CH662373A5 - Schuetzenlose webmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine schützenlose Webmaschine mit Schussfadeneintrag durch von beiden Maschinenseiten her in einander entgegengesetzten Richtungen in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und jeweils mit einer Klemmvorrichtung für den Schussfaden versehene Greifer mit einer Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der jeweiligen Klemmvorrichtung durch einen von aussen her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurchgreifenden und über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuerten Steuerhebel.
Eine Webmaschine mit oszillierend vorgeschobenen und wieder zurückgezogenen, annähernd gleich weit ins Webfach eintretenden Greiferstangen und mit einer oben beschriebenen Ausbildung ist aus der DE-PS 17 10 292 bekannt. Bei ihr wird der Schussfaden durch die Klemmvorrichtung eines Greifersystems ausserhalb des Webfaches erfasst und vom Greifer bis etwa zur Fachmitte gebracht. Dort wird der Schussfaden an die Klemmvorrichtung eines von der Gegenseite hervorgeschobenen Greifersystems übergeben und beim Rückgang dieses Greifersystems vollends durch das Webfach durchgezogen. Die Fadenübergabe in der Fachmitte erfolgt dabei nach einer zwangsweisen Steuerung der beteiligten Klemmvorrichtungen in der Weise, dass von aussen her durch die Kettenfäden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen öffnen und wieder schliessen. Die Betätigung der Steuerhebel ist mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelt und erfolgt nicht nur bei der Schussfadenübergabe in der Webfachmitte, sondern kann auch beim Erfassen und wieder Freigeben des Schussfadens ausserhalb des Webfaches eingesetzt werden.
In der genannten DE-PS 17 10 292 ist für jedes der beiden an der Fadenübergabe in Fachmitte beteiligten Greifersysteme bzw. für deren Klemmvorrichtungen ein gesonderter Steuerhebel vorgesehen. Beiden Steuerhebeln ist ein mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelter gemeinsamer Exzenter zugeordnet, der die Bewegung der Steuerhebel steuert. Die zeitliche Reihenfolge des Öffnens und Schliessens der Klemmvorrichtungen während der Fadenübergabe wird durch asymmetrische Vorschubbewegung der beiden Greiferstangen bewirkt.
In der aus der DE-PS 19 55 603 bekannten Weiterbildung dieser Vorrichtung wird jeder Steuerhebel durch einen eigenen Exzenter gesteuert. Auf diese Weise kann über die beiden Exzenter die zeitliche Folge der Öffnungs- und Schliessbewe-gung der Klemmvorrichtungen so eingestellt werden, dass die Fadenübergabe in Fachmitte während des Stillstandes der beiden vorgeschobenen Greifersysteme erfolgt.
In beiden bekannten Vorrichtungen sind dabei die Steuerhebel schwenkbar auf Armen gelagert, die ihrerseits fest auf der Webladenwelle sitzen. Die Steuerhebel werden durch einen Exzenter über einen auf der Webladenwelle schwenkbar gelagerten und federbelasteten Rollenhebel im Zusammenwirken mit einer Koppel gesteuert. Die Drehachse des Rollenhebels oder Schwinghebels für die Betätigung der Steuerhebel fällt also mit der Drehachse der Webladenwelle zusammen. Beim Blattanschlag nimmt der oben erwähnte Arm nicht nur den Steuerhebel mit, sondern verdreht auch noch über einen Anschlag und Mitnehmer den Rollenhebel oder Schwinghebel, so dass die Abtastrolle vom Exzenter abhebt. Dabei muss der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der Einrichtung hat die Eigenschaft, dass bei höherer Drehzahl der Webmaschine die Rollen nicht mehr abwechselnd sauber an der Exzenterlauffläche anliegen und abheben, sondern zum Springen neigen. Das bedeutet aber, dass sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des Exzenters abheben, zu denen sie gemäss Steuerkurve anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die Koppel der Rollenbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der Klemmvorrichtungen in den Greifersystemen kommen. Eine einwandfreie Schussfadenübergabe von einem Greifersystem auf das andere Greifersystem ist dann nicht mehr gewährleistet. Ausserdem werden durch das Springen und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflächen stark beansprucht und beschädigt.
Zur Beseitigung dieser unerwünschten Eigenschaften ist in der DE-PS 29 34 474 der die Exzenterbewegung abtastende Schwinghebel ausserhalb der Webladenwelle webmaschinenfest drehbar gelagert. Bei dieser Anordnung bleiben zwar die Rollen ohne abzuheben am Exzenter anliegen, aber es muss auch bei dieser Ausbildung beim Blattanschlag der auf der Webladenwelle sitzende Arm zusammen mit dem auf ihm gelagerten Steuerhebel und mit der den Steuerhebel betätigenden Koppel bewegt und somit beschleunigt und wieder abgebremst werden. Die zu beschleunigenden Massen sind dabei nicht vernachlässigbar und verursachen immer noch unerwünschte Schwingungen des Steuerhebels, die u.U. die Funktionstüchtigkeit der Einrichtung beeinträchtigen können.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfin2
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dung die Aufgabe zugrunde, Schwingungen des Steuerhebels, die infolge des Blattanschlages auftreten können, zu vermeiden.
Bei schützenlosen Webmaschinen der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der Beschreibung und den abhängigen Ansprüchen 2 bis 6 hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Figur 1 schematisch einen Schnitt durch die die Klemmvorrichtung an einem Greifer beeinflussende Einrichtung einer erfmdungsgemässen Webmaschine, mit dem Steuerfinger in Steuerstellung;
Figur 2 schematisch einen Schnitt analog Figur 1, mit der Einrichtung in der Stellung im Augenblick des Blattanschlages; und
Figur 3 eine Einzelheit aus dem Gelenkgetriebe der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Einrichtungen.
Es sei zunächst der Aufbau der Einrichtung ganz allgemein anhand der Figur 1 erläutert. Es ist hier eine Weblade angedeutet, deren Blattleiste 9 auf nicht näher bezeichneten Armen schwenkbar auf der Webladenwelle 15 angeordnet ist. Auf der Blattleiste 9 ist in üblicher Weise ein Webblatt 4 befestigt. Am Webblatt 4 ist ferner das mit 2 bezeichnete Webfach erkennbar, dessen Spitze in der Nähe der Breithalterschiene 12 liegt. Im Webfach 2 ist stark vereinfacht ein Klemmhebel 3 angedeutet, der zu einer Klemmvorrichtung von in das Webfach vorgeschobenen Greifern gehört. Die Greifer selbst sind hier nicht näher dargestellt. An der Blattleiste 9 befindet sich ausserdem noch eine Ladensohle 11 zur Unterstützung des, wie bereits erwähnt, nicht dargestellten Schusseintragorganes bzw. der Greifer.
Ein ständig rotierender Exzenter 14 dient zur Erzeugung der Steuerbewegung für die Betätigung der Klemmvorrichtungen 3, d.h. für das Öffnen und Schliessen der Klemmvorrichtungen bei der Schussfadenübergabe in der Webfachmitte oder bei der Übernahme des Schussfadens vor dem Eintrag oder auch beim Freigeben des Schussfadens nach erfolgtem Eintrag auf der anderen Webmaschinenseite. In an sich bekannter und daher nicht näher beschriebener Weise folgt eine Abtastrolle 13 der Steuerkurvenform des Exzenters 14 und überträgt die Exzenterbewegung auf einen hier im Beispiel auf der Webladenwelle 15 schwenkbar gelagerten Schwinghebel 8. Vom Ende des Schwinghebels 8 stellt eine Koppel 5 die Verbindung zu einem Gelenkgetriebe her. Das Gelenkgetriebe besteht aus einer als Winkelhebel ausgebildeten Kurbel b und einer Schwinge d, die beide maschinenfest bei a gelagert sind, und ausserdem aus der Kurbel und Schwinge miteinander verbindenden Koppel c. Die Koppel c ist über das die Verbindung zur Kurbel b herstellende Gelenk hinaus verlängert und bildet einen Steuerfinger 1 für die Betätigung der Klemmvorrichtung 3 im Webfach. In der in Figur 1 eingezeichneten Stellung tritt der Steuerfinger 1 von unten her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurch in das Webfach 2 ein und legt sich von oben her in einem kurzen Bogen gegen die Klemmvorrichtung 3 der Greifer. Durch Herunter-
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drücken des Steuerfingers 1 wird der Klemmhebel 3 ebenfalls heruntergedrückt und dadurch die Klemmvorrichtung am Greifer geöffnet. Die Greifer stützen sich dabei auf die Ladensohle 11 ab.
Für die Beschreibung der Wirkungsweise der Einrichtung sei zunächst angenommen, dass - wie oben erwähnt - die Greifer im Webfach 2 vorgeschoben sind und die Fadenübergabe etwa in der Webfachmitte erfolgen soll. Die Bewegung der Steuerkurve des Exzenters 14 wird auf dem oben beschriebenen Weg über Schwinghebel 8, Koppel 5 und Gelenkgetriebe auf den Steuerfinger 1 übertragen. Die Abmessungen des Gelenkgetriebes a, b, c, d sind so gewählt, dass die Spitze des Steuerfingers 1 eine gestrichelt eingezeichnete Koppelkurve beschreibt, die bei 6 bogenförmig von oben her gegen die Klemmvorrichtung 3 führt und die Klemmvorrichtung öffnet. Bei weiterer Drehung des Exzenters 14 wird die Spitze des Steuerfingers 1 wieder von der Klemmvorrichtung 3 abgehoben, so dass die Klemmvorrichtung schliessen kann. Die Greifer können jetzt zurückgezogen und der Schusseintrag vollends ausgeführt werden. Während dieser Zeit beschreibt die Spitze des Steuerfingers 1 den an den Bogen 6 anschliessenden gestreckten Teil der Koppelkurve zum unteren Umkehrpunkt 7.
In der Figur 2 ist die Stellung des Steuerfingers 1 im Punkt 7 seiner Koppelkurve eingezeichnet. Der Steuerfinger 1 ist dabei so weit nach unten bewegt, dass er bei der nachfolgenden durch den Doppelpfeil angedeuteten Anschlagbewegung des Webblattes 4 in die Anschlagstellung 4' und wieder zurück die Anschlagbewegung nicht stört, sondern dass die Blattleiste 9 ungehindert über ihn hin weggeführt werden kann. Der Steuerfinger 1 liegt dabei zwischen zwei die Blattleiste 9 tragenden Armen. Während dieser Zeit ist der Steuerfinger 1 in einer Raststellung des Gelenkgetriebes, bis bei weiterer Drehung des Exzenters 14 der Steuerfinger 1 wieder nach oben in das Webfach 2 eingeführt wird und dort eine neue Schussfadenaufnahme, Übernahme oder Freigabe steuern kann.
Tn der Figur 3 sind die beiden Endlagen des Winkelhebels b des Gelenkgetriebes und der Anschluss der Koppel 5 nochmals herausgezeichnet. In diesen Endlagen, die den Stellungen 6 und 7 der Koppelkurve des Steuerfingers 1 entsprechen, ist der Angriffswinkel der Koppel 5 am Winkelhebel b verhältnismässig klein. Um trotzdem eine zufriedenstellende Funktion zu erhalten, kann gemäss Figur 3 eine Feder 10 vorgesehen werden, die am Winkelhebel b so angreift, dass die Bewegung des Winkelhebels b aus seinen genannten Endlagen heraus nicht allein durch die Koppel 5 hervorgerufen, sondern von der Feder 10 unterstützt wird. Die Feder 10 ist hier als Druckfeder angenommen.
Ergänzend sei bemerkt, dass selbstverständlich die Länge des Steuerfingers 1 einstellbar gemacht werden kann, um damit eine Anpassung an die Lage der Klemmvorrichtung 3 vornehmen zu können. Ferner ist es ohne weiteres möglich, das Gelenkgetriebe auf einer Traverse in Schussfadenrichtung verschiebbar anzuordnen, um auch in dieser Richtung eine Anpassung an die Lage der Klemmvorrichtungen bzw. der Greifer ausserhalb bzw. innerhalb des Webfaches vornehmen zu können.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schützenlose Webmaschine mit Schussfadeneintrag durch von beiden Maschinenseiten her in einander entgegengesetzten Richtungen in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und jeweils mit einer Klemmvorrichtung für den Schussfaden versehene Greifer mit einer Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der jeweiligen Klemmvorrichtung durch einen von aussen her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurchgreifenden und über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuerten Steuerhebel, dadurch gekennzeichnet, dass der die Klemmvorrichtung (3) an einem Greifer beeinflussende Steuerhebel als ein verlängerter Finger der Koppel (c) eines maschinenfest gelagerten Gelenkgetriebes (a, b, c, d) ausgebildet ist, und dass die Antriebsschwinge (b) des Gelenkgetriebes (a, b, c, d) über eine Koppel (5) und Schwinghebel (8) mit der Exzenteranordnung (13,14) in Verbindung steht.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Abmessungen der Getriebeteile (a, b, c, d) derart, dass die von der Spitze des Steuerfingers (1) beschriebene Koppelkurve einen kurzen, bogenförmig umkehrenden Teil (6), der im Bereich des Webfaches (2) liegend der Steuerbewegung des Steuerfingers (1) entspricht, und einen anschliessenden gestreckten Teil (7) aufweist, in dem der Steuerfinger (1) in eine Raststellung im Bereich unterhalb der Bahn der Weblade (9) zu liegen kommt.
3. Webmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppel (5) an einem Arm eines als Winkelhebel ausgebildeten Teiles (b) des Gelenkgetriebes (a, b, c, d) angelenkt ist.
4. Webmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Bewegung des Winkelhebels (b) aus seinen Endlagen heraus unterstützende Feder (10) vorgesehen ist.
5. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Steuerfingers (1) einstellbar ist.
6. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Gelenkgetriebes (a, b, c, d) parallel zur Schusseintragrichtung einstellbar ist.
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