DE293105C - - Google Patents

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DE293105C
DE293105C DE1913293105D DE293105DA DE293105C DE 293105 C DE293105 C DE 293105C DE 1913293105 D DE1913293105 D DE 1913293105D DE 293105D A DE293105D A DE 293105DA DE 293105 C DE293105 C DE 293105C
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wires
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/14Tying devices specially adapted for baling presses
    • A01F15/146Wire twisters

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Bindeapparat zum Verschnüren von in Strohpressen hergestellten Strohballen mit Eisendraht.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch die neuartig ausgebildeten Mittel zum Einklemmen und Verzwirnen der Drähte, die eine äußerst sichere und schnelle Bindung bei verhältnismäßig langsamem Gang der Bindewelle ermöglichen.
Die Drähte werden verzwirnt durch einen umlaufenden Greifer, welcher sich aus einer Hülse und einem darin nur achsial verschiebbaren Kern zusammensetzt.. Es sind umlaufende
!5 zangenartige Greifer bekannt, deren Klemmbacken beim Erfassen der Drähte in einen kegelig ausgebohrten Kopf einer Hülse hineingezogen und dadurch zusammengeklappt werden, wobei sie die Drahtenden Zwischen ihren Greifflächen festklemmen. Gemäß der Erfindung werden dagegen die Drähte, die sich in eine schräg zur Achse am unteren Ende der Hülse angeordnete Rinne einlegen, unmittelbar zwischen entsprechend ausgebildeten Kanten der zweckmäßig mit Feilenhieb versehenen Spitze des Kernes und den Kanten der Hülse
. selbst eingeklemmt. Wie bei dem erwähnten bekannten Greifer wird der Kern ebenfalls von einer Feder und einer Nockenscheibe beeinflußt, doch wirkt nach der Erfindung die Fedgr, die den Kern in der Hülse zum Zwecke desrKFestklemmens der Drähte vorschnellt, im Gegensatz; zu der bekannten Anordnung in der Richtung des Zuges der Drahtenden, so daß dieser Zug keine Verminderung, sondern eher eine Verstärkung der Klemmwirkung hervorbringt.
Nach dem Festklemmen der Drähte macht der Greifer mit Hilfe eines auf der Hülse befestigten Kegelrades, das mit den Zähnen eines entsprechenden Zahnsegmentes der Nockenscheibe in Eingriff tritt, eine von dem Übersetzungsverhältnis abhängige Anzahl Umdrehungen.
Um nun · die Drahtenden während des Zusammendrehens in der Achse des Greifers zu halten, werden sie gemäß der Erfindung in eine ruhende Klemmvorrichtung eingespannt, die aus einer mit einem . Einschnitt versehenen Grundplatte und aus einem schnabelförmigen Klemmhaken besteht, der von einer in horizontaler Richtung federnden Bügelfeder getragen wird und bei seiner Bewegung die Drähte hinten in dem Ausschnitt der festen Grundplatte einklemmt. Mit dem Klemmhaken ist ein aufrecht stehender Teil verbunden, der in an sich bekannter Weise das Eintreten eines neuen Drahtes in den Greifer verhindert, solange das Zusammendrehen dauert, d. h. also solange die zu verzwirnenden Drähte vom Klemmhaken in der Achse des Greifers eingeklemmt gehalten werden.
Schließlich ist ein bügeiförmiges Führungsstück vorgesehen, dessen nach unten zeigendes
Ende auf die in der Hülse des Greifers befindliche Rinne gerichtet ist, um das Einlegen der Drähte in diese Rinne zu sichern, und das anderseits die Hülse an einer Stelle berührt, über welche der Draht, wenn er irgendwie angehoben wird, ohne das Führungsstück hinwegschlüpfen und dadurch Betriebsstörungen verursachen könnte. .
Der Erfindungsgegenstand ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist
Fig. ι eine Vorderansicht des Apparates, während
Fig. 2 den Apparat in Draufsicht, teilweise im Schnitt darstellt.
Fig. 3 und 4 sind Seitenansichten, und
Fig. 5 bis 8 zeigen den Greifer und Einzelheiten desselben.
Fig. 9 bis 13 stellen schematisch den ganzen Arbeitsvorgang dar. . Zum Einstecken und Zurückführen des Drahtes dient die bekannte gekrümmte Nadel 4 (Fig. 4), über deren Rückseite der von einer Vorratsspule abgewickelte Draht 5 läuft.
Auf der Grundplatte Il des Bindeapparates ist das Gehäuse 2 angeordnet,- in welchem die die Nockenscheiben 20, 21 zur Steuerung der verschiedenen Teile tragende Bindewelle 41 gelagert ist.
Die Grundplatte ist vorn mit einem Einschnitt 12 versehen, der in einer seitwärts abgebogenen Verengung 13 endigt, deren Ende sich in der Achsenrichtung des Greifers 1 befindet (Fig. 2).
Vorn auf der Grundplatte 11 ist eine Platte il1 (Fig. 2, 3, 4) angeordnet, die mit der Grundplatte einen Hohlraum einschließt, in den seitlich der Klemmhaken 10 hineinragt. Die Platte 111 besitzt einen dem Einschnitt 12 der Grundplatte entsprechenden Einschnitt. Der Klemm-. haken 10, welcher seitlich in den Hohlraum zwischen den Platten 11 und 11 1 greift (Fig. 2 und 3), besitzt einen schnabelförmigen Einschnitt io1, dessen Richtung mit der Achse des Apparates einen Winkel bildet und in der Draufsicht nach der entgegengesetzten Seite gerichtet ist, wie die Verengung 13 der Grundplatte.
Der Klemmhaken 10 ist an dem freien Ende der in wagerechter Richtung federnden Bügelfeder 7 befestigt, welche anderseits mit dem Gehäuse verschraubt ist. Diese Feder 7 trägt außer dem Klemmhaken Io den gewölbten, riegelartigen Teil 6 (Fig. 1 bis 4), der in der Breitenrichtung des Apparates so lang ist, daß er sich über dem Einschnitt 12 der" Grundplatte befindet, solange das Zusammendrehen dauert.
Die Feder 7 trägt außer den bereits erwähnten. Teilen seitlich vom Gehäuse 2 noch eine Auf lauf fläche 24 (Fig. 3), die an ihrer, kreisbogenförmigen Oberseite nach dem Gehäuse zu abgeschrägt ist, so daß ein entsprechender Nocken 23 der Nockenscheibe 20 das freie Ende der Bügelfeder 7 vom Gehäuse 2 abbewegt, wodurch in Fig. 1 und 2 der Klemmhaken Io und der Riegel 6 nach links ausschwingen. Der Greifer (Fig. 5) ist in einem am Gehäuse 2 seitlich angebrachten Lager 3 gelagert und setzt sich aus einer Hülse 33 und einem darin nur achsial bewegbaren Bolzen 27 zusammen.
Der Bolzen (Fig. 5 bis 8) wird von dem freien Ende der Bügelfeder 26 getragen, die mit ihrem anderen Ende mit dem Gehäuse 2 verbunden ist (Fig. 3). '
Die Befestigung der Feder an dem Bolzen ist derartig, daß letzterer sich sowohl unabhängig von der Bügelfeder drehen kann, als auch in der Längsrichtung derselben eine gewisse Bewegungsfreiheit besitzt. .
' Der Bolzen 27 (Fig. 5) hat zu diesem Zweck an seinem oberen Ende zwei Ringe 28, zwischen welche ein bandförmiges Befestigungsstück 29 eingreift, welches ein schlitzförmiges Loch 30 (Fig. 3) zur Führung des Bolzens 27 mit dem gewünschten Spielraum besitzt. Seitlich von diesem Loch hat das Befestigungsstück einen im Querschnitt dreieckigen Anschlag 31, der von dem entsprechenden Nocken 25 der Scheibe 20 gehoben bzw. gesenkt wird. Das Befestigungsstück 29, das den Bolzen mit Spielraum umfaßt, ist mit der Bügelfeder 26 fest verschraubt.
Damit der Bolzen 27 sowohl in der Hülse 33 frei hin und her gleiten kann, gleichzeitig sich aber zwangsweise mit dreht, sobald der Hülse eine drehende Bewegung mitgeteilt wird, besitzt er ein schlitzförmiges Loch 34, welches der Größe der Hin- und Herbewegung entspricht und durch welches ein Bolzen 35 geführt ist, der in einem mit der Hülse ein Ganzes bildenden Ring 36 festgeschraubt ist.
Dieser Ring 36 macht ein Hin- und Herbewegen der Hülse in deren Lager unmöglich. Die Spitze 52 des Bolzens, deren Form aus den Fig. 6 bis 8 hervorgeht, ist mit Feilenhieb versehen, so daß das Festklemmen der Drähte, wenn von dem gepreßten Stroh auf sie ein Zug ausgeübt wird, um so sicherer wird.
Die untere Stirnfläche 53 der Hülse ist derart ausgebildet, daß die Drähte, welche in den schrägen Ausschnitt 9 eingelegt werden, beim Herunterschlagen des Bolzens zwischen den Kanten 54, 56 und 55, 57 der Hülse bzw. des Bolzens sicher gehalten werden.
Die Klemme 17 (Fig. 2) dient dazu, den von der Nadel 4 neu eingeführten Draht zu fassen und festzuhalten. Derartige Klemmvorrichtungen sind bekannt. Die Klemme drückt mit,eier Stirnfläche 18 den zugeführten Draht fest gegen
die entsprechend geformte Erhöhung 19 an der Seitenwand des Gehäuses und hält in dieser Weise den Draht fest, welcher vom vorwärts
. gedrängten Stroh angezogen und gespannt wird.
Die Bewegung des Halters 17 findet in nahezu wagerechter Richtung statt. Er bildet nämlich einen Teil eines doppelarmigen Hebels 42 (Fig. ι)-, der um einen am Gehäuse befestigten Zapfen 43 drehbar ist. Eine kräftige Feder 44 drückt die Klemme zu, der obere Arm des Hebels wird jedoch jedesmal, wenn ein neuer Draht eingeführt wird, von einem seitlich an der Nockenscheibe 21 angebrachten Nocken 45 angehoben und folglich die Klemme zeitweise gelöst, während sie nachher, wie mit einem Hammerschlag, den neu eingeführten Draht um die vorstehende Spitze 46 der Klemmbacke und in die schleifenbildende Stirn- oder Stempelfläche 18 presst.
Die Schere (Fig. 1 und 2) zum Abschneiden der Drähte besteht aus einem festen und einem beweglichen Messer 14 bzw. 15, die sich, auch wenn die Schere ganz geöffnet ist, etwas überlappen, um immer eine richtige Lage der Schneiden zu gewährleisten. Die Schere wird von der Nockenscheibe 21 gesteuert (Fig. 4), indem ein an dieser Scheibe befindlicher vorstehender Rand 47, der an einem Ende allmählich in die Scheibenfläche übergeht, am anderen Ende jedoch plötzlich aufhört und in einen Ausschnitt 48 übergeht, einen auf dem beweglichen Messer 15 der Schere sitzenden Anschlag 49 trifft und die Schere schließt. Ein über den Rand der Scheibe 21 vorstehender Finger 50 öffnet alsdann die Schere wieder, indem er der Kante 51 entlang heraufläuft.
Zum Auswerfen der Abfallenden des Drahtes ist schließlich noch der Drahtendenauswerfer 16 vorgesehen, der nach erfolgtem Abschneiden die Abfallenden durch ein Loch in der Fußplatte des Gehäuses entfernt. Der Drahtendenauswerfer bewegt sich in senkrechter Richtung auf und ab, und zwar wird er dazu veranlaßt durch die Nockenscheibe 20, die mit dem an ihrer Rückseite vorgesehenen Nocken 37 (Fig. 4) das freie Ende der Bügelfeder 38 gegen die Federwirkung zeitweise anhebt, indem dieser Nocken unter einen an der Feder befestigten Anschlag 39 greift.
Das untere Ende des Auswerfers ist derart ausgebildet, daß bei seiner Aufwärtsbewegung der Draht nicht mit hinaufgenommen wird, sondern an der Abschrägung 40 entlang hinunterrutscht.
Aus den Seitenansichten des Apparates (Fig. 3 und 4) ist zu ersehen, wie die verschiedenen Nocken auf dem Umfang der Scheiben 20 und 21 verteilt sind.
Die Stellung der verschiedenen Nocken mit Bezug zueinander und die Arbeitsfolge der verschiedenen Getriebeteile geht aus der Fig. 13 hervor, in der die Arbeitsvorgänge mit Buchstaben angegeben sind, während die römischen Ziffern den verschiedenen Stellungen des Apparates und des Ballens 58, wie sie in den Fig. 9 bis 13 zum Ausdruck kommen, entsprechen.
α ist der Ruhezustand, währenddessen der Apparat stillsteht und die Presse einen neuen Ballen bildet. Es befindet sich dann bereits ein Draht in dem Apparat, der während der Bindung des vorhergehenden Ballens von der zurückschwingenden Nadel eingelegt ist.
Dieser Draht läuft um die Vorderseite des neuen Ballens, wird. von diesem vorwärts geschoben, so daß er unter dem Ballen herumgeführt wird (II, Fig. 10). Der Draht wird dann von der sich aufwärts bewegenden Nadel in bekannter Weise hinten um den Ballen geschlagen.
Ist die Nadel mit dem Bindedraht so weit vorgeschritten, wie in Fig. 10 mit α angegeben, so setzt sich der Apparat in Bewegung, wobei sich die Scheibe 20 in Fig. 3 entgegen dem Uhrzeiger und die Scheibe 21 in Fig. 4 im Sinne des Uhrzeigers dreht.
Am Ende des Zeitabschnittes a-b ist der Greifer ι sowie auch der Klemmhaken 10 geschlossen, d. h. der Nocken 25 der Scheibe 20 ist an dem Teile 29 (Fig. 3) vorbeigegangen, und letzterer ist an der nahezu senkrechten Hinterseite des Nockens plötzlich abgeglitten, wobei der Bolzen 28 in der Hülse 33 hinuntergeschlagen wird, während der Nocken 23 (Fig. 3) die Auflauffläche 24 am Klemmhakenbügel 7 verlassen hat, so daß der Klemmhaken 10 zurückschwingt in die Lage gemäß Fig. 2 (die Bezugnahme auf Fig. 3 hat nur den Zweck, genau anzugeben, welche Teile gemeint sind; die Lage dieser Teile in Fig. 3 ist aber eine andere, als diejenige, von welcher hier die Rede ist). Dabei hat er mit seinem schnabelförmigen Einschnitt 10 die zu verzwirnenden Drähte in das hintere Ende des Einschnittes 13 der Grundplatte geführt, dem Greifer achsial gegenüber. Unterdessen hat sich der Festhalter unter der Wirkung des Nockens 45 der Scheibe 21 so weit geöffnet, daß der Drahtendenauswerfer 16, dessen Nocken 37 sich dann mit der Hinterseite, Teile 371, unter seinem Anschlag 39 (Fig. 4) befindet, das Drahtende hinunter in die durch den Nocken 50 geöffnete Schere drücken kann. Sobald der Bogen a-b-c (Fig. 13) ganz durchlaufen ist, hat sich die Klemme geschlossen, indem der obere Arm des Hebels 42 plötzlich von dem Nocken 45 frei kommt, es hat also der Drabtwechsel stattgefunden und der Schneidevorgang angefangen. Bei d ist die Schere durch den Rand 47 der Scheibe 21 ganz geschlossen, und es sind also die beiden Drähte abgeschnitten. Sodann kann das Zusammendrehen beginnen,
währenddessen die Zähne 22 der Nockenscheibe 20 mit dem Kegelrad 32 des Greifers im Eingriff stehen und letzteren in Drehung versetzen. Damit aber diese keinesfalls zu früh anfängt, ist noch eine Sicherheit d-e vorgesehen; e-f, f-g und g-h sind die Zeiten der drei Umdrehungen des Greifers; h-i ist wieder aus Sicherheitsgründen vorgesehen.
Sobald man in i angelangt ist, befindet sich der Greifer wieder in der Ruhestellung, d. h. sämtliche Zähne 22 sind am Kegelrade 32 vorbeigegangen, und die schräg ansteigende Vorderfläche des Nockens 25 ist im Begriff, den Bügelarm 26, 29 anzuheben. Dieses Anheben findet während des Zeitverlaufs i-a statt, und es öffnet sich der Greifer, indem sein Bolzen 27 hinaufgezogen wird.
Auch der Klemmhaken öffnet sich zufolge des Zusammentreffens des Nockens 23 mit der Auflauffläche 24.
Während des Zusammendrehens (e-h) hat sich die Nadel 4 von der Stellung III (Fig. 11) in die Stellung IV (Fig. 12) zurückbewegt und dabei den Draht 4 über den Riegel 6 des während dieser Zeit geschlossenen Klemmhakens gelegt. Wenn sich nun der Klemmhaken nach erfolgtem Zusammendrehen und nach der Sicherheitspause h-i wieder öffnet, rutscht der bis jetzt auf dem Riegel 6 ruhende Draht 5 hinunter in die Rinne 9 der Greiferhülse, wobei er vom Führungsbügel 8 sicher geführt wird.
Die Öffnung des Klemmhakens ist völlig
zustande gekommen, wenn die erste Hälfte des Bogens i-a durchlaufen ist; während dieser Zeit öffnet sich auch die Schere. Der Anfangszustand ist dann also wieder hergestellt.
Sobald der Greifer oder Zusammendreher sich geöffnet hat, werden die zusammengedrehten Drahtenden infolge des auf sie vom stark gepreßten Stroh ausgeübten Zuges bis unter die Fußplatte des Apparates weggezogen. Die Bewegung des Drahtendenauswerfers geht folgenderweise vonstatten:
Ungefähr in der Mitte des Bogens f-g (Fig. 13) fängt seine Aufwärtsbewegung an; in h hat er seinen Höhepunkt erreicht und sinkt dann wieder bis ungefähr zur Hälfte des Bogens i-a.
Während der zweiten Hälfte des Bogens i-a
befindet er sich in Ruhe.
Der Apparat befindet sich also über der Strecket im Ruhezustand; folglich haben kleine Abweichungen oder andere Ungenauigkeiten im Getriebe keinen schädlichen Einfluß.
Wie bereits bemerkt, stimmen die in den Fig. 9 bis 12 mit den römischen Zahlen I bis IV bezeichneten Stellungen des Apparates mit den . römischen Zahlen des Schemas (Fig. 13) überein;] es erübrigt sich also eine nähere Erläuterung.
Nur die Fig. 9 bedarf noch einer kurzen Erklärung. Diese stellt den Apparat zu Anfang eines Arbeitsganges dar, d. h. wenn der erste Ballen gebunden werden soll. Das Drahtende Y geht hier verloren; beim Binden des zweiten Ballens kommt diese Stellung als solche schon nicht mehr vor, da in diesem Falle das Ende Y einen Teil der Bindung des vorhergehenden, in dem betrachteten Fall also des ersten Ballens, bildet.
Da bei dem vorliegenden Apparat der Drahtwechsel innerhalb eines Teiles einer Umdrehung der Bindewelle vollzogen wird, während bei den üblichen Garnbindern dafür eine ganze oder nahezu eine ganze Umdrehung erforderlich ist, kann beim Erfindungsgegenstand die Geschwindigkeit der Bindewelle sehr stark verringert werden, wodurch die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit bedeutend größer wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Drahtbindeapparat für Strohpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Verzwirnen der Drähte dienende Greifer aus einer Hülse und einem in dieser verschiebbaren Bolzen besteht, die derart zusammenarbeiten, daß der Bolzen (27) unter der Wirkung einer mittels einer Nockenscheibe (20) rechtzeitig ausgelösten Feder (26) vorschnellt, und die in eine schräge Rinne (9) am unteren Ende der Hülse (33) gelegten Drähte zwischen den Kanten (55, 57) seiner zweckmäßig mit Feilenhieb versehenen Spitze und den Kanten (54,56) der Hülse fest einklemmt.
2. Draht bindeapparat nach Anspruch 1, bei welchem die zu verzwirnenden Drähte in der Achse des Greifers fest eingeklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein in wagerechter Richtung quer zur Apparatachse beweglicher, flacher Klemmhaken (10) vorgesehen ist, der bei der Auslösung der ihn tragenden Bügelfeder (7) die in seinem schnabelförmigen Einschnitt (io1) liegenden Drähte hinten in die seitwärts abgebogene Verengung (13) des Einschnittes (12) der Grundplatte führt und dort einklemmt, so daß ein Schlüpfen oder Verdrehen der Drähte in dem Einschnitt (12) verhindert wird.
3. Drahtbindeapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelfeder (7) noch einen schieberartigen Teil (6) trägt, der sich bei der Arbeitstellung des Klemmhakens über der Rinne (9) des Greifers befindet, diese bei ausgeschwungenem Bügel (7) aber freigibt, und in an sich bekannter Weise den von der zurückschwingenden Nadel mitgeführten Draht verhindert, mit Teilen des Binders in Berührung zu kommen, bevor die Drahtenden des vorher-
gehenden Ballens fertig zusammengedreht sind und den Apparat verlassen haben.
4. Drahtbindeapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich vom Greifer (1) ein bis auf die Spitze von dessen Hülsenboden herabreichender Führungsbügel (8) angeordnet ist, der die richtige Einführung des von dem Riegel (6) abgleitenden Drahtes in. die Rinne (9) des Greifers sichert und anderseits verhindert, daß der Draht über die Spitze des Hülsenbodens des Greifers schlüpfen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3237306A1 (de) * 1982-10-08 1984-04-12 Manfred 6650 Homburg Martin Garnknuepfer zum knoten und schneiden eines garnstranges beim umschnueren von ballen in landwirtschaftlichen ballenpressen
DE10060211A1 (de) * 2000-12-04 2002-06-13 Lely Maschinenfabrik Gmbh Bindevorrichtung für Ballenpressen
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