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Vorrichtung zur Zuführung der Fäden an Flachkettenwirkmaschinen Zur
Herstellung von einfachen, einflächigen Trikot-, Filet- oder Atlasstoffen auf Flachwirkmaschinen,
bei welchen die Lochnadelmaschinen meistens von einer Nadel zur danebenliegenden
Nadel nach links . oder rechts verschoben und die Arbeitsnadeln regelmäßig mit Fäden
belegt werden, können die Materialfäden den Arbeitsnadeln durch einen zwangsläufig
angetriebenen Reglerbaum unter Zuhilfenahme geeigneter Zwischenteile zugeführt werden.
Für solche einfache Waren genügen selbstverständlich auch ganz einfache Maschinen,
und können die meisten Stoffe auch von einem Materialbaum gearbeitet werden.
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Zur Herstellung von Phantasiewaren, beispielsweise auf einer Raschelmaschine,
werden je nach dem Muster auch eine -entsprechend große Anzahl von Lochnadelmaschinen
erforderlich, und mit der Zahl der Lochnadelmaschinen steigt auch für gewöhnlich
die Anzahl der Materialbäume, weil dann auch verschieden lange Materialfäden.erforderlich
sind. Jede Fadenlänge eines Materialbaumes muß besonders berechnet werden i. nach
der Länge des Weges, den so eine Lochnadelmaschine durch ihren mustergemäßen Versatz
nach links und rechts zurückzulegen hat, 2. ob die Fäden der Lochnadelmaschine bei
jedem Versatze einbinden sollen; 3. wievielmal die Fäden durch die Fonturen blind
hindurchschlagen sollen, q.. ob die Fäden locker oder fester in die der Ware liegen
sollen (Karoarbeiten) USW.
Damit nun die Materialbäume mit den verschieden
langen Materialfäden gleich schnell leer abgearbeitet werden, müssen beim Aufbäumen
der Fäden von Zeit zu Zeit in genau berechneten Abständen sogenannte Merkzeichen
eingelegt werden, nach welchen die Bäume entsprechend abgebremst werden. Das richtige
Einlegen solcher Merkzeichen und dann das richtige Abbremsen der Bäume erfordert
gewissenhafte und zuverlässige Arbeiter, wenn erstens eine gleichmäßig feste Ware
erzielt und zweitens .die Bäume gleichmäßig schnell leer werden sollen.
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Es soll nun das Einlegen der Merkfäden in die Bäume ganz wegfallen,
die Maschine soll von Anfang bis Ende der Arbeit jede Ware in jeder gewünschten
Festigkeit herstellen, die Bäume sollen immer gleich schnell entleert werden, es
soll keinen Materialverlust mehr geben, man soll anstatt gelernter Arbeiter jetzt
billige, ungelernte Arbeitskräfte einstellen können. Um alles dieses zu erreichen,
soll nachstehende Erfindung dienen.
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Für jeden Materialbaum wird zunächst ein bekannter Reglerbaum mit
Druckwalze eingebaut. Die Materialbäume werden in bekannter Weise aufgelegt und
nur. leicht angebremst. Von den Bäumen wird das Material durch die Reglerwalzen
über die Spannfäden nach den Lochnadelmaschinen geführt. Die Erfindung besteht nun
darin, daß jede Reglerwalze bei jeder Maschenbildung auf zwei verschiedene, nacheinanderfolgende
Arbeitsarten angetrieben wird, damit , diese Reglerwalzen so viel Fadenlänge -der
arbeitenden
Lochnadelmaschine zwangsläufig zuschiebt, als zur jeweiligen
Muster- und Maschenbildung erforderlich ist. Die erste Antriebsart: Für jeden Musterriegel
einer Lochnadelmaschine und demnach für jeden Reglerbaum ist ein Fadengeberapparat
vorgesehen. Dieser Fadengeberapparat wird durch die eigene Musterkette und dem Maschinenriegel
in Betrieb versetzt und hat die Aufgabe, so viel Materialfaden den Lochnadelmaschinen
zuzuschieben, wie durch den Versatz der Lochnadelmaschinen nach links oder rechts
verlangt wird. Die zweite Antriebsart ist eine durch Stufenkeil beeinflußte Stoßvorrichtung.
Jeder Stufenkeil wird durch eine für jede Lochnadelmaschine vorgesehene Hilfskette
mustergemäß eingestellt, und je nach der Höhe der betreffenden Stufe des Keiles
kann mehr oder weniger Faden zwangsläufig den Lochnadelmaschinen zugeschoben werden,
wie es eben in dem Augenblick die Musterbildung verlangt. In den sechzehn Abbildungen
ist eine solche Erfindung zeichnerisch dargestellt und wird nachstehend beschrieben.
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Abb. i zeigt den neuen Fadengeberapparat zur Zubringung der Fadenlänge
für den Lochnadelmaschinenversatz in der Stirnansicht; Abb.2 zeigt denselben in
der Seitenansicht; Abb. 3 zeigt den Grundriß des Apparates; Abb. 4 zeigt die Seitenwand
einer Raschelmaschine mit angebautem Fadengeberapparat zum Zubringen der Fadenlänge
für die Umschlingung der Arbeitsnadeln; Abb. 5 zeigt den Antrieb des Apparates nach
Abb. i ; Abb. 6 zeigt den Schnitt a der Abb. i; Abb. 7 zeigt den Schnitt b der Abb.
2; Abb. 8 zeigt den Schnitt c der Abb. i; Abb. 9 zeigt den Schnitt d der Abb. i;
Abb. io zeigt die Maschinentrommel zum Antrieb des Stufenkeiles des Apparates nach
Abb.4; Abb. i i zeigt das Zusammenarbeiten von Stoßvorrichtung und Stufenkeil; Abb.
12 zeigt einen Grundriß der Stoßvorrichtung zum Antrieb des Regulatorbaumes; Abb.
13 bis 16 zeigen eine andere Ausführungsform eines Teiles der Stoßvorrichtung.
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Der Gliederriegel i (Abb. 5) der Maschine wird durch die Musterglieder
2 in bekannter Weise nach links oder rechts verschoben. Feder dieser Gliederriegel
hat eine festsitzende Knagge 3, die jede Bewegung des Riegels mitmacht. An der Knagge
3 ist das Gelenkstück 4 angebolzt. Dieses bringt wiederum den Drehhebel 5 in Schwingungen.
Das obere freie Ende des Drehhebels 5 trägt den Bolzen 6. Auf den Bolzen 6 sitzt
das eine Ende der Triebstange 7 (Abb. i, 2, 3). Das andere Ende der Triebstange
7 treibt durch den Bolzen 8 den Ratschendrehhebel 9 an. Dieser kommt durch die Gliederkette
2 in schwingende Hinundherbewegungen. 13 ist ein zweiter Ratschendrehhebel. Durch
den Bolzen i i auf dem Treibende des ersten Ratschendrehhebels 9 und den Bolzen
12 auf den katschendrehhebel 13 wird durch die Verbindungsstange io der zweite
Ratschendrehhebel in die gleichen Schwingungen versetzt.
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14 ist die Apparatwand. Auf dieser sind die Standbolzen 15 bis i9
fest verschraubt. Auf dem Standbolzen 15 ist der Ratschendrehhebel 13 frei schwingbar.
Auf denselben Bolzen 15 ist die Muffenzwischenscheibe 2o (Abb.6) frei drehbar angeordnet.
An der einen Seite dieser Muffenzwischenscheibe 20 ist das Zahnrad 21 und an der
anderen Seite das Stoßrad 22 angeschraubt. Das Zahnrad 21 ist durch die Muffenzwischenscheibe
2o mit dem Stoßrad 22 fest verschraubt und kann sich mit diesem auf dem Standbolzen
15 frei drehen. Am oberen freien Ende des Ratschendrehhebels 13 ist der Bolzen 23
verschraubt. Auf diesem sitzt drehbar der Stößer 24, welcher in das rechtsgezahnte
Stoßrad 22 eingreift, und wenn beispielsweise die Triebstange 7 sich nach links
verschiebt, dreht sich das Stoßrad 22 mit seinen rechtsgängigen Stoßzähnen nach
rechts. Das Zahnrad 2 i greift mit seinen Zähnen in das um den Bolzen 16 drehende
Zahnrad 25 und dreht dieses linksherum (s. Pfeilrichtung, Abb. i). Das Zahnrad 25
treibt dann wieder das Zahnrad 26 an und dreht dieses rechtsherum. Mit dem Zahnrad
26 ist das Winkelzahnrad 27 fest verbunden. Dieses dreht sich frei auf dem Zapfen
3o des Standbolzens 17. Der Standbolzen 17 ist rechtwinklig durchbohrt, und
in diesem Loche sitzt der Standbolzen 31 (Abb.7). Um diesen Standbolzen 31 dreht
sich frei das zweite Winkelzahnrad 32. Mit dem Winkelrad 32 ist ein Kettenrad 33
fest verbunden, und beide werden durch das Winkelzahnrad 27 angetrieben.
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34 ist der Regulatorbaum. 35 ist ein zweites Kettenrad, welches mit
dem Regulatorbaum 34 fest verbunden ist. 36 ist die Übertragungskette. Das Kettenrad
33 treibt durch die Kette 36 das Kettenrad 35 und somit den Regulatorbaum an.
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Um den Standbolzen 18 (Abb. i) schwingt der Ratschendrehhebel 9 und
wird durch die Triebstange 7 in Hinundherbewegung gesetzt. Auf den gleichen Bolzen
18 (Qbb.9) dreht sich das Zahnrad 37 frei. An dem Zahnrad 37 ist das linksgezahnte
Stoßrad 38 verschraubt. Das freie Ende des Ratschendreh-
Nebels
9 trägt den Stößerbolzen 39. Auf diesen ist der Stößer 4o drehbar angeordnet, welcher
in das linksgezahnte Stoßrad 38 weiterstößt. Das Zahnrad 37 greift mit seinen Zähnen
in das Verbindungsrad 41 ein, welches auf dem Standbolzen ig frei läuft. Das Verbindungsrad
41 greift in die Zähne des Zahnrades 42. Zahnrad 42 ist mit dem Zahnrad 2, fest
verbunden, und diese drehen sich auf den Standbolzen 16. Zahnrad 25 treibt nun wieder
das Zahnrad 26 mit (lein Winkelzahnrad 27; das Winkelzahnrad 27 treibt das Winkelzahnrad
32 mit dem Kettenrad 33, und durch die Triebkette 36 wird das Kettenrad 3, mit dem
Reglerbaum 34 in Drehung versetzt. Weil die linke Rädertriebseite ein Verbindungsrad
41 mehr hat als die rechte Räderseite, dreht sich das Zahnrad 26 und das durch die
Winkelzahnräder 27 und 32 verbundene Kettenrad 33 immer in ein und derselben Drehrichtung
und demnach auch der Regulatorbaum 34.
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Zum Antrieb des Fadengebeapparates werden hier beispielsweise Stoßräder
verwandt. Die Teilung der Stoßräder sowie die Hebellänge des Ratschenhebels ist
so berechnet, daß, wenn der Gliederriegel i um eine Nadelteilung verschoben wird,
das Stoßrad 22 um einen Stoßzahn forttransportiert wird und der Stößen 4o auf dem
Stoßrad 38 um einen Zahn zurückgeht, und umgekehrt. Wenn der Stößen 4o das Stoßrad
38 um einen Zahn nach links bewegt, geht der Stößen 24 um einen Zahn rückwärts.
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Wird der Gliederriegel i um zwei Nadelteilungen verschoben, treiben
die Stößen das jeweilige Stoßrad um zwei Zähne weiter, oder wird der Gliederriegel
um fünf Nadeln verschoben, wird der Apparat um fünf Zähne weitertransportiert usw.
Es ist also ganz gleich, nach welcher Seite der Gliederriegel i verschoben wird.
Wenn beispielsweise der Gliederriegel i auf dem Musterglied Null gestanden hat und
das nächstfolgende Musterglied wäre die Größe Sechs, so würde der Riegel i um drei
Nadeln nach links verschoben werden. Durch die mit dem Riegel i verbundene Knagge
3 wird das angebolzte Gelenkstück 4 und der untere Arm des Drehhebels , nach links
gezogen. Dadurch schwenkt der obere Arm des Drehhebels , nach rechts und zieht mit
seinem Bolzen 6 und durch die Verbindungsstange 7 den unteren Arm des Ratschendrehhebels
9 ebenfalls nach rechts. Durch die Rechtsschwenkung des unteren Ratschendrehhebels
g schwingt der obere Arm des Ratschenhebels nach links, und die Klinke 40 schiebt
das linksgezahnte Stoßrad 38 um drei Zähne linksherum (Abb. i, s. Pfeilrichtung).
Da nun das Stoßrad 38 mit dem Zahnrad 37 (Abb. i und 9) fest verschraubt ist, wird
das Zahnrad 37 auch entsprechend weit nach links gedreht. Zahnrad 37 treibt das
Zahnrad 41 und dieses wieder das Zahnrad 42. Zahnrad 42 ist nun wiederum mit dem
Zahnrad 2, zusammengekuppelt. Dadurch dreht sich das Zahnrad 2, mit dem Zahnrad
42 linksherum. Das Rad 2, treibt nun das Zahnrad 21 rechtsherum weiter. Mit dem
Zahnrad 21 ist die Stoßscheibe 22 gekuppelt (Abb. 2 und 6), und so dreht sich auch
die Stoßscheibe 22 mit dem Zahnrad 2t rechtsherum. Der Stößer :24 gleitet demnach
auch drei Zähne rückwärts. Der gleiche Vorgang spielt sich nun auch wieder umgekehrt
ab. Der Maschinenriegel i soll wieder beispielsweise auf dem Must--rglied Größe
Sechs stehen. Das nächstfolgende Musterglied ist wieder die Größe Null. Der Musterriegel
i verschiebt sich demnach beim . Weitertransportieren der Mustertrommel um drei
Nadeln nach rechts. Die Folge davon ist, daß durch das Gestänge 7 der untere Schenkel
des Ratschendrehhebels 9 nach links gestoßen wird. Durch die Bolzen ii und 12 und
durch das Gelenkstück io sind die unteren Arme der Ratschendrehhebel 9 und 13 verbunden.
Wenn nun der untere Arm des Ratschendrehhebels 9 nach links gestoßen wird, zieht
die Verbindungsstange io den unteren Arm des Ratschendrehhebels 13 ebenfalls mit
nach links. Dadurch schwenkt der obere Arm des Drehhebels 13 nach rechts, und der
Stößen 24 treibt das Stoßrad 22 mit dem daran gekuppelten Zahnrad 21 um drei Stoßzähne
nach rechts (Abb. i, s. Pfeilrichtung). Das nach rechts gedrehte Zahnrad 21 dreht
das Zahnrad 2, mit dem daran gekuppelten Zahnrad 42 linksherum. Zahnrad 42 treibt
nun wieder Zahnrad 41 rechtsherum, welches das Zahnrad 37 und mit diesem die Stoßscheibe
38 linksherum dreht. Läuft aber die Stoßscheibe linksherum, gleitet dann auch hier
wieder der Stößen 40 um drei Zähne rückwärts. Mit vorstehendem wäre nun die Wirkungsweise
des Fadenlängenapparates beschrieben. Es ist klar ersichtlich, daß jede erforderliche
Fadenlänge direkt durch die eigenen Musterglieder der Maschine entnommen werden,
d. h. die Fadenlänge, welche durch den jeweiligen Versatz der Lochnadelmaschinen
an Kettenwirkmaschinen gebraucht wird. Das genügt jedoch nicht. Zur Bildung der
Maschen ist noch der Faden erforderlich, welcher gebraucht wird, um den Arbeitsfaden
um die Zungen- oder sonstigen Nadeln herumzulegen. Hierzu ist eine zweite Vorrichtung
erforderlich. Auf der Kurbelwelle 43 (Abb. 4) sitzt der Hubkanalexzenter 44. An
dem freien Ende des Hebels 4, sitzt die Exzenterrolle 46, und an einem zweiten Bolzen
steckt
oder sitzt das untere Ende der Verbindungsstange 47. Um den -feststehenden Bolzen
49 (Abb. i i) schwingt der Winkelhebel 49 frei. Durch den Bolzen 5o ist die Verbindungsstange
47 mit dein Winkelhebel 49 verbunden. Durch den Gang der Maschine und Drehung des
Hubkanalexzenters 44 wird die Verbindungsstange 47 gehoben und gesenkt und bringt
dadurch den Winkelhebel 49 in Schwingbewegung. Am zweiten Schenkel des Winkelhebels
49 ist der Bolzen 51 verschraubt. Die Mittelteile der Bolzen führen sich in den
Schenkelschlitzen 52 und 53. Die Mittelteile der Bolzen sind durchbohrt, und die
Löcher haben Gewinde. In diesen Gewinden laufen die Gewindespindeln 54 und 55. Die
Spindel 54 trägt das Handrädchen 56 und die Spindel 55 das Handrädchen 57. Löst
man eine Mutter des Bolzens 50 oder des Bolzens 51, kann man durch das Handrädchen
56 oder 57 die Bolzen 5o und 51 höher oder tiefer schrauben und gewünschtenfalls
eine andere Wirkungsart der Schenkellängen des Winkelhebels 49 einstellen. Bei gleicher
Entfernung des Bolzens 5o und 51 vom Mittelpunkt des Standbolzens 48 ist dann die
Wirkungsweise der Schenkel des Winkelhebels 49 die gleiche. Wird beispielsweise
der Bolzen 5o weiter nach dem Mittelpunkt des Standbolzens 48 eingestellt, wird
der Hebelarm entsprechend kürzer. Da nun der Hub des Kanalexzenters immer der gleiche
bleibt, treibt der Bolzen -5o mehr, wenn man ihn weiter nach dem Bolzen 48 verschiebt:
Wenn man dagegen den TP,,lzen So stehenläßt und dafür den Bolzen 51 weiter nach
dem Mittelpunkt des Standbolzens 48 zu verschraubt, wird der wirksame Arm dieses
Schenkels geringer. Die Stärke der Mittelteile der Bolzen 5-o und 51 sind so stark
gehalten, daß die Bolzen, wenn man solche ganz nach außen eingestellt hat, gleich
weit von dem Mittelpunkt des Standbolzens 48 stehen, also beide Hebelarme des Winkelhebels
49 gleich lang sind. Will der Arbeiter mehr Wirkung, des Winkelhebels haben, verstellt
er den Bolzen 5o nach innen, oder will er weniger Wirkung haben, verstellt er den
Bolzen 51. Das gleiche würde man selbstverständlich auch mit einer einzigen Stellung
erreichen, und zwar so, daß von einem gewissen Zeichen- ab, einem sogenannten Nullpunkt
aus, den Triebbolzen vor- oder rückwärts einstellt. Der Arbeiter hätte aber dann
den Nullpunkt. zu beobachten.. Bei vorbeschriebener Vorrichtung ist -der sogenannte
Nullpunkt durch das Anschlagdn des Bolzens in der Schraubvorrichtung von selbst
gegeben. Es ist lediglich die Bedienung der Maschine dadurch vereinfacht worden.
- -58 ist das Baumgerüst der Wirkmaschine. 59 und 6o sind die Ständer des Baumgerüstes.
61 und 62 sind die Lagerstellen, in welchen die Transportstange- 63 sich vor- und
rückwärts verschieben kann.- An dem einen Ende der Transportstange 63 -(Abb. 12)
ist der Bolzen 64 verschraubt. Die Bolzen 61 und 64 sind durch das Gelenkstück
65 verbunden. Kommt nun der Winkelhebel 49 in Schwingungen, bewegt sich die Transportstange
63 vor- und rückwärts. An der Transportstange 63 ist der Bolzen 66 verschraubt.
An der Stufenklinkentransportstange 67 sitzt der Bolzen 68. Die Bolzen 66 und 68
sind mit dem Gelenkstück 69 verbunden. Bewegt sich nun die Transportstange 63, macht
- die Stufenklinkentransportstange 67 die gleichen Bewegungen mit.
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Zur Herstellung von Phantasiewaren werden zu den verschiedenartigsten
Waren verschiedene Fadenlängen für_ die Legung der Fäden um die Arbeitsnaeln herum
gebraucht. Um dieses zu erreichen, wird folgende Einrichtung benutzt. Man läßt auf
der Mustergliedertrommel-70 (Abb. io) eine gleich lange Hilfskette mit den Hubgliedern
71, 72 und 73 laufen.. 76 ist ein Standbolzen. Um diesen schwingt
der Winkelhebel 7a. Der eine Schenkel dieses Winkelhebels trägt die Stahlrolle 75,
welche auf den Hubgliedurn lauft. Der andere Schenkel des WinkelhCels 74 trägt den
Bolzen 77, auf welchen die Hubstange 78 steht mit den - aufgeschraubten Stufen 8o,
81, 82. 83 ist ein Anschlagbolzen für die Hubstange 78 (Abb. -i o und i i). An dem
Reglerbaum 34 ist das Stoßrad 84 verschraubt. Auf dem Zapfen des Reglerbaumes 34
schwenkt der Winkelrätschenhebel 85, welcher den Bolzen 86 trägt.
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Auf diesen Bolzen arbeitet der Stößer 8@. An der Haltevorrichtung
88` (Abb.-ir) ,zieht die Feder 89 das freie Ende des W inkelratschenhebels
85 an die Hubstange 78 heran, und diese liegt in ihrer Ruhestellung an dem Anschlagbolzen
83. Steht nun der Hubwinkelhebel 74 mit seiner Stahlrolle 75 beispielsweise auf
dem Hubmüstergliede 71 der Mustertrommel 7o, dann geht und treibt die Stufenklinkentransportstange
-67- nur bis an die Druckfläche 79 der Hubstange 78 (Abb. i i). Der Winkelratschenhebel
85 bleibt ruhig stehen, demnach auch der Reglerbaum 34, und bringt kein Material.
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Angenommen, es soll eine Ware gearbeitet werden, so daß zur Musterbildung
zwei verschiedene Fadenlängen zur Legung der Fäden um die Arbeitsnadel herum gebraucht
werden, beispielsweise das eine Mal 3 mm und das andere Mal 6 mm. =Man schraubt
da an der Hubstange 78_ die Stufenklinke 8o voll
3 mm Stärke und die Stufenklirlke@8i
von 6 mm Stärke auf. -Wenn die Sfüfenklinke-8o
arbeiten soll, steht
die Gliederrolle 75 des Hubwinkelhebels 74 dann auf dem Hubmusterglied 72 (Abb.
io). Die Stufenklinkentransportstange 67 (Abb. 12) stößt dann an die Stufenklinke
8o (Abb. ii) und verdreht den Winkelratschenhebel 85 um die Stärke oder Höhe der
Stufenklinke 8o. Geht dann nach erfolgtem Hub des Exzenters 44 die Stufenklinkentransportstange
wieder zurück und läßt die Stufenklinke frei, darin zieht die Feder 89 den Winkelratschenhebel
85 mit der Hubstange 78 wieder an den Anschlagbolzen 83 heran. Wird dann mustergemäß
die Fadenlänge von 6 mm verlangt, dann tritt das nächste höhere Hubglied ; 3 (Abb.
io) in Tätigkeit. Diese hebt den Hubwinkelhebel 74 durch die Stahlrolle 75, die
Hubstange 78 entsprechend höher, und die Stufenklinke 81 kommt in Wirkung.
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Die Stufenklinken 8o, 81 und 82 werden in jeder Stärke und Höhe geliefert.
Damit nun der Stößer 87 (Abb. ii) bei jedem Stoß richtig in die Zähne des Stoßrades
84 eingreift und voll die Stärke der Stufenklinken 8o bis 82 weitertreibt, werden
verschieden lange Hilfstransporteure auf den Triebbolzen 86 aufgesteckt, so daß
immer einer dieser Stößer einsetzt. Wenn die Zahnungen des Stoßrades beispielsweise
3 mm betragen und i mm Längenunterschied im Einfall genügt, betrag°n die Längenunterschiede
der einzelnen Stößer immer i mm voneinander. Der Reglerbaum 34 wird nach dem Vorstehenden
auf zwei verschiedene Arten angetrieben.
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Erstens durch den Fadenlängenapparat, und zwar in dem Augenblick,
wenn eine Lochnadelmaschine versetzt; sobald der Versatz der Maschine beendet ist,
ist der dazu erforderliche Faden den Maschinen zugeschoben. Zweitens, sobald die
Lochnadelmaschinen ansetzen wollen und durch die Arbeitsnadeln hindurchschlagen,
treibt der Hubexzenter 44 die Hubstange 47 hoch, der Winkelhebel 49 kommt in Schwingung,
die Stufenklinkentransportstange 67 stößt an die betreffende Stufenklinke 8o bis
82, bringt den Ratschenwinkelhebel 85 in Schwingung, und der Stößer 87 mit seinen
Hilfsstößern treiben das Stoßrad 84 weiter, und der Reglerbaum 34 rollt der Lochnadelmaschine
die jeweilige gewünschte Fadenlänge zu.
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Will man von den Zahnungen der Stoßräder und den dazugehörenden Stößern
nicht abhängig sein, kann man die in den Abb. 13 bis 16 gezeichnete Vorrichtung
anwenden.
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go ist eine Nutenscheibe, welche auf den Zapfen des Regulatorbaumes
verschraubt wird. Die Kugeln 92 und 93 laufen in der eingedrehten halbrunden Rille
98. Die Breite und Tiefe dieser ist so bemessen, daß die Kugeln leicht hineingehen.
9i ist eine Hebelhaube, dessen freier Hebel durch die Hubstange auf geeignete Weise
in Schwingungen versetzt wird. Die Haube bildet durch ihren Ansatz in dem Raume
95 und 96 (Abb. 13) einen zentrischen Kanal mit der Rillenscheibe, und der Kanal
ist so weit bemessen, daß die Kugeln 92, 93 durch ihre eigene Schwere leicht fallen
können. An dem Winkelansatz der Haube 9i tritt an den Stellen 94 und 97 eine exzenterartige
Verengung des Kugelkanals ein. In den gleich weiten Teilen der Kanäle fallen nun
die Kugeln bis an die verengten Stellen 94 und 97 ein. Wird nun das freie Ende des
Haubenhebels 9i in der Pfeilrichtung (Abb. 13) um den Zapfendes Reglerbaumes geschwenkt,
klemmen sich die Kugeln 92 und 93 zwischen der Rille 98 und den Teilen 94 und 97
fest und übertragen dadurch die Schwenkbewegung oder Drehung auf die Rillenscheibe
und somit auch auf den Reglerbaum 34. -