Knotervorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Knotervorrichtung.
In einer Bindemaschine, die gegenwärtig im Handel erhältlich ist, enthält der Knotermechanismus einen Garnhalteschnabel, der auf einer drehbaren Welle montiert ist, die von einem Zahnradsegment durch ein Zwischenkegelgetriebe angetrieben wird. Eine Blattfeder, die gegen eine Nockenoberfläche an einem Hebel in dauernder Berührung mit dem Schnabel lagert, ist aufgehängt, um den Schnabel in einer vorherbestimmten Stellung relativ zu dem Rest des Bindeapparates während der Zeit zu halten, in der der Schnabel nicht in Betrieb ist.
Während einer Bindeoperation kann es geschehen, dass der Knoten nicht zu dem Zeitpunkt freigegeben ist, in dem das erwartet wird, um den Schnabel zu befreien, und der Arbeiter, der nicht beachtet hat, dass es erforderlich ist, eine Sekunde länger zu warten, damit die Freigabe stattfindet, kann das gebundene Bündel anrücken, um es von der Maschine freizuzerren.
Das unabgetrennte Garn übt einen starken Zug auf den Schnabel aus und dreht ihn aus der durch die Blattfeder und den Nocken bestimmten Stellung. Infolge der Konstruktion des Nockens kann der Schnabel in dieser gedrehten Stellung verbleiben und befindet sich soviel wie 45" ausser Phase mit seinem Antriebszahnrad bei der nachfolgenden Operation der Maschine. Dies ergibt anderseits eine Missfunktion der Maschine sowie eine mögliche Zerstörung des Antriebes für den Knoter.
Es ist ein Zweck der Erfindung, eine verbesserte Knotervorrichtung zu schaffen.
Ein Ausführungsbeispiei des Erfindungsgegenstan- des wird nachfolgend beschrieben und ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Knoters der früheren Technik und eines unterbrochenen Zahnrades, durch welches der Knoter angetrieben wird,
Fig. 2 eine teilweise perspektivische Ansicht entsprechend Fig. 1, die den Knoterverriegelungsmechanismus nach der Erfindung bei dem früheren Knoter verwendet zeigt,
Fig. 3 eine vergrösserte, auseinandergezogene, per spektivische Ansicht des Verriegelungsmechanismus,
Fig. 4 eine Seitenaufrissansicht des Knoterverriegelungsmechanismus im Begriffe durch einen Teil des Zahnrades befreit zu werden, welches den Knoter angreift,
Fig. 5 eine Seitenaufrissansicht entsprechend Fig. 4, welche den Verriegelungsmechanismus gelöst zeigt,
Fig.
6 eine Draufsicht auf den Verriegelungsmechanismus und
Fig. 7 eine Endaufrissansicht des Verriegelungsmechanismus nach Fig. 6.
Das Problem der Lösung, worauf sich die Erfindung bezieht, ist am besten in Fig. 1 dargestellt, worin der Teil einer wohlbekannten Bindemaschine, die den Knotmechanismus enthält sowie der Antrieb dafür, gezeigt ist.
Der Knotermechanismus besteht aus einem Rahmen 10, der ein bearbeitetes Gussteil sein kann, welches ein Lager 11 aufweist, das geeignet ist, um einen feststehenden Drehzapfen 12 eine hin- und hergehende Bewegung auszuführen, die dem Ende 13 eines Armes 14 durch einen geeigneten nichtgezeigten Nockenmechanismus erteilt wird, der einen Teil dieser wohlbekannten Bindemaschine bildet.
Der Rahmen 10 trägt eine Welle 15, die um eine Achse drehbar ist, welche im allgemeinen quer zu der Achse des Drehzapfens 12 steht und die durch ein Ritzel 16 angetrieben wird, das an einem Ende dieser Welle 15 befestigt ist An dem entgegengesetzten Ende der Welle 15 befindet sich ein Kegelzahnrad 17, welches mit einem anderen Kegelzahnrad 18 in Eingriff steht, das an einer Welle 19 befestigt ist, die um eine Achse, im allgemeinen senkrecht zu den Achsen der Welle 15 und des Drehzapfens 12, drehbar ist und ebenfalls für diese Drehung in dem Rahmen 10 getragen wird.
Die Welle 19 treibt einen Knoter an, der allgemein mit 20 bezeichnet ist, wobei der Knoter einen Knoterschnabel 21 enthält, der bei der Bildungsoperation eines Knotens geeignet ist, einen Garnabschnitt 22 zu halten und zu manipulieren. Die Drehbewegung des Schnabels 21 ist durch einen Hebel 23 gehemmt, der bei 24 an dem Rahmen 10 drehbar gelagert und mit einem Nockenteil 25 versehen ist, der den Schaft 26 des Schnabels 21 berühren kann, sowie mit einem zweiten Nocken 27, der fortdauernd von einer Blattfeder 28 berührt wird, die bei 29 an dem Rahmen 10 befestigt ist. Der Hebel 23 wird normalerweise durch die Blattfeder 28 in einer Stellung gehalten, um den Schnabel 21 in der in Fig. 1 gezeigten gestrichelten Stellung zu halten.
In dieser Stellung befindet sich der Schnabel 21 am Beginn eines Betriebszyklus und es ist wichtig, dass der Betriebszyklus mit dem Schnabel in dieser Lage beginnt, um eine richtige Phasenbeziehung zwischen dem Schnabel und dem Rest des Bindemechanismus der Maschine zu ge währleis ten.
Der Antrieb für das Ritzel 16 ist ein intermfttie- render und ist durch eine Zahnstange 30 in der Form eines Zahnradsegments vorgesehen, das an einem Arm 31 befestigt ist, welcher während eines Teiles des Knotenbindezyklus um eine Achse 32 drehbar ist. Auf diese Weise sind verlängerte Intervalle vorhanden, während welcher das Ritzel 16 nicht mit der Zahnstange 30 in Berührung steht und daher das Ritzel 16 und die Welle 15, die Kegelzahnräder 17 und 18, die Welle 19 und der Schnabel 21 frei sind, sich zu drehen, ausgenommen für eine solche Hemmung, wie sie bei der Drehung des Schnabels 21 durch den Hebel 23 auferlegt wird.
Es kann erkannt werden, dass der plötzliche Eingriff der Zahnstange 30 mit dem Ritzel 16 eine genaue Orientierung des Ritzels 16 relativ zu den Zähnen der Zahnstange 30 erfordert, so dass der erste Zahn der Zahnstange 30 nicht ein Ende eines Zahnes angreift, sondern zwischen zwei benachbarte Zähne eintritt. Eine geringe Missorientierung wird möglich gemacht, indem man einen der Zähne mit einer Aussparung 33 ausbildet, so dass der erste Zahn der Zahnstange 30 durch eine Zone hindurchgehen kann, die sonst durch einen Teil eines Zahnes des Ritzels 16 eingenommen wäre und in den Kontakt mit dem Zahn angrenzend an den einen, der eine Aussparung hat, wodurch ein richtiger Eingriff zwischen dem Ritzel 16 und der Zahnstange 30 gesichert ist.
Es ist daher wichtig, dass das Ritzel 16 immer in bezug auf die Zahnstange 30 in einer Weise orientiert ist, um dem ersten Zahn der Zahnstange 30 den vergrösserten durch die Aussparung bei 33 geschaffenen Zwischenraum zu bieten.
Während einer Knotenbindeoperation ist ein vorherbestimmtes Zeitintervall zwischen der Einleitung der Operation und ihrer Beendigung erforderlich. Die Bewegung des Knoters und sein Schnabel 21 sind dem Arbeiter nicht sichtbar, so dass er den Zeitpunkt falsch beurteilen kann, an welchem der Bindezyklus vollendet ist und das gebundene Garn von dem Rest der Maschine getrennt wird. Wenn er versuchen sollte, das Bündel aus der Bindemaschine vor der Vollendung der Bindung des Knotens zu entfernen, wird ein plötzlicher Zug auf das Garn 22 ausgeübt, der versucht, den Schnabel 21 um seine Welle 19 gegen die Hemmwirkung der Blattfeder 28 auf den Hebel 23 zu drehen, mit dem Ergebnis, dass der Schnabel in seiner gedrehten Lage verbleibt.
Die Drehung des Schnabels 21 ist von einer ähnlichen Drehung der Welle 19, der Kegelzahnräder 17 und 18, der Welle 15 und des Zahnrades 16 begleitet, so dass der Zahn, der die Aussparung 33 hat, aus seiner richtigen Orientierung relativ zu der Zahnstange 30 gedreht wird. Der ganze Knotmechanismus befindet sich auf diese Weise ausser Phase mit dem Rest der Maschine und es kann sich eine schwere Beschädigung des Knoters ergeben.
Die Art und Weise, in welcher das vorher beschriebene Problem durch die Erfindung beispielsweise gelöst wird, ist in den Fig. 2 bis 6 einschliesslich gezeigt.
Es ist eine Klinke vorgesehen, die automatisch zu den richtigen Zeiten betätigbar ist, um mit einem Zahn des Ritzels 16 in Eingriff zu treten, um dieses Ritzel und die ganze Kette von Mechanismen von dem Ritzel bis an den und einschliesslich des Knotenschnabels 21 gegen Drehung relativ zu dem Rahmen 10 zu halten. Die Klinke wird automatisch durch einen Teil des Antriebszahnsegmentes für das Ritzel gerade vor dem Eingriff des Ritzeis in das Zahns, agment gelöst.
Das richtige Inphasebringen der Wirkung der Klinke sichert das Halten des Schnabels 21 in seiner gewünschten Ausgangsstellung nach jeder Knotenbindeoperation, ungeachtet irgendwelcher ungewisser äusserer Kräfte, die auf das Garn 22 ausgeübt werden könnten, nachdem das Ritzel 16 von der Zahnstange 30 gelöst ist. Das Ritzel hal, temittel ist deutlicher in den Fig. 2 und 3 gezeigt, worauf nunmehr Bezug genommen wird.
Die Ritzelhalteeinrichtung besitzt eine Klinke 34, die schwenkbar an einer Konsole 35 montiert ist, welche an dem Rahmen 10 in einer Weise befestigt ist, dass sie nicht mit der Funktion irgendeines der restlichen Mechanismen des Knoters in Kollision kommt. In der früheren Bindemaschinengattung ist die Zahnstange 30 als ein getrennter Zahnradsektor gebildet, der dann in geeigneter Weise an einem drehbaren Arm 31 befestigt ist, der mit einer Oberfläche 36 versehen ist, die eine kreisförmige Kontur aufweist, welche angrenzend und unter oder radial innerhalb der Zähne der Zahnstange 30 angeordnet ist. Es ist der drehbare Arm der bestehenden Bindemaschine, der dafür benutzt wird, die Wirkung der Klinke so zu steuern, dass sie gelöst wird, wenn die Zahnstange 30 das Ritzel 36 angreift, und sofort angelegt wird, wenn die Zahnstange 30 sich von dem Ritzel 16 löst.
Die Klinke 34 besteht aus einem Arm 37, an welchem ein Nocken 38 geformt ist, der eine erste Nokkenoberfläche 39 und eine zweite Nockenoberfläche 40 aufweist, die winklig mit Bezug auf die Nockenoberfläche 39 angeordnet ist und die am Ende derselben gebildet ist. Ein Ende des Armes 37 ist rechtwinklig zu der Mauptelbene des Armes gebogen, um eine Klaue 41 zu bilden, die einen Zahn 42 aufweist, der zwischen benachbarten Zähnen des Ritzels 16 aufgenommen werden kann. Die Klinke 37 ist bei 43 auf einem Stift 44 drehbar gelagert, der bei 45 an der Konsole 35 befestigt ist.
Die Konsole 35 hat eine Reihe daran gebildeter Lappen, von denen der erste 46 mit einer Öffnung 47 versehen ist, durch welche eine Schraube 48 hindurch- geht, mittels derer die Konsole an dem Rahmen 10 befestigt ist. Ein zweiter Lappen 49 ist in ähnlicher Weise mit einer Öffnung 50 versehen, durch welche eine Schraube 51 hindurchgeht, mittels derer der Lappen 49 an einer anderen Oberfläche am Rahmen 10 befestigt ist. Die e beiden Stützpunkte, nämlich die Schrauben 48 und 51 schaffen zusätzlich ein Mittel, um die Konsole 35 an der Drehung relativ zum Rahmen 10 zu hindern.
Es ist beabsichtigt, dass die Klinke 34 in der Ausrichtung in gleicher Ebene mit dem Arm 31 angeordnet ist und dass die Konsole 35 neben der Zahnstange 30 angeordnet ist, wodurch es daher notwendig wird, die Klinke 34 im Abstand von der Konsole 35 anzuordnen.
Der richtige Zwischenraum ist durch eine Buchse 52 vorgesehen, die auf dem Stift 44 zwischen der Klinke 34 und der Konsole 35 angeordnet ist. Die Klinke 34 wird auf dem Stift 44 durch einen Schnappring 53 zurückgehalten.
Es ist beabsichtigt, dass die Klinke 34 fortlaufend in eine Richtung gedrängt wird, um den Zahn 42 derselben zu veranlassen, zwischen zwei benachbarten Zähne an dem Ritzel 16 einzutreten. Diese Beeinflussung ist durch eine Feder 54 vorgesehen, die zwischen einem Lappen 55, der sich seitlich von der Klinke 34 erstreckt, und dem dritten Lappen 56 an der Konsole 35 zurückgehalten wird, der sich seitlich über den Lappen 55 erstreckt, und der mit einem Stift 57 versehen ist, um die Feder 54 daran zurückzuhalten.
Anhand der Fig. 4 und 5 wird nunmehr die Wirkung der Klinke beschrieben. In Fig. 4 ist zu sehen, dass die Klinke 34 sich in ihrer unteren Stellung befindet, in welcher der Zahn 42 zwischen zwei benachbarten Zähnen des Ritzels 16 angeordnet ist, um das Ritzel gegen Drehung zu halten.
Der Zahn, der eine Aussparung 33 hat, befindet sich unmittelbar angrenzend an die Zahnstange 30 und der erste Zahn 58 dieser Zahnstange 30 steht im Begriff, den Zahn 59, der vor dem Zahn mit der Aussparung 33 liegt, anzugreifen. Der Arm 31 dreht sich in Uhrzeigergegenrichtung, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, und das eine Ende 36' seiner Oberfläche 36, wie Fig. 4 zeigt, berührt gerade die Nockenoberfläche 39 an der Klinke 34. Diese Oberfläche 39 ist so unter einem Winkel mit Bezug zu der Oberfläche 36 angeordnet, dass die fortgesetzte Drehung des Armes 31 die Klinke 34 veranlasst, in Uhrzeigergegenrichtung um ihren Drehzapfen 43 gedreht zu werden, wodurch der Zahn 42 aus dem Ritzel 16 angehoben und dieser Zahn aus den Zähnen des Ritzels gelöst wird.
In Fig. 5 ist die Klinke 34 in ihrer angehobenen Stellung gezeigt, wobei die Nockenoberfläche 40 derselben auf der Oberfläche 36 läuft, um die Klinke in ihrer angehobenen Stellung zu halten. In dieser Stellung ist das Ritzel 16 frei, sich zu drehen, wenn es durch die Zahnstange 30 angetrieben wird, und auf diese Weise können die normalen Knotenbindefunktionen des Knoters 20 ausgeführt werden. Wenn die Oberfläche 36 vollständig unter der Nockenoberfläche 40 hindurchgegangen ist, wird die Feder 54, welche die Klinke 34 nach unten gehalten hat und die Nockenoberfläche 40 in Berührung mit der Oberfläche 36 drängt, die Klinke 34 veranlassen, herunterzufallen und das Ritzel 16 anzugreifen, wodurch dieses Ritzel gegen weitere Drehung festgehalten wird.
Die Anordnung der Oberfläche 40 relativ zu der Oberfläche 36 ist der Art, dass die Klinke 34 herunterfallen wird, so dass der Zahn 42 das Ritzel 16 angreift, wenn die Zahnstange 30 sich selbst von dem Ritzel 16 gelöst hat. In dieser Stellung wird der Zahn, der die Aussparung 33 hat, in der Lage orientiert sein, wie in Fig. 4 gezeigt ist, und der Knoter wird sich in dem Zustand befinden, um die nächste Knotoperation zu beginnen. Wenn irgendeine äussere Kraft auf das Garn 22 ausgeübt wird, nachdem der Zahn 42 mit dem Ritzel 16 in Eingriff steht, kann diese Kraft keine Wirkung Zauf den Schnabel 21 haben noch auf irgendeinen seiner zugeordneten Antriebsmechanismen, um den Schnabel oder seinen Antriebsmechanismus ausser Phase mit dem Rest der Bindemaschine zu werfen.
Die Konsole 35 und die Klinke 34 sind vorzugsweise als Stanzteile hergestellt, um ein Minimum an Bearbeitungsarbeit notwendig zu machen. Die einzige zusätzliche Bearbeitungsarbeit, die an der Knotenbindevorrichtung erforderlich ist, um die Klinke 34 anzupassen, ist die Bearbeitung der Oberfläche 36, die normalerweise unvollendet sein wird, da sie vorher keine nützliche Funktion auszuführen hatte. Es wird auch notwendig sein, die Öffnungen in den Rahmen 10 zu bohren und mit Gewinde zu versehen, um die Schrauben 48 und 51 aufzunehmen, durch welche die Konsole 35 an dem Rahmen befestigt wird. Der durch die Konsole und die Klinke eingenommene Raum ist bei den vorhandenen Maschinen verfügbar und erfordert keine Änderung von irgendwelchen der zugeordneten oder angrenzenden Mechanismen für ihre Vorsehung.
Dies trifft in allen Betriebsphasen der Konsole 10 zu, einschliesslich jener, wo sie um den Drehzapfen 12 bei der weiteren Operation der Knotmaschine geschwungen wird.