DE3320200C2 - Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen bei schützenlosen Webmaschinen - Google Patents

Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen bei schützenlosen Webmaschinen

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    • D03D47/12Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick
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Abstract

Bei einer schützenlosen Webmaschine mit Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greifersysteme wird der Schußfaden durch gesteuertes Öffnen und Schließen der Klemmvorrichtungen von einem Greifersystem an das andere Greifersystem übergeben. Hierzu ist eine an der Blattleiste in einer Geradführung in Richtung zum Webfach verschiebbare Führungsstange vorgesehen, die an ihrem Ende einen festen Finger trägt. Der Finger tritt durch die Kettenfäden des Webfaches hindurch und betätigt dort die Klemmvorrichtung. Die Steuerbewegung wird durch Exzenterabtastung über Schwinghebel und daran angelenkte Koppel auf den Finger übertragen. Zum Blattanschlag wird der Finger nach unten ganz aus dem Webfach herausgezogen. Die mit dem Webblatt zu beschleunigenden Massen sind gering und Schwin gungen am Steuerfinger sind vermieden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greifer. Bei einer derartigen Einrichtung sind zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen Steuerhebel vorgesehen, die von außen her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurchgreifen und an fest auf der Webladenwelle sitzenden Armen schwenkbar gelagert sind. Diese Steuerhebel werden über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuert.
Eine Webmaschine mit oszillierend vorgeschobenen und wieder zurückgezogenen, annähernd gleich weit ins Webfach eintretenden Greiferstangen und mit einer oben genannten Einrichtung ist aus der DE-PS 17 10 292 bekannt. Bei ihr wird der Schußfaden durch die Klemmvorrichtung eines Greifers außerhalb des Webfaches erfaßt und vom Greifer bis etwa zur Fachmitte gebracht. Dort wird der Schußfaden an die Klemmvorrichtung eines von der Gegenseite her vorgeschobenen Greifers übergeben und beim Rückgang dieses Greifers vollends durch das Webfach durchgezogen. Die Fadenübergabe in der Fachmitte erfolgt dabei nach einer zwangsweisen Steuerung der beteiligten Klemmvorrichtung in der Weise, daß von außen her durch die Kettenfäden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen öffnen und wieder schließen. Die Betätigung der Steuerhebel ist mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelt und erfolgt nicht nur bei der Schußfadenübergabe in der Webfachmitte, sondern kann auch beim Erfassen und wieder Freigeben des Schußfadens außerhalb des Webfaches eingesetzt werden,
In der genannten DE-PS 17 10 292 ist für jeden der beiden an der Fadenübergabe in Fachmitte beteiligten Greifer bzw. für deren Klemmvorrichtungen ein gesonderter Steuerhebel vorgesehen. Beiden Steuerhebeln ist ein mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelter gemeinsamer Exzenter zugeordnet, der die Bewegung der Steuerhebel steuert. Die zeitliche Reihenfolge des öffnens und Schließens der Klemmvorrichtungen während der Fadenübergabe wird durch asymmetrische Vorschubbewegung der beiden Greiferstangen bewirkt In der aus der DE-PS 19 55 603 bekannten Weiterbildung dieser Vorrichtung wird jeder Steuerhebel durch einen eigenen Exzenter gesteuert Auf diese Weise kann über die beiden Exzenter die zeitliche Folge der Öffnungs- und Schließbewegung der Klemmvorrichtungen so eingestellt werden, daß die Fadenübergabe in Fachmitte während des Stillstandes der beiden vorgeschobenen Greifer erfolgt
In beiden bekannten Vorrichtungen sind dabei die Steuerhebel schwenkbar auf Armen gelagert, die ihrerseits fest auf der Webladenwelle sitzen. Die Steuerhebel werden durch einen Exzenter über einen auf der Webladenwelle schwenkbar gelagerten und federbelasteten Rol'enhebel im Zusammenwirken mit einer Koppel gesteuert. Die Drehachse des Rollenhebels oder Schwinghebels für die Betätigung der Steuerhebel fällt also mit der Drehachse der Webladenwelle zusammen. Beim Blattanschlag nimmt der oben erwähnte Arm nicht nur den Steuerhebel mit, sondern verdreht auch noch über einen Anschlag und Mitnehmer den Rollenhebel oder Schwinghebel, so daß die Abtastrolle vom Exzenter abhebt Dabei muß der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der Einrichtung hat den Nachteil, daß bei höheren Drehzahlen der Webmaschine die Rollen nicht mehr abwechselnd sauber an der Exzenterlauffläche anliegen und abheben, sondern zum Springen neigen. Das bedeutet aber, daß sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des Exzenters abheben, zu denen sie gemäß Steuerkurve anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die Koppel der Rollenbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der Klemmvorrichtungen in den Greifern kommen. Eine einwandfreie Schußfadenübergabe von einem Greifer an den anderen ist dann nicht mehr gewährleistet. Außerdem werden durch das Springen und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflächen stark beansprucht und beschädigt.
Zur Beseitigung dieser unerwünschten Eigenschaften ist in der DE-PS 29 34 474 der die Exzenterbewegung abtastende Schwinghebel außerhalb der Webladenwel· Ie webmaschinenfest drehbar gelagert. Bei dieser An-Ordnung bleiben zwar die Rollen ohne abzuheben am Exzenter anliegen, aber es muß auch bei dieser Ausbildung beim Blattanschlag der auf der Webladenwelle sitzende Arm zusammen mit dem auf ihm gelagerten Steuerhebel und mit der den Steuerhebel betätigenden Koppel bewegt und somit beschleunigt und wieder abgebremst werden. Die zu beschleunigenden Massen sind dabei nicht vernachlässigbar und verursachen immer noch unerwünschte Schwingungen des Steuerhebels, die u. U. die Funktionstüchtigkeit der Einrichtung beeinträchtigen können.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die zu bewegenden Massen der Einrichtung weiter zu verringern und
Schwingungen des Steuerhebels weitestgehend zu vermeiden.
Bei schützenlosen Webmaschinen der eingangs genannten Art wird die Aufgabe durch die im Patentanspruch I angegebenen Merkmale gelöst Dadurch daß der Steuerfinger fest auf der Führungsstange angeordnet ist und die Führungsstange nur wei.ig aus der an der Blattleiste angeordneten Geradführung herausragt und außerdem nur eine einfache geradlinige Verschiebebewegung durchgeführt wird, werden beim Blattanschiag keine Schwingungen am Steuerfinger hervorgerufen. Außerdem ist die Einrichtung durch den Wegfall verschiedener Bauteile wesentlich leichter als die bisher bekannten Einrichtungen. Die Anordnung kann so getroffen werden, daß zur genauen Höheneinstellung des Steuerfingers letzterer auf der Führungsstange verschiebbar angeordnet ist und z. B. durch eine Klemmschraube in seiner Stellung festgelegt werden kann. Ferner ist es möglich, die Geradführung mitsam» Führungsstange und Steuerfinger parallel zur Schußrichtung entlang der Blattleiste verstellbar anzuordnen. Dabei ist auch das am Schwinghebel angelenkte Ende der Koppel in seiner Lage anpaßbar.
Ein Ausführungsbeispiei der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch die Anordnung des Steuerfingers am Webblatt mit seinem Betätigungsmechanismus,
F i g. 2 eine Teilansicht der F i g. 1 von rechts und
F i g. 3 eine andere Teilansicht der F i g. 1 von rechts.
Die F i g. 1 zeigt eine Weblade mit Blattleiste 9, die ein Webblatt 6 trägt Die Weblade ist auf der Ladenwelle i5 drehfest angeordnet und zum Anschlagen eines eingetragenen Schußfadens in der eingezeichneten Pfeilrichtung vor- und zurückschwenkbar. Die Verschwenkbewegung des Webblattes 6 reicht über das Webfach 2 bis zur Fachspitze in der Nähe der angedeuteten Breithalterschiene 12. An der Blattleiste 9 ist weiterhin eine Ladensohle 11 angedeutet, die zur Unterstützung der nicht eingezeichneten Schußeintragorgane dient. Von den Schußeintragorganen ist im Webfach 2 lediglich ein Klemmhebel 3 für die Klemmvorrichtungen der Eintragorgane angedeutet. Der Doppelpfeil im Webfach deutet die von der Steuerschiene 1 verursachte öffnungs- und Schließungsbewegung des Klemmhebels 3 an.
Der Steuermechanismus besteht in an sich bekannter Weise aus einem ständig rotierenden Exzenter 17, der über eine Abtastrolle 13 mit einem Schwinghebel 16 in Verbindung steht. Der Schwinghebel 16 führt, der Steuerkurve des Exzenters 17 folgend, Schwingbewegungen um sein ortsfestes Schwenklager 14 aus. Die beiden Endstellungen des Schwinghebels sind zum einen mit ausgezogenen Linien und zum anderen gestrichelt eingezeichnet. Am Ende des Schwinghebels 16 ist über ein Gelenk 7 eine Koppel 5 angeschlossen. Das andere Ende der Koppe] 5 ist über ein Gelenk 10 mit einer Führungsstange 4 verbunden. Diese Führungsstange 4 ist in einer an der Blattleiste 9 befestigten Geradführung 8 geführt. Diese Führung gestattet eine präzise Führung der Führungsstangen und des darauf befestigten Steuerfingers 1 in Richtung zum Webfach und durch die Kettfäden des Webfaches 2 hindurch. Wie bereits erwähnt, sitzt der Steuerfinger 1 fest auf der Führungsstange 4, kann aber z. B. durch eine Klemmverbindung 18 in der Höhe in Richtung zu den Kettfäden hin mehr oder weniger verschoben und somit genau gegenüber dem Klemmhebel 3 eingestellt werden.
Es sei nun kurz die Wirkungsweise der Einrichtung erläutert Bei stillstehendem Webblatt 6, d. h. während des Schußeintragvorganges, wird durch die Steuerkurve des Exzenters 17 dem Steuerfinger 1 eine kurzzeitige Abwärts- und Wiederaufwärtsbewegung von geringem Hub aufgezwungen, wodurch die Klemmhebel 3 der SchuCfadeneintragorgane geöffnet und wieder geschlossen werden. Bei weiterer Drehung des Exzenters 17 wird die Führungsstange 4 mit Steuerfinger 1 — immer noch bei stillstehendem Webblatt 6 — nachdem die Schußeintragorgane mit ihren Klemmvorrichtungen 3 zurückgezogen worden sind, nach unten aus dem Webfach 2 herausgezogen bis etwa in Höhe der Ladensohle 11. In dieser zurückgezogenen Stellung kann ungehindert der Blattanschlag erfolgen. Dabei wird die Führungsstange 4 mit Steuerfinger 1 in die gestrichelt eingezeichnete Lage verschwenkt Ladensohle 11 und Steuerfinger 1 sind dabei in einen Bereich unterhalb der Breithalterschiene 12 weggetaucht und es bildet sich am Gelenk 10 ein Knick zwischen Führungsstange 4 und Koppel 5. Der Anschlagvorgang des Webblattes 6 ist somit in keiner Weise behindert. Wenn nach erfolgtem Blattanschlag das Webblatt 6 wieder in seine eingezeichnete Stellung zurückgeht, liegt auch der Steuerfinger 1 wieder zum Einführen in das Webfach 2 bereit und wird durch die Steuerkurve des Exzenters i7 wieder in die eingezeichnete Stellung vorgeschoben. Es kann ein neuer Schußeintrag erfolgen und der Klemmhebel 3 des Schußeintragorganes gelangt wieder in den Bereich dicht unterhalb des Steuerfingers 1.
In der Fig.2 ist als Seitenansicht der Fig. 1 ausschnittsweise ein Teil der Blattleiste 9 gezeigt, auf der die Geradführung 8 z. B. durch Schrauben 19 befestigt ist. Wie aus der F i g. 2 zu ersehen ist, kann durch die Anordnung von Langlöchern die Geradführung 8 entlang der Blattleiste 9 um ein gewisses Maß verschoben werden, um eine genaue Anpassung an die Lage der Klemmvorrichtung 3 des vorgeschobenen Greifers zu ermöglichen.
Die Fig. 3 zeigt das am unteren Ende der Koppel 5 die Verbindung zum Schwinghebel 16 herstellende Gelenk 7 vereinfacht von der Seite gesehen. Dabei ist angedeutet, daß die Koppel 5 auf einem Drehzapfen 20 verschoben werden kann, um im Falle einer Verschiebung der Geradführung 8 eine entsprechende Anpassung am anderen Ende der Koppel 5 vornehmen zu können.
Die Einrichtung bietet nicht nur den Vorteil, daß die beim Blattanschiag zu beschleunigenden Massen geringer sind, sondern daß auch die Kräfte, die bei der Betätigung der Klemmvorrichtungen die Greifer der Schußfaso deneintragorgane gegen das Webblatt drücken und dort Verschleiß erzeugen, erheblich geringer werden. Die Abtastrolle wird nicht mehr beim Blattanschlag von der Steuerkurve des Exzenters abgehoben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mil Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greifer zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen durch von außen her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurchgreifende, mit der Weblade verschwenkbare und über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuerte Steuerhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klemmvorrichtung
(3) an den Greifern beeinflussende Steuerhebel an dem einen Ende einer Führungsstange (4) als fester Finger (1) angeordnet ist, wobei die Führungsstange
(4) in einer an der Blattleiste (9) vorgesehenen Geradführung (8) in Richtung zum Webfach (2) verschiebbar und mit ihrem anderen Ende gelenkig (10) mit der Koppel (5) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (1) auf der Führungsstange (4) verstellbar (18) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geradführung (8) und das Ende der Koppel (5) parallel zur Blattleiste (9) verstellbar (19; 20) sind.
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