DE287575C - - Google Patents

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DE287575C
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Germany
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lever
shaft
rail
hole pattern
roller
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DENDAT287575D
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 287575 -KLASSE 52 b. GRUPPE
HIPPOLYT SAURER in ARBON, Schweiz.
- Automat für Stickmaschinen. Patentiert,im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1913 ab.
Bekanntlich werden von der Jacquardkarte aus außer den Bewegungen des Stickrahmens noch andere Bewegungen, sogenannte Einzelbewegungen oder Sonderbewegungen, zeitweise ein- oder ausgeschaltet, wie z. B. Bohrer, Stüpfel, Feston, Kupplung, Gangwechsel,Blattstich usw. Für diese Bewegungen sind besondere Lochbilder in der Jacquardkarte angeordnet. Für diese Lochbilder ist nur wenig Platz auf der
ίο Jacquardkarte, so daß für neu hinzukommende Einzelbewegungen, wie z. B. für das Schneiden, kein Platz auf der Karte zu einem neuen Lochbilde vorhanden ist. Es entstand so die Aufgabe, von einem einzigen Lochbild mehrere Einzelbewegungen einzeln abzuleiten. Man ;. hat diese Aufgabe bisher mit Hilfe von Wechselkupplungen gelöst, die aber sehr verwickelt sind und daher leicht versagen. Um eine einfachere Bauart zu erzielen, wird für die Ableitung mehrerer Einzelbewegungen von einem einzigen Lochbild eine einzige mustermäßig gesteuerte Sperr- oder Verriegelvorrichtung eingeschaltet und dadurch jeweils immer eine der beiden Einzelbewegungen, die gleichzeitig durch das gleiche Lochbild eingeleitet werden, aufgehoben. Beim nachbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist das gleiche Lochbild für die Einzelbewegungen > des Festons und für die Einzelbewegungen des Schneidens ge-
wählt. · _ ..
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt unter Weglassung von zum Verständnis der Erfindung nicht nötigen Teilen des Jacquardwerkes und der Stickmaschine. Es zeigt
Fig. i eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht, teils im Schnitt;
Fig. 4 bis 8 zeigen das Sperrorgan und die Stößel in verschiedenen Stellungen, und
Fig. 9 eine Einzelheit.
Es ist A das Jacquardwerk, der sogenannte Automat. 1 sind Stößel bekannter Art, die je nach ihrer Stellung den am Stößelrahmen drehber sitzenden, unter Federwirkung stehenden Fanghebeln 2 eine Drehung in Pfeilrichtung der Fig. 1 ermöglichen. Die in Pfeilrichtung gedrehten Fanghebel umgreifen Zapfen 3, wodurch deren Hebel 4 beim Sichsenken des Stößelrahmens 5 mit den Fanghebeln nach unten geschwungen werden. Durch diese Bewegung werden die Hebel 6 seitwärts geschwungen und bringen so die'auf den Wellen ga, gb, gc, gd verschiebbar sitzenden Zahnräder 7 in Eingriff mit den sich stets drehenden Zahnrädern 8. Da der Stößelrahmen 5 fortwährend auf und ab bewegt wird, ist die Eingreifsdauer .der Zahnräder 7 in die Zahnräder 8 nur eine kurze, so daß also die betreffende Welle 9 nur eine Verstellung um einen bestimmten Winkel erhält. Die Einstellung der Stößel erfolgt von der Jacquardkarte aus. Die Welle ga ist durch ein Schneckengetriebe 10 mit einer Welle ii in Verbindung, auf der ein Hebel 12 sitzt, an dem eine Zugstange 13 (Fig. 3) gelenkig angreift. Diese greift anderends an einen Hebel 14 an, der fest auf einer Welle sitzt, auf der auch fest ein Hebel 15 sitzt. An diesem Hebel 15 (Fig. 3) greift ein Hebel 43 an und an diesem eine Zugstange 16, welche anderends gelenkig an einen He-
bei 17 angreift, der in einem Lager 18 drehbar ist und anderends gelenkig an einem Zapfen 19 angreift, der in einem Führungsstück 20 verschiebbar sitzt und eine Rolle 21 trägt. Die Rolle 21 liegt einer Kurvenscheibe 22 gegenüber, welche hintereinander zwei verschiedene Kurvenbahnen 23 und 24 besitzt. Die vordere Kurvenbahn 23 ist zum Bohren bestimmt und erteilt der Rolle 21 eine Hin- und
ίο und Herbewegung nur während des Stillstandes des Gatters, während die Kurvenbahn 24 zum Schneiden bestimmt ist, indem sie der Rolle 21 eine hin und her gehende Bewegung erteilt auch während der Bewegung des Gatterts. Der Hebel 43 ist anderends gelenkig mit einer Stange 44 verbunden, die durch einen Hebel 45 mit einer Welle 46 in Verbindung steht, welche durch ein Schneckengetriebe 47 von der Automatenwelle gc aus angetrieben werden kann. Es wird also durch die Bewegung der Welle ga die Rolle 21 in die Kurvenbahn 23 eingerückt oder ausgerückt und kann durch eine darauffolgende Bewegung der Welle gc in die Kurvenbaban 24 ein- oder ausgerückt werden. Das Führungsstück 20 sitzt fest auf einer Achse 25, an der ein Hebel 26 fest ist. Mit diesem Hebel 26 ist gelenkig ein Hebel 27 verbunden, der um einen zeitweise feststehenden Stein 28 drehbar ist und mit seinem anderen Ende gelenkig an einer Stange 29 angreift, die durch Gestänge mit den Bohrschienen 30 in Bewegungsverbindung steht. Befindet sich die Rolle 21 in der Nut 24, so erfolgt ein Hin- und Hergehen der Bohrschienen 30 sowohl während des Stillstandes des Gatters als auch während dessen Bewegung, wodurch ein Schneiden erzielt wird. Die Welle ge steht in Bewegungsverbindung mit einem Exzenter 31, von dem durch eine Stange 32 in bekannter Weise die Festonwerkzeuge ein- und ausgerückt werden können, was nicht dargestellt ist.
Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel ist nun ein einziges Lochbild (unter Lochbild werden sowohl ein Loch als auch mehrere gleichzeitig wirkende Löcher verstanden) für Einzelbewegungen dazu bestimmt, die Stößel i, wie Fig. 5 zeigt, so zu verstellen, daß die Einschnitte 33 als auch die Einschnitte 34 so nebeneinander liegen, daß die diesbezüglichen Fanghebel 2* und 2/ in diese Löcher einfallen könnten, d. h. der Hebel 2S, durch dessen Bewegung die Rolle 21 ans der Kurvenbahn 23 in die Kurvenbahn 24 zur Erzielung des Schneidens verschoben wird, und der Fanghebel 2/, durch dessen Bewegung vermittels der Stange 32 die Festonwerkzeuge geschaltet werden. Vor den Fanghebeln ist zwecks Sperrens oder Verriegeins eine Schiene 35 angeordnet. In den Fig. 4 bis 8 ist die Lage der Stößel 1, Schiene 35 und Hebel 2 nur schematisch angedeutet. In Wirklichkeit liegen die Stößel, wie Fig. ι zeigt, -schräg unterhalb der Schiene 35. Diese Schiene 35 hat Ausschnitte .36', 36*, 36*', 36s und 36/, welche mit den Fanghebeln 2S, 2b, "2ß. und 2-f zusammenarbeiten können. Die Schiene 35 ist durch einen Winkelhebel 42 und eine Zugstange 41 mit einem auf einer drehbaren Achse 53 gelagerten und unter der Wirkung einer Feder 48 stehenden Stellhebel 40 verbunden. Dieser Hebel 40 wird durch die Schaltung der einzelnen Wellen 9 ausgeschwungen, so z. B. von der Welle gd aus durch die Kurbel 49 und den lose auf der Welle 9* sitzenden Hebel 50, der mit einem Stift 51 auf die schräge Bahn 52 des Hebels 40 wirken kann, von der Welle ge aus durch das Exzenter 31, das auf eine Rolle 37 des Hebels 40 wirken kann, von der Welle gc aus durch einen Hebel 51' auf der Welle 46 (Fig. 2 und 9), der auf einen auf der Achse 53 sitzenden Hebel 52' wirken kann und von der Welle ga durch einen mit dem Hebel 14 starr verbundenen Hebel 54, der hinter eine Rolle 55 des Hebels 40 greifen kann.
Die Arbeitsweise ist nun folgende:
Die Fig 4 zeigt die Stellung der Stößel 1, der Fanghebel 2 und der Schiene 35 beim Sticken. Die Fanghebel 2", 2* und 2/ sind durch die Schiene 35 verriegelt, und es können alle Hebel 2 nicht in Stößellücken einfallen. Weist nun die Karte ein Lochbild auf, welches Gangwechsel hervorrufen soll, so wird dies ziuerst die Stößel so verstellen, daß die Einschnitte 56 in eine Linie zu stehen kommen (in der Zeichnung nicht dargestellt). Nun kann der Fanghebel 2$, der durch die Schiene 35 nicht gesperrt oder verriegelt ist, in die Aussparung 36s' und in die darunter liegenden Einschnitte 56 einfallen, wodurch die Welle gd kurz gedreht wird. Hierdurch wird außer dem nicht dargestellten Gangwechselmechanismus durch den Stift 51 die Schiene 35 in die Stellung gebracht, in welcher sie in Fig. 5 dargestellt ist. Kommt nun in der Karte dasjenige Lochbild, welches wie oben angegeben zur Einleitung der Einzelbewegung des »Festons« (und gleichzeitig des Schneidens) dient, so werden die Stößel 1 in die Lage verstellt, in welcher sie in Fig. 5 dargestellt no sind. Jetzt liegen die Einschnitte 33 und 34 so nebeneinander, daß sie sowohl dem Fanghebel 2S als auch dem Hebel 2/ ein Einfallen ermöglichen könnten. Durch die Schiene 35 ist aber der Hebel 2S gegen Bewegung gesperrt, .weil er nicht der Aussparung 36* gegenübersteht. Es kann also trotz der; von demselben Lochbild der Karte erzielten Einfallstellung der Stößel gleichzeitig für 2S (Schneiden) und 2/ (Feston) nur 2-f in Wirkung treten. Durch die Bewegung von 2/ werden die Festongabeln eingerückt. Es wird die Welle ge kurz
gedreht, wobei das Exzenter 31 auf die Rolle 37 einwirkt und den Hebel 40 so weiter verschwingt, daß die Schiene 35 die Stellung nach Fig. 6 einnimmt (die Stößel sind hier in Normalstellung dargestellt). Wenn aber bei einer Stellung der Schiene 35 nach Fig. 5 nicht die Stößel ι von der Karte aus in die in Fig. 5 dargestellte Stellung gelangten, sondern durch ein anderes, die Einzelbewegung des »Bohrens« einleitendes Lochbild so, daß die Einschnitte 57 in eine Linie zu stehen kämen und so der Fanghebel 2b, der ja dem Ausschnitt 36* gegenübersteht, einfallen würde, so wird hierdurch von der Welle ga aus der Hebel 15 verstellt, wobei der Gelenkpunkt 58 (Fig. 3) in die Lage 58' kommt und der Punkt 59 als fixer Drehpunkt wirkt. Hierdurch kommt der Gelenkpunkt 60 in die Lage 60' und die Rolle 21 wird in die Bohrnut 23 geschoben.
Hierdurch wird nun gleichzeitig durch den Hebel 54, der jetzt links über der Rolle 55 (Fig. 1) steht, der Hebel 40 weiter verschwungen, so daß er aus der Lage nach Fig. 5 in die Stellung nach Fig. 7 kommt. Erscheint nun in der Karte das Lochbild »Feston«, so werden die Stößel 1 wieder die Stellung nach Fig. 5 und 7 erhalten, also wieder die Einschnitte 33 und 34 einfallbereit sein. Aber diesmal steht die Schiene 35 so, daß nur die Klinke 2S und nicht die Klinke 2/ einfallen kann, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist. Durch das Einfallen des Fanghebels 2" wird die Welle 9C kurz gedreht, wodurch von der Welle 46 wiederum der Hebel 43 geschwungen wird, wobei aber diesmal der Gelenkpunkt 59 auf 59' (Fig. 3) zu liegen kommt, der Punkt 58' als fixer Drehpunkt wirkt und der Gelenkpunkt 60 von 6o' auf 60" verschoben wird. Hierdurch wird die Rolle 21 aus der Bohrnut 23 in die Schneidnut 24 verschoben. Gleichzeitig hat die Welle 46 mit Hilfe der Hebel 51', 52' und der Achse 53 den Hebel 40 weiter verstellt, so daß die Schiene 35 in die Stellung nach Fig. 8 gelangt. Nun ist nur (die Stößel sind in Normalstellung dargestellt) die Klinke 2" von der Schiene 35 entsichert, so daß diese wieder zur Ausrückung des »Schneidens« durch das gleiche betreffende Lochbild bewegt werden kann. Die übrigen, vorher einzeln eingerückten Einzelbewegungen werden dann in umgekehrter Reihenfolge wieder ausgerückt, wobei das Lochbild des »Festons« wieder so außer dem »Schneiden« auch den »Feston« ausrückt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Automat für Stickmaschinen, bei welchem mehrere Einzelbewegungen von einem einzigen Lochbild abgeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine einzige mustergemäß gesteuerte Riegelvorrichtung (40, 35), bei zwei gleichzeitig von demselben Lochbild abgeleiteten Einzelbewegungen, jeweils immer eine der die beiden Einzelbewegungen veranlassenden Vorrichtungen (2s, 2*. ..) verriegelt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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