DE3002988C2 - - Google Patents

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DE3002988C2
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knotting
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DE3002988A
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Edwin B. New Holland Pa. Us Nolt
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Sperry Corp
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Sperry Corp
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/14Tying devices specially adapted for baling presses
    • A01F15/145Twine knotters

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ballenpresse der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Eine Ballenpresse dieser Art ist aus der DE-OS 28 26 905 be­ kannt. Bei dieser bekannten Ballenpresse ist die Welle der Verknotungseinrichtung unter einem spitzen Winkel in Förder­ richtung nach oben geneigt, während die Garnscheibe oberhalb dieser Welle und deren Lagerung in einer Ebene gelagert ist, die ebenfalls unter einem spitzen Winkel gegenüber der Förder­ richtung des Erntegutes nach oben hin geneigt ist. Zwischen der Welle der Verknotungseinrichtung und der Welle der Garn­ scheibe sind Antriebseinrichtungen angeordnet, die miteinander in Eingriff stehen, so daß ein Antrieb der Welle der Verknotungs­ einrichtung gleichzeitig den Antrieb der Garnscheibe bewirkt. Bei dieser bekannten Verknotungseinheit treten bei höheren Betriebsgeschwindigkeiten aufgrund der Winkellage der Garn­ scheibe Schwierigkeiten bei der Erfassung des von der Nadel herangeführten Garnabschnittes auf, wobei weiterhin der Garn­ erfassungsbereich tiefer liegt, als der Bereich, in dem der Garnabschnitt aufgenommen wird, so daß die Fadenspannung vor dem Verknotungsvorgang oder während des Verknotungsvorganges verringert wird. Weiterhin ist ein kompakter Aufbau der Ver­ knotungseinheit nicht möglich, da die Verknotungseinrichtung und die Garnscheibe übereinander angeordnet sind.
Aus der GB-PS 10 85 290 ist weiterhin eine Verknotungseinheit bekannt, bei der sich die Welle der Verknotungseinrichtung ko­ axial durch die Garnscheibe hindurch erstreckt. Zwischen der Welle der Verknotungseinrichtung und der Garnscheibe sind Antriebseinrichtungen in Form eines Planetengetriebes angeord­ net, so daß ebenfalls lediglich die Welle der Verknotungsein­ richtung anzutreiben ist. Auch bei dieser bekannten Verknotungs­ einheit liegt der Garnerfassungsbereich tiefer als der Bereich, von dem der von der Nadel herangeführte Garnabschnitt aufge­ nommen wird, und weiterhin ist es aufgrund der koaxialen Anord­ nung der Welle der Verknotungseinrichtung und der Garnscheibe nicht möglich, die Welle der Verknotungseinrichtung unter einem spitzen Winkel gegenüber der Fördereinrichtung und nach oben hin geneigt anzuordnen.
Ohne diese Ausrichtung der Welle der Verknotungseinrichtung ist es jedoch erforderlich, getrennte Abstreifeinrichtungen für den gebildeten Knoten oder die Schleife von dem Haken der Ver­ knotungseinrichtung vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ballenpresse der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Verknotungseinheit eine verbesserte Anordnung der Garnscheibe derart aufweist, daß der von der Nadel herangeführte Garnabschnitt einwandfrei übernommen und festgehalten wird, so daß das Auftreten von Fehl­ verknotungen oder ungenügendem Festziehen aufgrund eines nicht sachgerechten Ergreifens des Garnes verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Ballenpresse ist es möglich, unter Beibehaltung der günstigen Lage der Welle der Verknotungseinrichtung bzw. des Hakens dieser Verknotungsein­ richtung die Garnscheibe so anzuordnen, daß der von der Nadel herangeführte Garnabschnitt sicher erfaßt und ohne Verringerung der Garnspannung in den Garnerfassungsbereich bewegt und in diesem festgehalten wird. Dadurch werden selbst bei hoher Be­ triebsgeschwindigkeit der Verknotungseinheit Fehlverknotungen oder ein ungenügendes Festziehen aufgrund eines nicht sachge­ rechten Ergreifens des Garnabschnittes verhindert.
Weiterhin ergibt sich aufgrund der sich durch die Nabe der Garnscheibe hindurch erstreckenden Welle der Verknotungsein­ richtung ein sehr kompakter Aufbau ohne vorspringendeTeile, die während des Verknüpfungsvorganges zu einem Einfangen des Garnes führen könnten.
Die Verknotungseinheiten der Ballenpresse arbeiten sehr zuver­ lässig und erfordern praktisch keine Einstellungen während des laufenden Betriebs, wobei lediglich ggf. eine Einstellung auf unterschiedliche Arten von Bindematerial erforderlich ist.
Durch die Ausrichtung der Welle der Verknotungseinrichtung be­ züglich des Preßkanals wird die Verknotungseinrichtung äußerst dicht an den Ballen herangelegt, so daß eine kürzere Schleife um den Ballen herumgelegt und eine höhere Ballendichte erreicht wird, da der Ballen dichter verschnürt wird und sich nicht innerhalb einer lose gebundenen Garnumschlingung aufweiten kann. Die Neigung der Welle der Verknotungseinrichtung bezüglich des Preßkanals ist auch insofern vorteilhaft, als die auf das Bindegarn beim Abziehen des Knotens vom Fanghaken der Verkno­ tungseinrichtung ausgeübte Beanspruchung reduziert wird.
Die Garnscheibe ist sehr nahe und fast senkrecht zum Garnver­ lauf angeordnet, der sich aus der Bewegung der Nadeln ergibt, so daß eine größere Berührungsfläche zwischen dem Garn und den Nuten der Garnscheibe entsteht und Fehlbindungen aufgrund von Greiffehlern am Garn verringert werden. Dadurch, daß sich die Welle der Verknotungseinrichtung an einer untenliegenden, gegen­ über der Mitte der Nabe versetzten Stelle durch diese Nabe er­ streckt, ist die Verknotungseinrichtung so angeordnet, daß sie sich unmittelbar neben den Garnerfassungsbereich erstreckt, so daß der Fanghaken nur eine geringe Länge aufweisen muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der Ballenpresse mit zwei Verknotungseinheiten,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Preßkanals der Ballenpresse und der zugeordneten Bauteile der Ballen­ presse nach Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine Ausführungsform der Verknotungseinheit,
Fig. 4 eine Ansicht der Verknotungseinheit nach Fig. 3 in Blickrichtung der Pfeile 4-4 nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Verknotungseinheit nach Fig. 3 in Blickrichtung der Pfeile 5-5 nach Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische Ansicht des Antriebes für die beiden Verknotungseinheiten gemäß Fig. 1,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Schnitt durch die Verknotungseinrichtung und ihre Welle entlang der Linie 8-8 nach Fig. 9,
Fig. 9 eine Ansicht von unten in Axialrichtung der Verknotungs­ einrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht des beweglichen Fanghakens der Verknotungseinrichtung,
Fig. 11 eine Draufsicht auf den beweglichen Fanghaken,
Fig. 12 eine Draufsicht auf die Garnhaltefinger der Garnscheibe,
Fig. 13 eine Seitenansicht der Garnhaltefinger nach Fig. 12 in Blickrichtung der Pfeile 13-13,
Fig. 14 eine Draufsicht auf die Garnscheibe und die Garnhalte­ finger,
Fig. 15 einen Schnitt durch die Garnscheibe und die Garnhalte­ finger entlang der Linie 15-15 nach Fig. 14,
Fig. 16 eine Draufsicht auf den Tragrahmen der Verknotungsein­ heit,
Fig. 17 eine Seitenansicht des Tragrahmens nach Fig. 16,
Fig. 18 eine schematische Darstellung der Nabe in ihrer Lage bezüglich der Garnscheibe und des Tragrahmens,
Fig. 19 eine Draufsicht auf die Nabe in Blickrichtung der Pfeile 19-19 nach Fig. 18.
Fig. 20 bis 30 schematische Darstellungen der Verknotungseinrichtung in ihren aufeinanderfolgenden Betriebs-Winkelstellungen bei der Bildung eines Knotens, das heißt in den Stellungen bei 0°, 90°, 180°, 270°, 360°, 450°, 540°, 630° bzw. 720°,
Fig. 31 ein Diagramm für den Antrieb der Verknotungs­ einrichtung,
Fig. 32 eine schematische Darstellung eines mit der Ausführungsform der Verknotungseinheit gebildeten Knotens.
Die Ausführungsform der Ballenpresse umfaßt gemäß Fig. 1 und 2 einen auf Rädern abgestützten Rahmen, auf dem eine Aufnehmereinrichtung 11, eine Beschickungseinrichtung 12 und ein Ballenpreßkanal 13 angeordnet sind. Das vom Boden aufgenommene Erntegut wird in aufeinanderfolgenden Chargen dem Einlaß des Preßkanals 13 zugeführt, wo das Erntegut durch einen hin- und hergehenden Preßkolben 16 verdichtet wird, der die Ballen außerdem in Richtung des Pfeiles 18 auf einen Auslaß 17 weiterbewegt.
Entsprechend Fig. 2 erstreckt sich ein erster Abschnitt oder eine erste Länge 20 aus Bindegarn oder anderem flexiblem Material durch den Preßkanal 13 sowie durch den Weg des vorangehenden Endes eines Ballens 14, aus­ gehend von einer Vorratsspule oder einem Vorratsbehälter 22, und läuft dann durch die Öse an der Nadel 23, wobei der Anfangsabschnitt 20 des Bindegarns 21 von einer Verknotungs­ einheit 24 auf der Oberseite des Preßkanals 13 fest­ gehalten wird. Die Ballenpresse ist mit zwei gleichen Verknotungs­ einheiten 24 ausgestattet, die jeweils mit einer gesonderten Nadel 23 zusammenwirken. Entsprechend Fig. 2, 6 und 7 ist eine Hauptantriebswelle 30 in Stützen 31 auf der Oberseite des Preßkanals 13 quer zum Preßkanal drehbar gelagert. Die Hauptantriebswelle 30 wird durch einen üblichen Auslösemechanismus 32 intermittierend betätigt, der ein mit dem Ballen bei dessen Formung in Eingriff tretendes Sternrad 33 aufweist, das bei der Längsbewegung des Ballens 14 durch den Preßkanal 13 um eine Welle 34 gedreht wird. Die Welle 34 ist antriebsmäßig mit einem Auslösehebel 36 gekuppelt, der seinerseits mit einer auf der Hauptwelle 30 angeordneten Kupplung 37 in Ver­ bindung steht. Eine Hälfte der Kupplung 37 wird über einen Kettentrieb von einer Zwischenwelle der Ballen­ presse aus angetrieben, von dem in Fig. 2 und 6 nur ein Kettenrad 38 gezeigt ist. Der Durchmesser des Sternrades 33 und das Übersetzungsverhältnis zwischen der Welle 34 und dem Auslösehebel 36 ist so gewählt, daß ein Ballen mit vorbestimmter Länge geformt wird, bevor der Auslöse­ mechanismus die Kupplung 37 betätigt, worauf dann die Hauptantriebswelle 30 angetrieben wird, um den Bindevor­ gang eines Knotens in jeder Verknotungseinheit einzuleiten. An ihrem der Kupplung 37 gegenüberliegenden Ende trägt die Hauptwelle 30 einen Kurbelarm 39, der entsprechend Fig. 2 über einen Lenker 40 an einen Nadelrahmen 41 ange­ schlossen ist, auf dem zwei Nadeln 23 befestigt sind. Der Nadelrahmen 41 ist am Preßkanal 13 mittels Lagern 42 drehbar gehalten. Der Preßkanal 13 enthält in seinem Boden zwei Längsschlitze, in denen die Nadeln 23 aufgenommen werden, wenn sie sich in ihrer nach oben verschwenkten Durchzugsstellung befinden.
Die Einzelheiten des Auslösemechanismus 32, des Nadel­ rahmens und des Antriebs sind üblich und allgemein bekannt und werden daher nicht näher beschrieben. Bei Betätigung der Kuplung 37 wird die Hauptwelle 30 ange­ trieben, so daß die Nadeln 23 aus der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien gezeigten Ruhestellung in die teil­ weise mit unterbrochenen Linien angedeutete Durchzugs­ stellung verschwenkt, um die entsprechenden Bindegarn­ züge 21 um den Boden und das rückwärtige Ende des Ballens 14 herumzulegen und die zweiten Garnabschnitte 43 in die ent­ sprechenden Verknotungseinheiten 24 einzulegen. In der Durchzugsstellung erstrecken sich die Garnstränge 21 rückwärts über die jeweilige Nadel 23 bis zur Vorrats­ spule 22 und belassen dadurch einen neuen ersten Abschnitt oder eine Garnlänge 21 im Weg des nachfolgend zu formenden Ballens. Wenn die Nadeln 23 in ihre Ruhestellung zurück­ kehren, werden die Enden der ersten und zweiten Garn­ abschnitte 20 bzw. 43 verwunden und durch die Verknotungs­ einheit 24 verknotet, wobei der zweite Garnabschnitt 43 während des Bindevorganges abgeschnitten wird. Der gesamte Verknotungsvorgang findet zwischen zwei aufeinanderfolgen­ den Hüben des Preßkolbens 16 statt.
Auf der Hauptantriebswelle 30 sitzt außerdem ein einzelnes konisches Zahnradsegment 50 (Fig. 6 und 7), das nur über ungefähr den dritten Teil seines Umfangs mit einer Verzahnung 51 ver­ sehen ist. Die Verzahnung 51 kämmt mit den Zähnen eines Kegelrades 52, das auf einem Ende einer Welle 53 sitzt, auf deren anderem Ende ein Kettenrad 54 angeordnet ist. Die Welle 53 ist in einem Träger 56 gelagert. Eine Kette 57 läuft über das Kettenrad 54 sowie über Kettenräder 58 und 59 der entsprechenden Verknotungseinheiten 24.
Da die beiden Verknotungseinheiten 24 einander gleich sind, wird im folgenden nur eine davon in Verbindung mit der zugeordneten Nadel 23 und anderen Bauteilen beschrie­ ben. Bezüglich des allgemeinen Aufbaues der Verknotungs­ einheit wird besonders auf Fig. 3 Bezug genommen. Jede Verknotungseinheit 24 ist auf der Oberseite des Preß­ kanals 13 neben einer länglichen Öffnung 60 und etwas hinter Garnführungsrollen 61 (Fig. 3 und 4) angeordnet. Die Verknotungseinheit umfaßt einen Tragrahmen 62, eine allgemein kreisringförmige Garnscheibe 63, die auf einer am Tragrahmen 62 befestigten zentrischen Nabe 64 drehbar gelagert ist, eine Verknotungseinrichtung 66, die eine sich winklig durch die Nabe 64 erstreckende und darin drehbar gelagerte Welle 115 aufweist, sowie eine Zahnschnecke 67, die auf der Welle 115 befestigt ist und mit einer Innenverzahnung 97 der Garnscheibe 63 in Eingriff steht.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, wird die Garnscheibe 63 beispielsweise unter einem Winkel R 1 bezüglich des Preß­ kanals 13 gehalten. Wie weiter unten näher erläutert, handelt es sich bei dem Winkel R 1 um einen spitzen Winkel, der es ermöglicht, das Garn mittels der Nadel 23 besser in den Garnerfassungsbereich der Garnscheibe zu bringen. Weiterhin ist entsprechend Fig. 3 die Welle 115 in einem Winkel R 2 bezüglich der Garnscheibe 63 angeordnet. Die Winkelbeziehung zwischen Welle 115 und Garnscheibe 63 ermöglicht, daß die Verknotungseinrichtung 66 in der sachgerechten Lage zum Festziehen der Knotens angeordnet werden kann. Nachfolgend werden der Aufbau der Ver­ knotungseinheit 24 und die wichtigsten Beziehungen zwischen deren Bauteilen näher beschrieben.
Der Tragrahmen 62, dessen Einzelheiten in Fig. 16 bis 18 gezeigt sind, besteht aus einer waagerechten Bodenplatte 70, die auf der Oberseite des Preßkanals 13 abnehmbar be­ festigt ist. Eine Stützplatte 71 für die Garnscheibe ist unter einem Winkel zur Ebene der Bodenplatte befestigt, der dem Winkel R 1 entspricht. Auf der Bodenplatte 70 ist in der Nähe der Stützplatte 71 eine Lagerhülse 72 be­ festigt. Entsprechend Fig. 16 enthält die Stützplatte 71 eine Ausnehmung 73 in der Nähe der Lagerhülse 72, um den notwendigen Abstand zur Schnecke 67 (Fig. 3) zu gewähr­ leisten. Die Bodenplatte 70 enthält mehrere Öffnungen zur Befestigung am Preßkanal 13. Außerdem sind in der Stützplatte 71 Gewindebohrungen 74 und 76 zur Befestigung der Nabe 64 vorgesehen. Der Tragrahmen 62 kann aus Einzelteilen oder einem Gußstück oder einer Kombination dieser bestehen.
Entsprechend Fig. 3 bis 5 sowie 14 und 15 umfaßt die Garn­ scheibe 63 einen einheitlichen Aufbau mit drei im allge­ meinen kreisringförmigen Scheiben 80, 81 und 82, die unter seitlichem Abstand voneinander übereinander angeordnet sind, so daß dazwischen Umfangsnuten 83 und 84 entstehen. Die Scheiben 80, 81 und 82 haben im allgemeinen eine Kreisform und gleiche Abmessungen und enthalten an ihrem Umfang sechs unter gleichem Abstand zueinander angeordnete Ausnehmungen 86. Die Ausnehmungen 86 besitzen im allgemeinen Rechteckform sowie eine Tiefe, die wesent­ lich geringer ist als die Differenz zwischen dem Radius der Scheiben und dem Radius einer mittleren Öffnung 87. Somit besitzen die Umfangsnuten 83 und 84 selbst im Bereich der Ausnehmungen 86 eine wirksame bzw. ausreichende Tiefe. Die bezüglich der Drehrichtung 90 voreilenden und nacheilenden Kanten 88 bzw. 89 jeder Ausnehmung 86 verlaufen im allgemeinen radial zu der jeweiligen Scheibe, wobei das äußere Ende der voreilenden Kante 88 abgeschrägt ist, damit das Garn leichter in die Ausnehmung gelangen kann. Benachbarte Ausnehmungen 86 der drei Scheiben 80, 81 und 82 sind zueinander leicht so versetzt, daß die Aus­ nehmungen 86 einer Scheibe in Drehrichtung 90 etwas den entsprechenden Ausnehmungen 86 in der unmittelbar darüberliegenden Scheibe voreilen. Auf diese Weise bilden die einander zugeordneten Ausnehmungen 86 in den Scheiben 80, 81 und 82 Nuten 91 bis 96 (Fig. 5 und 14), die bezüglich der Drehrichtung 90 in einem Winkel von ungefähr 60° bezüglich der Ebenen der Scheiben rückwärts geneigt sind. Sämtliche Kanten der Scheiben 80, 81 und 82 sind abgerundet, um eine unerwünschte Schnittwirkung auf das Garn im Betrieb zu vermeiden.
Die Garnscheibe 63 enthält eine zentrische Öffnung 87. Im Bodenbereich dieser Öffnung ist ein Innenzahnkranz 97 vorgesehen. Die Zähne dieses Zahnkranzes stehen mit der auf der Welle 115 angeordneten Schnecke 67 in Eingriff. Entsprechend Fig. 15 ist die Garnscheibe 63 außerdem mit einer kreisringförmigen Abstufung 99 an der Innenseite der Scheibe 80 versehen. Bei der zusammengebauten Ver­ knotungseinheit nach Fig. 3 steht die Abstufung 99 in Eingriff mit einem Haltering 108 auf der Nabe 64, um die Garnscheibe 63 an Ort und Stelle zu halten.
Zur Beschreibung der Nabe 64 wird nachfolgend auf Fig. 3 und 5, insbesondere auf Fig. 18 und 19 Bezug genommen. Ein halbkreisförmiger Block 100 trägt an seiner Oberseite einen angeformten, im wesentlichen kreisförmigen Haltering 108, der über den Umfang des Blockes hinausragt, sowie eine untere, im wesentlichen kreisförmige Ausnehmung 109, die ausreichend tief und hoch ist, um genügend Raum für die Zähne bzw. den Zahnkranz 97 auf der Garnscheibe 63 zu belassen. Ein längs einer Kante des Blockes 100 einge­ formter Schlitz 103 gewährleistet einen Arbeitsabstand der Welle 115 und der Schnecke bei zusammengebauter Ver­ knotungseinheit. An der Oberseite des Blockes ist ein Arm 101 befestigt, der sich davon schräg weg erstreckt und eine Lagerhülse 102 trägt. Fig. 3 zeigt, daß die Beziehung zwischen der Lagerhülse 102, der Lagerhülse 72 am Tragrahmen 62 und der Welle 115 so getroffen ist, daß die in Fig. 3 gezeigte Ausrichtung zustande kommt. Durch den Block 100 erstrecken sich zwei Öffnungen 104 und 105 zur Aufnahme von Schrauben 106 bzw. 107, mit denen die Nabe am Tragrahmen 62 befestigt wird. Somit ist die Nabe 64 in der Weise starr mit dem Tragrahmen 62 verbunden, daß die Garnscheibe 63 lediglich frei rotieren kann, jedoch keine seitlich oder vertikal gerichtete Bewegungen ausführt.
Die Verknotungseinheit umfaßt außerdem eine Verknotungs­ einrichtung 66, der die Welle 115 zugeordnet ist, welche in den Hülsenabschnitten 116 und 117 der Lager­ hülsen 72 und 102 drehbar gelagert ist. Die Welle 115 trägt an ihrem einen Ende ein Antriebskettenrad 59. Der daran feste Fanghaken 118 umfaßt einen länglichen Körperabschnitt 119, der gemäß Fig. 8 und 9 breiter als dick ist. Der Übergang zwischen der Welle 115 und dem Körperteil 119 des Fanghakens umfaßt glatte und ab­ gerundete Oberflächen 120, um jegliche scharfe Kanten zu vermeiden, die das Garn beschädigen könnten. Der Fanghaken 118 besitzt eine abgebogene Spitze 121. Auch der Übergang zwischen dem Körperteil 119 und der Spitze 121 ist mit glatten und abgerundeten Oberflächen 122 versehen. An der der Welle 115 gegenüberliegenden Seite und in der Nähe der Spitze 121 enthält der Fanghaken eine Aus­ nehmung 123 zur Aufnahme eines Vorsprungs 124 des be­ weglichen Fanghakens 126 der Verknotungseinrichtung 66 (Fig. 10 und 11). Am Übergang zwischen dem festen Fanghaken 118 und der Welle 115 enthält der Fanghaken einen Längsschlitz 127, durch den sich der bewegliche Fanghaken 126 erstreckt und in dem dieser auf einem Lagerzapfen 128 schwenkbar ist. Der bewegliche Fang­ haken 126 besitzt an einem Ende einen Fersenabschnitt 129 mit einer Folgefläche 132, die mit einer Nockenrolle 131 (Fig. 3 und 4) bei Drehung der Welle 115 zusammenwirkt. Der Fersenabschnitt 129 ist entsprechend Fig. 11 im allgemeinen rechteckförmig ausgestaltet, wobei seine Folgefläche 132 in der Ansicht nach Fig. 10 konvex ver­ läuft. Der Fersenabschnitt 129 ist mit glatten Über­ gängen an den übrigen Bereich des Fanghakens 126 ange­ schlossen.
Der bewegliche Fanghaken 126 umfaßt außerdem einen Kurvenabschnitt 133, der als Garnführungsfläche dient und sich vom Fersenabschnitt 129 ungefähr über die Mitte des Fanghakens bzw. bis zu dem Punkt erstreckt, wo der Fanghaken im Schlitz 127 des feststehenden Fang­ hakens 118 aufgenommen ist. Auf der dem festen Fanghaken 118 gegenüberliegenden Seite besitzt der Fanghaken 126 eine Anschlußfläche 134 zwischen dem Kurvenabschnitt 133 und dem Vorsprung 124. Der Vorsprung 124 und die Aus­ nehmung 123 des festen Fanghakens 118 wirken zusammen, um das Garn zu erfassen und festzuhalten, wenn es sich zwischen den offenen Fanghaken befindet und der bewegliche Fanghaken 126 in seine geschlossene Stellung verschwenkt wird. Der Fanghaken 126 besitzt eine Spitze 136, die sich ähnlich wie die Spitze 121 des Fanghakens 118 er­ streckt. Der Mittelabschnitt des Fanghakens 126 enthält auf der dem festen Fanghaken 118 gegenüberliegenden Seite eine Schulter 137, die verhindern soll, daß ein Garnabschnitt zwischen dem Fanghaken 126 und dem Schlitz 127 durch einen Mittelabschnitt des Fanghakens 118 ein­ gefangen wird, wodurch die bestimmungsgemäße Wirkungsweise der Verknotungseinrichtung beim Festziehen eines Knotens gestört oder die Freigabe des festgezogenen Knotens von der Verknotungseinrichtung verhindert würde.
Der bewegliche Fanghaken 126 enthält außerdem eine Aus­ nehmung 138 an der dem Haken 118 gegenüberliegenden Seite und etwas versetzt zur Schwenkachse 128. In der hohlen Welle 115 befindet sich eine Einrichtung zur Feder­ belastung des beweglichen Fanghakens 126 in seine ge­ schlossene Stellung. Entsprechend Fig. 3 ist zu diesem Zweck ein verstellbarer Schraubanschlag 141, eine Druckfeder 142 sowie eine am anderen Ende der Feder anliegender Anschlagteil 143 vorgesehen, der an einem Rückhaltestift 144 anliegt. Dieser Rückhaltestift 144 besteht aus einem länglichen Schaft 146, der sich koaxial innerhalb der hohlen Welle 115 erstreckt, und aus einem abgewinkelten Ende 147, das in die Ausnehmung 138 des beweglichen Fanghakens 126 eingreift.
Die Welle 115 trägt zwischen den Hülsenabschnitten 116 und 117 eine eingängige Zahnschnecke 67 zum Antrieb der Garnscheibe 63. Die Lagerhülsen 72 und 102 sind so ange­ ordnet, daß sie die Schnecke 67 mit dem Innenzahnkranz 97 der Garnscheibe 63 in Eingriff halten. Da die Schnecke auf der Welle 115 befestigt ist, wird bei Drehung des Kettenrades 59 auch die Garnscheibe 63 angetrieben. Das festgelegte Übersetzungsverhältnis zwischen der Welle 115 und der Garnscheibe 63 beträgt 12/1, und die Anordnung ist so getroffen, daß Welle und Garnscheiben in der gleichen Richtung rotieren.
Wie am besten aus Fig. 3 bis 5 hervorgeht, ist auf den Tragrahmen 62 ein weiterer Tragteil 150 vorgesehen, der auf einer Seite der Garnscheibe 63 einen Schwenkzapfen 151 zur Lagerung von zwei Garnhaltefingern 152 und 153 trägt, die an einem Ende miteinander in fester Verbindung stehen. Diese Garnfinger sind in ihren Einzelheiten in Fig. 12 und 13 gezeigt. Die Finger 152 und 153 erstrecken sich von der Schwenkachse 151 aus quer zur Garnscheibe 63 und ragen teilweise in die Umfangsnuten 83 bzw. 84 hinein. Die Garnhaltefinger besitzen jeweils eine gekrümmte Seitenkante 154 als Garnführung gegenüber der Schwenkachse, wobei diese Kante den zweiten Abschnitt 43 des Garnstrangs bei seiner Ausrichtung oder beim Einlegen in die Nut 91 entsprechend Fig. 5 unterstützt. Die gekrümmte Kante 154 bildet teilweise ein etwa hakenförmiges Ende 156 des Fingers, das wenigstens in dem oberen Finger 152 ent­ sprechend Fig. 12 und 13 eine gerade verlaufende Kante 157 aufweist, die ebenfalls zur Garnführung dient. Die Kanten der Finger 152 und 153, die zur Garnscheibe 63 gerichtet sind und sich zwischen deren Flanschen erstrecken, umfassen einen ebenen Abschnitt 158 und einen gekrümmten Abschnitt 159, zwischen denen ein gekrümmter Abschnitt 160 mit geringerem Kurvenradius als derjenige im Abschnitt 159 verläuft. Die beiden Garnhaltefinger sind mittels einer Blattfeder 161 in Richtung auf die Umfangsnuten 83 und 84 vorgespannt. Die Blattfeder 161 ist einenends in der Nähe der Schwenkachse 151 am umgebogenen Ende des Stützteils 150 befestigt und erstreckt sich in Richtung der Garnhaltefinger, um an diesen zwischen dort ange­ setzten Laschen 162 und 163 nahe des gekrümmten Ab­ schnittes 154 anzuliegen. Entsprechend Fig. 5 liegt eine am Stützteil 150 gehalterte Stellschraube 164 an der Blattfeder 161 zwischen deren Enden an und dient zur Einstellung der Vorspannkraft auf die Finger 152 und 153.
Von der Rückseite des Stützteils 150 steht nahe der Unterseite des Flansches 82 der Garnscheibe 63 ein Schneidmesser 166 (Fig. 3, 5 und 16) vor, dessen Schneidkante in eine Richtung weist, die der Drehrichtung 90 der Garnscheibe 63 entgegengesetzt ist. Das Schneid­ messer 166 ist einstellbar und lösbar gehaltert, so daß es ausgewechselt bzw. nach Abnehmen geschärft werden kann.
Am Tragrahmen 62 in der Nähe einer Seite der Garnscheibe 63 ist ein erster ortsfester Garnführer 170 (Fig. 4 und 5) befestigt. Der Garnführer 170 enthält zwei zueinander parallele, unter Abstand angeordnete Platten 171 und 172, die teilweise in die Umfangsnuten 83 und 84 der Garn­ scheibe 63 hineinragen und an ihrer Vorderseite in Führungskanten 173 und 174 enden. Eine am Garnführer 170 befestigte Führungsverlängerung 176 ist nach vorn und von der Verknotungsvorrichtung weggerichtet. Die Führungsverlängerung 176 und die Führungskanten 173 und 174 leiten den Garnstrang einwärts in Richtung auf einen Garnerfassungsbereich, der gemäß Fig. 5 durch die Nut 91 und die Garnhaltefinger 152 und 153 gebildet wird. Der Garnführer 170 endet rückwärtig in zwei unter Abstand zueinander angeordneten Garnscheiben-Reinigern 177 und 178, die sich bis in die Nuten 83 bzw. 84 erstrecken und dort eingedrungenes Material aus der Verknotungs­ vorrichtung herausführen.
Von dem abgebogenen Ende des Stützteils 150 steht rück­ wärtig, teilweise oberhalb der Garnscheibe 63, ein zweiter ortsfester Garnführer 180 vor, der eine Führungsfläche 181 aufweist, um den Garnstrang in Richtung auf den Erfassungs­ bereich der Nut 91 zu lenken.
Nachdem vorstehend die Einzelteile der Ausführungsform der Verknotungsein­ heit beschrieben worden sind, wird nachfolgend, insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 20 bis 31 der Betriebsablauf erläutert. Die Folge derArbeits­ gänge der Vorrichtung ergibt sich mit Bezug auf Fig. 31, in der die verschiedenen kennzeichnenden Winkelstellungen der Hauptwelle 30 gezeigt sind.
Wenn die Ballenpresse über ein Feld fährt und dabei Ernte­ gut, beispielsweise Heu, vom Boden mit der Aufnehmerein­ richtung 11 aufnimmt, wird dieses über die Beschickungs­ einrichtung 12 in aufeinanderfolgenden Chargen dem Preßkanal 13 in zeitlich abgestimmter Folge zu dem hin- und hergehenden Preßkolben 16 zugeführt. Während der Pressung des Erntegutes zu einem Ballen 14 bewegt sich dieser gleichzeitig in Richtung auf den Auslaß 17 des Preßkanals in Richtung des Pfeiles 18. Solange die Kupplung 37 nicht betätigt ist, befinden sich sämtliche Bauteile der Verknotungseinheiten 24 in ihren Ruhe­ stellungen. Dies bedeutet, daß die Nadeln 23 ihre untersten Wartestellungen entsprechend Fig. 2 einnehmen, während die Verknotungseinrichtung 66 entsprechend Fig. 4 nach unten weist. Ein erster Abschnitt 20 des Bindegarns 21 erstreckt sich von einer Vorratsspule 22 quer durch den Preßkanal 13 und durch den Weg des vorangehenden Endes eines in der Formung befindlichen Ballens und verläuft dabei durch die Öse der Nadel 23, wobei das freie Ende des ersten Garnabschnittes in der Garnscheibe 63 der zugeordneten Verknotungseinheit 23 festgehalten wird.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel werden zwei Ver­ knotungseinheiten verwendet, so daß jeder Ballen 14 mit zwei Garnsträngen umwickelt bzw. verschnürt wird. Das freie Ende des ersten Garnabschnittes 20 des Garn­ stranges 21 ist in einer Nut 92 der Garnscheibe 63 auf­ genommen und erstreckt sich von dort über die Oberseite der Garnscheibe 63 und herab in die nächst folgende Nut 91 (in die sie beim vorangehenden Verknotungsvor­ gang des vorangehenden Ballens eingelegt worden ist), wobei sie mit Hilfe der Haltefinger 152 und 153 im Zusammenwirken mit den Flanschen 80, 81 und 82 an Ort und Stelle festgehalten wird.
Während der Formung und Längsbewegung eines Ballens 14 innerhalb des Preßkanals 13 dreht das Sternrad 33 mit, so daß bei einer vorbestimmten Ballenlänge das diese Länge messende Sternrad 33 die Kupplung 37 betätigt, worauf die Hauptantriebswelle 30 über den Kettenantrieb um 360° gedreht wird. Während der ersten 180°-Drehbe­ wegung der Welle 30 (entsprechend dem Bogen 186 in Fig. 31) werden der Kurbelarm 39, der Lenker 40 und der Nadelrahmen 41 verschwenkt, so daß die Nadeln 23 aus ihrer untersten Wartestellung herausbewegt werden, wenn die Hauptantriebswelle 30 sich an der Stelle 187 in Fig. 31 befindet, um die in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien angedeutete höchste Durchzugsstellung einzunehmen, wenn sich die Hauptantriebswelle 30 an der Stelle 188 befindet. Gleichzeitig bewegt sich der Preßkolben 16 in seine äußerste Kompressionsstellung. Die Nadeln 23 bewegen sich durch den Preßkanal 13 nach oben, so daß der Kolben das Erntegut von den Nadeln 23 wegdrückt und dabei einen unbehinderten Durchgang der Nadeln durch den Preßkanal gewährleistet und eine Verbiegung und/ oder einen Bruch der Nadeln vermeidet. Während der nächsten 180°-Drehbewegung entsprechend der Bogenstrecke 189 in Fig. 31 der Hauptantriebswelle 30 werden die Nadeln 23 zurückgezogen und kehren in ihre Warte­ stellung zurück, die der Stellung 187 der Hauptan­ triebswelle 30 entspricht. Zur gleichen Zeit wird der Preßkolben 16 zurückgezogen. Während der Anfangsbe­ wegung entsprechend einem 120°-Bogen 190 gemäß Fig. 31 der Hauptantriebswelle befindet sich die Verzahnung 51 des Zahnradsegmentes 50 nicht in Eingriff mit der Ver­ zahnung des Kegelrades 52, so daß der entsprechende Verknotungsmechanismus nicht betätigt wird.
Während der Anfangsbewegung 190 der Hauptantriebswelle 30 bringt die jeweilige Nadel 23 das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 aus der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien gezeigten Lage, um die Unterseite und das rückwärtige Ende des Ballens 14 in die in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien gezeigte Lage. In der Stellung 191 der Hauptantriebswelle 30 ragt die Spitze der jeweiligen Nadel 23 durch die Öffnung 60 in der Deckwand des Preßkanals hindurch, und zwar an einer Stelle, die im allgemeinen vor der zugeordneten Verknotungseinheit 24 und leicht nach links bezüglich der Verknotungsein­ richtung 66 sowie bezüglich der Mitte der Garnscheibe 63 versetzt liegt. Zu diesem Zeitpunkt legt die Nadel 23 das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 in die oberhalb und etwas hinter der Verknotungseinrichtung 66 ange­ ordnete Nut 91 und neben den bereits eingelegten ersten Endabschnitt 20 ein. Dann befindet sich der zweite Garnabschnitt 43 im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Garnscheibe 63 innerhalb der Nut 91, die sich am Scheitel des durch die ortsfesten Garnführer 170 und 180 gebildeten V befindet. Auf diese Weise läßt sich der Garnabschnitt 43 leicht in die Nut 91 einlegen. Das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 wird an der rückwärtigen bzw. nacheilenden Kante 89 der Ausnehmungen 86 anliegend gehalten, während das Ende des ersten Garnabschnittes 20 an der vorangehenden Kante 88 der Ausnehmung gehalten wird. Die Führungskante 181 des ortsfesten Garnführers 180, die Führungsverlängerung 176, die Führungskanten 173 und 174 des ortsfesten Garnführers 170 und die Kanten 154 der Garnhaltefinger 152, 153 wirken mit den Umfangskanten der Scheiben 80, 81 und 82 zusammen, um das Ende des zweiten Garnabschnittes 43 in die sachgerechte Lage in die Nut 91 einzuführen.
In der Stellung 191 der Hauptantriebswelle 30 steht das Zahnradsegment 50 mit dem Kegelrad 52 in Eingriff, so daß die Welle 115 und die Garnscheibe 63 in der zukommenden Richtung zu drehen beginnen. Die Übersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß bei einer 60°-Drehung der Hauptantriebswelle 30 die Welle 115 um 360° und die Garnscheibe 63 um nur 30° gedreht werden.
Wenn die Garnscheibe 63 in der Drehrichtung 90 eine 30°-Drehbewegung ausführt, werden die in der Nut 91 gehaltenen ersten und zweiten Garnabschnitte 20 bzw. 43 zu einer gleichgerichteten Bewegung in Richtung auf die Garnhaltefinger 152 und 153 veranlaßt. Die Führungs­ kanten 157 der Garnhaltefinger führen die Garnab­ schnitte keilförmig zwischen die Finger und die Scheiben 80, 81 und 82 ein. Nach nicht mehr als einer Drehbewegung von 15° der Garnscheibe 63 sind die Enden der Garnab­ schnitte 20 und 43 zwischen den Fingern und den Scheiben fest eingeklemmt, so daß sie nur unter einer beträchtlichen Zugspannung weiter gleiten können. Dieses Festhalten der beiden Garnabschnitte dauert ungefähr während einer 30°-Drehbewegung der Garnscheibe 63 an, d. h. bis die Hauptantriebswelle die Stellung 192 erreicht hat. Danach werden die Enden der Garnabschnitte 20 und 43 zwischen die Kurvenabschnitte 160 der Garnhaltefinger und der Scheiben bewegt, wodurch sich die Berührungs­ fläche zwischen den verschiedenen Bauteilen und dem Garnstrang erhöht hat, so daß die Klemmung zugenommen hat und die Garnenden nicht mehr dazwischen gleiten können. Das freie Ende des ersten Garnabschnittes 20, das zunächst zwischen den Scheiben und den Kurvenabschnitten 160 auf den Garnhaltefingern gehalten worden ist, bewegt sich an den Kurvenabschnitten 160 etwa zum gleichen Zeitpunkt vorbei, wie die Enden der Garnabschnitte 20 und 43 zwischen den Scheiben und den Garnhaltefingern an die Stelle der hakenförmigen Enden 156 dieser Finger bewegt werden.
Wenn die Garnscheibe 63 ihre erste 30°- Bewegung ausführt, d. h. wenn die Hauptantriebswelle 30 aus der Stellung 191 in die Stellung 188 dreht, vollführt die Welle 115 den ersten vollen Arbeitszyklus von 360°. Der erste Garnabschnitt 20 erstreckt sich gemäß Fig. 3 zwischen der Nut 91 und der Garnhaltekante oder der Führungsrolle 61 der Öffnung 60 und der Deckwand des Preßkanals, wenn sich die Hauptantriebswelle 30 in der Stellung 191 befindet. Zur gleichen Zeit erstreckt sich der zweite Garnabschnitt 43 zwischen der gleichen Nut 91 und einem weiter vorn liegenden unteren Punkt, der normalerweise durch das rückwärtige Ende des Ballens im Preßkanal 13 definiert wird. Somit nehmen beide Garn­ abschnitte 20 und 43 normalerweise eine leicht unter­ schiedliche Lage ein, wenn sich die Hauptantriebswelle in der Stellung 191 befindet.
Während der ersten 90°-Drehbewegung der Welle 115 erfaßt die Verknotungseinrichtung 66 beide Garnabschnitte 20 und 43 von unten und von rechts (Fig. 20) und veranlaßt diese, von der Spitze 121 des festen Fanghakens 118 aus in Richtung auf dessen Fuß über die Vorderfläche 196 (Fig. 21) zu gleiten, so daß die Garnabschnitte zu einer Bewegung vor die Verknotungseinrichtung 66 veranlaßt werden.
Im Verlauf der nächsten 90°-Drehbewegung der Welle 115 (Drehbewegung zwischen 90° bis 180°) gleiten die Garn­ abschnitte 20 und 43 weiter bis zum Fuß der Verknotungs­ einrichtung 66, so daß die Garnabschnitte nunmehr rückwärtig von der Verknotungseinrichtung 66 positioniert sind und an der Hinterkante 197 des beweglichen Fanghakens 126 (Fig. 22) anliegen. Die Garnabschnitte 20 und 43 werden während der Drehbewegung der Verknotungseinrichtung 66 zwischen der 90°- und der 180°-Stellung hinter dieser durch die die Nut 91 bildenden Ausnehmungen 86 gehalten in denen die noch hinter der Verknotungseinrichtung be­ findlichen Garnabschnitte liegen, so daß diese einen im wesentlichen nach hinten und aufwärts geneigten Verlauf in einem Winkel bezüglich der Verknotungseinrichtung 66 einnehmen. Der Fußabschnitt 132 des beweglichen Fanghakens 126 kommt während des letzten Abschnittes der Drehbewegung der Welle 115 zwischen der 90°- und 180°-Stellung mit der Nockenrolle 131 in Eingriff. Dadurch wird der be­ wegliche Fanghaken 126 gegen die Kraft der Feder 142 geöffnet, womit jedoch die Enden der Garnabschnitte 20 und 43 nicht zwischen den Haken eingefangen werden, wie dies zu diesem Zeitpunkt bei bekannten Verknotungsvor­ richtungen der Fall ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die oberen Teile der Garnabschnitte 20 und 43 rück­ wärtig vom geöffneten Fanghaken 126 liegen. Das Öffnen der Fanghaken 118 und 126 ist jedoch zu diesem Zeitpunkt insofern nützlich, als der bewegliche Haken 126 die oberen Teile der Garnabschnitte zwangsläufig in die infrage kommende Nut 91 hineindrückt, die jetzt neben der Ver­ knotungseinrichtung 66 liegt und in Richtung auf deren Basis weist. Dies gilt besonders während der fortge­ setzten Drehbewegung der Verknotungseinrichtung 66 bis über die 180°-Stellung hinaus. Die Verknotungseinrichtung unterstützt somit während des ersten Arbeitszyklus zwangsläufig die sachgerechte Positionierung der Garn­ abschnitte 20 und 43 bezüglich der Garnscheibe 63, indem sie so um die Verknotungseinrichtung gelegt werden, daß sie in der richtigen Art und Weise in der Garnscheibe gehalten werden können.
Bei fortgesetzter Drehung der Welle 115 aus der 180°- in die 270°-Stellung gleiten beiden Garnabschnitte 20 und 43 über die Hinterkante 197 des beweglichen Fang­ hakens in Richtung auf den Schwenkzapfen 128 und die Schulter 137 (Fig. 10 und 23). Beide Garnabschnitte 20 und 43 werden nun hinter der Verknotungseinrichtung 66 auf deren rechten Seite gehalten. Gleichzeitig wird der bewegliche Fanghaken 126 erneut unter der Kraft der Feder 142 geschlossen, sobald der Fuß- oder Fersenab­ schnitt 132 von der Nockenrolle 131 freikommt. Bei weiterer Drehung der Welle 115 aus der 270°- in die 360°- Stellung gleiten die Garnabschnitte 20 und 43 weiter längs der Verknotungseinrichtung 66, bis sie sich an die Schulter 137 des beweglichen Fanghakens 126 (Fig. 24) anlegen. Bei Beendigung des ersten Arbeitszyklus (360°) der Verknotungseinrichtung 66 erstrecken sich beide Garn­ abschnitte 20 und 43 von einer Stelle oberhalb der Verknotungseinrichtung aus über die rechte Seite deren Basis, hinter der Hinterkante 197 des beweglichen Fanghakens 126 und über die Vorderkante der Fläche 119 des festen Fanghakens 118. Die unteren Strangabschnitte ragen nach vorn geneigt über die entsprechenden Spitzenabschnitte 121 und 136 der Haken 118 und 126 hinaus. Dadurch kann die Verknotungseinrichtung 66 bei fortgesetzter Drehung über die 360°-Stellung hinaus (d. h. während des zweiten Arbeitszyklus) wiederum beide Garnabschnitte 20 und 43 von unten und von hinten erfassen, wie dies aus Fig. 24 hervorgeht.
Die Verknotungseinrichtung 66 ist somit während ihres ersten Arbeitszyklus von 360° (Drehung der Hauptantriebs­ welle 30 aus der Stellung 191 in die Stellung 188) wirksam, um die Garnabschnitte 20 und 43 in enge Parallel­ beziehung zueinander zu bringen, so daß sie sich im bestmöglichen Zustand befinden, während des nachfolgenden Arbeitszyklus verknotet zu werden. Am Ende des ersten Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung 66 haben die Nadeln 23 jeweils ihre endgültigen Durchzugsstellungen erreicht und befinden sich am Umkehrpunkt ihrer Bewegung in Richtung auf die Ruhestellung. Die Nadeln 23 erreichen ihre Ruhe- oder Wartestellung, wenn die Hauptantriebs­ welle 30 in ihre Stellung 187 zurückkehrt. Während dieser Bewegung ziehen die Nadeln 23 einen weiteren Garnabschnitt 198 am rückwärtigen Ende des fertigge­ stellten Ballens nach unten, wobei dieser Garnabschnitt 198 dann für den nächsten zu formenden Ballen den ersten Garnabschnitt bildet.
Wenn die Hauptantriebswelle 30 ihre Drehstellung 199 erreicht, gelangt das Zahnradsegment 50 am Kegelrad 52 vorbei, so daß der Antrieb der Verknotungseinheiten 24 unterbrochen wird. Bei weiterer Drehung der Hauptwelle 30 aus der Stellung 199 in die Stellung 187 werden somit lediglich die Nadeln 23 in ihre Wartestellungen zurück­ geführt.
Wenn sich die Hauptantriebswelle 30 aus der Stellung 188 in die Stellung 192 dreht, vollzieht die Welle 115 eine Drehbewegung über die ersten 180° des zweiten Arbeits­ zyklus, d. h. des eigentlichen Verknotungszyklus. Während der ersten 90°-Drehbewegung in diesen Zyklus greifen die Spitzen 121 und 136 der Fanghaken von rechts hinter und unter die Garnabschnitte 20 und 43, so daß letztere über die Oberfläche 196 des festen Fanghakens 118 (Fig. 25) anzugleiten beginnen. Bei weiterer Drehung der Verknotungs­ einrichtung 66 aus der 90°- in die 180°-Stellung im zweiten Arbeitszyklus werden die unteren Teile der Garn­ abschnitte 20 und 43 veranlaßt, weiter über die Oberfläche 196 des festen Fanghakens 118 in Richtung auf dessen Hakenfuß zu gleiten (Fig. 26). Gleichzeitig faßt der Fersenteil 129 des beweglichen Fanghakens hinter die oberen Teile der Garnabschnitte 20 und 43, so daß diese veranlaßt werden, über den Kurvenabschnitt 133 des be­ weglichen Fanghakens 126 in Richtung auf den Fußabschnitt der Verknotungseinrichtung 66 zu gleiten. Bei fortge­ setzter Drehbewegung der Welle 115 in Richtung auf die 180°-Stellung entsteht um die Verknotungseinrichtung 66 herum eine Schleife (Fig. 26). Wenn die Schleife vollendet ist, legt sich der Fersenabschnitt 129 zum zweiten Mal an die Führungs- oder Nockenrolle 131 an, wodurch die Fang­ haken 118 und 126 öffnen und die Garnabschnitte 20 und 43 nunmehr bezüglich der Verknotungseinrichtung 66 eine Lage einnehmen, in der sie in den Raum zwischen den ge­ öffneten Fanghaken entsprechend Fig. 29 eindringen können.
Dies ist möglich, da die die Garnabschnitte haltende Nut 91 inzwischen eine der Verknotungseinrichtung nähere, leicht nach rechts versetzte Stellung erreicht hat. Zum gleichen Zeitpunkt gelangt die Nut 92 in eine Stellung, in der das Ende des zuvor von ihr gehaltenen Garnabschnittes 20 freigegeben wird.
Da während der Drehung der Welle 115 aus der 180°- in die 270°-Stellung der Fersenabschnitt 129 die Nockenrolle 131 verläßt, wird der Fanghaken 126 unter der Wirkung der Feder 142 geschlossen, worauf die Garnabschnitte 20 und 43 zwischen den Fanghaken 118 und 126 festgeklemmt sind (Fig. 27 und 30).
In jedem Arbeitszyklus wird während der Schleifenbildungs­ zeit auf die Garnabschnitte 20 und 43 eine beträchtliche Zugkraft ausgeübt, die sie veranlaßt, schrittweise über einen begrenzten Betrag zwischen den Scheiben 80, 81 und 82 und den zugeordneten Garnhaltefingern 152 und 153 hindurchzugleiten. Dieses Nachlassen ist notwendig, um eine bestimmte Garnlänge zur Knotenbildung zur Verfügung zu haben, wobei die geeignete Länge durch die Kurven­ form der Oberfläche 133 des beweglichen Fanghakens 126 so als ausreichend bestimmt wird, daß der Knoten nicht nur gebunden werden kann, sondern der Knoten auch locker genug ist (jedoch nicht zu locker), um von der Verknotungseinrichtung heruntergezogen zu werden. Diese Garnlänge ist größer als bei herkömmlichen Ver­ knotungsvorrichtungen.
Während der Drehbewegung der Hauptantriebswelle 30 aus der Stellung 192 in die Stellung 199 wird die Ver­ knotungseinrichtung 66 aus ihrer 180°-Stellung in ihre 360°-Stellung des zweiten Arbeitszyklus bewegt, wobei während dieser Bewegung die Garnschleife oder -schlinge in Richtung auf die Spitze der Verknotungseinrichtung 66 gleitet und die Enden der Garnabschnitte 20 und 43 noch zwischen den Fanghaken 118 und 126 festgehalten sind. Auch die Garnscheibe 63 wird weitergedreht, wobei die Enden der Garnabschnitte bis zu den Kurvenabschnitten 160 der Garnhaltefinger 152 und 153 bewegt werden, so daß die auf die Garnabschnitte einwirkende Klemmkraft sich soweit verstärkt, daß die Enden auch bei einer erhöhten Zugbeanspruchung nicht mehr nachgleiten können. Wenn die Garnscheibe sich in ihre nächstfolgende Ruhestellung bewegt, die erreicht ist, wenn sich die Hauptantriebs­ welle in der Stellung 199 befindet, bewegt sich die Nut 91, in der die Garnabschnitte 20 und 43 liegen, an dem feststehenden Schneidmesser 166 vorbei, so daß beide Garnabschnitte durchschnitten werden, wodurch der Ballen 14 als solcher unabhängig und frei wird, obwohl die verschlungenen Enden der Garnabschnitte noch auf der Verknotungseinrichtung 66 (Fig. 28) gehalten sind. Beim Durchschneiden des ersten Garnabschnittes 20 ent­ steht ein kurzes Garnabfallstück, das, falls es nicht während der Bildung nachfolgender Ballen aus den Ab­ ständen zwischen den Scheiben 80, 81 und 82 herausfällt, durch die Scheibenreiniger 177 und 178 entfernt wird. Da während des Durchschneidens der Garnabschnitte 20 und 43 ein sauberer Schnitt vollzogen wird, werden diese Abschnitte in der Garnscheibe 63 durch die Fingerabschnitte 160 festgehalten.
Die Verknotungseinrichtung 66 bewegt sich somit in zeit­ licher abgestimmter Folge mit dem Durchschneiden der nachlaufenden Enden der Garnabschnitte 20 und 43 in ihre Ruhestellung. In dieser Stellung sind die Fanghaken 118 und 126 im allgemeinen abwärts und nach hinten gerichtet und befinden sich dicht neben oder sogar teil­ weise innerhalb der Öffnung 60 in der Deckwand des Preßkanals 13. Die zuvor geformte Schlinge wird noch auf der Verknotungseinrichtung 66 gehalten, wobei die abgeschnittenen Enden weiterhin festgeklemmt bleiben. Die nacheilenden oder rückwärtigen Enden der Garnab­ schnitte bleiben unter der Wirkung der Feder 142 noch mehr oder weniger festgeklemmt zwischen den Fanghaken 118 und 126, wobei der Hakenvorsprung 124 des Fanghakens 126 in der Ausnehmung 123 des festen Fanghakens 118 ruht. Die nachfolgenden Hübe des Preßkolbens 16 bringen den verschnürten Ballen 14 in dem Preßkanal weiter nach hinten, wodurch auch die Schleife von der Verknotungs­ einrichtung 66 über die abgeschnittenen rückwärtigen Enden der Garnabschnitte 20 und 43 abgezogen wird, um die Schleife um diese rückwärtigen Enden herum festzu­ ziehen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Knoten vervollständigt. Die Enden der Garnabschnitte 20 und 43 werden schließlich unter der zunehmenden Zugbeanspruchung während der Rückwärtsbewegung des Ballens im Preßkanal freigegeben. In Abhängigkeit von der Form, den Abmessungen und der Einstellung der Verknotungseinrichtung 66 kann in be­ kannter Weise ein Durchzugsknoten oder ein in Fig. 32 an der Stelle 200 gezeigter Bügelknoten erzeugt werden.
Wenn die Hauptantriebswelle 30 sich ihrer Drehstellung 199 annähert, befindet sich das rückwärtige Ende 198 des ersten Garnabschnittes des nächsten Ballens, das in der nachfolgenden Nut 96 liegt, auf der Oberseite der Garnscheibe 63 und liegt am Abschnitt 160 der Finger 152 und 153 an, so daß bei Ausübung einer Zugkraft auf den Garnstrang während der Bildung des nachfolgenden Ballens dieses Garnende festgehalten ist und nicht herausrutscht.
Sobald die Garnscheibe 63 ihre Ruhestellung erreicht, gelangt die nachfolgende Nut 96 in die dem Scheitel des V benachbarte Stellung, das durch die Garnführer 170 und 181 gebildet wird, um den ersten Garnabschnitt 198 für den nächsten Ballen aufzunehmen, der teilweise in der Nut 91 festgehalten wird und sich über die oberste Scheibe 80, von dort nach unten durch die Nut 96 zur Nadel 23 und danach zur Vorratsspule 22 erstreckt, wobei eine Führungsfläche 181 des Garn­ führers 170 und die Führungskanten 172 und 174 des Garnführers 170 die Ausrichtung des Garnabschnittes 198 unterstützen.
Bei üblichen bekannten Verknotungsvorrichtungen ist ein Garnfinger erforderlich, um das Garn in die richtige Stellung zum Erfassen der Verknotungseinrichtung zu bringen, und außerdem ist ein Abstreiffinger oder dergleichen notwendig, um die abgeschnittenen Garnenden von den Fanghaken der Verknotungseinrichtung abzuziehen. Bei der beschriebenen Verknotungseinheit sind jedoch der Garnfinger, der Garn­ abstreifer und die dazu erforderliche Antriebsein­ richtung nicht nötig, und zwar aufgrund der besonderen Anordnung des Garnhalters bezüglich der Verknotungs­ einrichtung und aufgrund der Tatsache, daß die Ver­ knotungseinrichtung zusätzlich zu einem Verknotungs­ zyklus einen ersten Zyklus zum Zusammenführen der beiden Garnstränge durchläuft. Des weiteren ist das sonst übliche, bewegliche Schneidmesser zum Durch­ schneiden des Garnes nach der Knotenbildung durch ein einfaches, ortsfestes Schneidmesser ersetzt worden, wobei die zum Durchschneiden erforderliche Relativ­ bewegung aus der Drehbewegung des Garnhalters abge­ leitet und der Gesamtaufbau weiter vereinfacht wird.
Da gemäß Fig. 3 die Führungsrolle 131 verhältnismäßig groß ist und an ihr der Fuß 129 des beweglichen Hakens 126 über einen kleinen Winkelabschnitt innerhalb jedes Ar­ beitszyklus der Verknotungseinrichtung 66 zur Anlage kommt, findet dementsprechend auch nur eine kurze Dreh­ bewegung der Rolle statt, wobei die Belastung gleich­ mäßig über die große Rollenfläche verteilt und somit die Abnutzung ihrer Oberfläche verringert wird. Die Lage der Führungsrolle 131 bezüglich der Verknotungs­ einrichtung 66 ist so gewählt, daß sie kein Hindernis bzw. keine Einfangfalle für die Garnabschnitte 20 und 43 bildet, was der Fall wäre, wenn die Führungsrolle an einem Fußabschnitt des beweglichen Hakens 126 wie bei bekannten Vorrichtungen angeordnet ist. Fig. 20 und 24 zeigen, daß die Garnabschnitte 20 und 43 zu Beginn des Arbeitszyklus der Verknotungseinrichtung im wesentlichen parallel zu den Haken der Verknotungseinrichtung ver­ laufen. Aus Fig. 26 ergibt sich, daß die in den Garnab­ schnitten 20 und 43 gebildete Schlinge am Beginn des Arbeitszyklus etwa rechtwinklig zum Verlauf dieser Garn­ abschnitte liegt, so daß sie sich zwischen diesen Stellungen über eine verhältnismäßig große Entfernung bewegen müssen, was aus der Länge des Kurvenabschnittes 133 des beweglichen Hakens folgt und wobei diese Länge drei- bis viermal größer ist als bei bekannten Verknotungs­ einrichtungen.

Claims (4)

1. Ballenpresse mit einem länglichen Preßkanal, dessen Oberseite eine Bezugsebene bildet, mit einer Aufnehmer- und Zuführungsein­ richtung zur Beschickung des Preßkanals mit Erntegut, mit einer wenigstens teilweise innerhalb des Preßkanals befindlichen Ein­ richtung zur Verdichtung des Erntegutes und zu dessen Vorschie­ ben durch den Preßkanal, mit einer Garn-Ausgabeeinrichtung mit wenigstens einer durch den Preßkanal hindurchbewegbaren Garn­ nadel und mit einer auf der Oberseite des Preßkanals angeordne­ ten Verknotungseinheit zum zyklischen Erfassen von mit Hilfe der Nadel herangeführtem Garn und zum Binden und Festziehen eines Knotens in ersten und zweiten Garnabschnitten zur Herstellung von abgetrennten Packungen des Erntegutes, wobei die Verkno­ tungseinheit einen Tragrahmen aufweist, auf dem eine drehbare Garnscheibe, deren Ebene zur Bezugsebene unter einem spitzen Winkel verläuft und die einen Garnerfassungsbereich bildet und die ersten und zweiten Garnabschnitte im wesentlichen nebenein­ ander längs eines vorbestimmten Garnweges hält, der durch Drehung der Garnscheibe zwischen wenigstens ersten und zweiten Stellungen innerhalb des Garnerfassungsbereichs beweglich ist, sowie eine Verknotungseinrichtung angeordnet ist, die eine auf dem Tragrahmen gegenüber der Bezugsebene unter einem spitzen Neigungswinkel in Förderrichtung ansteigend geneigte, drehbar gelagerte, langgestreckte Welle aufweist und den vorbestimmten Garnweg so schneidet, daß sie während eines ersten Arbeitszyklus die Garnabschnitte in der ersten Stellung erfaßt und die ersten und zweiten Garnabschnitte um sich herum neu anordnet und sie während eines zweiten Arbeitszyklus in der zweiten Stellung erfaßt und einen Knoten bildet, wobei die Garnscheibe und die Verknotungseinrichtung mit Hilfe von auf diesen angeordneten Antriebsübertragungseinrichtungen in zeitlicher Beziehung zueinander rotierend angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Welle (115) durch die Garnscheibe (63) hindurcherstreckt und diese so schneidet, daß die Achse der Welle (115) mit der Ebene der Garn­ scheibe (63) einen spitzen Winkel (R 2) bildet, daß der Neigungs­ winkel (R 1) der Ebene der Garnscheibe (63) entgegengesetzt zum Neigungswinkel der Welle (115) gerichtet ist, und daß der Garn­ erfassungsbereich sich auf dem durch die Winkelneigung erhöhten Abschnitt der Garnscheibe befindet.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnscheibe (63) kreisringförmig ausgebildet ist und eine Mehrzahl von unter Abständen koaxial zueinander angeordneten Scheiben (80, 81, 82) umfaßt, die übereinander und um eine kreisförmige, auf dem Trag­ rahmen befestigte Nabe (64) drehbar angeordnet sind, daß jede Scheibe an ihrem Umfang unter gleichen Abständen zueinander eine Mehrzahl von Ausnehmungen (86) enthält und die Scheiben in Dreh­ richtung zueinander so versetzt sind, daß die Ausnehmungen (86) einer Scheibe in Drehrichtung (90) den Ausnehmungen der unmit­ telbar darüber liegenden Scheibe voreilen, so daß benachbarte Ausnehmungen (86) der jeweiligen Scheiben eine Mehrzahl von am Umfang der Garnscheibe (63) geneigt verlaufenden Nuten (91-96) bilden, und daß die Welle (115) die feststehende Nabe (64) schneidet, sich durch diese erstreckt und in ihr drehbar gelagert ist.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Welle (115) der Verknotungseinrichtung (66) an einer derartigen Stelle durch die Nabe (64) erstreckt, daß die Verknotungseinrichtung (66) neben dem Garnerfassungsbereich rotiert.
4. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel (R 1) ungefähr 15° beträgt.
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