DE113690C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D05C9/04—Work holders, e.g. frames
- D05C9/06—Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bis jetzt bekannten Maschinen zum Lochen oder Stanzen von Jacquardkarten für
Stickereizwecke, wie z. B. die nach Patentschrift 90405, haben den Nachtheil, dafs sie
keine Kontrolle über die Richtigkeit der ausgestanzten Muster gestatten; dieser Nachtheil
macht sich besonders bei solchen Lochmaschinen fühlbar, welche zur Herstellung von Jäcquardkarten
bestimmt sind, durch welche nicht nur die Bewegung des Stickrahmens, sondern auch
sämmtliche bei Schiffchenstickmaschinen vorkommenden Specialbewegungen, z. B. das Ein-
und Ausrücken des Stickmechanismus, das Ein- und Ausrücken des Bohrmechanismus, das Wechseln der Bohrwerkzeuge, das Wechseln
der Schiffchenbewegung, die Aenderung der Einstechtiefe der Bohrer, die Aenderung der
Fadenspannung u. s. w., selbstthätig hervorgebracht werden sollen, d. h. bei Stickmaschinen
, die mit Hülfe der Jacquardkarten vollständig selbstthätig arbeiten sollen.
Es wurde allerdings schon vorgeschlagen, bei Lochmaschinen für Jacquardkarten zu
Webereizwecken den Stanzmechanismus mit einer Registrirvorrichtung zu combiniren, z. B.
im Patent 41709, welche beim Stanzen der Löcher einen Kontroll - Papierstreifen entsprechend
markirt. Die Verbindung einer solchen Registrirvorrichtung mit einer Lochmaschine
für Jacquardkarten zu Stickereizwecken wird aber — infolge der Mannigfaltigkeit der
Bewegungen, die eine solche Jacquardkarte auf der Stickmaschine selbstthätig hervorbringen
soll — nur eine mühsame und sehr anstrengende Kontrolle der ausgestanzten Muster gestatten.
Dem Gegenstand vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Lochmaschine
für Jacquardkarten zu Stickereizwecken zu schaffen, bei welcher die Kontrolle der ausgestanzten Muster nicht durch Aufdruck
von Zeichen auf einen Papierstreifen, sondern durch Ausführung eines wirklichen Stickmusters
vermittelst einer kleinen, mit der Lochmaschine verbundenen Stickmaschine erzielt wird.
Zu diesem Zwecke ist bei der Maschine, welche den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildet, der Stoffrahmen dieser kleinen Kontroll-Stickmaschine mit einem auf der Musterzeichnung
von Hand verstellbaren Stift, durch dessen Verstellen die in der Jacquardkarte auszustanzenden
Löcher bestimmt werden, derart verbunden, dafs durch jede Stellungsänderung
dieses Stiftes eine entsprechende Stellungsänderung des Stoffrahmens der Kontroll-Stickmaschine
hervorgebracht wird, während die Stick- oder. Bohrwerkzeuge, der letzteren von der die Lochstanzen bethätigenden Vorrichtung
aus mechanisch angetrieben wird, so dafs gleichzeitig mit dem Stanzen der Löcher in die
Jacquardkarte die entsprechenden Bewegungen, welche das gestanzte Muster auf der eigentlichen
Stickmaschine hervorbringen soll, auf der Kontroll-Stickmaschine ausgeführt wird.
Ferner sind bei der neuen Lochmaschine die Mechanismen, welche auf der mit derselben
verbundenen Kontroll-Stickmaschine Sonderbewegungen, wie Ein- und Ausrücken des
Stickapparates, Ein- und Ausrücken des Bohr-
apparates u. s. w. ausführen, mit die Betha'tigung
specieller Stanzen einleitenden Verriegelungs-Vorrichtungen
derart verbunden, dafs, sobald einer dieser Mechanismen an der Kontroll-Stickmaschine
bethätigt wird, die entsprechende Stange verriegelt wird und ein Durchlochen der
Jacquardkarte vollzieht. Die zur Herstellung einer Löcherreihe in der Jacquardkarte bestimmten
Stanzen sind in zwei Reihen angeordnet, um die Löcher möglichst nahe neben einander anbringen und folglich die Karte
möglichst schmal halten zu können, und derart gelagert, dafs die Stanzen beider Reihen nach
einander verriegelt werden, um nach einander durch dieselben Organe bethätigt werden zu
können. Aufserdem sind der Bohrapparät und der Stickapparat der Kon troll- Stickmaschine
derart unter einander verbunden, dafs keiner dieser Apparate in Thätigkeit gesetzt werden
kann, bevor der andere ausgerückt wurde, um so jedem fehlerhaften Arbeiten der Kontroll-Stickmaschine
vorzubeugen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt, und
zwar zeigen die Fig. ι und 2 dieselbe in Vorder- und Hinteransicht, wobei — der Deutlichkeit
halber — einige Organe des unteren - Theiles der Maschine weggelassen sind.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie U- U und
Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie V- V der Fig. 2.
Fig. ia, 2 a und 3 a zeigen schematisch die
Verbindung einiger Organe,
Fig. 5 und 6 Einzelheiten der Fig. 1 und 2.
Die übrigen Figuren sind in gröfserem Mafsstabe ausgeführt; von ihnen ist Fig. 7 ein
Horizontalschnitt nach der Linie W-W der Fig. i. Fig. 8 zeigt in Vorderansicht die mittlere
Parthie des unteren Theiles der Maschine, wobei einige Wellen ausgebrochen sind. Fig. 9
ist ein Querschnitt nach der Linie X-X der Fig. 8. Fig. 10 sind zwei Querschnitte nach
den Linien Y-Y und Z-Z der Fig. 8.
Fig. 12 ist ein Querschnitt nach der Linie
T- T der Fig. 3.
Die Figuren 13 bis 74 stellen einzelne Organe der Maschine dar.
Nachfolgend soll zunächst die Gesammtanordnung der Maschine mit Bezugnahme auf
die Fig. ia, 2a und 3a beschrieben werden.
Es geschieht hier die Auswahl der Stanzen, welche je eine Löcherreihe der Jacquardkarte
hervorbringen sollen, von Hand durch Einstellen eines Stiftes b11 auf der an der Maschine
angehefteten Musterzeichnung, während das Stanzen dieser Löcher mechanisch nach
Einrücken einer Kuppelung erfolgt, welche jedesmal nach dem Stanzen einer Löcherreihe
selbstthätig ausgelöst wird. Der Stift b11 ruht
auf zwei sich unter einem rechten Winkel kreuzenden Schienen bb ba, welche je an einem
Rechteck B bezw. B1 befestigt sind; die Rechtecke
B B1 sind senkrecht verschiebbar am Maschinengestell vor einer zur Aufnahme der
Musterzeichnung bestimmten Holztafel angeordnet, so dafs durch Verschieben dieser Rechtecke
auch der Stift bu in jeder Richtung auf
der Musterzeichnung verschoben werden kann. Das Verschieben dieser Rechtecke geschieht
durch entsprechendes Drehen der Seilscheiben c1, welche vermittelst der Zahnräder b'n b'20 und b19
ihre Bewegungen auf die Rollen b1B übertragen,
um welche die mit den Rechtecken B B1 verbundenen Stahlbänder b11 laufen. Die
Seilscheiben c1 sind ferner je mit einem Zahnrad
c23 gekuppelt, das vermittelst eines Zahnkolbens d7 eine Stiftentrommel e2 oder e4 in
Umdrehung versetzt, welche durch geeignete Uebersetzung auf eine zweite Stiftentrommel e1
oder es übertragen werden kann. Diese Stiftentrommeln
bestimmen die zu schlagenden Löcher, indem jene der an ihrem Umfang vertheilten und der Stanzehzahl entsprechenden Stifte e
und Erhöhungen e°, welche senkrecht nach oben gerichtet sind, die Auswahl der entsprechenden
Stanzen und somit die Bethätigung letzterer beim darauffolgenden Stanzprocefs bewirken.
Das eine Rad c23 ist auf einer Welle C und
das andere auf einer auf dieselbe aufgesteckten Hohlwelle c befestigt, wovon jede durch ein
Rädergetriebe c3 c5 c° c7 bezw. c4 c5 c6 c1 mit
einer senkrechten Zahnstange c8 bezw. cs
Verbindung steht, welche somit bei Drehung der entsprechenden Welle C oder c, d. h. bei
Verstellen des entsprechenden Rechteckes B oder B1 gehoben oder gesenkt wird. Jede
der Zahnstangen c8 c9 ist an einem Rahmen c10
bezw. c11 befestigt, der mit zwei schräggerichteten
parallelen Nuthen cu versehen ist. Die Rahmen C10C11 sind ebenfalls parallel zu einander
und senkrecht verschiebbar angeordnet, und in ihren einander zugekehrten, sich rechtwinklig kreuzenden Nuthen cu ist vermittelst
entsprechender Vorsprünge der Stoffrahmen C0 der Kontroll-Stickmaschine gehalten, so dafs
zugleich mit dem Einstellen des Stiftes b11 und
der Stiftentrommeln e1 e2 e3 e4 das entsprechende
Einstellen des Stoffrahmens C0 stattfindet.
Die Stanzvorrichtung wird — nach dem Einstellen der Stiftentrommeln von Hand :—
mechanisch angetrieben, und zwar vermittelst einer Kuppelung G G1 (Fig. 2 a), durch welche
die Welle G'2 mit der von einer Transmission aus in Umdrehung versetzten Riemscheibe G
gekuppelt wird. Durch die Räder g'2 und h wird die Bewegung der Welle G2 auf eine
Welle H übertragen, welche vermittelst des zu einem Excenter ausgebildeten Rades h und der
Excenter Λ3 ft5 die verschiedenen Mechanismen
der Stanzvorrichtung bethätigt. Auf derWelleü/"
ist noch ein Kettenrad h7 befestigt, das durch eine Kette ha mit einem Kettenrad /i9 in Verbindung
steht, welches auf einer am hinteren Theil des Kontroll- Stickmaschinengestelles L
gelagerten Welle h 10 befestigt ist, die dann
durch ein Rädergetriebe huh° /?12 die Kontroll-Stickmaschine
bethätigt. Auf diese Weise wird beim Einrücken des Stanzwerkes auch die Kontroll-Stickmaschine eingerückt, somit zugleich
beim Stanzen einer Löcherreihe der Jacquardkarte die entsprechende Stickbewegung
auf der Kontroll-Stickmaschine ausgeführt.
Die Stanzen, die zum Schlagen von Löchern bestimmt sind, welche Sonderbewegungen an
der Stickmaschine ausführen sollen, wie z. B. das Ausrücken des Stickmechanismus, Einrücken
des Bohrmechanismus u. s. w., werden durch einen besonderen Mechanismus verriegelt, durch
welchen auch zugleich die entsprechende Sonderbewegung an der Kontroll-Stickmaschine
ausgeführt wird. Zu diesem Zwecke ist am Maschinengestell eine Anzahl Scheiben e26 angeordnet,
deren jede vermittelst einer Handkurbel gedreht werden kann und einerseits
durch eine excentrisch mit derselben verbundene Stange, z. B. his und hM (Fig. 3a), die
für den Aus- und Einrückmechanismus des Stickapparates und des Bohrapparates dienen,
oder vermittelst eines Räder- oder Schneckengetriebes mit dem Aus- und Einrückmechanismus
des betreffenden Organes der Kontroll-Stickmaschine, und andererseits excentrisch mit
einer Stange e25 verbunden ist, welche an einen zweiarmigen Hebel e24 bezw. e23 angeschlossen
ist, dessen anderer Arm mit dem freien Ende eines von dem Excenter /i5 aus
in Schwingung versetzten Armes e12 in Verbindung
steht, so dafs bei Drehung der Scheibe e2(i das betreffende Organ der Kontroll-Stickmaschine
aus- oder eingerückt und das . Ende des Armes e12 gehoben oder gesenkt
wird, wodurch dann weiter das Verstellen eines Herzstückes e11, eines Hebels e7 und eines die
Stifte e bezw. Erhöhungen e° der Stiftentrommeln ersetzenden Stiftes e5 hervorgebracht
werden, welch letzterer Stift die Verriegelung der betreffenden Stanze veranlafst.
Nach dieser kurzen Darlegung des Wesentlichen der Maschine sollen nun ihre nähere
Constuction und Arbeitsweise unter Bezugnahme auf sämmtliche Figuren der Zeichnung
beschrieben werden.
An den senkrechten Seitenstücken A des Maschinengestelles sind vermittelst Querstücke a
die senkrechten Führungsleisten α1 α1 befestigt,
an welchen die zur Aufnahme der Musterzeichnung dienende Holztafel α2 in senkrechter
Richtung verschiebbar gehalten ist. In den Fig. ι und 2 ist die Tafel a- in ihrer untersten
Stellung angegeben. Ein am hinteren unteren Theil dieser Tafel befestigter Zapfen α3 ist
durch eine Stange a* mit einer Kurbel a5 verbunden,
die auf dem einen Ende einer Welle aa
befestigt ist, deren anderes Ende einen mit Handgriff und Anschlagschraube versehenen,
doppelarmigen Hebel a' trägt. Vermittelst des Hebels a' kann die Welle Λ6 um ungefähr
i8o° im Sinne des Pfeiles (Fig. 2) gedreht und dadurch die Tafel α2 um ein bestimmtes Mafs
gehoben werden, wobei der Kopf der Anschlagschraube des Hebels a"' gegen das Gestell A
anzuliegen kommt und somit die unwillkürliche Abwärtsbewegung der Tafel verhindert.
Vor der Holztafel a2 sind die beiden Rechtecke BB1 senkrecht verschiebbar an der
Vorderseite der Maschine angeordnet (Fig. 1 und 2). Jedes Rechteck -BS1 ist an seiner
einen Längsseite durch eine schwalbenschwanzförmige Nuth b'2 in seinem Führungsstück b
oder bl an einer entsprechend geformten
Leiste b3 des anliegenden Gestellstückes A geführt
(Fig. 7), während die den Führungsstücken b bl eines jeden Rechtecks entgegengesetzte
Längskante desselben in einer entsprechenden Nuth b* des Führungsstückes b
oder bl des anderen Rechtecks geführt ist. Das Rechteck B ist mit einer diagonalen, von
der linken oberen nach der rechten unteren Ecke verlaufenden Schiene bs (Fig. 1, 59 und
60) versehen, während jenes B1 mit einer von rechts nach links schräg abwärts laufenden
Schiene b6 versehen ist, so dafs sich diese
Schienen bei über einander stehenden Rechtecken unter einem Winkel von 90° kreuzen.
Auf der Oberkante dieser schrägen Schienen i5 b° ruht vermittelst zweier senkrecht zu einander
gerichteten Nuthen bs b9 ein Schlitten b7
(Fig. i, 14 und 15); derselbe liegt dazu durch
einen Knopf b10 gegen die vordere Fläche der Schiene ba an. Er trägt einen senkrecht zur
Holztafel a2 stehenden Stift b11. Letzterer
wird durch eine Stellschraube b1'2 im Schlitten b7
gehalten, so dafs der Abstand zwischen seiner Spitze und der Tafel α2 nach Belieben geregelt
werden kann. Durch Verschieben des einen oder des anderen der Rechtecke B B : oder
beider zugleich kann der Schlitten b7 mit seinem Stift b11 in jeder Richtung auf der Tafeloberfläche
verschoben werden.
Jedes Ende der Führungsstücke b b1 ist mit
einem Stahlband bis b[i verbunden, welches
über Rollen b15 b16 nach der Hinterseite der
Maschine geführt und daselbst mit einem Gegengewicht b 17 verbunden ist (Fig. 1, 2
und 4); zwischen den unteren Stahlbändern bH und den Gegengewichten b 17 sind Federn b 18
eingeschaltet, welche die Spannung der vereinigten Stahlbänder b 13 61* regeln. Auf den
verlängerten Drehzapfen der unteren Rollen ble
ist je ein Zahnrad b lö befestigt, welches vermittelst
eines Zwischenrades Z>20 mit einem Zahnrad b'21 in Eingriff steht. Jedes der letzteren
sitzt auf der Nabe einer Seilscheibe c1 fest; eine zweite ähnliche Scheibe c2 ist lose
auf einem am oberen Theil der entsprechenden Schiene a1 befestigten Zapfen angeordnet, und
ein endloses Seil c32 ist über beide Scheiben geführt. Vermittelst dieses Seiles kann die
Scheibe c1 und die damit verbundene Rolle δ16
in dem einen oder, anderen Sinne von Hand gedreht und dadurch das Rechteck B oder B1
verstellt werden. Die eine Scheibe c\ ist mit ihrem Rade£21 auf einem drehbaren Zapfen C1
befestigt, welcher drehhar gelagert und an dem einen Ende (Fig. 16 a) mit einer axialen Bohrung
c° versehen ist, in welche das eine Ende der Welle C lose hineinfafst. Auf die Welle C
ist die Hohlwelle c geschoben, auf welcher die zweite Scheibe c1 mit ihrem Zahnrad lose angeordnet
ist.
Auf dem rechten Ende der Welle C und der Hohlwelle c ist je ein Zahnrad c3 und c*
befestigt; jedes derselben steht vermittelst der Zwischenräder c5 c6 c7 (Fig. 3) mit einer senkrechten
Zahnstange c8 oder c9 in Eingriff. Von
diesen trägt c8 an ihrem oberen Ende einen Rahmen c10, und c9 einen Rahmen c11; diese
Rahmen (Fig. 1, 2, 3, 5, 6 und 12) sind in an
dem rechten Seitenstück A angebrachten Schienen c12 ci3 senkrecht geführt, und jeder derselben
ist mit zwei schrägen und parallel zu einander stehenden Führungsnuthen c14 versehen. In
den einander gegenüberstehenden und sich kreuzenden Nuthen c14 dieser Rahmen sind
durch Vorsprünge c15 die Enden des oberen
und des unteren Querstückes c 16 und c I7 des
Stoffrahmens C0 der Kontroll-Stickmaschine geführt. Der obere Theil eines jeden Rahmens
C10C11 ist mit dem Ende eines gemeinsamen
Riemens c 18 verbunden, welcher über eine
Rolle c10 läuft, die in einem an dem Ende
eines anderen Riemens c20 befestigten Bügel drehbar gehalten wird. Der Riemen c20 ist
über eine am rechten Gestelltheil A angeordnete Rolle c21 geführt und an seinem anderen Ende
mit einem Gegengewicht c22 versehen, welches somit das Gewicht der Rahmen c10 c11 und des
Stickrahmens C° ausgleicht. Durch das Verstellen des Stiftes bu werden die Rahmen c10
und c11, somit auch der Stoffrahmen C0 entsprechend
bewegt, wobei die Uebersetzungsverhältnisse derart gewählt sind, dafs der
Stoffrahmen C0 sich in demselben Mafse bewegt wie jener der Stickmaschine, und die
Stickerei durch die Kontroll-Stickmaschine in natürlicher Gröfse ausgeführt wird.
Die Bewegungen der Rechtecke B B1 werden auch zugleich vermittelst des Zapfens C1, der
Welle C und der Hohlwelle c durch auf diesen beiden letzteren befindliche Zahnräder c23 auf
den Mechanismus übertragen, welcher die zu schlagenden Löcher bestimmt. Das auf der
Welle C sitzende Rad c23 (Fig. 16 a) ist auf
derselben befestigt und wird durch einen Riegel c 24 mit einer auf dem Zapfen C. x befestigten
Muffe c25 verbunden. Der in seiner Längsrichtung verschiebbare Stift c24 ist mit
einem Kopf versehen, welcher in eine Rille c26 eines auf C verschiebbaren Ringes c27 greift,
so dafs durch Verschieben dieses Ringes das Rad c2s mit der Muffe c25 gekuppelt werden kann.
Das andere Rad c23 ist auf der Hohlwelle c befestigt, während die betreffende Scheibe c1
lose auf dieser Welle sitzt und durch einen Riegel c28, dessen Kopf ebenfalls in der
Rille c26 eines zweiten, auf der Hohlwelle c verschiebbaren Ringes c27 gehalten ist, mit
einer auf der Hohlwelle festsitzenden Muffe c25 gekuppelt werden kann. Die beiden Ringe c27
sind durch Arme mit einer mit Handgriff c30 versehenen gemeinsamen Stange c2D verbunden
(Fig. 10 und 11), vermittelst welcher diese Ringe gleichzeitig in der einen oder der anderen
Richtung verschoben werden können.
Auf der am unteren Theil der Maschine befestigten Grundplatte D sind zwei Gestellstücke
dd befestigt. An jedem dieser Stücke ist ein Lager ai1 bezw. d3 befestigt, und zwischen
diesen Lagern sind die vier Stiftentrommeln e1 e2 e3 e* angeordnet (Fig. 1,8,9, 1^, 17, 18,
19, 61, 65, 66, 67, 68 und 69). Der Umfang
dieser Trommeln ist in 15 gleiche Theile getheilt, 14 dieser Theile aber sind je mit einem
hervorragenden Stifte e versehen, während der letzte Theil leer bleibt (Fig. 17, 18, 19, 64, 66,
67, 68 und 69). Die Stifte e verlaufen in zwei entgegengesetzt gerichteten Spiralhälften, also
auf der einen Trommelhälfte von einem Längsende der Trommel zum anderen und auf der
anderen Hälfte wieder zurück zum ersten Längsende. Ferner ist das rechte Ende jeder
Trommel mit einem über 6 Theile, vom ersten Stift e ausgehend, sich erstreckenden Rande e°
versehen, dessen Höhe jener der Stifte e entspricht.
Die Trommeln e2 e3 sind jede auf dem Ende
einer Welle d3 und d* befestigt, während e1 e*
je auf dem Ende einer die betreffende Welle d3 oder di umschliefsenden Hülse dh d6 befestigt
sind (Fig. 16, 66, 67, 68 und 69). Die Welle d3 trägt ferner lose ein mit einer
Scheibe ds verbundenes Zahntrieb d7; ein ähnliches,
mit einer Scheibe ^8 verbundenes Trieb d1 sitzt lose auf der Hülse d6. Jedes
dieser Triebe greift in das entsprechende Zahnrad c23 ein und kann somit, wenn die Räder
mit ihren Seilscheiben c1 gekuppelt sind, durch letztere in dem einen oder dem anderen Sinne
gedreht werden. Die Scheiben ds sind jede
nahe bei ihrem Umfange mit 15 (den 1 5 Eintheilungen
der Stiftentrommeln entsprechend) gleichmäfsig vertheilten Löchern d9 versehen
(Fig. 20, 62, 63, 70, 71, 72 und 73), in welche ein in einer Doppelscheibe d10 dn der Welle d3
bezw. der Hülse dä verschiebbar geführter Verriegelungsstift d 12 eingreifen kann. Die
Scheiben d10 sind jede mit einem Stift dn
versehen, welcher bei jeder Umdrehung in einen der vier entsprechenden Ausschnitte d16
(Fig. 22, 22a, 62, 70 und 72) einer Scheibe rf17 fafst und letztere um eine Viertelumdrehung
dreht; jede dieser Scheiben ist auf einer parallel mit d3 bezw. d* drehbar in d1 oder d'2
angeordneten Welle dla befestigt und fernermit einer zweiten Scheibe d19 aus einem Stück
gearbeitet, die an ihrem Umfang mit vier Ausschnitten versehen ist, von welchen je einer
gegen den Umfang der Scheibe d11 anliegt
und somit jede zufällige Umdrehung der Welle dis verhindert. Die Scheibe d11 dagegen
ist an dem. dem Stift d12 gegenüberliegenden Theil ihres Umfanges mit einem Ausschnitt
d'20 versehen, welcher, wie aus Fig. 22a ersichtlich ist, nach jeder Rotation der Scheiben
d10 rf11'-eine Vierteldrehung der Scheiben d17 d19
und der Welle d18 gestattet. Durch eine mit vier Stiften versehene Scheibe d21 wird die
Umdrehung der Welle rf18· vermittelst eines
mit 15 Zahnlücken — in welche die Stifte der Scheibe d21 eingreifen können — versehenen
Rades d'2'2 auf die Hülse d'° bezw. die
Welle d* übertragen. Das Rad d'2'2 ist löse
auf die Hülse d5 bezw. die Welle d4 aufgesteckt
und wird durch einen Verriegelungsstift if23 mit einer auf der Hülse <f5 bezw.
auf der Welle rf4 befestigten Scheibe d2i verbunden,
welche mit zur Aufnahme des Verriegelungsstiftes bestimmten Löchern versehen ist (Fig. 23). Die Köpfe der Verriegelungsstifte
d1'2 d23 greifen in die Nuthen
von vier Ringen d2b d2li ein, welche mit einer
gemeinsamen, in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Stange rf13 verbunden sind, durch deren
Verschiebung die Verriegelungsstifte d r2 und d23
aus den Löchern der Scheiben ds d2i herausgezogen
werden können, um zu gestatten, die Stiftentrommeln e1 c2 e3 ei in ihre in der Zeichnung
angegebene Null- bezw. Ruhestellung bringen zu können. Zu diesem letzteren Zweck
sind die Scheiben dn und d2i je mit einer
Nase d'de bezw. d37 versehen (Fig. 16, 22, 22 a,
23, 62, 63, 70, 71, 72 und 73), und ist über die beiden einander zugekehrten Nasen einer
jeden Maschinenseite eine Zange (Fig. 8, 24, 25, 26, 25 a, 61, 62, 70 und 72) angeordnet, deren
beide Arme ff bei ihrem unteren Ende gelenkig mit dem einen Ende eines auf einer
in d oscillirenden Welle F befestigten Hebelarmes f1 verbunden sind; ferner sind die
Arme ff durch je eine Gelenkstange f2 mit
dem Träger d1 bezw. d'2 verbunden. Das
obere Ende dieser Zangenarme ist gabelförmig ausgebildet und befindet sich in der in Fig. 25
angegebenen Ruhestellung oberhalb der entsprechenden Nasen d3S d37, so dafs bei der
Abwärtsbewegung der Zange ff das obere Ende des einen oder anderen Zangenarmes f
je nach der Stellung der Nasen, dieselben trifft (Fig. 25 a) und somit beide in die in Fig. 16,
22, 23, 61, 62 und 63 angegebene Stellung bringt, in welcher die nicht mit Stiften besetzte
Stelle der Stiftentrommeln oben liegt.
Wie aus Obigem hervorgeht, wird bei der Einstellung des Stiftes b11 auf der Musterzeichnung
durch die Bewegung des Rechtecks B in dem einen oder dem anderen Sinne die
Trommel e4 im entsprechenden Sinne gedreht. Sobald sie dabei um mehr als sieben Stifte
gedreht ist, gelangt der Stift dis der entsprechenden
Scheibe d10 (Fig. 21 und 62) in
Eingriff mit einem Ausschnitt d16 der entsprechenden
Scheibe d I7, so dafs diese letztere,
die Welle dis, die Scheibe d21 und jene d22
um einen Zahn gedreht werden und diese Bewegung vermittelst der Scheibe d22 auf die
Stiftentrommel e3 übertragen, welche somit um :/15 einer Umdrehung, also um einen Stift
gedreht wird; bei jeder weiteren darauffolgenden vollständigen Umdrehung der Stiftentrommel
e4, d. h. jedesmal, wenn der Stift <f15
der Scheibe d10 mit einem Ausschnitt d>e der
Scheibe dl7 in Eingriff gelangt, wird die
Trommel e3 um einen weiteren Stift gedreht. Durch das Verstellen des Rechtecks B1 können
auf dieselbe Weise die Stiftentrommeln e2 und e1
gedreht werden. Der Abstand zwischen zweien der 15 Theilpunkte der Trommeln e2 e4
entspricht einer Einheit der Stichlänge, so dafs der erste auf den nicht mit einem Stift besetzten
Theilpunkt der Trommel folgende Stift eine Stichlängeeinheit, der darauffolgende 2 solcher
Einheiten u. s. w. darstellt, während der Abstand zwischen 2 Theilpunkten der Trommeln
e1 e3 15 Stichlängeeinheiten entspricht, d. h. der
erste auf die nicht mit Stift besetzte Eintheilung der Trommel folgende Stift 15 Einheiten,
der zweite 30 Einheiten darstellt u.s.w.
Die Stifte der Trommeln e1 e2 e3 e4 dienen
also dazu, die Einrückung solcher Stanzen /° zu bestimmen, durch deren Bethätigung diejenigen
Löcher in der Jacquardkarte hervorgebracht werden sollen, welche die Stichlänge
bestimmen, d. h. durch welche vermittelst der Jacquardmaschine die Bewegung des Stickrahmens
hervorgebracht werden soll, während die Erhöhungen e° dazu bestimmt sind, die
Einrückung von Umstellstanzen /° zu veranlassen, vermittelst welcher Löcher gestanzt
werden, die — behufs Bewegung des Stickrahmens — auf der Jacquardmaschine bewirken
sollen, dafs die von den beiden durch das Verstellen desselben Rechtecks B oder -B1 bethätigten
Stiftentrommeln e2 el oder e4 e3 angegebenen
Stichlängen von einander abgezogen oder zusammengezählt werden.
Die Einstellung und die Wirkungsweise dieser Stiftentrommeln ergiebt sich näher aus
den Fig. ia und 59 bis 74.
Es ist zu bemerken, dafs je zwei Stifte e derselben Trommel, wie z. B. der erste und
der vierzehnte Stift, sich in derselben senkrecht zur Trommelachse genommenen Schnittebene
befinden und die durch die Stifte der zweiten Reihe oder der zweiten Spiralhälfte einer jeden
Trommel auf der Jacquardkarte hervorgebrachten Löcher sich durch das Vorhandensein
eines durch eine Erhöhung e° veranlafsten, den Umstellmechanismus des Jacquardwerks
bethätigenden Loches von den Löchern der ersten Reihe, d. h. der ersten Spiralhälfte unterscheiden.
Nimmt man z. B. an, die Stiftentrommeln el. . . e* befänden sich in ihrer Nullstellung
(Fig. 8, 16, 61 und 64) und der Stift b11 soll von Punkt 1 (Fig. 59) auf
Punkt 2 (Fig. 6.0) eingestellt werden, so mufs das Rechteck B1 abwärts, zugleich aber B
etwas aufwärts bewegt werden, was durch entsprechendes Verstellen der Seilscheiben c1 (Fig. 1 a)
und vermittelst der Triebe und Räder b21, b-°
und b19 geschieht; die dem Rechteck B1 entsprechende
Seilscheibe c1 überträgt ihre Bewegung durch die Triebe c23 und d' auf
die Welle ds und die auf derselben befestigte
Stiftentrommel e2, welche dadurch z. B. um 10 Eintheilungen im Sinne des Pfeiles λ: (Fig. 61)
gedreht, d. h. mit ihren Bewegungsorganen aus der in Fig. 16, 61, 64 und 62 gezeigten
Stellung in jene der Fig. 65, 67 und 70 gebracht wird. Sobald dabei die Bewegung der
Trommel e2 7 Eintheilungen überschreitet, wird durch den Stift d15 der Scheibe d10,
welcher mit einem Ausschnitt di>i der Scheibe d11
in Eingriff gelangt, die Welle <f18 um den Abstand
zweier auf einander folgenden Ausschnitte d16 im Sinne des Pfeiles \ (Fig. 62)
gedreht und wird ferner diese Bewegung durch einen Stift der Scheibe dls auf das Rad if22
und die Stiftentrommel e1 übertragen, welche dadurch ebenfalls um eine ihrer 15 Theile im
Sinne des Pfeiles x1 (Fig. 61) gedreht und mit
ihren Bewegungsorganen aus der Stellung der Fig. 61, 63 und 64 in diejenige der Fig. 65,
66 und 71 gebracht wird. Der sich in der Arbeitsstellung, d. h. in einer senkrecht durch
die Längsachse der Stiftentrommeln gedachten Ebene befindende Stift e der Trommel e2 entspricht
also ι ο Stichlängeeinheiten; bei der Trommel ex dagegen befinden sich der
Stift e, welcher 15 Stichlängeeinheiten entspricht,
so\vie ein Theil der Erhöhung e° in der Arbeitsstellung, so dafs diese beiden
Stifte e und diese Erhöhung e° die Bethätigung der entsprechenden Stanzen veranlassen. Wenn
man also den zwischen den Führungslöchern q der Jacquardkarte Q. (Fig. 74) befindlichen Raum
in vier den vier Stiftentrommeln entsprechende Längsfelder eintheilt, so wird der sich in der
Arbeitsstellung befindende Stift e der Trommel e2 — infolge der bereits früher erwähnten
Vertheilung der Stifte e am Umfang der Trommeln — das Stanzen eines Loches 5 im
zweiten Feld 2 der Karte Q, der in der Arbeitsstellung sich befindende Stift e der Trommel
e1 das Stanzen eines Loches 1 im ersten
Felde und die Erhöhung e° dieser Trommel das Stanzen eines Loches 8 ebenfalls in diesem
Felde veranlassen. Die beiden Löcher 1 und 5 der Felder 1 und 2 entsprechen einem Werth
von 15 + 5 Stichlängeeinheiten und würden also eine entsprechende Bewegung des Stickrahmens
der Stickmaschine, auf welcher die Karte verwendet werden soll, bewirken. Da aber die Stiftentrommel el statt nach einer vollständigen,
15 Stichlängeeinheiten entsprechenden Umdrehung schon nach einer halben Umdrehung
der Stiftentrommel e2 um eine Eintheilung vorgeschaltet
wurde, so entspricht diese Zahl der Stichlängeeinheiten nicht der Gröfse der Verstellung
des Rechtecks B1, welches eigentlich nur um 10 Stichlängeeinheiten verstellt
wurde. Um daher die durch die Jacquardkarte auf der Stickmaschine hervorzubringende
Stichlänge auf ihren richtigen Werth herabsetzen zu können, ist das durch die Erhöhung e°
der Stiftentrommel e1 veranlafste Loch 8 im Felde ι hervorgebracht worden, welches am
Jacquardwerk einen Umstellmechanismus bethätigt, durch dessen Vermittelung dem Stickrahmen
gleichzeitig mit der Bewegung in dem einen Sinne um die durch das Loch 5 im Felde 2 angegebenen 5 Einheiten eine Bewegung
im anderen Sinne von 1 5 Einheiten durch das vom Loch 8 abhängige Loch 1 des Feldes 1
ertheilt wird, so dafs die eigentliche Gröfse der Stickrahmenbewegung — 15 — 5 = — 10 Einheiten
in einer nach abwärts verlaufenden, um 450 zur Verticalen geneigten Richtung beträgt.
Durch die Aufwärtsbewegung des Rechtecks B von der Stellung der Fig. 59 in jene
der Fig. 60 werden die Stiftentrommeln e4 e3
sowie ihre Bewegungsorgane auf dieselbe Weise, wie jene e1 und e2, jedoch in entgegengesetzter
Richtung, d. h. im Sinne des Pfeiles yy1
(Fig. 61) aus der Stellung der Fig. 61, 68, 69, 72 und 73 z. B. in jene der Fig. 65, 68, 69
und 73 bewegt. Dadurch ist die Trommel e4
um 28 Theile verstellt werden, so dafs sich ihr dreizehnter mit dem zweiten Stift in derselben,
senkrecht zur Trommelachse liegenden Ebene befindlicher Stift e, sowie ein Theil ihrer Erhöhung
e° in der Arbeitsstellung befinden; bei dieser Drehung wurde die Stiftentrommel e3 —
nach der Drehung der Trommel e4 um 7 Eintheilungen und dann nochmals nach 1 5 darauffolgenden
bezw. nach im Gesammten 22 Eintheilungen dieser letzteren Trommel — je um eine Theilung gedreht, so dafs sich ihr zweiter,
30 Stichlängeeinheiten entsprechender Stift e in der Arbeitsstellung befindet. Die Trommel e3
veranlafst also ias Stanzen eines Loches 2 im Felde 3 der Karte Q, während jene e4 das
Stanzen eines Loches 2 und eines Loches 8 im Felde 4 der Jacquardkarte veranlafst. Die
beiden -Löcher 2 in den Feldern 3 und 4 stellen einen Werth von 30 4" 2= 32 Stichlängeeinheiten
dar, während das Rechteck B nur um 28 dieser Einheiten bewegt wurde. Durch das Vorhandensein des Umstellloches 8
im Felde 4 der Karte Q wird jedoch durch das Jacqüardwerk dem Stoffrahmen eine Bewegung
von +3° — 2= + 28 Stichlängeeinheiten
ertheilt, d. h. 28 Stichlängeeinheiten in dem Sinne -f- bezw. in einer nach aufwärts
verlaufenden, um 45° zur Verticalen geneigten Richtung, die aber senkrecht zur Richtung ist,
in welcher der Stickrahmen durch die vom Rechteck B1 ausgehende Verstellung bewegt
wird.
Es sei noch erwähnt, dafs die Stichlängeeinheiten, welche die durch dasselbe Rechteck B
oder B1 bethätigten Stiftentrommeln e2 e1 oder
el e3 bestimmten Löcher zweier Felder 1 und 2
oder 3 und 4 der Jacquardkarte Q. darstellen, in der Jacquardmaschine für die Bewegung
des Stickrahmens sich zusammenzählen, wenn in keinem der Felder sich ein Umstellloch 8
befindet oder wenn ein solches in jedem der beiden Felder vorhanden ist; in ersterem Falle
veranlassen die Löcher der Karte die Bewegung des Stickrahmens in dem einen Sinne, während
er in letzterem Falle in entgegengesetzter Richtung bewegt wird. Wenn dagegen nur in dem
einen der beiden Felder ein Umstellloch vorhanden ist, wird die Differenz der durch die
Löcher dargestellten Einheiten von dem Stickrahmen übertragen.
Während das Einstellen der Stiftentrommeln, wie aus Obigem ersichtlich ist, von Hand geschieht,
erfolgt die Einrückung der Stanzen und das Stanzen der Löcher auf mechanischem Wege. Zu diesem Zwecke ist die Antriebscheibe
G (Fig. 2, 27 und 28) auf einem Zapfen g befestigt, der sich in einem auf der
Grundplatte D befestigten Lager G0 lose drehen
kann. Die Scheibe G nimmt in ihrem Innern eine Frictionsscheibe G1 auf, die auf der in G0
drehbar und ,etwas in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagerten Antriebwelle G2 befestigt
ist. G3 ist eine am Lager G0 befestigte Bremsscheibe,
und sind auf der Welle G2 ferner ein Ring gl und ein Zahnrad g·2 befestigt. Bei
der in der Zeichnung angenommenen Ruhestellung der Stanzvorrichtung drückt der eine
Arm g3 eines horizontal drehbaren Winkelhebeis
g3 g·4 derart gegen den Ring g1, dafs
die Frictionsscheibe G l von der Antriebscheibe G
entfernt und gegen die Bremsscheibe G3 angedrückt wird. Der Winkelhebel g3 g* wird
durch einen zweiarmigen Hebel g^ ga, dessen
Ansatz g1 gegen den unteren Ansatz gs des
Hebelarmes gi anliegt, in dieser Stellung gehalten.
Wenn jedoch der Hebel g'° g6 derart gedreht wird, dafs sein Ansatz g1 den An- .
satz gs verläfst, wird die Welle G'2 durch die
Wirkung einer Feder g9 im Sinne des Pfeiles g10
(Fig. 28) verschoben, so dafs die Frictionsscheibe G1 die Bremsscheibe g3 verläfst und,
gegen die Antriebscheibe G gedrückt, somit die Welle G2 in Umdrehung versetzt. Diese
Bewegung des Hebels g-5 gn geschieht von
Hand durch Abwärtsbewegen des Seiles g·15,
welches an den Armen gn g1' zweier am Gestell
A drehbar angeordneter Hebel g 1^ g13 g17 g1?
befestigt ist, während die anderen Arme gis gis
dieser Hebel durch einen Draht glii mit einander
verbunden sind. Von der Nabe des Hebels gv2 gvi gehen noch zwei andere Arme g11 gli
aus (Fig. ι o). Das Ende des Armes gn ist gabelförmig
gestaltet, und das Ende des Armes.g'° des oben erwänten Hebels g& g0 ragt zwischen
diese Gabel hinein, so dafs, wenn durch Abwärtsbewegen des Seiles glb der Arm g11
gehoben wird, der untere Theil seiner Gabel den Hebelarm g5 nach oben mitnimmt, somit
den anderen Arm g6 senkt und seinen Ansatz g7
von gs entfernt.
Durch das Rad g2 wird die Bewegung der Welle G2 vermittelst des zugleich als Nuthenscheibe
ausgebildeten Zahnrades h auf die Welle H übertragen; diese Welle H ist in den
Gestellstücken d gelagert, mit einer Zahnung h2
(Fig. 9) versehen und trägt die beiden Nuthenscheiben h3 h&, sowie ein Kettenrad h7 , vermittelst
dessen durch eine Kette h 8 und ein
zweites Kettenrad /j9 die Rotation der Welle H auf die Antriebwelle h10 der Kontroll-Stickmaschine
übertragen wird.
Ueber den Stiftentrommeln eL. . . e4 ist für
jeden Stift e und für jede Erhöhung e° derselben je ein flacher Stift i angeordnet, welche
Stifte in entsprechende Löcher eines Steges I lose eingesetzt sind und durch Ansätze i J auf
demselben ruhen. Der Steg / ist vermittelst zweier Arme z'2 an einer WTelle z8 befestigt,
welche letztere in d d gelagert ist und an ihrem einen Ende einen Hebelarm z'4 trägt, welcher
vermittelst einer Rolle in die Nuth Z?1 des
Rades h eingreift (Fig. 10), so dafs bei der
Drehung des Rades h dieser Steg mit den Stiften i zuerst abwärts- und dann wieder aufwärtsbewegt
wird. Auf jedem Stift i ruht das vordere, zwischen entsprechenden Führungen
des Steges / gelagerte Ende eines Riegels (Platine) z'5 bezw. z'6 (Fig. 9, 32 und 33); jede
Platine ist an ihrem hinteren Ende mit einem Ausschnitt V versehen und ruht verschiebbar
in einem über einer der Stanzen /° befindlichen Ausschnitt des diese Stanzen tragenden Stückes/1.
Bei der Abwärtsbewegung des Steges / stofsen diejenigen Stifte i, welche den senkrecht nach
oben gerichteten Stiften e bezw. Erhöhungen e° entsprechen, auf letztere und bleiben folglich
mit den darauf ruhenden Enden der Riegel Z5Z6 gehoben, während sich diejenigen Stifte/,
welche kein Hindernifs treffen, sowie die darauf ruhenden Enden der Riegel z5 in mit dem
Steg / abwärts bewegen. Jeder Riegel z'5 bezw. z'e ist bei seinem vorderen Ende mit
einem Ausschnitt z'9 bezw. z'10 (Fig. 32 und 33)
versehen, und in jederi dieser Ausschnitte fafst, wenn sich der Steg / und folglich die vorderen
Riegelenden in der obersten Stellung befinden, das abwärts gerichtete Ende einer der beiden
Schienen znz'12 hinein. Die Schienen ili ili
sind jede an einer in d d drehbar gelagerten Welle i 13 bezw. ili befestigt. Auf den aus dem
rechten Stück d herausragenden Enden dieser Wellen sind die Arme z15z16 befestigt. Der
Arm ζ'15 ist durch eine Stange z17 mit dem
Arme i 18 des doppelarmigen, um einen Zapfen z'20
drehbaren Hebels z'18z19 verbunden (Fig. 11
und 34), dessen anderer Arm ζ'19 eine in die Nuth h 6 der Nuthenscheibe h 5 eingreifende
Rolle trägt. Der Arm i lö ist durch eine
Stange z'21 mit einem Arm i22 verbunden (Fig. 11 und 35), welcher auf einem Zapfen z23
drehber angeordnet ist und dessen Nabe einen zweiten Arm ζ"24 trägt, der vermittelst einer
Rolle in die Nuth h 6 der Nuthenscheibe h 5
eingreift.
Bei jeder Drehung der Nuthenscheibe wird also den Schienen znz12 — jedoch nicht
gleichzeitig — eine schwingende Hin - und Herbewegung ertheilt, wodurch jene Riegel
ζ'5/6, welche nicht mit dem Steg / abwärts
gegangen sind, rückwärts- und nachher wieder vorwärtsbewegt werden, und zwar die Riegel z'5
durch z11 und jene z6 durch i 12. Die Riegel
Z5Z6 sind ferner mit Erhöhungen z25, die die
Rückwärtsbewegung derselben begrenzen, und mit Ausschnitten z26z27 versehen, welch letztere
die Bewegung derjenigen Schiene ζ u bezw. z'12
gestatten, welche die betreffenden Riegel z'6 bezw. z'5 nicht bewegt. Bei der Rückwärtsbewegung
der Riegel z'5z'e gelangt der nicht
ausgeschnittene hintere Theil derselben über die Stanzen /°. Diese vertical verschiebbar
in den beiden unteren horizontalen Flantschen /2 /3 des Stückes I1 gehaltenen Stanzen ruhen
durch auf denselben befestigte Ringe z° auf dem unteren Flantsch /2 auf, und ein zwischen
die Flantschen /2/3 hineinfassender, feststehender
winkelförmiger Quersteg /4, durch welchen die Stempel /° hindurchgehen, begrenzt
die Aufwärtsbewegung derselben. Beim Stanzen einer Löcherreihe in die Jacquardkarte wirken
beide Stanzenreihen nach einander. Die Stanzen /° sind nämlich in zwei Reihen angeordnet,
um dadurch den Abstand zwischen zwei benachbarten Löchern derselben Reihe auf das
geringste Mafs zu beschränken, ohne dafs sich die Stanzen bei ihrer Bewegung gegenseitig hindern.
J ist die Lochplatte, welche auf dem an der Bodenplatte befestigten Träger J1 -festsitzt.
J2 ist eine mit Durchlafsöffnungen für die Stanzen versehene Platte, die zum Andrücken
des Papiers auf die Matrize und zum Abstreifen des Papiers von den Stanzen beim Rückgang
derselben dient. Dieselbe ist durch zwei Zapfen j j (Fig. 9) in dem Träger J1 geführt,
und zwei auf den unteren, unterhalb der Bodenplatte D herausragenden Theil der
Zapfen j aufgesteckte Federn j 1 haben das
Betreben, diese Platte J'2 gegen die Matrize zu drücken. Zwei auf einer gemeinsamen
Welley2 sitzende Daumen j3 fassen unter diese
Platte J'2 und dienen dazu, dieselbe zu heben. Zu diesem Zweck ist die Welle j'2 mit einem
Arm j* versehen, welcher vermittelst einer Rolle in die Nuth ha der Scheibe h'a hineinfafst
(Fig. 11). Das Stück Z1, welches die Stanzen trägt, ist ebenfalls durch zwei
Zapfen j° (Fig. 9 und 37) im Träger J1 geführt
und durch zwei Glieder je mit zwei Armen j7 verbunden. Diese letzteren sind auf
einer Welle js befestigt, welche einen Arm j'9
trägt, der vermittelst einer Rolle in die Nuth h* der Scheibe hs fafst, so dafs das Stück I1 bei
jeder Umdrehung dieser Scheibe eine doppelte Ab- und Aufwärtsbewegung erhält; dabei
werden die Stanzen, deren Riegel rückwärts verschoben worden sind, durch letztere ebenfalls
mit abwärtsbewegt und durchlochen somit die zwischen der Matrize J und der Platte J2
befindliche Karte, während die Stanzen, deren Riegel nicht rückwärtsbewegt werden, sich somit
noch in der in Fig. 9 gezeigten Nonnalstellung befinden, bei der Abwärtsbewegung
des Stückes I1 diese Bewegung nicht mehr mitmachen, indem die Ausschnitte i 7 dem
oberen Theil dieser Stanzen gestatten, aus dem Flantsch Is auszutreten. Wie aus Fig. 38 ersichtlich
ist, sind aufser den beiden Reihen Stanzen /° zwei gröfsere Stanzen /5 angeordnet;
dieselben dienen zur Herstellung der Kartenführungslöcher, und ihre Riegel j10
(Fig. 8, 9 und 39) sind je mit einem Ausschnitt jis versehen, in welchen bei der oberen
Stellung des vorderen Riegeltheils die Schiene 2'12 eingreift, so dafs der Riegel durch diese letztere
verschoben werden kann. Das vordere Ende der Riegel^'10 kann durch je einen Zapfen/19
eines Armes J11 gehoben werden; die beiden Arme/11 sind auf einer gemeinsamen Welle/12
befestigt, welche vermittelst eines Armes /13
und einer Stange ju mit dem excentrischen
Zapfen /ls eines Rades /15 verbunden ist.
Das Rad /1δ ist lose auf einem an dem betreffenden
Stück d befestigten Zapfen j11 angeordnet
und greift in die Zahnung /i2 der Welleii ein. Die Riegel/10 werden auf diese
Weise von der Welle H aus periodisch gesenkt und gehoben und dadurch die Karten-,
führungslöcher in regelmäfsigen Abständen gestanzt. Aufser den Stanzen /5 sind zu jeder
Seite vier weitere Stanzen /°, und zwar ebenfalls in zwei Reihen, angeordnet; dieselben
können gleichfalls vermittelst Riegel ib f6 verriegelt
werden, deren vorderes Ende auf Stiften i des Steges / aufruht. Diese Stifte
sind aufser dem Bereich der Stiftentrommeln e1 e4, und denselben entsprechend sind je vier
Stifte e5 in einer Erhöhung d° des Lagers d1
bezw. <f2 horizontal verschiebbar angeordnet
(Fig. g, 40 und 61), so dafs, wenn dieselben nach vorn geschoben werden, sie
unter die entsprechenden Stifte i gelangen und somit das Abwärtsbewegen dieser
Stifte, sowie der darauf ruhenden Enden der Riegel z5 ia verhindern (Fig. 41). Wenn die
betreffenden Stanzen nicht bethätigt werden sollen, befinden sich die Stifte e5 in der in
Fig. 9 und 40 gezeigten Stellung. Das hintere Ende eines jeden dieser Stifte e 5 ist gelenkartig
mit dem unteren Ende des um einen Stift e6 drehbaren doppelarmigen Hebels e7
verbunden. Das obere Ende dieses Hebels ist mit einer nach vorn gerichteten Nase e8 versehen
, auf welcher sich eine entsprechende Nase e% des um einen Stift e10 drehbaren
Herzstückes e11 verstellen kann, wodurch der
Hebel e7 und somit auch der betreffende Stift e5 in die in Fig. 41 angegebene Stellung
gebracht wird.
Die Verstellung der Herzstücke e11 geschieht
durch die Hebel e12, welche für jede Maschinenseite
mit einem gemeinsamen Arm e13 gelenkig verbunden sind. Die beiden Arme e13 sind
auf der gemeinsamen Welle eu. befestigt; dieselbe
trägt einen Arm e15, welcher mit einem Zapfen e 16 versehen ist, auf welchen das mit
einem Ausschnitt e 17 versehene Ende eines
Hebels e18 wirken kann. Dieser Hebel ist an
einen Winkelhebel e19 angelenkt, der durch
seinen einen Arm drehbar auf einen Zapfen e20 aufgesteckt ist, während sein anderer Arm vermittelst
einer Rolle in die Nuth h% der Scheibe h5 eingreift.
Auf der Welle e14 sind ferner zwei Klinken
e21 (wovon nur eine in Fig. 8 und 10
sichtbar ist) befestigt, welche dazu bestimmt sind, beim Ingangsetzen der Stanzvorrichtung
in die Zahnung der Räder c23 zu greifen und
somit jedes Verstellen der Stiftentrommeln während des Stanzprocesses unmöglich zu
machen, unter Umständen auch das Einrücken der Stanzvorrichtung zu verhindern, wenn die.
Stiftentrommeln nicht richtig eingestellt sind, indem alsdann die Klinken, statt in eine Zahnlücke
zu gelangen, auf einen Zahn der Räder c23 aufstofsen. Wenn die Stanzvorrichtung ausgelöst
ist, wird infolge des Eigengewichtes der mit der Welle eu verbundenen Stücke der
nach unten gerichtete Arm einer dieser Klinken gegen das freie Ende des auf der Nabe von
g-12 g.13 befestigten Hebelarmes gu angedrückt.
Damit werden die Arme e13 in der in Fig. 9
und 10 gezeigten Stellung gehalten.
Jeder Hebel e12 ist durch die Stange e22
mit dem einen Ende eines Hebels e23 bezw. e24 verbunden (Fig. 2 und 3 a); das andere Ende
dieser Hebel ist gelenkartig je mit dem unteren Ende einer der Stangen e25 verbunden, deren
oberes Ende mit dem excentrisch an einer der Scheiben e26 angeordneten Zapfen e28 (Fig. 3,
42 a, 43 und 44) verbunden" ist, so dafs durch Drehen dieser Scheibe die betreffenden Hebel e23
bezw. e24 zum Spreizen und der damit verbundene Hebel e12 in die eine oder die andere
der in Fig. 40 und 41 gezeigten Stellungen gebracht werden kann. Die Drehung der
Scheiben e20 geschieht vermittelst kleiner, an der vorderen Maschinenseite befindlicher Handkurbeln
e29. Wird z. B. vermittelst der betreffenden
Handkurbel das freie Ende des einen Hebels e12 (Fig. 40) gehoben, so stöfst
dasselbe bei der-nächsten Rechtsbewegung des Armes e13 gegen die obere Nase des Herzstückes
e11, so dafs letzteres in die in Fig. 41 angegebene Stellung gelangt; bei dieser Bewegung
gleitet die Nase e° dieses Stückes über jene e8 des Hebels e7 und bringt diesen Hebel,
sowie den damit verbundenen Stift e5 in die in Fig. 41 angegebene Stellung, so dafs der
betreffende Stift i bei der nächsten Abwärtsbewegung des Steges I auf diesen Stift e5 aufstöfst,
gehoben bleibt und infolge dessen die entsprechende Stanze verriegelt. Bei der darauffolgenden Linksbewegung des Hebels e12
wird durch den rechtwinklig umgebogenen Arm e30 einer am Arm e13 angelenkten und
durch ihren Schlitz e31 auf einer Schraube e32
geführten Schiene e33 der betreffende Hebel e1
in seine vorherige Stellung zurückgebracht, wobei sich die Nase e8 wieder gegen das
Herzstück e11 anlegt. So lange das freie Ende
des betreffenden Hebels e12 gehoben ist, bleibt auch das Herzstück in seiner Stellung, und
IO
der Stift eB bleibt in dem Ansatz d°. Wird
jedoch vermittelst der entsprechenden Handkurbel e29 das freie Ende des Hebels e 12 gesenkt,
so stöfst dieses bei seiner nächsten Linksbewegung gegen die untere Nase des
Herzstückes e u an und bewegt somit die
hintere Nase e9 des letzteren aufwärts, wobei der Hebel e7 mit seinem Stift e5 wieder durch
die Nase e9 in die in Fig. 41 angegebene Stellung gebracht wird. Die durch die aufserbalb
der Stanzen /5 für die Führungslöcher
befindlichen Stanzen /° hergestellten Löcher in der Jacquardkarte dienen zum Hervorbringen
der hiervor erwähnten Sonderbewegungen an der Stickmaschine.
Auf einem Zapfen d21 des einen Stückes d
ist ein Hebel d'2a d29 (Fig. 11,45 un<^ 4-6)
drehbar angeordnet; derselbe dient zur Verschiebung der Stange d1A. Zu diesem Zweck
ist der eine d2S seiner Arme mit einer Rolle
versehen, vermittelst welcher er in die Nuth h6 der Scheibe hs eingreift; sein anderer Arm <i29
ist mit einer schräggerichteten Erhöhung d20 ausgestattet
(Fig. 48), die in eine entsprechend schräge Nuth d31 (Fig. 47) des den auf die
Welle af4 aufgeschobenen Ring d2e an der
Stange d 13 festhaltenden Auges rf-32 hineinfafst,
so dafs bei der Drehung der Scheibe h 5 der
Hebel d2s d29 schwingt und infolge dessen die
Stange d13 in ihrer Längsrichtung verschoben wird.
Die mit den Zangenarmen ff durch die Arme fl verbundene Welle F trägt an ihrem
einen Ende einen Arm _/3, welcher vermittelst
einer Stange f1 (Fig. 11 und 49) mit dem
einen Arm fh eines um den Zapfen f1 drehbaren
Winkelhebelsf5f6 verbunden ist, dessen
anderer Arm f% vermittelst einer Rolle in die Nuth h6 der Scheibe h 5 fafst. Auf diese
Weise erhalten die Zangenarme f bei jeder Umdrehung der Scheibe h 5, eine Ab - und
Aufwärtsbewegung.
K KL (Fig. 9) sind zwei Führungswalzen für
das gestanzte Kartenpapier. Die Zapfen A der unteren Walze sind in den Wangen d gelagert,
und der eine derselben trägt ein Schaltrad A1 (Fig. 10 und 50), welches unter der Wirkung
zweier Klinken A2 A3 steht. Die Klinke A-2, welche die Sperrklinke bildet, ist an dem
Arm A4 eines um einen Zapfen A:30 drehbaren dreiarmigen Hebels A*4 A5 A6 befestigt. Der
Arm A5 dieses Hebels ist durch eine Stange A7 gelenkig mit dem Hebel /4 verbunden. Die
Schaltklinke A3 ist an einem Gelenkstück A8 befestigt, welches einerseits mit dem Arm Ae
und andererseits durch ein zweites Gelenkstück A0 mit dem Arm A9 eines um den
Zapfen A11 drehbaren Winkelhebels A9 A10 verbunden
ist. Das freie Ende des Armes A10
greift vermittelst einer Rolle in die Nuth h1 des Rades h ein. Vermittelst des Hebelarmes i*
werden die Klinken A2 A3 abwechselnd ein- und ausgerückt und durch den Winkelhebel
A9 A10 die Schaltklinke A3 vorgeschoben.
Die Zapfen A12 der Walze K1 sind in zwei
Armen A13 gelagert, welche auf einer in d d gelagerten Welle A14 befestigt sind. Federn A:15
haben das Bestreben, die Arme A13 abwärts
zu ziehen und somit die Walze K1 gegen K zu drücken. Die Walze K1 ist den Führungslöchern der Jacquardkarte entsprechend mit
Führungsstiften A16 versehen, welche in diese Führungslöcher und in entsprechende Löcher
der Walze K eingreifen können, so dafs die Jacquardkarte bei der Bewegung der Walzen
in dem durch Pfeile in Fig. 9 angegebenen Sinne bewegt wird. Um die gleichzeitige
Umdrehung der beiden Walzen KK1 zu
sichern, ist jede derselben an ihrem einen Ende mit einem Zahnrad A17 versehen, welche bei
normaler Stellung der Walzen in Eingriff stehen.
A18 ist eine Walze, auf welche sich das
fertiggestanzte bezw. gelochte Kartenband aufwickelt; dieselbe kann je nach der Länge des
aufzuwickelnden Bandes in,· dem einen oder dem anderen der beiden Paar Augen A19A20
der Stücke ti? gelagert werden. Die Walze A18
wird durch eine der Klinken A21 in Umdrehung versetzt, welche auf ein fest durch
eine Frictionskuppelung mit der Walze verbundenes Schaltrad A22 wirkt. Diese Klinken
A21 sind an einem gemeinsamen Hebel A23 befestigt, der von einem auf der Welle H
sitzenden Excenter A24 eine hin- und hergehende Bewegung erhält. Das zur Bildung
der Jacquardkarte bestimmte Papier K2 gelangt von einer in geeigneten Lagern A25 am Maschinengestell
gehaltenen Rolle (Fig. 2 und 3) durch eine (der Klarheit halber in der Zeichnung
nicht dargestellte) Führungsvorrichtung zwischen die Matrize / und die Platte J2, wo
es gelocht und dann durch die Walzen KK1
der Rolle A18 zugeführt wird.
Das Ausrücken der Maschine geschieht nach jeder Umdrehung der Welle H selbsttätig.
Zu diesem Zweck ist der Hebel g5 gti (Fig. 10,
28 und 51) um einen Zapfen g19 eines Armes
g~° drehbar angeordnet. Das eine Ende dieses Armes sitzt lose auf einen Zapfen g'21
aufgesteckt, während sein anderes Ende vermittelst einer Rolle in die Nuth hl des Rades h
eingreift, so dafs zu gegebener Zeit dieser Arm g-° nach rückwärts bewegt und folglich
der Winkelhebel g3 g* in der dem Pfeil der
Fig. 28 entgegengesetzten Richtung gedreht wird, wodurch die Frictionsscheibe G1. von
der Riemscheibe G entfernt und mit der Bremsscheibe G3 in Berührung gebracht wird. Die
Antriebwelle h 10 der Kontroll - Stickmaschine
überträgt durch das Rad ft11 vermittelst des
Zwischenrades h° (Fig. ι, 2, 52, 53 und 54)
die von der Welle H aus erhaltene Bewegung auf das Rad h 12, welch letzteres dieselbe dem
Stickapparat oder dem Bohrapparat übermittelt. Das Rad /z12 sitzt lose auf der Welle /z13,
welche, wie bei einer gewöhnlichen Nähmaschine, der Nadelstange bezw. der Nadel,
sowie' dem Schiffchen die Bewegung übermitteln soll. Auf dieser Welle ist ferner ein
Arm hu befestigt, welcher einen Verriegelungsstift
ft15 trägt, der, wenn der Stickapparat arbeiten soll, in eine entsprechende Bohrung Z?16
des Rades /212 gebracht werden kann; zu diesem
Zweck ist bei der Ruhestellung des Apparates der Kopf des Verriegelungsstiftes h 15 in einem
gabelförmigen Stück /z17 gehalten, welches auf
der excentrisch mit einer der Scheiben e26
(Fig. 42 a und 43) verbundenen Stange /218 befestigt
ist, so dafs durch Drehen der entsprechenden Handkurbele29 der Stickapparat ein-
und ausgerückt werden kann, wobei auch bei der darauffolgenden Bethätigung des Stanzapparates
ein Loch durch den betreffenden Stempel in die Jacquardkarte gestanzt wird.
Am Kontroll-Stickmaschinengestell L ist ein Zapfen /219 befestigt, dessen Achse in der Verlängerung
jener der Welle Z213 liegt und auf welchen eine Excenterscheibe Z220 lose drehbar
aufgeschoben ist. Auf der Nabe der Excenterscheibe /ζ20 ist eine Scheibe ft21 angeordnet,
und in einer Bohrung dieser Scheibe und der Excenterscheibe ist ein Verriegelungsstift h22
gelagert, welcher bei der Ruhestellung der Maschine der Bohrung /ile des Rades h12
gegenübersteht. Sein Kopf greift in ein gabelförmiges Stück A23, welches auf einer mit einer
Scheibe e26 'excentrisch verbundenen Stange h'2i
befestigt ist, so dafs durch Drehen der entsprechenden Handkurbel e29 dieser Stift in die
Bohrung h 16 eingerückt oder aus derselben
herausgezogen , und folglich die Excenterscheibe h 20 mit dem Rade h 12 gekuppelt oder
von demselben losgekuppelt werden kann. Damit der Bohrmechanismus der Kontroll-Stickmaschine
nicht eher in Thätigkeit gesetzt werden kann, als bis der Stickmechanismus
derselben aufser Thätigkeit gesetzt ist und umgekehrt, ist an jeder der Stangen /218 h2i ein
Klötzchen Zz25 befestigt, welche, wenn einer der Stifte h 15 h 22 eingerückt und der andere
ausgerückt ist, derart an einander liegen, dafs der ausgerückte Verriegelungsstift nicht eher
eingerückt werden kann, als bis der andere ausgerückt ist (Fig. 52 und 54). Um ferner
das zufällige Verstellen der Welle ft13 sowie des Excenters /ζ20 unmöglich zu machen, wenn
sich dieselben in ausgerücktem Zustande befinden, fassen dabei die Köpfe der Verriegelungsstifte Z215 Z222 in entsprechende Aushöhlungen /z26
des Gestelles L.
Gegen den Umfang der Excenterscheibe /220
wird durch eine Feder Z (Fig. 53) die Rolle Z1
eines Armes /2 auf der Welle /s angedrückt;
letztere trägt ferner einen Arm Z* (Fig. 55), welcher bei der Umdrehung des Excenters /τ20
eine schwingende Bewegung erhält und dieselbe vermittelst einer Klinke Z5 auf die Bohrstange
Ze überträgt. Die Stange Z6 trägt an
ihrem dem Stoffrahmen C0 und dem daraufgespannten Stoff t zugekehrten Ende die
Bohrer I7 Is, während ihr anderes Ende in
der Ruhestellung durch eine Feder Z9 gegen das Ende eines verstellbaren Armes Z10 angedrückt
wird. Hier ist die Bohrstange an ihrer Unterseite mit einer Anzahl Sperrzähne Z12 versehen,
gegen welche die Klinke Z5 angreifen kann. In der in Fig. 55 und 56 angegebenen
Stellung stöfst die Klinke Z5 gegen einen am Gestelll, befindlichen Stift Z13 und ist folglich
aiifser Eingriff mit den Zähnen Z12. Wenn
dagegen der Arm Z4 und mit ihm die Klinke Z5
sich von dem Stift Z13 entfernt, wird die
Klinke Z5 durch eine auf sie wirkende Feder Z14
in die Zahnung Z12 hineingedrückt und nimmt
die Stange Z6 bei der Weiterbewegung mit, wobei die betreffende Bohrspitze V oder Z8 in
den Stoff t eindringt und die Feder Z9 gespannt wird. Bei der Rückbewegung der Klinke Z5
in die in der Zeichnung angegebene Stellung bleibt der betreffende Zahn Z12 gegen die
Klinke durch die Wirkung der Feder Z9 angedrückt, bis diese Klinke an den Stift Z13 anstöfst
und infolge dessen die Zahnung Z12 verläfst,
wonach die Bohrstange unter der Einwirkung der Feder Z9 sich weiter bewegt, bis
sich ihr Ende gegen den Arm Z10 anlegt.
Durch Verstellen dieses Armes Z10 kann also
je nach der Gröfse des zu bohrenden Loches die Entfernung der Bohrspitze vom Stoff, d. h.
die Einstechtiefe des Bohrers regulirt werden, indem bei einer anderen Stellung'der Stange Ze
die Klinke Z5 die Bohrstange Z6 an einem anderen
Zahn angreifen mufs. Zu diesem Zweck ist der Arm Z10 auf einer Welle Z11 befestigt,
welche vermittelst Zahngetriebe ZJ5 mit der
Achse der betreffenden Scheibe e26 verbunden
ist, so dafs z. B. jede halbe Umdrehung der ,entsprechenden Handkurbel e29 einer anderen
Stellung des Armes Z10 entspricht und zugleich das Stanzen eines Loches in die Jacquardkarte
durch den entsprechenden Stempel veranlafst.
Der Bohrer Z7 und Stüpfel Z8 sind um 90 ° zu einander verstellt, fest mit einander verbunden
und um einen Zapfen Z16 drehbar an der Bohrstange Ze angeordnet; ein mit denselben
verbundener, winkelförmig gebogener Stift m fafst in einen Schlitz m1 des horizontalen
Armes eines am Gestell L vertical verschiebbar angeordneten Winkelstückes M
(Fig. 52 und 55), welch letzteres durch einen
Winkelhebel m2 und eine Stange ms excentrisch
mit einer Scheibe e26 verbunden ist, so dafs durch Drehen der dieser Scheibe entsprechenden
Handkurbel e29 das Winkelstück m vertical verschoben und die eine oder die andere der
Bohrspitzen V Is in die Bohrstellung gebracht
werden kann.
Der Faden gelangt von einer am Gestell L gehaltenen Spule N (Fig. 56) über eine drehbare
Führungsscheibe η zu der Nadelstange nl
und der in letzterer gehaltenen Sticknadel w2;
um die Spannung dieses Fadens reguliren zu können, ist die Scheibe η mit einer Bremsscheibe
n3 verbunden, gegen welche eine Bremse n* durch eine Feder w5 angedrückt
wird. Die Feder «5 ist mit einem verstellbaren
Arm η β verbunden, welcher auf einer
am Gestell L drehbar gelagerten Welle η"' befestigt
und durch ein Zahngetriebe mit der Achse einer Scheibe e26 bezw. einer Handkurbel
e29 verbunden ist, so dafs durch Drehen dieser Handkurbel, z. B. je um eine halbe
Umdrehung, der Arm n6 etwas verstellt und
somit die Bremse m4 mehr oder weniger festgespannt werden kann und zugleich das Stanzen
eines entsprechenden Loches in die Jacquardkarte veranlafst wird.
Das Schiffchen e der Kontroll-Stickmaschine (Fig. 2 und 57) wird durch eine von der
Welle h13 aus in Umdrehung versetzte Nuthenscheibe
O in Bewegung gesetzt. Zu diesem Zweck greift ein durch eine Stange o1 mit dem
Schiffchenträger o2 verbundenes Führungsstück 03 04 vermittelst einer Rolle o5 in die eine
zweier Nuthen o6 o7 der Scheibe O hinein, so
dafs das Schiffchen bei der Drehung der Scheibe O seine Bewegung durch diese Nuth
erhält. Je nach der Art der auszuführenden Stiche mufs die Bewegung des Schiffchens verändert,
d. h. durch die eine oder die andere der beiden Nuthen der Scheibe O hervorgebracht
werden. Dies wird dadurch erreicht, dafs der die Rolle o5 tragende Theil o4 in der
Richtung der Rollenachse im anderen Theil o3
verschoben und somit bei der Ruhestellung der Maschine aus der einen Nuth o6 oder o7
in die andere gebracht werden kann (Fig. 7). Diese Verschiebungen erfolgen von einer
der Handkurbeln e29 aus vermittelst ihrer Scheibe e26, der Stange o8, des Winkelhebels o9
und der an o3 geführten Schiene o10, in
deren gebrochene Nuth ou ein an o4 befestigter
Zapfen o12 hineinfafst (Fig. 58).
Die beschriebene Maschine zum Stanzen bezw. Lochen der Jacquardkarten arbeitet wie
folgt:
Die Musterzeichnung, nach welcher die Jacquardkarte gelocht werden soll, wird auf
der Tafel α2 befestigt und durch Verstellen
der Rechtecke B B1 vermittelst der Schnüre c32
der Stift b11 so eingestellt, dafs seine Spitze an
dem den betreffenden Stich bezeichnenden Punkt der Zeichnung steht, wodurch gleichzeitig
der Stickrahmen C0 sowie die Stiftentrommeln c1 e2 e3 e4 (aus der Nullstellung) entsprechend
verstellt wird. Dabei werden die Trommeln e1 e3 zuerst nach einer halben Umdrehung
der Trommeln e2 e4 und dann nach jeder ganzen Umdrehung letzterer um einen
Zahn bezw. einen Stift e in der einen oder anderen Richtung gedreht.
Wenn dagegen eine oder mehrere Sonderbewegungen, wie Ein- und Ausrücken des
Stickmechanismus u. s. w., an der Stickmaschine stattfinden sollen, werden die entsprechenden
Handkurbeln e29 gedreht und dadurch die Stifte e5 aus der Stellung der Fig. 40 in die
der Fig. 41 gebracht.
Sind die Stiftentrommeln e1 . . . e* oder die
Stifte e5 in der erwähnten Weise eingestellt worden, so wird vermittelst eines Zuges an
der Schnur g 1B die Reibungskuppelung GG1
eingerückt und somit die Welle H in Umdrehung versetzt. Zugleich werden durch die
Abwärtsbewegungen des Armes g 14 die Klinken
e21 etwas in die Zahnung der Räder c23
hineingedrückt·, diese Bewegung der Klinken wird alsdann durch die Wirkung des von der
Curvenscheibe h 5 bethätigten Hebels e 18 auf
den Arm e15 der diese Klinken tragenden Welle e14 vollendet und dabei die Arme e13
oder eventuell einer oder mehrere der Stifte e5 in die in Fig. 41 gezeigte Stellung gebracht.
Durch die Bewegung des Rades h wird vermittelst des Armes z4 der Steg I gesenkt, wobei
diejenigen Stifte i,. welche keine Stifte e oder Erhöhungen e° der Trommeln e1. . . ei
bezw. Stifte e5 treffen, sich ebenso wie die darauf ruhenden Enden der Riegel z5 z'6 mit
dem Steg / abwärtsbewegen, während die anderen gehoben bleiben. Zugleich wird die
Sperrklinke k2 aus der Zahnung des Rades k1
ausgerückt und die Schaltklinke k3 in dieselbe eingerückt. Vermittelst der Hebel iw z'18, der
Stange i 17 und des Armes i 15 wird alsdann
die Welle i 13 von h 5 aus derart gedreht, dafs
die Riegel (Platinen) z5, deren vorderes Ende
gehoben geblieben ist, durch die.Schiene z'11
rückwärtsbewegt werden und sich über die entsprechenden vorderen Stanzen J0 legen.
Durch die Wirkung der Nuthenscheibe /ι3 auf den Arm j9 wird alsdann das die Stanzen
tragende Stück 71 abwärtsbewegt, wobei die unter den Platinenköpfen liegenden Stanzen 7°
der vorderen Reihe mitgenommen werden und das Papier durchlochen; gleich nachher wird
das Stück J1 mit den Stanzen wieder aufwärtsbewegt und gleichzeitig auch die Riegel z'5
nach vorn in ihre frühere Stellung geschoben. Vermittelst des Armes g20 wird der damit ver-
bundene Hebel g5 g6 durch die Nu'th h1 des
Rades h nach.vorn bewegt. Vermittelst der Arme z"24 z'22 z'16 und der Stange z'21 wird durch
die Nuth ft6 der Scheibe ft5 die Welle z14 so
gedreht, dafs ihre Schiene ζ12 die Riegel z'6
(eventuell auch die Riegel _/10), deren vorderer
Theil gehoben ist, nach rückwärts bewegt und die entsprechenden Stanzen J0 der hinteren
Reihe (u. U. auch die Stanzen /5) ausgelöst;
zugleich wird vermittelst des Armes j* die Welle j2 derart durch die Nuth h6 bewegt,
dafs die das Papier auf die Matrize drückende Platte J'2 etwas gehoben wird. Durch^ den
Eintritt der Rolle des Armes k10 in den Theil
von kleinerem Radius der Nuth h1 wird durch die Klinke k3 das Rad k1 und somit die
Walzen KK1 um einen Zahn gedreht. Zugleich
wird auch durch das Excenter Α·24 das Rad k22 mit der Walze kis um einen Zahn
im Sinne des Pfeiles der Fig. 9 gedreht, somit das zwischen der Matrize J und der Platte J2
befindliche Papier K'2 so weit rückwärtsbewegf, dafs sich die durch die Stanzen der vorderen
Reihe in dasselbe eingestanzte Löcherreihe genau unter die hintere Stanzenreihe stellt.
Nachher wird das Stück I1 mit den verriegelten Stanzen der hinteren Reihe und
eventuell auch der Führungslöcher abwärtsbewegt, somit die letzten Löcher der einen
Reihe gestanzt. Dabei wurden auch die Daumen js der Welle J2 wieder abwärtsbewegt,
so dafs die Platte /2 durch die Federn j1
wieder auf das auf der Matrize befindliche Papier aufgedrückt wird, ehe die Stanzen der
hinteren Reihe das Papier berühren. Alsdann wird das Stück I1 mit den Stanzen gehoben
und die Riegel /6 wieder nach vorn bewegt.
Durch die weitere Drehung der N/uthenscheibe h" und ihre Wirkung auf den Arm d2s
wird der mit letzterem' verbundene Arm J29
gehoben und dabei sein schräger Ansatz <f30
in der Nuth d31 des Auges J32 verstellt, so
dafs dadurch die Stange d13 im Sinne des Pfeiles 11 (Fig. 16) verschoben und die Verriegelungsstifte
d12 d*23 aus der betreffenden
Bohrung der Scheiben ds d2i herausgezogen
werden. Dadurch wird die Verbindung der Stiftentrommeln eie2e3e4 mit den Rädern c23
gelöst; es können also diese Trommeln unabhängig von letzteren gedreht werden. Gleichzeitig
wird der Steg / wieder gehoben und der Arm z* abwärtsbewegt, wodurch die
Schaltklinke k3 aus dem Rad kl_ ausgerückt
und die Sperrklinke k% in dasselbe eingerückt
wird.
Vermittelst der Arme fef5/3 und der
Stange^/4 wird durch die Nuth h% die Welle F
derart bewegt, dafs die Arme fl die damit
verbundenen Zangenarme abwärts ziehen und letztere dabei die Stiftentrommeln e1 e2 e3 e*
in die Nullstellung bringen. Darauf werden durch die Abwärtsbewegung des Armes dM
die Verriegelungsstifte d1'2 d23 in die gegenüberliegenden
Bohrungen der Scheiben ds af24
hineingeschoben und durch eine entsprechende Bewegung der Welle F die Zangenarme f
wieder in ihre obere Stellung (Fig. 10, 11,
25, 61, 62 und 70) gebracht. Durch die Rückbewegung des Hebels e18 wurden die Klinken
e21 aus der Zahnung der Räder c23 ausgelöst.
Durch den Eintritt der Rolle des Hebelarmes g20 in den Theil der Nuth h1 von
gröfserem Radius wird der Hebel g5 g® rückwärtsbewegt;
dabei drückt der Ansatz g1 des Armes ga, welchex gegen den Ansatz gs des
Armes g·4 anstöfst, die Arme g·4 gs in die in
Fig. 27 und 28 gezeigte Stellung und bringt somit nach einer Umdrehung des Rades ft,
die Kupplung G G ' ausrückend, die Maschine zum Stillstand, so dafs die Stiftentrommeln
e1 e2 e3 e4 wieder anders eingestellt werden
können u. s. w.
Bei jeder Umdrehung der Welle H wird die durch die während derselben gestanzte
Löcherreihe, der Karte auf der Stickmaschine hervorzubringende Bewegung der Stick- und
Bohrwerkzeuge gleichzeitig selbstthätig auf die gleichen Werkzeuge der Kontroll-Stickmaschine
übertragen, so dafs die Richtigkeit des gestanzten Musters jederzeit kontrollirt werden
kann. Wenn eine der Sonderbewegungen erforderlich ist, wird zugleich mit dem betreffenden
Wechsel an der Kontroll - Stickmaschine eine Auslösung der entsprechenden Stanzen und folglich eine entsprechende Durchlochung
der Jacquardkarte veranlafst.
Da bei der Kontroll-Stickmaschine die Bohrerspitze sich etwas unterhalb der Sticknadel
befindet, mufs beim Uebergang vom Sticken zum Bohren der Stoffrahmen C0 der
Kontroll-Stickmaschine um diesen Abstand abwärtsbewegt werden. Hierzu wird die
Tafel α2 mit dem darauf befindlichen Muster
vermittelst der Kurbel a? gehoben, und durch Aufwärtsschieben der Rechtecke B B1 der
Stift bn wieder auf den betreffenden Punkt
des Musters eingestellt. Die Gröfse der Bewegung der Tafel a2 ist so berechnet, dafs dabei
die Abwärtsbewegung des Stickrahmens C0 genau dem Abstande zwischen der Bohrerspitze
und der Nadel entspricht. · Beim Uebergang vom Bohren zum Sticken wird natürlich die
Tafel d2 abwärtsbewegt und der Stift b11 wieder
entsprechend eingestellt.
Längere Muster, d. h. solche, deren Länge jene des Bewegungsfeldes des Stiftes bil überschreitet, können in einzelne Theile zerlegt
werden, d. h. wenn der Stift bu am unteren Ende seines Arbeitsfeldes angelangt ist, wird
die Musterzeichnung von der Tafel a2 gelöst
und ein zweites Feld derselben an Stelle des ersteren an die Tafel angeheftet, und wird
alsdann vermittelst des Handgriffes c30 die Stange c29 im Sinne des Pfeiles ν (Fig. 8) verschoben,
somit die Kuppelung der Scheiben c1 bezw. der Rechtecke B B' mit den Stiftentrommeln
e1 e1 eB e4 und den Stickrahmen der
Kontroll - Stickmaschine gelöst, wobei die Ringe c31 in die Räder c23 eingreifen und somit
letztere festhalten. Nachher werden die Rechtecke so weit aufwärtsgeschoben, bis der
Stift b11 wieder an die Stelle gelangt, welche
er vorher verlassen hat, und endlich wird die Kuppelung der Scheiben c1 mit den Stiftentrommeln
und mit dem ~ Stickrahmen der Kontroll-Stickmaschine wieder hergestellt.
Claims (11)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Maschine zum Lochen der Jacquardkarten für Stickmaschinen, welche während des Stanzprocesses die jederzeitige Kontrolle der Richtigkeit des gestanzten Musters dadurch gestattet, dafs ein auf der Musterzeichnung von Hand verstellbarer Stift, durch dessen Verstellen die in der Jacquardkarte auszustanzenden Löcher bestimmt werden, derart mit dem Stoffrahmen einer Kontroll-Stickmaschine verbunden ist, dafs durch jede Stellungsänderung jenes Stiftes eine entsprechende Stellungsänderung dieses Stoffrahmens hervorgebracht wird, wobei die Stick- und Bohrvorrichtung derKontroll-Stickmaschine von dem die Stanzen bethätigenden Mechanismus aus mechanisch angetrieben wird, so dafs gleichzeitig mit dem Stanzen der Löcher in die Jacquardkarte. die entsprechenden Bewegungen, welche das gestanzte Muster auf der eigentlichen Stickmaschine hervorbringen soll, auf der Kontroll-Stickmaschine ausgeführt werden.
- 2. Eine Maschine nach Anspruch i, bei welcher die Getriebe, die auf der Kontroll-Stickmaschine Sonderbewegungen, wie das Ein- und Ausrücken der Stickvorrichtung, das Ein- und Ausrücken der Bohrvorrichtung, ein Wechseln der Bohrer, die Regulirung der Spannung des Nadelfadens oder der Schiffchenbewegung, ausführen, mit besonderen Lochstanzen der Maschine verbunden sind, derart, dafs, sobald eines dieser Getriebe an der Kontroll-Stickmaschine bethätigt wird, die entsprechende Stanze die Jacquardkarte durchlochen mufs.
- 3. Eine Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Lochstanzen (I0J in zwei Reihen senkrecht verschiebbar in einem über der Lochplatte senkrecht auf- und abwärts bewegbaren Stück (11J angeordnet sind, das mit einer schwingenden Welle verbunden ist und durch letztere bei jeder Umdrehung der Maschinenwelle unter Vermittelung einer Nuthenscheibe zweimal ab - und aufwärtsbewegt werden kann, und in welchem die Stanzen (I0J derart eingerückt werden können, dafs bei der ersten Ab- und Aufwärtsbewegung des Stückes (I1J die eingerückten Stanzen der einen Reihe und bei der zweiten Bewegung des Stückes (I1J, nachdem das Papier um den Abstand der beiden Stanzenreihen vorbewegt ist, die eingerückten Stanzen der anderen Reihe vom Stück (I1J mitgenommen werden, so dafs beide zur Herstellung einer Löcherreihe dienenden Stanzenreihen durch dieselben Maschinentheile bewegt werden können.
- 4. Eine Maschine nach Anspruch 1, bei welcher das Einrücken der Stanzen durch Platinen (i'° oder iaj bewirkt wird, deren hinteres, mit einem Ausschnitt (VJ versehenes Ende in dem oberen Theil des Stückes (I1J in der Längsrichtung verschiebbar gehalten ist und deren vorderes Ende zwischen entsprechenden Führungen eines über einstellbaren Stiftentrommeln (e1 e'2 ez e^J schwingenden Steges (IJ gehalten, je von einem einem Stift (e) oder einer Erhöhung (e°) der Stiftentrommeln entsprechenden, senkrecht verschiebbaren Stift (i) gehoben werden kann und ferner mit einem Ausschnitt (i9 oder i 10J versehen sind, in welche, wenn das vordere Ende der Platinen gehoben ist, eines der an Schaukelwellen (i 13 i UJ befestigten Messer (iL1i12J eingreift, derart, dafs —· bei einer Abwärtsbewegung des Steges (IJ — das vordere Ende der Platinen, deren Stift (i) auf den entsprechenden Stift (e) oder die Erhöhung (e°) aufstöfst, gehoben bleibt, somit bei der darauffolgenden Rückwärtsbewegung derMesser (i11 oder i1-) diese Platinen rückwärts verschoben werden und dadurch ihr hinteres Ende, über die entsprechende Stange gelangend, diese letztere einrückt.
- 5. Eine Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verbindung des Stiftes (bnj, durch dessen Verstellen auf der Musterzeichnung die Stiftentrommeln (e1. . . e*J eingestellt werden, mit den letzteren vermittelst eines den Stift (b11) einstellbar aufnehmenden Schlittens (b'J auf den schrägen, sich unter rechtem Winkel kreuzenden Schienen (b^ b(i) zweier verschiebbar angeordneter Rechtecke (B B1J erfolgt, welche unter Vermittelung eines Stahlbandes (buj, Rollen (bwj und Rädergetriebe (bw b20 b'21J je mit einer Seil-scheibe (C1J verbunden sind, die durch eine Welle (C ej und ein Rädergetriebe (c23 d1) zwei nach der Herstellung je einer Löcherreihe in ihre Anfangsstellung zurückkehrenden Stiftentrommeln (e2 e1 oder ei e3) beeinflussen.
- 6. Eine Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Verbindung des Stiftes (bnj mit dem Stoffrahmen (C0J der Kontroll-Stickmaschine mit den vom Stift (b11J beeinflufstenSeilscheiben(C1J Zahnräder (C3C11J verbunden sind, welche je durch weitere Räder (C5C6C7J mit einer Zahnstange (cs bezw. C9J in Eingriff stehen, deren jede einen mit zwei schrägen parallelen Nuthen (cuj ausgestatteten Rahmen (c10 C11J trägt, wobei die Nuthen der beiden Rahmen einander zugekehrt sind, sich unter rechtem Winkel kreuzen und die mit entsprechenden Vorsprüngen versehenen Enden des Stoffrahmens der Kontroll-Stickmaschine aufnehmen.
- 7. Eine Maschine nach Anspruch 1, bei welcher für den Fall, dafs bei längeren Mustern die Zeichnung nachgestellt werden mufs, die Verbindung des Stiftes (b11) mit den Stiftentrommeln und dem Stoffrahmen der Kontroll-Stickmaschine dadurch aufgehoben wird, dafs eine von Hand zu bethätigende Stange (c2%) Verriegelungsstifte (c'2i c28) aus entsprechenden Bohrungen eines der Räder (c'23J und einer der Seilscheiben (c 1J herausgezogen werden können, so dafs die Uebertragung der Bewegung von den Seilscheiben (C1J auf die Wellen (C cj und die Zahnstangen (csc9j aufhört.
- 8. Eine Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs behufs Ausgleichs des Höhenabstandes zwischen Nadel und Bohrerspitze beim Uebergang von der Stickarbeit zur Bohrarbeit und umgekehrt die zur Aufnahme der Musterzeichnung bestimmte, im Maschinengestell vertical verschiebbare Tafel (a?J vermittelst einer Lenkstange (al) und einer Kurbel (cv1) mit einer Welle (ae'J in Verbindung steht, welche einen mit Anschlag versehenen doppelarmigen Hebel (a1) trägt und mit dessen Hülfe um das erforderliche Mafs gehoben oder gesenkt werden kann.
- 9. Eine Maschine nach Anspruch 1, bei welcher eine Verbindung zwischen den Mechanismen der Kontroll - Stickmaschine, welche Sonderbewegungen in der letzteren herbeiführen, und den entsprechenden Lochstanzen dadurch hergestellt wird, dafs eine am Maschinengestell drehbar angeordnete Scheibe (e2<i) einerseits, vermittelst •einer excentrisch an derselben angeordneten Stange (wie hls /?24 o8 oder m3)- oder eines Rädergetriebes (lr°J mit dem betreffenden , eine Sonderbewegung ausführenden Mechanismus, und andererseits vermittelst einer ebensolchen (e2&j, eines Hebels (e23 e2ij und einer Stange (e22j mit einem an einem von der Maschine aus in Schwingung versetzten Arm (en) angelenkten Hebel (e12j derart verbunden ist, dafs das freie Ende dieses Hebels beim Drehen der Scheibe (e2ßj gehoben oder gesenkt wird und, bei seiner Schwingung gegen eine obere oder untere Nase eines drehbaren Herzstückes (enj anstofsend, letzteres so weit dreht, dafs vermittelst eines Hebels (e 1J ein mit demselben verbundener Stift (ehj unter einen nicht unter dem Einflufs der Stiftentrommeln (e1. . . e^J stehenden Stift (ij geschoben wird, dessen Platine (i5 oder Z6J dann vom entsprechenden Messer verschoben werden kann.
- 10. Eine Maschine nach Anspruch 1, bei welcher eine Sperrung der Bohrvorrichtung, wenn die Stickvorrichtung arbeitet,' und umgekehrt, dadurch herbeigeführt wird, dafs auf jeder der beiden Stangen (hia h2ij, von welchen die erstere eine der Scheiben (e'MJ mit dem zum Ein - und Ausrücken der Stickvorrichtung der Kontroll-Stickmaschine dienenden Verriegelungsstift (Tj15/, die letztere eine der Scheiben (e26j mit dem zum Ein- und Ausrücken der Bohrvorrichtung dieser Maschine dienenden Verriegelungsstift (It22J verbindet, Klötzchen (Ir25J aufgesetzt sind, welche, wenn die eine dieser Vorrichtungen ein- und die andere ausgerückt ist, gegen einander anliegen und infolge dessen und wegen der excentrischen Verbindung der Stangen (hls und h2i) mit den Scheiben (e26j, die betreffende mit dem Ein- und Ausrückmechanismus der ausgerückten Vorrichtung verbundene Scheibe (e'26J nicht eher zum Einrücken verstellt werden kann, als bis die eingerückte Vorrichtung durch Verstellen der mit ihrem Ein- und Ausrückmechanismus verbundenen Scheibe ausgerückt ist.
- 11. Eine Maschine nach Anpruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, um das Einrücken des Stanzmechanismus zu verhindern, wenn die Stiftentrommeln (e1... e*J nicht richtig eingestellt worden sind, darin bestehend, dafs Sperrklinken (e21j, welche beim Einrücken einer die Maschine in Bewegung setzenden Reibungskuppelung (G G1J vermittelst Hebel und Arme (g11 g1'2 g13 gli) in die Zahnung der die Drehung der Stiftentrommeln bewirkenden
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