DE404733C - Automat fuer Stickmaschinen - Google Patents

Automat fuer Stickmaschinen

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DE404733C
DE404733C DEV17663D DEV0017663D DE404733C DE 404733 C DE404733 C DE 404733C DE V17663 D DEV17663 D DE V17663D DE V0017663 D DEV0017663 D DE V0017663D DE 404733 C DE404733 C DE 404733C
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levers
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adjusting
rails
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DEV17663D
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Vogtlaendische Maschinenfabrik AG
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Vogtlaendische Maschinenfabrik AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Automat für Stickmaschinen. Die Erfindung bezieht. sich auf einen Automaten für Stichmaschinen, durch welchen die Verstellgrößen des Gatters mittels eines Hebelgetriebes von unveränderlichen Stellbewegungen mehrerer Antriebsteile abgeleitet werden. Für diesen Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, an den Stellhebeln Kurbeln von verschiedenem Hub angreifen zu lassen und die dadurch bedingten verschieden großen Atisschwenkwege mehrerer Stellhebel durch Verbindungshebel mit entsprechend bemessenen Hebelarmen zu der gewünschten Stellbewegung für das Gatter zu vereinigen. Diese Stelleinrichtung hat den Nachteil, daß einerseits die Schaltbewegungen für die Kurbeln von den Platinen aus in umständlicher Weise durchführbar ist und anderseits infolge der ungleichmäßigen Unterteilung der einzelnen Hebel und ihrer gegenseitigen Verbindung miteinander das Ablesen der Stichgröße von der geschlagenen Karte erschwert ist. Man hat hierbei zu berücksichtigen, daß es beim Betrieb von Automatenstickmaschinen von wesentlicher Bedeutung ist, ob man jeden Stickstich leicht auf der Karte herausfinden kann, um etwa notwendig werdende Änderungen der letzteren leicht durchführen zu können. Dies ist beispielsweise dann erforderlich, wenn sich der Stickereistoff beim Sticken verzieht oder Kartenschlagfelller beseitigt werden müssen.
  • Lm die genannten Nachteile zu beheben, wird erfindungsgemäß ein Hebelgetriebe verwendet, bei dem sämtliche Stellhebel als gleicharmige Doppelhebel ausgebildet und derart hintereinandergeschaltet sind, daß in der Mitte eines jeden Hebels der nächstfolgende finit seinem einen Ende angelenkt ist, während auf das andere, freie Ende dessell,en die für alle Hebel gleich große Antriebsbewegung nach hl aßgabe der Jacquardvor richturig übertragbar ist und der letzte Hebel dann in an sich bekannter Weise die summierten Bewegungen auf den zu verstellenden Maschinenteil überträgt. Je nachdem null, ob das Hebelgetriebe nach jedem Stickvorgang in eine bestimmte Anfangsstellung zurückgeführt (Rückstellgetriebe), oder ob es einfach von der jeweiligen Endstellung aus gemäß der Größe des nächsten Stickstiches umgestellt wird (Umstellgetriebe), ergeben sich verschiedene Ausführungsformen der Erfindung, die nachstehend näher erläutert sind. Für die Höhen- und Seitenverstellung sind in bekannter Weise zwei gesonderte Stellwerke erforderlich, die im wesentlichen einander gleich sind, so daß sich die Beschreibung auf eines der beiden beschränken kann, wobei es offengelassen bleibt, ob von diesem die Höhen- oder Seitenstellbewegung des Gatters abgeleitet wird.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt ein Umstellgetriebe.
  • Die Abb. 2 bis 4. erläutern das Zusammenarbeiten der Platinen mit den Stellschienen. Abb. 5 veranschaulicht ein Rückstellgetriebe.
  • Abb. 6 läßt die Verkupplung mehrerer Hebelgetriebe durch ein Differentialräderwerk erkennen.
  • Gemäß Abb. r wird die Stellbewegung des Gatters durch Nadelplatinen i abgeleitet, die in all sich bekannter Weise vor jedem Arbeitsspiel durch einen Hebel 2 in eine bestimmte Ausgangsstellung gebracht werden, wonach sofort einzelne von ihnen durch die Bewegung einer jacquardkarte zurückgedrängt «-erden. In bekannter Weise verbleiben hierbei diejenigen Platinen i, deren "Ta(leln 3 in entsprechende Löcher der Jacquardkarte eindringen, in der Ausgangsstellung, während diejenigen Platinen i, deren Nadeln 3 vor keinen i Kartenloch stehen, durch die harte zurückgedrängt werden.
  • Das rückwärtige Ende der Platinen i besitzt eine Aussparung .I, so daß zwei Nasen 5 und 6 gebildet «-erden. Diese bestimmen je nach der Einstellung der Platinen i die Bewegung der Stellschienen 7, die an je einem der Stellhebel 8 bis 14 angelenkt sind. Von letzteren ist Hebel ä finit seinem unteren Ende vierschwenkbar bei 15 im Maschinengestell gelagert. In seiner Mitte greift bei dein Bolzen ä' der nächste Hebel 9 an, in dessen 1L%iitte wiederum durch den Zapfen g' der nächste Hebel io gelagert ist usf. Auf diese Weise entsteht ein Getriebe, das folgende Eigenschaften hat: Wird das obere Ende 8" des Hebels 8 um eine Längeneinheit verstellt, während die oberen Enden aller übrigen Hebel 9 bis 14 durch ihre Stellschierien 7 festgehalten bleiben, so wird der mittlere Lagerbolzen ,,' und infolgedessen auch das untere Ende des Hebels g um eine halbe Längeneinheit verstellt. Diese Bewegring wird sogleich in halber Größe auf den Bolzen g' und damit auf <las untere Ende des Hebels io übertragen, so daß diese Teile nur um '/4 der Längeneinheit verstellt werden. Auf diese Weise vermindert sich die Größe der Stellbewegung von Hebel zu Hebel. Das untere Ende des Hebels i i erhält nur noch der ursprünglichen Stellbewegung, der Hebel 12 nur '1", der Hebel 13 mir 1l32 und der Hebel 14 nur Die in der Mitte des Hebels 1.1. angelenkte Zahnstange 16 wird somit nur um '/l2, der Stellbewegung des olleren Hebelbolzens K" verstellt.
  • Wird in einem anderen Falle das obere Bilde des Hebels 8 festgehalten und dafür nur das obere Ende des Hebels 12, also der Bolzen 12", durch die entsprechende Stellschiene7' verstellt, so bleiben die Hebel 8 bis i i in Ruhe, dagegen wird das untere Ende des Hebels 13 um eine halbe Längeneinheit und derng emäß i (las untere Ende des Hebels 14 1,1111 'j' Längeneinheit und die Zahnstange 16 um 'j, 1_ängeneinheit verstellt.
  • Es ist leicht einzusehen, daß auf (fiese Weise die verschiedensten Bewegungsgrößen auf die Zahnstange 16 übertragen werden können, zumal ohne weiteres verschiedene Hebel gleichzeitig verstellbar sind, und sich dann ihr Einfluß auf die Zahnstange 16 summiert. Kennzeichnend für die Erfindung ist, (laß die f)beren Enden aller Stellhebel 8 bis 1d., soweit sie überhaupt verstellt werden, um gleiche Wegstrecken atisscliwingen, während die einzelnen Hebel S bis 14. verschieden lang sein k(-iniien. Der letztere Umstand macht es inöglieh, die oberen Enden aller Stellhel)el in ungefähr gleicher Höhe anzuordnen, so dali sich die Stellbewegungen leicht ableiten lassen.
  • Die resultierende Bewegung der Zahnstange 16 wird in an sich bekannter Weise auf ein Ritzel 17 übertragen, das im Maschinengestell vierdrehbar, jedoch nicht achsial verschiebbar, gelagert ist und als Mutter für die Stellspindel 1 8 dient, die ihrerseits am Gatter angreift. je nachdem, ob diese Spindel 18 wagerecht oder senkrecht gestellt ist, kann die abgeleitete Bewegung für die Seiten- oder Höhenverstellung des Gatters dienen.
  • Es ist nun noch zu erläutern, auf «-elche @t eise die Stellschienen 7 in Abhängigkeit von der Einstelleiig der Platinen i verstellt werden, um diese Bewegung auf die einzelnen Stellhebel 8 bis 14 des beschriebenen Getriebes zti übertragen.
  • Für diesen Zweck sind zwei Antriebshebel ig und 2o bei 21 bzw. 22 im Maschinengestell gelagert. Sie werden in an sich bekannter Weise so von der Antriebswelle des Automaten bewegt, daß sie bei jedem Arbeitsspiel desselben in entgegengesetzter Richtung zueinander hin und her schwingen und dabei die Stellschienen 7 je nach ihrer Einstellung in der einen oder anderen Richtung mitnehmen. Zu diesem Zwecke tragen die Hebel ig und 20 an ihrem freien Ende die Schlagleisten 23 bzw. 24., die infolge ihrer Länge sämtliche Stellschienen 7 gleichzeitig beeinflussen können. Die Schlagleisten 23 und 2.1. schwingen aber in solcher Entfernung aneinander vorbei, daß sich die Stellschienen 7 stets nur im Bereich einer von beiden Schlagleisten befinden. Die Stellschienen 7 besitzen ferner stufenartige Absätze 25 bzw. 26, die unterschnitten sein können, damit die entsprechend gestalteten Schlagleisten 23 einen sicheren Angriffspunkt an ihnen finden und die Schienen 7 in zuverlässiger Weise mitnehmen.
  • Außerdem trägt jede Stellschiene 7 einen Arm 27, der die zugehörige Platine i übergreift und einen Vorsprung 28 aufweist. Dieser arbeitet gemäß den Abb. 2 bis .I mit den Platinennasen 5 und (i zusammen und bestimmt dadurch die Einstellung der Schienen 7 in bezug auf Schlagleisten 23 und 24.. Hierbei ist zu beachten, daß der Stellweg der Schienen 7 wesentlich größer als derjenige der Platinen i ist. je nachdem deshalb die Schienen 7 entweder in der rechten oder in der linken Endstellung stehen, in die sie bei dem vorhergehenden Arbeitsspiel (furch die Schlagleisten 23 bzw. 24 gebracht sind, werden sich die Vorsprünge 28 entweder in der Nähe der Nase 5 oller in derjenigen der -Nase 6 befinden und sich dementsprechend auf diese aufsetzen oder neben ihnen in die Aussparung 4 der Platinen i gelangen. [in ersteren Fall ist die betreffende Stellschiene 7 so hoch geliol-en, daß ihre Stufe a6 im Bereich der Schlagleiste 2.1. verbleibt und durch diese bei der nächsten Bewegung des Hebels 2o nach links mitgenommen bzw. in der linken Endstellung festgehalten wird, wenn sie bereits beim vorhergehenden Arbeitsspiel in diese Stellung gelangt ist. Kann dagegen der Vorsprung 28 durch eine entsprechende Einstellung der Platinen i in deren Vertiefung q. eingreifen, so gelangt die Stufe 25 der Schiene 7 in den Bereich der Schlagleiste 23 und durch deren nächste Bewegung dementsprechend in die rechte Grenzstellung. Entsprechend den beiden Grenzstellungen der Schiene 7 sind in dieser zwei Kerben g und 3o vorgesehen. Ferner ist im Maschinengestell eine Keilschiene 31 senkrecht verstellbar gelagert, die von der Hauptantriebswelle des Automaten aus abwechselnd gehoben und gesenkt wird. Über den Schienen 7 ist schließlich noch eine Anschlagleiste 32 angeordnet, die mit der Keilleiste 31 derart zusammenwirkt, daß sämtliche Schienen 7 zwischen den beiden Leisten 31 und 32 gewissermaßen wie in einer Zange vorübergehend festgehalten und dabei zugleich genau ausgerichtet werden. Die Anschlagleiste 3.2 kann federnd nachgiebig gelagert sein, damit sie ausweichen kann, falls einmal eine der Stellschienen 7 nicht völlig in die gewünschte Grenzstellung gelangt und somit die Keilleiste 31 nicht in die entsprechende Kerbe 29 bzw. 3o eingreifen kann. Hierbei kann man auch die Anschlagleiste 32 finit der Ausrückvorrichtung des Automaten verbinden, damit in einem solchen Fall keine Stickfehler entstehen.
  • Auf dein Arm 27 sind schließlich noch zwei Nasen 33 und 34 vorgesehen, die mit dem Anschlag 32 zusammenwirken und die Bewegung der Stellschienen 7 begrenzen.
  • Die Arbeitsweise des beschriebenen Automaten ist nach den vorangegangenen Ausführungen leicht zu übersehen.
  • Während des Stickvorganges sind die Stellschienen 7 durch die Keilleiste 31 hochgehoben und verriegelt und somit die Platinen i frei beweglich. Daher lassen sich diese inzwischen zur Vorbereitung der nächsten Gatterverstellung durch den Hebel 2 nach links in die Ausgangsstellung drücken und sodann durch eine Bewegung der jacquardkarte für den nächsten Stickstich einstellen. Außerdem «-erden die Hebel ig und 2o nach links bzw. rechts in die aus Abb. i ersichtliche Lage bewegt. Durch diese Vorbereitung der nächsten Stellbewegung des Automaten kann wesentlich an Zeit gespart werden, so daß ein ruhiges und verhältnismäßig langsames Arbeiten aller Automatenteile möglich wird. Sobald der Stickvorgang beendet ist, wird die Keilleiste 31 gesenkt, wobei die Stellschienen ; ihr folgen, bis sich ihre Vorsprünge 28 auf die Platinen i aufsetzen. Ist durch das vorhergehende Arbeitsspiel beispielsweise die Schiene 7 gemäß Abb. i in die linke Grenzstellung gebracht worden und ist nun die Platine i durch die jacquardkarte in ihre rechte Grenzlage eingestellt, so wird sich der Vorsprung 28 auf die Nase 5 der Platine i aufsetzen und dadurch die Schiene 7 in' Bereich der Schlagleiste 2,4 halten. Sie wird demnach nicht verstellt, sondern in der linken Grenzstellung erneut durch die Keilleiste 3 i für den nächsten Stickvorgang verriegelt. Würde dagegen die Platine i gemäß Abb. 2 durch die Jacquardkarte nicht zurückgedrückt, sondern in ihrer linken Grenzlage verblieben sein, so würde der Vorsprung 28 in die Vertiefung d. der Platine i gelangen und damit die Stufe 25 der Stellschiene 7 in den Bereich der Schlagleiste 23 kommen, durch welche die letztere beim nächsten Arbeitsspiel mitgenommen und in- die rechte Grenzstellung geschoben wird, eine Bewegung, die unmittelbar auf den entsprechenden Stellhebel 8 bis 14 übertragen wird und dementsprechend das Gatter verstellt. In der gewünschten Endstellung wird dann wieder die Schiene 7 durch die Keilleiste 31 verriegelt, nachdem die Schlagleisten 23 und 2q. in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt sind. Befindet sich in einem weiteren Fall die Stehschiene 7 in der rechten Grenzstellung und wird nun angenommen, daß die Platine i gemäß Abb. 3 durch die Bewegung der jacquardkarte in die rechte Grenzlage zurückgeschoben sei, so wird der Vorsprung 28 der Schiene 7 gleichfalls in die Vertiefung 4., aber neben der Nase 6, gelangen. Dadurch wird die Schiene 7 beine Niedergehen der Keilleiste 31 so weit gesenkt, daß sie aus dein Bereich der Schlagleiste 24 kommt, also nicht nach links verschoben wird, sondern in der rechten Grenzstellung stehenbleibt. Sollte trotzdem etwa einmal aus irgendwelchen Gründen eine Ver-Schiebung der Schiene 7 erfolgen, so wird sie durch die Schlagseite 23 in die rechte Grenzstellung zurückgeführt und in dieser schließlich durch die Keilleiste 31 verriegelt. Der vierte denkbare Fall ist noch der, daß die Schieile 7 vom vorhergehenden Arbeitsspiel in der rechten Grundstellung steht und die Platine i durch die Karte nicht beeinflußt wird, also gemäß Abb. q. in ihrer linken Stellung verharrt. Dann setzt sich der Vorsprung 28 beim Senken der Schiene 7 auf die Nase 6 auf, so daß die Schiene 7 durch ihre Stufe 26 im Bereich der Schlagleiste 2d. verbleibt und durch diese in die linke Grenzstellung initgenominen wird, in welcher die Schiene 7 schließlich durch die Keilleiste 31 verriegelt wird. Es muß Vorsorge getroffen sein, daß die Schiene 7 während dieser Linksbewegung nicht aus dein Bereich der Schlagseite 2.1 herausfallen kann, was z. B. durch einen feder= blattartigen Greifer 35 verhütet wird, der an der Schiene 7 vorgesehen ist.
  • Aus dein Vorangehenden ergibt sich, daß je nach der Einstellung der Platine i die Schiene 7 entweder in die linke oder in die rechte Grenzstellung gebracht wird.
  • Mit dein beschriebenen Automaten lassen sich kleinere Stickmuster ohne weiteres ausführen, zumal man es in der Hand hat, durch die "Zahl der hintereinandergeschalteten Hebel den Wirkungsbereich des Schaltgetriebes beliebig zu vergrößern. Sollen aber einmal niit dein Automaten größere Muster gestickt werden, für die der Stellber eich des Hebelgetriebes nicht ausreicht, so ist das Muster in einzelne Felder zu -zerlegen, die sich an ihren Rändern gegenseitig etwas überdecken. Jedes Teilfeld wird dann in der beschriebenen Weise bestickt, wobei die Zahnstange 16 finit dein Ritzel 17 dauernd in Eingriff bleibt; denn das Gatter wird hierbei gewissermaßen in bezug auf eine bestimmte Nullstellung bewegt, die derjenigen Einstellung des Gatters entspricht, bei welcher sämtliche Stellschienen in die linke Grenzlage gebracht sind. Trotzdem führt das Gatter zwischen je zwei Stickstichen nur die kleinsten möglichen Stehwege aus.
  • Ist in der geschilderten Weise ein Teilfeld des Stickmusters fertiggestickt, so ist die Zahnstange 16 aus dem Ritzel 17 auszuheben, also der Automat von dem Gatter abzukoppeln, was mittels der Stange 36 durch eine besondere Platine leicht selbsttätig ausführbar ist. Das Hebelgetriebe wird sodann z. 33. dadurch, daß sämtliche Platinen i durch die Jacquardkarte zurückgedrückt und hierauf alle Stellschienen 7 in die linke Grenzstellung gebracht «-erden, in eine bestimmte Anfangslage eingestellt, ohne daß dabei das Gatter mitgenommen wird, dann erst wird durch die Stange 36 die Zalilistalige 16 wieder in (las Ritzel 17 eingelegt und das Gatter durch den Automaten so weit `erstellt, daß sich die Nadelspitzen der Stickwerkzeuge vor demjenigen Punkt der Stickfläche befinden, welcher für den nächsten Stickniusterteil als Nullpunkt gelten soll. Befindet sich dieser nächste Musterteil so weit voll dem vorher fertiggestellten entfernt, daß die neue Grilndstellung nicht mit einem einzigen Sprengstich erreicht werden kann, so müssen deren mehrere ausgeführt werden, wobei abwechselnd die Zahnstange 16 in oder außer Eingriff mit dem Ritzel 17 gebracht wird.
  • Wünscht man hingegen den Automat so zu bauen, daß alle Stellhebel nach jedem Stichstich stets in eine bestimmte Ausgangsstellung zurückgeführt werden und das Gatter somit für jeden Stickstich gleichmäßig weitergeschaltet wird, so ist die Verbindung zwischen Automat und Gatter in bekannter Weise gemäß Abb. 5 mittels einer Zahnstangenschleife 16' auszuführen und außerdem das Zusammenarbeiten der Schlagleisten mit den Stellschienen entsprechend abzuändern. Hiernach ergibt sich die in Abb.5 dargestellte Ausführungsform des Automaten. Die Platinen i sind hierbei kürzer gehalten als nach Abb. i, weil sie nur eine einzige Nase 5 benötigen. Ferner ist die Stufe 26 an den Stellschienen ; so hoch bemessen, daß letztere sich stets im Bereich der Schlagseite 24. befinden, also bei jeder Schlagbewegung von dieser in die linke Ausgangslage zurückgebracht werden. Die Hebel icg und 2o führen im übrigen nicht gegenläufige Bewegungen aus, sondern es schwingen stets beide gleichmäßig nach rechts und hierauf beide nach links. Eine weitere Abänderung des Getriebes ist noch insofern notwendig, als durch Vermittlung einer exzentrisch gelagerten Welle 37 sämtliche Stehschienen 7 bei der Rückwärtsbewegung der Hebel 19 und 2o hochgehoben bleiben müssen, nachdem sich die Keilleiste 31 bereits gesenkt hat. Die Arbeitsweise dieses abgeänderten Getriebes ergibt sich aus dein Folgenden: Nach der Durchführung einer Stellbewegung wird der Automat von dein Gatter abgekuppelt. Zu diesem Zweck wird die Zahnstaligenschleife 16' mittels der Stange 36 selbsttätig in eine solche Lage zu dem Ritzel 17 gehoben, daß weder ihre obere noch ihre untere Zahnstange in Eingriff mit diesem steht. Dafür wird das Ritzel 17 zweckmäßigerweise während des Stickvorganges durch ein mit ihm verbundenes Sperrad in der jeweiligen Stellung verriegelt. Sobald (-lies geschehen ist, wird die nächste Stellbewegung des Automaten vorbereitet. In erster Linie werden die Platinen i durch den Hebel 2 in ihre Grundstellung nach rechts geschoben und unmittelbar danach in all sich bekannter Weise durch die Jacquardkarte für clen neuen Stickstich eingestellt. Währenddessen schwingt die exzentrisch gelagerte Welle 34 so weit herum, daß sie die Stellschienen 7 hochgehoben hält. Die Keilleiste 3 1 wird sodann gesenkt, und die beiden Hebel 19 und 2o schwingen nach links in die aus Abb.6 ersichtliche Ausgangsstellung, wobei die Stellschienen 7 durch die Schlagleiste 24 mitgenommen «erden. Hierauf dreht sich die Welle 3.1. um i 8o0 herum, und die Stellschienen 7 senken sich dabei so weit, als es die Platinen i bzw. deren Nasen 5 -zulassen. Diejenigen Stellschienen, deren Vorsprünge 28 durch die Nasen 5 der Platinen r hochgehalten bleiben, kommen nicht in den Wirkungsbereich der Schlagleiste 23 und bleiben daher bei der nächsten Stellbewegung cl-2s Automaten in Ruhe. Dagegen werden (lijenigeil Stehschienen ;, deren Platinen r durch die Jacquardkarte nicht zurückgedrückt «-erden und deren Vorsprünge 28 infolgedessen frei hinter den Platinennasen 5 nie(le;7-fallen können, in den Bereich der Schlagleiste 23 gebracht.
  • Sobald ntuinielir der vorhergehende Stickvorgang beendet ist und (las Gatter verstellt werden soll, wird je nach der erforderlichen Verstellrichtung des Gatters entweder die obere oder die untere Zahnstange der Schleife 1l> in das Ritzel17 eingelegt und hiernz:ch die beiden Hebel 19 und 20 nach rechts 1>eweg t, wobei die ini Bereich der Schla-leiste 23 stehenden Stellschienen ; mitgenommen werden. In der rechten Grenzstellung werden letztere schließlich durch die Keilleiste 31 verriegelt. 13,e Stelll,ewegtuigeil der einzelnen Schienen ; werden (furch das oben erläuterte Helielgetrie'-e verkleinert und zueinander addiert auf die Zahastangenschleife 16 übertrageil und durch diese (las Ritzel 1; gedreht. Sobald (hie Steilbewegung ausgeführt ist, wiederholt sich der beschriebene Vorgang.
  • Der Umstand. (laß bei dem erläuterten Hebelhetriebe (her Einfluß der einzelnen Platinen auf die Einstellung des Gatters in einem Potenzverhältnis wächst, erschwert etwas (las Ablesen der Stichlängen von der Karte, weil eine Addition von unrunden "Zahlen gemäß der von den einzelnen Platinen bewirkten Steilbewegungen notwendig ist. Will man dem Sticker, der die automatische Stickniaschine zu bedienen hat und hierbei öfters Korrekturen der Karten vornehmen inuß, die Ermittlung der einzelnen Stichlängen aus der Karte möglichst erleichtern, so muß nian die Steilgrößen der einzelnen Platinen tunlichst in ein Dezimalverhältnis zueinander bringen. Dies ist im vorliegenden Fall dadurch zu erreichen, daß man sowohl für die H<ihen- wie auch für die Seitenverstellung (les Gatters gemäß Abb. 6 je zwei Hebelgetriebe A. B der erläuterten Art mit nur je vier Stufen zur Anwendung bringt und die restiltieren(len Steilbewegungen der beiden Hebelgetriebe durch ein an sich bekanntes Differentialwerk 38 ihn Verhältnis von I : io miteinander verkuppelt. -Man kann dann durch (las eine Hebelretriebe die Einer- und (furch (las andere (hie Zehnergrößen (her erforderlichen Stellbewegengen ausführen lassen. Bei einer solchen Ausführungsform des Automatengetriebes "-erden nicht alle Einstellmöglichkeiten des Einergetriebes ausgenutzt; denn wenn inan vier Stufen zur Anwendung bringt, so sind damit 1 5 verschiedene Einstellmöglichkeiten gegeben, von denen jedoch nur neun zur Anwendung kommen. Die restlichen sechs Stufen bilden dann eine wünschenswerte Reserve für den Fall, daß Stickstiche an den Randlinien eines Teilfeldes von einem großen Stickereimuster ausgeführt werden müssen, wofür sonst nach den obigen Ei-l;ititerungen Sprengstiche notwendig wären.
  • Bei der konstruktiven Ausführung der Erfindung wird man die Hebel 8 bis 1.i (Abb. I) rahmenartig so ausbilden, daß sie möglichst s:iintlich in einer Ebene liegen und hierbei die grUeren Hebel alle kleineren umrahmen, damit eine klenimungsfreie Verstellung aller Hebel möglich bleibt. Außerdem wird inan (hie Stellschieneil 7 räumlich derart gestalten, daß ihre Arme 27 möglichst eng nebeneina.i(lerliegen, aber ihre hinteren Enden, etwa vo:i dein Absatz 25 ab, so weit auseinanderliegen, als es die sichere Lagerung an den entsprechenden Stelllieheln erfordert. Außer-(lein werden zweclcni<ißigerweise (hie vorderen Arine 27 dünner als die sehr kräftig auszuführenden Hauptteile der Schienen 7 gehalten. Schließlich dürfte es sich noch empfehlen, nicht nur die Stellschiernen 7, sondern auch i:i an sich bekannter Weise die Platinen i in den jeweiligen Grenzstellungen vorübergehend zu verriegeln.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANSPRUCI3: Automat für Stickmaschinen zur F_rzeucnnig einer Bewegung veränderlicher Grieße aus unveränderlich bleibenden Antriebsbewegungen, die wahlweise nach Maßgabe einer Jacquar(lvorrichtung auf eine Mehrzahl miteinander verbundener Hebel übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Stellhebel (8 bis 1d.) als gleicharmige Doppelhebel ausgebildet und derart hintereinander geschaltet sind, (laß in der Mitte eines jeden Hebels der nächstfolgende mit seinem einen Ende angelenkt ist, während auf das andere, freie Ende (8", g" . . .) jedes Hebels (8, g, Io ... ) eine für alle Hebel gleich, große Antriebsbewegung nach 'Maßgabe der Jacquardvorrichtung ist, und der letzte Hebel (L4) in an sich bekannter Weise die summierten Bewegungen auf das Gatter überträgt.
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