DE52937C - Vorrichtung zum Verknoten der Fadenenden an Mähmaschinen mit Garbenbindeapparat - Google Patents
Vorrichtung zum Verknoten der Fadenenden an Mähmaschinen mit GarbenbindeapparatInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D59/00—Equipment for binding harvested produce
- A01D59/04—Knotters
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- Environmental Sciences (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Verknoten der
Enden des die Garbe umfassenden Fadens. Diese Vorrichtung ist aus einem Knotenbilder,
einem Abstreifer, einem Fadenheber, einem Fadenhalter, einem Messer und den zur Bethä'tigung
dieser Theile dienenden Organen zusammengesetzt.
Der Knotenbilder besteht aus zwei gebogenen Haken oder Backen, einer oberen vund einer
unteren. Die Achse der unteren Backe geht lose durch die hohle Achse der oberen Backe
hindurch. Letztere Achse trägt an ihrem oberen Ende einen konischen Zahntrieb, welcher in ein
Zahnsegment eingreift, das an der den Knotenbilder in Bewegung setzenden Scheibe befestigt
und genügend lang ist, um beim jedesmaligen Vorbeigang an dem Zahntrieb das letztere eine
volle Umdrehung machen zu lassen, wie dies zur Bildung des Knotens nothwendig ist. Die
obere Knotenbilderbacke ist mit einem nach unten vorstehenden Zahn versehen, gegen welchen
das vordere Ende der unteren Backe durch eine Spiralfeder angedrückt wird, deren eines
Ende an der Achse der oberen Backe und deren anderes Ende an der Achse der unteren
Backe befestigt ist. Diese Feder ist genügend stark, um die beiden Backen für gewöhnlich
gegen einander zu pressen.
Die Achse der unteren Backe ist an ihrem oberen Ende mit einem seitlich vorstehenden
Arm versehen, welcher zu einer, bestimmten Zeit, während der Bildung des Knotens, in f
eine in der Antriebsscheibe befindliche Oeffnung eingreift, wodurch die Drehung der unteren
Backe verzögert wird, so dafs alsdann die obere Backe der unteren voreilt. Zu derselben Zeit
stöfst eine am äufseren Umfang der Antriebsscheibe sitzende Nase gegen das hintere Ende
eines doppelarmigen Hebels (des Fadenhebers), welcher an einem seitlichen Arm des Maschinengestelles
zwischen dem Knotenbilder und dem Fadenhalter drehbar befestigt ist, und drückt dieses Ende nieder. Infolge dessen wird das
vordere Ende des Fadenhebers gehoben und schiebt nun die über ihm liegenden, nach dem
Fadenhalter führenden Fäden zwischen den Zahn der oberen und das. vordere Ende der
unteren Backe des Knotenbilders. Nachdem sodann der auf der Achse der letzteren festsitzende
Sperrarm von der Oeffnung in der Antriebsscheibe wieder freigegeben ist, preist die an den Achsen der beiden Knotenbilderbacken
befestigte Spiralfeder die Backen wieder zusammen, und die Fäden sind nun zwischen
denselben eingeklemmt. '
Die Achse der oberen Backe des Knotenbilders geht lose durch die hohle Achse des
Abstreifhakens hindurch. Letzterer ist rechtwinklig zu seiner Achse an derselben befestigt
und ruht auf der oberen Knotenbilderbacke, welche entsprechend vertieft ist, um den Abstreifhaken
in sich aufzunehmen. Die Achse des Abstreifers trägt an ihrem oberen Ende einen konischen Zahntrieb, welcher in ein an der
Antriebsscheibe befestigtes Zahnsegment von ebenfalls genügender Länge eingreift, um dem
Zahntrieb beim jedesmaligen Vorbeigang an
demselben eine volle Umdrehung machen zu lassen. Sowohl der Zahntrieb des Abstreifhakens
als auch derjenige der oberen Knotenbacke ist mit einem Flantsch versehen, welcher
mit seiner hinteren ebenen Fläche an einem an der Antriebsscheibe angebrachten vorstehenden
Rand anliegt und dadurch den Zahntrieb verhindert, sich zu drehen, ausgenommen dann,
wenn die Zahntriebe mit den Zahnsegmenten der Antriebsscheibe in Eingriff kommen. An
den Stellen, wo die Zahnsegmente .sich befinden, sind nä'mlich die vorstehenden Ränder
der Antriebsscheibe unterbrochen. Die Zahnsegmente sind an der Antriebsscheibe gegen
einander versetzt angeordnet, derart, dafs die Knotenbilderbacken früher als der Abstreifer in
Umdrehung versetzt werden, während dagegen der letztere sich noch weiter dreht, wenn die
ersteren schon zur Ruhe gekommen sind und hierbei die Fadenschlinge über die Knotenbilderbacken
und die zwischen denselben eingeklemmten, nach dem Fadenhalter führenden Fäden hinüberschiebt. Der Knoten an dem
Bindefaden wird also durch eine einzige volle Umdrehung des Knotenbilders und des Abstreifers
gebildet, und es findet keine Rückwärtsbewegung dieser Theile statt, weder zur Bildung
der Schlinge, noch zum Abstreifen derselben von den Backen.
Der Rahmen des Fadenhalters ist gabelförmig gestaltet. Die eine Gabelzinke ist hinter der
Antriebsscheibe mit einem seitlichen Arm des Maschinengestelles drehbar verbunden; die
andere Gabelzinke trägt an ihrem äufseren Ende eine Gleitrolle, welche in eine an der
Vorderseite der Antriebsscheibe befindliche Curvennuth eingreift. Durch diese Curvennuth
wird dem Fadenhalterrahmen eine schwingende Bewegung nach dem Knotenbilder hin ertheilt,
zum Zwecke, dem Faden genügende Schlaffheit zu geben, damit derselbe um die Backen
des Knotenbilders herumgeschlungen werden kann.
Die bewegliche Backe des Fadenhalters oder der Greifer ist drehbar an dem Rahmen des
Fadenhalters befestigt, und zwar derart, dafs sie in einer zur Bewegungsrichtung des Rahmens
senkrechten Ebene schwingt.. Das obere Ende des Greifers reicht bis zwischen die Gabelzinken
des Fadenhalterrahmens und trägt dort eine Gleitrolle, welche an der Vorderseite der
Antriebsscheibe anliegt. Letztere besitzt an ihrer Vorderseite eine vorstehende Nase, in
"deren Bahn die Gleitrolle des Greifers liegt und durch welche die letztere in hin- und
herschwingende bezw. auf- und abgehende Bewegung versetzt wird, und zwar bewirkt
diese Nase sowohl den Hin- als auch den Hergang des Greifers. Das untere Ende des
Greifers ist hakenförmig gestaltet und gespalten. An dem Fadenhalterrahmen ist eine vorspringende
Leiste angebracht, welche zwischen die beiden Zinken des gespaltenen Greiferhakens
eingreift. Ueber diese Leiste kommt der Bindefaden .zu liegen "und wird durch den Greifer
auf der Leiste festgehalten. An dem Fadenhalterrahmen ist ferner neben dem Greifer, an
der nach dem Knotenbilder gelegenen Seite, ein Messer befestigt. Wenn der Greifer nach
aüfsen von der Leiste des Fadenhalterrahmens wegbewegt wird, so giebt er das Ende des
alten Fadens frei und ergreift den neuen Faden, indem er über denselben hinweggeht. . Beim
Rückgang zieht der Greifer den erfafsten neuen Faden gegen das Messer, von welchem derselbe
abgeschnitten wird, und klemmt hierauf das freie Ende dieses neuen Fadens auf der
Leiste des Fadenhalterrahmens fest. Der Faden wird sodann von dem Fadenführer beim Abwärtsgang
desselben nach oben über den Greifer hinübergelegt.
Zwischen dem Greifer und dem Rahmen des
Fadenhalters ist eine Spiralfeder angebracht, welche während des Stillstandes der Antriebsscheibe
den Greifer gegen die Leiste des Rahmens anprefst. Diese Feder ist auf einen Bolzen
aufgesteckt, dessen eines Ende durch ein Kugelgelenk mit dem Greifer verbunden ist, und
dessen anderes Ende durch- ein Ohr des Fadenhalterrahmens lose hindurchgeht. Die Feder
nimmt in Bezug auf den Rahmen und den Greifer eine solche Lage ein, dafs sie mit ihrer
gröfsten Kraft wirkt, wenn die Antriebsscheibe stillsteht und der Greifer gegen die Leiste geprefst
werden soll. Wenn dagegen die Nase der Antriebsscheibe den Greifer von der Leiste
abbewegt, so verändert sich die Lage der Feder derart,, dafs sie nur mit geringerer Kraft wirken
kann und daher der Auswärtsbewegung des Greifers nur geringen Widerstand entgegensetzt.
Damit der Greifer bei seinem Auswärtsgang den neuen Faden nicht vor sich herschiebt,
sondern über denselben hinweggeht, um beim Rückgang den Faden erfassen und denselben
gegen das Messer und auf die Leiste ziehen zu können, ist an dem Fadenhalterrahmen auf
seiner Innenseite noch eine mit einem Einschnitt versehene Platte befestigt. In diesem
Einschnitt liegt der Faden und kann derselbe daher nicht durch den Greifer nach aufsen geschoben
werden.
Dieser neue Apparat ist in den Fig. ι bisio
der Zeichnung veranschaulicht. Fig. ι ist eine perspectivische Hinteransicht der Bindetheile des
Apparates, Fig. 2 eine innere Ansicht des Fadenhalters, Fig. 3 eine perspectivische Ansicht des
Fadenhebers, Fig. 4 eine perspectivische Vorderansicht der Antriebsscheibe. Fig. 5 zeigt den
unteren Theil des Fadenhalters in vergröfsertem Mafsstabe, Fig. 7 den Knotenbilder in perspectivischer
Ansicht. ,Die Fig. 6 bis 10 sind Einzelheiten des Apparates.
A ist die im Gestell der Maschine gelagerte, sich zeitweise drehende Antriebswelle und A1
ist eine im Gestell des Bindeapparates gelagerte, die gerade Fortsetzung der Welle A bildende
Ergänzungswelle (Fig. i). Die Wellen A und Ai
tragen an ihren benachbarten Enden je eine Kurbelrderen äufsere Enden durch einen Kurbelzapfen
α mit einander verbunden sind. Auf dem Kurbelzapfen α zwischen den beiden
Kurbeln ist ungefähr in seiner Mitte ein zweiarmiger Hebel T drehbar angebracht. An dem
hinteren Ende der WTelle A1 ist noch eine dritte
Kurbel a2. (in der Zeichnung abgebrochen gezeichnet)
angebracht, welche gleich grofs und gleich gerichtet ist, wie die beiden ersten Kurbeln.
Diese Kurbel α2 trägt an ihrem äufseren Ende ebenfalls einen dem Hebel T gleichen Hebel.
Die inneren (linken) Enden dieser beiden Hebel sind mit einem gegabelten Lenker a1 drehbar
verbunden, dessen gegenüberliegendes Ende am Maschinengestell drehbar befestigt ist.
Die Hebel T dienen zur Hinausbeförderung der fertig gebundenen Garben aus dem Bindeapparat.
Infolge ihrer Anordnung an den Kurbeln und an dem Lenker a1 kommen die
Hebel T, wenn die Kurbeln nach hinten (links) gerichtet sind,· in aufrechter Stellung hinter die
s unter der Fufsplatte C1 jeweilig fertig gestellte Garbe zu liegen, und bei der Weiterdrehung
der Kurbeln erfassen die unteren Enden der Hebel T die Garbe, schieben dieselbe vor
sich her und werfen sie sodann aus der Maschine hinaus.
Auf der Welle A\ Fig. i, ist die Antriebsscheibe
B befestigt. Dieselbe ist auf der hinteren _ Seite mit den Zahnsegmenten b1 b2, den vorstehenden
Rändern b3 £4, welche da, wo die
Zahnsegmente sich befinden, unterbrochen sind, der Oeffnung bs Und an ihrem äufseren Umfang
mit der Nase b6 versehen. Auf der Vorderseite der Scheibe B, Fig. 4, sind die eine
Curvennuth einschliefsenden Ansätze b1 b10,
sowie die Nasen b8 b9 angebracht. Die Scheibe B
dreht sich in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1).
Die an dem Rahmen C des Bindeapparates bei C3 festgeschraubte Fufsplatte C1 ist mit
einem Schlitz versehen, durch welchen .der dem Knotenbilder den Faden zuführende Fadenführer
hindurchgeht. Der Rahmen G des Knptenbilders (Fig. 1 und 7) ist mittelst einer
Schraube C2, Fig. r, welche durch ein Loch C4,
Fig. 7, des Rahmens G hindurchgesteckt ist, starr mit dem Rahmen C, Fig. 1, verbunden.
An einem seitlichen Arm des Rahmens C ist mittelst eines Bolzens A 12 der schwingende
Rahmen / des Fadenhalters drehbar befestigt.
In dem vorderen Ende des Knotenbilderrahmens G, Fig. 7, ist die hohle Achse H,
Fig. 10, drehbar untergebracht, welche an ihrem oberen Ende einen auf dem Rahmen G aufruhenden,
eine ebene Seitenfläche besitzenden Flantsch Hl und über diesem einen Zahntrieb H2
trägt. Durch die hohle Achse H geht eine zweite hohle Achse J, Fig. 9, lose hindurch,
welche an ihrem oberen Ende einen Zahntrieb J1 trägt, welcher auf dem Zahntrieb H2 aufruht
und die Verlängerung desselben bildet. Auf der Oberseite trägt der Trieb J1 einen aus einem
Stück mit demselben hergestellten, ähnlich wie der Flantsch Hl gestalteten Flantsch J2. Am unteren
Ende der Achse J ist der die eine Backe' des Knotenbilders bildende Haken J3 befestigt,
welcher an seiner Oberseite ausgehöhlt ist. In dieser Aushöhlung j5 liegt die am 'Unteren
Ende der Achse H befestigte Abstreifplatte h, und zwar steht dieselbe nicht über den RandJ2
des Hakens /3 vor. Letzterer ist mit einem
Einschnitt je, einer nach oben vorstehenden
Nase j3 und an seinem vorderen Ende mit
einem nach unten vorstehenden Zahn y4 versehen.
Durch die Achse J geht die Achse K, Fig. 8, lose hindurch. Dieselbe trägt an ihrem oberen
Ende einen seitlich vorstehenden, mit abwärts gerichteter Fortsetzung versehenen Arm k2 und
unter diesem eine lose aufgeschobene Muffe, welche letztere auf dem Flantsch J2 der Achse J
aufruht. Auf diese Muffe ist eine kräftige Spiralfeder K5, Fig. 7, -aufgesteckt, deren eines
Ende an einem an dem Flantsch J2 sitzenden Stift j und deren anderes Ende an dem Arm k2
befestigt ist. Am unteren Ende der Achse K ist der die zweite Backe des Knotenbilders bildende
Haken K1 angebracht, welcher einen Einschnitt ke besitzt, der dem Einschnitt j6 in
dem Haken J3 entspricht. Der Haken K1
liegt mit seiner Oberseite an der Unterseite des Hakens JB an, und die Feder Kh ist stets bestrebt,
das vordere Ende k4 des Hakens K1
und den Zahn j* des Hakens J3 gegen einander zu pressen. Die Fantschen J2 und H1
liegen mit ihren ebenen Seitenflächen an den vorstehenden Rändern b3 bezw. b^ der Antriebsscheibe
B an und verhindern dadurch die Achsen / bezw. H, auf welchen sie befestigt
sind, sich zu drehen, ausgenommen dann, wenn die Zahntriebe J! bezw. H2 ., mit den Zahnsegmenten
b1 bezw. b2 in Eingriff kommen,
an welcher Stelle die Ränder bs und b* unterbrochen
sind.
Es ergiebt sich aus einer Betrachtung der Fig. i, dafs bei der Drehung der Scheibe B
das Segment b1 früher mit dem Trieb J1 in
Eingriff kommt ,-als das Segment b2 mit dem
Trieb H2, sowie dafs der Trieb H2 und mit demselben
der Abstreicher h sich noch weiter drehen, nachdem der Trieb J1 seine Umdrehung bereits
vollendet hat und die Haken J3 und K1 also stillstehen. Dieses Nacheilen des Abstreifers
h hat den Zweck, durch denselben die auf den Knotenbilderbacken liegende Fadenschlinge
von diesen Backen abstreifen zu lassen.
Der Arm W1 steht über den äufseren Umfang
des Zahntriebes J1 vor. Derselbe ist in einer solchen Stellung auf der Achse K befestigt,
dafs er, wenn bei der Drehung der Scheibe B die Oeffnung bs in seine Nähe kommt, in diese
Oeffnung eintritt. Da nun die Oeffnung £5
sich näher am Mittelpunkt der Scheibe JS befindet als das Zahnsegment b1, so hat sie eine
geringere Umfangsgeschwindigkeit als das letztere, und infolge dessen wird der in der Oeffnung bh
befindliche Arm k2 mit geringerer Geschwindigkeit
weiter bewegt als der Trieb J1. Dies hat zur Folge, dafs der mit dem Arm k2 auf derselben
Achse befestigte Haken K1 gegen den mit dem Trieb J1 auf einer Achse sitzenden
Haken J3 zurückbleibt und somit zwischen dem vorderen Ende A:4 des Hakens K1 und
dem Zahn/1 des Hakens J3 ein Zwischenraum
entsteht. Diese Entfernung der beiden Backen A:4 und _/*. von einander hat den Zweck, die nach
dem Fadenhalter führenden Fäden vermittelst des Fadenhebers zwischen dieselben legen zu
können. Bei der Weiterdrehung der Scheibe B tritt sodann der Arm A:2 wieder aus der Oeffnung
bh heraus und ist nun wieder freigegeben, worauf sofort die Feder K5 die Backen A:4
und ji wieder zus'ammenprefst.
F, Fig. ι und 3, ist der Fadenheber, welcher
an einem am Rahmen G des Knotenbilders angebrachten Arm Gl, Fig. 7, drehbar befestigt
ist. Der Fadenheber besitzt einen vorderen gebogenen Arm f3, Fig. 3, welcher um den
Knotenbilder herumreicht und einen hinteren, im Bereich der Nase b6 der Antriebsscheibe B
liegenden Arm /2. Bei jeder Umdrehung der Scheibe B drückt die Nase b6 den Arm/2 des
Fadenhebers nieder, wodurch der vordere Arm /3 desselben gehoben wird und die auf
ihm liegenden Fäden zwischen die Backen kl und J4 des Knotenbilders emporhebt.
Der Fadenhalterrahmen I ist, wie bereits ermähnt,
bei An drehbar an dem Rahmen C
angebracht. An seinem unteren Ende (Fig. 1, ia, 2 und 5) ist derselbe mit einer vorstehenden
Leiste e1 versehen, über welche das gegabelte , hakenförmig gestaltete Ende e des
Greifers E greift. An der dem Knotenbilder zugekehrten Seite des Rahmens /ist das Messer L
befestigt, welches, wenn der Greifer E sich gegen die Leiste e1 hin bewegt, den von dem
hakenförmigen Ende e desselben mitgezogenen Faden abschneidet. Am unteren Ende des
Rahmens / ist ferner noch die Platte e2 befestigt, welche mit einem Einschnitt e3 versehen
ist, in welchem der Faden liegt, nachdem der Fadenhalterrahmen gegen den Knotenbilder bewegt
worden ist. In diesem Einschnitt wird der Faden festgehalten und kann daher bei der
Auswärtsbewegung des Greifers E nicht von demselben vor sich hergeschoben werden,
sondern der Greifer geht über den Faden hinweg, um ihn bei seinem Rückgang mit dem
hakenförmigen Ende zu erfassen und gegen das Messer L und auf die Leiste e1 zu ziehen.
Der Greifer E ist bei D2, Fig. 2, drehbar an dem Rahmen / befestigt; er macht mit letzterem
zusammen eine schwingende Bewegung nach dem Knotenbilder hin und schwingt aufserdem noch in einer zur Bewegungsrichtung
des Rahmens / senkrechten Richtung. An dem Rahmen / ist ein durchlochtes Ohr ii4, Fig. 2,
angeordnet, durch welches ein Bolzen d2, Fig. 6, mit seinem einen Ende lose hindurchgesteckt
ist. Das andere Ende dieses Bolzens d^ ist durch ein Kugelgelenk ds, Fig. 2, mit dem
Greifer E beweglich verbunden. Auf den Bolzen d2 ist eine Spiralfeder α?1 aufgesteckt,
welche bestrebt ist, sich auszudehnen und dadurch die Greiferbacke gegen die Leiste e?
angedrückt zu erhalten. Es ergiebt sich aus einer Betrachtung der Fig. 2, dafs, wenn die
Greiferbacke von der Leiste e1 wegbewegt wird, die.Punkte D2 d5 und di mehr oder weniger
in eine gerade Linie zu liegen kommen, so dafs die Kraft der Feder dl ungefähr in der Längsrichtung
des Greiferhebels E wirkt und daher dem Drehen desselben, d. h. dem Oeffnen des
Fadenhalters, wenig Widerstand· entgegensetzt. Wird dagegen der Fadenhalter geschlossen, so
kommt die Feder d1 in eine Lage,'in welcher sie mit steigender Kraft auf den Hebel E einwirken
und dadurch die Greiferbacke gegen die Leiste e1 andrücken kann,- was auch nothwendig
ist, um den Faden zwischen der Backe und der Leiste e1 festzuklemmen.
Der Greiferhebel E ist an seinem oberen Ende mit einer Gleitrolle D4 versehen, welche
in der Bahn der Nasen b& und b9 der Scheibe B
liegen (Fig. 4). Der vordere Arm D5 des Rahmens / ist an seinem oberen Ende ebenfalls
mit einer Gleitrolle d3 versehen, welche in die von den Ansätzen b7 b10 der Scheibe B
eingeschlossene Curvennuth eingreift. Die Curvennuth ertheilt dem Fadenhalterrahmen /
seine schwingende Bewegung und die Nasen bab9
bewirken das Oeffnen und Schliefsen des Fadenhalters. Die Nase ba steht von der Scheibe B
ab; die Gleitrolle D 4 des Greiferhebels geht
über die Nase b9 hinweg, um den Fadenhalter
zu öffnen, fällt hierauf in den zwischen beiden Nasen befindlichen Zwischenraum hinein und
geht sodann zwischen der Nase bs und der Scheibe B hindurch, wodurch das sichere
Schliefsen des Fadenhalters bewirkt wird. Für gewöhnlich würde zwar auch die Feder d1 das
Schliefsen des Fadenhalters bewirken, doch ist es zweckmäfsiger, eine besondere Vorrichtung
zum sicheren Oeffnen und Schliefsen des Fadenhalters anzuwenden.
Die Wirkungsweise dieses Apparates ist folgende.
Es sei angenommen, dafs die einzelnen Theile
die in Fig. ι gezeichnete Stellung innehaben, wobei der von der Spule kommende Bindefaden
mit seinem Ende zwischen der Leiste e1 des Fadenhalterrahmens / und dem Greifer E
festgeklemmt und von hier durch den Nadelarm (Fadenführer) über den Greifer E, den
Abstreifer h, welcher gegen den Haken J3
etwas Voreilung hat, nach unten gezogen ist. Nun wird gegen diesen, von dem Abstreifer h
nach unten führenden Faden (in Fig. ι von links) und gegen einen in bekannter Weise
angeordneten Tasterhebel Getreide geschoben, bis sich genug davon angesammelt hat, um
den Tasterhebel empor zu heben und dadurch das Einrücken einer Kuppelmuffe zu bewirken,
was zur Folge hat, dafs die Antriebswelle A in Umdrehung versetzt wird, sowie dafs der
Nadelarm sich wieder nach oben bewegt, den Faden um die Getreidegarbe herum und sodann
über den Abstreifer h legt.
Der Faden geht nun also von dem Fadenhalter über den Knotenbilder um die Garbe herum, über
den Knotenbilder zurück und durch den mit seiner Spitze in der Nähe des Fadenhalters befindlichen
Fadenführer nach der Spule. Die Welle A setzt unter Vermittelung der Welle A1 die
Antriebsscheibe B in Bewegung, deren Zahnsegment b1 bald darauf mit dem Zahntrieb J1
in Eingriff kommt und dadurch die Haken J3 und K1 in Drehung versetzt, während der.
Abstreifer h noch stillsteht. · Hierbei schiebt
die Nase j3 des Hakens J3 die beiden über
den Abstreifer h gelegten und in der Richtung nach dem Fadenhalter führenden Theile des
Fadens vor sich her und bildet bei der Weiterdrehung, indem sich die von der Garbe herkommenden
Fadentheile in die Einschnitte^'6 k6
der beiden Haken hineinlegen und die nach dem Fadenhalter führenden, an der Nase j3
anliegenden Theile von der Oberseite der Haken nach der Unterseite ,herabgleiten, eine Schlinge.
Diese Schlinge hängt auf dem Haken J3; um zur Bildung derselben den Fäden genügende
Schlaffheit zu geben, ist zu gleicher Zeit der Fadenhalter gegen den Knotenbilder bewegt
worden. Während der Bildung, der Schlinge durch die Haken J3 und K1 ist auch das
Zahnsegment b2 der Scheibe B mit dem Trieb H2
in Eingriff gekommen, so dafs der Abstreifer h sich nun auch vorwärts bewegt.
Bei der Weiterdrehung der Scheibe JS kommt nun der. Arm k2 mit der Oeffnung bs der
Scheibe B in Eingriff, wodurch die Bewegung des Hakens K1 verzögert wird und demzufolge
zwischen den Backen k^ und j:i des Knotenbilders
ein Zwischenraum entsteht. In diesem Augenblick wird der vordere Arm fa des
Fadenhebers F durch die Nase b6 nach aufwärts
bewegt und derselbe hebt die über ihn hinweggehenden, nach dem Fadenhalter führenden
Fäden in den Zwischenraum zwischen den Backen k* und j4, welcher sich dem Fadenhalter
gegenüber befindet, empor. Hierauf wird der Arm k2 von der Oeffnung bs wieder
freigegeben, die Backen Ar4 und_/'4 federn wieder
zusammen und klemmen die beiden Fäden zwischen sich ein.
Nachdem der Zahntrieb J1 seine Umdrehung
vollendet hat und die Haken J3 und K1 also
wieder stillstehen, bewegt sich der Abstreifer h noch weiter, schiebt hierbei die über den Haken
hängende Schlinge vor sich her und streift sie von den Haken ab, auf die nach dem Fadenhalter
führenden, inzwischen aber bereits freigewordenen Fadenenden, so dafs nun ein
Knoten gebildet ist. Der Fadenhalter hat sich bereits schon während der Drehung des Knotenbilders
geöffnet und das bisher festgehaltene Fadenende freigegeben. Der Greifer E ist
über den von dem Fadenführer nach der Spule gehenden Faden gegangen, hat denselben gegen
das Messer L gezogen, von welchem er durchgeschnitten wurde, und sodann das Spulenende
des durchgeschnittenen Fadens auf der Leiste e1
festgeklemmt. Dadurch sind also das bisher festgehaltene erste Fadenende und das durch
das Messer von dem Spulenfaden abgetrennte zweite Fadenende freigeworden, so dafs die
Schlingung des Knotens erfolgen konnte. In dem Fadenhalter ist behufs Bindens der nächsten
Garbe bereits der Spulenfaden eingespannt, welcher sodann von dem Fadenführer erfafst
und, wie oben beschrieben, über den Knotenbilder nach unten gezogen wird.
Während der Bildung des Knotens haben sich die Auswerferhebel T hinter die Garbe
bewegt und schieben nun die gebundene Garbe aus dem Apparat hinaus; hierbei erfolgt zuerst
das Anziehen des gebildeten Knotens, dessen Fadenenden noch in den Knotenbilderbacken
eingespannt sind, und sodann das Herausziehen dieser Fadenenden aus den Backen. Der Apparat
ist hierauf zum Binden der folgenden Garbe bereit.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Mähmaschinen mit Garbenbindeapparat eine Vorrichtung zum Verknoten der Enden des die Garbe umfassenden Fadens, welche von der Klemm- und Abschneidezange / E, Fig. 2, den um concentrische Wellen drehbaren Haken J3, Fig. 9, K\ Fig. 8, und h, Fig. 10, dem Fadenheber F, Fig.* 3, und der alle diese Theile bewegenden Triebscheibe B, Fig. 4 und 1, in der Weise gebildet ist, dafs zunächst (siehe Fig. 1) der Haken J3'bei seiner Drehbewegung die über ihn hinweggehenden Fadenenden, vondenen das eine zwischen / und E eingeklemmt ist, und das andere (neue) durch den Nadelarm zur Spule läuft, zu einer Schleife zusammenbiegt, hierauf der Fadenheber F die zur Zange IEund dem Nadelarm laufenden Enden der Schleife zwischen den Zahn _/4 des Hakens J8 und die Nase ä:4 n des Hakens K1 legt, um durch die sich nun gegen j* legende Nase k* das Einklemmen der Fadenenden zu erzielen, sodann die Abstreifplatte h die Schleife von den Haken J3 K1 abstreift und auf die zwischen/1 und kl festgehaltenen Enden schiebt, während die Zange I E das festgehaltene Ende freigiebt, das zum Nadelarm laufende Ende aber einklemmt und von dem nach /4 k* laufenden Spulenende abschneidet, worauf die Garbenauswerfer die auf die zwischen j'4 /e4 festgehaltenen Enden geschobene Schleife zusammen- und hernach die ebengenannten Enden zwischen jl und kl herausziehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE52937T | 1889-07-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52937C true DE52937C (de) | 1890-08-08 |
Family
ID=34584277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188952937D Expired DE52937C (de) | 1889-07-02 | 1889-07-02 | Vorrichtung zum Verknoten der Fadenenden an Mähmaschinen mit Garbenbindeapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52937C (de) |
-
1889
- 1889-07-02 DE DE188952937D patent/DE52937C/de not_active Expired
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