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Zäpfchenwächter für Schaftmaschinenstühle.
Bei Schaftmaschine werden zur Bewegung der Flügel an Webstühlen gewöhnlich als endlose Ketten verbundene Holzleisten mit eingesteckten Zäpfchen verwendet, die durch Anheben der tiber ihnen befindlichen Haken das Heben der Schäfte besorgen. Infolge des Eingehen des Holzes beim Gebrauch und durch die Stösse im Augenblick des Umschaltens brechen diese Zäpfchen sehr leicht aus. Bemerkt der Arbeiter dieses Schadhaftwerden der Karte nicht, so entsteht durch jedes fehlende Zäpfchen ein Fehler im Gewebe. Damit der Arbeiter diesen Fehler rechtzeitig bemerken kann, hält man die rechte Seite des Gewebes auch dann oben, wenn auch hierdurch mehr Flügel zu heben sind, mithin mehr Kraft verbraucht wird und mehr Fäden reissen.
Trotz dieser Vorsicht kommt es dennoch immer vor, dass Webfehler durch fehlende Zäpfchen entstehen, zu deren Entfernung der Stuhl angehalten und das fertige Gewebestück aufgehoben werden muss.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Zäpfchenwächter für Schaftmaschinen, d. li. eine Vorrichtung für Schaftmaschinen, durch die die abgelösten Kartenzäpfchen sofort das Abstellen des Webstuhles selbsttätig herbeiführen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in schematischer Art auf den Zeichnungen dargestellt. Die Stifte 0, 1 (Fig. 1) der Holzleisten 2, welche zu einer endlosen Kette verbunden sind und über den mittels lilinke und Sperrad ruckweise gedrehten Zylinder 3 gelen, heben bekanntlich die überlasteten Platinen 4, 5, 6 bzw
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tiefste Lage einnehmen und dann von den hin und her gehenden Messern 15 bzw. 16 erfasst werden können. Diese Messer sind in wagerechten Führungen des Gestelles geführt und erhalten ihre Bewegung durch die Haken 17, 18 bzw. 19, 20 mittels des Dreiecklenkers 21, 22, 23, 24 und der Pleuelstange 25 von der Schlagwelle. An die beiden
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drehbar angeordnet ist.
Dieser dreht sich in 28 und trägt in 29 die Schnur, welche über die Leitrollen 30, 31 zum Schafte 32 geht, der durch die Federn 33 nach unten ins Unterfach gezogen wird. Durch die Bewegung der Messer 16, 17 in entgegengesetzt zueinander gerichteter Richtung wird die Stange sich mit dem Gelenk 14 z. B. an das Gestell 34 anlehnen und durch den Haken 11, 12 nach iinks verschoben, wodurch der Schafthehel 27,'28, 29 den Schaft S2 ins Oberfach hebt. Wurde gleichzeitig dem Haken 13, 14 durch die Stifte 0, 1 der Karte erlaubt, über das Obermesser 16 zu greifen, so wird beim Wechseln der Bewegungsrichtung das Obermesser 16 den Haken 13, 14 so weit nach links führen, als das Untermesser 17 den Haken 11, 12 nach rechts verschiebt.
Der Schaft- hebel 2 ì, 28, 29 bleibt deshalb in der gehobenen Lage zum Eintragen des folgenden Schusses.
Lösen sich durch das ruckweise Bewegen der Holzkette die Zäpfchen 0, 1 von den Holzleisten 2, so fallen sie durch den darunter angeordneten Trichter zwischen die stetig oder ruckweise bewegten, grobgeriffelten, gezahnten oder glatten Walzen 35,36 (Fig. 1 und 3), von denen die Walze 36 mittels des Sperrades 37 der Klinke 38, des Hebels 3.' -
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klinke 43 sichort die Stellung des Sperrades 37. Durch diese Bewegung zwängt sich das Zäpfchen zwischen die Walze 36 und der auf dem Hebel 44, 45 angeordneten Gegen-
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dass beim folgenden Ausschwingen des Armes 42 der Haken 46, 47 mitgenommen wird.
Mittels der im Gestell geführten Stange 48, des Winkelhebels 49, 50, 51 und der Stange 52 wird der Winkelhebel 53,54, 55 nach rechts gedreht und der federnde Haken 56 aus der Rast 57 des Gestells ausgelöst. Nun befördert der federnde Abstellhebel 58 den Riemen 59 von der Festscheibe 60 auf die Leerscheibe 61 und der Stuhl hält sofort an. Er kann nicht eher in Gang gesetzt werden, bis die Arbeiterin durch Drehung am Sperrade 37 das herausgefallene Zäpfchen aus dem Bereiche der beiden Walzen 35, 36 gebracht hat.
Zur Vereinfachung der ganzen Abstelleinrichtung werden bei dem folgenden Ausführungsbeispiel (Fig. 2) statt der sich ruckweise drehenden Walzen 36,35 zwei schwingende, glatte oder geriffelte Backenhebel 61, 62, 63 und 58, 59, 60 verwendet, von denen der letztere vom Arme 42, 24 mittels der Stange 42 hin und her bewegt wird. Die Backe 58, 59, 60 liegt dabei stets an der Backe 61, 62,63 an und zwingt sie, diese schwingende Bewegung mitzumachen. Diese Bewegung wird durch die Stange 63,46 auf den Winkelhebel 46, 47, 48 übertragen, der mit der Abstellgabel des Webstuhles in Verbindung steht.
Fällt ein Stift der Karte 2 ab und gelangt er durch den Trichter 34 zwischen die Backen 58 und 61, so verursacht er einen grösseren Ausschlag des Backenhebels 61, 62, 63, wodurch die Stange 63, 46 mittels des Winkelhebels das Abstellen des Stuhles bewirkt
Statt die durch die abfallenden Stifte erzeugte Zusatzbewegung des nicht zwang- läufig angetriebenen Arbeitsteiles durch Hebelübersetzung auf die Riemengabel wirken zu lassen, kann diese Zusatzbewegung auch einen elektrischen Stromkreis schliessen und mittels bekannter Einrichtungen die Überführung des Riemens von der Fest-auf die Leerscheibe ausführen oder den Elektromotor ausschalten.
Infolge dieser Vorrichtung kommen daher Gewebefehler, verursacht durch das un- bemerkte Abfallen des Zäpfchens der Musterkette, nicht mehr vor.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zäpfchenwächter für Schaftmaschinenstühie, dadurch gekennzeichnet, dass von der Musterkarte (2) abfallende Zäpfchen durch eine trichterförmige Mulde (34) zu zwei
Zylindern (35, 36) geführt werden, durch welche das Abstellen des Webstuhles herbei- geführt wird.
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