DE359709C - Verfahren und Vorrichtung zur Verhuetung des Schmaelerwerdens eines Gewebes waehrenddes Webvorganges - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verhuetung des Schmaelerwerdens eines Gewebes waehrenddes Webvorganges

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DE359709C
DE359709C DEB96953D DEB0096953D DE359709C DE 359709 C DE359709 C DE 359709C DE B96953 D DEB96953 D DE B96953D DE B0096953 D DEB0096953 D DE B0096953D DE 359709 C DE359709 C DE 359709C
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D41/00Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verhütung des Schmälerwerdens eines Gewebes während des Webvorganges. Bei den Webstühlen besteht bekanntlich der Übelstand, daß das fertige Gewebe zusammengezogen, d. h. schmäler wird, als der Kettenfadenbreite entspricht, wie sie unmittelbar vor der Fertigstellung des Gewebes ausgebreitet ist. Dies hat zur Folge, daß die heutigen Webstühle nicht ohne weiteres für sämtliche Arten von Geweben geeignet sind. Es ist bereits vorgeschlagen worder, den Schußfaden recht locker einzulegen, immerhin so, daß eine Schleifenbildung unmöglich ist, und außerdem ist dem Zusammenziehen durch Spannstäbe, Breithalter, Führungsdrähte und Fangnadeln entgegengetreten worden. Allein alle diese Vorkehrungen erweisen sich in der Praxis als ungenügend und unzuverlässig. Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Verhütung des Schmälerwerdens eines Gewebes während des Webvorganges und besteht darin, daß der Schußfaden durch den Webschützen selbst derart in Schlangenlinie auf den Grund des Webfaches bzw. in die Fachkehle eingelegt wird, daß beim Anpressen an das Gewebe durch den Webkamm weder beim Schußfaden noch beim Kettenfaden eine Zugwirkung auftritt. ° Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens, welche sich dadurch auszeichnet, d;aß :der den Schußfa-den in das Webfach einlegende Webschützen einerseits mit rotierenden Organen ausgestattet ist, welche den ablaufenden Schußfaden allmählich von einer Seite hei- in Wellenform bringen, und andererseits mit Führungen, welche den von der Schoßspule ablaufenden Faden in den Bereich dieser Organe bringen.
  • Auf beiliegender Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt.
  • Darin zeigen Abb. I bis 4, und zwar Abb. I in Vorderansicht, Abb. 2 in Endansicht und Abb. 3 und 4 in Draufsichten auf das offene Webfach, in schematischer Darstellung die bisherige Webweise, während Abb.5 bis I3 sich auf zwei Ausfährungsformen nach der erfindungsgemäßen Webweise beziehen.
  • Abb. 5 zeigt die Gesamtordnung in Vorderansicht einer ersten Ausführungsform, Abb. 6 eine Seitenansicht daher und Abb. 7, 8, 9, Io und II Einzeldarstellungen.
  • Zur Herstellung von Geweben benötigt es bekanntlich eine Anzahl Kettenfäden I, welche durch ein abgeteiltes Riet oder Webblatt 2 geführt sind. Die Rietstäbe 3 (Abb. I) sind durch die ganze Breite des Wehblattes 2 geführt, so daß also jeder einzelne Kettenfaden I in einem Schlitz liegt. In bekannter Weise werden beim Weben die Kettenfäden I, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, zum sogenannten Fach geöffnet, worauf zwischen dem unteren Teil des Wehblattes 2 und der Webstelle 4 des Gewebes der Webschützen 5 durchgetrieben wird, welcher im Innern die Schoßspule 6 enthält, von welcher sich der Schußfaden 7 abwickelt. Sobald der Schützen 5 aus dem Fach herausgetreten ist, macht das Webplatt 2 einen Schlag in der Pfeilrichtung c (Abb. 2) bis zur Fertigstelle 4 und geht wieder in die Grundstellung zurück. Durch diesen Schlag wird der Schoßfaden 7 angeschlagen. In bekannter Weise werden die Kettenfäden in der Pfeilrichtung b der Abb.2 gewechselt, worauf der hintere Kettenfaden I vor den Schützen 5 tritt und umgekehrt. Dadurch kreuzen sich über dem Schußfaden 7 die Kettenfäden I, und durch diese wechselnde Fachbildung sowie entsprechende Durchtreibung des Schützers 5 in der Pfeilrichtung d der Abb. I und umgekehrt dieser Pfeilrichtung sowie den darauf folgenden Schlag des Webeblattes 2 entsteht das Gewebe. Es ist nun ohne weiteres klar, daß beim Durchtreiben des Schützers 5 durch das Fach sich der Schoßfaden 7 geradlinig abwickelt, wie aus Abb. I und 3 ersichtlich ist.
  • Erst durch den Schlag des Wehblattes. 2 wird er in die Schlangenlinie e gebracht, wie dies die Abb. 3 und speziell 4 zeigen. Dadurch aber, daß das Wehblatt 2 beim Schlag gleichzeitig auf der ganzen Breite des Schußfadens 7 aufdrückt und der Schlag sowieso zum Teil während der Umbildung des Fachs erfolgt, ist der Schußfaden 7 von allen Seiten eingezwängt und kann sich nicht verlängern. Dies hat zur natürlichen Folge, daß das Gewebe zusammengezogen, also schmäler wird, als die Kettenbreite ist. (Zusammenzug Pfeilrichtung x (Abb. I), linke Seite eines Gewebes darstellend.) Es ist nun logisch, daß dieser Übelstand nur behoben werden kann, wenn der Schoßfaden 7 schon vor .dem Schlag des Webeblattes 2 in der Schlangenlinie c ,eingelegt werden kann. Logisch ist es aber dann auch, daß dieser geschlängelt eingelegte Schoßfaden länger sein muß, als die Breite der Kette bzw. des Gewebes beträgt. Wird dieser Schoßfaden 7 aber geschlängelt auf den Grund gelegt, so hört dessen Zugwirkung beim Schlag auf, indem das Webblatt 2 nur noch die Aufgabe hat, den Schoßfaden 7 fest anzupressen. Das fertige Gewebe bleibt somit gleich breit wie die Kette.
  • Die in Abb. 5 bis II gezeigte Ausführungsform zeigt eine Vorrichtung zur Verhütung des Schmälerwerdens eines Gewebes während des Webvorganges. 8 (Abb. 5 und 6) ist ein Teil des Maschinengestells, welches einerseits den Support 9 trägt. Mit dem Maschinengestell 8 ist auch der Träger Io starr verbunden. Am Support 9 und Träger Io ist die vordere Schützenführung II angeschraubt. Ebenfalls am Träger Io befindet sich die Webblattführung I3, in deren Kanal die Rolle I4 gleitet, welche auf dem Bolzen I5 sitzt. Der Bolzen I5 befindet sich am Arm I6, welcher unten zwischen den Haltern I7 und I8 das Wehblatt I2 trägt (Abb. II). Unter dem Webblatt, durch das geöffnete Fach zwischen den Kettenfäden i und über der Webstelle 4 wird !der Schützen i9 durchgetrieben, ,der unten die Lager 2o und! 21 trägt. Links am Schützen befindet sich -die Schraube 22 und rechts die Schraube 23, welche beide Schrauben mit einer in den Lagern 2o und 21 gleitenden durchgehenden Welle verbunden sind. Der Schützen i9 trägt den abnehmbaren Spulenkasten 24 (Abb.9), irr "relchem sich die Schoßspule 25 befindet. Von dieser Schoßspule 25 läuft der Schoßfaden 7.durch den Kastenschlitz 26, in und durch die Führungen 27 und 28 in die Mitte des Faches und von :dort je nach Bedürfnis unter die Schrauben 22 oder 23 (Abb. 5, 9 und i i). Vor den Schrauben 22 und 23 befinden sich .die Schraubenspitzen 29 und 3o (Abb.5, 9, i i), welche mit einer Längsnut 31 versehen sind (Abb. ii). Inn Support 9 rotiert die Hohlachse 32, welche vorn das Zahnrad 33 trägt (Abb.5, 7 wund 8). Gegen Herausfallen aus dem Support 9 ist das Zahnrad 33 durch den auf der Hohlachse 32 sitzenden Stellring 34 gesichert. Das Zahnrad wird angetrieben durch das Zahnrad 35, das durch eine im Support 9 rotierende Achse 36 mit dem Kegelrad 37 in starrer Verbindung steht. Durch die Hohlachse 32 ist die Drehstange 38 geführt, welche vor- oder rückwärts gleiten kann und mit einer Längsnut 39 versehen ist. In der Hohlachse 32 befindet sich der Mitnehmerkeil 40, welcher in die Längsnut 39 greift. Zufolge dieser Anordnung macht die Drehstange 38 beim Vor- oder Rückwärtsgleiten auch die Drehungen des Zahnrades 33 mit; die Drehstange 38 besitzt vorn den Hohlraum 4I (Abb.8 und 9), in welchen die Schraubenspitze 29 oder 30 eintreten kann. Vor diesem Hohlraum 4I, in einem durch die Drehstange 38 geführten Schlitz, ist die Mitnehmerfalle 42 angeordnet, welche in der in Abb. 8 angegebenen Pfeilrichtung aufklappbar ist, jedoch durch den Druck der Feder 43 auf die Kugel 44 stets in Schließstellung gehalten wind. Wird der Schützen I9 bzw. eine Schraubenspitze 29 oder 3o in den Hohlram 4I eingeführt, so hebt sich die Falle 42 in der Pfeilrichtung der Abb. B. Sobald die Drehstange 38 mit dem Rad 33 rotiert und eine Schraube 22 oder 23 den geringsten Widerstand leistet, kommt die Falle 42 über die Mut 3I zu stehen, schnappt zufolge des Federdrucks ein, womit eine starre Kupplung hergestellt ist und die Schrauben 22 und 23 die Drehungen der Stange 38 mitmachen müssen (Abb.9). Umgekehrt wird diese Kupplung gelöst, sobald der Schützen I9 stillsteht und die Drehstange 38 zurückgezogen wird.
  • Am Support 9 sind auch die beiden Führungen 45 und 46 angeordnet (Abb. 5 und 7), welche oben durch den Schlitz 47 geöffnet sind. In den Führungen 45 und 46 gleitet vor- oder rückwärts die Stoßstange 48, welche in den entsprechenden Teil des Schützen I9 geführt ist. Am Schützen I9 befindet sich eine Keilnut 49 (Abb. Io und II) und an der Stoßstange 48 ein entsprecbender Keil. Ist einmal die Stoßstange 48 in den Schützen I9 eingeführt, so kann keine Verdrehung des Schützen mehr stattfinden, in welcher Stellung derselbe auch sei. Die Stoßstange 48 ist mit der Drehstange 38 durch den Mitnehmer 5o verbunden. Während einerseits der Mitnehmer 5o fest auf die Stoßstange 48 verschraubt ist, bildet er anderseits das Laser, in welchem die Stange 38 sich drehen kann (Abb. 5 und 6). Links und rechts dieses Lagers sind die Stellringe 5I und 52 fest mit der Drehstange 38 wrbunden, so daß also diese Stange 38 die Vor- oder Rückwärtsbewegung der Stoßstange 48 mitmachen muß, gleichgültig, ob 38 sich in Rotation befindet oder nicht. Am Maschinengestell 8 ist ferner die Konsole 53 angeordnet. Hinten auf der Konsole 53, auf einer Achse 54, sitzt drehbar in den Lagern 55 und 56 (Abb. 5 und 6) das Schneckenrad 57; auf der gleichen Achse, starr verbunden mit dem Schneckenrad S7, ist das Kettenrad 58 angeordnet. Auf einer Achse 59, welche an der Schützenführung II verschraubt ist, befindet sich ein zweites Kettenrad 6o (Abb. 5). Über diese Kettenräder 58 und 6o ist die Transportkette 6I gelegt, welche beiderseits auf einem Mitnehmer 62 endet, welch letzterer starr auf der Stoßstange 48 angeordnet ist. Durch Drehung des Schneckenrads 57 in der einen oder anderen Richtung, wird die Transportkete 6I in Bewegung gesetzt und dadurch die Stoßstange 48 und mit derselben die Drehstange 38 vor- oder rückwärts geschoben.
  • Am Maschinengestell 8 (Abb. 5 und 6) ist ferner das Lager 63 angeordnet. Die Konsole 53 trägt das Lager 64, und in diesen Lagern 63 und 64 liegt die Welle 65, welche am einen Ende die in das Schneckenrad 57 greifende Schnecke 66 trägt. Auf der anderen Seite sitzt starr auf der Welle 65 das Kegelrad 67, welches mit dem Kegelrad 68 im Eingriff steht. Dieses Kegelrad 68 sitzt fest auf der vertikalen Treibwelle 69, welche sieh in den Lagern 7o, 7I und 72 drehen kann. Auf der Welle 69 sitzt auch fest das Kegelrad 73, welches im Eingriff mit dem Kegelrad 37 ist.
  • Am Schützen I9, zwischen und über den Lagern 2o und 2I, befinden sich die Fadenleiter oder Leitschienen 74 und 75 (Abb.9 und ii), welche beim Durchtreiben des Schützers .durch .das Fach die Kettenfäden i aus Ader Schraube 22 in die Schraube 23 leiten oder umgekehrt. Abb.9 zeigt den Schützen i9 in Ruhestellung, d. h. der Schützen ist, im Gegensatz zu Stellung in Abb. 5, nach links aus .dem Gewebe herausgetreten, so :daß !der Schlag des Wegblattes 2 ungehindert erfolgen kann. In :dieser Stellung wird der Schützen i9 mit seinem oberen Teil in den Schlitzen 76 und 77 der Führungen ii und 12 aufgenommen (Abb. io).
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Der Schützen i9 wird aus der Ruhestellung (Abb.9) in der Pfeilrichtung e der Abb.5 durch das Gewebe ;getrieben. Zu diesem :Zweck wird die Treibwelle 69 in entsprechende Rotation versetzt. Das anit dieser Welle verbundene Kegelrad 68 übermittelt die Drehung :dem Kegelrad 67 und damit der Schnecke 66. Die Schnecke 66 dreht das Schneckenrad 57 und damit auch das Kettenrad 58. Das Kettenrad 58 treibt die Kette 6I, und diese nimmt den Mitnehmer 62 samt der Stoßstange 48 vorwärts. Die Stoßstange 48 nimmt durch die Verbindung 5o auch die Drehstange 38 mit. Ebenfalls durch die Drehung der Welle 69 wird durch das Kegelrad 73 die Drehung auf das Kegelrad 37 und damit auf das Zahnrad 35 übertragen, welches diese Drehung dem Zahnrad 33 und der Hohlwelle 32 weitergibt. Durch den Keil 40 wird somit die Drehstange 38 in Drehung versetzt und diese Drehung durch die Mitnelimerfalle 42 auf die Schrauben 22 und 23 übertragen. Dadurch, daß die Stoßstange 48 die Drehstange 38, während letztere samt den Schrauben sich dreht, nach vorwärts stößt, schrauben sich die zwischen den Kettenfäden eingreifenden Schrauben 22 und 23 durch das Fach, wodurch der ablaufende Schußfaden 7 unter die Schraube 22 geführt wird, welche denselben auf den Grund des Faches an die Webstelle 4 drückt, wodurch er sofort in Schlangenlinie zu liegen kommt (Abb. 5 und II). Weil das Hinunterdrücken allmählich von einer Seite her erfolgt, kann der Schußspule soviel Faden entnommen werden, als für das geschlängelte Einlegen benötigt wird, also mehr als die Breite des Gewebes beträgt. Aus der Abb.5 ist der Vorgang leicht ersichtlich, wobei der Deutlichkeit halber die vor dem Schützen I9 liegenden Kettenfäden I weggelassen sind. Der Vorschub der Stange 48 ist natürlicherweise so reguliert, daß er der Steigung der Schrauben 22 und 23 entspricht. Die Steigung dieser Schrauben richtet sich wiederum nach dem seitlichen Abstand der Kettenfäden I.
  • Auf der in Abb.5 entgegengesetzten Maschinenseite befindet sich die gleiche Einrichtung, um nach dem Schlag und ,dein Fachwechsel den Schützen I9 der Pfeilrichtung e entgegengesetzt durchtreiben zu können. Hat also der Schützen I9 den ganzen Weg durch das Gewebe gemacht, wobei der Mitnehmer 62 der Stange 48 durch den Schlitz 47 der Führungen 45 und 46 treten kann, so wird der Schützen I9 unmittelbar auf eine Stoßstange 48 und rauf eine Drehstange 38 auf der in Abb.5 entgegengesetzten Maschinenseite aufgestoßen. Durch auf den Zeichnungen nicht angegebene Einrichtungen wird der Schützen festgehalten, die Treibwelle 69 macht die umgekehrte Drehbewegung und führt die Stangen 48 und 38 in ihre Ruhestellung zurück, wobei sich, wie schon angeführt, die Mitnehmerfalle 42 ohne weiteres von der Schraubenspitze 29 oder 3o löst. Sind die beiden Stangen in der Ruhestellung, so führt das Webeblatt 2 den Schlag aus, und gleichzeitig tritt Fachwechsel ein. Hierauf wiederholt sich der Vorgang von neuem, d. h. der Schützen I9 wird durch gleiche Einrichtungen von der der Pfeilrichtung ein Abb. 5 entgegengesetzten Maschinenseite durchgetrieben usw. Angeführt sei noch, daß beim Durchtreiben d es Schützens die in der Gangrichtung vorn befindliche Schraube 22 oder 23 leer durchgeht und nur die hintere das Eindrücken des Fadens besorgt. Die doppelte Anordnung der Schrauben ermöglicht jedoch,. den Arbeitsvorgang von beiden Seiten auszuführen, wie dies bei Webmaschinen notwendig ist. Die Kettenfäden I kommen beim Durchtreiben des Schützens durch das Fach auf die Leitschienen 74 und 75 (Abb. 5) zu liegen, auf welchen sie ungehindert gleiten können.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Abb. I2 und I3 der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Der Deutlichkeit halber sind die vor dem Schützen I9 liegenden Kettenfäden I ebenfalls weggelassen. Am Schützen selber fallen die Schrauben 22 und 23 weg und kommen an deren Stelle die Zahnräder 78 und 79 (Abb. I2). Diese Zahnräder 78 und 79 liegen in einem Schlitz der Schützenspitzen 8o und 8I und sind drehbar auf den Achsen 82 und 83. Vor Aden Kettenfäden I sitzt der Schwinghebel 84 fest auf einer Welle 85, welch letztere drehbar in einem Lager 86 liegt (Abb. II und I2). Diese Anordnung ist natürlich beidseitig, d. h. links und rechts des Gewebes. Oben auf dem Schwinghebel 84 sitzt das durchgehende Lineal 87, das in Zinken 88 ausläuft. Diese Finger 88 entsprechendem Abstand der Kettenfäden I und bilden unter den Zahnrädern 78 und 79 eine Zahnstange. Die Teilung der Zahnräder 78 und 79 entspricht selbstverständlich der Teilung dieser Zahnstange. Der Schwinghebel 84 kann entgegen der Pfeilrichtung :der Abb. 13 ganz nach unten und in ,die gezeichnete Stellung zurückgeschwungen wenden. Der Support 9 (Albb. 12) trägt nur die Führungen 45 ,und 46, da die Drehstange 38 mit allen bezüglichen Einrichtungen wegfällt. Zum Durchtreiben ,des Schützens durch das Fach ist nur roch die Stoßstange 48 nötig, ,die durch gleiche Einrichtungen wie in Abb. 5 beschrieben und dargestellt vor- und rückwärts getrieben wird. Die Schützenspitzen 8o und 81 sind durch die Stege oder Leiter 89 und 9o verbunden, über welche die i Kettenfäden ähnlich wie über die Leitschienen 74 und 75 (Abb. 5) gleiten.
  • Die Wirkungsweise ,dieser Einrichtung ist .die folgende: Der Schwinghebel 84 wird- in die in Abb.13 gezeichnete Stellung geschwungen, wobei die Zinken 88 oberhalb -der Webstelle .4 ,durch die Kettenfäden i treten. Das Fach wird ;@eÖffn:et, und in )bereits beschriebener Weise wird der Schützen I9 durch die Stoßstange 48 in das Fach und in diesem in der Pfeilrichtung f der Abb. I2 durchgetrieben. Die Zahnräder 78 und 79 gelangen in den Bereich des eine Zahnstange bildenden Lineals 87, 88 und werden dadurch in Umdrehung versetzt. Der Schußfaden 7 wickelt sich wie früher beschrieben an der Schußspule 25 ab und gelangt durch die Führungen 27 und 28 in die Mitte des Faches.
  • Während das Zahnrad 79 leer durch das Fach geht, kommt der Schußfaden 7 unter das hintere Zahnrad 78 zu liegen und wird zwischen Rad und Zahnstange in Schlangenlinie gepreßt. Ist der Schützen I9 weit genug vorgetrieben, so wird er auf der der Abb. I2 entgegengesetzten Seite von einer Stoßstange 48 aufgenommen und durch hier nicht gezeichnete Einrichtungen festgehalten. Die in Abb. I2 gezeichnete Stoßstange 48 geht in die Anfangsstellung zurück, und während dieser Zeit schwingt der Hebel 84 in der Pfeilrichtung der Abb. I3 nach abwärts, wobeider Schußfaden 7 an den hinteren Kettenfäden I abgestreift wird und im Fach liegenbleibt. Die Stoßstange 48 ist inzwischen hinten angelangt, und das Webblatt 2 kann den Schlag ausführen, da der Hebel 84 durch die Abwärtsschwingung auch aus dessen Bereich gekommen ist. Durch den Schlag des Webblattes 2 wird der in vertikale Schlangenlinie gepreßte Schußfaden 7 gedreht und an der Fertigstelle 4 in horizontaler Schlangenlinie richtig um die Kettenfäden I belegt, wie es in Abb.4 schematisch dargestellt ist und wodurch bewirkt wird, daß keine Zugwirkung eintritt, und daß ein Schmälerwerden des Gewebes verhindert wird. Das Webblatt 2 schwingt zurück, es tritt Fachwechsel ein, der Hebel 84 schwingt nach oben, und der Vorgang wiederholt sich in der der Pfeilrichtung f in Abb. I2 entgegengesetzten Richtung usw. Während bei gewöhnlichen Geweben das Schmälerwerdenweniger in Betracht kommt, so ist es bei Geweben wie für Knüpfteppiche unbedingt erforderlich, daß Gewebe und Kette gleich breit bleiben, somit auch die gespannten Kettenfäden I geradlinig bleiben, indem gewöhnlich bei solchen Maschinen über der Fertigstelle 4 Werkzeuge zwischen die Kettenfäden I treten, welche die Knotenbildung vorzunehmen haben.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Verhütung des Schmälerwerdens eines Gewebes während des Webvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß der Schußfaden durch den Webschützen selbst in Schlangenlinie in die Kehle des Webfaches eingelegt wird, daß beim Anschlagen des Schusses weder beim Schußfaden noch beim Kettenfaden eine Zugwirkun geintritt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I für Webstühle mit zwangläufiger Schützenführung, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schußfaden in das Webfach einlegende Webschützen (I9) mit rotierenden Organen, Schnecken (22, 23), Zahnrädern (78, 79), ausgestattet ist, welche den ablaufenden Schußfadendurch Einpressen in die Fachkehle und die Kettenfäden allmählich in Wellenform bringen oder mit Führungen zusammenarbeiten, welche den von der Schußspule ablaufenden Faden in den Bereich der Zahnräder bringen.
  3. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden Organe zwei an den Enden des Schützens und beidseitig der in der Mitte angeordneten Schußspule gelagerte Schrauben .ohne Ende (22, 23) sind, in welche jeweils der von der Schußspule ablaufende Faden eingeführt wird und von welchen jeweils idie (bezüglich der Bewegungsrichtung ides Schützens hinten gelegene Schraube den Fadem mit ihren Schraubenkanten in Wellenform in idie Fachkehle eindrückt, wobei der in seiner Ruhelage in festliegenden Führungen (76) des Seitenrahmens ruhende und am Ende einer Stoßspindel (48) aufgesteckte Webschützen (i9) beim Webvorgang von dieser Spindel bis auf die andere Seite des Gewebes geführt und :daselbst an eine Stoßspindel der Geigenseite abgegeben wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, .da-durch gekennzeichnet, daß die rotierenden Organe zwei an den Enden des Schützens und abendseitig der in der Mitte angeordneten Schußspule gelagerte Stirnräder (78, 79) sind, .unter welche jeweils der von der Schußspule ablaufende Faden eingeführt ,wird und von welchen jeweils Idas bezüglich der Bewegungsrichtung des Schützens hinten gelegene Stirnrad den Faden zwischen idie Zähne eines zwischen .die Kettenfäden eingeschwungenen Rechens (84, 87, 88) in Wellenform eindrückt. .
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