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Verfahren und Vorrichtung zum Binden von Kanten an Geweben 1)i(# I#.rIindttng
hetrittt ein Verfahren zum Binden von Schubfäden mittels in Richtung der Kettenfäden
laufender. zu verzwirnender Dreherfäden sowie eine Vorrichtung zur Ausführung des
Verfahrens. I hts `.erfahren besteht darin, daß der Drehsinn eitler Dreherfadenverzwirnung
jeweils frühestens nach zwei Verdrehungen der Dreherf:i(tett geändert wird, wobei
nach jeder Verdrehung mindestens ein Schußfaden eingetragen wird. Die Vorrichtung
zur Ausführung des Verfahrens hesteht darin, (Iali Zwirnmittel vorhanden sind, durch
welche der 1)rehsititi einer l)reherfadenverzwirnung jeweils frühestens nach zwei
durch mindestens eitlen '.#;cliuf!ifaclett getrennten Verdrehungen geändert wird.
Die Erfindung ergibt den Vorteil, daß die Schußfäden im Gegensatz zu bekannten Verzwirnungen,
«-elche ihren Drehsinn bereits nach jedem Schußfaden ändern, wie z. B. bei Verzwirnungen
gebildet durch Dreherlitzeti, bedeutend stärker und fester eingebunden werden, um
die Schußfäden dadurch fester zu halten.
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Ein weiterer Vorteil bei Verwendung von Zwirnringen als Zwirnmittel
ist, daß die Dre'herfadenspulenhalter am Webstuhl befestigt sein können.
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Die Zeichnungen zeigen schematische Beispiele der Vorrichtung. Es
stellt dar Fig. t einen Greiferwebstuhl von vorn, Fig.2 und 3 Auf- und Grundriß
des Fadenverlaufs,
l- 'i'. 4 einen Schnitt durch einen Zwirnkopf
nach (ltr Linie IVAV von Fi.g.2. Fig. 5 und 6 Einzelheiten des Zwirnkopfes.
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Fig. 7 den Antrieb der Zwirnringwellen, l,' ig. 8 1>1s i t "feile
der Kulissenradabwicklung, hig. 12 das Bild der Verzwirnung, Fig. 13 und 14 Einzelheiten
des Kulissenrades, 1, ig. t 5 ein anderes Bild der Verzwirnung, I#ig. (6 einen "Zwirnkopf
mit gesteuertem Drehfaclenwächter, Fig. i7 und 18 einen Antrieb der Zwirnringwellen
finit entgegengesetztem Drehsinn der Umkehrzahnliider, wobei Fig. 18 einen Schnitt
nach der Linie \V111-1V111 von Fig. 17 darstellt, Fig. 19, 20 und 21 einen Antrieb
der Zwirnringwellen mit gleichem Drehsinn der Umkehrzahnräder, wobei in den Fig.
2o und 21 die Zahnräder in der gleichen Lage gezeichnet sind, 1# ig. 22 Und 23 einen
Antrieb der Zwirnringwellen finit Zahnstangen, l'ig. 24 ehren Zwirnkopf mit nur
einerZwirnringwelle.
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In 1, ig. i befindet sich der Antrieb eines Greiferwel>stuhls samt
Motor im Getriebskasten i, von wo aus sämtliche Webstuhlteile angetrieben werden,
wie die Hauptwelle 2 mit Handrad 3, der Schußk<tsteii 4, der Fangkasten 5, der
Kettenbaum 6 mit den Kettenf;icien 7. der Warenbaum 8 mit GeNvehe 9 und die Webschäfte
io. Durch das Verschieben der Handgritie 1 t in die eine oder andere Richtung des
1)0111>ellifeiles 12, welche fest mit der Schaltstange 1 3 verbunden sind, wird
der Webstuhl an- oder abgestellt. 1)1e Zwirnköpfe 14 bilden die Verzwirnungen 15
an den äußeren Rändern und die Verzwirnungen i6 in der Mitte des Gewebes 9, welche,
wenn (las Gew#,l)e hier getrennt wird, eine Schnitt-(>der Mittelkante bilden. Der
Schützen 17, welcher voin Schußkasten 4 durch das Fach zum Fangkasten 5 geschossen
wird, trägt den Schußfaden 18 von einer sich außerhalb des Faches befindlichen Schußspule
t9 in das Fach ein.
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1)1c Kettenfäden 7 (Feg. 2 und 3) laufen vom Kettenbaum 6 über den
Spannbaum 20, wo sie sich in (las 1-1oe11- 21 und das Tieffach 22 trennen, durch
die Kettenfädenwächterlamellel1 23, die Augen 24 der Schäfte i o, das Riet 25 zur
Fachspitze 26, wo sie mit dein Schußfaden 18 verschlungen das Gewebe 9 bilden. Das
Gewebe 9 wird nach dem Umlenkbaum 27 vom Warenbaum 8 aufgewickelt.
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1)1e einzelnen Dreherfäden 28 und 29 des Dreherfadenpaares laufen
von den Spulen 30 und 31 über den Spannbaum 20, gemeinsam durch dieselbe
Dre'herfadenwächterlamelle 32, ,getrennt durch die Zwirnringösen 33# 34 des Zwirnringes
35 und genieinsam durch den gleichen Zwischenraum 36 des Rietes25 zur Fachspitze
26, von wo aus die Dreherfädcli 28, 29 als Verzwirnung mit dem Gewebe 9 zusammen
vom Warenbaum 8 aufgewickelt werden.
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Die Zwirnringe 35, 72 bis 74 (Fig.4. 5, 6) mit dell (Asen 33 und 34
sind im Rahmen 37 gelagert und geführt. An ihrem äußeren Umfang besitzen sie Verzahnungen
38, welche (las Ritzel 39 bzw. 40 1,11l111:'11. 1)1c Ritzet 39 bzw. 40 sind auf
den Zwirnringwellen 4i bzw. .42 aufgekeilt, welche vom Kulissenrad 43 wie folgt
angetrieben werden. Die Bewegung der Wellen 41 und 42 wird durch die Kulissengetriebe
,44 und 45 (Fig. 7) vom Umfang des Kulissenrades 43 Über die Zwischenräder 46, die
Wellen tot und die Kegelräder 1o2 abgenommen. Aus den Fig. 8 biss i i ist (las Zusammenspielen
der Kulissengetriebe 44 bzw. 45 mit dem Kulissenrad 43 ersichtlich, indem ein Teil
des Umfanges des Kulissenrades 43 abgewickelt ist.
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Links der Verzwirnungen 15 (Fig. 12) befindet sich das Gewebe 9, «-elches
aus den Kettenfäden 7 und den Schuß,fäden 47 bis 61 gebildet wird. Rechtes der Verzwirntxng
15 sind die abgeschnittenen Enden der Schußfäden 47 bis 6t.
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Nach je sechs Schußfäden ändert der Drehsinn der Verzwirnungen, z.
13. ändern ehe Verzwirnungen 28,. 29 und 64, 65 ihren Drehsinn bei den Schußfäden
47, 53 und 59, die `@'erzNi-irnungen 62, 63 und 66, 67 bei den Schußfäden 49, 55
und 61. Die Verzwirnungen 28, 29 und (>4, 65 laufen immer im gleichen Sinn. Vom
Schußfaden 47 bis 53 drehen sie im Gegenuhrzeigersinn und vom Schußfaden 53 bis
59 im Uhrzeigersinn. Die Dreh sinnwec.hselstellen 68 der Verzwirnungen 62, 63 und
66, 67, die auch untereinander im gleichen Sinn drehen, befinden sich nicht bei
den gleichen Schußfäden wie die Wechselstellen 68 der Verzwirnungen 28, 29 und 64,
65. Die Verschiebung der Drehsinnwechselstellen hat folgenden Grund: Die Schußfäden
werden bei den Drehsinnwechselstellen 68 weniger stark gebunden und gehalten, daher
werden nicht alle Drehsinnwechselstellen68 beim gleichen Schußfaden angeordnet.
Um eine schöne Gewebekante 15 (Feg. i) mit kurzen Schußfadienenden zu erhalten,
kann das Gewebe in der Richtung des Pfeiles 69 geschnitten werden, wobei in Fig.
12 die Schußfadenenden mit den zwei äußersten Verzwirnungen 28, 29 und 62, 63 von
Gewebe 9 abgetrennt werden. Handelt es sich bei der Verzwirnung um eine Mittel-
oder Schneidekante 16 (Feg. i), so wird auch in der Pfeilrichtung 69 das Gewebe
getrennt, wobei dann zwei Gewebebahnen entstehen.
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Um eine Verzwirnung 28, 29 um den Schußfaden 18 zu legen, wird der
Schußfaden 18 (Feg. 2,3) zunächst vom Riet 25 gegen das Gewebe 9 angeschlagen,
so daß er in die Fachspitze 26 zu liegen kommt. In diesem Moment dreht sich der
Zwirnring 35 in der Richtung des Pfeiles 70 um 18o°, so daß der Drehfaden
28, der sich jetzt im Hochfach befindet, sich nach unten in das Tieffach bewegt,
wo er an die Stelle des Dreherfadens 29 zu liegen kommt. Der Dreherfadell 29 bewegt
sich hingegen von unten nach oben an die Stelle vom Dreherfaden 28, er ändert :eine
Lage vom Unterin das Oberfach. Gleichzeitig ändern auch die Schäfte io ihre'Lage,
so daß auch die Kettenfäden? ihre Stellung vom Hochfach 21 in das Tieffach, 22 und
umgekehrt ändern. Dieses Spiel wiederholt sich, indem der Zwirnring 35 sich sechsmal
um 18o° im Sinne des Pfeiles 70 dreht. uin dann seinen Drehsinn zu ändern
und sechsmal um 18o° im Sinne des Pfeiles 71 zu drehen. Hier ändert der
Drehsinn
wieder, und das Spiel beginnt von vorn. Durch dieses Spiel entsteht eine Verzwirnung,
wie sie in Fig. 12 dargestellt ist.
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Es sind verschiedene Antriebswellen 41 und 42 für die Zwirnringe 72,
;.4 und 35, 73 Vorhanden, damit die Drehsinnwechselstellen 68 der VerzwirnUngen
28, 29, 62. 63, 64, 65 und 66, 67 sich nicht alle heim gleichen
Schußfaden befinden. Deshalb kann <las Ritzel 39 (Fig. 4), welches von der Welle
41 angetrieben wird. nicht alle Vier Drehringe 35, 72. 73. 74, sondern nur deren
zwei, und zwar die Zwirnringe 72, 74, antreiben. Die anderen
zwei Zwirnringe 35. 73 werden vom Ritzel 40 gekämmt, welches auf der Welle 42 sitzt
und von dieser angetrieben wird.
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Da" Kulissenrad 43 erhält eine konstante Drehung von der Welle 75
(Fig. 7), welche vom Antriebskasten 1 aus angetrieben wird, wobei das "Zahnrad 76
den Zalilil;railz 77 des Kulissenrades _I3 antreibt.
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In den Fig. 8 bis < < bewegt sich das 1<ulissenrad .43 mit
dein Pfeil ;8 fort, während (las Drehzentrum 79 des Kulissengetriebes 44 bzw. 45
fest ist. In Fig.8 wechselt (las Kulissengetriebe 4.4 bzw-. .45 von der Drellsinnwechselkurve
8o zum Kurvenstück 81, indem die Rolle 85 außer Eingriff vom Umkehrkurvenstück 8o
und die Rolle 86 in Eingriff mit (lern Kurvenstück S 1 koinint und (las Kulissen-44
I>zw. 4,3 im Sinne des Pfeiles 88 dreht. In Fig. 9 ist die Rollt 86 am Ende des
Kurvenstückes 8 i und in F ig. io ist die Rolle 87 in die l)rehsiililw-echselkurve
82 eingefahren und treibt (las Kulissengetriebe .++ l)zw.#45 aller immer noch in
der I'feilriclltu-ng 88 an. Ist (las Kulissenrad .43 mit seiner Umkehrstelle 9o
auf der Höhe der Rolle 87 angelangt. so rindert sich der Drehsinn des Kulissengetriebes
44 lrzw. .I5 und dreht im Sinne des Pfeiles 89, wie es in Fig. i i gezeigt wird,
wo die Rolle 87 bereits am Ende der Drehsinnwechselkurve 82 angelangt ist. Die Rolle
86 wird in das Kurverlstiick 83 eingreifen und die Rolle 85 in die Dreh,sitlilw-ecllsell:urve
84, wo sie an der Stelle 9o Elen Drehsinn des Kulissengetriebes 44 bzw. 45 im Sinne
des ('feiles 88 :indern wird. Danach beginnt das Spiel, wie es in F ig. 8 dargestellt
ist, wieder voll vorn, denn die Drehsinnwechselkurve 84 (Fig. i t) und 82 (Fig.
8) sind gleich ausgebildet.
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Uni die Drehung der Dreherfäden in Abhängigkeit der verschiedenen
Bindungsarten einstellen zu können. köilileii die Teilkulissen, z. B. 95
bis 99. auf (lern Kulissenrad 43 ausgewechselt werden (Fig. 13, (.f). Diese
"Peilkulissen sind durch Schrauben loo auf dein Umfang des Kulissenrades 43 aufgescllraubt
und prisoniert. llit den drei verschiedenen "Teilkulissen 95, 96 und 97 können die
verschiedensten Bindungsarten eingestellt werdie.n. Zum Beispiel zeigt F ig. i 5
das Bild der von der Zusammenstellung in Fig.13 erzeugten Bindung I)zw. Verschlingung
der Dreherfäden 28, 29 mit den Schußfäden 47 bis 52. Kurvenstück 95 erzeugt die
Gegenuhrzeigerdrellung der Dre.herfäden 28, 29 um slen Schußfaden 48, während (las
Kurvenstück 96 keine Drehung der I)rellerfii(leil 28, 29 hervorruft und ;ich infolgedessen
die beiden Schoßfäden .t9 und So gemeinsam umschlingen. Die Kurvenstücke 97 und
98 erzeugen den Drehsinnwechsel beim Schußfaden 51, indem die Dreherfäden 28, 29
VOM Gegenuhrzeiger- beim Schußfaden 5o in den Uh,rzeigerdrehsinn beim Schußfaden
52 wechseln.
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Die Kulissengetriebe 44 bzw. .45 treiben über Zwischenräder .f6 (Fig.
7), Wellen 101 und Kegelr;ider tot die Zwirnrin.gwellen4l bzw. 42 der "Zwirnringe
72, 7.4 bzw. 35, 73. Die Kulissengetriebe cd und 45 greifen an verschiedenen Punkten
in die Kulissen des Kulissenrades :I3 ein, damit sich die Drehsinnwechsel,stellen
68 (Fig. 12) nicht beim gleichen Schußfaden befinden.
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Je zwei zu einer Verzwirnung gehörende Dreherfäden 28,.29 (Fig.
2) laufen durch die gleiche Wächterlamelle 32. Die Wächterlamelle 32 ist dort angeordnet,
wo die beiden Dreherfäden z8 und 29 noch ein lach bilden. Dadurch wird erreicht,
daß jeder dieser Dreherfäden 28 und 29 überwacht wird, denn alnvechslungsweise werden
die Dreherfäden durch den Zwirnring 35 in das Hoch- und Tieffach gebracht. In der
Stellung nach F ig. 2 hebt der nach oben gebrachte Dreherfaden 28 die Lamelle 32
111 ihre höchste Lage. Dagegen ist der untere Dreherfaden 29 so tief, daß, Nvenn
der obere Dreherfaden 28 brechen würde, die Lamelle 32 nicht mehr gehoben und dadurch
ein el-ektrischter Kontakt zwischen Lamelle 32 und der Kontaktschiene
103
hergestellt würde, welcher den Webstuhl in bekannter Weise abstellen würde.
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F ig. 16 zeigt die Anordnung eines gest°uerten 1)reherfa(lenw-ächters
32, welcher die Aufundabb:wegung der Lamelle 32 verkleinert. Auf der Welle 41 sitzt
ein Exzenter 104, welcher auf die Welle 41 aufgekeilt ist (Fig.4). Der Exzenterhebel
1o5 ist an seinem einen Ende drehbar auf der Welle 42 gelagert, und am andern Ende
befindet sich das Hubmesser 1o6, welches die Lamelle 32 periodisch llel>t. Da die
Übersetzung der Antriebswellen 41 und _l2 zli den Drehscheiben 72, 74 und 35, 73
zwei zu eins ist, liebt sich das Messer 1o6 zweimal während eitler ganzen Umdrehung
der Drehscheihen 35# 72 bis 74. Das Messer befindet sich in seiner höchsten Lage,
Stellung 107, wenn sich die Drehe.rfäden 28, 29 auf gleicher Höhe befinden, d. 'h.
wenn sie ein Geschlossenfach .bilden. Dadurch wird erreicht, daß die Dreherfadenwächterlamellen
32 einen kleineren Hub ausführen, als wenn sie während einer ganzen Umdrehung der
Zwirnringe 35, 72 bis 74 auf den Dreherfäden 28, 29 aufliegen würden.
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Die Augen 33 und 34 der Zwirnringe 35. 72 bis 74 befinden sich innerhalb
der inneren Kontur 1o8 der Zwirnringe 35, 72 bis 74 (Fig.4, 5, 6). Diese Anordnung
wurde wegen des leichteren Einfädelns der Dreherfäden 28, 29, 62 bis 67 gewählt.
Dreht man die Zwirnringe 35, 72 bis 74 aus der in Fig. .l gezeichneten Lage und
haben die Zwirnringe 35, 73 und 72, 74 nicht den gleichen Drehsinn, so daß die Augen
33. 34 der Zwirnringe 35, 73 und die der Zwirnringe 72, 74 einander nicht überdecken,
so ist Platz zum Einfädeln vorhanden. weil z. B. die
_\ttgell 33 (1:r Zwirnringe 35, 73 unterhalb der Koil- |
tureil tob der nächsten Zwirnringe 72, 74 liegen |
( I# ig. f)). |
In Fig. t7 ulid t8 ist ein aluleres Getriebe zum |
_\ntriel) der Zwirnringe 35. 72 bis 7 4 dargestellt, |
bei welchem der Antrieb durch zwei etttgegen- |
r;esetzt 11111Iaufende Stirnräder erfolgt, welche auf |
nur einenn "feil ihres Umfangs eitre Verzahnung |
;iilfw(#is(#n. 1)er Antri°b des Getriebes erfolgt voll |
(1(r iii I@ ig. 7 gezeigten Welle 7 5 über das Zahnrad |
1 10' (las Doppelzahnrad 111. 112 zum Zahnkranz |
1 13 des Umkehrzahnrades 115. Der Zahnkranz 113 |
k:imint gleichzeitig den Zahnkranz 114 des zweiten |
l inkehrzahnrades tif>. Diese Umkehrzahnräder |
t u, t t ( i greifen nacheinander in die Doppelzahn- |
r:ide r 1 17, 1 1 ` 1)zw. 119. 120 ein. die die Zwirn- |
riligWellen 41 1)ztv. 42 (furch die auf sie auf- |
lIekeiltetl Kitzel 121 bzw. 122 treiben. |
Durch <nie Pfeile 123, 12 sind die Drehsidne der |
Umkehrzahnrü(ler t 15. 11(), die immer gleich sind, |
aiigegelKn. Diese Umkehrzahnräder 115, 116 1>e- |
sitzen 'Ieilverz;ilintnigell 125. 126, welche sich nicht |
über (lern ganzen Umfang der Umkehrzahnräder |
t t 5, t fi() erstrecken. Diese Verzahnungen 125. 126 |
sind s() angeordnet. daß sie nacheinander das |
1)(>I)I)elzahurad 117, 118 bzw. 119, 12o antreiben. |
1)as Umkehrzahnrad 115 treibt in der gezeichneten |
Stellung (las Doppelzahnrad 117, 118 im Sinne des |
Pfeiles 127, so (laß die Zwirnringwelle 41 im Sinne |
des 1'f(#iles 12` gedreht wird. Das Doppelzahnrad |
» y. i 2o wechselt in der gezeichneten Stellung vom |
Drehsinn des ]'feiles 129 zum Drehsinn des Pfeiles |
13(). Dieses Doppelzahnrad 119, 120 ist, nachdem |
es im Sinne des Pfeiles 129 von der Teilverzahnung |
126 (k, Utnkehrzahnrad-es 116 gekämmt wurde, |
zum Stillstan(1 gekommen und wird im nächsten |
Augenblick von der Teilverzahnung 125 des Um- |
kehrzalinrades t 15 im Sinne des Pfeiles 130 mit- |
genommen. Damit die Doppelzahnräder 117, 118 |
tlll(1 110, 120 nicht zu weit drehen und in ihren |
lai(llageii fixiert werden. besitzen sie Anschlüge |
utld Vertiefungen 131, in welche die Rollen 132 |
einschnalil)eu. Die (Zollen 132, die all den Hebeln |
133 angobracht sind, welche ihrerseits um die |
Zal)fen 134 drehen, werden voll der Zugfeder 135 |
gegeit die Kurve 136° gedrückt, so daß sie in die |
\'ertieftiiigen 131 einschnappen können. Damit die |
I )rehsimiwechselstellen 68 (Fig. 14) nicht alle auf |
gleicher 11<ihe sind, nehmen die Doppelzahnräder |
1 11. 1 1 S und 1 19, 120 die Drelisitinwechsellnewe- |
gung von den Umkehrzahnrädern 115 und ii(o von |
t erscliie(leneu Orten ab. |
In Fig. t9 wird das t.tnikelirzalinra(1115 von |
einem Maltesergetriebe angetrieben, uni die Zwirn- |
ritig\vellen 41 und 42 abgesetzt zu bewegen. Das |
.NI;iltesergetriel)c wird von der in Fig. 7 gezeigten |
\\-elle 7 5 mit Kitzel n to angetrieben, welches das |
"I@i-iel>ra(1 131 mit (lern Triebstock 137 treibt. Der |
Triehstoek 137 greift nacheinander in die Schlitze |
139 (les Schlitzrades 139 und treibt so das Umkehr- |
zahtirad 1 1,3 itl Richtung des Pfeiles 123 schritt- |
weise an. L`in (las Schlitzrad 139 beim Nicht- |
eii)gi-eifeii (Ies Triebstockes 137 zu sichern, ist der |
Arretierungsschieher i4o mit auf ihm befestigten |
Arretierungszapfen 141 vorgesehen, welcher sich in |
Richtung des Doppelpfeiles 112 hin und her be- |
wegt und welcher durch die Führungen 143, 144 |
mittels der Welle 145 und des Führungszapfens |
1:16 geführt ist. Der Triebstock 137 greift in den |
Schlitz 147 des Arretierungsscliiel>ers 141 und be- |
wegt ihn dadurch hin und her. Sobald der Trieb- |
stock 137 außer Eingriff finit dein Triebrad 136 |
kommt, greift der Arretierungszapfen 141 in den |
Schlitz 138 titl(1 \-erriegelt dadurch das Triel), |
rad 136. |
111 Fig. 20 werden die leiden Winkelhebel i5o |
und 151 zwangsläufig durch die Nocken 152 und |
153 um ihre festen Drehzapfen 15.f. 155 in den |
Richtungen der Doppelpfeile 156, 157 ,hin und her |
bewegt. Die liiii und her gehende Bewegung der |
Winkelhebel 15o und 151 wird von den Verzah- |
nungen 158 bzw. 159 über die Doppelzahnräder |
16o, 161 bzw. 162. 163 und Zahnrad 121 bzw. 122 |
auf die Zwirnringwellen .11 und 42 übertragen. Die |
Welle 145 wird schrittweise vom Maltesergetriebe, |
wie es in Fig. 19 dargestellt und beschrieben wurde, |
in Richtung des Pfeiles 123 angetrieben. Als strich- |
punktierte Linien sind das Triebrad 136 und das |
Schlitzrad 139 angedeutet. Die Welle 1:15 kann |
natürlich auch gleichförmig bewegt werden. Auf |
der Welle 145 sind die beiden Nocken 152 und 153 |
aufgekeilt. An den zwei Winkelhebeln 15o und 151 |
sind je zwei Rollen 165, ioo bzw. 167, 168 feist- |
gemacht. Die Rollen 165 1)zw. 167 laufen auf |
Nocken 152 und die Rollen 166 bzw. 168 auf |
Nocken 153. Dadurch wird die zwangsläufige Be- |
wegung der Winkelhebel 150 und 151 erzeugt. |
Der Winkelhebel 151 ändert in der gezeichneten |
Stellung seine Bewegungsrichtung von der Pfeil- |
richtung 169 in die Pfeilrichtung 170, wodurch die |
Zwirnringwelle 42 ihren Drehsinn von der Pfeil- |
richtung 171 in 172 ändert. Der Winkelhebel 15o |
bewegt sich in Richtung des Pfeiles 173, und die |
Zwirnringwelle 41 hat den Drehsinn vom Pfeil 174. |
Durch die versetzten Winkelliebe] 15o und i51 |
wechseln die Zwirnringwellen 41 und 42 ihren |
Drehsinn nicht zur gleichen Zeit. |
Die Hauptwelle 176 des in den Fig. 21, 22 und 23 |
(bargestellten Getriebes wird von der in der Fig. 7 |
gezeigter Welle 75 Tiber die Zahnräder 177 und 178 |
angetrieben. Auf der Hauptwelle 176 sitzen die |
Umkehrzahnräder 179, 18o mit nur auf ihrem hatben |
Umfang vorgesehener Verzahnung 181, 182. Diese |
Umkehrzahnräder 179, 180 greifen nacheinander |
in die Ritze] 184. 183 bzw. 185, 18l> ein; Kitzel 183 |
sitzt auf der Zwirnringwelle 41 und treibt diese an, |
während die Zwirnringwelle42 durch das Zwischen- |
rad 187 vom Ritze] 186 in Drehung gesetzt wird. |
Die Umkehrzahnräder 179. 18o drehen mit der |
Hauptwelle 176 im Sinne des Pfeiles 188. Das Um- |
kehrzahnrad i8o steht in der Fig. 21 im Eingriff |
mit dein Kitzel 186, welches ]in Sinne des Pfeiles |
189 gedreht wird. Über das Zwischenrad 187 wird |
die Zwirnringwelle42 im Sinne des Pfeiles igo |
angetrieben. Das Kitzel 184 dreht bei <fieser Stel- |
lung im Sinne des Pfeiles 19i leer mit. |
111 den Fig. 22, 23 ist das Umkehrzahnrad i8o außer
1?ingrift von dein Ritzel 186 gekommen; dafür kämmt jetzt das Umkehrzahnrad 179
mit dem IZitzel 18.1 und treibt es im Sinne des Pfeiles 192. I )adurch wird der
Drehsinn vom Ritzel 186 im Sinne (1e. Pfeile: 193 geändert, und die Drehringwelle
42 wird ebenfalls ihren Drehsinn im Sinne (Ics Pfeiles 194 ändern.
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Dass Umkehrzahnrad 179 treibt in den Fig. 21, 22 und 23 (las Kitzel
1,93 im Sinne des Pfeiles 194. während das Kitzel 185 im Sinne des Pfeiles
193 leer mitläuft. Sobald die Verzahnung 181 des Umkehrzahnrades 179 mit ihrem Ende
196 am Kitzel 183 angelangt ist, greift die Verzahnung 182 vom Umkehrzahnrad i8o
in das Kitzel 185 ein und treibt es ini Sinne des Pfeiles i97, wodurch der Drehsinn
vom lZitzel 183 im Sinne des Pfeiles 198 geändert wird.
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Ist eine Versetzung der Drehsinnwechselstellen 68 nicht notwendig,
so genügt eine Zwirnringwelle 200, wie es in Fig. 2.+ dargestellt ist.
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Die Erfindung kann auch auf gewöhnlichen Webstühlen finit Bobinenschützen
verwendet werden, und .zwar ain vorteilhaftesten zur Bildung einer Schnitt- oder
Mittelkante.
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N-lit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung kann nian auch eine neue
Art Raupenzwirne oder Chenille herstellen, indem man eine größere Anzahl von "Zwirnköpfen
nebeneinander laufen läßt und zwischen jeder Verzwirnung die Schußfäden aufschneidet.
Mit einem Mehrfadenzubringer können verschiedenfarbige Schußfäden eingetragen werden,
wodurch ein gemusterter Raupenzwirn entsteht.
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Wenn gemäß cler Erfindung der Drehsinn einer Verzwirnung nach (lern
Einbinden von mindestens zwei Schußfäden je für sich geändert wird, so k< innen,
wenn der Drehsinn der Verzwirnung erst nach mehr als zwei Schußfäden geändert wird,
um ein bestimmtes Muster herzustellen, nach dem Einhinden von -zwei oder mehr Schußfäden
je für sich auch zwischendurch zwei oder mehr Schußfäden gemeinsam eingebunden werden,
wie es in Fig. 15 dargestellt ist.