DE163497C - - Google Patents

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needle
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings
    • A43D11/08Machines for temporary lacing of shoe parts or for cutting-away the lacing strips after lasting
    • A43D11/085Lacing machines

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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 163497 KLASSE 71 c.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbsttätig arbeitende Maschine zum zeitweiligen Verschnüren der Oberlederteile von Schnürstiefeln und -schuhen. Diese Arbeit, die bisher zumeist von Hand verrichtet werden mußte, bildet eine Vorbereitung für das Aufziehen und Aufzwicken des Oberleders auf den Leisten. Die Maschine besitzt eine hin- und hergebende Zubringernadel zum Vorführen der Bindeschnur, absatzweise bewegliche Nadeln und Finger, welche die Schnur zu Schlingen formen, sowie Vorrichtungen zum Festhalten und Abtrennen der Schnur und zum Verknüpfen der abgeschnittenen Enden.
Bisher war das Verschnüren der Schühoberledcrteile, selbst wenn es auf mechanischem Wege bewirkt wurde, ein verhältnismäßig langsamer Arbeitsvorgang, da die
Schnur durch die verschiedenen ösenpaare nacheinander eingeführt werden mußte, während das Oberleder absatzweise vorgeführt wurde, um in die richtige Stellung zu dem
■ die Schlinge oder Stiche bildenden Mechanismüs zu gelangen.
Mittels der neuen Maschine wird die Bindeschnur zuerst zwischen die äußeren Enden einer Reihe von Scblingenmachernadeln und die Rückseite einer Reihe von Schlingen-
inacherfingern, die gegen die Nadeln versetzt angeordnet sind, eingeführt, während das freie Ende der Schnur festgehalten wird; die Finger werden sodann zwischen die: Nadeln zim'ickgezogen, wodurch die Sciinur von den beiden Sätzen von Schiingenmachern erfaßt und in eine zusammenhängende Reihe zickzackförmiger Schlingen geformt wird. Der Arbeiter bringt sodann die Oberlcderteile auf die Maschine und drückt deren mit ösen versehene Ränder auf die entsprechenden Schiingenmachernadeln, die dann mit der darauf liegenden Schnur durch das Oberleder vorragen; ein anschließender Teil der Schnur wird hierauf durch die Schlingen hindurchgeführt, die Schnur wird abgeschnitten von der sie tragenden Rolle, deren freies Ende durch die Zubringernadel in die ursprüngliche Stellung zurückgezogen wird. Endlich werden die Schlingenmachernadeln und - finger wieder bewegt und dadurch die verschnürten Oberlederteile von ihnen abgestreift. In demselben Augenblick etwa tritt die Knüpfvorrichtung in Tätigkeit, um die beiden zusammenliegenden Enden der Schnur miteinander zu verknoten, und darauf wird das fertig verschnürte Oberleder von der Maschine frei gemacht, eine neue Reihe von Schlingen gebildet und die Maschine bleibt selbsttätig stehen, womit der Arbeitsvorgang beendet ist. Das so behandelte Oberleder besitzt nun eine Reihe zusammenhängender Schlingen, deren jede durch ein Paar zusammengehöriger Schnürlöcher hin-. durchgezogen ist. Die Länge dieser Schlingen ist eine solche, daß die beiden Teile des Oberleders ausgebreitet auf den Leisten gcschlagen werden können, während ihre mittleren Ränder jmritllei Siitdiuiiidcr sincj, ιιιΐ'-ί <K'i' Knoten in der Schnur dient dazu, die Ober-
lederteile während der weiteren Bearbeitung des Schuhes auf dem Leisten in richtiger Lage zueinander zu halten.
Auf den Zeichnungen zeigt Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine und die Arbeitsteile in der normalen Ruhestellung; Fig. 2 ist eine Draufsicht hierzu, Fig. 3 eine linksseitige Stirnansicht, Fig. 4 eine rechtsseitige Stirnansicht, Fig. 5 ein teilweiser Querschnitt nach der Linie x-x von Fig. 2 in kleinerem Maßstabe, Fig. 6 eine Seitenansicht des Werkzeugträgers in größerem Maßstabe, zum Teil fortgebrochen dargestellt, während die Arbeitsteile die den Fig. 1 und 2 entsprechende Stel· lung einnehmen. : ·
Fig. 7 ist ein Längsschnitt des Werkzeugträgers, im wesentlichen nach der Linie 7-7 von Fig. 8, und zeigt die Schlingenmachernadeln und -finger in Bereitschaft, die die Schnur vorführende Nadel zwischen sich aufzunehmen.
Fig. 8 ist eine Oberansicht hierzu, teilweise fortgebrochen,
Fig. 9 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, die in größerem Maßstabe die zum Halten und Abschneiden der Schnur dienenden Teile zeigt.
Fig. 10 ist eine entsprechende Vorderansicht, Fig. 11 eine Ansicht der Schlingenmachernadeln und -finger und zeigt deren Stellung zu der die Schnur vorführenden Zubringernadel , während die letztere bei ihrem ersten Vorrücken die Schnur in Stellung bringt. Fig. 12 zeigt in ähnlicher Ansicht die Schlingenmacherfinger so weit als möglich zurückgezogen und die Schlingenmachernadeln vorbewegt, so daß die Schnur zickzackförmig gezogen ist, während die Zubringernadel so weit als möglich zurückgezogen ist.
Fig. 13 ist eine Seitenansicht eines Teiles des Oberleders, das auf die Schlingenmachernadeln gesteckt wird.
Fig. 14 ist eine der Fig. 12 ähnliche Draufsieht, zeigt jedoch, wie das Oberleder auf die Nadeln aufgeschoben ist, die Zubringernadel wieder vorgerückt ist und einen weiteren Teil der Schnur durch die von den Schlingenmachernadeln geöffneten Schlingen hindurchgeführt hat. . ....'.
Fig- 15 ist eine Draufsicht, welche die Lage der Nadeln und Finger nach dem Abstreifen des Oberleders zeigt.
Fig. 16 ist eine Oberansicht des in Fig. 13 SS veranschaulichten Oberleders, zeigt außerdem aber, wie die Schnur durch die Schnürlöcher hindurchgeführt ist nach Abnahme des Oberleders von den Nadeln.
Fig. 17 zeigt in Oberansicht die fertig verschnürten Ränder des ausgebreiteten Oberleders, und . .,/:.,
Fig. 18 ist eine Seitenansicht, die den Antrieb der Deckplatte des Werkzeugträgers veranschaulicht. ;
Die der Erfindung gemäß gestalteten Arbeitsteile sind in den beiden Seitengestellen a a gelagert, die ihrerseits auf, einer Bettplatte al ruhen. In den Fig. 1 bis 5 ist die Maschine in der normalen oder Ruhelage dargestellt. Sie kann durch einen dauernd in Bewegung befindlichen Riemen getrieben werden, der über eine lose auf der kurzen Welle as gelagerte Riemscheibe a2 läuft. Auf dem Wellzapfen a3 ist auch eine Reibungskupplung b angeordnet, deren einer Teil an einem Antriebsstirnrade c festsitzt, während der andere an der Riemscheibe a2 befestigt ist. Die Kupplung besitzt am Umfange einen Anschlag £»' ■' (Fig. 3), der durch eine unter Federdruck stehende Klinke b2 erfaßt werden kann, die mittels eines Fußtrittes oder dergl. b3 oder in anderer Weise ein- und ausgerückt wird. Mit dem Stirnrade c steht ein Rad c1 in Eingriff, das etwa doppelt so groß wie das erstere ist und auf der Hauptwelle/i4 sitzt. Auf dieser Welle ist eine Hubscheibe befestigt, die eine Kerbe oder Einbuchtung ar' besitzt, welche' zur Aufnahme eines Vorsprunges bT> der Klinke b2 bestimmt ist. Solange der Teil br> mit. dem konzentrischen Teile der Hubscbeibc in Berührung steht, wird die Klinke b2 außer Bereich des Anschlages b1 der Kupplung gehalten; wenn jedoch die Einbuchtung.α5 der Klinke gegenüber kommt, so schwingt deren Arm br> in die Einbuchtung hinein und die Nase b2 der Klinke gelangt in den Weg der Kupplung; vermöge Eingriffs des Anschlages b' mit der dann feststehenden Klinke wird die Bewegung der Kupplung angehalten und diese aus der Riemscbeibe ausgerückt, so daß die Maschine bei jeder Umdrehung der Hauptwelle zum Stillstand kommt. Diese selbsttätige Vorrichtung zum Stillsetzen der Maschine bildet jedoch nicht einen Teil der Erfindung, und es kann jede andere bekannte Vorrichtung mit gleichem Erfolge hierfür benutzt werden.
Zwischen den Seitenrahmen α ist ein seitlich geführtes Gleitstück C gelagert, in folgendem kurz »Träger« genannt, dem eine absatzweise Bewegung erteilt werden kann. Dieser, Träger C nimmt eine Anzahl einstellbar in ihm gelagerter Schlingenmachernadeln e, sowie eine unabhängig bewegliche Platte B auf.· Die letztere besitzt eine Artzahl einstellbar ^5 darin gelagerter, fegen die Nadeln ΰ versetzt angeordneter Schlingenmacherfinger /(Fig. 6, 7, 8 usw.). Der Träger C ist mit einer Stange c1 zusammengelenkt, die ihrerseits mit einem auf einer feststehenden Welle c*. gelagerten Winkelhebel c3 verbunden ist; das obere freie Ende des' anderen Armes des He
beis cs trägt eine Laufrolle c\ welche in eine in der Seitenfläche der Hubscheibe D auf der Antriebswelle a* ausgebildete Kurvennut eingreift (Fig. 5). Die Aufgabe dieser Hubfläche ist, den Träger C schnell zu heben und zu senken. Letzterer besitzt ein Paar seitlich getrennter, nach hinten ragender, geschlitzter Arme c" c\ die auf der Welle α4 verschiebbar gelagert sind. Einer dieser Anne c7 trägt ίο eine Laufrolle c8 (Fig. 2), die in eine in der Seitenfläche der Hubscheibe E, ebenfalls auf der Antriebswelle, vorgesehene Kurvennut eingreift. Diese Hubfläche dient dazu, den Träger C zwecks Vor- und Rückwärtsbewegung der Nadeln e hin- und herzubewegen.
Die Platte B ist in dem Träger gleitbar gelagert und an einem Arm d befestigt, der seinen Drehpunkt auf der Antriebswelle findet. Dieser Arm ist mit einer Rolle d1 (Fig. 18) ausgestattet, die in einer in der Seitenfläche der auf der Antriebswelle sitzenden Hubscheibe F vorgesehenen Kurvennut läuft; die Einrichtung ist so getroffen, daß die Platte B einer unabhängigen Bewegung fähig ist, selbst wenn der Träger C gleichfalls in Bewegung ist. Fig. 18 zeigt den Arm d dieser Platte, die Kurvennut der Scheibe F dagegen ist nicht sichtbar. Die Nadeln e können sich achsial verschieben und gleichzeitig (etwa um 0,0°) in Haltern el drehen, die am Träger C einstellbar befestigt sind (Fig. 7) und durch Schrauben e2 in Stellung gehalten werden.
Das vordere freie Ende jeder Nadel besitzt eine offene Längsnut e3 (Fig. 12 und 14), die zur Aufnahme der Bindeschnur 1» bestimmt ist. Der Nadelschaft ist an einer dem Haken oder der Nut e3 benachbarten Stelle C+ abgeflacht, und zwar in einer zu der Nut e3 senkrechten Ebene. Das hintere Ende jeder Nadel besitzt eine kurze Kurbel e5, die in einem Längsschlitz oder einer Nut g] in der senkrecht beweglichen, wagerechten Stange g wagerecht geführt ist. Die Stange g wird an jedem Ende durch einen Winkelhebel g"1.
getragen, der an einer Schwingwelle g:i befestigt ist. Der andere Arm jedes Hebels g2 ragt nach oben durch einen Schlitz g4 in der Platte B. An der Oberseite dieser Platte sind mittels Schrauben g7 einstellbare St'arigen g" gn befestigt, welche gegenüber den Hebeln g2 derart eingestellt werden, daß sie die letzteren während der Bewegung der Platte B erfassen und absatzweise schwingen, wodurch die Stange g gehoben und gesenkt wird und die Nadeln e gedreht werden.
- Die Schlingenmacherfinger f sind in einer Klemme /'· eingespannt, die in einem im vorderen Teile der Platte B vorgesehenen Schlitz f1 einstellbar befestigt ist. Die Finger können aus Draht hergestellt und gegen die Nadeln e versetzt angeordnet sein. Das vordere äußere Ende jedes Fingers ist nach unten abgebogen und mit einer Schulter f3 versehen (Fig. 6 und 7). Die Finger können eine größere Bewegung als die Nadeln ausführen.
Die die Schnur führende Zubringernadel h sitzt in einem beweglichen Halter /z4,. ist auf der Vorderseite der Maschine angeordnet und bewegt sich in ihrer Längsrichtung in wagerechter Ebene. Sie besitzt ein öhr in dem spitzen Vorderende, ihr Schaft ist bei h1 nahe dem öhrteile und auf dessen Rückseite ausgeschnitten. Rechtsseitig zum Träger ist eine feste, nach unten sich erstreckende Führung/?2 mit einem Auge /z3 gleichachsig mit der Nadel Ii angeordnet, und auf der linken Seite des Trägers befindet sich eine entsprechende Führung /z5 (Fig. 1 und 11). Diese Führungen nehmen die Schnur auf und halten sie lose in solcher Lage, daß sie von den Fingern und Nadeln e und f erfaßt werden kann.
Die Nadel h wird wie folgt bewegt: Am oberen Teile des rechten Armes α ist ein längliches Gußstück hr> mit Führungen für den hin- und hergehenden Nadelhalter /z4 befestigt. . Die Bewegung erfolgt mittels einer " am Umfang mit Kurvennut versehenen Scheibe G, die am hinteren Ende der Treibwelle 0* befestigt ist. Am Gestell α ist ein Schwinghebel i drehbar gelagert, dessen eines Ende in die Kurvennut eingreift, während sein anderes Ende i1 in einem Zahnbogen endigt, der in ein kleines Stirnrad i2 P eingreift, welches auf einer kurzen senkrechten Welle P sitzt. Die letztere trägt ein großes Zahnrad z-i, das in eine an der Rückseite des oberen Teiles des Halters /z4 vorgesehene Zahnstange z5 eingreift (Fig. 2 und 4). Auf diese Weise wird von dem in der Kurvennut laufenden Hebel i der Nadel h eine entsprechende Bewegung erteilt.
Die Maschine ist mit einer die Schnur zu gewissen Zeiten der Nadclbewegung vermöge Reibung festhaltenden. Vorrichtung ausgestattet. An dem Nadelhalter /z4 ist ein gebogener Arm k angelenkt, dessen oberes Ende eine lose drehbare Rolle kl trägt und dessen anderes klauenförmiges Ende die Schnur zeitweilig gegen die angrenzende Fläche des Nadelhalters andrückt (Fig. 1 und 4). Eine Feder Ic- oder, dergl. hält die Klemmvorrichtung in der Regel offen und hebt dadurch den auf die Schnur ausgeübten Drück auf. An der Oberseite der Führungswege If' ist ein Plcbel /f!l angelenkt, dessen vorderer verlängerter Teil über die Führungswege greift und einen Anschlag Ä4 bildet, der zeitweise zwischen die Führungswege und die Rolle k1 eingeschoben wird, derart, daß der Nadelhalter bei seiner Rückwärtsbewegung die Rolle veranlaßt, den Anschlag k* hinauf zu
laufen, wodurch die Klaue des Hebels Λ· mit Reibungsangriff gegen die gegenüberliegende Fläche des Halters und der Schnur angedrückt wird. Der Hebel kn (Fig. 4) ist mit einem zweiarmigen Hebel /r5 zusammengelenkt, der im Seitenrahmen α drehbar gelagert ist. Das freie Ende des letztgenannten Hebels erstreckt sich vor die Hubscheibe G und wird absatzweise mittels eines in der Außen- oder Rückseite dieser Hubscheibe befestigten Bolzens Vc" bewegt. Dieser Bolzen trifft den Hebel und drückt dadurch schnell den Anlauf k% nieder, worauf eine Feder k1 den Hebel in die normale Stellung gegen einen Anschlag k8 zurückführt.
Am Vorderende der Maschine befinden sich die Vorrichtungen zum Halten, Abtrennen und Verknoten der Bindeschnur; sie sind besonders deutlich in Fig. 9 und 10 veranschaulicht und an einer Ausladung oder einem Arm λ6 (Fig. 3) des entsprechenden Seitenrahmens α gelagert. Am unteren Ende dieses Armes ist eine Fußplatte in mit zwei kleinen parallelen Nuten in1, m2 in ihrer oberen Fläche befestigt. Diese Nuten nehmen die Schnur während des Bindens auf. Eine senkrecht geführte Klemmbacke o1 ist oberhalb der Nut m1 gelagert und hält, sobald sie niedergedrückt wird, das vordere Ende der Schnur in dieser Nut fest. Eine in ähnlicher Weise gelagerte, unabhängig bewegliche Klemmbacke o2 befindet sich vor der Backe o1 gegenüber der zweiten Nut m'2 und dient zum Festhalten des hinteren Endes der Schnur, nachdem die letztere in zweckentsprechender Weise durch die Hauptnadel h eingeführt worden ist. Die Backen o\ o2 werden durch Federn ο in ihre normale offene Stellung zurückgehoben.
Ein dünnes, flaches Messer nl ist an einem senkrecht beweglichen Kolben η an dem Arm«0 befestigt. Der Teil η ist parallel zu den Klemmbacken und vor ihnen angeordnet. Eine an dem Teil η befestigte Feder hält denselben in seiner normalen höchsten Stellung. An der Vorderseite des Armes ist eine abnehmbare Deckplatte λ7 angebracht, welche die verschiedenen beweglichen Teile in Stellung hält. Am unteren Ende der vorderen Klemmbacke o2 befindet sich ein dünner, .schwingbarer Finger o:i, dessen unteres Ende derart gebogen oder gestaltet ist, daß es sich beim Gebrauch vor " die Schnur erstreckt. Sein ' oberes Ende tritt bei normaler Stellung in eine Öffnung o'1 einer dünnen, feststehenden Scheidewand 0", die zwischen den beiden Backen ο', o2 angeordnet ist (Fig. 9 und to). ■ Eine leichte Feder o° hält den Finger in nachgiebigem Eingriff mit dieser Wand. .
Die Vorderkante der Fußplatte in ist mit senkrechten Kerben oder Ausnehmungen m:>, m* verschen, von denen die erstere den unteren Teil des Fingers o:i frei aufnimmt, während die andere m4 gleichem Zwecke für das Messer η V dient.
Zur Bewegung der die Schnur haltenden und abschneidenden Vorrichtung dient folgende Vorrichtung. In dem Arm.a0 des Maschinengcstelles α ist eine wagerechte Scheibe ρ angeordnet, welche drei entsprechend gestaltete und angeordnete Hubflächen j? ',p'2, p* (Fig. 9) auf ihrer Unterseite besitzt, die bei Drehung der Scheibe nacheinander die Teile o1, o2 und η niederdrücken (Fig. 9). Die Umdrehung der Scheibe ρ erfolgt durch ein kleines Stirnrad r, das mit ihr fest verbunden ist und die Bewegung von einer .Kurventrommel H auf der Antriebswelle a* durch Vermittlung eines Schwinghebels rl empfängt, dessen einer Arm in die Kurvennut eingreift, während sein anderer Arm mit einem Zahnbogen r2 versehen ist und mit dem Rade r in Eingriff steht (Fig. 2 und 3). .
Zum Verknüpfen der Schnurenden ist eine gleichfalls selbsttätige Knüpfvorrichtung vorgesehen, welche zwei senkrecht bewegliche und drehbare Bindeschnäbel oder Knüpfer s,sl besitzt, die unterhalb des Armes und zwischen den Klemm- und Schneidvorrichtungen und der vorderen Nadelführung/;5 angeordnet sind, und welche hier nicht näher erläutert zu werden braucht.
Die Betriebsweise der Verschnürmaschine ist die folgende: Angenommen, die verschiedenen Arbeitsteile befänden sich in ihrer normalen Ruhelage (Fig. 1 bis 6), so zieht der Arbeiter zunächst die Klinke b~..von dem Anschlag bl der Kupplung' zurück, verriegelt dadurch die Kupplung und rückt sie ein, so daß sich die Hauptwelle in der Pfeilrichtung dreht (Fig. 3). Infoige einer kurzen Winkelbewegung der Welle treten die verschiedenen Hubscheiben D, E und F in Wirkung. Der Träger C wird infolgedessen aus der in Fig. 6 dargestellten Lage in die in Fig. 7 veranschaulichte gehoben und gleichzeitig rückt die Platte B mit ihren Schlingenmachernngern/ vor, unmittelbar : darauf bewirkt die Hubscheibe G (Fig. 2) mittels der damit verbundenen Vorrichtung ein schnelles Vorrücken no der die Schnur tragenden Zubringernadel Λ durch die Augen der beiden festen Führungen ft2,/z5 bis an ihre Hubgrenze, wobei die Nadel zwischen dem hinteren Ende der Finger/ und dem vorderen Ende der Nadeln c hindurchgeht. Mittlerweile .ist durch Drehung ; der Hubselieibe H (mittels des Hcb«ls/■' der. Stirnräder usw.) die Hubscheibe.j; .ein kurzes Stück gedreht worden, so daß ihre Hubfläche p1 - die Klemmbacke o1 erfaßt und schnell gegen das freie Ende der dann auf der Fußplatte in liegenden Schnur ν nieder-
drückt. Fig. Ii veranschaulicht die entsprechende Lage der Nadeln und zugehörigen Teile.
Alsbald wird die Nadel h durch die Hubscheibe G usw. in ihre Anfangsstellung: zurückgeführt. Vermöge Einwirkung der Hubflächc E werden dann die Nadeln c vorwärtsgetrieben, indem der Träger C vorrückt, wodurch gleichzeitig die offenen Nuten e3 die ίο Schnur erfassen. Etwa in demselben Augenblick werden die Finger/ zurückgezogen, die auf der Platte B befestigte Stange g·5 erfaßt alsdann die Enden der beiden durch die Schlitze g* ragenden Hebel g1, wodurch die Hebel ge-Schwüngen und die Stange g gehoben wird, mit dem Erfolge, daß gleichzeitig die Nadeln e um 900 um ihre Achsen gedreht werden, so daß ihre abgeflachten Teile gi nach oben kommen. Werden nun die Finger/, wie eben angegeben, zurückgezogen, so erfassen auch sie die Schnur und ziehen sie mit sich nach hinten, wodurch eine Anzahl zickzackförmiger Stiche oder Schlingen Z2 entstehen (Fig. 12). Es ist ersichtlich, daß durch die Drehung der Nadeln e die den Längsnuten e3 benachbarten Teile der darin gehaltenen Schnur aus einer wagerechten Ebene in eine senkrechte Ebene gebracht und so Halbschlingen gebildet werden, durch welche die Zubringernadel h hindurchgehen kann. Zu der Zeit befindet sich der Träger C in seiner tiefsten Lage, bereit, das Schuhoberleder auf den die Schnur tragenden Nadeln e aufzunehmen. Und in diesem Augenblicke bleibt die Maschine selbsttätig stehen.
Der Arbeiter nimmt nun das zusammengefaltete Oberleder u (Fig. 13) und drückt gleichzeitig die mit ösen versehenen Ränder Zi1 auf die Schäfte der verschiedenen Nadeln e, in deren Längsnuten e3 noch die Schnur liegt. Beim Anlassen der Maschine wird der Träger und das Werkstück darauf in die Anfangsstellung gehoben und die Zubringernadel h rückt wieder bis zum Ende ihres Hubes vor zwischen den abgeflachten Teilen e1 der Nadeln e, die dann feststehen, und dem oberen Teile der durch sie gebildeten Halbschlingen und legt sich vor das Oberleder ti, wie in Fig. 14 veranschaulicht. Während die Nadel h in dieser vorgeschobenen Lage verharrt, wirkt die Hubfläche p'1 der sich drehenden Scheibe jj .. (Fig. 9) auf das obere Ende der zweiten Klemmbacke o2 und ' drückt sie nieder gegen den entsprechenden Teil der alsdann auf der ■ Fußplattem liegenden Schnur. Unmittelbar . zuvor jedoch tritt das untere spitze Ende des niedergehenden Fingers o;l in die Ausnehmung./)1 der zu der Zeit stillstehenden Nadel/1 und wendet die Schnur von der Nadel ab auf die Platte m; die Schwingbewegung des Fingers wird bewerkstelligt, sobald sein oberes Ende von der Öffnung ο4 fortgeht und gegen die Fläche der Scheidewand or> trifft, während das untere Ende in die Kerbe m3 der Fußplatte in eintritt. So lange sind die Knüpf- finger .v, .s·1 geschlossen, jedoch vollkommen niedergedrückt geblieben, obgleich sie sich mit der Scheibe ρ drehen.
Die Nadel /; wird nun zunächst zurückgezogen. Während des ersten Teiles dieser Bewegung, etwa 21/., cm lang, erfaßt der Bolzen ka der umlaufenden Hubscheibe G (Fig. 4) den Hebel /c5, wodurch der Anschlag kx in den Weg der Rolle /r1 des Spannarmes k geschlungen wird,.so daß, da sich der letztere zusammen mit dem Nadelhalter zurückbewegt, diese Rolle auf das vordere Ende des Anschlages /fl trifft und hinaufläuft, wodurch der Schnur eine weitere Spannung erteilt und sie tatsächlich vollkommen straff gespannt wird, welche Spannung so lange aufrecht erhalten wird, bis der sich zurückziehende Nadelhalter die Rolle A:1 vom hinteren Ende des Anschlages zurückzieht, in welchem Augen- : blick die Federn k1, k'1 den letzteren in seine Anfangsstellung zurückführen.
Während die Schnur so gespannt ist, wird die Scheibe ρ weitergedreht und hierdurch ihre innerste Hubfläche p3 zur Einwirkung auf eine wagerecht schwingende Klinke w (Fig. 10) gebracht, deren freies Ende w-»1 mit dem oberen Ende des das Messer tragenden Kolbens η verbunden ist, mit dem Erfolge, daß das Messer hl schnell gegen die Schnur niedergedrückt wird und sie abschneidet; das Messer tritt hierbei in die Kerbe m4 der Fußplatte m. Die Nadel /1 setzt ihre Rückwärtsbewegung bis in ihre Anfangsstellung fort und bleibt dann stehen.
Infolge der Wirkung der Hubfläche I des Hebels si, s~° (Fig. I, 2 und 3) und der damit zusammenwirkenden Teile werden nun die Knüpf finger s, sl gehoben und weitergedreht, während sie noch geschlossen bleiben. Zu derselben Zeit wird das nun verschnürte Oberleder selbsttätig von den Schiingenmachernadeln und -fingern abgestreift, was dadurch bewirkt wird, daß die Nadeln zurückgezogen und die Finger vorbewegt werden (Fig. 15). Das Werkstück wird noch durch die beiden .110 Enden der Schnur festgehalten, die sich durch die vordere Führung /15 erstrecken und durch die Klemmbacken o1, o2 festgehalten werden (Fig. 16), welche die Schnurenden infolge der Drehung der Scheibe ρ und ihrer Hubflächen'115 erst freigeben, nachdem sie von den Bindeschnäbeln s, sl erfaßt worden sind, um in a» sich bekannter Weise miteinander verknüpft zu werden. ; :
Es mag hierzu bemerkt werden, daß das Gewicht des Werkstückes selbst das Zurückziehen der Schlinge und ihr Zusammenziehen
in Form eines geschlossenen Knotens v2 unterstützt. Die Sdilußbewcgung der Scheibe und zugehörigen Teile veranlaßt das Offnen der Knüpffinger und das Freiwerden der Schnurenden, in welchem Augenblick das nun vollkommen fertig verschnürte Oberleder von der Maschine fällt, womit die Arbeit vollendet ist. Eine weitere leichte Drehung der Antriebswelle führt die verschiedenen Einzelvorrichtungen in ihre Anfangsstellungen (Fig. I bis 5) zurück, die Klinke b·' fällt wieder in die Ausnehmung α5 und gleichzeitig der andere Klinkenteil b2 vor den Anschlag bx der Kupplung, wodurch die Maschine zum Stillstand kommt. Fig. 17 zeigt den verschnürten Teil des Oberleders flach ausgebreitet, ehe es über den Leisten gezogen und aufgezwickt wird.
Des leichteren Verständnisses halber sind die verschiedenen Einzelvorrichtungen und die einzelnen Arbeitsstufen nacheinander erläutert worden; es ist jedoch zu bemerken, daß zeitweilig zwei oder mehrere von ihnen gleichzeitig wirken. Es mag ferner bemerkt werden, daß der Bau, die Anordnung und Lage der Arbeitsteile sowie ihre Wirkungsweise eine solche ist, daß die Arbeit mit großer Leichtigkeit und Wirksamkeit vollendet wird und die zu jeder Verschnürung erforderliche Zeit nur wenige Sekunden beträgt.
Die Erfindung soll natürlich nicht auf die genaue Form der Einzelvorrichtungen und Arbeitsteile, wie sie in den Zeichnungen ver-.anschaulicht ist, beschränkt sein; vielmehr können diese Teile auch andere Formen er-' halten und gleichartige Mittel verwendet werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Verschnüren der mit Schnürlöchern versehenen Oberlederteile von Schnürstiefeln vor dem Aufziehen auf den Leisten, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen des Oberleders (ti) auf die Maschine die Schnur (v) vor eine Reihe beweglicher, versetzt angeordneter Nadeln (e) und Finger (f) geführt, von ihnen erfaßt und in zickzackförmig zusammenhängende Schlingen gezogen, nach dem Aufstecken der Oberlederteile auf die die Schnur tragenden Nadeln (e) ein weiterer Teil der Schnur (v) durch die Schlingen geführt und die Schnur von der Vorratsspule abgeschnitten wird, und endlich die Enden nach Rückgang der Nadeln (e) aus den Schnürlöchern '(ti1) miteinander verknüpft werden, worauf das fertig verschnürte Oberleder von der Maschine abgenommen werden kann :, (Fig. 11,12 und 14). ■ ·
  2. 2. Ausführungsform derMaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem beweglichen Träger (C) verstellbar gelagerten Nadeln (e) und die Finger (f) behufs Erzeugung zickzackförmiger offener Schlingen entgegengesetzt zueinander in ihrer Längsrichtung bewegt und die ersteren (e) gedreht werden,
    • so daß die zickzackförmigen Schlingen für den Durchgang der die Schnur (v) führenden Zubringernadel (It) ausgerichtet und geöffnet werden/
  3. 3. Ausführungsform derMaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die An-Ordnung eines Greifers (ol, m) zum Festhalten des freien Endes der Schnur und eines zweiten Greifers fo·2, m). für das durch die Schlingen. hindurchgeführte, von der Vorratsspule abzuschneidende Schnurende, von welchen Greifern die Schnurenden erst nach Abschneiden der letzteren freigegeben werden, um miteinander durch eine gleichfalls selbsttätige Vorrichtung (s, sl) verknüpft zu werden.
  4. ':. 4. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer oder Klemmen für die Schnurenden aus je einer beweglichen Backe (ol bezw. er) und einer festen Platte (m) bestehen und das abzuschneidende Schnurvende von der Zubringernadel (h) zwischen die betreffende bewegliche Backe (o2) und die feststehende Platte (m) durch einen selbsttätig bewegten Finger (oa) geführt .wird. . ■:
  5. 5. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubringernadel (h) in einem beweglichen Nadelhalter (Ir*) sitzt, an welchem . ein Arm (k) angelenkt ist, der mit seinem einen backenförmigen Ende gegen die ihm zugewendete Seitenfläche des Nadclhalters (h*) angedrückt wird, um die Schnur zeitweilig festzuhalten und ihr die geeigncte Spannung zu erteilen.
  6. 6. Ausführungsform der Maschinenach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter den die Schnur in Schlingen ziehenden Nadeln (e) und Fingern (f) je ein Auge (H'2,h5) vorgesehen ist, um die Zubringernadel (h) gleichachsig zu den durch Drehen der erstgenannten Nadel (e) erzeugten Schnürösen zu führen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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