DE2164948A1 - Verfahren zum weben von doppel-florgeweben - Google Patents

Verfahren zum weben von doppel-florgeweben

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DE2164948A1 DE19712164948 DE2164948A DE2164948A1 DE 2164948 A1 DE2164948 A1 DE 2164948A1 DE 19712164948 DE19712164948 DE 19712164948 DE 2164948 A DE2164948 A DE 2164948A DE 2164948 A1 DE2164948 A1 DE 2164948A1
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren zum Weben von Doppel-Florgeweben Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Weben von Doppel-Florgeweben, insbesondere Doppelteppichen mit zwei Schußeintragungseinrichtungen, wobei der Schuß eintrag in beide oder nur eines der beiden Webfächer erfolgt.
  • Es ist ein Webverfahren zur Herstellung von Doppel-Florgeweben bekannt, bei dem abwechselns zwei Webschützen und anschließend ein Webschützen allein geschlagen werden Bei diesem Verfahren wird mit drei hin- und hergehenden, das Schußmaterial tragenden Webschützen gearbeitet, wobei die Schlagstöcke immer nur einmal gleichzeitig auf zwei Webschützen und dann nur auf einen Webschützen einwirken. Das erfolgt dadurch, daß die Schützenkästen in ihrer Gesamtheit an der Webmaschine heb-und senkbar angeordnet sind, so daß die Schlagstöcke entweder auf zwei oder auf einen Webschützen einwirken können. -Bei einem anderen Webverfahren zur Herstellung von Doppel, geweben wird abvechselnd ein Doppelschuß, dann ein Einzelschuß ions Unterfach und danach ein Einzelschuß ins Oberfach eingetragen. Bei diesem Verfahren wird mit zwei, das Schußfadenmaterial hin- und hertragenden Webschützen gearbeitet.
  • Die beiden Webschützenlaufen dabei beim Doppel schuß zueinander in entgegengesetzter Richtung, und zwar im Oberfach von rechts nach links und im Unterfach von links nach rechts. Es folgt dann nach Stillsetzen des linken Schlagstockes ein Einzelschuß von rechts nach links nur durch das Unterfach. Danach befinden sich die beiden Webschützen auf der linken Webmaschinenseite. Für den nächsten .Einzelschuß von links nach rechts durch das Oberfach wird die linke untere Schützenkastenzelle aus dem Bereich der Schlagstockbewegung gezogen. Gleichzeitig wird der Schlagstock auf der rechten Seite stillgesetzt.
  • Nach dem zweiten Einzelschuß ist die Ausgangslage der Webschützen für den Doppelschuß wieder erreicht, wenn die linke untere Schützenkastenzelle mit dem darin befindlichen Webschützen wieder in den Bereich der Schlagstockbewegung zurückgezogen worden ist.
  • Bei diesen bekannten Webverfahren besteht der Nachteil, daß die Schützenkastenzellen mit den darin befindlichen Webschützen in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit zwischen zwei Schüssen verschoben werden müssen. Dies gelingt nur dann, wenn die Tourenzahl der Doppelfachwebmaschine erheblich herabgemindert wird.
  • Dadurch verliert diese Maschinenart bzw. dieses Webverfahren den Vorteil dr höheren Webleistung durch den Doppelschußeintrag gegenüber den Einzelfachwebmaschinen; denn bekanntlich lassen Eich Doppel-Florgewebe auch auf Einzelfachwebmaschinen erzeugen, da sich grundsätzlich die Doppeischüsse durch jeweils zwei aufeinander folgende Einzelschüsse ersetzen lassen.
  • Wegen ihrer geringeren Webleistungskonnten sich die bekanntgewordenen speziellen Doppelfachwebmaschinen daher nicht durchsetzen.
  • Bin weiterer Nachteil besteht darin, daß die Folge von Doppelunc Einzelschüssen durch ihre Konstruktion eng begrenzt ist.
  • Bei den beschriebenen Webverfahren ist es nicht einmal möglich, zuerst den Oberfachschuß und dann erst den Unterfachschuß eintragen zu lassen. Da keine weiteren Kombinationsmöglichkeiten in der Folge von Einzel- und Doppelschüssen möglich waren, sinc auch keine Bindungen für den Aufbau von Doppelgeweben bekannt geworden, ciie eine andere Folge von Doppel- und Einzelschüssen zeigen.
  • er Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein ILebverfahren zu entwickeln, das bei einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Webmaschine alle möglichen Kombinationen in der Folge von Doppel- und Einzelschüssen ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die. Erfindung von den bekannten Webmaschinen mit zwei Schußeintragungseinrichtungen z.B.
  • Greiferschützen oder Greiferstangen, denen von außerhalb stehenden Spulen die 2çhußfäden für den Eintrag dargeboten werden, aus. In völliger Abkehr von der bekannten Vorstellung, daß die Schußeintragungseinrichtungen bei jedem Einführen in das zugehörige Webfach auch ein Schußfaden miteingeführt werden muß bzw. soll, sieht die Erfindung vor, daß beide Schußeintragungseinrichtungen bei jedem Schuß in die beiden Webfächer eingeführt werden, wobei wahlweise entsprechend der gewünschten Bindung über entsprechende Steuerorgane von beiden oder nur von einer oder keiner Schußeintragungseinrichtung ein Schußfaden eingetragen wird.
  • Dabei können erfindungsgemäß die Steuerorgane einmal auf die Mitnahmeeinrichtung der Schußeintragseinrichtung einwirken, so daß ein dargebotener Schußfaden von der Mitnahmeeinrichtung erfaßt oder nicht erfaßt wird.
  • Zum anderen besteht die Möglichkeit, daß die Steuerorgane den Schußfaden der Schußfadeneintragungseinrichtung wahlweise darbieten oder nicht darbieten.
  • Gemäß der Erfindung ist es möglich, Bindungen zu weben, die bisher nicht webbar waren. Eine besonders vorteilhafte Bindung eines Florgewebes nach der Erfindung besteht in einem Rapport mit einem Doppelschuß, einem Oberschuß und einem Unterschúß.
  • Eine weitere vorteilhafte Bindung weist einen Rapport aus einem Loppelschuß, einem Oberschuß, einem Unterschuß, einem Oberschuß una einem Unterschuß auf. Vorteilhaft ist ferner eine Bindung mit einem rapport von zwei Doppelschüssen, einem Unterschuß und einem Oberschuß.
  • Vorteilhaft ist auch eine Bindung mit einem Rapport von einem Oberschuß und einem Unterschuß. Eine solche Bindung ist bei einer einschützig gewebten Ware bekannt. Für ein doppelschütziges Weben gemäß der Erfindung ergeben sich jedoch beachtliche Vorteile, auf die noch im einzelnen eingegangen wird.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Greiferschützen-Doppelfachwebmaschine mit Steuerorganen zum wahlweisen Darbieten oder Nichtdarbieten der Schußfäden; Fig. 2 als Ausschnitt die Ausführungsfo-rm mit fteuerorganen für das wahlweise Öffnen der Nitnahmeeinrichtung (Greifermaul) an der Schußeintragseinrichtung (Greiferschützen); Fig. 3 bis 7 verschiedene Bindungen gemäß der Erfindung.
  • Von der Greiferschützen-Doppelfachwebmaschine sind im wesentlichen nur das Doppelfach 1 mit dem Oberfach 2 und dem Unterfach 3, die Weblade 4 mit ihrer Antriebskurbelwelle 5, die doppelzelligen Schützenkästen 6 mit den Greiferschützen 7 sowie die gchuß fadenvorratsspul en 8 und die Steuerorgane 9 (Fig. 1) bzw. 10 (Fig. 2) dargestellt.
  • Gemäß Fig. 1 liegen die Greiferschützen 7 in den linken Schützen kästen 6. Beim ersten Schuß werden die beiden Greiferschützen 7 über einen (nicht näher dargestellten) Schlagstock nach rechts aus den Schützenkästen 6 herausgeschlagen. Beim Auslaufen aus den Cchützenkästen 6 kommen die Greiferschützen 7 mit feststehenden Öffnerkurven 11 in Berührung, welche die durch Federn 12 geschlossen gehaltenen Greifermäuler 13 kurzzeitig öffnen. Die hinteren Greifermäuler 13 können dadurch einen Schußfaden 8a ergreifen und festklemmen, sofern er in der Flugbahn dargeboten wird. In Fig. 1 wird der untere Schußfaden 8a dargeboten, während der obere Schußfaden 8a außerhalb der Flugbahn gehalten ist. In dem gezeigten Falle gemäß Fig. 1 fliegen also die beiden Greiferschützen 7 durch das Doppelfach 1, wobei- jedoch nur der untere Greiferschützen einen Schußfaden 8a einträgt.
  • Das Darbieten oder Nichtdarbieten des Schußfadens 8a wird durch ein Steuerorgan 9 bewirkt. Dieses Steuerorgan 9 besitzt zwei vertikal bewegbare Anreichstangen 14 mit an ihren freien Enden angeordneten Fadenführergabeln 15, die in ortsfesten Führungen 16 geführt sind. Die anderen Enden der Anreichstangen 14 sind über ein Gelenk 17 mit je einem Kurvenhebel 18 verbunden, die schwenkbar an einer ortsfesten Lagerstelle 19 angelenkt sind.
  • Die Kurvenhebel 18 tragen ferner eine Rolle 20, die gegen Steuerkurven 21 anliegen. Die Steuerkurven 21 sind auf einer Steuerwelle 22 montiert, deren Bewegung über eine Transmission 23 unmittelbar von der Kurbelwelle 5 der Weblade 4, die auch gleichzeitig Hauptantriebswelle ist, abgeleitet wird.
  • Bei dem Steuerorgan 10 gemäß Fig. 2 wird nicht das Darbieten der Schußfäden 8a gesteuert sondern das Offnen oder Geschlossenhalten der Greifermäuler 13 der Greiferschützen 7. Dazu weist das Steuerorgan 10 zwei ebenfalls auf der Steuerwelle 22 sitzende Steuerscheiben 24 auf, die auf je einen Kurvenhebel 25 über eine an diesem befestigte Rolle 26 einwirken. Der Kurvenhebel 25 ist ferner mit seinem einen Ende an einer ortsfesten Lagerstelle 27 angelenkt und das andere Ende steht mit einer Hubstange 28 in Verbindung. Die Hubstange 28 wiederum ist mit einem ortsfest angelenkten Hebel 29 gekoppelt, der über ein Verbinuungsstück 30 gelenkig mit der heb- und senkbaren Öffnerkurve 31 verbunden ist.
  • Bs ist ersichtlich, daß somit über die Bewegung der Steuerkurven 24 die Öffnungskurven 31 aus der Bahn der Greiferschützen 7 herausgeschwenkt werden können, so daß sich in einem solchen Falle die Greifermäuler 13 nicht öffnen und damit auch keinen Schußfaden 8a aufnehmen können. In der Fig. 2 ist die obere Öffnungskurve 31 herausgeschwenkt, so daß - genauso wie bei der Stellung gemäß Fig. 1 - der untere Schußfaden 8a-eingetragen wird. DaE Ausschwenken der Öffnerkurven 31 erfolgt im übrigen gegen die Einwirkung einer Rückstellfeder 32, die an dem Kurvenhebel 25 angreift.
  • Bei dieser Ausführungsform können daher beide Schußfäden 8a bei jecem Schußeintrag angereicht werden, ohne daß es einer getrennten Steuerung bedarf. Dazu dienen eine Kurvenscheibe 33, die eine Hubstange 34 mit einer Rolle 35 auf- und abbewegt.
  • An der Hubstange 34 sind die beiden, ortsfest schwenkbar gelagerten Anreichstangen 36 mit ihren Fadenführergabeln 37 angelenkt.
  • Wie keiner näheren.Erläuterung bedarf, können bei sinngemäßer Einstellung der Steuerorgane 9 bzw. 10 die Greiferschützen 7 auch zueinander in entgegengesetzter Laufrichtung durch das Doppelfach 1 geschlagen werden. Erfindungswesentlich ist, daß die Greiferschützen 7 bei jedem Schußeintrag das Doppelfach 1 durchfliegs @ ei es mit oder ohne Schußfaden 8a.
  • Es können ferner selbstverständlich anstelle der Greiferschützen auch andere Schußeintragungseinrichtungen in sinngemäßer Abwandlung verwandt werden. Insbesondere ist es möglich, Bandgreifer, Stabgreifer oder einen pneumatischen Schußeintrag vorzusehen.
  • Die Steuerung der Steuerorgane 9 bzw. 10 kann auch statt über Gestänge über andere- mechanische, elektrische, hydraulische, pneumatische usw. Mittel geschehen. Anstelle der Steuerscheiben 21 bzw. 24 und 33 können naturgemäß auch geeignete Steuerapparate mit Steuerkarten usw. treten.
  • In der Zeichnung, Fig. 3 bis 6, sind ferner einige sehr vorteilhafte Bindungen für Doppelteppiche dargestellt, die bisher nicht bekannt geworden sind und auch nicht webbar waren. In allen Bindungen sind die Schußfäden als Punkte dargestellt.
  • Zwei Punkte, die im Oberwerk und Unterwerk genau übereinanuerstehen, deuten einen Doppel schuß an. Der an einem Doppel schuß fehlende Punkt entspricht einem ausgelassenen Schußfaden. Die Schußfolge wird von links nach rechts gelesen. Sie kann aber grundsätzlich auch immer rückwärts gelesen werden. Die von links nach rechts verlaufenden ausgezogenen Fäden stellen Kettfäden dar. Die in unterschiedlicher Musterung schwarz-weiß gezeichneten Fäden sollen verschiedenfarbige Polkettfäden darstellen.
  • Fig. 3 zeigt eine Bindung mit einem Rapport von 1 Doppelschuß, 1 Oberschuß, 1 Unterschuß. Rückwärts gelesen entspricht sie der Bindung, die auf dem'bekanntgewordenen Doppelteppichwebstuhl nur allein zu verwirklichen ist. Die herzustellende Ware zeigt viele Vorteile: keine Mischkonturen oder Fehlstellen beim Wechsel der verschiedenfarbigen Polfäden, das Muster erscheint vollständig auf der Warenrucksei-te, die nicht arbeitenden Polfäden sind gleichmäßig verteilt in beide Waren eingebunden. Die Ware ist ohne Umstellung der Jacquardmaschine, nur durch Änderung an den Steuerorganen zum Schußauslassen aus der klassischen Dreischußware -herstellbar. Sie kann gegenüber der Dreischußware dichter gewebt werden, weil nur 2 Schußfäden statt 3 je Polnoppe nötig sind. Gegenüber der ähnlichen, auf Einzelf achwebma s chinen Ihe rstellbaren Ware ist sie mit höherer Produktionsleistung und günstigerer Polfadenführung herstellbar.
  • Fig. 4.zeigt die Bindung für einen Fünfer-Rapport: 1 Doppelschuß, 1 Oderschuß, 1 Unterschuß, 1 Oberschuß, 1 Unterschuß.
  • Die Ware ist durchgemustert, -mit eingewebten nichtarbeitenden Polfäden. Sie kann sehr dicht gewebt werden, da jeder Schuß eine Noppe trägt. Im Vergleich zur klassischen, auf der-Einzelfachdoppelwebmaschine hergestellten sogenannten WPerserimistation11 kann sie in 5 statt in 6 Webmaschinenumdrehungen Je Rapport, also schneller, hergestellt werden. Außerdem wird wertvolles Polfadenmaterial eingespart, da der Pol in Form eines V, nicht mehr in Form eines W eingebunden wird.
  • Fig. 5 zeigt die Bindung für einen Vierer-Rapport: 2 Doppelschüsse, -1 Unterschuß, 1 Oberschuß. Es ist die Bindung für eine neuartige, einwandfrei durchgewebte Zweischuß-jacquardware. Die zwei Noppen werden in einem Dreierpaket gut gestellt.
  • Die nichtarbeitenden Polfäden liegen in der Mitte zwischen beiden Waren. Sie werden nach dem Trennen der beiden Waren voneinander zuerst hochgekämmt und dann weggeschert. Veil die nichtarbeitenden Polfäden nicht eingebunden werden müssen, können die Noppen der arbeitenden Polfäden sehr dicht in Schußrichtung einander folgen. Nach Fig. 5 kann bei gleichfarbigen Polfäden eine dichte Uni-Ware gewebt werden.
  • Fig. 6 zeigt die Bindung für einen gleichen Vierer-Rapport, wie bei Fig. 5. Die Bindung ergibt aber eine Ware mit festem Rücken. Sie kann mit 4 Noppen auf 6 Schuß sehr dicht gewebt werden. Diese Bindung ermöglicht es, eine heute noch verbreitete Rutenware, die sogenannte "feine Wiltonwaret wegen der nunmehr gegebenen Möglichkeit der bedeutend höheren Produktionsleistung, zu verdrängen. Die Bindung ist bei gleichem Schuß schema leicht abzuändern auf eine Bindung mit eingebundenen nichtarbeitenden Polfäden. Dann entfällt der Arbeitsgang des Herauskämmens und Wegscherens. Diese abgewandelte Bindung kann ebenfalls eine heute-noch auf Rutenwebstühlen hergestellte Wiltonware verdrängen.
  • Interessant ist an Fig. 6 auch die Darstellung der zweckmäßigen Verwendung von unterschiedlich starkem oder verschiedenartigem Schußmaterial. Dies ist eine neuartige, wertvolle Möglichkeit, die durch das neue Webverfahren gegeben ist. Die Schußfädenvorratsspulen in Fig. 1 und Fig. 2 können durchaus unterschiedliches Schußmaterial enthalten. In Fig. 6 ist dargestellt, wie gearbeitet wird, wenn die Schußfadenvorratsspulen rechts oben und links unten dickeres Schußmaterial enthalten. Mit dieser Anordnung kann eine Ware gewebt werden, bei der ein gut deckender Rücken erzielt wird, bei der aber die Schußfäden, welche die Noppen tragen, dünn sind. Durch den kleineren Umschlingungsradius wird wertvolles Polmaterial eingespart.
  • tie Vorteile des erfindungsgemäßen Webverfahrens liegen vor allem darin, daß eine nach diesem Verfahren webende Webmaschine mit den Zweischußeintragungseinrichtungen pausenlos durchlaufen kann, und zwar mit der höchsten Geschwindigkeit, welche die betreffende Bindung erlaubt. Das liegt einmal darin begründet, daß die Schußfäden von außerhalb der Webmaschine stehenden Groß spulen abgezogen werden, so daß zur Ergänzung des Schußfadenvorrates die Webmaschine nicht angehalten werden muß. Zum anderen tritt keine Tourenverminderung durch Bewegung von Schützenkastenzellen zwischen den einzelnen Schüssen ein.
  • Das neue Webverfahren bietet ferner Erleichterungen und neue Möglichkeiten bei doppelschützigem Weben, was den Wechsel von einer-Binaung zur anderen betrifft. Vielfach ist es möglich, dasselbe Kartenmaterial und dieselben Steuerscheiben weiter zu benutzen. Eine Erleichterung besteht auch darin, daß sich durch die Verwendung von dünnem und dickem Schußmaterial, vor allem bei einem cchußeintrag von beiden Seiten und gerauzahligen Bindungsrapporten Möglichkeiten zur Einsparung von Polmaterial eröffnen. Bo kann beispielsweise Flormaterial durch Umscllingen eines dünnen Schußfadens eingespart, ein besseres Füllen, besseres Abdecken des Rückens durch Verwendung eines dicken Schußfedens erreicht und ggf. ein Ripseffekt erzielt werden. Keine Erleichterung und neue Möglichkeiten sina ferner durch den Ubergang von einschützigem Weben auf doppelschütziges Weben mit Auslassen von Schüssen gegeben, wie z.B.
  • bei einem Rapport mit einem Oberschuß und einem Unterschuß.
  • «o ergibt sich eine bessere Einordnung der toten Chöre bei Bindungen mit zwischen den Geweben flottierenden Polfäden, weil sich die toten Chöre nicht mehr zu bewegen brauchen, vor allem nicht mehr gegenläulig zu den Figur bildenden Polfäden.
  • Ferner ist ein mehr als doppelt so hoher Flor erzielbar, weil zwei Kettsysteme und zwei Webfächer beim doppelschützigen Weben diese Möglichkeiten bieten. Schließlich sind höher-rapportige einschützige Bindungen mit weniger Touren je Rapport herzustellen, z.B. eine 4-';chuß-Bindung in 3 Schuß usw.
  • Schließlich ist durch das neue Webverfahren eine bessere Ausnutzung des Itschinenparks und des Kartenmaterials gegeben, da man evtl. auf einschützige Webmaschinen ganz verzichten kann, der gesamte Maschinenparh leicht umstellbar ist und demzufolge die Palette der herstellbaren Waren größer wird.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Weben von Florgeweben, insbesondere Doppelteppichen mit zwe Schußeintragungseinrichtungen, -z.B.
Greiferschützen oder Greiferstangen, denen von außerhalb -stehenden Spulen die Schußfäden für den Eintrag dargeboten werden, und der Schuß eintrag in beide oder nur eines der beiden Webfächer erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schußeintragungseinrichtungen t7) bei jedem Schuß in die beiden Webfächer (2, 3) eingeführt werden, wobei wahlweise entsprechend der gewünschten Bindung über entsprechende Steuerorgane (9 bzw. 10) von beiden oder nur, einer oder keiner Schußeintragungseinrichtung (7) ein Schußfaden (8a) eingetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane (10) auf die Mitnahmeeinrichtung (13), der 'SchuBeintragungseinrichtung (7) einwirken, so daß ein dargebotener Schußfaden (8a) von einer Mitnahmeeinrichtung (13) erfaßt oder nicht erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die-Steuerorgane (9) den Schußfaden (8a) der Schußfadeneintragungseinrichtung (7) wahlweise darbieten oder nicht darbieten.
4. Doppelflorgewebe nach Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Rapport mit einem Doppelschuß, einem Oberschuß und einem Unterschuß.
5. Doppelflorgewebe nach Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Rapport mit einem Doppelschuß, einem Oberschuß, einem Unterschuß, einem Oberschuß und einem ~Unterschuß.
6. Doppelflorgewebe nach Verfahren gemäß Anspruch 1 bis.3, gekennzeichnet durch einen Rapport mit zwei Doppelschüssen, einem Unterschuß und einem Oberschuß.
7. Doppelflorgewebe nach Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Rapport mit einem Oberschuß und einem Unterschuß.
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