DE429798C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Wirkstuehlen - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Steuerung von Wirkstuehlen

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DE429798C
DE429798C DEV19230D DEV0019230D DE429798C DE 429798 C DE429798 C DE 429798C DE V19230 D DEV19230 D DE V19230D DE V0019230 D DEV0019230 D DE V0019230D DE 429798 C DE429798 C DE 429798C
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/66Devices for determining or controlling patterns ; Programme-control arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur selbsttätigen Steuerung von Wirkstühlen. Bisher erfolgte die Steuerung der Bewe, gungen der verschiedenen Teile von mechanischen Wirkstühlen durch Musterketten, deren Glieder mit Anschlägen versehen sind, die entsprechend den herzustellenden Mustern zueinander angeordnet sind. Diese Ketten werden durch Klinken in Bewegung versetzt und bei jedesmaliger Hin- und Herbewegung des Wagens um ein Glied vorgerückt. Wenn einer der Anschläge dargeboten wird, so bewirkt er eine der Bewegungen der Maschine (z. B. Kuliergang, Decken, Ein- und Ausschalten der Fadenführer usw.) Die Nachteile der Steuerung mittels sol= eher Ketten, welche lang, schwerfällig und teuer sind, sind bekannt. Es kommt z. B. häufig bei der Ausführung verschiedener Muster vor, daß zwischen dem Durchgang von zwei Anschlägen, welche zwei verschiedenen zu bewirkenden Bewegungen entsprechen, die Kette ohne sonstige Notwendigkeit um eine Länge von mehreren Metern leer laufen muß.
  • Man hat daher bereits zur Verminderung der Kettenarbeit sogenannte Zählvorrichtungen mit einer Zähltrommel vorgeschlagen, die mit einer Einteilung und einem Schneckengang für verstellbare Anschlagblöckchen versehen ist, von denen einige durch Anschlagen an einen Umschalter das Umkehren des Drehungssinnes der Trommel bewirken, während andere durch Anschlagen an: Fühlhebel die Musterkette in oder außer Tätigkeit setzen.
  • Wenn durch diese Vorrichtungen auch eine Verkürzung der Ketten und damit eine Ersparnis an Kettenarbeit erzielt wird, so kann auch durch diese Vorrichtungen der Grundnachteil der bisherigen Mustereinrichtungen an mechanischen Wirkstühlen, nämlich die Verwendung von Musterketten überhaupt, nicht vermieden werden. Die Erfindung bezweckt daher eine Mustervorrichtung, durch welche jegliche Musterkette gänzlich in Fortfall kommt und besitzt zu diesem Zweck eine erheblich längere Trommel, auf welcher für die verschiedenen Bewegungen des Stuhles nacheinander mehrere schraubenförmige Rillengänge angeordnet sind, in denen Anschläge von verschiedener Form und Höhe angeordnet sind, die die verschiedenen auszuführenden Bewegungen mittels Läufer steuern, deren Zahl der Zahl der verschiedenen Rillengänge entspricht und welche auf besonderen, voneinander unabhängigen Achsen mittels einer gemeinsamen Leitspindel verschoben werden, die durch die Mustertrommel gedreht wird. Diese Läufer sind also jeder auf seiner Achse unabhängig in bezug auf ihre Betätigung durch die Anschläge des zugehörigen Rillenganges für die Ausführung einer bestimmten Bewegung.
  • Bei dem nachbeschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich um die selbsttätige Steuerung von drei verschiedenen Bewegungen, aber es versteht sich, daß dies lediglich ein Sonderfall ist, und daß die Vorrichtung für die Steuerung einer praktisch unbegrenzten Zahl von verschiedenen Bewegungen verwendet werden kann, indem man die Mustertrommel mit einer entsprechenden Zahl von Rillengängen mit Anschlägen versieht und eine entsprechende Anzahl von Läufern vorsieht, von denen jeder auf einer besonderen Achse angeordnet ist.
  • Auf diese Weise gibt die Vorrichtung gemäß der Erfindung die Möglichkeit, ohne die Zwischenschaltung von irgendwelchen Ketten in unregelmäßigen Zeitpunkten so viel verschiedene Bewegungen direkt zu steuern, wie für die Wirkmaschine erforderlich sind.
  • Mit vorliegender Vorrichtung können auf diese Weise Waren von verschiedenen Mustern in der Weise hergestellt werden, daß man entweder die verschiedenen Anschläge auf der Mustertrommel verschieden anordnet, oder daß man mehrere Trommeln vorrätig hält, deren jede mit einem bestimmten Muster entsprechend angeordneten Anschlägen versehen ist und die Trommeln selbst auswechselt, wie man beispielsweise die Platten bei einer Sprechmaschine auswechselt.
  • Der Erfindungsgegenstand ist zur näheren Erläuterung auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
  • Abb. i ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Steuerung von drei verschiedenen Bewegungen eines Wirkstuhles.
  • Abb.2 ist eine Stirnansicht.
  • Abb. 3 ist eine Aufsicht auf Abb. i, wo- bei jedoch die Trommel fortgelassen worden ist, um die verschiedenen im unteren Teil der Vorrichtung vorhandenen Teile zu zeigen.
  • Abb. ¢ veranschaulicht als Einzelheit die Vorrichtung zur Bewegung der Trommel. Abb. 5 ist ein Längsschnitt durch einen der Läufer oder Mitnehmer, und Abb. 6 und 7 sind zwei Querschnitte nach Linie A-B der Abb. 5 von verschiedenen Seiten in Richtung der Pfeile a und b gesehen.
  • Wie bereits bemerkt, handelt es sich bei der dargestellten Ausführungsform um eine solche mit einer Trommel, die mit drei einzelnen schraubenförmigen Rillengängen versehen ist, um die Steuerung von drei verschiedenen Bewegungen der Maschine zu bewirken. Beispielsweise steuert der eine Gang das selbsttätige Stillsetzen des Stuhles, ein anderer Gang den Kuliergang und der dritte Gang die Fadenführerauswechselung.
  • i bezeichnet einen Zylinder mit wagerechter Achse, auf welchem nebeneinander drei schraubenförmige Rillen 2, 3 und q. angebracht sind, in deren jeder Anschläge 5 geeigneter Art angeordnet werden können.
  • Die Achse des Zylinders i ist in Lagern eines Gestelles 6 drehbar, welches an geeigneter Stelle am Gestell des Wirkstuhles befestigt ist.
  • Die Drehung des Zylinders wird selbsttätig in beiden Richtungen auf folgende Weise erhalten Auf dem Zylinder i sind zwei Zahnkränze 7 und 8 mit entgegengesetzt gerichteten Schaltzähnen angeordnet, mit welchen die beiden Schaltklinken eines Teiles 9 in Eingriff gelangen können. Der Teil 9 kann um einen Zapfen eines Hebels io schwingen, welcher der Wirkung des Schlittens oder von Teilen desselben unterworfen ist. Diese Einrichtung ist in -t einzelnen in Abb. d. veranschaulicht.
  • Der Hebel io ist flach und kann um eine zur Achse der Trommel exzentrische Achse schwingen, und ein an der Bewegung des Schlittens teilnehmendes Stück wirkt bei jedem Lauf des Schlittens auf das Ende des Hebels io und erteilt infolgedessen diesem Hebel eine wechselnde Bewegung von gleicher Zeitdauer wie die Bewegung des Schlittens.
  • Der Hebel io trägt einen Zapfen, um welchen sich das Stück 9 mit zwei Klinken c und d drehen kann. Durch Drehung dieses Stückes um seine Achse kann man dasselbe in zwei Stellungen bringen. In der einen Stellung gelangt die Klinke c in Eingriff mit dem Zahnkranz ;, in der anderen Stellung fällt die Schaltklinke d in den Zahnkranz 8 ein. (Stellung der Abb. d..) Eine Schraubenfeder e wirkt auf einen an dem Stück 9 befestigten Arm c' ein, um je nach der Stellung des Teiles 9 entweder die Schaltklinke c mit dem Zahnkranz 7 oder die Schaltklinke d mit dem Zahnkranz 8 in Eingriff zu halten. Es ergibt sich hieraus, daß je nach der Stellung des Teiles 9 durch die Bewegung des Hebels io die Trommel i -in der einen oder anderen Drehrichtung mitgenommen wird.
  • 11, 12 und 13 bezeichnen drei Achsen, welche unterhalb des Zylinders angeordnet sind und welche den drei schraubenförmigen Rillengängen 2, 3 und d, und somit den drei zu bewirkenden Steuerungen entsprechen. Beispielsweise dient die Achse i i zur Steuerung des selbsttätigen Stillsetzens des Stuhles, und die Achsen 12 und 13 dienen zur Steuerung des Kulierganges und zur Steuerung der Fadenführer.
  • Jede dieser Achsen ist unabhängig von den andern angeordnet und kann uni eine mittlere Stellung schwingen, in welche sie immer wieder mittels einer geeigneten Vorrichtung zurückgeführt wird, z. B. mittels einer federnden Stößeleinrichtung, die in Abb. i und bei 14 angedeutet ist.
  • Auf jeder der Achsen ist ein Hebel 11', 12' bzw. 13' befestigt, welcher auf die zur Bewir kung der gewünschten Steuerung erforderlichen Teile wirkt.
  • Auf den Achsen i i, 12 und 13 sind ferner in der nachbeschriebenen Weise Stücke oder Läufer 15, 16 und 17 angeordnet. Jeder dieser Läufer kann sich auf seiner zugehörigen Achse verschieben, ohne sich jedoch um dieselbe drehen zu können. Jeder Läufer besitzt zwei Finger, gegen welche die in dem zugehörigen schraubenförmigen Rillengang befestigten Anschläge wirken können, um beim Vorbeigehen dieser Anschläge die zur Bewirkung der gewünschten Steuerung erforderliche Drehung der zugehörigen Achse zu erzeugen.
  • Die Verschiebung der Läufer 15, 16 und 17 auf ihren zugehörigen Achsen, mittels welcher sie dem Verlauf der schraubenförmigen Rille folgen können, wird mittels Muttern. 18, i9 und 2o bewirkt, die auf einer Schraube 21 angeordnet sind. Letztere wird durch die Drehung des Zylinders r in Drehung versetzt, und zwar mittels eines auf dem Zylinder angeordneten Zahnkranzes 22, der in Eingriff mit einem auf der Schraube 21 befestigten Zahnrad 23 steht.
  • Die Verschiebung der Muttern infolge der Drehung der Schraube 21 wird auf die zugehörigen Läufer 15, 16 und 17 durch Arme 18', i9' und 2o' übertragen.
  • Einer dieser Läufer, beispielsweise derjenige der Achse i i, ist im einzelnen in Abb. 5 bis 7 veranschaulicht. Dieser Läufer besteht aus einer Hülse f, welche auf der Achsen sich verschieben, aber nicht drehen kann. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Hülse f mit einem Federkeil versehen sein, welcher in eine Längsnut der Achse i i faßt, oder es kann, wie dargestellt, der Achse ein eckiger Querschnitt gegeben werden.
  • Die Hülse f ist außen mit einer Längsrippe f' versehen, auf welche die folgenden Teile aufgeschoben sind: Ein Befestigungsring g, zwei Scheiben la und i, die durch einen Ring j getrennt sind und von denen jede mit einem Finger 1a' und i.' versehen ist, und- schließlich ein Befestigungsring k; der Zwischenring j besteht mit dem Arm 18' aus einem Stück.
  • Die Scheiben lt und i sind jede mit einer Aussparung L und m (Abb. 6 und 7) versehen, so daß sich diese Scheiben auf der Hülse f um einen bestimmten Winkel drehen können, ohne hierbei Hülse f und Achse i i mitzunehmen. Auf diese beiden Scheiben wirkt eine Feder n und erhält sie in den in Abb. 6 und 7 dargestellten Stellungen.
  • Auf diese Weise wird, wenn auf den Finger lt' in der Richtung des Pfeiles (Abb. 6) eingewirkt wird, Hülse f und Achse i i gedreht. Wenn jedoch auf den- Finger hl in umgekehrtem Sinne eingewirkt wird, so kann sich die Scheibe h entsprechend der Länge des Ausschnittes L uin einen bestimmten Winkel drehen, ohne weder Hülse noch Achse mitzunehmen, und sobald diese Scheibe wieder sich selbst überlassen wird, kehrt sie unter der Einwirkung der Feder n in ihre Anfangsstellung zurück.
  • Dasselbe ist bezüglich der Scheibe i der Fall, mit derjenigen Ausnahme, daß die Richtung, in welcher diese Scheibe die Achse mitnehmen kann, derjenigen Richtung, in welcher die Scheibe lt diese selbe Welle mitnehmen wird, entgegengesetzt ist.
  • Der Ring j, an welchem der Arm 18' befestigt ist, ist mit einem Ausschnitt versehen, in welchem sich die Rippe f' bewegen kann, derart, daß die Achse i i sich in beiden Richtungen um einen bestimmten Winkel drehen kann, ohne daß diese Schwingbewegung der Achse i i durch die Befestigung des Armes 18' verhindert wird.
  • Auf der Achse i i ist ferner ein gabelförmiger Teil 24 (Abb. i und 2) befestigt, dessen Zinken einen an dem Stück 9 befestigten (nicht dargestellten) Stift umfassen, und welcher dazu dient, die zur Umkehrung der Bewegung der Vorrichtung erforderliche Schwingbewegung des die Schaltklinken tragenden Stückes 9 zu bewirken.
  • Diese Bewegungsumkehr wird, wie weiter unten beschrieben, mittels besonders hoher Anschlagstücke bewirkt, die einen solchen Ausschlag der Achse i i erzeugen, daß das Schaltklinkenstück 9 durch die Wirkung einer der Zinken der Gabel 24 auf dem am Stück 9 befestigten Stift in seine entgegengesetzte Stellung geschwungen wird.
  • Die auf den Achsen 12 und 13 sitzenden Läufer entsprechen der beschriebenen Ausbildung des Läufers der Achse ii.
  • Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Wenn das Stück 9 eine bestimmte Stellung einnimmt, also eine seiner Schaltklingen sich in Eingriff mit dem entsprechenden Zahnkranz der Trommel i befindet, und wenn der Wirkstuhl in Tätigkeit ist, so bewirkt die Bewegung der Antriebsteile des Schlittens eine abwechselnde Bewegung des Hebels io, welche durch das Schaltklinkenstück 9 die Drehung der Trommel i in einer bestimmten Richtung verursacht. Durch diese Drehung wird infolge Zahnkranzes 22, Zahnrades 23, Schraube 21 und Muttern 18, i9, 2o eine Verschiebung jeder der Läufer 15, 16 und 17 auf seiner zugehörigen Achse erzeugt. In dem Rillengang 2 kann man zwei Arten von Anschlägen 5 befestigen. Die eine Art o besitzt einen Ansatz o', welcher auf einer Seite der Rille angeordnet ist und auf den Finger h' wirken kann (Abb.6). Die andere Art p besitzt einen Ansatzwelcher auf der anderen Seite der Rille angeordnet ist und auf den Finger i' wirken kann (Abb. 7).
  • In einem bestimmten Zeitpunkt trifft infolge der Drehung der Trommel und der Verschiebung der Hülse f und ihrer Teile, beispielsweise .der Ansatz o' des Anschlages o, gegen den Finger h' (Abb. 6). Die Wirkung des Anschlages o' gegen den Finger hä beim Vorbeigang dieses Fingers erzeugt eine kleine Drehung der Hülse f und verursacht mittels .der Achse i i und der hierdurch bewirkten Bewegung des Hebels i i' das Stillsetzen des Stuhles.
  • Hierauf wird die Achse i i unter der Einwirkung der zugehörigen federnden Stößelvorrichtung 14 sofort wieder in ihre Anfangsstellung zurückbewegt.
  • Wenn die Höhe des Anschlages o' nicht zu groß ist und gerade genügt, um die zum Stillsetzen des Stuhles erforderliche Drehung der Achse i i zu bewirken, so ist die geringe Schwingbewegung, welche gleichzeitig die Gabel a4 erlitten hat, nicht ausreichend, um auf den an dem Stück 9 befestigten Hebel zu wirken, und dieses Stück bleibt infolgedessen unbeeinflußt. Wenn .also der Wirkstuhl wieder in Gang gesetzt wird, so dreht sich die Trommel von neuem in derselben Richtung wie bisher, bis ein neuer Anschlag auf den Finger li zur Einwirkung kommt. Wenn bei der Drehung der Trommel in diesem Sinne einer der Anschläge p' gegen den Finger i' trifft, so wird er infolge des Ausschnittes i der Scheibe lt über diesen Finger hinweggehen, indem lediglich die Scheibe i leicht gedreht wird, und diese Scheibe wird sofort wieder unter der Einwirkung der Federn in ihre frühere Lage zurückgedreht, ohne daß durch diesen Vorgang irgendeine Bewegung der Achse i i verursacht wird.
  • Dadurch, daß man dem Ansatz o' eine genügende Höhe gibt, kann man beim Durchgang dieses Ansatzes unter dem Finger 1i einen größeren Anschlag der Achse ii bewirken, so daß außer dem Stillsetzen des Stuhles dieser Ausschlag ferner bewirkt, daß eine der Zinken der Gabel 24 gegen den Hebel des Stückes 9 trifft, so daß dieses Stück so geschwungen wird, daß die Schaltklinked außer Eingriff mit dem Zahnkranz 8 gebracht wird und nunmehr die Schaltklinke c in Eingriff mit dem Zahnkranz 7 gelangt. Wenn nun also der Stuhl wieder in Gang gesetzt wird, so ist die Schaltklinke c wirksam und die Trommel wird nunmehr in einer der früheren entgegengesetzten Richtung gedreht. Wenn bei der Drehung der Trommel in dieser neuen Richtung die Ansätze der Anschläge o gegen den Finger h' treffen, so werden sie über diesen hinweggehen und lediglich eine leichte Drehung der Scheibe h bewirken, ohne daß hieraus jedoch eine Bewegung der Achse entsteht. Vielmehr wird bei dieser Umdrehungsrichtung das Stillsetzen des Stuhles dadurch bewirkt, daß im gegebenen Zeitpunkt einer der Anschläge p gegen den Finger i der Scheibe i trifft, und zwar in derselben Weise, wie oben für einen der Anschläge o beschrieben. Erwähnt sei beispielsweise eine solche Abänderung der beschriebenen Vorrichtung, bei welcher die verschiedenen schraubenförmigen Rillengänge des Zylinders jeder durch eine Anzahl von einfachen, kreisförmigen, in sich abgeschlossenen Rillen ersetzt sind, welche nebeneinander in regelmäßigen Zwischenräumen auf dem Zylinder angeordnet sind und wobei jede Rille mit den erforderlichen Anschlägen versehen ist.
  • In diesem Falle ist die Steuerung der Verschiebung der Läufer oder Mitnehmer von der beschriebenen verschieden, indem jeder dieser Läufer auf seiner Achse, nachdem er einer der Rillen gefolgt ist, um eine dem Rillenabstand entsprechende Strecke verschoben werden muß, damit er in die richtige Stellung zur nächsten Rille gelangt und der Einwirkung der Anschläge dieser Rille unterworfen wird. usw.
  • Eine derartige Vorrichtung, welche gleichzeitig auf alle Läufer oder Mitnehmer wirkt, um im gewollten Zeitpunkt die gewünschte Verschiebung derselben zu bewirken, kann beispielsweise aus einer Vorrichtung von Nocken und Zahnstangen bestehen, welche durch die Drehung des Zylinders betätigt wird.
  • Die Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist nicht auf Wirkstühle beschränkt, vielmehr kann die vorliegende Vorrichtung in gleicher Weise für die selbsttätige Steuerung jeder anderen Maschine oder Vorrichtung verwendet werden, welche Teile zur Ausführung verschiedener Arbeiten besitzt, beispielsweise kann die Vorrichtung in vorteilhafter Weise auch für die Steuerung von Webstühlen verwendet werden.
  • Bei der vervollkommnetenAusführungsforrn kann auf demselben Zylinder eine beliebige Anzahl von aufeinanderfolgenden schraubenförmigen Rillengängen angeordnet werden miteiner entsprechenden Anzahl von Läufer-oder Mitnehmervorrichtungen nebst den zugehörigen Achsen, entsprechend der Anzahl der verschiedenen Bewegungen, deren Steuerung selbsttätig ausgeführt werden soll.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur selbsttätigen Steuerung von «\7#'irkstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Musterketten auf einer horizontalen, vom Wirkstuhl angetriebenen Trommel (i) für die Steuerung der verschiedenen Bewegungen des Wirkstuhles eine entsprechende Anzahl von mit Gradeinteilung versehenen und zur Aufnahme von Anschlagstücken (5) verschiedener Höhe und Form geeigneten Schneckengängen (2, 3, .t) hintereinander angebracht und zur Übertragung der Steuerung voll den verschiedenen Schneckengängen auf die zu bewegenden Teile des Wirkstuhles eine der Zahl der Schneckengänge entsprechende Anzahl von Achsen (11, 12, 13) unabhängig voneinander und parallel zur Trommelachse angeordnet sind, auf welchen mit den Anschlagstücken des zugehörigen Schneckenganges zusammenwirkende Laufvorrichtungen (15, 16, 17) von einer gemeinsamen, durch die Trommel gedrehten Schraubenspindel (21) mittels Leitmuttern (18, ig, 2o) entsprechend den zugehörigen Schneckengängen verschoben werden und beim Auftreffen auf ein Anschlagstück eine Schwinghewegung ihrer zugehörigen Achse bewirken, welche mittels eines auf dieser befestigten Hebels die gewünschte Steuerung des betreffenden Wirkstuhlteiles veranlaßt, wobei .die das Stillsetzen des Wirkstuhles steuernde Achse (ii) mittels eines auf ihr befestigten gabelförmigen Hebels (24) auch die Umsteuerung des Drehsinnes der Trommel bewirkt.
  2. 2. Torrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die -Mustertrommel auswechselbar im Drehgestelle angeordnet ist, so daß sie für die Herstellung eines anderen Musters durch eine gleiche Trommel ersetzt werden kann, auf welcher jedoch die Anschlagstücke vorher entsprechend dieseln neuen Muster eingerichtet worden sind. Auch die Anschläge p" können: "natürlich aus zwei verschiedenen Arten bestehen, nämlich entweder mit einem Ansatz p von geringer Höhe, um lediglich das Stillsetzen des Stuhles zu bewirken, oder mit einem erhöhten Ansatz p', um sowohl das Stillsetzen des Stuhles als auch die Schwingbewegung des Schaltklinkenstückes 9 zu bewirken, so daß in letzterem Fall bei dem Wiederingangsetzen des Stuhles die Drehrichtung der Trommel geändert wird. Aus Vorstehendem ergibt sich, daß man durch entsprechende Wahl der Anzahl der Anschläge, ihrer Anordnung in der Rille 2 und ihrer Art die erforderliche Arbeitsweise des Wirkstuhles mit selbsttätigem Stillsetzen desselben in den gewollten Zeitpunkten entsprechend der jeweils gewünschten Arbeit erhalten kann. Die Verwendung der Anschläge mit hohen Ansätzen hat den Vorteil, daß man, wenn die Vorrichtung am Ende ihrer Bewegung in der einen Richtung angelangt ist, die Arbeit fortsetzen kann, indem man die Trommel sich in der entgegengesetzten Richtung drehen läßt, daß man also nicht gezwungen ist, die Trommel in die Nullstellung zurückzuführen, da diese Bewegungsänderung, wie gezeigt, selbsttätig bei dem Wiederingangsetzen des Wirkstuhles nach dem Stillsetzen desselben erfolgt. 1lan kann vorteilhafterweise die Vorrichtung mit einer auf die Trommel wirkenden Bremsvorrichtung versehen, durch weiche die Trommel gehindert wird, sich schneller zu drehen, als dies durch die Schaltklinken bedingt wird. Die Steuerung der Bewegung des Hebels io kann in jeder geeigneten Weise durch die Bewegung des Schlittens oder der Antriebsteile desselben bewirkt werden, und diese Steuerung ist in jedem Falle für die verwendete Art von Wirkmaschinen geeignet. Die schraubenförmigen Rillen 3 und .4 können, wie für die Rille 2 beschrieben, entsprechend der auszuführenden Arbeit mit Anschlägen von vier verschiedenen Arten versehen sein, nämlich: i. mit gewöhnlichen Anschlägen für eine Drehrichtung des Zylinders und für einen der Finger des Läufers 16 oder 17,- 2. mit Anschlägen derselben Art für die entgegengesetzte Bewegungsrichtung der Trommel und für den anderen Finger des Läufers 16 oder 17, 3. mit Anschlägen für .dieselbe Drehrichtung wie die unter i genannten Anschläge, jedoch von größerer Höhe, um die Bewegungsänderung zu bewirken, d.. mit Anschlägen für dieselbe Bewegungsrichtung wie die unter 2 aufgeführten An-Schläge, jedoch von größerer Höhe, entsprechend den unter 3 genannten Anschlägen. Die Rillen 2, 3 und q. können auch mit Anschlägen jeder anderen Art, Gestalt und Höhe entsprechend den Erfordernissen der für das betreffende Muster auszuführenden Arbeit versehen sein. Dadurch, daß man vorher in jeder der Rillen 2, 3 und q. an den erforderlichen Stellen die erforderliche Anzahl von Anschlägen der betreffenden Art anordnet, kann man selbsttätig durch den Stuhl jede bestimmte Arbeit ausführen lassen. Ein besonderes Merkmal der Vorrichtung gemäß der Erfindung, besteht noch darin, -daß der Zylinder i auswechselbar angeordnet sein kann, .derart, daß er schnell abgenommen und durch einen anderen Zylinder ersetzt werden kann, auf welchem die Anschläge in anderer Art angeordnet sind, um ein anderes Muster herzustellen. Zu diesem Zweck ist der Zylinder i, wie aus Abb. i ersichtlich, zwischen einer Mitnehmerscheibe, welche die Zahnkränze 7, 8 und 22 trägt, einerseits und einem Achsschenkel 25, der mittels einer Schraube 26 festgestellt werden kann, andererseits angeordnet. Der Zylinder ist an dem .Ende, welches der Zahnkranzscheibe benachbart ist, mit Klauen 27 versehen, die in entsprechende Aussparungen der Zahnkranzscheibe fassen, so daß letztere den Zylinder mitnehmen kann. Die Achse 25 hat ein zapfenförmiges Ende 28, welches in eine entsprechend zylindrische Ausbohrung der Achse des Zylinders i paßt. Zur Abnahme des Zylinders i genügt es infolgedessen, durch Zurückschrauben der Schraube 26 das Stück 25 freizugeben; welches alsdann mittels eines geraubten Knopfes 29 so weit zurückgezogen werden kann, daß sein Zapfen 28 aus der zylindrischen Bohrung des Zylinders i heraustritt. Der auf diese Weise freigegebene Zylinder kann leicht abgezogen werden, indem man die Klauen 27 aus ihren Vertiefungen herauszieht. Das Einsetzen eines neuen Zylinders mit einer anderen Verteilung der Anschläge, entsprechend einem neuen Muster, erfolgt auf die umgekehrte Weise. Durch Anbringung geeigneter Graduierungen längs jeder der schraubenförmigen Rillen 2, 3 und :l kann man die verschiedenen Anschläge ohne Probieren an dem für die herzustellende Arbeit erforderlichen Stellen anbringen. Wie bereits bemerkt, stellt die beschriebene Vorrichtung lediglich ein Ausführungsbeispiel dar. Es sind somit Änderungen mannigfaltiger Art möglich, ohne aus dem Wesen der Erfindung herauszutreten.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE912004C (de) * 1952-02-20 1954-05-24 Keller & Knappich Ges Mit Besc Zaehlschaltwerk fuer Rundstrickmaschinen, insbesondere zur Herstellung von Struempfen
DE1235493B (de) * 1961-05-05 1967-03-02 William Cotton Ltd Of Full Fas Flache Kulierwirkmaschine System Cotton zum Herstellen gemusterter Wirkwaren
DE1560975B1 (de) * 1962-12-04 1970-09-10 Cotton Ltd W Flache Raenderwirkmaschine System Cotton

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