenfläche der Nutensaheibe 12 in bekannter kreise ein.
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Die Hauptantriebswelle 3 trägt die üblichen festen und losen Riemenscheiben
22 und 23, von denen erstere mit dem Nocken 24 der AnhalteR#orrichtung ausgerüstet
ist, der mit dem oberen Ende eines Bolzens 25 zusammenwirkt, der verschiebbar in
dem an der Nadel 27 gelagerten Abstellhebel 26 sitzt. Der Abstellhebel 26 trägt
die übliche Vorrichtung 28 zum Verschieben des Riemens und wird behufs Anlasseis
der Maschine durch einen Winkelhebel 29 nach vorn verschoben, der mittels einer
Stange 30 mit einem nicht dargestellten Fußtritt verbunden ist.
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An dem einen Ende der Gleitstange io ist mittels der Dübelzapfen
31 und des Schraubzapfens 32 die Stofftragplatte 33 befestigt, welche mit
einem mittleren erhöhten Teil 34 versehen ist, der eine flache Stofftragfläche bildet
und mit einem im wesentlichen rechteckigen Stichloch 35 ausgerüstet ist. Von der
Hinterkante des Stichloches 35 ragt ein kurzer Ansatz 35' hervor, dessen Zweck noch
weiter unten näher beschrieben werden wird. Nahe an dem hinteren Ende der Gleitstange
io sitzt ein Klotz 36, -der behufs Aufnahme eines verjüngten und nach unten umgebogenen
Teiles 37 des oberen Stoffklemmarmes 38 mit einer Aussparung versehen ist. Die untere
Kante des nach unten umgebogenen Teiles 37 greift in eine querverlaufende Nut 40
(s. Abtb. 6) ein, die in dem hinteren Ende einer einstellbaren Platte 41 vorgesehen
ist, deren vorderes Ende gegen seitliche Verschiebung auf der Gleitstange io durch
eine Schraube 42 (s. Abb. 2) gehalten wird, welche durch einen Schlitz 42' der Platte
41 hindurchgeht. Der Arm 38 kann eine begrenzte Aufwärtsbewegung ausführen und wird
gewöhnlich gegen die Gleitplatte io durch eine Blattfeder 52 gedrückt, die an dem
Klotz 36 durch einen Schraubzapfen 53 festgelegt und gabelförmig ausgebildet ist,
um einen Ansatz 54 zu umfassen, der seinerseits von dem oberen Klemmarm 38 getragen
wird.
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Um die Einstellungen des oberen Klemmarmes 38 in der Längsrichtung
der Gleitstange io bequem ausführen zu können, besitzt die Platte 41 zwischen ihren
Enden ein rechteckiges Loch 43 (s. Abb. 3), in welchem ein Exzenter 4.4 passend
sitzt, das von einem Hebel 45 getragen wird. Der Hebel 45 ist an dem einen Ende
an der Gleitstange io durch einen Schraubzapfen 46 schwingbar angelenkt und trägt
an seinem anderen Ende einen Klemmklotz 47 mit einer Aussparung (s. Abb, 2) behufs
Aufnahme einer bogenförmigen Platte48, welche mittels einer Schraube 49 an der Gleitstange
io festgelegt ist. Das eine Ende des Klemmklotzes 47 ist lose mittels einer Schraube
5o an dem Hebel 45 festgelegt, und das andere Ende ist an diesem Hebel 4.5
durch eine Stellschraube 51 befestigt, die nach erfolgter Festziehung bewirkt, daß
der Klemmklotz 47 und .der Hebel» 45 die Platte 48 festhalten, so daß der Hebel
.45 in der eingestellten Lage festgelegt wird.
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Die Klemmhebel 56, 57 sind unterhalb des vorderen Endes des oberen
Klemmarmes 38 durch Schraubzapfen 55 schwingbar gelagert und tragen an ihren nach
unten umgebogenen vorderen Enden die Stoffklemmfüße 58, 59, welche den Stgff gegen
die Platte 33 zu jeder Seite der erhöhten Fläche 34 festklemmen. Die Klemmfüße 58,
59 (s. Abb. 7) sind mit
in, wesentlichen in einer Linie liegenden
)uerbolirtingen 6o, 61 versehen, in denen die ivlindrischen Schäfte 62, 63 der Hakenklenimbacken
64, 65 gelagert sind. Der Schaft 63 rler Klemmbacke 65 wird in seinem in dem Klemmfuß
59 vorgesehenen Lager durch eine Schraube 66 gehalten, während ider Schaft 62 der
Backe 6.a,. in seinem Lager des KlemmfUßes 58 durch die Nabe eines Kurbelarmes 67
gehalten wird, der das hervorragende Ende des Schaftes 62 umgibt und an letzterem
durch einen Zapfen 68 festgelegt ist. Die Klemmbacken 6d., 65 sind an den gegenüberliegenden
Flächen 69 bei 70 genutet behufs Erfassens der seitlichen Kanten des Hakenschnabels.
Diese Nuten 7o liegen auf der einen Seite der in, _ wesentlichen in einer Linie
liegenden Achsen der Schäfte 62, 63 und weisen gekrümmte Endteile 7o' auf, in denen
die Hakenkrümmung so gelagert ist, daß, wenn die Klemmbacken gedreht werden, der
erfaßte Haken sich um eine Achse dreht, die im wesentlichen durch den Krümmungsmittelpunkt
der Hakenbiegung hindurchgeht, wie dies aus den Abb. io und i i hervorgeht. Dainit
die der Backe 6:f erteilten Drehbewegungen der Backe 65 übertragen werden, ist die
Backe 6.1 mit einem schwach konischen Zapfen 71 versehen, .der exzentrisch und parallel
zur Achse des Schaftes 62 verläuft. Zur Aufnahine des Zapfens 71 ist in der Backe
65 eine zvlindrische Bohrung 72 vorgesehen. Die Backen 64., 65 sind b.ei 64.P,
65m genutet, um einen Spielraum für die Nadel während der ersten Stufe des
Annähvorganges zu schaffen, wie (lies aus der Abb. io hervorgeht.
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LTm die hakenerfassenden und freigebenden Bewegungen der Hebel 56,
57 herbeizuffhren, sind diese mit nach unten vorstehenden Zapfen 73 versehen, die
gleitbar in nach entgegengesetzten Richtungen schräg verlaufende Schlitze 7.4 einer
Platte 75 eingreifen. Die Platte ; 5 ist mittels einer Schraube 7 6 an einer Stange
77 befestigt, welche zwischen den Hebeln 56, 57 angeordnet und verschiebbar an dem
vorderen Ende .des oberen Klemmarmes 38 mittels Schrauben 78, 79 festgelegt ist,
die in einen längsverlaufenden Schlitz 8o des Kleininarmes eintreten. Es ist wünschenswert,
rlaß ein Kleiderhaken nachgiebig von den Klemmbacken 6d., 65 erf_aßt wird. Um dies
zu bewirken, ist eine Spannungsfeder 81 an dem einen Ende an einer Schraube 78 und
an dem gegenüberliegenden Ende an einem lotrechten Pfosten 82 festgelegt, der an
dein oberen Klemrrlarm 38 sitzt.
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Um eine Lüftung des oberen Klemmarmes 38 und der von ihm getragenen
Teile herbeizuführen., um die Einführung und Entfernung des Werkstückes zu erleichtern,
ist das obere Ende des Pfostens 82 nach vorn zu einem Haken umgebogen, der über
einen nach hinten ragenden Klotz 83 an dem unteren Ende der üblichen Lüftungsstange
84 greift. Letztere kann in bekannter Weise durch den von einem Fußtritt beeinflußten
Hebel 85 angehoben werden.
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Um eine Trennung der Backen 6d., 65 zur selben Zeit herbeizuführen,
wo der Klemmfuß 58, 59 von dem Stoff angehoben wird, ist ein Winkelhebel 86 an einem
Arm 87 gelagert (s. Abb. 8), .der an dem oberen Klemmarm 38 in solcher Lage befestigt
ist, daß der Arm 866 des Winkelhebels nach unten ragt und sich gegen die eine Seite
der Schraube 79 anlegt. Der andere Arm 86b des Winkelhebels erstreckt sich nach
vorn und liegt unter dem nach unten gekrümmten Ende eines feststehenden Anschlagarmes
88, der fest an dem unteren Ende des Maschinenkopfes hinter der Nadelstange befestigt
ist (s. Abb. i). Sowie der Klemmarm 38 angehoben wird, stößt der nach vorn ragende
Arm 86b des Winkelhebels 86 gegen den feststehenden Anschlagarm 88 mit der Wirkung,
daß der Arm 866 die Platte 75 nach hinter. verschiebt, wie dies aus den Abb. :2
und 8 hervorgeht. Aus der Abb. 3 ist zu erkennen, daß durch diese Bewegung der Platte
75 die Zapfen 73 nach außen verschoben werden, so daß eine Trennung der Klemmbacken
64, 65 eintritt.
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Um die zeitlich richtig eingestellten Drehbewegungen der Klemmbacken
6d., 65 in ihren zugehörigen Lagern der Klemmfüße 58, 59 herbeizuführen, ist der
Arm 67 mittels einer Schraube mit dem vorderen Teil 89a einer zweiteiligen Lenkstange
89 verbunden. Der hintere Abschnitt 89b dieser Lenkstange ist mittels einer Schraube
9o an dem oberen Ende eines kurzen Hebels 9i befestigt, dessen unteres Ende eine
seitliche Nabe 92 aufweist (s. Abb. 6), die an einem Schraubzapfen 93 gelagert ist,
der seinerseits fest an der Platte 9,1 sitzt. Letztere sitzt passend in der
mit einer Aussparung versehenen Seitenfläche des Klotzes 36 und wird in ihrer Lage
durch eine Schraube 95 gehalten. Die Lenkstange 89 ist der Länge nach einstellbar.
Ihre beiden Abschnitte werden aneinander durch eine ;=,-ellschraube 96 gehalten,
die durch einen Schlitz 97 (Abb. 3) des Abschnittes 89a hindurchgeht und in den
Abschnitt 89b eingeschraubt ist. Ein° längsverlaufende Rippe 98 an dein Abschnitt
89a dient dazu, die beiden Absch#iitte in Linie zueinander zu halten.
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An dem seitlich .hervorragenden Sitz 99 (s. Abb. 6) zwischen den Enden
des Hebels 9i ist mittels einer Schraube ioo das untere Erde einer T-förmig gestalteten
Platte loi festgelegt, deren oberer verbreiterter Teil einen Schlitz log in Gestalt
eines abgeflachten aufweist. Dieser Schlitz dient zur Aufnahme
eines
Antriebsbolzens toi an dem unteren Ende eines Winkelhebels io4, der an dem Schraubzapfen
io5 gelagert ist, welcher von dem Arm 2 in solcher Lage gehalten wird, daß die Arme
des Winkelhebels nacheinander von einem Ansatz oder Vorsprung roh an dem Umfang
der Nutenschenbe 12 beeinflußt werden können. Die Umfangsfläche dieser Nutenscheibe
dient dazu, die Schwingbewegungen des Winkelhebels 104 nach entgegengesetzten Richtungen
zu begrenzen (s. Abb. i). Der V-förmig gestaltete Schlitz rot besitzt eine halbkreisförmige
Ausnehmung 1o-,aan seinem unteren Scheitel, und in diesem Schlitz wird der Zapfen
103 teilweise aufgenommen, wenn die Teile die in Abb. i dargestellte Lage einnehmen.
Ein Anschlagarm 107
ist an dem Klotz 36 mittels einer Schraube i o8 befestigt
und begrenzt die Vorwärtsbewegung des Hebels 9r, dessen Rückwärtsbewegung in der
in der Abb. 4 dargestellten Lage durch die obere Kante .des Schlitzes io2 angehalten
wird, welcher mit dem Bolzen 103 des Hebels 104 in Eingriff kommt, der zu dieser
Zeit gegen den Umfang der Nutenscheibe 12 gedrückt wird.
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Eine Lenkstange io9 (s. Abb. i) ist mit dem einen Ende an dem unteren
Arm des Winkelhebels 104 festgelegt, während ihr anderes Ende -an einen von Hand
zu beeinflussenden Hebel i io angreift, der bei i i i an einem Arm 112 gelagert
ist, der mittels der Schrauben 113 an dem Maschinenkopf befestigt ist. Durch den
Hebel iio wird der Hebel 104 von Hand ausgeschwungen, um die Hakenklemmbacken nach
einer schrägen Stellung zu führen, in welcher die Einführung eines Kleiderhakens
vor dem Annähen erleichtert wird. Während dieser von Hand herbeizuführenden Drehung
befindet sich die Gleitstange io in ihrer Anlaßstellung (s. Abb. i), und der Bolzen
103 verbleibt in der oben beschriebenen Ausnehmung 102a. Ein Finger 114, welcher
mit seinem oberen Ende durch eine Schraube 115 an dem unteren Ende des Winkelhebels
io4 scihzvingbar angebracht ist, weist ein zugespitztes unteres Ende 116 auf, welches
in einer \Tut in dem aufwärts gedrückten freien Ende einer Blattfeder 117 ruht,
die an dem Rahmen mittels einer Schraube i 18 festgelegt ist. Aus den Abb. 4 und
5 ist ersichtlich, daß die Feder 117 durch den Finger i i,1 dahin wirkt, die die
Drehung der Hakenklemme herbeiführenden Organe in der einen oder anderen ihrer Endlagen
zu halten.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende. Nach Einführung eines
Hakens und des Stoffes wird der von Hand zu beeinflussende Hebelarm iio nach hinten
gedrückt, um die Hakenklemmbacken in die in der Abb. 9 dargestellte Lage zu drehen.
Die Maschine wird darauf angelassen, und die Nadel 7 durchsticht den Stoff an der
durch sie in der Abb.9 angedeuteten Stelle, um das freie Ende des Nadelfadens festzulegen.
Nachdem die Nadelspitze aus dein Stoff berausgetreten ist und bevor die zweite Stoffdurchdringung
eintrittt, stößt der Ansatz roh gegen den Arm io4X des Winkelhebels io ! und verschiebt
den Bolzen 103 rückwärts. Zur selben Zeit wirkt die Kurvennut 21 mittels der üblichen
Übertragungsorgane so, daß die Stoffklernme als Ganzes vorgeschoben wird, so daß
die Hakenklemmbacken derart eingestellt werden, daß ihre *in Linie liegenden Achsen
im wesentlichen die Bewegungsbahn der Nadel schneiden, wie .dies aus den Abb. io
und i i hervorgeht. Aus diesen gleichzeitigen Bewegungen nach entgegengesetzten
Richtungen folgt, daß der Hebel 9i nach hinten in die in der Abb. 4 dargestellte
Lage geschwungen wird, so daß die Lenkstange 89 rückwärts verschoben und die Hakenklemmbacken
nach der Stellung der Abb. io und ii gedreht werden, in welcher Lage die Nuten
70 im wesentlichen parallel zu der Nadel liegen, so claß der Haken mit der
offenen Seite seiner Kehle nach oben hin gerichtet ist. Wenn durch Unachtsamkeit
des Arbeiters der Hakenschnabel in den Klemmnuten 7o nicht richtig angeordnet ist,
seine Biegung also nicht in den gekrümmten Endbeilen 7o' der Nuten 70 liegt, so
daß er im ,wesentlichen konzentrisch zur Drehungsachse der Backen. 64, 65 liegt,
so wird die erhöhte Fläche 34 und der Ansatz 35' mittels des Stoffes gegen die Hakenbiegung
anschlagen, sowie der Haken nach der Stellung der Abb. io gedreht wird. Dies hat
zur Folge, daß der Hakenschnabel längs der Nuten 70 in seine richtige Lage
gleitet, woselbst er von unten durch den Ansatz 35' unterstützt wird. Es ist zu
erwähnen, daß der Ansatz 35' sehr kurz ausgebildet :ist, so daß er nicht den Unterfaden
auffängt. Die Stoffklemme erhält nun seitliche Hin- und Herbewegungen durch die
Verbindungsorgane mit der Kurvennut i i, und die Nadel legt eine Gruppe von Heftstichen
b quer über den Hakenschaft an dem Boden der Kehle, so daß der Faden direkt in die
Kehle eintritt.
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Nachdem eine vorherbestimmte gerade Anzahl von Stichen bei b gemacht
worden ist und die Nadel der Stoff verläßt, hat sich der Ansatz io6 nach einer Stellung
gedreht, wo er gegen den Ansatz io4' des Winkelhebels io,1 anstößt und den Bolzen
103 in .dem Schlitz io2 der Platte ioi vorbewegt, Zur selben Zeit ist die
den Klotz 36 tragende Gleitstange io nach hinten verschoben worden mit der Wirkung,
daß die Stoffklemme und
die Hakenklemmbacken wieder nach der Lage
der Abb. i und 9 eingestellt werden, worauf die Nadel einen Stich c parallel zu
dem zuerst hergestellten Stich u legt. Sowie die Nadel den Stoff verläßt, nachdem
der Stich c angebracht ist, wird die Gleitstange io -von der Lage der Abb. i nach
der Stellung der Abb. 5 zurückgezogen. Das rechts liegende Ende des V-förmigen Schlitzes
in der Platte ioi gleitet über den Bolzen Toi, der dadurch festgehalten wird, daß
der Ansatz io6 in Berührung mit dem Ansatz io4' des Winkelhebels 104 ist. Befindet
sich der Haken mit Bezug auf die Nadel nunmehr in der in Abb. 12 dargestellten Lage,
so werden der Stoffklemme eine andere Reihe von seitlichen Hin- und Herbewegungen
erteilt, ,damit die Nadel eine Gruppe von Heftstichen d durch die Hakenöhre anbringen
kann.
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Sowie der letzte Stich der Gruppe d an dem Punkte hergestellt ist,
wird die Stoffklemme nach der in der Abb. 9 dargestellten Anlaßstellung verschoben,
worauf die Nadel drei Stoffdurchdringungen ausführt, um zwei Festmacherstiche an
.der Unterseite des Stoff es herzustellen. Die Anhaltevorrichtung sowie die Fadenabschneidevorrichtung,
mit denen rlie Maschine zweckmäßig ausgestattet ist, werden nun selbsttätig zur
Einwirkung gebracht, um die Maschine anzuhalten und den Faden abzutrennen, worauf
das fertige Arbeitsstück entfernt «erden kann.
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Die verschiedenen oben beschriebenen einstellbaren Organe, nämlich
die -einstellbare Lenkstange 89, der in der Längsrichtung einstellbare obere Klemmarm
38 und der einstellbare Klotz 17 sind zu dem Zwecke vorgesehen, um mit der Maschine
Haken von verschiedener Größe annähen zu können. An den genannten Teilen sind Marken
vorgesehen, so daß die erforderlichen Einstellungen für einen Haken von bestimmter
Größe schnell ausgeführt werden können.